Bücher mit dem Tag "arbeitslosigkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "arbeitslosigkeit" gekennzeichnet haben.

242 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

    (11.866)
    Aktuelle Rezension von: 1234RK

    Ein wunderschöner Klassiker, den man gelesen haben sollte. So viel Liebe zum Detail und Gefühle die man in einer leichten Form lesen darf. Man darf sich auf viel Liebe und tiefgehende Gefühle einstellen. Da bleibt das ein oder andere Auge sicherlich nicht trocken. Habe das Buch bereits mehrfach gelesen.

  2. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

    (1.716)
    Aktuelle Rezension von: katha84

    Amy und Nick sind seit fünf Jahren verheiratet und ein offenbar glückliches Paar. Selbst als beide ihre Jobs in New York verlieren und kurz entschlossen zurück in Nicks Heimat ziehen um dort seine Eltern zu pflegen, scheint sich das nicht negativ auf sie auszuwirken. Nick erfüllt sich zusammen mit seiner Schwester einen Traum und eröffnet eine Bar. Alles könnte perfekt sein. Doch dann, an ihrem fünften Hochzeitstag verschwindet Amy. Im Haus ein Chaos und kein Hinweis, was mit Amy passiert sein könnte. Nick ist ratlos und wendet sich an die Polizei. Was ist mit seiner Frau passiert? Wurde sie entführt? Ermordet? Der Fall wird immer rätselhafter und bald gerät Nick selbst in den Verdacht, Amy etwas angetan zu haben.


    Ich muss echt sagen, das Buch hat mich total überrascht und zwar positiv. Zuerst fällt einem der tolle Schreibstil auf. Alles ist voller Details, die es einem ermöglichen sich die Umgebung und die Personen bildlich vorzustellen. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man komplett in die Geschichte hineingezogen und fiebert jeder neuen Entwicklung, jedem neuen Detail entgegen. Ich will hier gar nicht zuviel verraten, um die Spannung nicht zu verderben, aber ich hab ein echtes Wechselbad der Gefühle hinter mir. Nick ist mir von Beginn an nicht wirklich sympathisch. Er kommt zum Teil arrogant rüber und sehr gefühlskalt. Außerdem verhält er sich teilweise nicht nur wie ein Idiot, sondern wie ein absoluter totaler Dummkopf, der nicht über seine Worten und Taten nachdenkt. Meine Meinung ändert sich in Bezug auf Nick auch nicht wirklich, obwohl ich zum Teil dann auch Mitleid mit ihm empfinde. Bei Amy ist es genau andersrum und ich bin einfach total fassungslos. Diese Energie und Kraft, die sie in die Planung von allem gesetzt hat - und die Weitsicht alles mit einzukalkulieren - ist beeindruckend und beängstigend. Und irgendwie scheinen sich Amy und Nick auch zu verdienen und diese toxische Beziehung ja auch auf eine gewisse Art zu brauchen und zu genießen. 

  3. Cover des Buches Für immer vielleicht (ISBN: 9783596297160)
    Cecelia Ahern

    Für immer vielleicht

    (2.857)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Die Geschichte fängt in der Kindheit von Rosie Dunne an, die sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex Stewart genießt. Schon damals fand die meiste Kommunikation über Briefe statt. Wir begleiten Rosie in ihrer Teenager-Zeit und erfahren von ihren und Alex damaligen Jugendproblemen. Ihre Freundschaft war zwar unzertrennlich, aber ihre physischen Wege trennten sich aufgrund einschneidender Lebensereignissen und -entscheidungen noch vor ihren 20ern. 

    Für Rosie stand eine harte Zeit bevor und sie teilt sich ihren Familienmitgliedern und Freunden noch immer via Briefen und E-Mails mit. 

    Eine Geschichte, die das wahre Leben einer alleinerziehenden, jungen Mutter beschreiben könnte. Wie das Leben eben manchmal so spielt.


    Meine Meinung:
    Ich konnte keinen Draht zur Protagonistin finden, weil ich Rosie als nervige Persönlichkeit kennenlernte, die viel herumjammert. Die Geschichte scheint manchmal etwas zu konstruiert, das wird am Ende des Buches aber immer besser. Insgesamt vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber keine literarische Meisterleistung.

  4. Cover des Buches Girl on the Train (ISBN: 9783764506018)
    Paula Hawkins

    Girl on the Train

    (1.249)
    Aktuelle Rezension von: Mottelchen

    Als ich das Buch gelesen habe, saß ich erstaunlich häufig in Zügen und ich habe mich dabei erwischt, dass ich auch gerne Menschen beobachte und mir einige Szenarien vorstelle, die eben nur in meinem Kopf stattfinden.
    .
    Ich fand die Geschichte etwas zu langsam aufgebaut mit einem richtigen Tief, das der Spannungsbogen zum Glück wieder etwas hochreißen konnte. Leider kann ich auch nicht klar sagen, woher das Tief kam, denn die Charaktere waren realistisch (aber irgendwie auch unsympatisch) geschrieben und durch den Sicht- und Zeitwechsel kam immer etwas frischer Wind.
    .
    Was ich zugleich unfassbar gut als auch nervend fand, war Rachels Alkoholproblem. Ihr desorientierter und kaputter Zustand und all die Probleme, die damit einhergehen, wurden sehr gut beschrieben, doch es gab immer wieder Phasen, wo ich einfach nicht mit ihrer Art klargekommen bin. Die Auflösung am Ende war dann irgendwie auch ein wenig schnell abgefrühstückt, in einigen Punkten dennoch überraschend.

  5. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

    (1.222)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Ich-Erzählerin Karo Hermann ist 26, arbeitet in ihrem Traumjob, hat Freunde und lebt in einer Beziehung. Ihr Freund Philipp und sie lieben sich nicht, aber genießen das Gefühl in einer Partnerschaft zu sein. Glücklich sind sie dabei beide nicht. Dann verliert Karo ihren Job, muss sich durchschlagen und plötzlich wie aus heiterem Himmel überkommt sie die Angst. Eine Panikattacke, die ihr Leben aus den Fugen wirft.

    Die Geschichte ist gut geschrieben, locker und nachvollziehbar erzählt. Ich habe mich selbst in einigen beschriebenen Situationen in Karos Verhalten wieder erkannt, was sie mir leider nicht viel sympathischer machte. Sie beschreibt ihre Therapie, ihre Abstürze und wie sie von ihrem Umfeld "aufgefangen" wird.

    Am Schluss hatte ich das Gefühl, dass ich nur ein halbes Buch gelesen habe und da doch eigentlich noch die Geschichte zu einem Abschluss kommen müsste. Vermutlich ist das beabsichtigt: Die Depression lässt sich eben nicht auf 260 Seiten zwischen zwei Buchdeckeln heilen.

    Was mich zwischenzeitlich immer wieder störte, war die Fäkalsprache. Diese erinnerte mich in ihrer Ausdrucksweise oftmals an das Werk "Feuchtgebiete" aus der Feder der Moderatorenkollegin der Autorin.

    Ein nettes Büchlein, das sich gut zwischendurch lesen lässt, allerdings kaum geeignet das Thema "Depression" näher zu bringen.

  6. Cover des Buches Millionär (ISBN: 9783596512393)
    Tommy Jaud

    Millionär

    (991)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Wer bereits den Vorgänger „Vollidiot“ gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. Simon, der personifizierte Antiheld, ist wieder da, arbeitslos, allein und gefrustet. Seine Tage dienen nur einem Ziel – zu nerven, sinnlose Beschwerdemails zu schreiben und zwischen Selbstmitleid und Hass auf Andere, die etwas im Leben geschafft haben, zu pendeln. Damit gelingt es ihm auch, seine letzten Freunde konsequent zu verprellen. Und in diesen See voller Selbstmitleid knallt dann die „Hummertussi“ – ihres Zeichens die Frau, die alles in sich vereint, was Simon hasst und die zugleich seine neue Nachbarin im edlen Penthaus des Mietshauses wird. Somit ist das Maß des Erträglichen erreicht und plötzlich bekommt Simons Dasein wieder einen Sinn – die Frau muss weg. Aber wie? Da passt es, dass das Haus, in dem beide wohnen zum Verkauf steht, für ne schlappe Million!

    Ich denke die Story spielt nur hier eine Nebenrolle um in gewohnt bissig – böser Manier die Geschichte des Vollidioten weiter zu erzählen – flüssig mit wohlgesetzten Pointen und einem Gagfeuerwerk sorgt Tommy Jaud für gute Unterhaltung – ohne Tiefgang aber mit der Garantie für viele Lacher.

  7. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

    (697)
    Aktuelle Rezension von: Leseknopf

    Ein Buch was mich sehr berührt hat. Eine Geschichte aus drei Perspektiven erzählt,  Aibileen und Minny 2 farbige Dienstmädchen im  Mississippi der 60er Jahre und die weiße Skeeter. Wie erfahren wie sich das Leben aus ihrer Sicht abspielt. Wie alle drei zusammen finden und ein Buch über ihr Leben verfassen. Ein Leben mit der Rassentrennung, Diskriminierung und Ablehnung.  Dann der Mut im Stillen ihre Geschichte zu erzählen. Mein heimlicher Favorit in der Geschichte war irgendwie Cecile Foote, sie tar mir leid und es hat mich gefreut das sie in Minny eine Freundin gefunden hat.  Ich persönlich kann das Buch nur empfehlen. 

  8. Cover des Buches Berlin Alexanderplatz (ISBN: 9783596521494)
    Alfred Döblin

    Berlin Alexanderplatz

    (291)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.

  9. Cover des Buches Tender Bar (ISBN: 9783596510764)
    J.R. Moehringer

    Tender Bar

    (409)
    Aktuelle Rezension von: LesenLiebenLachen

    Tender Bar ist ein kleinformatiger fast siebenhundert Seiten langer Roman auf dünnem, klein bedruckten Papier. Das soll nicht täuschen. Es ist keine ganz leichte Kost, trotzdem unfassbar leichtfüßig erzählt, manche Längen in der Story werden da gerne verziehen. 14 Tage Urlaubslektüre nicht nur für verregnete Abende oder heiße Strandtage. J.R. Moehringer ist einer der unterbewertesten Autoren und Tender Bar ein NEUER Klassiker. Hätte mir eine sorgfältigere und manchmal stimmigere Übersetzung gewünscht.

    Die Abzüge gibts ausdrücklich nicht für die Story und den Autor, sondern das Format und die kleine Schrift... Inhalt 5 Sterne, Format 2 Sterne.

  10. Cover des Buches Als der Teufel aus dem Badezimmer kam (ISBN: 9783548291505)
    Sophie Divry

    Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

    (50)
    Aktuelle Rezension von: Betty02

    In diesem Roman führt ins die Autorin in die Welt einer Journalistin/ Autorin, die ihren Lebensunterhalt nicht gänzlich mit dieser Tätigkeit bestreiten kann. Sie beschreibt in aller Ausführlichkeit ihre Schwierigkeiten und Probleme und versucht Lösungen zu finden um diesem Hamsterrad entrinnen zu können.
    Diese Thematik ist aktuell und auch polarisierend. Denn genauso ergeht es heutzutage vielen Menschen. Existenzängste begleiten viele Menschen.

    Der Einstieg, sowie auch die Leseprobe ließen einen gut in das Leben unserer Protagonistin finden. Mit zunehmender Seitenzahl wurde das Gelesene speziell und ermüdend. Es beschreibt zwar vielerlei wahre Dinge, die für viele zutreffen, jedoch geschieht es wirklich langatmig und ließ mich teilweise Seiten überspringen, ohne einen Nachteil empfunden zu haben.
    Die Sprache ist gut gewählt, der Schreibstil gefiel mir, bis auf die ausschweifenden Beschreibungen, sehr gut. Kritik, Humor und Witz verbindet die Autorin gut miteinander. Jedoch kann ich diesen Roman nicht ausdrücklich empfehlen.

  11. Cover des Buches Deutschland schafft sich ab (ISBN: 9783421045454)
    Thilo Sarrazin

    Deutschland schafft sich ab

    (142)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor schreibt hochwissenschaftlich, jede Aussage ist mit einer Quellenangabe belegt. Die Fehler der deutschen Regierungspolitik werden gnadenlos aufgelistet und die Migrationspolitik hinterfragt. Zum Schluss werden mögliche Zukunftsszenarien prognostiziert.

  12. Cover des Buches Das Jahr, in dem ich dich traf (ISBN: 9783596521166)
    Cecelia Ahern

    Das Jahr, in dem ich dich traf

    (395)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Seit Jasmine für ein Jahr von ihrer Arbeit freigestellt wurde, weiß sie nicht mehr, wer sie ist und was sie tun soll. Mit der vielen freien Zeit weiß sie wenig anzufangen. So fängt sie an ihren Nachbar Matt zu beobachten. Dieser ist der einzige "Rüpel" in der sonst ruhigen Nachbarschaft. Regelmäßig kommt er spät abends/nachts nach Hause, völlig betrunken, und randaliert vor dem eigenen Haus, bis seine Frau ihm die Tür öffnet. Doch eines Tages packt Amy, Matts Frau, ihre Sachen und die gemeinsamen Kinder und zieht aus. Was nicht unbedingt zur Besserung von Matt führt. Doch als auch dieser von seiner Arbeit als Radiomoderator freigestellt wird, entwickelt sich zwischen Jasmine und Matt eine reichlich merkwürdige Beziehung. Sie helfen einander, obwohl gerade Jasmine Matt nicht ausstehen kann. 

    Ich habe dieses Buch kurz nach seinem Erscheinen gelesen und nun (ca 10 Jahre später) erneut gelesen. Ich hatte kaum noch Erinnerungen an dieses Buch, nur dass ich es nicht als das Beste von Cecelia Ahern in Erinnerung hatte. Und genau dieser Eindruck hat sich erneut gefestigt.

    Die Geschichte zieht sich. Ziemlich lange Zeit passiert gar nichts oder aber Jasmine jammert über ihr Leben. Auch finde ich es fragwürdig, dass überhaupt nicht reflektiert wird wie Jasmine Matt beobachtet. Für mich ist die Grenze zum Stalking überschritten. Gerne hätte ich auch mal eine Passage aus Matts Sichtweise gelesen.

    Sehr gefallen hat mir die Figur von Heather. Wie gezeigt wird, was sie alles kann und wie sie für Jasmine sorgt, hat mich berührt. 

  13. Cover des Buches Ein Mann namens Ove (ISBN: 9783442493951)
    Fredrik Backman

    Ein Mann namens Ove

    (833)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Ove ist 59 und erfüllt reichlich Klischees eines mürrischen Rentners: notiert und meldet Falschparker, spricht nicht mehr als nötig, isst ohne zu mosern jeden Tag das Gleiche, kann Veränderungen nicht leiden. Aber Ove ist auch ein Mann, der so ziemlich alles reparieren kann (besonders, wenn es einen Motor hat) und wenn er sich etwas vornimmt, dann zieht er es auch durch.

    Ich war am Anfang ehrlicherweise ziemlich genervt von Ove und brauchte 7 bis 9 Kapitel um ein Verständnis für diesen Mann zu entwickeln, indem ich seine Hintergrundgeschichte erfuhr. Dann folgte Mitleid und Mitgefühl und schließlich ein gewisser Kampfgeist. Der Abschluss ging mir noch sehr nah.

    Daher empfehle ich dieses Buch wirklich gern weiter. Und wer es anfangs nicht mag, sollte ihm ruhig eine Chance geben um Ove besser kennenzulernen.

  14. Cover des Buches Der Joker (ISBN: 9783570315170)
    Markus Zusak

    Der Joker

    (1.361)
    Aktuelle Rezension von: UnkreativeKreative

    Ed erhält Spielkarten, auf denen verschiedene Informationen stehen und er muss herausfinden, was es mit diesen auf sich hat. Jede Information, die er erhält, zielt darauf ab, jemandem zu helfen, der gerade dringend Hilfe braucht. Während Ed anfangs total überfordert und planlos ist, weiß er mit der Zeit sich selbst und den anderen Leuten immer besser zu helfen und erhält auch auf sein eigenes Leben einen neuen Blick.

    Das Buch ist leicht zu lesen und die Seiten blättern sich quasi von selbst um.

    Das Beste war für mich, dass Ed gelernt hat, dass die Dinge, die für ihn banal erscheinen, für andere Leute super wichtig sein können und sich unerwartet positiv auswirken können - auch auf das eigene Leben. Gerade für jüngere Leser eine schöne Moral - die für dich unbedeutendsten Kleinigkeiten können für jemand anderen die Welt bedeuten. Und wenn du anderen Leuten hilfst kommt auch immer wieder etwas Gutes auf dich zurück - nicht nur ein gutes Gefühl. Und letztendlich hilft Ed sich selbst damit am meisten.

  15. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

    (404)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    1945. Nach dem Einmarsch der Roten Armee flieht eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Sohn aus Stettin in Richtung Westen. Ihr Gepäck besteht aus einem kleinen Koffer, der etwas Geld, Kleidung und die Geburtsurkunde des Jungen, sowie einen Zettel, auf dem „Onkel Sehmisch, Gelbensande“ geschrieben steht, enthält. Auf einem Provinzbahnhof fordert sie den Jungen auf sich auf eine Bank zu setzen, auf den Koffer aufzupassen und auf ihre Rückkehr zu warten. Doch sie kommt nicht mehr zurück, sie hat ihn verlassen. --- Was treibt die siebenunddreißigjährige Helene dazu, ihren kleinen Peter auszusetzen? Ist es die kürzlich erlittene Vergewaltigung durch Soldaten der Roten Armee, ist es das Scheitern ihrer Ehe mit Wilhelm Sehmisch, dem sie ihre neuen Papiere mit dem Namen Alice Sehmisch verdankt, oder die Erinnerung an ihren tödlich verunglückten Verlobten Carl? Ist ihre Handlung vielleicht auf ihr schlechtes Gewissen zurückzuführen, dass sie mit ihrer jüdischen Mutter, die psychisch labil, gefühlskalt und zu Wutausbrüchen neigend in einer psychiatrischen Anstalt an akuter Lungenentzündung verstorben sein soll, seit den Zwanzigerjahren keinen Kontakt mehr hatte? 

    Die deutsche Schriftstellerin Julia Franck wurde zusammen mit ihrer Zwillingsschwester 1970 in Ost-Berlin als Tochter der Schauspielerin Anna Franck und des Fernsehregisseurs Jürgen Sehmisch geboren. Für ihre Texte und Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, ihr 2007 im S. Fischer Verlag erschienener Roman „Die Mittagsfrau“ verhalf ihr zum Deutschen Buchpreis 2007, verkaufte sich daraufhin fast eine Million Mal und hielt sich über Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wie die Autorin in einem Interview erwähnte, hat die Geschichte Parallelen zu ihrer eigenen Familiengeschichte. Ihr 1937 in Stettin geborener Vater wurde 1945 im Zuge der Vertreibung gen Westen von seiner Mutter auf dem ersten Bahnhof westlich der Oder-Neiße-Linie aufgefordert zu warten, bis sie gleich wieder kommen würde. Sie kam nicht wieder. Nachforschungen zu diesem Roman ergaben, dass die Großmutter der Autorin mit ihrer Schwester über Jahrzehnte zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung gelebt habe und 1996 in der Nähe von Berlin verstorben sei. Ein Kind hätte sie nie erwähnt. 

    Der Roman erzählt in drei Kapiteln die Lebensgeschichte der Protagonistin Helene Würsich, später Alice Sehmisch, von ihrer Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Bautzen, von ihren Erlebnisse als junge Erwachsene in den 1920er Jahren in Berlin bis zu ihrem Leben als Ehefrau und Mutter während des Naziregimes. Im Prolog und im Epilog des Romans steht ihr Sohn Peter im Mittelpunkt. Den Titel Die Mittagsfrau hat die Autorin einer slawischen Sage entlehnt, in der ein weiblicher Naturgeist an heißen Tagen um die Mittagszeit erscheint, um den Menschen den Verstand zu verwirren und ihre Glieder zu lähmen. Man kann die Geschichte, sowohl vom Schreibstil als auch inhaltlich, durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Werden doch neben den Wirren der beiden Weltkriege auch viele Tabuthemen der damaligen Zeit behandelt, wie lesbische Beziehungen, Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex und Abtreibung, die nachdenklich stimmen und zum diskutieren anregen. 

    Fazit: Ein lesenswertes Buch, das zu Recht den Deutschen Buchpreis 2007 gewonnen hat. 

  16. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

    (893)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Der Vater ein abwesender Taugenichts, die Mutter kopflos und überfordert mit viel zu vielen Kindermäulern. Dies ist die wahre Lebensgeschichte von Frank McCourt, der buchstäblich aus der Gosse kam, im südirischen Cork aufwuchs und es schließlich schaffte, nach New York auszuwandern und dort als viel bewunderter und verehrter Lehrer zu arbeiten.
    Der Autor hat nicht aufgegeben und seinen Humor nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Er kann schreiben, setzt nicht auf Mitleid, sondern trotzigen Lebensmut. Ein großartiger Roman, autobiografische, von Hollywood verfilmt.



  17. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

    (715)
    Aktuelle Rezension von: Mieses_Geld

    Andreas Eschbachs Roman Eine Billion Dollar ist mehr als nur eine fesselnde Geschichte über Geld – es ist eine tiefgehende Reflexion über Macht, Verantwortung und die Frage, ob Reichtum die Welt wirklich verändern kann.

    John Salvatore Fontanelli – Eine Figur, die mitreißt

    Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung der Hauptfigur John, ein einfacher Pizzabote aus New York, der plötzlich zum reichsten Mann der Welt wird. Seine Reise vom ahnungslosen Erben zum globalen Visionär ist spannend, emotional und oft unerwartet. Ich habe richtig mitgefiebert, wie er sich durch die neue Realität kämpft, zwischen Luxus, politischen Intrigen und der immensen Bürde, die mit seinem Reichtum einhergeht.

    Geld allein verändert nichts – oder doch?

    Der Roman wirft eine faszinierende Frage auf: Kann eine einzige Person mit unbegrenztem Geld die Welt zum Besseren verändern? Johns Versuche, nachhaltige Projekte umzusetzen und das Finanzsystem zu hinterfragen, zeigen, wie träge und manipulierbar globale Strukturen sind. Seine Feinde sitzen in den höchsten Kreisen, und auch sein eigener Reichtum wird schnell zu einer Waffe gegen ihn.

    Der geheimnisvolle Berater – Freund oder Feind?

    Besonders spannend fand ich die Beziehung zwischen John und dem Berater, der sich ihm quasi aufdrängt. Diese Figur bleibt lange rätselhaft und spielt eine zentrale Rolle in Johns Entwicklung – ist er ein Mentor oder manipuliert er John für eigene Zwecke? Diese Dynamik sorgt für einige der spannendsten und überraschendsten Momente im Buch.

    Spannung und Tiefgang perfekt kombiniert

    Eschbach schafft es, einen komplexen Wirtschaftsthriller mit philosophischen Fragen zu verbinden, ohne dass es jemals langweilig wird. Die Mischung aus Spannung, Gesellschaftskritik und Johns persönlichem Schicksal hat mich bis zur letzten Seite gefangen gehalten – ein eichter Pageturner.

    Der Billionen-Effekt – faszinierend, aber historisch fragwürdig

    Eschbach stellt die spannende Idee auf, dass ein moderates Startkapital aus dem Jahr 1500 durch geschickte Investitionen und den Zinseszins-Effekt zu einer Billion Dollar anwachsen könnte. Mathematisch ist das korrekt, doch in der Realität wäre eine solche Vermögensentwicklung äußerst unwahrscheinlich. Historische Faktoren wie Kriege, Währungsreformen, Inflation und politische Umbrüche hätten es fast unmöglich gemacht, ein derartiges Wachstum über fünf Jahrhunderte hinweg aufrechtzuerhalten. Dennoch verleiht diese finanzielle Ausgangslage dem Roman eine faszinierende und originelle Prämisse.

    Fazit

    Eine Billion Dollar ist ein außergewöhnlicher Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind tiefgründig, die Handlung fesselnd, und die Themen aktueller denn je. Trotz der wirtschaftlich fragwürdigen Prämisse ist das Buch ein brillantes Gedankenexperiment über Geld, Macht und Verantwortung.

    Klare Empfehlung für alle, die Wirtschaftsthriller mit Charaktertiefe lieben und sich für die Mechanismen des Geldes interessieren!

  18. Cover des Buches Gomorrha (ISBN: 9783423345293)
    Roberto Saviano

    Gomorrha

    (183)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Es ist eben so, daß man hier nur sterben lernt.‘ (Seite 36)

    Roberto Saviano erzählt in seinem Buch ‚Gomorrha‘ von Designerkleidung und Fakes, Technik und China, Paolo Di Lauro und Spitznamen, Via Baku und Drogenhandel, Marihuana und Kokain, Cobret und Viale della Resistenza, Gewalt und Gegengewalt, Folter und Morden, Frauen und mesata, Kalaschnikow und Beretta, Angst und Respekt, Religion und Familie, Giftmüll und Feuerland.

    Dieses Buch stand schon jahrelang ungelesen in meinem Regal. Da ich gerade in Napoli war und mich richtig in die Stadt verliebt habe, wollte ich mehr über die Camorra erfahren und habe endlich dieses Buch gelesen.

    Saviano berichtet detailreich und erzählt lebendig, und sein Buch liest sich wie ein Krimi. ‚Gomorrha‘ ist spannend, dabei fundiert und flüssig lesbar.

    Saviano macht in seinem Buch nicht nur die Machenschaften, sondern auch die Reichweite der Camorra deutlich: Diese beschränkt sich natürlich nicht auf Napoli oder Italien, sondern operiert weltweit.

    Mich hat dieses Buch sehr begeistert und mir die Geschichte Napolis, die eng mit der Camorra verbunden ist, noch einmal näher gebracht.

    ‚Du weißt nicht, ob du deine Angst zeigen oder aber sie verstecken sollst, ob du übertreibst oder die Gefahr unterschätzt. Man hört keine Alarmsirenen, sondern erhält die widersprüchlichsten Informationen. Es heißt, im Krieg der Camorra brächten sich zwei Banden gegenseitig um. Aber niemand weiß, wo die Grenze verläuft zwischen dem, was ihnen gehört, und dem, was ihnen nicht gehört.‘ (Seite 114)

  19. Cover des Buches Pinguinwetter (ISBN: 9783404166527)
    Britta Sabbag

    Pinguinwetter

    (413)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charlotte befindet sich momentan im freien Fall. Zuerst wird ihr der Job gekündigt und dann verkündet ihr der Teilzeitlover auch noch, dass er von nun an keine Treffen mehr möchte, weil er mit Sarah-Nadine zusammen gezogen ist. Katastrophe! Renate, ihre Mutter, befindet sich mal wieder auf großer Reise und sucht die Liebe. Ihre besten Freundinnen sind auch nicht immer eine Hilfe, denn die eine baut sich gerade mit Filzartikeln ein Geschäft auf und die andere ist zum zweiten mal schwanger und empfiehlt dies auch Charlotte. Wie denn, ohne Mann und mit ihrem Patenkind Finn, hat sie sowieso schon viel zu tun. Mit ihm verbringt sie jetzt mehr Zeit und durch das kleine Monster, lernt sie den reizenden Marc kennen, aber der hat auch ein Kind. Das Leben ist gar nicht so einfach und zwischen Arbeitsamt Terminen, Vorstellungsgesprächen und Babysitten, versucht Charly doch nur glücklich zu sein und wieder ein normales Leben zu führen. Aber wie geht das?

    Britta Sabbag schreibt so herrlich frisch, witzig, humorvoll, bitter und klug, dass man sich so sehr eine Freundin wie Charlotte wünscht.

  20. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

    (387)
    Aktuelle Rezension von: Timo_Janca

    In seinem Hauptwerk seziert Heinrich Mann den unter Kaiser Wilhelm II. aufgekommenen Nationalsozialismus. Der Werdegang Diederichs berührt entwicklungspsychologische Aspekte ein, welche aus einem Außenseiter einen überzeugten Nationalisten entstehen lassen. Der absurde Widerspruch zwischen beanspruchter Moralität und tatsächlichem Handeln wird mit bissigem Humor vorgeführt. Die durchlässige Grenze aus endlosem Egoismus, persönlicher Bereicherung, Ausnutzen anderer und zugleich bedingungsloser Unterwerfung unter die Macht eines Stärkeren verdeutlicht fatale Automatismen, welche bis heute in Gesellschaften wirken. Ein zentrales Werk zur politisches Aufklärung. 

  21. Cover des Buches Unwesen (ISBN: 9783423283380)
    John Ajvide Lindqvist

    Unwesen

    (345)
    Aktuelle Rezension von: Kerty-L

    Ohne eine Vorwarnung oder einen Hinweis taucht in Norrtälje ein Container auf. Er macht die Leute neugierig und auch unruhig, bis er geöffnet wird. Doch was er enthält ist grausam und furchterregend. 

    So beginnt die Geschichte um Siv, ihre Tochter Alva, Johann, Maria, Max, Marko und Anna. 

    Irgendetwas hat sich seit dem Öffnen des Containers geändert. Siv und Max haben es deutlich gespürt. Etwas dunkles ist über Norrtälje hereingebrochen. Etwas hat die Leute und dem Umgang miteinander verändert. Doch was können sie gegen diese Dunkelheit tun?


    Der Schreibstil des Buches war sehr angenehm. Gut leserlich und verständlich. 


    Die Charakter werden sehr mühselig aufgebaut. Man erfährt über den Einzelnen eine Menge und kann sich ein gutes Bild machen. Man lernt die Charaktere als Kinder kennen und erfährt, wie sie heran gewachsen sind und welche Auswirkungen die Dunkelheit auf sie hat.


    Die Story selbst baut sich sehr langsam und gemächlich auf. Ich hatte eher das Gefühl, dass es um das Drumherum ging, als um die tatsächliche Bedrohung. Diese wurde zu Beginn nur in Nebensatz erwähnt.

    Leider fand ich, dass das Buch dadurch deutliche Längen hat. 

    Als dann im letzten Drittel klar wurde, was genau die Bedrohung ausmacht und wie sie sich auswirkt, war es sehr interessant, die Entwicklung zu verfolgen. Zu lesen, wie unterschiedlich es sich auswirkt und wie die Reaktionen sind. Eigentlich sogar ein mehr als aktuelles Thema und dadurch umso interessanter. 

    Dennoch hatte ich mir beim Lesen selbst ein böses Bauchgefühl gewünscht. Hatte aufgrund des Buchrückens mit mehr Spannung und einer unterschwelligen, durchdringenden Bedrohung gerechnet. Dies ist ausgeblieben, leider.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Thema interessant, wenn auch sehr lang gezogen war. Ich aber aufgrund der Beschreibung mit etwas anderem gerechnet habe und die Faktoren Horror und Spannung sehr kurz gekommen sind.

  22. Cover des Buches Trainspotting (ISBN: 9783453676602)
    Irvine Welsh

    Trainspotting

    (237)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    Ich habe das Buch gelesen, bevor ich den Film geschaut habe, bin also noch ziemlich unvoreingenommen in die ganze Geschichte gegangen.
    Ich muss zugeben, dass ich den Schreibstil anfangs gewöhnungsbedürftig fand. Vor allem die ständig wechselnde Sichtweise hat mich verwirrt, oft erfährt man erst im Laufe des Kapitels wer genau denn jetzt erzählt. 

    Die Protagonisten könnte ich wohl eher weniger als sympathisch beschreiben, weil jeder von ihnen ziemlich Dreck am Stecken hatte. Trotzdem gefielen sie mir auf eine Art und Weise, weil sie einfach so unglaublich authentisch wirkten. Einmal lief nicht alles glatt für die Hauptperson, Mark Renton hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Irgendwie mochte ich jedoch alle vorkommenden Charaktere auf eine bizarre Art und Weise.
    Der Schreibstil des Autors hat perfekt zur ganzen Handlung gepasst. Ich glaube ich habe bei keinem Buch so viel Lachen müssen wie bei diesem.

    Ich mochte das Buch sehr und habe es fast schon verschlungen, obwohl ich an manchen Stellen mehr Konzentration aufbringen musste.

    Wer Trainspotting noch nicht gelesen hat, sollte es auf jeden Fall tun.

  23. Cover des Buches Fabian (ISBN: 9783038820086)
    Erich Kästner

    Fabian

    (333)
    Aktuelle Rezension von: frantz03

    Erich Kästner war nicht nur ein fabelhafter Kinderbuchautor, sondern ein klug denkender, hinterfragender Mensch mit sehr viel Humor. Seine Beschreibung von Berlin in der Weimarer Republik ist fabelhaft. Dabei springen einem immer wieder die erschreckenden Parallelen zur heutigen Zeit ins Auge. Ein absolut lesenswerter Klassiker!

  24. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

    (210)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Es ist Juni im Jahr 1931, als ein amerikanischer jüdischer Gangster nach Berlin kommt mit unbekanntem Ziel. Ein ausreichender Grund, das Gereon Rath ihn beschatten soll und verhindern, dass er auch nur einen unbemerkten Schritt in der Stadt macht. Für Gereon eine Strafarbeit, die nicht lange eintönig bleiben soll. Währenddessen entwischt Charly bei einer Befragung ein junges Mädchen, die kurz zuvor das KaDeWe ausgeraubt hat und am Ende mit ansehen musste, wie ihr Komplize in den Tod stürzt. Als sich beide Fälle immer mehr miteinander verknüpfen, kommt es mal wieder zum Krach zwischen Gereon und seiner Charly......

    Dies ist der dritte Teil der Reihe um den Berliner Kommissar Gereon Rath. Grundsätzlich macht es Sinn, die Teile in der Reihenfolge zu lesen um Zusammenhänge zu verstehen, auch wenn die Fälle mit jedem Buch abgeschlossen werden. Die historischen Details sind genau, tauchen auch mit kleinen Details im Alltag der Protagonisten auf. Thematisiert werden hauptsächlich die Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen den Nazis und den Kommunisten, sowie die gegenseitige Bekämpfung der Berliner Ringvereine. Aber das zentrale Thema, dass deutlich zum tragen kommt, ist das Leben der Juden in der Stadt und die angespannte Stimmung jedes Einzelnen. Kutscher baut gleich eine ganze Reihe unterschiedlichster Schauplätze auf und führt diese erst nach und nach zusammen. Am Ende gelingt es ihm sämtliche Fäden gekonnt und logisch miteinander zu verknüpfen, ohne das es an den Haaren herbeigezogen wirkt. Die Charaktere bekommen kontinuierlich mehr Tiefe, sowohl innerhalb des Buches, als auch insgesamt auf die Reihe hin gesehen. Dadurch lässt Kutscher aber auch viel Platz für Nebenhandlungen, die durchaus auch mal kleine Längen beim Lesen erzeugen.

    Mein Fazit: Definitiv eine spannende Reihe, die aber nicht unbedingt von der Jagd nach irgendeinem Verbrecher lebt, sondern vom Gesamtwerk und dem gewählten historischen Zeitrahmen. Wer sich dafür interessiert, den wird das Buch nicht mehr loslassen.

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