Bücher mit dem Tag "arbeitsmigration"
8 Bücher
- Marco Balzano
Wenn ich wiederkomme
(194)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaBalzano wird als einer der erfolgsreichsten Autoren Italiens beschrieben, aber das bleibt mir so schleierhaft. Ich fand das Buch schrecklich langweilig und es ist so sehr Alltag, dass mein eigenes Leben wie ein Actionfilm dagegenwirkt.
Mir ist die Thematik egal. Das war mir von Anfang an. Was ich lesen wollte, war Leidenschaft, war Feuer, war die Seele eines Autors, und dieses Buch schafft es nicht. Es ist von Anfang an grauenhaft und mit Figuren gefüllt, die mich angewidert haben.
Der Autor verwendet einen Kinderstil, die für die Einführung zuständig ist, und ich fand ihn schrecklich. Ich habe nicht einmal viel gelesen, ungefähr 60 Seiten, und da habe ich gemerkt, wie wenig mir die Figuren bedeuten, wie wenig mich der Stil ansprach, wie langweilig ich das Buch fand. Mir war schließlich das Thema völlig egal, weil die Figuren so oberflächlich und eindimensional beschrieben werden. Mehr wollte ich mir nicht antun.
- Veronika Peters
Das Meer in Gold und Grau
(72)Aktuelle Rezension von: KatjaGrafHach, ich liebe dieses Buch.
Veronika Peters hat hier eine ganz wundervolle Welt erschaffen. Die liebevolle Pension "Palau" die ihre Tante Ruth zusammen mit ein paar liebgewordenen Freunden führt ist kein romantischer Ort, aber dafür um so liebevoller. Mir gefällt, dass das Buch nicht mit dem typischen Klischee der Inselidylle spielt, sondern hier ganz viel Schietwetter, Müll am Strand und schwarze Tage beschrieben werden.
Wer einen klassisch, romantischen Inselroman erwartet, wird enttäuscht werden. Wer auf ein Buch mit ganz viel Herzenswärme und der nüchternen Betrachtung von alltäglichen Sorgen, und auch schweren Problemen sowie Krankheit und Tod hat, ist hier richtig. Kein Buch für "zwischendurch", sondern ein Buch, das Aufmerksamkeit verdient und mich immer wieder zum Nachdenken bring.
Für mich, mein absolutes Lieblingsbuch. Schon mindestens 10 Mal gelesen. Ich liebe es immer ein bisschen mehr.
5 von 5 Sternen - Gilles Reckinger
Bittere Orangen: Ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa (Edition Trickster)
(2)Aktuelle Rezension von: ichundelaineMit Sklaverei verbinde ich Baumwollplantagen im Süden der USA irgendwann vor dem Bürgerkrieg, aber garantiert nicht die Orangen (natürlich aus Europa, weil das ja fast noch regional ist) im Supermarkt. Bittere Orangen hat mich allerdings eines Besseren belehrt. Ähnlich einer Doku beschreibt der Autor seine Reise durch eine von Europas ärmsten Gegenden (Calabrien), die von der Migrationsströmung am meisten betroffen ist.
Es herrscht offener Rassismus von einer Bevölkerung, die selbst kaum das Nötigste hat, unter starker Perspektivlosigkeit leidet und die teils illegalen Migranten offensiv ausbeutet, um auf einem Markt agieren zu können, wo Geiz geil ist und jeder nur so wenig wie möglich zahlen möchte. Er beschreibt, wie die Migranten in von der Regierung und ngo‘s verlassenen Zeltstädten wohnen, wo es nicht mal fließend Wasser gibt und die Hoffnungslosigkeit aus jeder Pore trieft.
Keine feel-good Lektüre, nach der ich mich sehr machtlos fühle und Mitleid sowohl mit den überforderten und allein gelassenen Süd-Italienern als auch den Migranten empfinde, die unter falschen Vorstellungen ihr Land verlassen um für einen Hungerlohn harte körperliche Arbeit zu verrichten, die es ihnen nicht mal ermöglicht, sich etwas aufzubauen. Ein Reisebericht der etwas anderen Art, der mich sehr nachdenklich gemacht hat und den es momentan noch bei der Bundeszentrale für politische Bildung für wirklich kleines Geld gibt.