Bücher mit dem Tag "arbeitswelt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "arbeitswelt" gekennzeichnet haben.

78 Bücher

  1. Cover des Buches Schöne Neue Welt (ISBN: 9783596520923)
    Aldous Huxley

    Schöne Neue Welt

     (1.155)
    Aktuelle Rezension von: mspanini

    „Kollektivität, Identität, Stabilität.“

    Der Roman „Schöne Neue Welt“ wurde im Jahr 1932 das erste Mal veröffentlicht. Erschreckend ist daher, wie aktuell die Thematik in dem Buch ist.

    An den Schreibstil und Erzählweise musste ich mich zunächst gewöhnen. Ich wusste nicht, wohin der Roman führen würde, da ich nur wenig über den Inhalt wusste, als mir das Buch empfohlen wurde. Die Informationen, vor allem am Anfang des Buches, überschwemmen einen völlig. Vermutlich ist dies für Science-Fiction-Veteranen nichts Neues. Ich habe bisher nur wenig Bücher mit dieser Menge an technologischen Begriffen gelesen. Hast du erst einmal den Anfang geschafft und wurdest in die Welt eingeführt, fällt es leichter diese zu entdecken.

    Ich war gleichzeitig fasziniert und erschrocken von dieser Welt, in der die Menschheit lebt. Ich habe mich während dem Lesen zwischendurch bei folgenden Gedanken erwischt:

    Wie schön wäre die Welt, wenn es keine Konflikte mehr unter den Menschen geben würde? Wenn jeder ein unbeschwertes und glückliches Leben führte, bei dem er sich keine Sorgen um Morgen macht. Krankheiten würden ausgemerzt und die Alterung mit der einhergehenden Gebrechlichkeit gibt es nicht mehr. Jeder kann seinen Trieben nachgeben, Leidenschaft wäre nur etwas, was Leiden schafft – etwas, was der Mensch nicht braucht.

    Eine wunderbare Vorstellung, nicht wahr?

    Doch wie sollte die Stabilität der Menschheit gewährleistet werden, wenn jeder seinen Träumen nachgehen würde?
    Dies wird in dem negativ utopischen Roman „Schöne Neue Welt“ genauestens erläutert.

    Menschen, die in einem Reagenzglas gezüchtet werden, denen Eigenschaften, Aussehen, Aufgabe bereits einprogrammiert werden. Konditioniert darauf, mit ihrem Leben und den einhergehenden Aufgaben glücklich zu sein. Kann das funktionieren?

    „Die Menschen sind glücklich, sie haben alles, was sie wollen, und nie wollen sie, was sie nicht haben können.“

    In dem Roman wird eine schrecklich schöne Zukunftsvision einer Welt gezeigt, die nur in ihrer Vorstellung perfekt ist.
    Bernard, ein Charakter, der den Alphas angehört, durch einen Unfall bei seiner „Herstellung“ jedoch nur einem Gamma gleichsieht, plagen genau diese Gedanken. Er zeigt uns als Leser, was wirklich hinter der Fassade der schönen Neuen Welt steckt.

    Fortschritt bedeutet nicht immer Fortschritt.

    Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und schon fast einer Warnung an unserer Zukunft gleicht.





  2. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.353)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Harold, pesionierter Kauz unfähig das Leben zu geniessen in den restlichen Jahren die Ihm bleiben erhält einen Brief. Eine frühere Arbeitskollegin schreibt sie habe Krebs und müsse bald sterben. Schokiert darüber schreibt er zurück. : "Das tut mir leid, alles Gute Harold"


    Auf dem Weg zum Briefkasten realisiert er dass er das mit geschriebenen Worten so nicht beantworten kann und macht sich auf den Weg zu Ihr. 1000 Kilometer zu Fuss vom Süden Englands bis nach Schottland. Ohne jegliche Ausrüstung. ..

    Seine Frau weiss noch nichts davon.


    In der Ehe haben sie sich auseinandergelebt, sie ständig mit putzen beschäftigt, oder dann schreibt sie Briefe an ihren verstorbenen Sohn. Er schafft es gerade noch den Rasen zu mähen und die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen.

    Ständig wirft sie ihm vor er habe David seinen Sohn nie geliebt, habe Ihn nicht gerettet als er einmal fast ertrunken wäre.


    Auf dem langen Weg beschäftigen Ihn In Rückblenden sein Verhältnis zu seinem verstorben Sohn, seine schwieige Kindheit, auch wird das Verhältnis zwischen seiner Frau Maureen und Ihm thematisiert.


    Es schliessen sich ihm mit der Zeit einige Personen an die ihn begleiten, die teilhaben wollen an dieser Reise, mittlerweilen wie Harold in den Medien so was wie ein Held unserer Zeit gefeiert.


    Hier hätte ich es gerne gesehen wenn die Autorin etwas mehr aus diesen Begegnungen gemacht hätte. Zu langatmig und unglaubwürdig waren für mich auch die Beschreibungen wie Harold zb. auf den Hauptstrassen läuft (Wer macht so was??) Dazu ohne jegliche Ausrüstung?

    Das fand ich doch sehr befremdlich.

    Auch sind Ihm alle stets gut gesinnt auf dieser Reise obwohl er wohl wie ein Penner daherkommt.

  3. Cover des Buches Unsichtbare Frauen (ISBN: 9783442718870)
    Caroline Criado-Perez

    Unsichtbare Frauen

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Dene93

    Der Anfang bringt einige interessante und schockierende Erkenntnisse. Danach verliert sich das Buch zu sehr in "wurde geändert, aber zu spät"-Aussagen. Wir haben noch viel vor uns und dieses Buch zeigt Wege auf, wie wir sie ändern könnten. 

  4. Cover des Buches Bullshit Jobs (ISBN: 9783608982459)
    David Graeber

    Bullshit Jobs

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61


     

    Inhalt:

    Was ist schlimmer? Ein sinnvoller Job, der mies bezahlt wird oder ein gutbezahlter aber völlig sinnloser Bullshit-Job? Mit haarsträubenden Fallgeschichten zeigt David Graeber, wie im Neokapitalismus Unternehmen Engagement vortäuschen und Löhne drücken.

     

    Fazit:

    Warum haben zwischen 37 bis 40% der Arbeitnehmer in Großbritannien und den Niederlanden das Gefühl, dass ihre Arbeit keinen Sinn macht? Woran liegt diese Sinnlosigkeit? Dieser Frage geht der Autor in seinem Buch nach und würzt die graue Theorie mit vielen Fallbeispielen. Doch was ist nun ein Bullshit-Job? 

     

    Der Autor definiert ihn so: „Ein Bullshit-Job ist eine Form der bezahlten Anstellung, die so vollkommen sinnlos, unnötig oder gefährlich ist, dass selbst derjenige, der den Job ausführt, seine Existenz nicht rechtfertigen kann, obwohl er sich im Rahmen der Beschäftigungsbedingungen verpflichtet fühlt, so zu tun, als sei dies nicht der Fall.“

     

    Solche sinnlosen und unnötigen Jobs beschreibt der Autor in seinem Buch und geht dabei auch auf die Schäden ein, die solche Jobs langfristig bewirken. Diese Jobs fügen durch ihre Sinnlosigkeit den Menschen,

    die unter ihnen leiden erhebliche Schäden zu, oft ohne Ausweg, da die Arbeitstätigkeit die wichtigste Existenzgrundlage ist. Was für ein Dilemma.

     

    In großen Teilen des Buches geht der Autor darauf ein, wie es überhaupt zu diesen Bullshit-Jobs kommen konnte und was deren Zweck ist. Welchen Sinn kann es haben, wenn das Management nur den Sinn verfolgt, das Management zu managen und dabei immer mehr sinnlose Jobs aus dem Boden stampft? Um darauf eine Antwort zu finden, solltet ihr dieses Buch lesen.

     

    Mich hat dieses Buch zum Nachdenken und Nachfragen angeregt und ich war überrascht mit wie viel Witz und Klarheit der Autor mir sein Wissen vermitteln konnte.  Zum Glück wurde ich bisher von einem reinen Bullshit-Job verschont, doch wer weiß was noch kommen mag. An vielen Stellen habe ich innegehalten und musste erst einmal Luft holden, da ich vorher nicht wusste wie viele sinnlose Jobs es tatsächlich gibt und vor allen Dingen, warum es sie überhaupt gibt. 

     

    Klar handelt es sich um ein Sachbuch und für die Lektüre sollte genügend Zeit und Muse eingeplant werden, da es sich stellenweise recht trocken lesen lässt. Dennoch sollte es ein breites Publikum finden, da die brisante Thematik uns alle angeht und wir die Augen nicht mehr verschließen sollten. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall, da der Autor immer wieder frische und freche Erklärungen liefert. 

     

    Habt ihr euch schon mal gefragt, warum sich unsere Arbeitszeiten immer noch nicht verkürzen obwohl die Automatisierung solche Fortschritte gemacht hat? Sind die gestressten Kollegen und Kolleginnen die wir nur als Schatten vorüber huschen sehen wirklich so überlastet, oder tun sie nur so? Was unterscheidet Bullshit-Jobs von wichtigen Jobs, die uns allen nützen? Warum tun wir nichts gegen unnütze Jobs? Für Antworten, die erstaunen und aufklären solltet ihr das Buch lesen.

     

    Für Menschen, die tiefer in dieses Thema einsteigen wollen und auch keine Angst vor Sachbüchern haben vergebe ich eine überzeugte Leseempfehlung, da ich die Aufklärung gefunden habe, die ich mit diesem Buch verband. 

  5. Cover des Buches Der Zopf (ISBN: 9783596522668)
    Laetitia Colombani

    Der Zopf

     (746)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    Der Schreibstil ist fesselnd und besitzt eine gewisse Lockerheit. Die Perspektiven wechseln zwischen drei verschiedenen Frauen und verschiedene Länder. Jede einzelne besitzt eine tiefgründige Geschichte und hat mich auf ihre eigenen Art fasziniert. Die Kulturen sind durch die verschiedenen Settings (Indien, Sizilien und Kanada) kaum zu vergleichen. Die Frauen durchleben unterschiedliche Situationen und stehen an ganz verschiedenen Punkten in ihrem Leben. Die Vorgeschichte sind durchdacht und ich wollte immer wissen, wie es mit jeder einzelnen Geschichte weitergeht.

    Der Spannungsbogen leidet nicht unter den ständigen Wechsel, obwohl ich diese Befürchtung hatte. Das Buch hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Ich habe das Hörbuch schnell beendet.

    Das Ende und die Verflechtungen der Lebensgeschichten sind in meinen Augen perfekt von der Autorin ausgewählt worden. Es ist authentisch und real. Ich habe ihr das Ende wirklich abgekauft und geglaubt. 


    Das Buch ist für mich ein kleines Highlight und eine sehr positive Überraschung gewesen. Von mir kriegt das Buch 5 von 5 Sterne. 

  6. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: 9783548264264)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.144)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  7. Cover des Buches Viel Fleiß, kein Preis (ISBN: 9783442176786)
    Martin Wehrle

    Viel Fleiß, kein Preis

     (20)
    Aktuelle Rezension von: LeseJette
    Das passiert: Herr Peter Müller, erfolgreiche junge und vor allen Dingen männliche Führungskraft, wacht eines Morgens als Frau auf und sieht sich mit den Hindernissen konfrontiert, denen sich Frauen immer wieder gegenüber sehen. Das fängt bei der Bewerbung an, setzt sich bei den Karrieremöglichkeiten fort und endet auch nicht bei der Organisation von Geburtstagsgeschenken und Betriebsausflügen.

    Da Herr Müller keine Möglichkeit sieht, auf die Schnelle wieder zum Mann zu werden, muss er lernen sich in der Männerwelt mit weiblichen Mitteln zu behaupten. Diese Möglichkeit bietet sich schnell durch den Kontakt mit einem Karriere-Coach, den Herr Müller auf einem Seminar kennen lernt.

    So gefällt mir das Buch: Martin Wehrle hat mit Herr Müller, Sie sind doch nicht schwanger?! Einen Karriereberater geschrieben, der nicht als reines Sachbuch daher kommt. In Prosaform beschreibt Wehrle, die Klippen, die Frauen umschiffen sollten, wenn auch sie eine erfolgreiche Karriere hinlegen wollen.

    Herr Müller muss als Frau Müller zunächst feststellen, dass Frauenkarrieren anders laufen als die der Männer. Das bedeutet im Klartext, dass Frauen sich vieles erarbeiten müssen, Männern einiges einfacher gemacht wird. Exemplarisch lernt der Leser einige der Unterschiede kennen, wobei die Aufzählung nicht vollständig ist. Das ist sicher auch nicht gewollt. Frauen sollten also immer aufmerksam bleiben. Etwas deutlicher könnte auch der Hinweis sein, dass eine unterschiedliche Behandlung nicht nur dem Geschlecht geschuldet ist, sondern auch fachlich begründet sein kann. Denn Emanzengehabe allein führt auch nicht zum Erfolg.

    Der Leser erfährt zudem, dass es nicht nur die Männer sind, die den Frauen die Karriere erschweren, auch die Frauen selbst, stellen sich so manches Bein. Hier werden einige typische männliche Verhaltensweisen erwähnt und wie Frauen sich verhalten würden. Dabei können Frauen die männlichen Verhaltensweisen durchaus für sich nutzen. Doch werden Frauen so nicht zu Männern in Frauengestalt? Die begründete Angst wird dadurch entkräftet, dass die Frauen erst einmal in die Führungsetage kommen müssten um etwas zu ändern. Aber wie sieht dann die Revolution aus? Dieser Teil fehlt mir. Eine weitere Frage bleibt für mich an dieser Stelle unbeantwortet: Was ist, wenn man auch mit männlichen Verhaltensweisen nichts ändert? Gibt es da für Frauen andere Möglichkeiten als das Unternehmen zu wechseln?

    In Romanform hat der Leser eine Reise durch die Karriere einer Frau gemacht. Viele Ratschläge sind nicht direkt erteilt worden. Daher ist das letzte Kapitel sehr hilfreich. Hier werden kurz und knapp männliche und weibliche Verhaltensweise gegenübergestellt, und Tipps gegeben, wie Frauen sich in der Situation verhalten sollten.

    Fazit: Martin Wehrles neuester Ratgeber hat sich dem Thema Frauen in Führungspositionen angenommen. Erfrischend in Prosaform lernt der Leser Unterschiede zwischen Männer- und Frauenkarrieren kennen und wie sie Klippen umschifft und ebenfalls Karriere macht. Leider bleiben nach dem Lesen einige Fragen offen.
  8. Cover des Buches Lean In (ISBN: 9781101872703)
    Sheryl Sandberg

    Lean In

     (31)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Auf dem Klappentext liest man, dass das Buch provozieren will. Unter diesem Aspekt habe ich es auch gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass Sheryl Sandberg für viele junge Frauen ein Idol darstellt und es wäre umso interessanter gewesen zu erfahren, welche Eigenschaften und Attribute zu ihrem Leistungsausweis geführt haben. Zweifellos ist die Autorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates von Facebook eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Engagement und Wille es sehr weit gebracht hat.

    Das Buch selbst bringt wenig Neues zur Thematik „Frauen in Führungspositionen" auf. Viele der aufgeführten mehr oder weniger wissenschaftlichen Thesen sind bekannt und bereits unzählige Male kontrovers diskutiert worden.

    Die Frage danach, wie sie es geschafft hat, Karriere, Familie und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, findet die Autorin müssig. Jedoch stellte sich genau diese Fragestellung auch mir, insbesondere wenn man die endlose Auflistung von Personen liest, die zum Buch wesentlich beigetragen haben, die zahlreichen Kontakte zu Freunden, Politikern, Berufskollegen, etc. etc. Angesichts einer solchen Fülle von Kontakten, ist es schon fragwürdig, inwieweit diese tiefgründig und bedeutsam sind.

  9. Cover des Buches Die 4-Stunden-Woche (ISBN: 9783548375960)
    Timothy Ferriss

    Die 4-Stunden-Woche

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Greg2001

    Zum Start: Keiner wird kommen und dich aus deinem tristen Leben ziehen. Man muss es selbst tun und ja nicht auf die anderen überglücklichen (Ironie aus) Menschen hören. Schaut euch doch mal um! All die schlechten Beispiele von Menschen, die am liebsten weinen würden, so festgefahren ist ihr Leben. Ferris liefert eine völlig andere Sichtweise und wenn man beginnt so zu denken und so zu handeln, gibt es keine Grenzen. Jetzt werden sich gleich ein paar Leser entlarven und sagen: Wieder so ein Möchtegern Lebensphilosoph. Da schmunzle ich nur, stecke meine Zehen zurück in den warmen Sand und sehe hinaus aufs Meer 😊 Danke Tim Ferris, dass du mir die Augen geöffnet hast! Und den Entlarvten: Viel Spaß weiterhin so zu tun, als wäre alles in Ordnung…

  10. Cover des Buches Die Beschützerin (ISBN: 9783442713073)
    Susanne Kliem

    Die Beschützerin

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Einen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der Plot - Psychopathin zerstört das Leben einer Person durch Manipulation und Intrigen - ist ja nun nicht gerade neu. Der fleissige Thrillerleser hat so etwas in der einen oder anderen Ausprägung sicher schon oft gelesen.

    Trotzdem gelingt es der Autorin den Leser mit ihrer Geschichte zu fesseln. Der Schrecken beginnt leise um sich dann stetig weiter zu steigern. Unterhaltsam, aber so richtige Spannung wollte nicht aufkommen. Dazu ist auch schon viel zu früh klar, wer hinter der Sache steckt. Man will eigentlich nur noch sehen, was noch alles passiert. Für einen TOP-Thriller ist das aus meiner Sicht zu wenig.

    Die Auflösung erfolgt dann auch etwas zu unspektakulär und für mich nicht so recht logisch durchdacht. Die Variante im Epilog war ebenfalls so zu erwarten; ein Kunstkniff den ich schon in diversen Büchern so gelesen habe und der mich das Buch nicht richtig zufrieden hat beenden lassen. Die Schreibweise ist allerdings sehr flüssig und gut. Ich kann mir durchaus vorstellen noch andere Bücher der Autorin zu lesen.

    Insgesamt ein gutes, unterhaltsames Buch, dem ich mit einer Portion Wohlwollen eine nur knapp erreichte 4 Sterne Bewertung geben kann. 
  11. Cover des Buches Das Beste von allem (ISBN: 9783548290645)
    Rona Jaffe

    Das Beste von allem

     (65)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Das Faszinierende an den Büchern der überaus interessanten und zum Glück wiederentdeckten Autorin Rona Jaffe ist, dass wenn sie Romane schreibt, die in den 50er Jahren spielen, sie diese Zeit auch live und in Farbe miterlebt hat. Sie selbst hat – wie auch eine ihrer Protagonistinnen – das Radcliffe College besucht, das nicht nur in diesem ihrer Romane eine Rolle spielt. Doch diesmal haben die jungen Damen ganz unterschiedliche Hintergründe. Eins haben sie jedoch gemeinsam, alle scheinen sie auf der Suche nach Erfolg, Spaß, Liebe und Geborgenheit. 

    Auf die Idee zu diesem Roman kommt Rona Jaffe durch eine Stellenanzeige, die mit ihren Zeilen: "Sie verdienen das Beste von allem. Den besten Job, die beste Umgebung, die beste Bezahlung, die besten Kontakte!" junge Frauen anlocken wollte. So kreiert sie für ihren Roman, der fünf junge Frauen über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet, die hübsche, kluge und von der Liebe enttäuschte Caroline Bender, die mit ihrer Stelle als Schreibkraft in einem Verlag schnell Karriere macht. Auch die junge Mary Agnes arbeitet in diesem Verlag, hat aber wenig Ambitionen sich hochzuarbeiten. Sie spart für ihre Aussteuer und träumt von der Liebe und dem berühmten kleinen Häuschen mit dem „white picked fence“. Die 21jährige Barbara, bereits einmal verlassen, findet eine Nische im Verlag und kann von Glück sagen, denn sie muss nicht nur sich sondern auch noch ihre kleine Tochter und ihre Mutter mit durchfüttern. Schließlich haben wir da noch die flatterhafte April, die vom Show Business träumt und die bezaubernde Gregg, die diesen Sprung geschafft zu haben scheint. 

    Mit „Das Beste von allem“ hat die Autorin seinerzeit sicher einen kleinen Skandal ausgelöst. Es war damals nicht üblich so freizügig über die körperliche Liebe aber auch über die Folgen zu schreiben. Gepredigt wurde noch Jungfräulichkeit bis zur Ehe und nach der Heirat für die Frau ein Leben ganz getreu der drei Ks … Küche, Kinder, Kirche. Der Begriff „sexuelle Belästigung“ war noch nicht geprägt und Frauen, die Karriere machen wollten, waren den Männern noch ein Dorn im Auge. Doch Rona Jaffe schert sich einen feuchten Kehricht um die Konventionen und lässt uns eintauchen ins pulsierende New York der frühen 50er Jahren mit all seinen Höhen und Tiefen. Sie lässt uns die Welt durch die Augen von Caroline, Mary Agnes, Barbara, April und Gregg erkunden. Lässt uns Überstunden schinden, Kater auskurieren und Tränen des Liebeskummers weinen. Vor allem aber hält sie uns ein realistisches und ehrliches Bild vor Augen. Das dürfte in den 50er Jahren nicht jedem geschmeckt haben …

    Der Roman erhält von mir viereinhalb von fünf Sternen. Mir waren ein paar zu viele Länge darin, um ganz mit der Bestnote zu glänzen. Aber trotzdem habe ich mich gefreut mal wieder eintauchen zu dürfen in die Welt von gestern, die gar nicht so anders war als unser heutiges Leben …. 

  12. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

     (829)
    Aktuelle Rezension von: janaobrist

    Ich habe den Film zum Buch schon mindestens 10 mal gesehen und kenne die Geschichte eigentlich inn und auswendig. Der Film ist wirklich toll und die Schauspieler*innen top! Da habe ich letztens dieses Buch Second-Hand gefunden und musste es einfach mitnehmen. Ich mag es zu Filmen die ich schon kenne die Bücher zu lesen. Nun zur Geschichte, in dem Buch geht es um Andrea die sich nichts mehr wünscht als irgendwann mal bei der New York Times zu arbeiten. Das Schreiben ist wirklich ihre grosse Passion. Nach dem längerem Herumreisen mit ihrem Freund Alex will sie wieder auf den Boden der Tatsachen kommen und sich einen Job suchen. Ihr ist schon bewusst dass sie nicht auf anhieb ihren Traum verwirklichen kann. Doch sie tut sich nicht schlecht und erhält einen Job bei Runaway. "Ein Job für den 1000 von Mädels ihr Leben geben würden. " Wie war dieser Spruch ist wird sich erst später heraustellen. Ich denke kennen die Geschichte schon und doch ist sie toll. Aber für mich ist der Film hier wirklich besser als das Buch. Oder das Buch ist einfach zu lang. Viel dreht sich die Geschichte immer um das Gleiche und es wiederholt sich wirklich ständig. Ich glaube für Leute die wirklich Mode interessiert sind und gerne tratschige Geschichten liest ist das Buch sicher sehr befriedigend. Aber irgendwann habe ich es bisschen gesehen und es wurde ein wenig langweilig. Trotzdem habe ich gerne gelesen und es hatte sein Unterhaltungswert auf jede Fälle. Der Schreibstil hat mir auch gefallen und ich mochte den Humor von Lauren Weisberger. Sie hat aufjedenfall ein Buch geschrieben welches seeehr viele Leute erreicht hat. Der einzige Kritikpunkt den ich noch habe, aber der eher präferiert ist: Mir waren die Kapitel oft echt zu lange.

  13. Cover des Buches Marktplatz der Heimlichkeiten (ISBN: 9783492309486)
    Angelika Waldis

    Marktplatz der Heimlichkeiten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    Juni/Dezember 2012 – ein Medienhaus in der Schweiz. Hier tummeln sich tagtäglich unter einen Dach viele Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen – miteinander oder auch gegeneinander. Sie alle haben ihre Eigenarten und Geheimnisse, die hier nach und nach von Angelika Waldis aufgedeckt und präsentiert werden.

    In „Marktplatz der Heimlichkeiten“ begibt man sich auf eine Wanderung durch das Medienhaus, öffnet die Türen zu den verschiedenen Ressorts und lernt 27 ganz unterschiedliche Mitarbeiter kennen. 26 Akteure von der Verträgerin bis zum Chef, die dem Leser nacheinander einen kurzen, aber sehr intensiven Einblick in ihr derzeitiges Leben und Denken gewähren – gerade jetzt, wo Worte wie Umstrukturierung und Massenentlassung durch die Korridore geistern; 26 Menschen, die ihre Ängste und Sorgen, ihre Vorlieben und Abneigungen, ihre Angewohnheiten, Geheimnisse, Wünsche und Träume offenbaren. Und mittendrin die Volontärin, die immer wieder durch Zwischenrufe in Erscheinung tritt und scharfzüngig das Leben und Treiben um sich herum kommentiert.

    In den insgesamt 28 Episoden bringt Angelika Waldis Erstaunliches, Absurdes, Dramatisches und Bewegendes ans Tageslicht – mir haben diese kleinen Geschichten sehr gut gefallen. Das Buch steckt voller interessanter Begebenheiten. Manche zum Schmunzeln. Viele zum Nachdenken. Einige zum Kopfschütteln.
    Die Autorin hat eine angenehme Art, dem Leser die Gedanken und Geheimnisse der unterschiedlichen Mitarbeiter näherzubringen. Schnörkellos und mit treffenden Formulierungen. Besonders gut haben mir die bissigen Kommentare der Volontärin gefallen – eine Aneinanderreihung von Gedankensplittern, die das jeweilige Geschehen exakt auf den Punkt bringen.

    Ein außergewöhnliches Buch über die ungesagten Geschichten im Arbeitsalltag. Absolute Leseempfehlung.
  14. Cover des Buches Schemen (ISBN: 9783404164813)
    Bentley Little

    Schemen

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tapsi0709
    Am Anfang muss ich leider zugeben hat mich dieses Buch schon sehr enttäuscht. Es war sehr zäh und langweilig ... es wollte einfach keine Spannung aufkommen, wie ich es sonst von Bentley Little gewohnt war. Erst ab etwa der Hälfte des Buches würde es etwas besser ... da kam Action und Spannung dazu, die aber auch nicht so richtig zu greifen war ... Ich würde dieses Buch nicht als Horror bezeichnen vom Genre her ... es ist teilweise sehr unterhaltsam und lässt einen die Welt in einem anderen Licht sehen und über gewisse Dinge nachdenken, die wir als selbstverständlich ansehen.
    Wenn man es wirklch als Horror bezeichnet, dann ist es ideal für Einsteiger und Menschen die gerne philosophieren. 
    Alles in allem habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt, würde das Buch jedoch nicht unbedingt weiter empfehlen, da ich selbst er as anderes erwartet hatte.
  15. Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462003567)
    Cho Nam-Joo

    Kim Jiyoung, geboren 1982

     (398)
    Aktuelle Rezension von: Thala

    Kim Jiyoung wächst in einer misogynen Welt auf. Schon von frühester Kindheit an wird ihr klargemacht, dass ihr Wert als weibliche Person unter dem einer männlichen Person steht. Mädchen sind minderwertig, eine Frau muss einen Jungen gebären, um die Familienehre zu wahren und einen würdigen Stammhalter und Erben zu produzieren. Es tat weh, das Buch zu lesen, eben weil es so nah an der Realität ist. Ob es den Millennials wohl anders ergeht? Die Geschichte spielt in Korea- gibt es große Unterschiede zu Deutschland? Gender Pay Gaps sind hierzulande auch noch gang und gäbe und die Person mit dem niedrigeren Einkommen, meist die Frau, bleibt zuhause und kümmert sich um den Nachwuchs. Auch ist es mittlerweile immer noch schwierig, Karriere in Teilzeit zu machen. Ob Frau sich daher schon vor dem morgendlichen Rummel an den Laptop zB. von 5 bis 7 Uhr morgens setzen möchte, ist jeder selbst überlassen. Ich frage mich, ob das Arbeiten vom Homeoffice aus auch den beschriebenen Frauen in Korea geholfen hat, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinen. Das Ende hat mich nachdenklich und traurig gestimmt. Irgendwie habe ich gehofft, dass Joyoung es schaffen würde, sich selbst zu verwirklichen und für ihre Familie da zu sein. 


    Ich würde das Buch vor allem Männern empfehlen, die sich in die Lage einer Frau versetzen und besser verstehen möchten. 

  16. Cover des Buches wir schlafen nicht (ISBN: 9783104902814)
    Kathrin Röggla

    wir schlafen nicht

     (23)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    … aber keine Chance. Die Idee war an sich super. Mag ich. Aber dann war die Schreibweise und die undurchsichtigen Bezeichnungen zu viel. Wenn es um Ideen von Menschen geht, deren Gedankenfetzen, dann würde es vom Lesefluss leben - für mich. Hier hat man einfach zu viel und es kommt kein „Gefühl“ zustande, obwohl es für mich wirklich ein interessanter Einblick hätte werden können. Schade.. die Punkte für die Idee. Für ein Rätsel musste ich die Fragen vom PC lösen lassen. Das Buch hat mich leider geschafft :( 

  17. Cover des Buches Ganz unten (ISBN: 9783462003222)
    Günter Wallraff

    Ganz unten

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    In „Ganz unten“ hat sich der investigative Journalist Günter Wallraff in den 1980er Jahren in den Türken Ali Levent Sinirlioğlu verwandelt, um die Erfahrungen zu bestätigen, die ihm von Freunden und Bekannten, die über das Anwerbeabkommen als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, zugetragen wurden. Zwei Jahre lang war er als Ali unterwegs und hat unter unmenschlichen Bedingungen gearbeitet, für den er von der deutschen Bevölkerung sogar noch blanken Hohn eingesteckt hat.

    Dieses Buch ist ein journalistisches Meisterstück, denn Günter Wallraff hat sich tief, sehr tief in seine Rolle begeben.


    Um das Buch zu lesen, sollte man sich in einer einigermaßen guten Grundstimmung befinden, denn man wird ganz unzweifelhaft Ärger empfinden. Immer wieder musste ich mir sagen, dass der Entstehungszeitpunkt dieses Dokuthrillers schon über 30 Jahre zurückliegt, doch geholfen hat es nichts: Dieser Fremdenhass, diese Intoleranz, diese so typische German Angst hat ganz unweigerlich immer wieder Wut ausgelöst.

  18. Cover des Buches Die Leiden einer jungen Kassiererin (ISBN: 9783442156238)
    Anna Sam

    Die Leiden einer jungen Kassiererin

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Scholu

    Ich habe das Buch gelesen, da ich selbst mal als Verkäuferin gearbeitet habe. Man hat tatsächlich Momente, in denen man denkt, darüber könnte man ein Buch schreiben. Ich selbst hatte während meiner Schicht nie die Zeit, mir Notizen zu machen und zuhause hatte ich das meiste wieder vergessen.

    Wie dem auch sei, das Buch ist ganz amüsant zu lesen und manch Verkäufer/Kassierer wird sich bestimmt in einigen Situationen wiedererkennen.

    Manches ist allerdings etwas merkwürdig, aber das liegt dann wohl daran, dass die Autorin in Frankreich an der Kasse saß. Da fehlt uns/mir dann das Verständnis dafür, denn einige Arbeitsregeln sind dort wohl anders als bei uns in Deutschland.

    Vielleicht hilft dieses Buch aber tatsächlich, dass sich manch Leser an der Kasse nun etwas besser benimmt.

    Wer etwas leichtes für Zwischendurch lesen möchte und auch gern sein Verhalten mal reflektieren möchte, dem sei das Buch ans Herz gelegt.

    Und zum Abschluss noch meine Lieblings"begrüßung" eines Kunden von mir: "Hallo Brot."

  19. Cover des Buches Der Büro-Ninja (ISBN: 9783570585498)
    Lars Berge

    Der Büro-Ninja

     (11)
    Aktuelle Rezension von: santina
    Inhalt
    Jens Jansen lebt ein normales Mittelklasse-Leben in Stockholm. Er hat eine Freundin, eine Zweizimmerwohnung und einen Job als Brand Manager bei einem Hersteller von Fahrradhelmen. Aber seine Motivation für seinen Job ist auf der Strecke geblieben und auch seine Beziehung geht ihrem Ende entgegen.

    Als ihm eine Beförderung ins Haus steht, versteckt er sich scheinbar spontan in der Zwischendecke der Herrentoilette. Doch schnell wird klar, Jens Jansen hat sein Verschwinden von langer Hand geplant und hält sich nun in einer vergessenen Abstellkammer verborgen, die er nur nachts verlässt – verkleidet als Ninja, falls sich unerwartet doch jemand in dem Bürokomplex aufhalten sollte.

    Eines Tages erfährt Jens Jansen, dass er nicht der einzige ist, der dem Wahnsinn des Alltags entflohen ist und dass es eine Schattenwelt gibt, die genau diesen Menschen Schutz bietet…

    Protagonist
    Jens Jansen kann sich seit geraumer Zeit weder für seinen Arbeit, noch für die Erhaltung seiner Beziehung motivieren. Seinen Tag verbringt er damit, Kaffee zu trinken, leere Blätter auf dem Schreibtisch hin und her zu schieben und mit dem Handy am Ohr wichtige Telefonate zu simulieren. Scheinbar sieht er in seinem Leben keinen Sinn mehr und greift zu einem eher ungewöhnlichen Ausweg, er möchte verschwinden und nicht mehr gefunden werden.

    Meine Gedanken zum Buch
    Lars Berge hat eine sozialkritische Satire geschaffen und sich die moderne Geschäftswelt und ihre Konsequenzen vorgenommen. Er nimmt Klischees, wie zum Beispiel den Büroleiter, der liebend gerne andere in die Pfanne haut, auf die Schippe. Oftmals musste ich über die Szenen, die sich in diesem Bürokomplex abspielen, schmunzeln.

    Das Buch hat mich in dem Moment in seinen Bann gezogen, in dem der Protagonist in der Zwischendecke abgetaucht ist. Es war spannend, zu erleben, wie intensiv er sich vorbereitet hat, um sein Verschwinden zu verschleiern. Ebenso spannend war es, zu sehen, wie Jens Jansen auf unplanmäßige Zwischenfälle reagiert, denn dass er nicht auf alles vorbereitet war, erfährt man spätestens, als es darum geht, wovon er sich ernähren will und als er feststellt, dass so ein Tag in der Abstellkammer sehr langweilig sein kann. Dieser „Abenteuer“-Teil hat mir sehr gut gefallen.

    Hin und wieder hatte ich den Eindruck, dass durch die Übersetzung etwas verloren gegangen ist, denn den Hype, den das Buch in Schweden ausgelöst hat, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Insbesondere konnte mich das Finale nicht überzeugen.

    Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sterne.
  20. Cover des Buches Taxi (ISBN: 9783462000542)
    Karen Duve

    Taxi

     (169)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Anfang der 80er Jahre liest Alex Herwig eine Anzeige wo man TaxifaherInnen sucht. Sie meldet sich und bekommt einen Job. Hier lernt sie neue Freunde kennen und beginnt mit einem der Fahrer ein Verhältnis. Ihr Leben ist nun geprägt von vielen Autofahrten, nervigen und aufdringlichen Fahrgästen, den unterschiedlichsten Erzählungen und viele Geschichten aus dem Rotlichtviertel. Der Job macht ihrSpaß und sie lernt Hamburg von einer ganz anderen Seite kennen. Ihren Lover möchte sie aber abservieren, denn mit dem kleinwüchsigen Markus, mit Fahrgästen, ihrem Nachbarn oder mit einem bezahlten Punk hat sie viel mehr spaß im Bett und dann merkt sie plötzlich, dass sie schon so viele Jahre fährt und immer noch nicht weiß was sie wirklich will. Wie immer schreibt Karen Duve bissig, tiefgründig, komisch und ehrlich. Wunderbar!

  21. Cover des Buches Unternehmer (ISBN: 9783499269806)
    Matthias Nawrat

    Unternehmer

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    Zwischen Utzenfeld und Schönau, der Ravenna-Schlucht und der Ruinenstadt Staufen sind sie unterwegs - der Vater, die 13-jährige Lipa und der einarmige Berti, ihr kleiner Bruder -, unterwegs zu den verlassenen Fabriken der ehemals boomenden Region. Sie suchen nach Magnetspulenherzen, rattrigen, summenden, um sie bei dem Mann mit den Öllappenhänden in Klimpergold zu verwandeln. Doch die Nachfrage sinkt, und so wagen die drei Unternehmer einen besonders gefährlichen Beutezug mit ungewissem Ausgang.

    "Der herrliche Erzähler Matthias Nawrat hat uns eingewickelt, im besten dichterischen Sinn." (Feridun Zaimoglu)

    Eigene Meinung:
    Dieses Buch habe ich seit Mitte September dieses Jahres, ich entdeckte es in Aachen in einem Öffentlichen Bücherschrank und nahm es kurzentschlossen mit, da mir das Cover so gut gefiel.

    Doch ich las nur ein paar Seiten und merkte sofort, dass es mir nicht gefiel. Die Erzählform sprach mich irgendwie nicht an. Ich wurde nicht warm mit den Protagonisten geschweige denn mit dem ganzen Roman. Trotzdem las ich es weiter, am ersten Tag schon bis Seite 63 von 137, hätte es fast ganz an einem Tag ausgelesen, aber ich dachte, heb es Dir für den nächsten Tag auf, da icxh andere wichtige schönere Sachen zu erledigen hatte.

    Die restlichen 74 Seiten las ich dann am nächsten Abend in zwei Stunden aus. Brauchte also nur ca. 3 Stunden dafür, man konnte es schnell und flüssig lesen. Das war fast das Einzige Gute an dem Buch, da in normaler Schriftgröße gedruckt wurde. Die letzten 40-50 Seiten waren etwas besser, wäre es von Anfang an so gewesen, hätte es mindestens einen Stern mehr bekommen.

    Es hat mich leider nicht ganz überzeugt! Schade! Hatte mich so darauf gefreut! Mal schauen, wem ich es weitergebe, vielleicht im Januar beim nächsten bookcrossing-Treffen. Vielleicht interessiert sich ja dort jemand dafür.

    Der Autor sagt mir auch nichts.
    Ziemlich unbekannt anscheinend oder auch noch ziemlich Neu. Er ist 1979 im polnischen Opole geboren, siedelte als 10-jähriger mit seiner Familie nach Bamburg um. Er studierte in Freiburg und Heidelberg Biologie, danach am Schweizer Literaturinstitut in Biel.

    Für seinen Debütroman "Wir zwei allein (2012) erhielt er u.a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Sein Roman "Unternehmer" (2014), euphorisch besprochen und für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde u.a. mit dem Kelag-Preis und dem Bayern-2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien "Die vielen Tode unseres Opas Jurek". Matthias Nwrat lebt in Berlin.

    Vergebe hierfür leider nur 2 Sterne mit einem + dazu.



  22. Cover des Buches Fundbüro (ISBN: 9783455406054)
    Siegfried Lenz

    Fundbüro

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Molks
    Ein absolut dröges Buch, das inhaltlich in sich überhaupt nicht stimmig ist und auch keinen richtigen Abschluss findet.
  23. Cover des Buches Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? (ISBN: 9783462004151)
    Sara Weber

    Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Magyar

    Der Titel ist für viele eine aktuelle Frage. Das Cover ansprechend und schön gestaltet für ein Sachbuch in dem es um Zeit geht. Der Schreibstil ist sehr gut gelungen - es ist gut gelungen und die Themen sind in praktische Kapitel unterteilt. Es zeigt neue Wege die man sich jedoch leisten können muss - in der aktuellen Zeit - die Aussicht wie es in 20 Jahren vielleicht  ist hilft heute leider dem Einzelnen nicht weiter. Dass heute schon die Weichen gestellt werden müssen ist klar doch ob das die Politik und die Wirtschaftsführungskräfte auch so sehen bleibt fraglich. Dennoch ein gutes Buch das Anregungen zum Nachdenken über das eigene Arbeitsumfeld - die eigene Zeit -  Arbeit und Klima im Zusammenhang - und andere Themen bietet. Empfehlen kann ich es allen die mit ihrer aktuellen Arbeits- und / oder Zeit Situation nicht zufrieden sind.  


  24. Cover des Buches Die namenlosen Töchter (ISBN: 9783426638385)
    Xinran

    Die namenlosen Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Der chinesisch-amerikanischen Journalistin Xinran ist ein entzückender Roman gelungen, der uns westlichen Lesern ein unbekanntes China durch die Augen dreier ungleicher Schwestern zeigt: ein China an der Schwelle zur Neuzeit, zur Urbanität und zur postkommunistischen Zeit - im Jahre 2001. Das Gefälle zwischen Stadt und Land beträgt etwa 500 Jahre, wie im Roman übertrieben gewitzelt wird. Oft ist man erstaunt über das rückständige und ärmliche Leben in der ländlichen Provinz und den Mangel an Bildung, den es trotz des „Großen Marschs“ des Genossen Mao offenbar noch 2001 gab.

    Erzählt wird der Ausbruch dreier Schwestern aus dieser Welt - drei von sechs, ein schweres Schicksal in einer Gesellschaft, in der nur männliche Nachkommen zählen. Zählen tut man dann nur die Mädchen, für echte Namen reicht die Wertschätzung nicht. Drei, Fünf und Sechs ziehen nach Nanjing und schlagen sich fortan in der großen Stadt durch. Sie spiegeln ihr bisheriges ländliches Leben in der sich selbst zur Moderne wandelnden Stadt und überwinden jede Menge naiver Vorurteile, um in sich die Stärken zu finden, als Frauen zu bestehen. Alle drei beweisen ihrem Dorf und ihren Eltern, dass sie als „Stäbchen-Mädchen“ dennoch gleichwertige Menschen sein können.

    Das ist eine schöne und lehrreiche Geschichte, die allerdings manchmal an Rande des Kitsches entlangfließt und sich einer Fülle von Klischees bedient. Das fällt beim Lesen nicht so auf, weil der Blick ins fremde China und die exotischen Gebräuche oftmals davon ablenkt. Schade ist nur, dass an manchen Stellen geschlampt wurde, etwa wenn nicht nur die wertlosen Mädchen durchnummeriert wurden, sondern auch deren Onkel: Wie kann es Onkel „Zwei“ und Onkel „Drei“ geben, wenn beide doch vermeintlich höherwertige männliche Nachkommen waren?

    Geschenkt. Ein entzückender Roman, dessen Schwung auch dadurch nicht verloren geht, dass immer wieder Einzelheiten umständlich erklärt und seltsame Witze zitiert werden oder der moralische Zeigfinger hin und wieder seinen Schatten wirft.

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