Bücher mit dem Tag "arbeitswelt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "arbeitswelt" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Unsichtbare Frauen (ISBN: 9783442718870)
    Caroline Criado-Perez

    Unsichtbare Frauen

    (122)
    Aktuelle Rezension von: Dene93

    Der Anfang bringt einige interessante und schockierende Erkenntnisse. Danach verliert sich das Buch zu sehr in "wurde geändert, aber zu spät"-Aussagen. Wir haben noch viel vor uns und dieses Buch zeigt Wege auf, wie wir sie ändern könnten. 

  2. Cover des Buches Der Zopf (ISBN: 9783103973518)
    Laetitia Colombani

    Der Zopf

    (875)
    Aktuelle Rezension von: Jacqueline___

    Das Buch wurde mir mehrfach empfohlen, aber ich fand es wirklich absolut nicht gut. Mit den Protagonisten wurde ich null warm, Tiefe hab ich vergebens gesucht. Die Geschichte an sich war sehr vorhersehbar, null spannend und die Redewendungen gingen mir auf die Nerven. Der Schreibstil hat mir gar nicht zugesagt, die kurzen, abgehackten Sätze waren nicht mein Fall. Nach einiger Quälerei hab ich das Buch dann irgendwann abgebrochen.

  3. Cover des Buches Morgen, morgen und wieder morgen (ISBN: 9783847901808)
    Gabrielle Zevin

    Morgen, morgen und wieder morgen

    (377)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Dies ist eines der Bücher, die ich schon längst gelesen haben wollte. Es wurde mir mehrfach empfohlen und ich las lauter begeisterte Kritiken. Nun ja, vielleicht hat mich das Buch anfangs auf dem falschen Fuß erwischt. Vielleicht haben mich die 560 Seiten abgeschreckt. Jedenfalls kam ich sehr schwer rein ins Buch, und dass obwohl mir gerade das Kennenlernen von Sadie und Sam gut gefallen hat. Ich fand es so traurig, dass es eigentlich ein großes Missverständnis war, dass die beiden entzweit hat.


    Fast bis zur Hälfte wollte ich das Buch bereits dreimal abbrechen. Irgendwas ließ mich dranbleiben. Ich wusste um den Inhalt und dass es um Computerspiele, ums Programmieren uns vermarkten geht. Ich kann nicht einmal sagen, was es für mich so schwierig gemacht hat, denn ab der Hälfte war ich euch drin und die drei Charaktere (Marx hatte ich noch nicht erwähnt) wuchsen mir ans Herz.


    Von ein paar Handyspielen und ab und an Switch mit den Kindern ist meine Computerspiel-Zeit lange vorbei, ich kann mich aber noch an meine eigene Obsession des Spielens gut erinnern. Daher fand ich sie Beschreibung rund um die Entstehung wirklich interessant. Was mich aber (und vermutlich viele Leser*innen) am meisten gefesselt hat, war die Freundschaft der drei. Gerade zum Ende, als es teilweise auch dramatisch wurde, kamen mir so einige Tränen. 


    Gabrielle Zevin schreibt manchmal etwas verschachtelt und verliert sich ab und an in ausschweifend Beschreibungen. Das zwischenmenschliche greift sie jedoch wunderbar, so dass genau das mich gepackt hat.


    Ich bin froh, drangeblieben zu sein. Vermutlich hätte ich was verpasst. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Geschichte verfilmt werden soll. Hab ich Lust drauf.


    Wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habe, achtet mal bei den Szenen im Krankenschwester. Die gibt den drei Freunden die Namen Tiny Tim, Audrey und Keanu und findet so wunderbare Beschreibungen.

    Außerdem ein Buch, dass Lust auf L.A. macht.

  4. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

    (837)
    Aktuelle Rezension von: Muriel_Zimmermann

    Zusammenfassung:

    Andrea Sachs hat ihren Kolleg-Abschluss geschafft und kommt von einer Weltreise mit ihrem Freund wieder zurück nach Hause. Da sie auf eigenen Beinen stehen möchte, sucht sie sich einen Job bei verschiedenen Zeitschriften. Als sie von der Zeitschrift Runway zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde und den Job schließlich erhält, wurde sie die persönliche Assistentin von der Herausgeberin Miranda Priestly. Sie erhoffte sich, dass der Job sich in ihrem Lebenslauf für später gut machte, wenn sie sich für ihren Traumjob als Journalistin der Zeitschrift New Yorker bewarb und würden ja nicht Millionen junger Frauen ihr Leben für diesen Job geben?

    Leider entpuppte sich dieser Job, als die reinste Katastrophe…


    Fazit:

    Die Geschichte ist sehr einfach und vor allem humorvoll geschrieben. Man konnte gut in die Geschichte eintauchen. Obwohl ich den Film schon mehrmals gesehen habe, kommt mir das Buch ein wenig besser vor und auch viele Stellen waren ganz anders im Film statt wie es im Buch steht.

    Ich persönlich hätte da wahrscheinlich Miranda nicht ausgehalten, sowie es Andy tat. Die Arbeitsbedingungen sind ja sehr fragwürdig. 

    Die Geschichte hat mich auch sehr zum Nachdenken bewegt, wie der Job Auswirkungen auf das Private Leben von Andrea hat. Das kann manchmal sehr schwierig sein, alles unter einem Hut zu kriegen.

  5. Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462007541)
    Cho Nam-Joo

    Kim Jiyoung, geboren 1982

    (486)
    Aktuelle Rezension von: Sunflower550

    Obwohl das Thema zweifellos von großer Relevanz ist, empfand ich die ständige inhaltliche Wiederholung und den sehr nüchternen Schreibstil irgendwann als ermüdend und sehr vorhersehbar. Ja, das Buch hat definitiv Passagen, die tief unter die Haut gehen. Es zeigt sehr eindrücklich, wie Frauen unter patriarchalen Strukturen leiden und ich bin mir sicher, dass sich viele Frauen (leider in vielen Teilen der Erde auch heute noch) in diesem Leid wiederfinden. Besonders wertvoll finde ich es auch, wenn sich Männer die Lektüre vornehmen und so einen Einblick in den weiblichen Alltag erhalten, der ihnen sonst womöglich verborgen bliebe. Leider wurde der Schreibstil zunehmend monoton und wiederholend, weshalb ich mich trotz des überschaubaren Umfangs dann doch regelrecht durchbeißen musste. Wie hier viele geschrieben haben, ist es eher wie ein Sachbuch geschrieben. Ich hatte eher angenommen, es würde aus der emotionalen Innen- Perspektive der Protagonistin geschrieben. Vermutlich hatte es daher keine überzeugende Wirkung  auf mich. Es kann aber auch sein, dass ich den koreanischen Stil schlichtweg nicht gewöhnt bin.

  6. Cover des Buches Der Store (ISBN: 9783453424678)
    Rob Hart

    Der Store

    (198)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Der Store

    Autor*in: Rob Hart

    Erschienen in Deutschland: 2019

    Originaltitel: THE WAREHOUSE

    Erschienen in den USA: 2019

    Übersetzer*in: Bernhard Kleinschmidt 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Dystopie

    Preis: € 11,00

    Seiten: 591

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-453-27230-9

    Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

     

    Inhalt:

    Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.

    Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Zinnia arbeitet im Lager. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Sie ahnen nicht, wie weit das Unternehmen geht, um die perfekte Welt von Cloud vor Gegnern zu schützen.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das Buch hier habe ich vor wenigen Wochen recht günstig im Buchladen bekommen, da es ziemlich stark reduziert war, genauer gesagt nur für drei Euro. Was soll ich sagen, die Beschreibung klang düster und interessant, und zu Büchern im Angebot kann ich generell ja nur schwer nein sein. Außerdem fand ich diesen Barcode mit den vielen Händen auf dem Cover sehr ansprechend. Außerdem fühlt sich der Buchdeckel an, als wäre er aus harter Pappe und gibt dem Buch eine Art "Paketoptik", was passend zu einem Buch über einen Versandhandel. Das Rot sticht heraus, wie auch der rote Farbschnitt. Er fühlt sich so an, wei sich Farbschnitte vor mehreren Jahren noch angefühlt haben, ein wenig rau. Aber hier pappten die Seiten wenigstens nicht so stark zusammen und ich bekam sie leichter auseinander. Da hatte ich in der Vergangenheit schon schlimmere Bücher in der Hand.

    Ok, genug vom Äußeren des Buchs, kommen wir jetzt zum Inneren. Zu einem der leider wenigen Dingen, die mir an dem Buch gefallen: Das Buch bzw die Geschichte wird aus drei Perspektiven. Die erste Perspektive gehört der Protagonistin, deren echten Namen man nie erfährt. Sie arbeitet in Form von Aufträgen und soll herausfinden, wie "Cloud" es schafft, so viel Energie zu nutzen, und dabei offiziell viel weniger Energie in Anspruch zu nehmen. Dass Zinnia ein falscher Name ist, den sie extra für diese Mission nutzt, erfährt man recht schnell. Ansonsten erfährt man kaum was über sie, was ein wenig schade ist. Man erfährt nicht mal ihre Motivation, warum sie diesen Job hat und was ihr daran gefällt.

    Die zweite Perspektive gehört Paxton und ich muss sagen, seine Parts haben mir am besten gefallen. Von ihm erfährt man im Gegensatz zu "Zinnia" ziemlich viel und ich konnte mich auch viel besser in ihn hineinfühlen. Dass seine eigene Firma aufgrund von Cloud pleite ging und dann seine Idee quasi geklaut wurde, das hat ihn ziemlich mitgenommen und ich kann es auch verstehen. Und die letzte Perspektive gehört Gibson, dem Gründer von Cloud, welcher wegen Krebs im Sterben liegt. Bzw schwer an Krebs erkrankt ist, er unternimmt deshalb eine letzte Tour und besucht so viele seiner Standorte, genannt Motherclouds, wie es ihm möglich ist. Von ihm erfährt man nicht nur, wie und warum Cloud entstanden ist, sondern auch, wer sein Nachfolger wird und warum.

    Man verfolgt die Geschichte wie gesagt aus drei Perspektiven und man wird auch recht schnell mit dem harten Arbeitsalltag konfrontiert, der in den Motherclouds mehr oder weniger vorherrscht. Doch vorher sieht man den Einstellungsteil und wie schwer dieser ist. Ebenso, wie man aufgrund seiner Antworten und seines Lebenslaufs durch eine KI in die passende Abteilung geschoben wird. "Zinnia" hat einen sehr, sehr stressigen Job im Laber, wo sie zig verschiedene Sachen für die Kunden aus den Regalen heraussucht und aufs Fließband legt, damit diese an die Kunden verschickt werden. Arbeitssicherheit wird dabei nicht sonderlich groß geschrieben (bzw es ist vorgeschrieben, aber damit man sein Tageslimit erreicht, muss man diese eher ignorieren). Wie alle anderen Mitarbeiter kann sich "Zinnia" irgendwelche Dinge bestellen und die werden dann auf ihr Zimmer gebracht. Paxton dagegen muss die meiste Zeit einfach nur irgendwo herumlaufen und "Anwesenheit" zeigen. Dabei wird er oft mit den Problemen und der Ablehnung, wie sie die Leute vom Sicherheitsdienst oft erfahren, konfrontiert.

    Es gab auch noch viele andere Punkte, die mir natürlich gefallen haben. Ich fand es erschreckend zu sehen, wie stark Cloud die Welt unter Kontrolle hat. Wie hart und schwer die Arbeit dort ist und wie weitläufig die Überwachung über die Mitarbeiter. Wie streng die Strafen sind, wenn man sich nicht an die Regeln hält oder wenn man sein Tageslimit nicht erreicht. Wie schnell es zu Entlassungen kommen kann. Und das möchte man eigentlich nicht, wenn es wird impliziert, dass es kaum noch Arbeitgeber neben Cloud gibt.

    Was ich auch schrecklich, wie auch interessant fand: Welche Gedankengänge Gibson so hat, welche Ideen er hat und wie er seine Taten rechtfertigt. Er sieht absolut nichts falsches an dem, was er getan hat und was heute alles passiert. Anfangs kam er mir jemand vor, mit guten Ideen, Idealen etc, dessen Werk am Ende aber verbastadisiert und missverstanden wurde. Nur, je mehr von man von ihm liest, merkt man, dass er keine gute Person ist. Manchmal konnte ich nicht anders, als über seine Ansichten den Kopf zu schütteln.

    Der teilweise monotone Arbeitsalltag und wie er dargestellt wurde, besonders in den ganz kurzen Kapiteln, die immer kürzer wurden, haben mir sehr gut gefallen. Und hat die Monotonie richtig gut dargestellt, da es immer weniger zu erzählen gab. Es ist immer weniger da, das man hier erzählen könnte und wie das aufgebaut wurde, hat mir richtig gut gefallen.

    Ok, aber jetzt zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben, da gab es leider mehrere. Andere Rezensenten haben das schwache World-Building angesprochen und ich muss ihnen leider rechtgeben. Es wird nur hin und wieder erwähnt und gezeigt, dass es sehr heiß draußen ist, dass Essen wie Fleisch, Obst, Gemüse eine teure Seltenheit sind und dass sich die Leute eher günstiges Fastfood oder Ersatzessen leisten können.

    Aber ob es jetzt der Klimawandel ist und was genau in der Welt alles los ist, das erfährt man so gut wie gar nicht.

    Und was ich auch merkwürdig finde: Es heißt auf der einen Seite, dass es kaum noch andere Jobs und Arbeitgeber neben Cloud gibt. Dass viele fast schon verzweifelt versuchen, ein Teil von Cloud zu werden, damit sie Geld und ein Dach über dem Kopf haben.

    Auf der anderen Seite wird ja ganz fleißig bestellt und ich kann mir nicht vorstellen, dass das von den Mitarbeitern kommen kann. Und es wird alles mögliche bestellt, hier und da wird aufgelistet, was "Zinnia" so durch die Gegend tragen darf. Nur: Woher haben die Kunden all das Geld? Wer liefert die Sachen? Wo werden sie hergestellt? Das wird nirgendwo erklärt und das finde ich schade. So wirkt es ein wenig unlogisch bzw wie eine große Logiklücke.

    Die "Beziehung" zwischen "Zinnia" und Paxton fühlt sich ein wenig erzwungen an. Er hat sehr schnell Interesse an ihr, sie will ihn nur für ihre Zwecke ausnutzen. Und irgendwann hat sie dann doch Gefühle für ihn, aber irgendwie auch wieder nicht ... das kam mir alles total merkwürdig vor. Wenn sie auf einer freundschaftlichen Ebene geblieben wären, ohne Liebe, Sex etc, dann wäre es besser für die Story gewesen, finde ich.

    Was die Auflösung, wie auch das Ende angeht, bin ich ein wenig enttäuscht. Besonders, da es Paxton betrifft. Seine Charakterentwicklung fand ich am spannensten, auch wenn ich mir nicht sicher war, was denn genau seine Ziele waren. Zum einen wollte er Rache haben. Zum anderen aber wollte er lieber den Job bei Cloud behalten, weil er damit Geld, Essen, ein Dach über den Kopf hat, einen geregelten Arbeitstag. Und ganz am Ende trifft er eine Entscheidung, die dann aufgrund seiner Charakterentwicklung sehr merkwürdig auf mich wirkte. Und was aus "Zinnia" wird, darüber kann man nur raten. Und ich hasse es, bei sowas raten zu müssen.

     

    Fazit:

    Da das Buch sehr stark an Amazon erinnert, ist das Buch Kritik am Online-Versandhandel, wie auch an Dingen wie Monopolen und geldgierigen Menschen ohne Gewissen. Und auch ohne jegliche Menschlichkeit. In welche Richtung sich unsere Welt vielleicht entwickeln könnte, wenn wir Unternehmen immer mehr und mehr Macht geben, ihnen immer mehr Freiraum geben und sie alles durchgehen lassen.

    Aber das ganze System ist leider nicht ganz komplett durchdacht und hat hier und da Schwächen, die das Fundament der ganzen Geschichte dann doch zum Wackeln bringen können. Manche Punkte der Firma wirken auch wenig durchdacht, bzw wenig weitsichtig. Ich hatte zwar Spaß beim Lesen, aber ...

    Hier hat man leider viel verschenkt. Die Länge hat mich dagegen gar nicht gestört, aber dicke Bücher lese ich genauso gerne wie dünne Bücher.

    Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne. 

  7. Cover des Buches Bullshit Jobs (ISBN: 9783608982459)
    David Graeber

    Bullshit Jobs

    (40)
    Aktuelle Rezension von: _Eli_

    Besonders beeindruckend ist, wie Graeber die psychologischen Auswirkungen sinnentleerter Arbeit aufzeigt - die innere Zerrissenheit zwischen gutem Gehalt und dem Gefühl, nichts Wertvolles beizutragen. Seine Analyse der verschiedenen Kategorien von 'Bullshit Jobs' ist dabei ebenso erhellend wie unterhaltsam.

    Das Buch geht aber weit über Kritik hinaus. Es stellt fundamentale Fragen nach dem Wert von Arbeit in unserer Gesellschaft und zeigt auf, wie absurd es ist, dass gerade sozial wichtige Jobs oft am schlechtesten bezahlt werden. Graebers Verbindung von persönlichen Geschichten mit scharfer gesellschaftlicher Analyse macht das Buch zu einer packenden Lektüre.

  8. Cover des Buches Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? (ISBN: 9783462004151)
    Sara Weber

    Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

    (95)
    Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage

    In dem Buch "Die Welt geht unter und ich muss trotzdem arbeiten?" nimmt die Autorin Sara Weber unsere heutige Arbeitswelt in Zeiten multipler Krisen unter die Lupe und stellt fest, dass vieles falsch läuft und wir uns alle nur noch ausgebrannt fühlen. Sie stellt Studien und Zukunftsszenarien vor, die einerseits den Schiefstand dokumentieren, aber auch Lösungsansätze liefern. Umgesetzt werden müssten diese von den Unternehmen und der Politik, doch diese werden nur dann tätig, wenn viele Menschen ihre Forderungen laut verkünden und dafür kämpfen. Was uns dabei in die Karten spielt ist der Fachkräftemangel. Die Auswahl an freien Stellen steigt und die Arbeitnehmer können nun die Arbeitgeber vergleichen und diejenigen mit ihrer Arbeitskraft unterstützen, die die eigenen Werte und Interessen am meisten widerspiegeln. Außerdem können wir unterbesetzten, schlecht bezahlten und nicht wertgeschätzten Branchen den Rücken kehren und damit früher oder später ein Umdenken und Handeln in diesen Bereichen anstoßen.

    Der Inhalt des Buches hat vielfach meine eigenen Beobachtungen und Einschätzungen bestätigt und mir dazu außerdem handfestes Wissen geliefert. Es fasst die Misere der heutigen Arbeitswelt sehr gut zusammen und liefert erste Lösungsmöglichkeiten. Jetzt müssen nur noch genug Menschen diese Erkenntnisse haben bzw. das Buch lesen, damit wir unsere Stimme wiederfinden und uns für unsere Zukunft einsetzen, die eine bessere werden soll, und damit den Ball ins Rollen bringen. Im Idealfall wäre dieses Buch eine Pflichtlektüre für Jeden. 

  9. Cover des Buches Lean In (ISBN: 9783548375496)
    Sheryl Sandberg

    Lean In

    (27)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Auf dem Klappentext liest man, dass das Buch provozieren will. Unter diesem Aspekt habe ich es auch gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass Sheryl Sandberg für viele junge Frauen ein Idol darstellt und es wäre umso interessanter gewesen zu erfahren, welche Eigenschaften und Attribute zu ihrem Leistungsausweis geführt haben. Zweifellos ist die Autorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates von Facebook eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Engagement und Wille es sehr weit gebracht hat.

    Das Buch selbst bringt wenig Neues zur Thematik „Frauen in Führungspositionen" auf. Viele der aufgeführten mehr oder weniger wissenschaftlichen Thesen sind bekannt und bereits unzählige Male kontrovers diskutiert worden.

    Die Frage danach, wie sie es geschafft hat, Karriere, Familie und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, findet die Autorin müssig. Jedoch stellte sich genau diese Fragestellung auch mir, insbesondere wenn man die endlose Auflistung von Personen liest, die zum Buch wesentlich beigetragen haben, die zahlreichen Kontakte zu Freunden, Politikern, Berufskollegen, etc. etc. Angesichts einer solchen Fülle von Kontakten, ist es schon fragwürdig, inwieweit diese tiefgründig und bedeutsam sind.

  10. Cover des Buches Restposten (ISBN: 9783710900884)
    Michael Opoczynski

    Restposten

    (3)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Alles ist möglich, aber möglichst ohne Menschen...*


    Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Digitalisierung, künstliche Intelligenz aber auch ein neues Verständnis von Arbeit setzen eine Revolution in der Arbeitswelt in Gang, auf die dieses Buch einen genauen Blick wirft. 



    Die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz wächst stetig an. Von dieser Entwicklung aus startet der Autor seine Überlegungen und stellt für ganze Berufsgruppen ein mögliches Aus ihrer bisherigen Arbeit in Ausschau. Ob wirklich alle Firmenangestellten, Fahrer, Spediteure und Boten, Banker und Versicherungsvertreter, Verkäufer und Autofabrikangestellte ihren Job verlieren werden, sei dahingestellt. Zwar startet jedes Kapitel damit, dass es die Zukunft eines dieser Berufsbilder schwarz malt – der reißerische Ansatz verliert sich aber und stellt konkret bereits erreichte und realistisch Zukunftsentwicklungen vor, die die Arbeit eben jener Berufe deutlich verändern wird. Meist auch mit dem Ziel, die Zahl der Arbeiter drastisch zu reduzieren. Dabei sind manche Entwicklungen bereits voll im Gang, während andere erst leise angesprochen werden oder technisch noch gar nicht möglich sind. Auch die aktuelle Corona-Krise wird mitbedacht. 


    Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Wandel im traditionellen Bild von Arbeit. Vom Angestellten zum (scheinbar) selbstständigen Crowd-Worker, der sich entweder nicht um die Zukunft (sprich Pension) schert oder sich keine Absicherung leisten kann. Dabei wird auch die Rolle des Staates und der Gewerkschaften angesprochen. Obwohl (fast) jedes Kapitel mit einem hoffnungsspendenden „Es geht auch anders“-Beitrag endet, sind die Prognosen, die im zweiten Teil angestellt werden, nicht sehr rosig. 


    Fazit: Die Gegenüberstellung von dem, was schiefläuft mit Beispielen, wie man es besser machen kann, fand ich interessant. Gedanklich beschäftigt und zu generationenübergreifenden Diskussionen haben die Ausführungen zu den Banken und Versicherungen der Zukunft geführt. Obwohl das Nachwort das Buch etwas positiver abschließt (wir sind selbst dafür verantwortlich, die Veränderungen zu lenken), haben besonders die Ausführungen zur Ohnmacht der Staaten in Bezug auf zukünftige Renten und Sozialversicherungen einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. 

  11. Cover des Buches Pflegers Struggle (ISBN: 9783745923926)
    Metin Dogru

    Pflegers Struggle

    (43)
    Aktuelle Rezension von: Melli_00

    Das Cover, passend mit Bild von Metin, ist seinem Genre entsprechend gewählt. Es handelt sich um ein zweites Buch von Metin, ich selbst habe sein erstes nicht gelesen und dieses hier ist auch ohne das andere lesbar.
    Metin "kenne" ich schon eine Weile von seinem Instagram Account und dort folge ich ihm sehr gern. Da auch einige aus Familien- und Freundeskreis in der Pflege arbeiten, war ich sehr gespannt auf das Buch.
    In dem Buch erzählt Metin von seinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen aus der Pflegewelt, unterstützt mit Berichten von anderen und Einschüben der bekannten "Schwester Rabiata". Es klingt nach einer tollen Mischung, doch leider fehlte für mich an manchen Stellen der rote Faden bzw. der Zusammenhang. Dies tat dem Lesefluss leider einen Abbruch, da im Gegenzug passend dazu der Schreibstil sehr leicht zu folgen war.
    Dennoch einen riesen Respekt an Metin, dass er so offen und schonungslos über die Pflegewelt berichtet.
    Fazit: ein ehrliches Buch über die Pflege, was ich jedem nur empfehlen kann mal zu lesen.

  12. Cover des Buches Auflösungen: oder Laras Spurensuche (ISBN: 9783742717023)
  13. Cover des Buches Traurige Freiheit (ISBN: 9783854209768)
    Friederike Gösweiner

    Traurige Freiheit

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos

    Lange habe ich dieses Büchlein vor mir hergeschoben, ich wollte es lesen, aber nicht jetzt! Mich hatte tatsächlich der Titel UND der Klappentext auf eine völlig falsch Fährte geführt! Ich achte, es handele sich um das Leben der jungen Menschen in den 30igern, also zwischen den beiden Weltkriegen!
    Meine Güte!
    Kaum hatte ich es angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen!
    "Traurige Freiheit" von Friederike Gösweiner ist nicht nur toll geschrieben, es ist auch unsagbar spannend!!!
    Es handelt von einer jungen Frau, die nach dem Studium mit ihrem Freund zusammenlebt. Sie ist nicht unglücklich, aber auch nicht erfüllt. Die Beziehung war nicht immer glücklich, dennoch ist sie sich sicher, den richtigen Mann fürs Leben gefunden zu haben, ihren Seelenpartner.
    Da bietet sich eine Karrierechance für sie in Berlin, dieser spannenden Großstadt!
    Ihr Freund reagiert mit Ablehnung und sieht in der Idee, für mehrere Monate nach Berlin zu gehen, das Aus für die Beziehung. Fernbeziehung ist nicht, Mitkommen auch nicht.
    Und sie geht trotzdem.
    Es war so unfassbar spannend, zu lesen, wie sie in Berlin immer wieder scheitert, einerseits die Entscheidung getroffen zu haben, zu gehen, aber nichts aus der Chance zu machen, kein Gas zu geben.
    Der Kontakt zum Ex-Freund bleibt, aber sie zieht daraus keine Konsequenz.
    Sie lernt einen neuen Mann kennen, aber trifft auch hier keine Entscheidung, obwohl sie das durch die Passivität natürlich tut.
    Das Verhalten der jungen Frau, die zwar geht, aber jeder Entscheidung passiv ausweicht, als "Freiheit" zu bezeichnen, das fand ich unfair!
    Das "Unglücklichsein" ziehe ich persönlich auch aus der Tatsache, dass sie eben keine wirkliche Entscheidung  trifft!
    Sie geht zwar nach Berlin, wohnt heimlich und unangemeldet in der Wohnung der Freundin, statt sich selbst ein Leben aufzubauen, sie steht nicht zu ihren Gefühlen und kämpft nach den Niederlagen nicht weiter, sondern versteckt sich hinter einem Job.
    Dann steht wieder das glück vor der Tür, aber sie erkennt viel zu spät und auch nicht wirklich, dass da eine weit offene Türe vor ihrer Nase ist. statt diesen Mann als Chance zu erkennen, bleibt sie unpersönlich, hört ihm zu, aber erwidert nichts. Und statt zu erkennen, dass offenbar der ex-Freund die Ursache ist und da die Entscheidung zu treffen, bleibt sie wieder passiv.
    Puh, mich hat das Buch sehr beschäftigt und aufgewühlt.
    Für mich eine absolute Überraschung, nach dem ich wirklich so eine falsche Erwartung hatte!
  14. Cover des Buches Starting a Revolution (ISBN: 9783430210331)
  15. Cover des Buches WTF?: What's the Future and Why It's Up to Us (ISBN: 9781847941862)
  16. Cover des Buches Boys Run the Riot 2 (ISBN: 9783551799920)
    Keito Gaku

    Boys Run the Riot 2

    (5)
    Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.

    Ryo, Jin und Itsuka brauchen Geld. Also.. brauchen sie Jobs, denn ihr neu gegründetes Modelabel muss finanziert werden. Für Ryo heißt das erneut, dass er sich in seinem neuen Job so zeigen will, wie er sich fühlt: Als Junge. Das ist leider gar nicht so leicht. Als er dann doch eine Kneipe findet in der er jobben kann lernt er eine neue Kollegin kennen die ihn irgendwie nervt und doch viel mehr akzeptiert als er es von anderen gewohnt ist..
    Der zweite Band von Boys Run the Riot setzt die Reihe sehr gelungen fort. Die Herausforderungen an Ryo sind spannend und sehr authentisch: Ständig muss er sich mit Menschen auseinandersetzen die Menschen wie ihn nicht kennen und muss mehr als einmal seine Schamgrenzen überwinden. Besonders großartig finde ich auch hier neben den wirklich tollen Zeichnungen die auftretenden Charaktere: Sie wirken alle unglaublich liebenswert bzw authentisch!

  17. Cover des Buches Luna Park 2: Jahrmarkt der Gier (ISBN: 9781530889600)
    Olivia Monti

    Luna Park 2: Jahrmarkt der Gier

    (23)
    Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke
    Danke an die Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar

    Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Das Buch handelt von Freundschaft und Zusammenhalt - was für mich einen lehrreichen Hintergrund hat - da das Buch bereits für Jugendliche geeignet ist.
    Was mir sehr gut gefallen hat, das es leicht ist parallelen zum wahren Leben zu ziehen - was den Lerneffekt des Buches noch einmal vertieft.

    Fazit
    Ein Buch bei dem auch Erwachsene noch viel mitnehmen können.

  18. Cover des Buches Der Wachmann (ISBN: 9783954380855)
    Peter Terrin

    Der Wachmann

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Schurkenblog

    Michel und Henry bewachen im Auftrag der Organisation eine Tiefgarage eines Luxuswohnblocks. Ihre Arbeitstage sind eintönig und an Gewohnheiten orientiert. Ihr Leben findet vollständig untertage statt, denn raus kommen sie nie. Ihr Gebiet endet am Garagentor. Ein einziger Schlitz im Tor lässt Michel in die Außenwelt lugen. Mehr wissen sie von außen nicht.

    Doch meistern Michel und Harry dieses Leben gut. Normalerweise würde man vermuten, dass eine solche Isolation zu Wahnsinn führt. Doch Gewohnheit ist stärker. Michel weiß, wie viele Schritte bis zum Fahrstuhl sind, wie viele Schritte bis zum Garagenplatz 24 sind und wie die Welt da draußen vor dem Garagentor riecht.
    Nun könnte man annehmen, dass diese Gewohnheiten langweilig zu lesen seien. Sind sie nicht. Dieser unterirdische Arbeits- und Wohnstil ist derart befremdlich, dass alleine dieses Setting den Leser lange bei der Stange hält. Außerdem fragt sich der Leser ebenso wie die Wachmänner, was da draußen wohl passiert sein könnte. Denn eines Tages reist ein Bewohner nach dem anderen ab. Alle bis auf einen verlassen an einem einzigen Tag das Apartmenthaus. Irgendwas muss passiert sein. Da draußen. Ahnungslos halten sie weiterhin die Stellung wie befohlen und an ihren Gewohnheiten fest.

    Der Leser hat, wie Michel und Henry, keine Ahnung, ob die Welt vor dem Tor überhaupt noch existiert. Ob Menschen durch die Straßen gehen oder ob ein Atomangriff die ganze Welt draußen zerstört hat.
    Die Durchbrechung dieser Gewohnheiten wirkt wie eine Erschütterung einer ansonst gut funktionierenden Welt. Und die Gewohnheiten werden weiterhin gestört. Die Vorratslieferung der Organisation kommt später als erwartet. Der Strom fällt nach und nach aus. Und dann taucht auch noch ein dritter Wachmann auf und der Wahnsinn löst die Gewohnheit ab.

    Dieses Buch liest sich einerseits durch das Setting beklemmend, andererseits auch geheimnisvoll. Es wird nicht verraten, was da draußen vor sich geht. Es geht um das drinnen. Drinnen in diesem Gebäude, drinnen im Innersten isolierter Menschen, denen die Gewohnheit weggenommen wird. Die es gewohnt sind, sich unterzuordnen und ohne zu hinterfragen, Befehle zu befolgen. Was, wenn niemand mehr da ist, der Befehle gibt? Wenn sie von einer Minute auf die andere auf sich alleine gestellt sind? Ohne zu wissen, was vor sich geht? Das sind die Kernfragen, die dieses Buch aufgreift.

    Leider ist das Ende sehr dem Wahnsinn verfallen. Die Geschichte färbt nämlich nicht nur auf die Figuren ab, sondern auch auf den Leser. Am Ende muss man sich selbst die Frage stellen: Was ist echt? Was ist Paranoia? Wo hört die Realität an und wo fängt der Wahnsinn an.

    Ein Buch, das einfach und schlicht beginnt und mit Anspruch endet. Man muss wohl den Wahnsinn lieben, um glücklich mit der Geschichte zu werden.
  19. Cover des Buches wir schlafen nicht (ISBN: 9783104902814)
    Kathrin Röggla

    wir schlafen nicht

    (23)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    … aber keine Chance. Die Idee war an sich super. Mag ich. Aber dann war die Schreibweise und die undurchsichtigen Bezeichnungen zu viel. Wenn es um Ideen von Menschen geht, deren Gedankenfetzen, dann würde es vom Lesefluss leben - für mich. Hier hat man einfach zu viel und es kommt kein „Gefühl“ zustande, obwohl es für mich wirklich ein interessanter Einblick hätte werden können. Schade.. die Punkte für die Idee. Für ein Rätsel musste ich die Fragen vom PC lösen lassen. Das Buch hat mich leider geschafft :( 

  20. Cover des Buches Abschalten (ISBN: 9783257261967)
    Martin Suter

    Abschalten

    (47)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Manager im Stress, die Urlaub nehmen, Urlaub nehmen wollen, oder Urlaubnehmen sollen und nicht wollen. Die Kapitel sind kurz, jedes nur 2-4 Seiten lang und in sich abgeschlossen. 

    Ich liebe diesen Humor und habe Tränen gelacht bei manchen Geschichten. Herrlich. Ich werde dies Buch auf jeden Fall behalten und weiter empfehlen. Ich mag nicht alle Bücher von dem Autoren, aber dieses hier ist ein Volltreffer.

  21. Cover des Buches Achtung, Artgenosse! (ISBN: 9783548376851)
    Dietmar Wischmeyer

    Achtung, Artgenosse!

    (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Wischmeyers Beschimpfungen von Stumpfsinn und Gefräßigkeit des menschlichen Lebens, Wegwerfgesellschaft und Planetenvermüllung werden auf den Punkt gebracht, wie immer in gewohnt deftiger Sprache. Um die Deutschen muß es einem angst und bange werden, aufscheinende Pegidisten sind aber selbstverständlich noch etliche Grade ablehnungsbedürftiger. Wo bleibt die Neuauflage mit AFDlern, Coronaleugnern und Reichsbürgern? Die Entwicklung der deutschen Doofheit hat ja in der Zwischenzeit eher noch zugenommen. Wie wärs mit Wischmeyer for president? Oder vielleicht Günter der Treckerfahrer (aus Groß Hesepe!)?

  22. Cover des Buches Radio Girls (ISBN: 9783442716449)
    Sarah-Jane Stratford

    Radio Girls

    (20)
    Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalon

    Buchinfo

    Eine unvergessliche Reise in Londons Roaring Twenties

                    

    London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit? (Quelle: Verlag)


    Anfang

    Im Laufschritt schlängelte sie sich zwischen den verdutzten Fußgängern hindurch, doch ihr Verfolger war ihr immer noch dicht auf den Fersen.

    All ihre sorgfältige Planung, all die Arbeit, um das Netz zu spinnen und die Fliege zu fangen, hatten diese Wendung nicht einkalkuliert, die Möglichkeit, dass die Papiere in ihrer Tasche so wertvoll waren, dass sie sie jagen würde, um die Unterlagen zurückzubekommen.


    Meine Meinung

    Wir schreiben das Jahr 1926 und befinden uns in London. So langsam keimt das Radio auf und möchte den Printmedien das Leben schwer machen. Allerdings steckt die BBC noch in den Kinderschuhen.

    Maisie hat es geschafft! Trotz mangelnder Referenzen bekommt sie einen der begehrten Jobs beim Sender und darf unter anderem für Hilda Matheson arbeiten, die erste Vortragsdirektorin der BBC. Und während sie sich für das Radio erwärmt, kommt sie einer Verschwörung auf die Spur.

    Ich habe mich wirklich gefreut ein Buch über eine gewisse Form des Feminismus und der Emanzipation zu lesen - Ladies in einer "Männerdomäne", das kann ja nur gut werden. Leider hat die Autorin es mir nicht so leicht gemacht.

    Ich bin keine Freundin von ewig langen Kapiteln - 30 bis 45 Seiten sind mit persönlich einfach zu viel und frustieren mich schon fast - und die Geschichte muss wirklich richtig toll sein, damit ich darüber hinwegsehen kann. Das war hier leider nicht der Fall.

    Wenn ihr mal genau schaut, besteht der Teil, den ihr hier unter "Anfang" findet, aus lediglich zwei Sätzen. Der zweite Satz ist dermaßen verschachtelt und verkompliziert, dass man beim Lesen fast ins Stolpern kommt. Leider nimmt mir auch das den Lesespaß. Ich komme nicht flüssig und zügig weiter, wenn ich zwischendurch immer wieder vorne ansetzen muss, weil ich am Ende nicht mehr weiß, wie dieser Satz eigentlich begann. Ich muss dazu sagen, dass ich mir die Leseprobe vorher nicht durchgelesen habe - hier liegt der Fehler also bei mir. Vermutlich hätte ich das Buch nicht angefragt, wenn ich das vorher gewusst hätte.

    Als dritten Minuspunkt muss ich leider die (stellenweise) fehlende Spannung und dadurch auftretende Langatmigkeit erwähnen. An manchen Stellen habe ich quergelesen und Passagen übersprungen, da ich das Buch sonst sicherlich abgebrochen und nicht beendet hätte.

    Bei aller Kritik will ich aber auch am Lob nicht sparen. Insgesamt war es eine gute Geschichte, in der Fiktion und Historie gut miteinander verknüpft wurden. Geschichtliche Ereignisse und echte Personen wurden gut in die Handlung eingearbeitet, ohne, dass die Geschichte an sich ausgebremst wurde oder die Geschehenisse erzwungen untergebracht werden mussten.

    Die historischen Ereignisse wurden interessant dargestellt, ohne zu sehr auf (emotionale) Effekte abzuzielen.

    Die Entwicklung der Maisie Musgrave mitzerleben hat mir sehr gut gefallen. War sie zu Beginn doch eher ein graues Mäuschen avancierte sie im Laufe des Buches zu einer selbstbewussten und politisch engagierten Frau. Die Beschreibungen dieses Weges wirkten auf mich realistisch und nachvollziehbar.


    Fazit

    Eine Mischung aus fiktiver Geschichte und wahrer Begebenheit über die Anfänge der BBC, Feminismus und Emanzipation.

    Mich persönlich konnte die Autorin leider nicht restlos begeistern und auch nicht an die Geschichte fesseln. Wer diese Art von Geschichten mag, sollte sich davon aber nicht entmutigen lassen und sich ein eigenes Urteil bilden. Allerdings empfehle ich einen Blick in die Leseprobe, da der Schreibstil doch sehr speziell ist.

  23. Cover des Buches Super, und dir? (ISBN: 9783548060217)
    Kathrin Weßling

    Super, und dir?

    (103)
    Aktuelle Rezension von: Meerglas

    Marlene Beckmann ist Social-Media-Managerin. Ihr Leben ist super-oder? Toller Job, Partys, viele Freunde (oder doch nur Follower?) und alles ist total toll. 

    Nur dass die Grenzen zwischen Job und Privatem immer mehr verschwimmen, die Beziehung darunter leidet, die Partydrogen immer mehr in den Alltag gleiten und Marlene sich immer ausgehöhlter fühlt.


    Die Story fand ich an sich sehr gut, allerdings oberflächlich und bei Marlene hätte ich mir eine größere Chatakterentwicklung gewünscht. So blieb vieles nur an der Oberfläche. Schade!

  24. Cover des Buches Generation Ally (ISBN: 9783821839189)
    Katja Kullmann

    Generation Ally

    (31)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    KK schreibt über die damals sehr beliebte Serie auf Vox, aber in erster Linie geht es um das Aufwachsen ihrer Mädchen- und Frauengeneration, denen die Frauenquote immer zu spießig und einengend war und die so frei und ungebunden waren, daß sie ihren Besitz jederzeit eintüten konnten und am nächsten Tag ins Ausland hätten ziehen können. Erstaunlicherweise geht es in dem Buch um eher wenig um Ally (und ich habe die Serie damals sehr gern gesehen, s. letzter Satz des Buches), aber es stecken viele Wahrheiten drin, so daß man sich auch als Mann angesprochen fühlen Konnte (ich bilde mir allerdings ein, nicht so hilflos-kükenmäßig zu sein wie die beschriebenen y-Chromosom-Träger). In der am Ende beschriebenen "Luderliga" fehlte natürlich noch "Oberluder" Micaela Schäfer, und man würde dafür BRENNEN, eine aktualisiert Fortsetzung zu lesen.

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