Bücher mit dem Tag "arianna"
6 Bücher
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 07
(986)Aktuelle Rezension von: EvieReadsZeit der Krähen ist ein fesselnder Teil der Reihe, in dem viele Charaktere, selbst die weniger interessanten, durch spannende Kapitel glänzen. George R. R. Martin entwickelt seinen Schreibstil weiter, was die Lektüre angenehmer macht. Dennoch gibt es einige störende Elemente, die zunehmend auffallen.
Die Gewalt und Brutalität nehmen an manchen Stellen überhand, was den Lesegenuss trüben kann. Auch die abrupten Enden mancher Kapitel und die häufigen, ambivalenten Cliffhanger wirken eher unbefriedigend als spannend.
Der Fokus liegt stark auf den politischen Intrigen von Königsmund, was für viele Leser ein Highlight der Serie darstellt. Dennoch fehlt es diesem Band an den großen, denkwürdigen Momenten, die in den vorherigen Büchern so präsent waren. Es fühlt sich an, als würde die Geschichte einfach nur überbrückt, um die Handlungsfäden für den nächsten Teil zusammenzuführen. Während ich das nicht unbedingt negativ sehe, hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung etwas dynamischer vorankommt, vor allem nach der langen Wartezeit zwischen den Bänden.
Insgesamt ist Zeit der Krähen ein lesenswerter, wenn auch ruhiger Teil der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe, der die Vorfreude auf das nächste Abenteuer schürt.
- Mary Hoffman
Stravaganza - Stadt der Masken
(282)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthTäuscht mich meine Erinnerung oder ist dieses Buch wirklich so gut?
Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich dieses Jahr nach fast zehn Jahren dieses Buch wieder in der Hand hatte. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Eines der besten und klügsten und berührendsten Geschichten, die ich je gelesen habe, unabhängig vom Genre. Und das Ende, ich habe so geweint! aber nein, ich gehe nicht mehr ins Detail, denn jede Art von mehr Details würden Spoiler bedeuten und ich möchte, dass diese Rezension frei von Spoilern bleibt. Ich sage nur so viel: wenn du das Buch noch nicht kennst, dann lies es gerne. Umso enttäuschter war ich davon, dass die Reihe mir dann im weiteren Teil nicht das gegeben hat, was das erste Buch für mich war. Aber dennoch weiß ich es sehr gut zu schätzen als einzelnes Buch, was immer ein Platz in meinem Herzen haben wird.
- Cornelia Zogg
Feenherz: Göttin wider Willen
(24)Aktuelle Rezension von: Herzgefluester"Feenherz" ist mir, zusammen mit "Herz im Aus", bei meiner Stöberei durch die Bücherlandschaft im Netz begegnet. Das hübsche Cover und ganz besonders der Klappentext haben meine Neugierde auf Danas Geschichte geweckt.
Es ist ein Schock für die 18-jährige Dana Glensdale als sie nach einem Sturz plötzlich 2000 Jahre in der Vergangenheit erwacht. Noch vor Kurzem lebte sie für Shopping und Partys, jetzt muss sie im Irland der Vergangenheit nach einer Göttin suchen, um zurück nach Hause zu gelangen. Schnell merkt sie, dass der Weg durch die keltischen Ebenen nicht nur viele Gefahren birgt, sondern auch einige Herausforderungen für sie bereithält. Ebenso wie eine Liebe, die so nicht sein darf.
Mit "Feenherz- Göttin wider Willen" ist Cornelia Zogg eine durchaus gelungene Fantasygeschichte aus der Feder gesprungen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, trotz mancher sprachlicher Ungenauigkeiten, über die man aber hinwegsehen kann. Insgesamt ist es sehr locker und leicht gehalten, außerdem fühlt man sich durch die Ich-Perspektive von Dana schneller in die Rolle ein.
Der Anfang der Handlung beginnt rasant. Zusammen mit der Protagonistin steigt man direkt in das Gesehen ein, da nicht erst unnötig Zeit mit irgendwelchen Belanglosigkeiten verschwendet wird.
Dana war mir von Beginn an unglaublich sympathisch, auch wenn man erst im Laufe der Geschichte mehr über sie erfahren hat. Ich konnte ihre Verwirrung gut nachvollziehen, als sie völlig ahnungslos in einem kargen Raum auf einer unbequemen Pritsche erwacht. Auch ihr anschließender Unglaube darüber, nur die Große Göttin Morrígain wäre in der Lage dazu, sie zurück in ihre Zeit zu schicken, war mehr als verständlich. Allerdings waren, ihr anhaltender Zorn auf die Menschheit, die Götter und all diejenigen die ihr gerade über den Weg liefen sowie ihr 'rumgeschreie', zeitweise äußerst nervenaufreibend.
Sie ist eine sehr authentische Protagonistin, die den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts in die Vergangenheit bringt. Ihr loses Mundwerk ist dabei nur ein Punkt der für sie typisch ist, wenn auch teilweise unangebracht. Nach außen wirkt Dana wie eine starke Persönlichkeit, die jedoch ihre Unsicherheit durch Sarkasmus zu verbergen versucht. Während des Verlaufs der Geschichte, macht sie eine ziemliche Wandlung durch, welche ich zu Beginn nicht erwartet hätte, die mir im Nachhinein aber gut gefallen hat.
Auf ihrem Weg durch die Dörfer und Ebenen wird ihr die Pristernovizin Enwyn an die Seite gestellt. Im ersten Moment wirkte Enwyn sehr unsympathisch. Ich konnte ihre extreme Abneigung Dana gegenüber nicht verstehen und auch ihre übertriebene Anbetung der Götter war für mich nicht wirklich nachvollziehbar, doch je weiter ich in dir Story eintauchte und je besser ich sie kennen lernte, desto besser gefiel mir ihr Charakter.
Auch die vielen anderen Charaktere, die einem im Laufe der Geschichte begegnen, sind mit viel Sorgfalt beschrieben, sodass einem manch einer sympatischer oder unsympatischer ist. Doch ich will denen, die Story's mit Feen und Göttern lieben, die Spannung nicht vorweg nehmen.
Fazit
Cornelia Zogg ist es gelungen, eine atemberaubende Welt voller Naturgeister und Götter zu erschaffen. Während des Lesens fühlt man sich, durch die detailreichen Beschreibungen, in eben diese Welt versetz. Die einzelnen Dimensionen, in denen sich Dana und ihre Gefährten aufhalten sind liebevoll gestaltet. Etwas langwierig, aber dennoch genauso fantasievoll, ist die Unterwelt mit ihren sieben Ebenen geschaffen.
Aus meiner Sicht ist Feenherz eine gelungene, lesenswerte Fantasiestory, überwiegend für Jugendliche geeignet, aber durchaus auch für Fantasiebegeisterte jeden anderen Alters. - Gianfranco Calligarich
Der letzte Sommer in der Stadt
(93)Aktuelle Rezension von: HerbstroseUm aus der Tristesse seines Elternhauses in Mailand zu entfliehen, nimmt der beinahe 30jährige Leo Gazzarra einen unbedeutenden Job als Korrespondent bei einer medizinisch-literarischen Zeitschrift in Rom an. Die mäßige Bezahlung nimmt er gerne inkauf, wichtig ist ihm das Flair der Stadt und die Nähe zum Meer. Doch bald wird das Büro geschlossen und Leo ist ohne Einkommen, Gelegenheitsjobs halten ihn nun über Wasser. Von Freunden, die beruflich einige Zeit im Ausland leben müssen, darf er die leer stehende Wohnung benutzen und kann auch deren Alfa Romeo übernehmen. Jetzt kann er sich ganz dem Dolce Vita hingeben, an der Piazza Navona herumhängen, das Nachtleben der Stadt genießen, betrunken durch die Bars ziehen und die Tage verkatert am Strand von Ostia vertrödeln. Er lernt Arianna kennen und lieben. Die junge Frau ist exzentrisch und labil, sie lockt ihn immer wieder an, um ihn gleich wieder wegzustoßen, denn sie hat andere Pläne. Sie ist auf der Suche nach einem reichen Villenbesitzer, mit einem Verlierer wie Leo sieht sie keine Zukunft. Als auch noch sein bester Freund stirbt, verliert Leo jeden Halt …
Gianfranco Calligarich, geb. 1947 in Asmara/Eritrea, ist ein italienischer Schriftsteller und stammt aus einer Triester Familie. Er wuchs in Mailand auf, zog dann nach Rom, wo er als Journalist und Drehbuchautor arbeitet. Die Originalausgabe seines Romans „Der letzte Sommer in der Stadt“ erschien bereits 1973, wurde aber jetzt erst ins Deutsche und in weitere zwanzig Sprachen übersetzt.
Gleich zu Beginn des Romans sitzt Leo in seiner Lieblingsbucht am Meer, wo wir ihn auch am Ende der Geschichte wieder antreffen. Dazwischen erzählt er uns über seine Zeit in Rom, seine Erlebnisse, seine Hochs und Tiefs. Wir erfahren vom Zauber Roms, von Sehnsüchten und Wunschträumen – und von gescheiterten Existenzen. Wir begleiten ihn in durchzechten Nächten und an sonnenheißen Tagen, treffen vermeintliche Freunde und teilen mit ihm Schicksalsschläge und psychische Probleme.
Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, sehr intensiv und voll poetischer Sehnsüchte. Im Ich-Erzähler kann man einiges aus der Vita Calligarichs erkennen, auch er zog von Mailand nach Rom, um sich dort als Autor zu etablieren. Sehr vielschichtig und differenziert, mit all ihren menschlichen Schwächen und Fehlern, sind die handelnden Personen dargestellt. Die Beschreibung der wunderschönen Stadt, der romantischen Bucht am blauen Meer und der südländischen Atmosphäre weckt die Sehnsucht nach Urlaub und Abenteuer, die aber durch die Melancholie und Tristesse, die das ganze Buch unterschwellig durchzieht, wieder gemildert wird.
Fazit: Ein wunderbarer Roman, ein kleines Meisterwerk, das wiederentdeckt und nun endlich ins Deutsche übersetzt wurde – empfehle ich gerne weiter!
- B. Kristin McMichael
The Legend of the Blue Eyes: Book One of the Blue Eyes Trilogy (Volume 1)
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Penelope Williamson
Aus ruhmreichen Tagen
(18)Aktuelle Rezension von: Sophia_81Williamsons Aus ruhmreichen Tagen ist eines meiner “all time favourites” im Bücherregal, das ich alle paar Jahre lese und mich jedes Mal wieder daran erfreue. Einfühlsam geschrieben erzählt Williamson mit beeindruckendem Detailwissen das Leben im Mittelalter auf der Burg Rhuddlan, auf der der normannische Ritter Raine und seine walisische Frau Arianna durch ihre Ehe den brüchigen Frieden zwischen den beiden Völkern erhalten und dabei die eigenen Vorurteile und überstürzten Gefühle überwinden müssen. Intrigen und Einmischungen machen ihnen das Leben schwer und lassen sie als Charaktere reifen. In dieser aufgeladenen Stimmung und im amüsanten Alltag der beiden auf der Burg entsteht langsam und zart ein Band der Liebe, das stärker ist und stärker macht als sie je erahnen können.
Absolut wundervoll zu lesen – immer wieder und wieder!