Bücher mit dem Tag "arschloch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "arschloch" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.331)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  2. Cover des Buches Zeit deines Lebens (ISBN: 9783492312769)
    Cecelia Ahern

    Zeit deines Lebens

     (1.156)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Lou hat wenig Zeit für seine Frau und seine 2 kleinen Kinder, weil er sehr viel arbeitet. Als er einen Bettler (Gabe) vor dem Bürogebäude sieht,  stellt er ihn als Postverteiler ein. Dieser "kümmert" sich quasi unbemerkt ein bisschen um Lou. Irgendwann bekommt Lou von Gabe Pillen, und nach der Einnahme verdoppelt sich Lou: er nimmt an einem wichtigen Meeting teil und hat gleichzeitig Zeit für seine Familie...Am Weihnachtsabend bekommt er nochmal die Chance,  2mal anwesend zu sein. (Mehr darf ich nicht verraten...)
    Die Botschaft des Buches ist wichtig: sich Zeit zu nehmen, Zeit zu genießen und für die wichtigsten Menschen da zu sein. Aber die Geschichte hab ich nicht so ganz verstanden...🤔🙆‍♀️ Das Buch hat irgendwas von einem Fantasy-Roman, ist z.T. traurig, aber humorvoll; romantisch und zum Träumen, wie es auf dem Buchrücken beschrieben ist, fand ich es jetzt nicht...🤔

  3. Cover des Buches Vicious Love (ISBN: 9783736306868)
    L. J. Shen

    Vicious Love

     (628)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Breitenstein

    Zugegeben ist dieses Buch inhaltlich eher skurril bis teilweise absurd und auch relativ banal, jedoch hat die Autorin nicht nur einen sehr kurzweiligen und flüssigen Schreibstil, sondern es auch geschafft, dass ich neugierig auf die Folgebände bin, sodass ich statt 2,5 dann doch 3 Sterne vergeben habe.

    Es handelt sich um reine Unterhaltungsliteratur mit weniger Spice-Szenen, als von mir vermutet, die zudem nicht mal sonderlich gut, sondern eher nur solide beschrieben wurden und ausgerechnet der Moment, auf den dann alles hinauslief, sehr unaufgeregt, etwas unpassend und ein wenig enttäuschend abgehandelt wurde.

    Vom Plot her geht es um die sog. „Hot Holes“ Dean, Trent, Jamie und Baron, die an ihrer Schule zwar aufgrund ihrer Attraktivität und ihres Reichtums sehr beliebt sind, aber nur Parties, Drogen und oberflächliche Affären im Kopf haben.

    Als Baron auf Emilia trifft, hasst er sie aus bestimmten Gründen von Anfang an abgrundtief. Er mobbt sie wo er nur kann und sorgt sogar dafür, dass sie die Stadt verlässt, in dem Moment, wo sein Kumpel Dean mit ihr anbändelt.

    Zehn Jahre später begegnen sich Baron, nunmehr erfolgreicher Anwalt, und Emilia, die als Kellnerin jobbt, zufällig in New York wieder und erneut macht er keinen Hehl aus seiner Abneigung ihr gegenüber, bietet ihr aber dennoch einen Job als seine persönliche Assistentin an.

    Die beiden erfasst ein Strudel der Emotionen aus Hass, Liebe, Begierde, Kontrolle, Macht und Abhängigkeit. Um mit diesem Roman warm zu werden, muss man sich also auf das Thema toxische Beziehung und den Bully-Trope einlassen können, Kopfschütteln und Augenrollen inbegriffen. Ist so für nebenbei mal ganz nett, aber mehr auch nicht.

  4. Cover des Buches Beautiful Bastard (ISBN: 9783956490545)
    Christina Lauren

    Beautiful Bastard

     (573)
    Aktuelle Rezension von: booksandfunkos

    Ich möchte zu diesem fantastischen Buch gar nicht allzu viel sagen, nur:

    es ist einfach großartig. 


    Ihr mögt heiße Bürostorys?

    Kauft euch dieses Buch. 


    Ihr steht auf gute, unterhaltsame, schmutzige und gleichzeitig feurige Dialoge?

    Kauft euch dieses Buch. 


    Ihr sucht ein Buch, in dem es in wirklich jedem gottverdammten Kapitel zur Sache geht?

    Kauft euch dieses Buch. 


    Wenn ich nicht weiß, ob ich ein Buch kaufen soll oder nicht, dann schlage ich irgendeine Seite auf und lese irgendeine Zeile. Wenn sie gut ist, wird das Buch gekauft, wenn nicht dann nicht. Bei diesem Buch war es absolut egal wo ich mit dieser Taktik gelandet bin, alles war großartig. 


    Der Schreibstil ist super flüssig, zugegeben kein Buch mit allzu viel Tiefgang, aber ich versichere euch, es hat andere Qualitäten.. 😌 #smutbooks 

  5. Cover des Buches Lügnerin (ISBN: 9783036960159)
    Ayelet Gundar-Goshen

    Lügnerin

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Minijane

    Ayelet Gundar-Goshen ist eine israelische Schriftstellerin, die ich sehr gerne mag. Dies ist mein drittes Buch von ihr, und wieder fand ich schon den Klappentext sehr ansprechend.

    Die Protagonistin ihrer Geschichte ist die 17jährige Nuphar, die sich mit ihrem Ferienjob in der Eisdiele ihr Taschengeld aufbessert. Nuphar hat ein etwas angeknackstes Selbstbild, wie das bei Teenagern nicht selten vorkommt. Sie fühlt sich zu unscheinbar, nicht hässlich, aber auch nicht so hübsch wie ihre jüngere Schwester, kurzum, sie hat das Gefühl das Leben zieht an ihr vorbei und sie schaut immer nur von außen zu. Und dann steht auf einmal dieser abgehalfterte Sänger vor ihr in der Eisdiele, den sie nicht erkennt und er beschimpft sie quasi grundlos aufs Übelste. Nuphar ergreift die Flucht, rennt in den Hof und schreit sich die Seele aus dem Hals. 

    Sofort ist sie umringt von Menschen, die vermuten der Sänger hätte ihr etwas angetan, sie vielleicht sogar vergewaltigt. 

    Nuphar streitet das nicht ab und das Unheil nimmt seinen Lauf.


    „ Manche Menschen werden durch die Wahrheit schön, andere durch die Lüge“


    Irgendwann gibt es kein Zurück mehr. Die Lüge hat sich verselbstständigt.

    Nuphar wird in Talkshows eingeladen. Dieses „mutige“ Mödchen gibt den vielen Opfern, die nicht gewagt haben ihren Peinigern entgegenzutreten eine Stimme. Nuphar ist auch nicht die Einzige in dem Roman die lügt. Nahezu jeder scheint die Wahrheit zum eigenen Nutzen gerne mal ein bisschen zu verbiegen. Man merkt der Autorin an, dass sie Psychologie studiert hat. Sie hat so eine gute Beobachtungsgabe und legt ihre Finger immer genau in die Wunde. 

    Ich war so gespannt wie Nuphar aus ihrem Lügengebilde wieder herausfindet. Leider fand ich das Ende dann nicht so gelungen, was zu einem Punktabzug in meiner persönlichen Einschätzung geführt hat.

    Trotzdem lesenswert. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

  6. Cover des Buches Memoiren eines alten Arschlochs (ISBN: 9783257207750)
    Roland Topor

    Memoiren eines alten Arschlochs

     (10)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es ist schwierig, in dieser Figur einen namhaften Künstler zu sehen. Der Autor übertreibt maßlos, verleiht der Figur die perfektesten Eigenschaften, ohne dabei ein einziges Bild zu zeigen, keinen einzigen Pinselstrich, keine Farbe, keine Arbeit. Stattdessen zählt er etliche Künstler auf, die bloß in einem einzigen Absatz Platz bekommen und nichts anderes tun, als die Arbeit des Protagonisten zu bewundern, ohne zu erklären, was ihre Bewunderung auslöst. Das funktioniert nicht. Viel mehr fühlt es sich so an, als würde der Autor mich belügen. Von der ersten bis zur letzten Zeile.

    Der Protagonist ist ein richtiger Angeber ohne Tiefgang. Er beschreibt seine Qualen, aber tut das so nüchtern, dass das Mitfühlen unmöglich ist. Es gab keinen Moment, in der er mir leidgetan hat, eigentlich habe ich kaum etwas gefühlt, denn der Autor lässt keinen Platz für Gefühle, sondern versucht, ein ganzes Leben in ein dünnes Buch zu pressen und das ohne Umwege. Es werden keine wirklichen Details gezeigt, meistens fasst er einen Lebensabschnitt zusammen, presst gewaltsam alles auf eine winzige Seite und verlangt vom Leser, dass er dadurch die Figuren kennenlernt.

    Der Vater ist ein Direktor, der bei seinem Scheitern sich so umbringt, wie man es in etlichen anderen Filmen kennt: Er wählt den Freitod durch die Pistole. Das ist so abgedroschen, kitschig, fast schon lächerlich. Er erzählt den Selbstmord so kalt, als würde es den Protagonisten nichts angehen, als wäre irgendein Fremder gestorben, der niemandem etwas bedeutet.

    "Die Aufregung übermannte mich, und ich verlor das Bewußtsein." - Soll ich das ernsthaft glauben? Ich habe noch nie erlebt, dass jemand vor Glück das Bewusstsein verliert. Wieso sollte das Gehirn eine Notfallabschaltung vornehmen, wenn es kein Trauma hinterlassen könnte? Das Buch ist übersät mit unmenschlichen Reaktionen, die sich der Logik entziehen und meistens bloß auf einen Absatz beschränkt sind, ohne einer wirklichen Vorarbeit.

    Im Grunde fühlt sich das Buch so an, als hätte der Autor sich auf eine begrenzte Seitenanzahl entschieden und würde versuchen, alles in einen einzigen Satz zu quetschen. Jedes wichtige Ereignis ist zusammengefasst, jeder Auftritt von den verschiedenen Künstlern nichtssagend und die Figur wird dem Wort "A*schl*ch" nicht einmal gerecht, weil er nichts von sich preisgibt. Das Buch ist schrott.

  7. Cover des Buches Kann ich den umtauschen? (ISBN: 9783492259347)
    Sarah Harvey

    Kann ich den umtauschen?

     (138)
    Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannika

    Das Cover:
    Ein Frosch auf Bambushalm mit Krönchen auf.
    Der Prinz - ein Frosch? Der Frosch - ein Prinz?
    Frösche sollte man umtauschen, Kröten behalten :-)
    Bonbon-rosa mit poppigem grünen Frosch - ja, typische Frauenliteratur.

    Zum Buch:
    Alice Cooper ist aufgewachsen als reiches Mädchen mit großem Landsitz in England. Dann hat der liebe Papa alles verspielt und sich nach Südamerika abgesetzt. Da Alice eh schon in London studierte, zog Mama auch dahin. Aber Alice sehnte sich nach ihrem Landsitz und zog wieder in die Gegend. Jobbte in der örtlichen Kneipe. Irgendwann hat der Landsitz dann auch einen neuen Besitzer gefunden. Den reichen, erfolgreichen, vielbeschäftigten Nathan. In den verliebt sich Alice und er sich in sie und sie zieht wieder in das Herrenhaus. Leider ist sie da die ganze Woche allein, denn Nathan erscheint nur am Wochenende, wo er sich auf den Land erholen will. Alice langweilt sich, macht sich als Marmeladen-Köchin selbstständig und hat ganz viel Spaß mit ihrer besten Freundin Flo, aber nicht mehr mit Nathan.
    Als sie zu Weihnachten von Nathan einen Kalender und ein Wörterbuch bekommt, mit einer Widmung von seiner Assistentin drin (welche keine Zweifel daran ließ, das Alice mal ihren Liebsten kontrollieren sollte), ist das Maß voll. Aber jede Unterredung oder Auseinandersetzung mit Nathan endet gleich. Er ist der kluge, gestresste, der nichts verbrochen hat und sie die hysterische, naive, doofe. 
    Aus Wut und Verzweiflung schreibt sie ihr eigenes Wörterbuch über Mann und Frau, von A-rmleuchter bis Z-eugungsverweigerer. Nebenbei lernt sie den Neffen ihres Lieblingsschriftstellers kennen, der doch viel netter ist als Nathan. 

    Meine Meinung:
    Nach 20 Seiten habe ich mich gefragt, warum ich dieses Buch auf meinem SUB habe. Ich konnte mich nicht erinnern. Ic ahnte bereits was passieren würde und wer was mit wem anfangen würde oder eben nicht. Das machte das Lesen anstrengend, klar man muss erst alle kennen lernen, aber es war alles ein wenig zu blumig, zu rosa, zu naiv. 
    Und die Tatsache, das sich der Auserwählte (Nathan) auch genauso benommen hat, nämlich als wenn er wüsste das er der Auserwählte ist, hat die konstruierte Geschichte nicht besser gemacht.
    Und ich glaube ich habe so genervt darauf reagiert, weil es nicht einfach nur eine übertriebene Darstellung war, sondern weil ich genau solche Exemplare kenne. 
    Die Tatsache, das Alice nicht sehen wollte, was ihr Liebster mit ihr treibt (beziehungsweise mit anderen) und er zu Hause einfach das Heimchen am Herd suchte, für das sie sich selbst zu schade war, hat die Geschichte wenigsten ein wenig amüsant gemacht.
    Das auf dem Umschlag so blumig angepriesene Wörterbuch, spielte keine wirklich tragende Rolle, sondern diente nur als Frust-Tagebuch, den Alice wusste nicht wohin mit ihrere Verzweiflung. 

    Fazit:
    Nicht weltbewegend, aber eine kurzweilige, amüsante Unterhaltung.
  8. Cover des Buches Faserland (ISBN: 9783462301465)
    Christian Kracht

    Faserland

     (390)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Eigentlich hätte ich dieses Buch natürlich vor 25 Jahren lesen müssen, aber diese ganze Diskussion um (die männlich dominierte) Popliteratur damals hat mich nicht sonderlich interessiert. Nun aber hatte mich die Lektüre von Eurotrash doch neugierig gemacht.

    Krachts Bild der 90er Jahre in Deutschland mag treffend sein. Trotzdem ist mir die Position des Erzählers elitär und fremd. Eine traurige Gestalt, die es nicht vermag, echte Beziehungen aufzubauen und sich ziellos treiben lässt von Party zu Party. Ein scharfer Beobachter und einsamer Zyniker.

    Ein Vaterland für Kinder, denen von ihren abwesenden Vätern (nur) eine Menge Geld geblieben ist. Und dass Geld allein nicht glücklich macht, ist zumindest eine gemeinsame Botschaft der beiden Bücher Faserland und Eurotrash.

  9. Cover des Buches »Gestatten, ich bin ein Arschloch.« (ISBN: 9783959102469)
    Pablo Hagemeyer

    »Gestatten, ich bin ein Arschloch.«

     (39)
    Aktuelle Rezension von: TheHope

    Ich halte mich kurz. 

    Der Test der in dem Buch vorkommt ist zu ungenau. Vieles kann man als ja beantworten obwohl man definitiv kein narzisst ist, es gibt eine frage ob man angst hat ausgelacht zu werden. Natürlich ist dass etwas was keiner haben möchte. 

    Zudem schreibt er, dass Opfer immer Mitschuld haben wenn sie ein Opfer werden (soweit ich das verstanden habe). Nein! Ein Opfer eines Narzissten hat niemals Schuld! Selbst wenn ein Narzisst nicht ganz ausgeprägt ist, kann er Schaden anrichten, dass gehört zwar zum Leben dazu, aber man hat niemals niemals Schuld, dass man nicht Rücksichtsvoll und aufmerksam behandelt wird.

    Das Beispiel mit Tom und Tina war zuuu aggressiv. So Narzissten gibt es natürlich. Aber es gibt auch viele viele andere Alltagsbeispiele. 

    Die Kommentare von ihm und seiner Frauen waren nicht lustig und eher befremdlich. 

    Ich möchte nicht alles schlecht reden. Die Anzeichen von einem. Narzissten wurden schon auch erläutert. 




  10. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  11. Cover des Buches Das kleine Arschloch kehrt zurück (ISBN: 9783821829999)
    Walter Moers

    Das kleine Arschloch kehrt zurück

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    ...und da ist das Arschloch wieder - tolle Fortsetzung des Unsympathen denn man gleich liebhaben muss
  12. Cover des Buches Der Arschloch-Faktor (ISBN: 9783453600607)
    Robert I. Sutton

    Der Arschloch-Faktor

     (10)
    Aktuelle Rezension von: cherubina
    Ich halte mich jetzt mal kurz, denn das Buch ist schon langatmig genug. Wer auf die Herbetung von Namen, Prozentzahlen und Ergebnissen von wissenschaftlichen Studien steht, dem wird dieses Buch gefallen. Alle anderen langweilt es bis zum Erbrechen. Erkenntnisfaktor: - 20 %.
  13. Cover des Buches Du: Ein Experiment in 11 Kurzgeschichten und einem Gedicht (ISBN: B0714DTQJB)
    Raphael Goldmann

    Du: Ein Experiment in 11 Kurzgeschichten und einem Gedicht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: SkadiV

    In „Du“ werden elf Kurzgeschichten, sowie drei Gedichte und eine Art Zusatzgeschichte erzählt. Thematisch bewegen sie sich in einer Art Gesellschaftskritischen Spektrum, das „besondere“ daran: sie werden in einer Art „Du“-Perspektive erzählt. Den Figuren wird ihre Geschichte quasi erzählt, teilweise auch die Leser:innen direkt angesprochen, wobei der Autor hier immer wieder beide durcheinander wirft bis vollkommene Verwirrung existiert. Literarisch hochwertig ist das nicht gerade.

    Ebenso wenig wie der Schreibstil insgesamt. Jede Geschichte beginnt mit „Du bist xyz“ und tröpfelt dann in einer Art und Weise daher, die der Autor wohl für brillant hält. Die ständigen Wortwiederholungen (insbesondere in „Links oder Rechts“) stören allerdings in den Lesefluss in einem beinahe unerträglichen Maße. Die „Moral“, die vermittelt werden soll, ist platt und man vergisst sie quasi direkt nach dem Lesen. Diktatoren sind böse, das Internet ist böse, die Gesellschaft ist böse – die Welt ist böse. Das ist alles, was nach der Lektüre hängen bleibt. Keine positive Botschaft, dafür nur ausgelutschte Ansichten, denen man nicht mal unbedingt widersprechen kann.

    Vier Geschichten will ich an dieser Stelle exemplarisch besprechen:

    Brief an vier Diktatoren richtet sich, wie der Titel schon sagt, an (drei? Vier? Alle?) Diktatoren dieser Welt. Die natürlich nichts weiter als kleine Kinder sind, Bengel, wie der Autor wenig stilvoll schnell klarmacht. Die Moral dahinter? Genau das. Diktatoren sind unfähige Kinder, die nicht richtig erzogen wurden.

    Cybersex dagegen behandelt ein eigentlich wichtiges Thema: Cybermobbing und die Verbreitung von Nacktbildern im Netz. Ein Thema, mit dem viele Jugendliche (insbesondere Mädchen) zu kämpfen haben. Zwischen den Haaren des männlichen Verführers, die die Farbe von „nassem Sand“ haben und der „lavaartigen“ Hitze des Sommers, fällt es allerdings schwer, der Thematik angemessen ernst zu bleiben. Die Vergewaltigung am Ende (scheinbar von der ganzen Schule), treibt das ganze auf die Spitze, die man die Geschichte nicht mehr ernst nehmen kann. Hinzu kommt, dass von jemandem, der sich pseudo-philosophisch in dieser Form mit Gesellschaft und Moral beschäftigt, eine Triggerwarnung zu erwarten gewesen wäre. Aber soweit denkt der Autor wohl nicht

    Homophob dagegen erzählt das klassische Klischee vom Schwulen der nicht dazu stehen kann. Wenig intelligent versucht der Text sich gegen Homophobie auszusprechen. Auch hier geht es nicht über platte Phrasen hinaus.

    Ergänzt wird das ganze durch drei Gedichte, von denen zwei verstörender nicht sein könnten. Kinder- und Brudermord werden hier in Haus-Maus-Reimen thematisiert. Wieder ohne Triggerwarnung, ohne moralische Einordnung des ganzen und trotz des schockierenden Themas von der ersten bis zur letzten Seite langweilig.

    Insgesamt alles eine Aneinanderreihung inhaltsleerer Phrasen, die wohl intelligent und philosophisch klingen sollen. Immerhin waren es nur ein paar Kurzgeschichten und Gedichte auf 72 Seiten, sodass die Lektüre kein all zu großer Zeitverlust war. Wobei man sagen muss: kennt man eine der Geschichten, kennt man alle.

    Entdeckt habe ich das Buch aus Zufall – vor allem aufgrund der wenigen aber durch und durch positiven Amazon-Rezensionen, in denen immer wieder erwähnt wird, dass man sich den Namen Raphael Goldmann merken müsse. Dem ich stimme ich zu: damit man nicht versehentlich nochmal etwas von diesem möchtegern Autor liest.

  14. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783837122367)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen

    Vor kurzem fiel mir ein, dass ich "Feuchtgebiete" mal als Hörbuch hatte. Und es ist mir tatsächlich auch noch so präsent, dass ich es rezensieren kann - bei den meisten anderen Büchern von früher fällt mir das schwer, weil ich viel zu viel vergessen habe.

    Die junge Helen liegt nach einem Unfall bei der Intimrasur im Krankenhaus. Der Zuhörer begleitet sie nun bei den Nachwirkungen ihrer OP (nichts für schwache Nerven) und lernt sie in all ihrer Freizügigkeit kennen. Nach und nach erfährt er, dass sich  hinter der immer auf Provokation ausgerichteten jungen Frau eine sehr verletzliche Seele mit einer traurigen Geschichte verbirgt. Aber nur wenige Menschen wagen einen Blick hinter die Kulissen.

    Ich mag Charlotte Roche sehr und ich finde es toll, wenn jemand die Dinge beim Namen nennen kann und Sex nicht immer so weichgespült und weltfremt daherkommt. Ich werde nie vergessen, wie sie bei einem Fernsehauftritt zu ihrem Buch das ganze Publikum gefragt hat wer von den Zuschauern "Haare am Arsch" hat. In diesem Buch wurde es mir allerdings zu viel, ging über meine persönliche Grenze des guten Geschmacks und hat mich teilweise auch einfach nur noch genervt (Warum muss sie denn jetzt auch noch den gebrauchten Tampon im Aufzug liegen lassen?). Die Geschichte ist nett, aber inhaltlich und sprachlich auch keine außergewöhnliche Bereicherung.

    Drei Sternchen also vor allem für ihren Mut zur Direktheit.

  15. Cover des Buches Und in der Hölle mach ich weiter (ISBN: 9783868837353)
    Tucker Max

    Und in der Hölle mach ich weiter

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jukebook_juliet

    In ‚Und in der Hölle mach ich weiter‘ erzählt Tucker Max von seinen „Abenteuern“, so wie er es nennt, und lässt dabei kein Klischee und keinen Fehltritt aus. Es ist wichtig zu wissen, dass der Autor auf die Wahrheit seiner Erlebnisse besteht. 

    Dieses Buch besteht aus einzelnen Kapiteln mit Titeln wie ‚Die irrsten Blowjobs, Die Pipi-Affäre oder Die Hund-und-Kotze-Story‘ und in diesen Stories wird in meinen Augen immer und immer wieder das gleiche wiedergegeben: Tucker Max und seine Freunde benehmen sich besoffen komplett daneben und mindestens einer landet mit einem nicht minder betrunkenen Mädchen im Bett. Dieses Mädchen wird in aller Regel als Hure betitelt und bis auf den kleinsten Makel beschrieben - denn schließlich ist für Tucker Max nur eines von Belang: das Aussehen einer Frau.
    Tucker scheint sich von einem ungeliebten Kind, das höchstwahrscheinlich von seinen reichen Eltern mit Nichtbeachtung gestraft wurde, zu einem narzisstischen (seine eigenen Worte !) Sexisten entwickelt zu haben, dem andere Menschen völlig egal sind und der nur auf seinen eigenen Vorteil achtet.
    Ich finde es traurig, dass es tatsächlich einen Verlag gibt, der dieses Buch auf den Markt gebracht hat. Hat sich da jemand vor Veröffentlichung überhaupt mal die Geschichte durchgelesen?! Und ich bin froh, dass ich dieses Buch nicht gekauft sondern ertauscht habe, denn um keinen Preis der Welt würde ich diesen Autor finanziell unterstützen wollen.
    Das Buch hat von mir 2 Sterne erhalten, weil ich es dann doch zu Ende gelesen habe. 

  16. Cover des Buches Überman (ISBN: 9783839891995)
    Tommy Jaud

    Überman

     (30)
    Aktuelle Rezension von: mysticcat
    Das Hörbuch Überman ist der dritte Teil einer Serie, deren ersten beiden Teile ich nicht gehört habe - was aber dem Hörvergnügen keinen Abbruch getan hat.

    Dieses Hörbuch wird vom Autoren selbst gelesen. Wenn man CD für CD die Tracks auf ein MP3-fähiges Gerät überspielt, funktioniert das Hören ohne Probleme, ansonsten geraten jedoch die Tracks durcheinander, was dem Hörvergnügen einen großen Abbruch tut.

    Die Geschichte beginnt mit der Pleite von Simon Peters, die er seiner Feundin Annabell verschweigen möchte. Im Laufe des Buches wird Simon bewusst, dass ihn Personen seines näheren Umfeldes für ein Riesenarschloch halten und er sich scheinbar zu wenig für seine Freunde interessiert. Dabei sind die einzelnen Chraktäre gut herausgearbeitet und unterscheiden sich sowohl in Sprache als auch Sprechweise deutlich voneinander. Paula finde ich als einzigen Charakter stimmlich nicht ganz geglückt - man darf aber hierbei nicht vergessen, dass es sich um nur einen Vorleser handelt.

    Etwas irritiert haben mich die Toneinspielungen, da ich ein Hörbuch erwartet habe, wo nur gelesen wird. Anfangs war es nervig, weil ich dadurch den Kilometerton beim Laufen nicht gehört habe, mit der Zeit habe ich mich aber hineingefunden. Ein schönes Ende ist das Lied im letzten Track.

    Fazit: ein sehr unterhaltsames Hörbuch.
  17. Cover des Buches Schöner leben mit dem kleinen Arschloch (ISBN: 9783821829937)
    Walter Moers

    Schöner leben mit dem kleinen Arschloch

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ennilain
    "Schöner Leben mit dem kleinen Arschloch" ist der ultimative Ratgeber für alle Lebenslagen. Ob Hostienschändung, Verhöhnung von Behinderten oder der Umgang mit Arbeitskollegen - das kleine Arschloch weiß bescheid. Wie schreibe ich ein erfolgreiches Buch? Wie verhalte ich mich beim Bewerbungsgespräch? Und wie werde ich meine missratenen Kinder am besten wieder los? Auf alle Fragen findet sich eine Antwort. Das Buch ist typisch Walter Moers - deftig, derb und voll von schwarzem Humor. Eine amüsante und kurzweilige Lektüre für Zwischendurch.
  18. Cover des Buches SuperTex (ISBN: 9783257610314)
    Leon de Winter

    SuperTex

     (54)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Der Protagonist ist ein Ekel, ein mieses Arschloch, der sich wie ein Vollidiot benimmt, und er ist ein Jude, der am Schabbesmorgen Porsche fährt! Das ist das erste Bild, das der Autor von ihm zeichnet, ein abstoßendes Bild, der auf gar keinen Fall diesen Mann sympathisch machen soll. Doch als es zum Unfall kommt, wird er so plötzlich menschlich, dass ich ihm gerne gefolgt bin. Hinter der dicken Fassade versteckt sich doch nur ein kleiner Junge.

    Der Autor erzählt die schwierige Beziehung des Protagonisten zu seinem Vater, der das KZ überlebt hat, um anschließend reich zu werden und dabei alles unternahm, um seinen Sohn bei jeder Gelegenheit anzuschreien. Wie der Vater so der Sohn. Aber der Vater hat ihn nicht nur fertiggemacht, er hat auch seine Frau ununterbrochen betrogen und als er starb, sorgte er dafür, dass sein Sohn sich um seine letzte Affäre kümmern musste. Was für ein schreckliches Erbe.

    Max erzählt seine Familiengeschichte und auch wenn nichts Großartiges passierte, keine Explosionen, kein Mord, kein Spannungsbogen, war das Buch so interessant, dass ich gerne alles gelesen habe. Als er schließlich über seinen kleinen Bruder erzählt, Benjamin, der schon immer etwas langsamer war, ein Außenseiter, der sich freiwillig in den Schatten seines Bruders stellte, erwärmte mich die Geschichte komplett.

    Das Ende ist nüchtern und doch habe ich mich für Max gefreut, obwohl ich weiß, dass er sicherlich bis zum Ende seines Lebens ein Arschloch bleiben wird, ein Schreihals, ein mieser Arbeitgeber, weiß ich, dass tief unter dieser Fettschicht ein guter Mensch lebt. Das hat der Autor sehr gut hingekriegt.

    Es ist ein ruhiges Buch, der keinen richtigen Spannungsbogen besitzt, aber es sind Konflikte drinnen und jede Figur wird auf seine eigene Art sympathisch. Es ist ein schönes Buch, das ich gern gelesen habe.

  19. Cover des Buches Arschloch! (ISBN: 9783940767561)
    Mauricio Borinski

    Arschloch!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Vesper_Gold
    Rezension „Arschloch“ „Einmal möcht ich ein Böser sein …“ sang schon 2005 die österreichische Popformation EAV und genauso einer begegnet einem auch in dem von Mauricio Borinski ersonnenen Charakter Moritz Becker. Wenn es nicht schon an sich verwerflich wäre, ein Meerschweinchen Susan Stahnke zu nennen, um wieviel mehr ist es dann hassenswert, dieses in der Waschmaschine im Kochwaschgang durchzuschleudern und danach zu versuchen, den Körper in einem braunen Erfrischungsgetränk aufzulösen? Um ehrlich zu sein, brauchte ich recht lange, bis mir diese perfide Art von Humor tatsächlich auch beim Lesen Genuss bereiten konnte. Zu lange habe ich darüber nachgedacht, was für eine bipolare Störung dieser Moritz haben könnte, um sich derart über Moral, Formen und das Mensch-Sein hinwegzusetzen. Das Mirakel dahinter: Längst schon befinden wir uns in einem Moritz-Paralleluniversum und das Buch war der befreiende Schlag auf den Hinterkopf, damit einem die Schuppen von den Augen fliegen. Ein böses, bitterböses Buch, das seinen Schabernack mit mir trieb und mir meine Bigotterie aufzeigte, denn während ich vor Jahren noch begeistert die Zeilen der EAV mitgrölte, finde ich mich jetzt in einer Gegenposition zu mir selbst. Das kann ja nicht jedes Buch von sich behaupten. Bewertung: Vier tote Meerschweinchen auf einer Skala von fünf.
  20. Cover des Buches 30 Minuten Arschlöcher zähmen (ISBN: 9783869364476)
  21. Cover des Buches Asshole (ISBN: 9783548060255)
    Martin Kihn

    Asshole

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch hätte ich wohl aus eigenehm Wunsch mir nie ausgesucht zu lesen, dennoch bin ich positiv überrascht, wie gut es doch war.
    Diese Anleitung darf man auf keinen Fall erst nehmen, da alles auf witzige, lachhafte Art geschrieben wurde. Ein gutes Buch für zwischendurch, wenn man mal wieder etwas zum lachen haben möchte.
  22. Cover des Buches Die irgendwie richtige Richtung (ISBN: 9783518464656)
    Gideon Lewis-Kraus

    Die irgendwie richtige Richtung

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Langeweile
    Gideon ,ein junger Mann der eigentlich ziemlich planlos in immer anderen Städten lebt,begleitet seinen Freund Tom auf dem Jacobsweg nach Santiago de Compostela. Er hat damit zu kämpfen ,daß sein Vater ,(ein schwuler Rabbi) ,seine Familie verlassen hat ,um mit seinem Freund zusammenzuleben.Er hat den Kontakt zu senem Vater fast vollständig abgebrochen. Auf dem Pilgerweg lernen Gideon und Tom die verschiedensten Menschen mit vielen Geschichten kennen. Ein Pilger erzählt Gideon von dem Weg der Tempel von Shikoku in Japan ,wovon Gideon sehr fasziniert ist. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin macht er sich zur zweiten Pilgerreise auf. Von unterwegs nimmt er sehr zögerlich wieder Kontakt per Mail zu seinem Vater auf.Nach einigen Anlaufschwierigkeiten verabreden sich die Beiden zu einer weiteren Pilgerreise ,diesmal durch die Ukraine zum Grab eines jüdischen Mstikers. Auf diesem Weg schließt sich auch Gideons Bruder Micah der Pilgergruppe an. Durch viele Gespräche gelingt es Gideon seinen Vater zu verstehen und das Verhältnis wieder auf eine vernünftige Ebene zu bringen. Die Geschichte war zwar nicht uninteressant ,mir fehlte jedoch ein etwas flüssigerer Erzählstil Ich habe mich zeitweise ziemlich mühsam durch das Buch gequält. Buchtitel: Die irgendwie richtige Richtung
  23. Cover des Buches A$$HOLE (ISBN: 9783548372754)
    Martin Kihn

    A$$HOLE

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Wer hinter diesem Titel eine Lebenshilfe vermutet, sei gewarnt: Dies ist weder ein mitfühlender Ratgeber für Mitmenschen mit zu wenig Selbstwertgefühl, noch eines dieser Ruck-Bücher, die uns die Motivationsindustrie anbietet. Der Autor versucht lediglich in einer Art romanhaftem Lebensbericht die selbsternannten Berufs-Helfer und seine therapiesüchtigen New Yorker Mitbürger ironisch auf die Schippe zu nehmen. Manchmal gelingt ihm das ganz gut, an anderen Stellen hat das Buch so seine Längen.

    Wer ein Arschloch werden will, der braucht dieses Buch nicht, weil er bereits eins ist. Wer zu wenig Selbstwertgefühl besitzt, dem wird dieses Buch nicht dabei helfen, sich zu ändern. Wer Arschlöcher unbedingt bekämpfen möchte, dem sollte klar sein, dass er dabei leicht selbst eines werden kann. Wer hingegen über Arschlöcher lachen kann, der lebt gesünder und gehört zur Zielgruppe dieses Buches.

    Marty ist der Ich-Erzähler in diesem Buch und ein neurotischer Versager-Typ, der sich ständig anderen schuldbewusst unterordnet und gerne fremden Willen erfüllt. Doch eines Tages will er auch zur scheinbaren Oberklasse der Arschlöcher gehören und einfach dominant nur machen, was er will. Er bemüht sich redlich, doch es will ihm nicht so recht gelingen, weil er eben so ist wie er ist. Der Mensch ist nur in engen Grenzen veränderbar. Wir dagegen erfahren durch seine eher hilflosen Bemühungen, was ein Arschloch ausmacht und wie dieser armselige und mit Sicherheit unglückliche Typ funktioniert.

    Fazit.
    Martin Kihn versucht sich in seinem Buch über die zahlreichen Werde-reich-und-glücklich-Ratgeber lustig zu machen. Das gelingt ihm nur bedingt. Sein ironischer und leicht bissiger bissiger Text ist an vielen Stellen ganz unterhaltsam, besonders dann, wenn wir auf Situationsbeschreibungen stoßen, die wir nur zu gut kennen. Auch Kihn kommt zu dem nahe liegenden Schluss, dass das dauerhafte Spielen einer blöden Rolle keine Erfüllung bringt. Aber das wussten wir irgendwie doch schon. Oder?
  24. Cover des Buches Es geht immer nur um Sex (ISBN: 9783943876543)
    Lucas Fassnacht

    Es geht immer nur um Sex

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Breze
    Was man hier - trotz des Titels - auf jeden Fall nicht erwarten sollte, ist seichte, vulgäre Unterhaltungsliteratur.

    Denn eigentlich geht es um viel mehr, um ALLES, sozusagen; die eigene Identität, die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen, der Sinn des Lebens. Ein waschechter Roman eben.

    Der Plot ist dementsprechend schwer zusammenzufassen, denn eigentlich gibt es keinen. Der Leser begleitet Marius einfach durch sein Leben. Wobei „einfach“ eindeutig untertrieben ist, denn sein Leben ist wirklich abgefahren.

    Marius ist Mitte 30 und eine… interessante Persönlichkeit. Sicher keine sympathische Hauptperson, aber das will er auch gar nicht sein. Man kann ihn nicht leiden, und trotzdem versteht man ihn, manchmal mag man ihn sogar. Für manche Dinge könnte man ihn ohrfeigen, und dann wiederum tut er etwas, das man selbst gerne machen würde, wenn es keine Konsequenzen gäbe. Die gibt es für Marius zwar auch, sie sind ihm aber meist ziemlich egal. Er lebt in den Tag hinein, ist niemandem treu außer sich selbst. Sein Charakter ist so auf die Spitze getrieben und trotzdem so menschlich, dass mir glatt überhaupt keine Metapher dazu einfällt.

    Wie gut, dass Lucas Fassnacht besser schreiben kann als ich, dem wäre bestimmt etwas eingefallen, denn das Buch ist sprachlich wunderbar. Simpel, rau, hart, aber in seiner Einfachheit auch sehr melancholisch. Der Dialog ist etwas ungewöhnlich in den Fließtext eingebunden. Man gewöhnt sich allerdings recht schnell dran, und es verleiht dem Ganzen das gewisse Etwas. Sprachlich hatte ich wirklich nichts auszusetzen.

    Generell habe ich nur wenig auszusetzen, oder eher gar nichts. Es ist, seit ich selbst schreibe, das erste Buch, das sich meinem kritischen Autoren-Blick entziehen konnte, vielleicht weil es eben so anders war. Es ist so, wie es ist.

    Kurz gesagt: ein Buch, das man nicht alle Tage liest. Der Autor weiß, was er tut, in allem, was er tut. Es fällt mir unglaublich schwer, es zu beschreiben.

    Man liest dieses Buch und fühlt sich ein bisschen dumm.

    Und dann fragt man sich, ob nun Marius oder man selbst derjenige ist, der die Welt nicht verstanden hat. Wahrscheinlich habe ich nicht einmal das Buch komplett verstanden, aber vielleicht muss ich das auch nicht. Und würde ich Marius im echten Leben treffen, würde er mir sowieso ganz tierisch auf den Senkel gehen.

    Tatsache ist, dass das Buch seit langem das erste ist, wo ich beim Lesen richtig abschalten konnte, und bei dem ich mich richtig leer gefühlt habe als ich es fertiggelesen hatte. Das allein reicht mir schon als Qualitätsmerkmal.

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