Bücher mit dem Tag "artenschutz"
80 Bücher
- Katja Kleiber
Sturm über der Eifel
(26)Aktuelle Rezension von: abuelitaJetzt habe ich mal was getan, das ich sonst nie mache: nämlich die Rezensionen von anderen gelesen, BEVOR ich hier nun meine verfasse.
Warum? Weil ich erst dachte, Katja Kleiber veräppelt den Leser, will mal wissen, wieweit man gehen kann, damit der Leser auch noch „ mitmacht.“ Aber nun…nachdem ich die anderen Rezensionen gelesen habe, musste ich doch schlucken. Scheint also nicht der Fall zu sein – es hätte mich auch gewundert, dass der doch renommierte Emons-Verlag da mitspielt.
Trotzdem bleibe ich natürlich bei meiner Meinung. Ich habe ja bereits den ersten Band gelesen,, in dem die „Eifelhexe“ Ella Dorn vorkommt. Hier dachte ich noch, nun mal sehen, wie sich das dann weiterentwickelt.
Ganz ehrlich? Ich finde die Beschreibung der Region und auch so mancher Eifler Eigenart sehr gut. Aber sonst…..über die Ermittler kann ich nur den Kopf schütteln. Tanja Marx, die nur karrieregeil ist (anders kann man es nicht ausdrücken) lt. der Beschreibung, die erst mal „vergisst“, die Angehörigen des Opfers zu befragen – das fällt ihr halt dann auf einmal wieder ein…die am liebsten den ersten besten Verdächtigen als Mörder sehen möchte und auch sonst eher unbeholfen agiert. Dann dazu Peter Claes, der hauptsächlich von seinem – wohl nicht vorhandenen – Sexleben tagträumt und „ausladende Hinterteile“ supertoll findet…was soll man dazu noch sagen? Dass ich das bereits beim spätestens zweiten Mal kapiert habe? Weitere Auslassungen bzw. der immer wieder kehrende Hinweis darauf hätte es für mich nicht gebraucht….
Der Fall an sich ist relativ öde. Dass der Schamane Leo nicht aus rituellen Gründen getötet wurde, scheint klar zu sein, dass es auch kein Eifersuchtsmord war, bald ebenfalls. Und dass eben etwas „gewaltig anderes“ dahinterstecken musste. Worauf natürlich NICHT die Ermittler kamen, sondern Ella Dorn und mithilfe anderer - fast zum Schluss hin- dann auch mal Tanja Marx und Peter Claes….
Das Ende des Buches merkt man an den immer kürzeren werdenden Kapiteln. Das sollte sicher die Spannung erhöhen. Da die bei mir ohnehin nicht vorhanden war, haben mich diese wilden Action-Szenen auch nicht vom Hocker gerissen.
Ach ja – Tanja Marx und der in Afghanistan verletzte und nach Deutschland gebrachte Bruder – sollte das dazu dienen, die Dame in einem besseren Licht darstellen zu lassen? Oder die Tinder-Abschweifung von Peter Claes?
Tut mir leid, aber für mich war das definitiv der letzte „Krimi“ der Autorin. Wie gesagt, ich dachte wirklich erst an einen Scherz – so wie das Ermittler-Paar präsentiert wird – aber für so etwas gebe ich wirklich kein Geld mehr aus.
- Robert Habeck
Ruf der Wölfe (Band 1)
(15)Aktuelle Rezension von: MrsFraserJan trifft im Wald unvermittelt auf einen Wolf. Am nächsten Tag ist das in aller Munde und sein Dörfchen in heller Aufruhr. Bauern haben Angst um ihre Tiere, Mütter um ihre Kinder und Politiker und Polizisten davor, einen wütenden Mob bändigen zu müssen. Schnell verselbständigt sich die Suche nach dem Tier und entgegen Naturschutz und Logik wird kurzfristig eine Treibjagd auf die Beine gestellt.
Jan ist von allem ziemlich überrumpelt, aber zum Glück gibt es seine Klassenkameradin Clara. Die weiß ziemlich gut über den Wolf und Tierschutz im allgemeinen bescheid und Jans Bauchgefühl glaubt ihr mehr als der Panikmache der Erwachsenen. Doch was können Jan und Clara alleine schon ausrichten?
'Der Ruf der Wölfe' ist ein Jugendbuch, das die aktuelle Thematik Wolf in eine spannende Story für junge Leser verpackt und dabei eine ganz klare Position bezieht. Gleichwohl werden die Kontra-Wolf-Stimmen ebenfalls erklärt und vor allem in einem kurzen Sachteil am Ende des Buches nachvollziehbar und sachlich dargelegt. Das Buch ist deshalb, und vom Stil her allgemein, keineswegs verharmlosend, sondern angebracht realistisch, auch wenn das 'Abenteuer' von Jan und Clara schon sehr vom Zufall abhängt.
Mit Jan und Clara hat der Roman zwei starke Protagonisten und für Mädels wie Jungs gleichsam eine Identifikationsfigur. Dass Freundschaft und Zusammenarbeit (und vielleicht auch mehr?) selbstverständlich auch über Geschlechtergrenzen möglich ist, wird somit ganz natürlich neben der spannenden Story vermittelt. Das Cover hätte hier noch etwas neutraler sein dürfen, ich finde es spricht eher Mädchen an.
Das Buch eignet sich hervorragend als Schullektüre (sowohl in Deutsch, wie auch in Bio oder Erdkunde denkbar), da es viele Ansatzpunkte liefert, um mit Kindern Diskussionen über das Gelesene zu beginnen. Ich denke, es eignet sich für Kinder ab 10 Jahren am ehesten und kann neben einem spannenden Leseerlebnis auch der Ausgangspunkt für eigene Recherchen zum Thema Wolf sein. Wunderbar und notwendig, dass so ein Thema auf diese ansprechende und unterhaltsame Art und Weise auch für jüngere Menschen zugänglich und greifbar gemacht wird. - Maja Lunde
Die Letzten ihrer Art
(172)Aktuelle Rezension von: AnkeabiszMein absolutes Highlight in diesem Jahr!
Ich habe den letzten Band dieser 4-teiligen Serie als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Als ich mich näher mit dem Inhalt beschäftigt habe, war mir klar, dass ich alle 4 Bücher lesen möchte.
Mit der Geschichte der Bienen bin dann ganz schnell in die Geschichte eingetaucht. Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen. Die Geschichte wird über 3 Zeitachsen erzählt und jede Zeitachse für sich war nicht nur lehrreich, sondern auch fesselnd. Ich weiß nun, wie das mit den Bienen und dem Honig funktioniert und wie eng die Beziehung zwischen einem Imker und seinem Bienenvolk sein kann. Außerdem habe ich verstanden, wie wichtig die Bienen für die Sicherung unserer Nahrungsmittelquellen sind….und wie dadurch das Überleben der menschlichen Art gesichert wird.
Kaum hatte ich die letzten Seiten gelesen, hab ich schon mit der Geschichte des Wassers gestartet. Für mich war dieser Band noch interessanter als die Bienengeschichte. Wieder wird in 3 Zeitachsen geschrieben. Wie schrecklich ein Leben ohne (oder ganz im Norden mit zu viel) Wasser sein muss, zeigt die Autorin mehr als anschaulich….und die unglaubliche Entwicklung dahin…die wahnsinnige Ignoranz der Menschen und das dekadente Handeln einiger weniger…hat mich tief betroffen.
Und natürlich habe ich sofort nach dem 3. Band: Die letzten ihrer Art gegriffen und losgelesen.
Wieder 3 Zeitachsen. Wieder 3 interessante Geschichten mit anrührenden Themen verknüpft. Und bei dem Hauptthema `Przewalski Pferde`und Arterhaltung war ich innerlich tief berührt (schließlich bin ich ein Pferdemensch) und konnte mich der anschaulichen und mitfühlenden Schreibart der Autorin überhaupt nicht mehr entziehen. Ich habe jede freie Minute gelesen. Dieser Band war dann viel zu schnell durchgelesen.
Gut, dass es noch den 4. Band: Ein Traum von einem Baum gab.
Dieser Band ist anders geschrieben. Die Geschichte wird wieder in mehreren Zeitachsen geschrieben, die jedoch viel näher beieinander liegen als in den vorangegangenen Büchern. Sie liegen nur wenige Monate auseinander würde ich sagen. Und das Buch beginnt mit dem Ende. Ein unglaublich spannender Trick der Autorin, die Geschichte von hinten noch vorne zu erzählen. Versteckt und subtil werden Hinweise im Text gegeben, die auf das Ende vorbereiten. Die die Geschichte spannend machen und den Leser fesseln. Ich habe gelernt, dass es wirklich den Saatguttresor in Spitzbergen gibt. Und wo liegt überhaupt Spitzbergen?
Die Geschichte um den Klimawandel und den Umweltschutz, der sehr anschaulich, fesselnd, berührend und empathisch beschrieben wird, hat mich nachdenklich gestimmt und klingt immer noch in mir nach. Ich mag noch kein neues Buch lesen, ich bin noch mit dem Verarbeiten und Verdauen dieses unglaublichen Lesestoffes beschäftigt. Einzelne Passagen habe ich mir markiert und lese sie nochmals (teilweise mehrfach).
Ich freue mich sehr, dass diese Bücher mir über den Weg gelaufen sind. Und achja, Du kannst die Bücher einzeln lesen. Würde ich aber nicht machen. Jeder Band hat eine Verstrickung zu den anderen Bänden und nicht nur dadurch werden die insgesamt ca. 2000 Seiten in ein Ganzes gegossen.
- Jostein Gaarder
2084 - Noras Welt
(102)Aktuelle Rezension von: MorgenroeteNachdem ich von "Sofies Welt" so begeistert war, habe ich mich nun auch an "Noras Welt" getraut.
Es geht um Nora, die die Fähigkeit hat, zu sehen wie die Welt 2084 aussieht, wenn wir Menschen jetzt mit der Umwelt und mit dem Klima so umgehen wie bisher. In der Zukunft ist sie die Großmutter von Nova. Sie lernt also ihre eigene Urenkelin kennen.
Nora setzt sich viel mit ihrer Umwelt auseinander und gründet mit Jonas, ihrem Freund, eine Umweltgruppe.
Nora möchte nicht, dass ihre Nachfahren eine zerstörte Welt kennenlernen, obwohl der Klimawandel bekannt war.
Sie und Jonas reden über das Artensterben, Umwelt- und Klimaschutz.
Das Buch regt zum Nachdenken an und gibt einen guten Denkanstoß aktiv etwas zu tun.
Es ist ein kurzweiliges Buch, welches auch gerne mehr in die Tiefe gehen könnte.
Die Charakter von Nora und Jonas hätten gerne mehr ausgearbeitet werden können.
Ich empfehle es für Menschen ab 12, besonders für Menschen die gerade erst anfangen sich damit auseinander zu setzen. - Tjards Wendebourg
Der Kies muss weg
(17)Aktuelle Rezension von: Amber144Als ich das Buch zuerst sah, war ich verwundert. Es hat nicht einmal 100 Seiten. Dabei kann man viel zu diesem Thema berichten. Ich war dennoch sehr gespannt auf das Buch, denn ich sehe immer wieder Steingärten, in denen sich kaum Leben halten kann.
Das Buch war schnell beendet. Es ist in drei Themen aufgeteilt "Worum geht es eigentlich?", "Weshalb es Unsinn ist, Steine in den Garten zu schütten" und "Wenn nicht so, wie dann?"
Die Themen sind gut gewählt und man erfährt erst einmal Grundlegendes zu den Thema. Was mich nur sehr gewundert hat ist das Beispiel auf der Doppelseite 40/41. Ich kann in den ganzen Bildern keinen Unterschied sehen. Möglicherweise wurde hier ein Bild einfach immer wieder gewählt oder es ist ein Druckfehler? Der dort zu sehende Strauch blüht selbst im Winter, die Hecke ist immer in der gleichen Höhe und die Äste dort stehen immer gleich ab, außerdem ist der dort zu sehende Schatten immer gleich. Das ein Steingarten sich wenig verändert ist klar, aber das sich ein Garten bzw. die Pflanzen in einem kompletten Jahreszeitenzyklus nicht verändern und der Strauch im Winter genau so blüht und an den gleichen Stellen wie im Sommer finde ich eigenartig.
Nun wieder zu den positiven Dingen. Es wird hier nicht nur negativ von Steingärten berichtet, sondern es wird rundherum beleuchtet. Das hat mir gut gefallen und gibt einem schöne Argumente an die Hand, wenn man mit einem Steingartenfan auf das Thema kommt. Gerade das letzte Thema "Wenn nicht so, wie dann?" ist dort Gold wert und hätte für mich deutlich länger sein können. Zwar sind viele Dinge angesprochen, aber einiges hätte ich mir ausführlicher gewünscht und vielleicht hätte man noch weitere Argumente aufnehmen können.
Insgesamt aber ein gutes Buch, in dem man einiges lernt. Ich vergebe 4/5 Sternen.
- Douglas Adams
Die Letzten ihrer Art
(276)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraUns allen sollte bekannt sein, dass in den letzten Jahren zahllose Tierarten unseren Planeten für immer verlassen haben. Kein Grund für Gelächter sollte man meinen. Doch Douglas Adams, bekannt als Autor der SciFi-Komödie „Per Anhalter durch die Galaxis“, die weltweit absoluten Kultstatus erreicht hat, hat mit seinem einzigartigen und doch typisch britischen Humor einen autobiografischen Reisebericht erschaffen, der mich das gelegentlich hat vergessen lassen. „Die Letzten ihrer Art“ aus dem Jahr 1990 beschreibt einen kleinen Teil der facettenreichen Fauna der Erde, um deren Erhalt Zoologen mit aller Macht kämpfen.
Douglas Adams ist nicht gerade dafür berühmt, in die abgelegensten Gebiete der Welt zu reisen, um dort Aufnahmen und Eindrücke von bedrohten Tieren zu sammeln. Doch genau auf diese Idee kam er 1985, als er für die BBC mit dem Zoologen Mark Carwardine auf eine kleine Nachbarinsel Madagaskars reiste, um dort eine seltene Lemurenart zu besichtigen. 1988 begann dann die Reise über drei Kontinente, die wir in über 250 Seiten begleiten können, gespickt mit einigen Fotos, ohne die ich mir das Aussehen mancher Wesen niemals hätte vorstellen können. Er stellt insgesamt sechs Arten präzise vor und einige weitere peripherer, deren Lebensraum sich mit dem Ersten schneidet. Dabei beschreibt Adams ihre Überlebensstrategien, Gründe für ihre Bedrohung, Projekte zum Schutz und stellt abschließend die These auf, wie realistisch ihr Fortbestand wirklich ist.
Da es sich um einen autobiografischen Reisebericht handelt, ist er natürlich in der Ich-Perspektive und im Präteritum verfasst. Trotz eines vollkommen anderen Genres als gewohnt, ist Adams‘ satirischer und unverkennbarer Schreibstil ununterbrochen vorhanden. Dabei beschreibt er nicht nur Tiere, sondern auch Menschen, Länder, Anekdoten, Sitten und nicht zuletzt sich selbst mit unverhohlenem Sarkasmus, der jedem ein Schmunzeln entlockt. Ich kann seine oftmals etwas verrückten Gedankengänge gut nachvollziehen, bis auf die Geschichte über die Rasierwasserflaschen, die er überall in China verteilt hat. Die war wirklich skurril!Seine Selbstironie ist erfrischend und seine autobiografischen Anteile für viele seiner Fans die Möglichkeit, einen Mann von großer Genialität und ebenso großer Bescheidenheit näher kennenzulernen, der bedauerlicherweise im Jahr 2001 mit nur 49 Jahren viel zu früh von uns gegangen ist.
Jedoch überschlägt er mit seiner belustigenden Feder niemals die Grenzen des guten Geschmacks. Die Ernsthaftigkeit seines Anliegens bleibt konsequent erhalten, was auch durch den großen Aufwand, den er und seine Begleiter auf sich nehmen, in der Hoffnung die gesuchten Lebewesen zu finden, verdeutlicht wird. Eine einwöchige Expedition mit Planung, Anreise und Aufenthalt wird oft nur, wenn überhaupt, mit wenigen Minuten Begegnung der bedrohten Art belohnt. Dabei betont Adams immer wieder, dass an jeder gefährdeten Existenz, die Menschheit entweder aktiv oder pasiv Schuld trägt und kritisiert dies auf das Schärfste. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, ein breiteres Publikum für die Schäden, die die Ökonomie, die Überpopulation und der Klimawandel anrichten, zu bekommen. Wenn er beispielsweise beschreibt, dass der Dodo auf Mauritius im 17. Jahrhundert nur ausgestorben ist, weil ihn niederländische Kolonialherren aus Spaß zu Tode geprügelt haben, hat mir nur noch sein überspitzter Wortwitz geholfen, nicht den Rest des Tages betrübt zu sein. Gerade deswegen empfinde ich Adams‘ Wortwahl nicht nur als angemessen, sondern als überragend.
Nur Wenige würden ein streckenweise so deprimierendes Buch beenden, wenn es im Ausgleich dafür keine erheiternden Momente gibt. Wenn jedoch ein Großteil der Leserschaft keine Freude beim Lesen haben würde, würden sie dieses wichtige Thema schnell wieder verdrängen und die Intention des Buches wäre verloren. Und auch mir persönlich ist es wichtig, dass dieser großartige Reisebericht nicht in Vergessenheit gerät.
Mit „Die Letzten ihrer Art“ hat Douglas Adams einen unvergleichlichen Report kreiert, der sowohl unterhaltsam und lustig, als auch lehrreich und ernst ist. Dazwischen einen idealen Ausgleich zu schaffen, gelingt nur wenigen Autoren. Für ihn schien das jedoch fast ein Kinderspiel gewesen zu sein. Wenn ihr Interesse an einer informativen und realen Erzählung haben solltet, kann ich euch diese nur ans Herz legen. In der Hoffnung, dass einige Fans von Adams diesen Insider verstehen, möchte ich nun noch einen Gruß an den verstorbenen Autor richten: „Mach’s gut und danke für den Fisch!“
Ich gebe „Die Letzten ihrer Art“ alle fünf Federn. Alles andere wäre auch dreist von mir.
- T. C. Boyle
Wenn das Schlachten vorbei ist
(115)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackDer von vielen Kritikern angekündigte «furiose» Roman war das aus meiner Sicht nicht. Boyle kann fantastisch schreiben, keine Frage! Er verschachtelt viele Sätze, aber das mag ich durchaus, zumal sie auch beim Punkt noch Sinn ergeben.
Nur leider plätschert die Geschichte, trotz der vielen Perspektiv- und Zeitwechsel enorm dahin. Teilweise kommt eine Form von fast greifbarer Spannung auf, nur um zügig wieder zu versanden. Ich habe bis zur letzten Seite auf einen Knall gewartet, darauf, dass etwas passiert, womit ich nicht gerechnet hätte. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere, denn das Buch ist kein Öko-Thriller, sondern eine Erzählung, eine Geschichte, wie sie realistischer kaum sein könnte. Mir fehlte das Besondere. Das Buch lässt mich mit gespaltenen Gefühlen zurück, denn das Thema an sich bietet viel Potenzial zum Nachdenken oder eben für einen Roman. Aber irgendwie wurde das hier nicht genutzt.
- Matt Ruff
G.A.S.
(147)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie politische Landschaft hat sich durch ein paar verheerende Kriege gewaltig verändert. Es gibt (fast) keine dunkelhäutigen Menschen mehr auf der Welt. Eine sonderbare Pandemie hat (nur) sie dahingerafft. Die „Neger“, die die Straßen noch bevölkern und allerorts anzutreffen sind, sind Maschinen. Es handelt sich um Androiden, die menschlich aussehen und dem Menschen das Leben vereinfachen und versüßen, weil sie ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen. Androiden werden universell eingesetzt (z.B. als Polizisten, Bauarbeiter, Hausbedienstete etc.). Produziert werden sie von einer Firma des Trillionärs Harry Gant, der sich Größerem verschrieben hat. Neben einer Vielzahl industrieller Unternehmungen strebt Harry Gant auch den Bau des höchsten Gebäudes der Welt, einem neuen „Turm zu Babel“, an. Mutationen haben in der Kanalisation für ein Eigenleben gesorgt. Gegen den so entstandenen gigantischen weißen Hai "Meisterbrau" steht das Zoologische Dezernat der Abwasserbehörde von New York City, das in der Kanalisation mit Booten Patrouille fährt, nahezu auf hoffnungslosem Posten. Und dann gibt es noch den (die Pandemie überlebten) grünäugigen dunkelhäutigen U-Boot-Kapitän Philo Dufresne, der mit seiner Crew und dem U-Boot „Yabba-Dabba-Doo“ Walfänger mit Sahnetorten bombardiert und Jagd auf Ökosünder, wie z.B. Schiffe von Harry Gants Flotte, macht. Eine etwas „verrückte“ Welt, in der jetzt auch noch einer der – eigentlich absolut harmlosen und friedfertigen – Gant'schen Androiden Harry Gants größten industriellen Widersacher, Amberson Teaneck, für immer „ausgeschaltet“ haben soll. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und es entpuppt sich ein unheimliches Komplott, dessen Ziel es ist, die Menschheit auszurotten...
G.A.S. hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die nur so sprühende Phantasie MATT RUFFs hat mich sofort in ihren Bann gezogen. G.A.S lebt einerseits von dieser (augenzwinkernden) Zukunftsvision und andererseits von den verrückten und schrillen Charakteren, die dem Autor nur so aus seiner Feder „geflossen“ sein müssen. Gekrönt wird das Ganze dann noch von den vielen schrägen Einfällen RUFFs mit vielen Anspielungen und voller parodistischem Anstrich.
- Gesa Neitzel
The Wonderful Wild
(93)Aktuelle Rezension von: Ninasan86Ich liebe inspirierende Bücher und ich liebe inspirierende Geschichten! Die liebe Gesa Neitzel hat es mit ihrer eigenen, autobiografischen Geschichte geschafft, mich zu fesseln und nach Afrika zu entführen. Dieses Buch ist allerdings kein Vergleich zu ihrem ersten, das sei direkt dazu gesagt, denn hier geht es wirklich darum: zu inspirieren, um ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen. Wer also einen weiteren Bericht über ihre Rangerausbildung oder -zeit erwartet, der ist hier leider falsch. Aber ich war vollkommen richtig! In ihrem Buch schafft es Gesa, ihre Erlebnisse in der Natur mit der Tierwelt zu verbinden und auch immer wieder die Brücke zum Menschen zu schlagen. Ihre Erkenntnisse aus dem Tierreich lassen sich auch auf uns übertragen und uns somit von ihnen lernen. Man spürt in jedem Wort, in jedem Satz ihre unbändige Liebe zur Natur und der Tierwelt und genau das ist es, was das Buch so einzigartig macht. Sie vermittelt uns ihre eigenen Lehren, die sie bislang aus ihrer Zeit dort für sich mitgenommen hat und zeigt uns, wie wundervoll (und einfach) es sein kann, ein glücklicheres und erfüllteres Leben im Einklang mit der Natur und sich zu führen. Für mich ganz klar ein wundervolles und sehr - ich weiß, ich wiederhole mich - inspirierendes Buch, das ich nur mit empfehlen kann.
- Kira Mohn
The Sea in your Heart
(191)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesIn "The Sea in Your Heart" nimmt uns die Autorin Kira Mohn mit auf eine Reise auf hoher See, bei der man förmlich die salzige Meeresluft schmecken kann und das Rauschen der Wellen fast schon spürbar wird.
Kommen wir aber erst einmal zum Inhalt: Lilja lebt für das Meer. Sie verbringt den Großteil ihres Arbeitstages auf dem Atlantik, um bei Whalewatching-Touren nach den sanften Riesen Ausschau zu halten. Privat engagiert sie sich in einer Umweltorganisation für den Schutz der Ozeane und nimmt an Protestaktionen gegen den Walfang teil. Dementsprechend wenig Zeit hat sie für Männer. Eine Beziehung steht definitiv nicht auf Liljas Prioritätenliste – bis sie im Licht von Islands Mitternachtssonne einen Mann kennenlernt, dessen Lächeln einfach unwiderstehlich ist. Sie verbringt eine magische Nacht mit ihm. Doch was Lilja nicht weiß: Jules ist jemand, auf den sie sich nie hätte einlassen dürfen…
Der leichte, fast schon schwebende Schreibstil lässt einen förmlich durch die Seiten gleiten, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe.
Erzählt aus der Sicht der Hauptprotagonistin Lilja, taucht man direkt in ihre Welt ein und begleitet sie auf ihrer Mission, die als oberstes Ziel den allgemeinen Schutz der Wale hat. Die Stimmung an Bord wird hierbei äußerst eindringlich beschrieben: Von der stillen Bewunderung bei Walsichtungen bis hin zu den Glücksmomenten, die sich wie ein warmer Sonnenstrahl auf das Herz des Lesers legen... Da ich selbst schon solch ein Hochgefühl bei der Sichtung von freilebenden Delphinen empfunden habe, konnte ich die Emotionen, die diese besonderen Augenblicke hervorrufen, sehr gut nachvollziehen. Liljas tiefe Liebe zur Natur und den Walen macht sie für mich zu einer leicht identifizierbaren Protagonistin, da ich mich ja selbst sehr verbunden fühle - zur Natur selbst und auch zu jeglichen Tieren. Ihre beste Freundin Sóley finde ich nebenbei bemerkt ganz wunderbar, denn sie ist in jeglicher Situation für Lilja da und bringt zudem eine angenehme Prise Humor mit in die Geschichte.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist für mich ganz klar die eingearbeitete Thematik rund um den Walschutz und die grausame Realität des Walfangs. Auch wenn es regelrecht schmerzt, bestimmte Szenen zu lesen, sind diese enorm wichtig, denn sie rütteln auf und regen zum Nachdenken an. Warum werden diese majestätischen Geschöpfe eigentlich immer noch gejagt und wortwörtlich abgeschlachtet?
Obwohl "The Sea in Your Heart" ja eigentlich eine Liebesgeschichte ist, ist diese angenehm unaufgeregt und frei von unnötigem Drama. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern bleibt lediglich eine Facette von vielen. Denn letztlich geht es um mehr als die Liebe zwischen zwei Menschen – es geht um die Liebe zum Meer, zu den Tieren, zur Natur und zum Leben selbst... Einziger Wermutstropfen: Ich hätte mir gerne so viel mehr Beschreibungen von Island gewünscht!
Insgesamt somit eine eher ruhigere Geschichte, die mir dennoch gut gefallen hat - gerade bei diesem Genre eine Seltenheit. Das ich bei vielen Stellen schon im Voraus wusste, was als nächstes passiert, hat mich tatsächlich nicht groß gestört. Die gesamte Story ist wie eine sanfte Brise, die den Geruch nach Freiheit mit sich bringt, aber auch wie ein Sturm, der den Leser aufrüttelt. Ich mag es, wenn ebensolche Geschichten nicht nur die rosaroten, sondern auch die schwereren Augenblicke des Lebens beleuchten... Weil es einfach wichtig ist...
"Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt, mit Sicherheit gibt es eine Million Erfahrungen, die ich erst noch machen muss, aber wenn ich mittlerweile von einem überzeugt bin, dann davon: Tiere empfinden Freude und Glück genauso wie Leid und Trauer. Ja, Trauer. Nicht nur Schmerz. Und deshalb bin ich froh um alles, das ich dazu beitragen kann, ihnen das Leben zu ermöglichen, das sie verdienen. Frei. Friedlich. Ungestört.
- Ina Sperl
Das grüne Wunder
(5)Aktuelle Rezension von: lielo99„Im Garten geschieht kaum etwas, das keine Auswirkungen auf das gesamte System hat. Fast alles hängt zusammen, ist Ursache oder Wirkung.“
Mit diesen Sätzen beginnt das spannende und lehrreiche Werk #DasgrüneWunder von Ina Sperl. Es beschreibt detailliert, welche Beobachtungen zu welcher Jahreszeit gemacht werden können. Also unter anderem, welche Blumen dann gerade blühen oder in welchem Reifezustand sich bestimmte Gemüsesorten befinden. Dazu gibt es zwischendurch immer ein Kapitel mit „Expertenwissen“. Hier schreiben Wissenschaftler über neueste Forschungsergebnisse.
Weitere sehr interessante Fakten sind: Wie Tiere aus dem Winterschlaf kommen und was sie dann fressen, welche Farben die einzelnen Insektengruppen bevorzugen oder wie diese Farben überhaupt entstehen. Dann die Frage, warum einige Blüten mehr Duft verströmen als andere und etliche sogar nur in der Nacht duften. Welcher Standort ist perfekt und warum vertragen einige Pflanzen sich nicht, wenn sie in unmittelbarer Nachbarschaft stehen.
Eine ausführliche Beschreibung von „Schädlingen“ und deren Fressbild gibt es ebenfalls zu lesen und warum manche Insekten so lange „Rüssel“ haben. Zwei Lebewesen (ja, Pflanzen gehören auch dazu) begleiten den Leser die ganze Zeit. Das ist die Erdhummel und der Giersch. Spannend, wie genau sie hier beschrieben sind.
Mir gefiel das Buch ausgesprochen gut. Ich habe vor mehr als 40 Jahren meinen Abschluss als Gärtner gemacht und dachte immer, ach, solche Bücher können dir doch nichts Neues mehr vermitteln. Das war borniert und bei #DasgrüneWunder wurde ich eines Besseren belehrt. Ja, ich habe auch hier etwas erfahren, was ich nicht wusste. Oder kennen Sie etwa die Blumenuhr und wissen, wer sie erfand und wo sie heute steht?
Viele Zeichnungen und Fotos gibt es zu sehen und die ausführliche Beschreibung von Giftpflanzen ist nicht nur für Hobbygärtner sehr wichtig. Gerade wenn Kinder und/oder Haustiere mit in der Gemeinschaft leben, müssen sie davor geschützt werden. Der Anhang besteht aus 5 Kapiteln:
1. Adressen von Einrichtungen, die besucht werden können
2. Seiten im WWW
3. Wo Interessierte Bodenproben zur Analyse hinschicken können
4. Weiterführende Literatur
5. Die Adresse der Experten, die in dem Buch zu Wort kamen.
Für mich ein äußerst wertvolles Buch, welches ich bestimmt immer mal wieder zur Hand nehme.
- Michelle Raven
Ghostwalker: Pfad der Träume
(150)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksDie Leopardenwandlerin Kainda möchte zurück nach Afrika in ihr Heimatland, aber ihre Verfolger spüren sie auf, sie wird von einem Lastwagen angefahren und schwer verletzt. In der Tierklinik des San Diego Wild Animal Parks kümmert sich der Tierarzt Ryan Thorne aufopferungsvoll um sie und weckt Gefühle in ihr, die sie längst vergessen glaubte...
Toller zweiter Band... Man hat auch hier wieder zwei Stränge einmal Kainda die ihre Reise nach Afrika antritt und schwer verletzt beim Tierarzt Ryan landet, und zum anderen ihre Schwester Jamila die bei den Berglöwen versucht klar zu kommen und sich Tag für Tag mehr zu Finn hingezogen fühlt.
Ich fand die Geschichten der beiden Leopardenschwestern sehr gut. V.a. die Liebesgeschichte der beiden konnte mich in diesem Band mehr fesseln, auch die erotischen Szenen waren besser als im ersten Band ;) Mir gefiel es sehr wie Kainda und Ryan eine Verbindung zueinander aufbauen als sie noch in Leopardengestalt ist, wie sich Kainda Tag für Tag mehr öffnet und auch wieder Liebe in ihr Herz lässt. Aber auch die Liebesgeschichte von Jamila und Finn war gut, Jamila versucht bei den Berglöwen klarzukommen wird aber weiter schlecht angeschaut und gemieden, man merkt aber wie sie sich jeden Tag mehr integriert und anfängt ein Teil der Gruppe zu werden.
Die Hintergrundstory geht weiter, in diesem Band erfährt man aber nicht viel davon aber der Schluss lässt erahnen, dass noch einiges kommen wird und ich freue mich auf die Fortsetzung :)
Für alle die gerne Gestaltwandler-Bücher haben
- Alexander Ruth
Das Bee-Team - Marshals
(97)Aktuelle Rezension von: MandastyRezension:
Mit dem Buch „Bee-Team und die Marshals“ liefert Alexander Ruth ein weiteres spannendes Abenteuer, das sich dem hochaktuellen Thema Klimawandel widmet. Es gelingt ihm, die komplexe Problematik von Umweltzerstörung und Artensterben auf eindringliche und dennoch altersgerechte Weise zu vermitteln.Die Geschichte beginnt mit alarmierenden Nachrichten, als das bislang unberührte Tumbawunda-Tal von den globalen Folgen des Klimawandels eingeholt wird. Die tierischen Abgesandten aus aller Welt wenden sich mit dramatischen Hilferufen an Romy und Oskar. Gemeinsam mit dem Bee-Team müssen sie erkennen, dass die Menschheit und die Tierwelt sich einer existenziellen Krise gegenübersehen. Die Einführung der mysteriösen „Marshals“ bringt eine unerwartete Wendung und unterstreicht die Dringlichkeit des Problems.
Alexander Ruth gelingt es, reale Bedrohungen wie Waldbrände, Dürren und Starkregen in eine spannende Handlung einzubetten, die Leser jeden Alters fesselt. Besonders beeindruckend ist die Art, wie er die Verbindungen zwischen menschlichem Handeln und den Naturkatastrophen aufzeigt, ohne belehrend zu wirken. Stattdessen baut er eine emotionale Verbindung zu den Figuren und den Herausforderungen auf, mit denen sie konfrontiert sind.
Der Stil ist klar und lebendig, was das Buch gerade für jüngere Leser ab 12 Jahren zugänglich macht. Gleichzeitig werden auch Erwachsene durch die tiefgründige Botschaft und die emotionale Geschichte angesprochen. Die Tiercharaktere sind liebevoll gestaltet und repräsentieren auf kreative Weise die Dringlichkeit, für den Erhalt unseres Planeten zu kämpfen.
Fazit:
„Bee-Team und die Marshals“ ist mehr als nur ein spannendes Buch – es ist ein eindringlicher Appell, sich für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Mit einer fesselnden Handlung und einer starken Botschaft schafft Alexander Ruth ein Leseerlebnis, das bewegt und zum Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert für alle, die sich mit den großen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen möchten! - Polly Clark
Tiger
(65)Aktuelle Rezension von: Anna_BubeEin sehr intensives Leseerlebnis hatte ich mit diesem Buch über sibirische Tiger, ihr Leben in Gefangenschaft und in Freiheit und ihre Berührungspunkte mit dem Menschen. Die wilde sibirische Taiga ist ihr natürlicher Lebensraum, genau wie der des Volkes der Udehe, für die das Töten eines Tigers das größte Verbrechen ist.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die jeweils die Geschichte einer Person erzählen, die eine Verbindung mit dem bedrohten Amurtiger hat. Ein Abschnitt ist auch aus Sicht eines Tigers geschrieben.
Mich hat das Buch sehr gefesselt und die verschiedenen Blickwinkel waren interessant zu lesen, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, noch ein wenig bei dem aktuellen Protagonisten zu bleiben, in den ich gerade so richtig eingetaucht war, um zu erfahren wie es dort weitergeht. Letztlich hat sich aber alles sehr gut zusammengefügt und die Abschnitte waren bewusst und gut so gewählt. Einzig das Ende hat mich nicht so überzeugt, aber das ist Geschmackssache und dazu verrate ihr hier natürlich nichts.
- Katja Brandis
Schatten des Dschungels
(99)Aktuelle Rezension von: JanniversumSchatten des Dschungels, ein -wie ich finde- sehr gutes Buch. Ich habe mir diese Buch gekauft, weil Katja Brandis meine Lieblingsautorin ist. Das war sie aber nicht immer (-: Der Grund dafür (also Lieblingsautorin) ist nicht weil ich sie irgendwie kenne oder was gewonnen habe oder so -nein- ihr Schreibstil ist einfach unfassbar gut. Ich mag aber nicht nur den Schreibstil, es zieht sich ein roter faden durch das Buch und man lebt sozusagen mit den Charackteren. die Geschichte war sehr fesselnd und hat zum lesne länger gedauert als ich gedacht habe. Dieses buch kriegt von mir auf jeden Fall eine klare Emphelung und ich wünsche dir viel spaß beim lesen.
Mit freundlichen grüßen.
- Paula Polak
Welche Pflanze passt wohin im Naturgarten?
(4)Aktuelle Rezension von: Rose75In diesem Ratgeber findet man zahlreiche Anregungen und Pflanzvorschläge für Beete.
Das Buch ist nach Standorten ( sonnig,mager - sonnig und feucht - halbschattig - schattig - sauerer Boden - .. ) sortiert und pro Kapitel werden zahlreiche Pflanzenporträts vorgestellt.
Ich finde dieses Buch sehr gelungen. Wer sich überlegt, seinen Garten oder einzelne Beete im Sinne eines Naturgartens anzulegen, findet hier bestimmt Inspirationen.
- Al Gore
Eine unbequeme Wahrheit
(20)Aktuelle Rezension von: DubheIn diesem Buch macht Al Gore klar, wie es um unsere geliebte Welt steht. Welchen Gefahren wir sie aussetzen und wie wir sie langsam aber unaufhaltsam zerstören. . Ziemlich brutal, wenn man das erste Mal davon hört. Aber auch ziemlich deutlich die Botschaft. Bevor ich dieses Exemplar gelesen habe, kannte ich bereits die Ausgabe für junge Leser, wie sie heißt, und muss sagen, ich bin etwas enttäuscht. Denn Al Gore schreibt ziemlich persönlich, was in einem Sachbuch eigentlich nichts zu suchen hat! - Gert Nygårdshaug
Mengele Zoo
(64)Aktuelle Rezension von: PongokaterIm Wikipedia-Eintrag zum Roman heißt es:"Obwohl der Roman die Welt durch die Augen eines der meist gesuchten Terroristen beschreibt, fällt es dem Leser leicht Minos (= Oberterrorist) Standpunkt einzunehmen." Das klingt ganz harmlos, steht aber in einem Buch, in dem Erzähler und Hauptfigur meinen, dass es doch ganz schön wäre, 200 Millionen "nutzlose" Gringos umzubringen. Einige dutzend Seiten später wird sogar gesagt, das es schön wäre, die Menschheit auf zwei Milliarden Menschen zu reduzieren.
Das Buch des Norwegers Nygardshaug beginnt recht poetisch bei einer Familie im südamerikanischen Regenwald, deren Existenz durch landgierige Firmen vernichtet wird. Der Sohn der Familie, Mino, entgeht der Vernichtung. Zunächst verübt er Rache an Einzelnen, aber dann lässt ihn der Autor eine Terrorgruppe gründen, die Mino unter dem wohl nicht zufälligen Decknamen "Carlos" führt. Die zweite Hälfte des Buches schildert dann wie in einer Sportreportage (jeder Mord wird bejubelt wie ein Tor), wie die Gruppe auf raffinierte Weise beginnt, die Macht- und Wirtschaftseliten der westlichen Welt zu töten, mal Dutzende, mal Hunderte, mehr geht (siehe oben) "leider" nicht. All das geschieht im Namen des Regenwaldes, ja der Natur, der Erde. Deshalb erscheint dem Erzähler und der Hauptfigur auch alles Tun der Ökoterooristen gerechtfertigt.
Warum in Norwegen 400.000 Exemplare dieses blutrünstigen Gesinnungsschmökers verkauft wurden, erschließt sich mir nicht. Passend wäre ein nachträglicher Stalin-Preis für besonders dumpfe und hasserfüllte Propaganda.
- Dirk Steffens
Über Leben
(27)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
»Wir befinden uns mitten im sechsten Massenartensterben und erleben den größten Artenschwund seit dem Aussterben der Dinosaurier. Der Mensch hat ihn ausgelöst und nur er kann ihn stoppen.« Der bekannte Naturfilmer und Terra-X-Moderator Dirk Steffens engagiert sich seit Jahren für den Artenschutz. Gemeinsam mit dem Wissenschaftsjournalisten Fritz Habekuß zeigt er, wie in der Natur alles mit allem zusammenhängt und warum der Erhalt der Artenvielfalt überlebensnotwendig für die Menschheit ist. Die beiden schlagen Maßnahmen vor, um das Artensterben zu stoppen: drastisch, aber nicht unmöglich – und mit der Chance, unser Verhältnis zur Natur zu revolutionieren. Mit Abbildungen. (Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Ich denke Dirk Steffens ist vielen Menschen ein Begriff. Sein Gesicht verbindet man automatisch mit Terra-X (auch wenn die Sendung natürlich auch noch mit viel mehr aufwartet). Als Naturfilmer und "Welterklärer" entführt er uns in die entferntesten Winkel der Erde und zeigt uns die Schönheit von Mensch und Natur. Der Name Fritz Habekuß war mir persönlich erstmal kein Begriff und ich musste mich über ihn informieren. Er ist Redakteur bei der Zeit und beschäftigt sich vorrangig mit der belebten Natur und dem Artensterben.
Also ein Buch von zwei Männern, die wissen, wovon sie sprechen, beziehungsweise schreiben.
Mittlerweile sollte eigentlich jedem Menschen klar sein, dass wir für das massive Artensterben und die Zerstörung des Planeten verantwortlich sind. Ja, ein gewisses Artensterben ist ganz natürlich und das gab es auch schon, bevor der Mensch kam. Allerdings nicht in der Geschwindigkeit, in dem Ausmaß und nicht, weil jemand den Lebensraum fahrlässig zerstört oder Tiere wegen spezieller Besonderheiten jagd und tötet (z.B. für Felle, Stoßzähne, Innereien für Aphrodisiaka und ähnliches).
Die zwei Autoren machten sich nun also wissenschaftlich daran, dieses menschengemachte Artensterben zu untersuchen und Lösungsansätze zu präsentieren. Man merkt beim Lesen, dass sie sich bei diesem Thema auskennen und auch dafür brennen. Als Leser:in bekommt man einen sehr guten Überblick über die Thematik.
Leider fehlte mir aber der rote Faden und nicht jedes Kapitel war für mich persönlich abgeschlossen. Natürlich kann man in einem Buch von der Dicke nicht alles bis ins kleinste Detail besprechen - damit könnte man sicherlich ganze Bibliotheken füllen - aber ich blieb öfters etwas unbefriedigt zurück und musste noch selbst etwas recherchieren, weil ich mit dem "bisschen" nicht zufrieden war. Aber möglicherweise wollten die beiden Autoren auch genau das damit bezwecken.
Vielleicht soll dieses Buch Neugier für das Thema wecken und uns dazu bringen nachzuschlagen, zu hinterfragen und dadurch etwas zu ändern.
Fazit
Ein Buch, das einen guten Einblick in die Materie bietet und zum Nachdenken anregt. Es kratzt in einigen Bereichen an der Oberfläche und animiert dadurch zur selbstständigen Recherche.
Ein bisschen vermisst habe ich einen roten Faden - es wirkte wie ein buntes Potpourri zum Thema Artensterben, was aber ebenfalls wieder zum Nachschlagen anregen kann. - Ingo Arndt
Honigbienen - Geheimnisvolle Waldbewohner
(5)Aktuelle Rezension von: Dirk1974Jedes Kind kennt sie, die Bienen. Doch was die meisten Menschen nicht bedenken, ist die Tatsache, dass auch die Bienen als Haustiere gehalten werden. Ursprünglich stammt die Biene aus den Wäldern. Der Mensch hat sie vor 10.000 Jahren gezähmt und hält sie nun in standardisierten Kästen aus Holz. Aber die Wildbiene lebt weiterhin in unseren Wäldern. Dort jedoch meist verborgen und von den Menschen unentdeckt.
"Eine atemberaubende Entdeckungsreise
in die geheimnisvolle Welt unserer besten Freundin
im Reiche der Insekten"
Gemeinsam mit dem Naturfotografen Ingo Arndt und dem Bienenexperten Prof. Dr. Jürgen Tautz begeben wir uns auf eine wunderbare Reise in die Welt der Bienen.
In den letzten Jahren hört man viel vom Bienensterben. Im Gegensatz zu den Zuchtbienen, sind die wildlebenden Bienen widerstandsfähiger. Sie leben in der Regel in Symbiose mit anderen Tierarten. Das beginnt schon bei der Wahl der Höhle. Meist nutzen die Wildbienen verlassene Spechthöhlen in den Bäumen. Aber auch im fertigen Nest leben z.B. Bücherskorpione. Diese schützen die Bienen vor der Varroamilbe, welche die größte Bedrohung der westlichen Honigbiene darstellt. Weitere Mitbewohner sind Ameisen, Speckkäfer und Wachsmotten.
Vielleicht kann das Studium der Waldbienen den Imkern helfen, ihren Bienen bessere Lebensbedingungen zu schaffen und sie so robuster gegen Schädlinge zu machen.
Mir gefällt das Buch sehr gut. Es bietet neben beeindruckenden Fotos viel wissenswertes über diese kleinen Insekten, ohne die es für uns kaum Nahrung gebe. Ich vergebe daher volle 5 von 5 Sterne und eine Kaufempfehlung.
- Clemens Maier-Wolthausen
Hauptstadt der Tiere
(1)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Die Berlin-Blockade zwischen Juni 1948 und Mai 1949 bedrohte den Fortbestand des Zoos. Tiernahrung hatte keine Priorität für eine Stadt, in der hungernde Menschen über eine Luftbrücke versorgt werden mussten. Dem Verhandlungsgeschick Katharina Heinroths war es zu verdanken, dass das Gesundheitsamt dem Zoo anfallendes Tierkadaverfleisch zuwies. … Damit und mit Falllaub als Streu und Heuersatz schafften die Zootiere es durch den Winter. Auch die Berlinerinnen und Berliner halfen tatkräftig mit, ihren Zoo durch die entbehrungsreichen Monate zu bringen. Täglich brachten sie Küchenabfälle oder vom Munde abgesparte Lebensmittel in den Zoo.«
Es ist schon eine ganz besondere Beziehung, die die Berliner mit ihrem Zoo verbindet. Aber es ist auch ein ganz besonderer Zoo! Eröffnet wurde er am 1. August 1844, das Buch hier erschien zum 175. Jubiläum im Jahr 2019. Der Berliner Zoo ist damit einer der weltweit ältesten Zoos, zieht jährlich Millionen von Besuchern an und brachte eine Reihe überregional berühmter Tierpersönlichkeiten hervor, z.B. Flusspferd Knautschke oder Eisbär Knut.
Ich lernte den Zoo als junges Mädchen kennen. Mit der Familie war ich für eine Woche nach Berlin gereist, aber während die anderen eine Sehenswürdigkeit nach der anderen besichtigten, war ich drei Tage hintereinander in Zoo und Aquarium. Noch heute kann ich mich an einige besonders eindrucksvolle Tierbegegnungen erinnern!
Mit diesem Buch reist der Leser durch 175 Jahre Zoogeschichte, was zugleich auch eine Reise durch die deutsche Geschichte bedeutet. Gestartet im Kaiserreich geht es durch die Weimarer Republik, zwei Weltkriege, die Nazizeit, kalten Krieg und Wende bis zum Jahr 2019. Immer gab es enge Verflechtungen zwischen Zoo und Politik, das wird hier deutlich. Ein Zeitstrahl zieht sich durch das Buch und zeigt damit zusätzlich auf einen Blick wichtige Ereignisse der deutschen und der Stadtgeschichte Berlins an.
Sehr beeindruckend und wichtig fand ich, dass bei keinem der dunklen Kapitel (Völkerschauen, Nazizeit) mit deutlichen und kritischen Worten gespart wird. So wird beispielsweise sehr detailliert das Verhalten gegenüber den jüdischen Aktionären und Aufsichtsratsmitgliedern beschrieben.
Während der Teilung wurde 1955 im Ostteil der Stadt der Tierpark eröffnet, lange waren die beiden Zoos Konkurrenten, heute gehören sie zusammen, arbeiten miteinander und ergänzen sich. Der ebenfalls sehr sehenswerte Tierpark ist der größte Landschaftstiergarten Europas, der Berliner Zoo der artenreichste der Welt. Dazu kommt noch das beeindruckende Aquarium! Der Schwerpunkt des Buchs liegt sicherlich beim Zoo, aber immer wieder wird auch über den Tierpark berichtet, wichtige Ereignisse geschildert. Auch hier fehlen traurige Kapitel, wie beispielsweise Stasi-Aktivitäten, nicht.
Die Lektüre fesselte mich wirklich. Der Stil ist kein bisschen trocken, auf den meisten Seiten finden sich tolle Fotos und Zeichnungen, viele historische Aufnahmen, Abdrucke sehenswerter Dokumente und immer wieder zur jeweiligen Zeit passende Zoopläne. Jedes Kapitel startet mit einer ausführlichen Infoseite zu einzelnen Tieren, z.B. Gorilla, Elefant, Giraffe, Flusspferd, Plumplori oder Panda. Ich lese über die erste Freianlage mit natürlich gestaltetem Lebensraum aus dem Jahr 1903, über Katharina Heinroth, die 1. Zoodirektorin Deutschlands, die ab August 1945 die wichtige Aufbauarbeit des größtenteils zerstörten Zoos betrieb und über mein persönliches Zoo-Highlight, das Nachttierhaus. Wie gerne würde ich jetzt auf der Stelle dorthin fahren!
Den Leser erwarten ferner viele Infos zur Architektur der Tierhäuser und interessante Exkurse, wie z.B. „Vom kolonialen Selbstbedienungsladen zu internationalen Zuchtprogrammen“. Immer wieder im Blick ist die Entwicklung in der Tierhaltung, die sich durch stetige Verbesserungen der Haltungsbedingungen auszeichnet und einen großen Schwerpunkt auf den Artenschutz legt. Auch der Berliner Zoo ist höchst engagiert in verschiedenen Artenschutzprogrammen, unterstützt allein 21 Projekte in 15 Ländern. Ein Blick auf die Zukunftsplanung rundet alles perfekt ab.
Fazit: Ein großartiger Blick auf die lange Geschichte des Berliner Zoos. Das hochinformative und unterhaltsame Buch ist zugleich ein richtiges Schmuckstück im Regal.
»Denn nur wer sich der eigenen Geschichte in all ihren Facetten bewusst ist, kann auch die Zukunft sinnvoll gestalten.«
- Luisa Hartmann
Kleiner Pinguin ganz groß
(17)Aktuelle Rezension von: Sterntaler1512Klapptext: Einmal ein Held sein! Davon träumt der kleine Pinguin Philip, den alle nur Phips nennen. Stattdessen ärgert ihn seine große Schwester. Und vor Tscharlie und seiner Bande hat er einfach nur Angst.
Aber dann entdecken er und seine Freunde ganz in der Nähe der Pinguinkolonie ein neues Menschenlager. Schnell bemerken Philip, Chris und Wendy, dass diese Leute nichts Gutes vorhaben: Die Antarktis ist in Gefahr! Die Tierkinder fühlen sich hilflos. Philipp zögert … Sollen sie sich wirklich mit ihren schlimmsten Feinden verbünden, um die Kolonie zu schützen?Cover: Das Cover ist total witzig. Ich musste sofort schmunzeln. Direkt war mein Interesse geweckt. Der Titel lässt auch eine spannende Geschichte vermuten. Es ist wirklich ansprechend und ausdrucksstark.
Illustrationen: Es gibt vereinzelne, meinst kleinere Zeichnungen, die sehr schön sind und mir auch sehr gut gefallen haben. Sie lockern die Geschichte gut auf. Im Teil über den Lebensraum der Antarktis sind die Zeichnungen größer und wirklich toll gestaltet.
Schreibstil: Die Geschichte ist fließend und leicht verständlich. Sie eignet sich auch super zum vorlesen. Sie ist spannend und altersgerecht geschrieben.
Meinung: Ich kann dieses Buch jeden nur ans Herz legen. Es ist nicht nur eine wirklich spannende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, sondern bietet auch viele Informationen über die Arktis. Diesen Teil fand ich echt toll.
Fazit: Ich empfehle das Buch "Kleiner Pinguin ganz groß" von Luisa Hartmann gerne weiter und vergebe hier 5 Sterne.
- Volker Angres
Das Verstummen der Natur
(4)Aktuelle Rezension von: sommerleseDas Sachbuch "Das Verstummen der Natur" wurde von dem Journalisten Volker Angres und dem Umweltschutzexperten Claus-Peter Hutter verfasst. Es erschien 2018 im Ludwig Verlag und trägt den Untertitel "Das unheimliche Verschwinden der Insekten, Vögel, Pflanzen – und wie wir es noch aufhalten können".
Die Folgen des heimischen Artensterbens sind inzwischen allgegenwärtig sichtbar. Der Mensch vernichtet seine eigenen Lebensgrundlagen, es gibt kaum noch Insekten, Lebensräume für Wildtiere werden unwiderruflich vernichtet und das Meer ist voll mit Plastik. Wie sollen sich Tiere und Pflanzen da noch behaupten?
Claus-Peter Hutter, Präsident von NatureLife-International und Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg, und Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion, zeigen die Gründe für das Artensterben auf und benennen Verursacher und Verantwortliche. Besonders die industrialisierte Landwirtschaft mit ihrem Einsatz von Pestiziden und den endlosen Monokulturen hat hier eine Hauptschuld zu tragen. Was nun von jedem Einzelnen getan werden muss und welche Beispiele es für die Rettung der biologischen Vielfalt gibt, sät ein Körnchen Hoffnung angesichts einer apokalyptischen Entwicklung.
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Zitat Seite 129 Albert Schweitzer
Wenn die Vielfalt der Lebewesen auf der Erde stirbt, hat der Mensch auch verloren. Darüber sollte sich jeder bewusst sein.
Früher wurde der Ackerbau in Form einer Dreifelderwirtschaft betrieben, dort konnte sich der Boden regenierieren, die Wildkräuter sich vermehren, die Weidetiere hatten Futter und hinterließen ihren Mist als Dünger für den darauffolgenden Getreide- oder Gemüseanbau. Es was ein Segen für Insekten, Weidevieh, aber auch für die Menschen. Heute sorgt intensivse Bewirtschaftung, die chemische Schädlingsbekämpfung und Überdüngung für die Verdrängung der Flora und Fauna auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die beiden Autoren bringen die Bedrohung der Arten mit den von Menschen gemachten Fehlern in Verbindung, sie erklären und zeigen Beispiele, sie klagen an und bringen Lösungsansätze und Vorschläge für einen besseren Umgang mit der Natur im Kleinen wie im Großen.
Ihre Texte werden gestützt von aktuellem Zahlenmaterial, sie erwähnen Fehler der Politik und auch die Konsumenten, die mit ihrem Kaufverhalten diese tragische Entwicklung mit bewirkt haben.
In einzelnen Kapiteln geht es Stück für Stück den Vernichtungsfaktoren auf den Grund. Hier werden insbesondere die Landwirtschaft, der Klimawandel, Tierfallen, letzte Naturoasen und der Bauwahn in den Städten von allen Seiten beleuchtet und aufklärend dargestellt.
Welche Lebensräume müssen wir schützen? Intakte Wälder, Moore, Wiesen, Bäche und Flüsse, sowie Seen sind extrem wichtig für ein ausgewogenes Verhältnis in der Natur.
Doch die Autoren zeigen auch Rettungsversuche auf. Es gibt noch kleine Hoffnungsschimmer, wenn wir Menschen uns darauf einlassen und wieder mehr versuchen, mit der Natur zu leben und nicht gegen sie.
Zur Rettung der Wiesen gibt es folgende Vorschläge:
- Wissen über Wiesenblumen und die dazugehörigen Tiere an Kinder weiter vermitteln.
- keine Wiesenblumen pflücken
- Anlegen von Naturwiesen
- Wegrandstreifen nicht überdüngen
- keinen E10-Kraftstoff tanken
- Politik: - keine Förderungen für Biogasanlagen und den Maisanbau
Dieses Sachbuch ist sehr umfangreich, wer sich mit den Themen näher beschäftigen möchte, der erhält am Ende noch viele Behördenadressen, Literaturhinweise und Quellenangaben zur eigenen Recherche.
Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist der erklärende Ansatz, das Ansprechen von Problemen und Gefahren für die Natur und das Aufzeigen von möglichen Perspektiven und Lösungsvorschlägen, um die Natur besser zu schützen, die Arten zu bewahren und die Umwelt nicht noch weiter zu zerstören.
Jeder Mensch ist hier gefragt, sich mit der Thematik zu befassen und sich für seine Natur einzusetzen.
Aufklärung ist wichtig, nur wer seine Fehler kennt, wird sie vermeiden können. Versuchen wir, die Umwelt wieder lebenswerter für viele Arten zu machen, am Ende profitieren wir selbst davon.
Dieses Buch ist eine eindringliche Erklärung, ein Aufschrei für die Rettung von Natur und Umwelt und für den Erhalt der Artenvielfalt. Es ist trotz der negativen Grundthematik aber auch ein hoffnungsvolles, weil motivierendes Buch.