Bücher mit dem Tag "artus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "artus" gekennzeichnet haben.

138 Bücher

  1. Cover des Buches Erstflug (ISBN: 9783957770905)
    Matthias Falke

    Erstflug

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Pizzza

    Die Geschichte fing schon sehr emotional an, so dass einem direkt die Tränen in die Augen schossen, zumindest wenn man schon mal eine geliebte Person verloren hat. Als Evelyn dann zur Uni geht  wird der gewöhnliche Uni Alltag sehr hervorgehoben, so dass sogar jede Vorlesung betitelt wurde. Ich finde es sowieso faszinierend wie viele Autoren ihre Protagonisten Psychologie studieren lassen. Während dieser Zeit passiert eigentlich nicht sehr viel, sie begegnet Jared und ein mysteriöses Lichtflackern taucht gelegentlich auf,  aber sonst bleibt alles wie gewöhnlich.  Beim weiterlesen kommt ein irgendwann der Gedanke warum die Autorin ständig das duschen gehen erwähnt, dazu weiß man erst später mehr. Es ist schon schön hinter die Geheimnisse zu gelangen und nicht sofort zu wissen was eigentlich genau passiert.  Da ich gedacht habe das das ein Einzeiler ist,  fand ich während des Lesens sehr schade dass man erst gegen Ende erfahren hat worum es eigentlich wirklich geht. Diese Liebesgeschichte hat mich auch nicht wirklich überzeugt, sie wurde sehr süß und zart dargestellt,  ich hätte mir ein bisschen mehr Feuer gewünscht. Ich liebe Bücher wo zwei Liebende sich finden, wo Spannung bei ist und viel Actionreiches passiert. Das war hier leider nicht der Fall, denn die Action kam wirklich nur auf den letzten Seiten. Das Ende fand ich auch sehr abrupt, binmir nicht mal sicher ob ich Teil zwei lesen möchte.

  2. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783898971072)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Fantasymangabook
    Dieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war.  Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
  3. Cover des Buches Fates & Furies 3. Unleashed (ISBN: 9783969760406)
    Josephine Angelini

    Fates & Furies 3. Unleashed

     (2.772)
    Aktuelle Rezension von: diepersephone

    Das Buch hat mich von vorne bis hinten überzeugt. Manchmal ist es ja so dass bei Reihen irgendwann die Luft raus ist aber die Autorin hat es tatsächlich geschafft mich von der ersten Seite zu fesseln und auch wenn der zweite Band mein Lieblingsband bleibt, finde ich das Ende dieser Reihe wirklich sehr gelungen. Keine Längen und immernoch sehr überzeugende Charaktere! Ich mochte sie alle.

  4. Cover des Buches Der Winterkönig (ISBN: 9783644408012)
    Bernard Cornwell

    Der Winterkönig

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich bin schon seit meiner Kindheit ein Fan der Artus Sage durch die Ritter Filme, die es damals gab - hab das ganze aber lange Zeit aus den Augen verloren... als ich dann T. H. Whites »Der König auf Camelot« gelesen hab, bin ich bei dem Versuch leider gescheitert. Ich fand es vom Stil sehr anstrengend und hab die Neuauflage mit allen vier Bänden abgebrochen.

    Zum Glück ging es mir mit "Der Winterkönig" anders!
    Es liest sich zwar auch ein bisschen wie eine Sage und wirkt etwas antiquiert und nüchtern, aber das passt einfach auch hervorragend zu dieser von vielen Mythen umwobenen Geschichte! Der Autor erzählt mit vielen Details in sehr umfangreicher Form, was Namen, Ortschaften und Daten betrifft - oder auch die ganzen Kämpfe, die geführt wurden. Ich war trotzdem durchweg gefesselt, weil sich diese Passagen immer gut mit interessanten Wendungen abgewechselt haben!

    Wir erleben das ganze durch den Bericht eines Mönches, der in Jungen Jahren als frei gelassener Sklave in der Obhut von Merlin auf Tor (Avalon) aufwuchs. Merlin glänzt aber erstmal mit Abwesenheit, ebenso wie Arthur, denn der Mönch, der den Namen "Derfel" angenommen hat, berichtet von all den widrigen Umständen im umkämpften Britannien zur Zeit, als Großkönig Uther mehr oder weniger im Sterben liegt.
    Dessen Hoffnung liegt auf seinem einzigen, übrig gebliebenen, legitimen Nachkommen: seinem Enkel Mordred, der leider noch ein Säugling ist, als Uther stirbt. Daraus ergeben sich viele Entwicklungen, was die Streitigkeiten untereinander betrifft, als auch den gemeinsamen Feind, der in ihr Land einfällt: die Sachsen.

    Aber das Schicksal ist, wie Merlin uns immer eingepaukt hat, unerbittlich. Das Leben ist nichts als ein Witz der Götter, pflegte Merlin gern zu behaupten, und Gerechtigkeit gibt es nicht. Du musst lernen zu lachen, hatte er mir einmal erklärt, sonst wirst du dich zu Tode weinen.
    Zitat Seite 198

    Wer sich mit der Artus Sage ein bisschen auskennt, wird sicher die Namen Merlin, Avalon, Mordred, Morgane, Nimue, Guinevere oder Lancelot gehört haben. Ihre Darstellung fand ich sehr interessant, weil sie teilweise sehr abweicht von dem bisschen Wissen, was ich darüber bisher gehört hatte...
    Gerade Merlin wirkt äußerst selbstgerecht und überheblich, eigentlich absolut unsympathisch, weil er so viele Schicksale außer Acht lässt und "nur" das große Ganze sieht und seine Ziele ohne Rücksicht verfolgt. Seine Auftritte waren dennoch immer ein kleines Highlight und seine Rolle hatte immer eine große Wirkung!

    Sie alle spielen eine wichtige Rolle, kommen aber erst nach und nach auf den Schauplatz dieser folgenreichen Geschichte! Sie ist angesiedelt im 5. Jahrhundert nach Christus. Die Sachsen fallen von allen Seiten über Britannien ein, das durch eigene Zerwürfnisse uneins ist - und Arthur mit allen Mitteln zum Frieden bringen möchte, um gemeinsam gegen den verhassten Feind vorzugehen.
    Auch die Religionen spielen eine Rolle, denn Druiden sind heilige Männer und der Glaube an die alten Götter stark - doch man merkt den zunehmenden Einfluss der christlichen Priester, die überall mit ihren Predigten zu überzeugen suchen.

    Ich aber war auf dem Tor aufgewachsen, wo Menschen aller Rassen und aller Stämme zusammenlebten, und obwohl Merlin selbst ein Stammeshäuptling war und jeden, der sich Brite nennen durfte, hitzig in Schutz nahm, lehrte er niemals Hass auf andere Stämme. Seine Lehren hatten mich untauglich für das gedankenlose Abschlachten von Fremden gemacht, die umgebracht wurden, nur weil sie Fremde waren.
    Zitat Seite 204
    Dass diese Geschichte von Derfel erzählt wird fand ich einen guten Schachzug. Aus seiner Sicht und Einschätzung bekommt man einen guten Überblick über die Geschehnisse und Charaktere und erlebt seine Erlebnisse hautnah. Auch war bei mir immer der Gedanke im Hinterkopf, wie er vom Leben als junger, freigelassener Sklave schließlich in die Rolle eines christlichen Geistlichen gelangt, der diese Geschichte verfasst. Und sein Weg ist geprägt von vielen überraschenden Wendungen - ich hab ihn von Anfang an ins Herz geschlossen :)

    Eine Stellen sind mit brutalen Details geschmückt, grade auch, was manche Rituale anbelangt, wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Wirkung hat dabei die nüchterne Erzählweise etwas aufgehoben, was ich eher positiv gesehen hab.

    Ich hab mich jedenfalls gut in dem Stil einfinden können und fand die beschriebenen Figuren und Details zu den Erlebnissen sehr bildhaft und auch die Atmosphäre, dass ich hier einem alten Mythos auf den Grund gehe, perfekt getroffen! Am Ende gibt es dann auch noch ein großes Finale in einer Schlacht, die mit viel Finesse und einer scheinbar aussichtslosen Hoffnung geschlagen wird - und die neugierig macht, wie es wohl im nächsten Band weitergeht!

    Die Schlacht ist ebenfalls ein Angriff auf die Sinne, und dieser Angriff löst Angst aus, während Gehorsam der dünne Faden ist, der aus dem Chaos der Angst ins Überleben führt.
    Zitat Seite 312

    4.5 Sterne von mir :)

    Weltenwanderer

  5. Cover des Buches Sister of the Night (ISBN: 9783492707336)
    Marah Woolf

    Sister of the Night

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Rose_1997

    Das Buch war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich mochte hier die Verbindung, die Liebe, die Trauer, die Vianne, Maëlle und Amiée teilen. Mir sind die drei sehr ans Herz gewachsen.
    Der Schreibstil ist wie immer grandios, bildlich und gefühlvoll.
    Ich mochte die Charaktere sehr gerne. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich: Zum einen fand ich das ewige Hin und Her zwischen Vianne und ihrem Liebhaber manchmal echt anstrengend. Vianne hat dann auf einmal so unüberlegt gehandelt und ihre Eifersucht vor das Wohl aller gestellt. Manchmal wirkte es so, als seien die beiden nicht auf Augenhöhe gewesen. Dazu kommt, dass die beiden ein wirklichen Kommunikationsproblem hatten und sich einiges hätte früher lösen können.
    Die Beziehung zwischen Maëlle und Aden war wirklich toxisch. Die haben sich beide oft nicht gut getan.
    Ich kann darüber aber gut hinwegsehen, bzw. es für mich einordnen. Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Mit der nötigen Reflexion einzelner Beziehungen kann es meiner Meinung nach gut gelesen werden.

    Das Ende war für mich sehr gelungen und steckte voller Gefühle. 

    Ich freue mich auf das nächste Abenteuer von Marah Woolf. 

  6. Cover des Buches Der begrabene Riese (ISBN: 9783896677006)
    Kazuo Ishiguro

    Der begrabene Riese

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Deepreads

    „Ich arbeite bei Regen und Wind und sengender Sonne. Aber ich bleibe guter Dinge, indem ich mich auf die Tage der Ruhe freue. Ich bin nämlich nur einer von mehreren Fährleuten, wir wechseln uns ab, und jeder bekommt seine Ruhezeit, wenn auch erst nach langen Arbeitswochen. Wir haben alle unseren besonderen Ort, den wir an unseren Ruhetagen aufsuchen, und dies Freunde, ist meiner.“

    Da ich bereits „Alles, was wir geben mussten“ und „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro gelesen habe, kannte ich zumindest die Art des Schriftstellers aber „Der begrabene Riese" hat mich dennoch überrascht und lässt mich auch nachhaltig nicht los.
    Ishiguros Darstellungen der Protagonisten sind fesselnd und emotional zugleich, in all ihrer Sachlichkeit. Landschaften und Situationen beschreibt Ishiguro ebenso unverkennbar.
    Es fällt mir sehr schwer, dieses Buch zu bewerten weil es etwas mit mir macht, ich es aber nicht in schwarz und weiß einteilen kann, daher weiche ich hier mal von meiner Pros/Contra Bewertung ab.


    In diesem Buch begleiten wir das Ehepaar Axl und Beatrice, die mit einem ominösen Nebel des Vergessens kämpfen und sich zu Beginn des Buches dazu entscheiden, ihren Sohn zu (be)suchen.
    Auf diesem Weg geschehen surreale Situationen und Weggefährten stoßen dazu. Der Roman verlangt dem Leser jedoch einiges an Durchhaltevermögen ab. Besonders begeistert haben mich die Begegnungen mit dem Fährmann und die Liebe dieses zauberhaften alten Ehepaares. Sprachlich und emotional ist dieses Buch fesselnd aber zwischendurch durchaus langatmig und etwas verstrickend. Das Ende ist emotional und berührend, hinterlässt jedoch unglaublich viele offene Fragen. Das Pärchen Beatrice und Axl wirkt liebevoll und der Leser stellt fest, dass die Ehe der Beiden durch viele Unwegsamkeiten gegangen ist. So liebevoll das Pärchen auch ist, so sehr sorgt leider die Grundsituation und die daraus entstehende Naivität der Beiden auch für Distanz. (Sicher gewollt aber für mich eher unnötig) Die Fantasyelemente nehmen dem Roman leider die Glaubwürdigkeit. Drachen, Ritter, Menschenfresser und die Tafelrunde wirken lange wie Metaphern oder eben Fantasiegebilde, die sich eher in den Köpfen abspielen, hiermit meint es der Autor jedoch ernst. Das war der wohl enttäuschendste Aspekt für mich an diesem Buch. Ich liebe Fantasy, habe sie hier aber ganz und gar nicht gebraucht. Erinnerungskultur und Identität bestimmen diesen Roman. Ein hochkomplexes Werk und wieder eine Bereicherung meines Leseschatzes aber leider mit einigen Schwächen.

  7. Cover des Buches Silberschwingen - Rebellin der Nacht (ISBN: 9783522505789)
    Emily Bold

    Silberschwingen - Rebellin der Nacht

     (267)
    Aktuelle Rezension von: nikes_buchpalast

    Für mich gehört die Reihe der Silberschwingen von Emily Bold schon immer zu meinen Schätzen! 😍 

    Ich liebe die Geschichte, die einen über die Lüfte Londons entführt und mein Herz hab ich dabei leider auch an Lucien verloren. 

    Thorns Hass auf ihn alle Ehre, aber die Entwicklung ihrer Liebe zueinander ist einfach unbeschreiblich schön! Das Buch wird aus Thorns und Luciens Sicht erzählt weshalb wir einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Wandlung erhalten. 

    Beide entwickeln sich unglaublich gut weiter und das Buch enthält fantastische Wendungen, die immer noch mein Herz stehen bleiben lassen! ♥️

  8. Cover des Buches Der Schattenfürst (ISBN: 9783499246258)
    Bernard Cornwell

    Der Schattenfürst

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch schliesst zeitlich und inhaltlich direkt an den Vorgängerband an. Auch das Grundkonzept der "Geschichte in der Geschichte" bleibt unverändert. Das ist auch gut so, denn das gibt dem Buch Struktur und Halt. 

    In diesem Band geht es viel turbulenter und spannender zu - insofern wird das erste Buch deutlich in den Schatten gestellt.

    Viele der Figuren sind ja schon aus Band 1 dem Leser bekannt, genauso wie die Orte. Von daher habe ich mich jetzt auch leichter damit getan der Handlung zu folgen. 

    Das Buch hat ein ordentliches Tempo, nur ganz selten von ein paar Längen unterbrochen. Dafür gibt es aber jede Menge Kampfgetümmel und auch etliche sehr gruselig Untaten. Das historische Umfeld hat der Autor sehr realistisch heraus gearbeitet und dem Leser so einen tollen Einblick in das 5. Jahrhundert gegeben. 

  9. Cover des Buches The School for Good and Evil - Ein Königreich auf einen Streich (ISBN: 9783473401581)
    Soman Chainani

    The School for Good and Evil - Ein Königreich auf einen Streich

     (47)
    Aktuelle Rezension von: diamantenherz

    Rezension ⭐⭐⭐⭐⭐

    Auch dieser Teil war wirklich gut. Tedros hat mich zwar in den Wahnsinn getrieben, aber ich mag Agatha wirklich gerne, und auch Sophie hat ihre positiven Seiten. Die Charaktere (außer irgendwie Tedros) haben sich gut entwickelt und es ist schön spannend. Das Ende war unerwartet aber man kann dadurch nicht anders als unbedingt weiter lesen zu wollen! Ein Muss für jeden Märchen und Fantasy Fan :)

  10. Cover des Buches Vor der Elfendämmerung (ISBN: 9783423214049)
    Jean-Louis Fetjaine

    Vor der Elfendämmerung

     (162)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Das Cover ist einfach traumhaft gestaltet, es zeigt Liane von hinten. Der Klappentext verrät schon dass es um den Weltfrieden geht und nicht nur die Menschen die bösen sind.

    Die Protagonisten sind sehr bildhaft und lebendig beschrieben und in ihren Charakteren gut einzuordnen.

    In einem wunderbaren Schreibstil, wobei die Übersetzung an einigen Stellen etwas fehlerhaft ist, hat mich der Autor schon ab der ersten Seite in seinen Bann, oder besser gesagt in den Bann der Elfen und Zwerge, gezogen. Man taucht in eine völlig fremde Welt ein und steht plötzlich mitten drin. Er beschreibt in einer  ganz besonders fesselnden Art die Elfen: ihren fehlenden Besitzwillen, ihr Temperament und ihre Verblendung zu glauben, sie könnten sich nicht verlieben.

    Es geht um Intrigen, Macht, Gier, Freundschaften und Feindschaften, Verrat aber auch Liebe.

    Ich kann diesem ersten Teil des Elfenzyklus nur eine klare Leseempfehlung geben, es ist spannend, tiefgründig und spricht Wahrheiten unserer heutigen Gesellschaft aus.

     

  11. Cover des Buches Gralszauber (ISBN: 9783570304648)
    Wolfgang Hohlbein

    Gralszauber

     (97)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost
    Eine bekannte Legende mit Magie gepaart. - Es hätte echt super werden können.

    Inhalt:
    Dulac lebt in einem Gasthaus. Der Wirt hat ihn als Baby aufgenommen, als er am Ufer eines Sees gefunden wurde. Er arbeitet auf Camelot als Küchenjunge und träumt den Traum, eines Tages selber ein großer Ritter zu sein.
    Eines Tage findet Dulac, ausgerechnet in einem See, eine silberne Rüstung. Als er sie anlegt, scheint er ein anderer Mensch zu sein. Er reitet auf einem Einhorn, was einstweilen sehr blutrünstig zu sein scheint.
    Doch Camelot stehen schwere Zeiten bevor. Artus gewährt einem Paar Unterschlupf, was ihm Angriffe einer feindlichen Armee einbringt.
    Dulac kämpft seinen eigenen Kampf. Von der Rüstung geht eine seltsame Macht aus, von der er sich nicht komplett einnehmen lassen will.

    Der erste Satz:
    „Das Ungeheuer war schnell“

    Der letzte Satz:
    „Er hatte sich entschieden.“

    Fazit:
    Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Hohlbein gelesen. Ich war ja ein wenig von seinen Büchern ab gekommen, weil er bei seinen Erklärungen immer so weit ausholt. - Diesem Stil ist auch in diesem Fall treu geblieben. Allerdings hat auch seine Frau mit am Text gewerkelt. Die kann auch super weit ausholen. Werke von ihr allein habe ich angelesen, jedoch nie fertig.
    Der Kern der Handlung dreht sich um die Artus-Sage. Die kenne ich in groben Zügen, nur so gut, um sie in der Handlung zu erkennen. Hohlbein hat die eigentliche Sage aber mit jeder Menge fantastischen Elementen ausgeschmückt. Die Rede ist in diesem Fall von einer silbernen Rüstung, die aus einem Küchenjungen den Ritter Lancelot werden lässt.
    Sieht man von den weit ausschweifenden Bögen der Handlung mal ab, birgt diese Story alles, was ein gutes Buch braucht. Spannung ist da, wenn man sich auf die Art des Schreibens einlässt. Dazu kommt noch Dramatik und Fantasie und ein Protagonist, der sich selber erst einmal finden muss. Der Stoff, aus dem gute Stories wachsen können.
    Stellenweise habe ich beim Lesen die Handlung vor meinem geistigen Auge ablaufen sehen. Aber eben leider nur teilweise. Wenn alles so gut beschrieben war, bin ich aus der Handlung raus geflogen, habe den Text nur überflogen und bin später wieder eingestiegen.
    Der Wiedereinstieg in die Handlung ist mir immer wieder gut gelungen. So viele handelnde Personen waren es nicht. So stellte das ein Problem dar.
    Das Buch ist Teil einer Trilogie, wovon ich aber nur diesen Band, den ersten, und den dritten bekommen habe. Somit war dieser Band kein großes Problem, was das Verständnis angeht. Bei Band 3 bleibt zu hoffen, dass ich die Handlung trotzdem verstehe.
    Abschließend muss ich noch erwähnen, dass man schon merkt, dass dieses Buch schon älteren Erscheinungsdatums ist. Die Fantasy von damals und heute unterscheiden sich schon enorm. Nicht unbedingt weniger spannend, aber nicht so groß und episch angelegt. Die Handlungen sind "kleiner" dafür aber fantasievoller und magischer.
    Mal sehen, was Band 3 so mit sich bringt.

    Man merkt, dass Wolfgang das nicht allein geschrieben hat. Das Buch ist mal so gar nicht zu empfehlen. Das Lesen hat mich gelangweilt. Die Handlung schien so gar nicht von der Stelle zu wollen und meine Zeit kam mir verschwendet vor. - Er kann es eindeutig besser, als wie er es hier abgeliefert hat.

    (Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)
  12. Cover des Buches Excaliburs Vermächtnis (ISBN: B07HYXR123)
    Saskia Stanner

    Excaliburs Vermächtnis

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Amy_Thyndal

    Nach Jahren sieht Jenni endlich ihren Kindheitsfreund Adam wieder und aus den freundschaftlichen Gefühlen wird schnell mehr. Aber etwas hat sich verändert: Früher war Adam leidenschaftlicher Anhänger der Artussage, aber jetzt scheint ihn das überhaupt nicht mehr zu interessieren. Und das, obwohl er gerade erst auf einer wissenschaftlichen Exkursion war, bei der angeblich Excalibur geborgen wurde... 

    Ich mag die Artussage unheimlich gerne und fand die Idee des Buches, sie quasi in unserer Zeit wieder aufleben zu lassen, total cool. Die Geschichte war durchgehend spannend und mir hat es gefallen, dass auch einige Intrigen und Plottwists dabei waren. Die Liebesgeschichte war ebenfalls schön, obwohl sie auch manchmal von Spannungen geprägt war - was sie umso mitreißender machte!

  13. Cover des Buches Die Frauen der Tafelrunde (ISBN: 9783548612980)
    Kylie Fitzpatrick

    Die Frauen der Tafelrunde

     (5)
    Aktuelle Rezension von: silkedb
    Autorin Kylie Fitzpatrick konnte bisher einige Bücher erfolgreich in Deutschland veröffentlichen und dies scheint auch der Grund zu sein, warum es zwar anscheinend eine englische Originalausgabe mit dem Titel "The Book of Astolat" von "Die Frauen der Tafelrunde" gibt, sie anscheinend aber bisher noch nicht in dieser Sprache veröffentlich wurde. Ich kann nur sagen, dass der deutsche Verlag hier alles richtig gemacht hat sich die Rechte frühzeitig zu sichern, denn lesenswert ist dieses Buch auf jeden Fall. Ich wage es auch, die Erzählkunst von Kylie Fitzpatrick und ihre historische Umsetzung mit der von Rebecca Gable und Charlotte Lyne zu vergleichen.
    "Die Frauen der Tafelrunde" erzählt nicht wirklich die Geschichte von Mitgliedern der Tafelrunde oder ihren Frauen, aber es widmet sich den Hintergründen der Gralsgeschichte und den Frauen die diese inspiriert haben könnten. Die klassische Artussage mit Camelot, Guinevere und Lancelot dürfte spätestens durch zahlreiche Verfilmungen hinlänglich bekannt sein. Grundlage dafür ist unter anderem die Zusammenstellung "Le Morte d’Arthur" durch Thomas Malory und genau um dieses Werk und denjenigen der es gedruckt hat (William Caxton) geht es auch hier.
    Die Frauen der Tafelrunde sind in diesem Fall insbesondere Königin Elizabeth und ihre Cousine Elayne, die nach Interpretation der Autorin in den Übersetzungen von Malory Gestalt gefunden haben.
    Die Autorin versteht es sehr gut sich verständlich auszudrücken und die historischen Hintergründe ausreichend zu beleuchten. So ist "Die Frauen der Tafelrunde" auch für Leser geeignet, die sich mit der oft verschachtelten Sprache in historischen Roman etwas schwer tun. Sehr gut gefallen haben mir die Figuren, wobei ich auch besonders den Drucker William Caxton interessant fand.
    An einigen Stellen war mir die Erzählung jedoch auch zu langatmig und mein Interesse ist etwas abgeflaut, dies war jedoch wirklich nur in einigen Passagen der Fall.
    Was für mich in einem historischen Roman jedoch wichtig ist und was hier leider fehlt, ist ein Nachwort der Autorin das Aufschluss über Fakt und Fiktion gibt, sowie ein Personenverzeichnis oder ein Stammbaum der dem Leser die Orientierung erleichtert. Auch Kartenmaterial oder Stadtpläne liebe ich, aber das habe ich hier noch verzichtbar gefunden.
    Insgesamt gesehen kann ich "Die Frauen der Tafelrunde" an alle Leser empfehlen, die sich für die Gralsgeschichte und deren Prägung durch die späteren politischen Ereignisse interessiert.
  14. Cover des Buches Als die Bücher flüstern lernten (ISBN: 9783551300874)
    Felicitas Brandt

    Als die Bücher flüstern lernten

     (135)
    Aktuelle Rezension von: StephieGet

    Durch Zufall bin ich vor einiger Zeit auf diese Trilogie aufmerksam geworden und verliebte mich unsterblich!

    Plot:

    Hope ist eine kleine Überlebenskünstlerin, die es nie leicht hatte im Leben. Alleine streift sie durch die Straßen und kämpft jeden Tag ums Überleben. Eines Tages bricht sie in das Anwesen aus ihrer Kindheit ein und versucht ihre geliebten Bücher zu stehlen, als sie von Sam dabei erwischt wird. Sam ist ein Geist aus ihrer früheren Jugend, den sie bis heute nie vergessen konnte. Plötzlich werden die beiden in eines der Bücher gezaubert und ihr Abenteuer beginnt...

    Charaktere:

    Hope ist mir so sehr ans Herz gewachsen. Oftmals wollte ich zwischen die Zeilen greifen und sie einfach mal in den Arm nehmen. Da sie fast ihr ganzes Leben lang allein war, ist sie allen anderen Menschen gegenüber immer misstrauisch und vermutet hinter jeder Ecke Verrat. Ihr Charakter war so authentisch geschildert, dass ich mich richtig mit ihr verbunden fühlte. 

    Sam ist einfach Klasse. Er ist ihr Seelenpartner und ist für Hope alles, was sie braucht. Ich wünsche jedem da draußen seinen eigenen Sam, der zuhört, für einen da ist, einen Beschützt und vor allem, einen zum Lachen bringt. Ohne Sam wäre dieses Buch niemals so mit Leben gefüllt worden. 

    Spannung:

    Die Geschichte ist eher was für`s Herz. Es passieren auch definitiv einige spannende Passagen, aber berührt hat mich die Story vor allem, da es hier um Freundschaft, Liebe, Magie und der Suche nach dem richtigen Platz in der Welt geht. Beim Lesen habe ich oft mit den Tränen kämpfen müssen, die mich die Seiten nur so durchfliegen ließen, damit ich sicher sein konnte, das am Ende alles gut weden würde. 

    Romance:

    Man merkt naürlich, dass es sich hier eher um ein Jugendbuch, als etwas für Erwachsene handelt, da die Liebe eher seicht geschildet wird. Man weiß zwar, das die beiden sich verlieben und sie auch zusammen Enden werden, aber das tiefe Knistern ist eher im Hintergrund zu spüren. 

    Im Vordergrund steht wirklich die tiefe Verbundheit zweier Menschen, die durch den anderen ihren Platz in der Welt gefunden haben. Wenn aus zwei Teilen eins wird, dann sind diese Hope und Sam. 

    Kritik:

    Da ich ein Romance-Junkie bin, hätte ich mir hier genau dieses mehr gewünscht. Es gibt viel Händchen halten und Umarmungen, aber mir fehlt doch die Leidenschaft, gerade weil Sam schon 20 Jahre alt ist.


    Leseempfehlung?

    JA!JA!JA! Ich habe gelacht, geweint, gezeufzt. Wollte schreien, wollte Stellen wieder und wieder lesen und wollte selbst ein Teil dieser Welt sein. 

    Ich lege jedem Bücherwurm die Story von Hope und Sam wärmstens ans Herz.


  15. Cover des Buches Der König auf Camelot (ISBN: 9783608949704)
    Terence H. White

    Der König auf Camelot

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Auf den ersten Seiten hatte ich hier wirklich Sorge, ob ich das Buch lesen kann ... der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig und der Start ist ziemlich misslungen mit einer Aufzählung von Fertigkeiten und Übungen, die Artus und sein Vetter Kay zu vollbringen haben.

    Der Stil bleibt schwierig, zumindest für mich, aber die Geschichte weckt dann doch Interesse, da vieles in Erinnerung gerufen wird, was ich kannte. Ich hab die Artus Sage ja nie komplett gelesen, nur manche Schnipsel aus Filmen oder Büchern im Kopf gehabt, die Elemente aus dieser alten Sage über das Stein im Schwert, den Zauberer Merlin, die Dame vom See, die Ritter der Tafelrunde usw. Aber so richtig in Zusammenhang bringen konnte ich das ganze nicht und hab mir deshalb hier - auch durch die vielen guten Bewertungen - eine schöne Zusammenfassung erhofft.

    Das erste Buch "Das Schwert im Stein" hat mich etwas enttäuscht. Die vielen lustig gemeinten Passagen haben meinen Humor nicht wirklich getroffen und der Stil ist einfach nicht so meins. Vielleicht hat sich der Autor hier nah am Original halten wollen, das weiß ich nicht, aber ich hab mir echt schwer getan. Man lernt Arthur kennen, der von allen als Spitzname nicht "Art" genannt wird, sondern "Wart" (die Warze) und wie er zusammen mit seinem Stiefbruder Kay am Hof von Sir Ector aufwächst.
    Der Zauberer Merlin tritt bald auf den Plan, um Arthur zu unterrichten, was sich hier hauptsächlich darin zeigt, dass er ihn in verschiedene Tiere verwandelt. Hier lernt er tatsächlich auch einiges und es gibt auch interessante Stellen mit philosophischen Einsichten; die umständliche Schreibweise dabei macht es aber sehr zäh.
    Das Turnier und die Krönig König Arthurs sind am Ende dann relativ schnell abgehakt.

    Weiter gehts mit dem zweiten Buch "Die Königin von Luft und Dunkelheit" und damit der Königin Morgause mit ihren vier Söhnen. Sie ist die Schwester von der mir eher bekannten Morgan le Fay und der mir bisher unbekannten Elaine. Sie sind die Töchter von Igraine, die von König Uther Pendragon verführt wurde. Diese Abschnitte habe ich teilweise nur noch überflogen, weil ich immer wieder den Faden verloren habe. Der Autor schweift immer wieder ab und es fiel mir zusehends schwer, mich auf die Geschichte zu konzentrieren.
    Ebenfalls Gegenstand in diesem Teil ist König Arthur, der mittlerweile im Krieg mit den anderen Königen im Norden Britanniens und entwickelt die Idee, sie alle an einem runden Tisch zu versammeln und ihr Machtgebaren auf andere, ritterliche Weise zu nutzen. Also die Idee von den "Rittern der Tafelrunde". Auch wenn mich grade dieser Aspekt interessiert musste ich an dieser Stelle das Buch abbrechen.

    So viele Rezensionen sind begeistert von der Umsetzung durch T. H. White, aber ich konnte mit dem Humor und dem wirren Stil leider gar nichts anfangen. Auch seine vielen Vergleiche mit zukünftigen Ereignissen, die er mit eingewoben hat - da Merlin ja sozusagen rückwärts lebt hat er zukünftiges in seiner Jugend erlebt - haben mich eher irritiert als dass ich es als gewitzten Zug hätte sehen können.
    Einzig die Botschaften, die Merlin dem jungen Arthur bis dahin mitgegeben hat sind für mich positiv hervorzuheben, alles andere war einfach nicht meins.

    Im dritten Buch "Der missratene Ritter" wäre Lanzelot im Mittelpunkt gestanden. Seine Liebe zu Ginevra hat ihn in einen Konflikt mit seiner Loyalität zu König Arthur gebracht.
    Im vierten Buch "Die Kerze im Wind" schließlich befasst sich mit den weiteren Ereignissen rund um König Arthur, Lanzelot und den Intrigen von Mordred, Arthurs Sohn.

    Das fünfte und letzte "Das Buch Merlin" ist hier leider nicht mehr enthalten.

    Wer die Artus Sage kennt und sich auf eine humorvollen, unorthodoxe Fassung einlassen will, kann es hiermit auf jeden Fall versuchen. Ich würde aber dazu raten, vorab in eine Leseprobe reinzuschauen.

    Weltenwanderer

  16. Cover des Buches Elizabeth - Tochter der Rosen (ISBN: 9783404169269)
    Sandra Worth

    Elizabeth - Tochter der Rosen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: RobinBook
    Nein, diesmal geht's nicht um Elizabeth I. von England, sondern um ihre Omama;-), die vergessene "gute Elizabeth", die ein bewegtes Leben zu führen gezwungen war. Eine Nebenrolle spielt in dieser exzellenten Romanbiografie auch schon der kleine Knabe, der eines Tages Henry VIII. werden wird, und der jetzt schon sadistische Züge erkennen lässt.
  17. Cover des Buches Parzival (ISBN: 9783990290828)
    Wolfram von Eschenbach

    Parzival

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Yolande
    Parzival ist ein epischer Versroman von Wolfram von Eschenbach aus dem 13. Jahrhundert.
    Inhalt: Parzival, dessen Vater vor seiner Geburt im Kampf gefallen ist, wird von seiner Mutter in der Wildnis erzogen, damit er nicht auch noch ein Ritter werden soll. Doch eines Tages begegnen ihm doch drei Ritter, die ihm von König Artus und seinen Männern erzählen. Parzival bricht auf, um einer von ihnen zu werden. Er tötet den roten Ritter und übernimmt dessen Rüstung - dass dieser Ritter eigentlich ein Verwandter von ihm ist, weiß er nicht. Zwar besitzt er nun die richtige Ausrüstung, doch immer noch fehlt ihm die höfische Erziehung, sodass er zunächst noch wie ein ungehobelter Narr erscheint, den alle auslachen.
    Parzival aber ist zu Höherem berufen: Er kommt auf die Burg, in der der wunderbare Gral aufbewahrt wird, doch er fragt nicht nach den Leiden des Gralskönig Anfortas, weil er inzwischen als Regel des ritterlich-höfischen Lebens gelernt hat, nicht zu viele Fragen zu stellen. Dabei hätte die Frage die Erlösung von Anfortas' bedeutet. Die Gralsbotin Cundrie verflucht Parzival dafür. Der verzweifelte Parzival, der die Regeln der Welt nicht mehr zu verstehen meint, legt das Gelöbnis ab, nicht eher zu ruhen, als bis er den Gral wiedergefunden hat.
    Doch erst nach viereinhalb Jahren erfolgloser Suche trifft er auf den Einsiedler Trevrizent, der ihn über seine Sünden aufklärt - Parzival hatte unter anderem nicht bemerkt, dass seine Mutter im Moment seines Abschieds an gebrochenem Herzen gestorben war - und ihm von der Barmherzigkeit Gottes berichet. Als er später gegen einen anderen Ritter kämpft, merken beide erst kurz bevor Parzival den anderen besiegt hat, dass dieser sein Verwandter und Freund Gawan ist. Parzival wird in Ehren wieder in den Kreis der Artus-Ritter aufgenommen. Er begegnet seinem Halbbruder Feirefiz - dessen Haut ist schwarz und weiß gefleckt, da er aus einer Verbindung seines Vaters mit einer schwarzen Königin stammt - und geleitet ihn zum Artushof. Dort wird Parzival von Cundrie als zukünftiger Gralskönig ausgerufen. Mit Feirefiz zusammen zieht er nun wieder zu Anfortas, von dem er inzwischen erfahren hat, dass dieser sein Onkel ist. Jetzt kann er ihn durch seine Frage von seinem Leid erlösen. (Aus Allgemeinbildung - Werke der Weltliteratur, S. 50-51).


    Ich muss ehrlich gestehen, mir war die Gralsgeschichte vorher nicht bekannt und so war ich überrascht, dass der Held Parzival am Anfang der Geschichte ziemlich unbedarft dargestellt wird. Er stellt ziemlich dumme Fragen, vergewaltigt (!) ohne große Gewissenbisse eine Ehefrau (die danach ziemliche Probleme mit ihrem Mann bekommt) und tötet einfach mal so einen Ritter, weil er dessen Rüstung haben will. Das hört sich nicht besonders ritterlich an. Natürlich wird er im Verlauf der Geschichte geläutert. Es gibt pausenlos Ritterkämpfe, sogenannte Tjoste,  und hier wurde nicht lange gefackelt. Sobald man einen anderen Ritter sah, ging der Kampf auch schon los. Gefragt, wer der Gegner ist, wurde erst hinterher. So zieht es sich durch das ganze Buch und am Ende ist es natürlich Gottes Gnade, dass alles gut ausgeht. 
    Dieter Kühn hat eine ziemlich moderne Übersetzung geschrieben, die sich gut lesen lässt. Die Sätze sind klar formuliert, allerdings hat er viele französische Wendungen und Begriffe, die von Eschenbach benutzt hat, übernommen, sodass ich ohne mein Schulfranzösisch so manches Mal aufgeschmissen gewesen wäre. Auch die Anmerkungen, bzw. Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel im Anhang, fand ich oft zu lapidar und ich hätte mir etwas ausführlichere Erklärungen gewünscht. 
    Fazit: Alles in allem ein interessanter Ritteroman, der sich gut lesen lässt. Ich gebe 3 Sterne. 

  18. Cover des Buches Der Ruf der Nacht (ISBN: 9783492500715)
    Susanna Kearsley

    Der Ruf der Nacht

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Gedankenflüge
    Das Cover dieses Ausgabe hab ich nirgends mehr gesehen, auch unter der selben ISBN Nummer wird ein völlig anderes gezeigt, eins das mir weite besser gefällt als dieses, das einen Ausschnitt eines Gemälde von John Harris zeigt. Es ist so düster, find ich, passt aber sicher zur Atmosphäre im Buch, auch wenn ich sie nicht ganz so drücken empfand. Was den Titel betrifft... gefällt mir das Original, "Named of the Dragon", besser. 
    Der Schreibstil von Susanne Kearsley ist gewohnt flüssig zu lesen. Sie schafft es die Atmosphäre gut zu beschreiben. Die Landschaft sieht man förmlich vor dem geistigen Auge auftauchen ohne das sie sich in Details vergeht. Ich mag ihn wirklich, man kommt schnell in die Geschichte rein und kann sich auch gut mit den Personen identifizieren.

    Leider aber hab ich mir von der Geschichte mehr erhofft. Nicht nur weil ich mich auf den Klappentext verlassen habe sondern auch von den anderen Geschichten von ihr. Die haben mir nämlich weit besser gefallen als diese. Denn deswegen hab ich einiges mehr an Mythen und Sagen erwartet, mehr mysteriöses. Aber es sind nur immer sehr kurze Passagen. Das meiste steht am Kapitel-Anfang, denn da werden Stellen aus verschiedenen Büchern zitiert, über Merlin, Arthur und so weiter. Aber am Schluss erkennt man, das es eben diese Zitate, das einzige mythische am Buch ist.

    Die Geschichte an sich ist ganz nett und kurz zusammengefasst... Eine Frau wird von "prophetischen Träumen* heimgesucht die ihr sagen das sie auf ein Kind aufpassen muss. Auch im im realen Leben existiert ein Kind welches Schutz benötigt, denn es wird wirklich bedroht, doch {ACHTUNG SPOILER!!} nicht von Drachen der mythischen Art sondern in Form einer Frau die meint alles besser zu wissen. Also ist die Geschichte alles anders als mystisch. {SPOILER ENDE!!}

    Natürlich muss Lyn nicht nur diese Aufgabe bewältigen, denn ihre Agentur erwartet das sie 2 neue Autoren unter Vertrag nimmt, den einen sollte sie leicht kriegen doch Gareth, da würde sie sich wohl die Zähne ausbeissen. Aber genau dieser müsste es sein um einen Posten in der Direktion zu bekommen. Wie soll sie das nur anstellen? Sie mag den Typen nämlich nicht einmal! Zudem spannt sie ihre Freundin ein um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen, was so viel bedeutet wie, feierten was das Zeug hält und den ein oder anderen Mann rum zu kriegen.

    Ich muss zugeben, die Charaktere sind gut gezeichnet, vor allem Gareth hat Susanne Kearsley gut hinbekommen, ich mochte ihn sofort auch wenn er total abweisend und manchmal gar arrogant erscheint. Lyn, die Protagonistin, kommt mir etwas, wie soll ich sagen, zu weich? Als Literaturagentin müsste sie, nach meinem Empfinden mehr biss haben. Den hatte sie definitiv nicht. Und Bridget ging mir echt zeitweise auf die Nerven, sie ist so was von egoistisch. Und auch hier hab ich mehr erwartet.

    Mein SchlussfazitEine nette Geschichte für zwischendurch, aber auch nicht mehr. Wer eine wirklich mystische Geschichte lesen möchte die viel Elemente von Sagen und Legenden aufweist, sollte dann aber nicht auf dieses Buch zurück greifen, denn er würde wohl wie ich, nur enttäuscht sein. 
  19. Cover des Buches Die Nacht der Elfen (ISBN: 9783423214735)
    Jean-Louis Fetjaine

    Die Nacht der Elfen

     (94)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Die Menschen haben es also endlich geschafft. Das letzte Zwergenkönigreich ist vernichtet und alles scheint verloren. Die Völker, die einst in Frieden und in Freundschaft miteinander lebten, sind nunmehr zerrüttete Gemeinschaften, Feinde und kämpfen täglich ums Überleben und das ist einzig der Gier und dem Ränkespiel der Menschen zu verdanken.

    Die Zukunft der Überlebenden scheint dunkel doch die Elfen lassen sich einfach nicht besiegen und schmieden im Verborgenen einen Plan.

    Die Rache kommt direkt aus Avalon und ausgerechnet eine alte verbotenen Liebe erleuchtet die Flamme der Rache und des Aufbegehrens!

    Eine wirklich gute Fortsetzung des ersten Romans "Elfendämmerun
  20. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783837110265)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Quaaltagh

    Es gibt unzählige Romane und Erzählungen der verschiedensten Genres und Autoren, die sich mit der Sage um König Artus und seine Tafelrunde befassen. Und selbst wenn man sich der ursprünglichen Geschichte annimmt, findet man eine Vielzahl von Abwandlungen. Denn die Überlieferungen variieren und so steht der Phantasie nichts im Wege, sich frei zu entfalten.

    Marion Zimmer Bradley, die in all ihren Büchern stets die weibliche Sicht der Dinge hervorhebt, nimmt sich auch in ihrem Roman „Die Nebel von Avalon“ der Frauen um die Ritter der Tafelrunde an. Sie spielen die Hauptrollen und lenken direkt und indirekt die Geschickte von König Artus und seinen edlen Mitstreitern. Geht man nach der Autorin, so ist sämtliches Handeln am Hofe Camelots, anders als bei den sonst ausschließlich aus Sicht der heldenhaften Ritter erzählten Epen, einzig und allein beeinflusst von Morgaine, Gwenhwyfer, Igraine, Viviane und Morgause. Die hingegen lassen sich leiten von ihrem Glauben, dem sie, ob sie wollen oder nicht, in gewisser Weise ausgeliefert sind.

    Eine bekannte Geschichte

    Die Nebel von Avalon“ umspannt in einer vielschichtigen Erzählung die Artus-Legende über drei Generationen. Sie beginnt mit Igraine, die zunächst unglücklich mit dem alten und herrschsüchtigen Gorlois, Herzog von Cornwall, verheiratet ist, dann aber Großkönig Uther verfällt. Der tötet Gorlois in der Schlacht, weil dieser sich gegen ihn stellt, und heiratet Igraine. Denn sie erwartet von ihm ein Kind – Artus.

    Im zweiten Teil des Buches steht Morgaine, die leibliche Tochter von Igraine und Gorlois, im Mittelpunkt. Schon früh wird sie zu Viviane, der Herrin vom See, geschickt und zur Priesterin ausgebildet. Viviane hat ehrgeizige Pläne mit ihr. Sie soll später als ihre Nachfolgerin dafür sorgen, dass der Glaube an die Göttin, der die Herrin vom See und ihre Priesterinnen dienen, nicht vom aufkeimendem Christentum unterdrückt oder gar gänzlich ausgelöscht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt sie in einer heiligen Zeremonie die inzwischen zur Priesterin geweihte Morgaine und Artus, den Sohn von Großkönig Uther und Igraine, zusammen. Ohne dass sie einander zunächst erkennen, kommt es zur Vereinigung zwischen Schwester und Halbbruder, durch die Morgaine schwanger wird. Damit ist die königliche Blutlinie, der ein zukünftiger Großkönig abstammen muss, gesichert. In eine tiefe Glaubens- und Sinnkrise verfallen, bringt Morgaine ihr Kind Gwydion bei ihrer Tante Morgause zur Welt und lässt den Jungen von ihr aufziehen. Unter dem Einfluss seiner christlichen Frau Gwenhwyfer wendet sich Artus, der nach dem Tod von Uther mit Hilfe des Einflusses von Avalon zum Großkönig wird, mehr und mehr vom Glauben der Göttin ab. Dies obwohl er einst geschworen hat, ihren Gesetzen stets zu dienen. In den Augen von Morgaine begeht der König damit einen Verrat an Avalon, da Artus nur mit Unterstützung des heiligen Schwertes Excalibur, gefertigt von den Priesterinnen der Insel, auf den Thron gelangt ist. Es kommt zur offenen Auseinandersetzung zwischen Bruder und Schwester in deren Verlauf es viele Tote gibt. Morgaine muss erkennen, dass eben doch nicht alles geplant und durch Intrigen gesteuert werden kann. Die dritte Generation, zu der auch Gwydion gehört, ist am Ende nicht mal mehr in der Lage, die Scherben der elterlichen Intrigen zu beseitigen. Statt dessen stellen die Nachkommen fest, dass sie nichts weiter waren, als Spielbälle ihrer Eltern und Vorfahren, die mit allen Mitteln ihre Überzeugungen und ihren Glauben durchsetzen wollten.

    Schwermütiges Epos mit religiöser Botschaft

    Es fällt mir schwer, dieses komplexe Werk zu beurteilen. Daher ist diese Rezension auch bereits der zweite Versuch, nachdem ich mich beim Ersten heillos in den Tiefen der vielschichtigen Bedeutungen und Handlungsstränge verheddert hatte.

    Die große Überschrift über allem was in Camelot und Avalon geschieht ist die Religion. Alles erfolgt im Namen der Göttin oder bei den Christen im Namen Gottes. Stets fragen sich die Akteure, ob ihr Handeln im Sinne ihres Glaubens richtig ist. Insbesondere bei Morgaine und Gwenhwyfer führt das über weite Strecken zu schwermütigen Gewissenskrisen. Dabei hat Morgaine noch eine recht entspannte Haltung ihrer Religion gegenüber, vor allem aber, da die Göttin ihren Anhängern weitgehende Freiheiten lässt. Schnell wird deutlich, dass Marion Zimmer Bradley erhebliche Sympathien für diese Art der Glaubensausübung hegt. Zwänge und Strafen, wie sie das Christentum – oder zumindest dessen irdische Vertreter – auferlegen, kann sie nichts abgewinnen. So ist es auch Morgaine, die trotz harter Auseinandersetzungen mit Artus und Gwenhwyfer am Ende versöhnliche Töne anschlägt. Wohingegen Gwenhwyfer, die ihren christlichen Glauben fast schon mit Fanatismus betrieben hat, diesen am Ende verrät.

    Den Kampf der Religionen erzählt die Autorin recht schwermütig und mit viel Pathos und Einblicken in das Innenleben der Charaktere. Die Handlung um die Ritter der Tafelrunde dient dabei eher als Rahmen für eine teils unterschwellige, teils aber auch sehr deutliche Kritik an religiösen Zwängen, Zeremonien und Geboten. „Die Nebel von Avalon“ ist keinesfalls leichte Kost, obwohl es durchaus interessant ist, die Artus-Legende aus Sicht der Frauen zu betrachten. Mit viel Detailreichtum dringt MZB in das Leben am Hofe Camelots ein, beschreibt das Treiben der Adligen, deren Gepflogenheiten und verwandtschaftlichen Verhältnisse. Die Atmosphäre wird in jeder Szene spürbar und man dringt ein in die Zeit der Ritter und Helden. Doch dies alles macht das Buch keineswegs zu einer flüssigen Lektüre. Man muss sich einlassen auf die vielen Diskussionen über den Glauben, auf unendliche, teils trübsinnige Gedankengänge der Handelnden und auf Akteure die Entscheidungen treffen, die man als moderner Leser nicht unbedingt nachvollziehen kann.

    Fazit

    Ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte, bis die Geschichte begann, mich zu fesseln. Doch dann war es, wie es bei einem richtig guten Roman sein sollte: Ich musste mich zeitweise zwingen, das Buch beiseite zu legen, um wenigsten noch ein wenig Schlaf zu finden. Doch bis es soweit war, hat es etwa 300 anstrengende Seiten gedauert. Empfehlen kann ich den Roman all jenen, die vor mehr als 1000 Seiten nicht zurückschrecken, sich auch von literarischer Schwermut nicht beeinflussen lassen und die sich für die Sagen der Ritterzeit begeistern können. Wer sich dann noch gerne mit Gedanken zur Glauben und Religion befasst, der hat in diesem Bestseller sein Lieblingsbuch gefunden. Freunden der leichteren Kost würde ich eher davon abraten. Ich werde mich auf jeden Fall nun erst einmal wieder einer leichteren Lektüre zuwenden. Das wird sicher erholsam.

  21. Cover des Buches Die Priesterin von Avalon (ISBN: 9783898975261)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Priesterin von Avalon

     (260)
    Aktuelle Rezension von: AuroraM

    Das Buch war gewöhnungsbedürftig und die story war nicht wirklich mitreißend.

  22. Cover des Buches Die Krone von Camelot (ISBN: 9783746625034)
    Gillian Bradshaw

    Die Krone von Camelot

     (39)
    Aktuelle Rezension von: StMoonlight

    Der dritte Teil der „Die Ritter der Tafelrunde“-Reihe wird aus der Sicht von Gwynhywaf erzählt und ist damit an sich bereits etwas Besonderes. Die Frau Artus erinnert eher an die Frauen der Gegenwart, ist sie doch emanzipiert. Ihr Leben am Hofe meistert sie mit Bravour, denn sie hat alles was sie benötigt um zu überleben: Fleiß und Bildung, doch dann gerät sie in einen dunkles Netz aus Intrigen und Verrat. Ihre wahren Gefühle  gewinnen die Oberhand und damit scheint ihr Schicksal besiegelt … Auch Medraut stiftet weiterhin Unfrieden und schmiedet Intrigen unter Artus Rittern. Dieser hat es nun endgültig satt und ein unerbittlicher (End)Kampf beginnt.

    Liebe, Verrat, Hass, Neid, Gier, … eigentlich hat „Die Krone von Camelot“ all das, was es zu einem guten Thriller benötigt. Auch wer die Geschichte rund um die Tafelrunde kennt, wird hier das eine oder andere mit anderen Augen sehen, was mit Sicherheit auch der anderen Perspektive zu verdanken ist. Was mir jedoch absolut nicht gefallen hat, ist der Schreibstil. Vielleicht liegt es auch eben daran, dass alles von einer betroffenen Frau „anno dazumal“ erzählt wird, aber mir war es zu viel „Geschnörkel“, zu weinerlich, eben einfach zu sehr überzogenes (High)Fantasy. So hat mir das Lesen absolut keinen Spaß bereitet.

  23. Cover des Buches Bretonische Geheimnisse (ISBN: 9783462054224)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonische Geheimnisse

     (86)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Der Betriebsausflug des Teams von Kommissar Dupin in den Wald von Bróceliande verläuft ganz anders als geplant, denn es gibt – mal wieder – eine Leiche. In diesem Wald sind viele Legenden aus dem Sagenkreis um König Artus lokalisiert und der Tote war ein Artus-Forscher. Die anderen Wissenschaftler und auch der Wald stecken voller Geheimnisse. Selbst die sonst so sichere Nolwenn macht sich Sorgen und Riwal kennt wieder alle Erzählungen. Dank der liebgewordenen Charaktere fällt der Einstieg in das Buch leicht, dabei hat mich die Mystik um die Artus Sage wider Erwarten gar nicht so sehr packen können (der historische Kontext dagegen schon, ich habe gleich ein wenig online recherchiert).

    Es ist immer wieder toll, wie schnell man durch diese Krimireihe in das Flair der Bretagne eintauchen kann. Ja es ist ein Krimi, aber jeder Band ist gleichzeitig auch eine Art Reiseführer und Werbung für die Bretagne, so ganz nebenbei werden mit Liebe zum Detail viele Informationen weitergegeben.

  24. Cover des Buches Die Wälder von Albion (ISBN: 9783596509966)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Wälder von Albion

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Handlung:

    Die sich zu Beginn der Geschichte im Teenager-Alter befindliche Bretonin Eilan steht im Mittelpunkt der Geschichte, welche im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung spielt. Sie verliebt sich in einen Römer, darf ihn aber aus gesellschaftlichen Gründen nicht heiraten, woraufhin sie sich zur Priesterin ausbilden lässt. Geschichtlich realer Hintergrund bildet der Nachhall des gescheiterten Aufstands von Boudicca gegen die römische Besatzung. Nur wenige fantastische Elemente (= Low Fantasy) in einer historisch glaubwürdigen Welt.

    Meine Meinung:

    Vor Jahren, als Teenagerin, habe ich ‘die Nebel von Avalon’ gelesen. Seither sind mir einige Szenen immer wieder durch den Kopf. Ich habe mir deshalb den am ähnlichen Schauplatz, aber geschichtlich viel weiter in der Vergangenheit liegende Prequel ‘Die Wälder von Albion’ vorgenommen und es alles in allem nicht bereut. Viele Motive ähneln einander (Priesterinnen, welche mit der Keuschheit hadern; Kampf zwischen Alt und Neu), was aber nicht stört, weil das niemals alt werdende Konflikte sind.

    Die Geschichte ist (grossenteils, nicht komplett) aus der Perspektive von realistischen Frauen geschrieben, welche mit glaubwürdigen Gegebenheiten ihrer Zeit leben müssen. In den 80er-jahren, als die Autorin bekannt wurde, war das wohl revolutionär im Fantasygenre, deshalb Hut ab.

    Der Band macht an seinen starken Stellen Lust darauf, als Druidin im Wald zu wandeln, Kräuter zu sammeln und sich über die Geschichte von Boudicca einzulesen, auch wenn deren Tod zum Zeitpunkt des Geschehens schon in der (nahen) Vergangenheit liegt.

    Minuspunkte, weil die Geschichte gerne sehr viel dichter hätte erzählt werden dürfen. Es gibt schon einige Stellen gerade im mittleren Drittel, an denen ich zeitweise eigentlich keine Lust zum Weiterlesen hatte und mich zwingen musste. Es braucht Geduld, welche sich nur mässig bezahlt macht, denn Denkwürdiges passiert nach dem Start erst wieder kurz vor Schluss. Diese Stellen werden mir wiederum im Gedächtnis bleiben - nur schade, dass der Weg dahin so steinig ist.

    Kein Grund für Punktabzug, aber doch wichtig zu wissen: Erwähnungen von sexueller Gewalt durchziehen die ganze Geschichte, wenn auch nicht tief drauf eingegangen wird. Eine leichtherzige Bettlektüre wars deshalb für mich nicht.

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