Bücher mit dem Tag "aserbaidschan"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "aserbaidschan" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Wächter der Nacht (ISBN: 9783453316188)
    Sergej Lukianenko

    Wächter der Nacht

     (955)
    Aktuelle Rezension von: dominona

    Wiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind. 

    Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte,  kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht. 

    Dann doch lieber das Lied der Krähen....

  2. Cover des Buches Wächter des Tages (ISBN: 9783453316195)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Tages

     (512)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Wie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.

    Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.

  3. Cover des Buches Wächter des Zwielichts (ISBN: 9783453316201)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Zwielichts

     (426)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Zwielicht – das beschriebt die Welt am besten, in die der Autor seine Leserschaft verfrachtet. Alles wirkt leicht düster und beklemmend. Niemandem, egal wie freundlich, ist zu trauen. Ein permanentes Gefühl von zuschnappenden Fallen und boshaften Intrigen hat mich beim Lesen begleitet. Das Buch ist, wie gewohnt, in drei Teile aufgesplittet, deren einzelnen Geschichten am Ende brillant miteinander verwoben werden.

    Das, was Lukianenko hier abliefert, ist wie in den ersten beiden Büchern, ganz hohe Kunst. Keinesfalls fällt dieser Band gegenüber den ersten beiden ab, sondern setzt die Geschichte eindrucksvoll fort.

    Der Stil ist fesselnd und hat mich das Buch fast nicht aus der Hand legen lassen. Wer die Wächter-Reihe nicht kennt, sich einer urbanen Fantasygeschichte gegenüber aufgeschlossen zeigt und schon immer mal eine andere, düstere und zwielichtige Seite Russlands kennenlernen wollte, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  4. Cover des Buches Der Russe ist einer, der Birken liebt (ISBN: 9783423142465)
    Olga Grjasnowa

    Der Russe ist einer, der Birken liebt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer erkrankt. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ebenso tragisch wie komisch, mit Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

    Der Schreibstil von Olga Grjasnowa und die Geschichte zu Der Russe ist einer, der Birken liebt empfand ich als sehr bewegend und interessant. Sie setzt sich mit verschiedenen Identitäten auseinander, wo fühlt man sich zugehörig in einem fremden Land. Die Protagonistin muss Verluste verkraften und daraus resultieren tiefe Traumata, über die sie nicht hinwegkommen scheint. Der Roman beinhaltet wichtige Themen aus vergangener und heutiger Zeit. Für mich war die Geschichte sehr interessant und berührend zu lesen, auch wenn ich mir an Menschen Stellen ein bisschen was anderes gewünscht hätte, das Ende fand ich leider nicht so gut, aber dennoch passend zur Protagonistin, ich hatte mir einfach anderes erhofft. Trotzdem ein gutes Buch. 

  5. Cover des Buches Ali und Nino (ISBN: 9783548289045)
    Kurban Said

    Ali und Nino

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Mogul

    Hierbei handelt es such um eine dramatische Liebesgeschichte zwischen einer Georgierin und einem Moslem im von den Russen besetzten Baku während der Zeit des ersten Weltkriegs. Nino ist etwas jünger als Ali, christlich und sehr westlich erzogen. Sie ist sich als junge Frau ihrer selbst und ihrer Möglichkeiten als Bürgertochter der oberen Klasse bewusst. Die Stadtschönheit ist unsterblich in Ali verliebt, der ebenfalls einer oberen Klasse entstammt, die aber auf eine lange eng mit dem Islam verbundene Familiengeschichte beruht. Der Junge lebt als Mohamedaner der Oberschicht in Baku, muss aber das russische Gymnasium besuchen, dass ihm mit all seinen westlichen Gepflogenheiten immer wieder unangenehm ist. Zwei Kulturen treffen bei diesem Liebespaar aufeinander, die ihre Beziehung nicht verunmöglichen, aber zwischendurch sehr kompliziert machen. Die Stadt Baku ist selbst ein Schmelztiegel von unterschiedlichen Kulturen auf dem Kaukasus. Und der Krieg in der Ferne kommt immer näher. Das junge Paar versucht das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen. 

    Das Buch greift eine historisch sehr wechselhafte Zeit auf dem Kaukasus auf, in der der Zusammenbruch des Zaren- und des Osmanischen Reichs fällt, das grosse Geldmachen mit dem in der Region reichlich vorhandenen Erdöl beginnt und deswegen westliche Mächte wie England, Frankreich etc. damit beginnen, die Gebiete zumindest wirtschaftlich zu kontrollieren. Und mitten drin sind die Bewohner mit ihren unterschiedlichen, althergebrachten Kulturen. Dieses Spannungsfeld prägt den Kaukasus bis heute auf positive wie leider auch negative Weise. Der Clash der Kulturen spiegelt sich auch in der herzzerreißenden  Liebesgeschichte von Ali und Nino wieder.

    Das sehr feinfühlig und äusserst reich recherchierte Buch erlaubte mir ein Abtauchen in ein für mich fremdes Land und fremde Kulturen. Anfangs hat mich der westliche Blickwinkel etwas gestört, dann habe ich mich aber damit abgefunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Buch bereits 1937 erschienen ist, und darum der damaligen Zeit entsprechend verfasst wurde, obwohl der Autor Kurban Said sehr bemüht gewesen zu sein scheint, den Reichtum der Kulturen so anschaulich wie möglich zu schildern ohne parteiisch zu werden.  Aber wer ist dieser Kurban Said? Und jetzt wird es richtig interessant: Kurban Said ist ein Pseudonym für zwei bis drei mögliche Autor*innen. Im Westen geht man laut Wikipedia  von einer anderen Autorschaft als im Kaukasus aus. Jedenfalls wurde im Text sehr viel Insiderwissen eingepflanzt, welches ein oder eine Aussenstehende so kaum in Erfahrung bringen konnte. Die Autorenschaft wird jedenfalls nie ganz geklärt werden, die Rechte liegen aber bei einer österreichischen Familie. 

    Fazit: Ein sehr spezielles Buch, dass es sich lohnt zu lesen. 


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  6. Cover des Buches Wächter der Ewigkeit (ISBN: 9783894804169)
    Sergej Lukianenko

    Wächter der Ewigkeit

     (399)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Weinhold

    Eigentlich wollte Lukianenko ja nur drei Bücher schreiben. Nach längerer Pause ging es dann aber doch weiter und das sogar insgesamt sehr gut. Story und Charaktere bilden sich angemessen weiter. Der Erzählstil ist gewohnt mitreisend. Hier kann man als Wächter-Fan nur wenig falsch machen. Daumen hoch.

  7. Cover des Buches Ins Unbekannte (ISBN: 9783806241143)
  8. Cover des Buches Das Moskau Virus (ISBN: 9783641093785)
    Robert Ludlum

    Das Moskau Virus

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ay73
    Mein erster Lundlum Roman der Covert-One-Reihe. Ich dachte zuerst sollte ich mit dem ersten Buch anfangen, aber habe doch mit dem letzten begonnen und werde die anderen noch nachholen. Zur Story: Mysteriösche Todesfälle ereignen sich in Moskau. In kurzen Abständen sterben einfach menschen in Russland und den benachbarten Staaten Politiker, Funktionäre etc. Relativ schnell erfährt man, dass es sich um eine neue Art von Virus handelt die im Auftrag des russischen Präsidenten mit Hilfe des Ex-Stasi Wissenschaftler entwickelt wurde. Das Covert-One-Agent Jon Smith erhält Unterstüzung von einer in Moskau lebenden Journalistin. Die Hetzjag beginnt. Denn überall sitzen in den Kooperationsländern Spitzel die für Russland arbeiten. Gleichzeitig begibt sich eine überaus clevere CIA-Agentin auf die gleiche Fährte wie Jon Smith & Co. Ein toller Action-Thriller bzw. Polit-Thriller der gut recherchiert ist und den Leser mit auf diese Jagd nach der neuen Biowaffe begibt.
  9. Cover des Buches Nalas Welt (ISBN: 9783404617111)
    Dean Nicholson

    Nalas Welt

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    Dean bricht 2018 bricht zusammen mit einem Freund zu einer Radtour um die Welt auf. Allerdings trennen sich die beiden aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bald wieder und Dean setzt seine Reise auf eigene Faust fort. Doch nicht für lange: Zwischen Bosnien und Montenegro wird er auf ein sichtlich mitgenommenes Kätzchen aufmerksam, das in der Wildnis wie verloren erscheint. Kurzerhand nimmt er es mit sich, päppelt es wieder auf und tauft es auf den Namen „Nala“. Bald sind die beiden Freigeister unzertrennlich und erleben auf dem Fahrrad und abseits davon zahlreiche Abenteuer.

    Fazit: Eine wahre Geschichte, wie sie sich schon an anderer Stelle in leicht abgewandelter Form ereignet hat: Mensch und Katze begegnen sich, freunden sich an und stehen fortan einander bei – wobei stets der Mensch die größeren Vorteile aus dieser Verbindung zu ziehen vermag. Auch Deans Version liest sich angenehm locker und unaufdringlich und bietet gute Unterhaltung, die ab und an zu Herzen rührt. Allerdings vermochte es die Handlung nicht, mich richtig in den Bann zu ziehen, da sich gewisse Ähnlichkeiten zu anderen Buchtiteln auftaten, die ich zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen hatte. Zudem drängte sich mir die Frage auf: Warum muss man aus Haustieren immer Kapital schlagen, selbst wenn es größtenteils zur Förderung und Unterstützung diverser Hilfsorganisationen eingesetzt wird? Aber eine Sache lässt sich mit Bestimmtheit festhalten: Ein Haustier wirkt oft als magischer Magnet, um mit allen möglichen Menschen ins Gespräch zu kommen.

  10. Cover des Buches Die vergessene Mitte der Welt (ISBN: 9783596183654)
    Stephan Wackwitz

    Die vergessene Mitte der Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Schelmuffsky
    Ein tolles Buch, im besten Sinne essayistisch, belesen, wach in den Wahrnehmungen, assoziativ, anregend. Ich habe viel gelernt über diese von Deutschland kaum registrierte Region, in die ich aber nach Lektüre dieses Buches am liebsten sofort aufbrechen würde. Man kann nur hoffen, dass neben der Ukraine auch die anderen Länder (mit den ältesten Städten der Welt) am Schwarzen Meer und Kaukasus uns näherrücken, und Wackwitz trägt sehr sympathisch dazu bei.
  11. Cover des Buches Die juristische Unschärfe einer Ehe (ISBN: 9783423144902)
    Olga Grjasnowa

    Die juristische Unschärfe einer Ehe

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Da ich sehr gerne russische Autoren lese, traf ich auf Grjasnowa und ihren Erstling, Der Russe ist einer, der Birken liebt, und war angenehm überrascht. Leider ist dieses Buch nicht so gut geschrieben- die Verflechtung der drei Charaktere ist sicher von der Idee her gut, aber dennoch fällt der Einstieg in das Buch schwer, zieht sich aus meiner Sicht die Handlung mit Orten, Städten, so daß ich mich echt durchquälen musste in der Hoffnung auf ein starkes Ende- auch dieses blieb leider aus. Es hat mich nicht gepackt und daher würde ich es auch nicht empfehlen.
  12. Cover des Buches Der Kaukasus (ISBN: 9783406568008)
  13. Cover des Buches Die unglaubliche Geschichte von Malik Mammad (ISBN: 9783957711120)
  14. Cover des Buches Finale der Puppenspieler (ISBN: 9783426627013)
    Uwe A. O. Heinlein

    Finale der Puppenspieler

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Kaum zu glauben: Ein deutscher Autor schreibt einen solch fulminanten Thriller! Eine furioser Plot, coole Sprüche, Helden mit Kultfaktor, darunter ein schwules Agentenpärchen - selten etwas ähnlich Unterhaltsames gelesen in den letzten Jahren. Dabei verschlägt einem der politische Hintergrund und die Infos zu Privatarmeen auch im Hinblick auf die Lage im Irak und im Nahen Osten fast die Sprache. Absolut Bestseller-verdächtig!
  15. Cover des Buches Culinaria Russia (ISBN: 9783848007615)
  16. Cover des Buches Wirbelsturm (ISBN: 9783426030042)
    James Clavell

    Wirbelsturm

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Zobel
    Revolutionsroman aus dem letzten Tagen des Kaiserreichs Persien. Unterschiedliche Perspektiven und eine spannene Verwicklung unterschiedlicher Schicksale zwischen Abgrund und Aufbruch.
  17. Cover des Buches UT, Nr.23, Das weiße Kamel (ISBN: 9783293200234)
    Elcin

    UT, Nr.23, Das weiße Kamel

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Geographie (Iran) (ISBN: 9781159010089)

    Geographie (Iran)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Der Verlag dieses Buchs über den Iran hat sich darauf spezialisiert, Artikel aus Wikipedia zu einem bestimmten Thema zusammenzustellen und als Buch herauszugeben. Genau das ist leider auch wieder bei diesem Buch geschehen. Die lesenswerten Texte sind also für jeden, der Internet besitzt, frei zugänglich und dort auch immer auf einem aktuelleren Stand als im Buch.
  19. Cover des Buches Kuckucksuhren in Baku (ISBN: 9783426779736)
  20. Cover des Buches Melonenschale (ISBN: 9783833302992)
    Rada Biller

    Melonenschale

     (2)
    Aktuelle Rezension von: glasperlenspiel13
    Die Lektüre der Lebensgeschichten der Lea T. hat einfach nur viel Freude gemacht. Rada Biller nimmt den Leser an die Hand und führt ihn mit ihren vielen kleinen Geschichten in eine (für mich bis dahin völlig unbekannte) geheimnisvolle und ferne Welt. Die Reise oder vielmehr die Flucht vor den Ereignissen beginnt in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan und führt über Moskau und Stalingrad nach Prag und Hamburg. "Melonenschale" ist autobiografisches Zeugnis der Rada Biller und fabelhaftes Erzählen zugleich. Lea (alias Rada Biller), die Tochter einer Jüdin und eines Armeniers wächst im quirligen und orientalischen Baku der 30er Jahre auf. Aufgrund der häufigen Ortswechsel, dem ständigen Kontakt mit den Eltern - die Familie lebt meist zu dritt in einem Zimmer - und den Auswirkungen des Krieges muss Lea Mittel und Wege finden, um sich ihre Kindheit ein stückweit zu bewahren. Unterschiedliche Kulturen, Traditionen und Menschen formen aus dem Mädchen eine Kosmopolitin, die Jahre später mir ihrem tschechischen Mann wiederum flüchten muss - zunächst nach Prag, dann nach Hamburg. "Melonenschale" ist ein Hoch auf das Leben und die Gewissheit, dass es immer weiter geht und man niemals die Hoffnung verlieren sollte. Diese Aufzeichnungen veröffentlichte sie erst mit 73 Jahren, ihre beiden Kinder schrieben da schon längst. Bisher war mir die Familie Biller leider noch nicht bekannt aber durch den zufälligen Erwerb des Buches entdeckte ich nicht nur Rada Biller, sondern auch ihre schreibenden Kinder Maxim und Elena Biller. Zunächst aber möchte ich mich ganz und gar Rada Biller widmen. Den nächsten Roman "Lina und die anderen" habe ich soeben gekauft.
  21. Cover des Buches Anstoß in Baku (ISBN: 9783940159045)
    Alexander Burkhardt

    Anstoß in Baku

     (2)
    Aktuelle Rezension von: BRB-Jörg
    Vorliegendes Exemplar ist ein Fußball-Fanbuch, genau gesagt ein Groundhopping-Buch der Zwickauer Fanszene und Bekannter. Geboten werden Reiseberichte, nichts als Reiseberichte von ziemlich geilen, teilweise sogar exotischen, Touren durch Ost- und Südosteuropa. Sowas lese ich ja bekanntlich sehr gerne, und auch hier werde ich nicht enttäuscht. Geniale Erlebnisberichte mit allerlei Kuriositäten unterwegs, die einem Länder und Leute näher bringen. Der Fußball an sich ist da wirklich nur ein Aufhänger, steht aber niemals zu sehr im Vordergrund. Der Schreibstil ist recht gut, aber eben Fanzine-Schule. Und das ist für mich auch der einzige Knackpunkt: Warum musste das in Buchform erscheinen und nicht in 1-2 Zines? Dann wäre vielleicht noch mehr herauszuholen gewesen, vor allem aber hätte das eine oder andere Bild mehr an zahlreichen Stellen sehr gut getan. So aber regiert hauptsächlich die Bleiwüste. Aber wenigstens können die Leute schon in jungen Jahren von sich behaupten, dass sie ein Buch geschrieben haben. Auch nicht schlecht. 260 Seiten für faire 9,50 Euro kann man hier ausgeben.
  22. Cover des Buches Ferner Osten auf der Überholspur (ISBN: 9783864891311)
    Jochen Dieckmann

    Ferner Osten auf der Überholspur

     (4)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Und jetzt stehen wir hier, in einem Feldweg irgendwo in Transkarpatien, und das Abenteuer hat begonnen.*


    Mit uraltem Wohnmobil und seinem Neffen macht sich der Autor auf den Weg von Deutschland nach China. Auf den Spuren der Seidenstraße geht es raus aus der EU, über die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan und Krigistan (mit einigen Schwenkern wieder zurück in eines der Länder) nach China. 



    Mit diesem Buch liefert der Autor einen Bericht über seine Reise. Jedes besuchte Land wird dabei kurz vorgestellt, aber auch über die einzelnen Etappen der Reise berichtet. Im Hintergrund des Reiseberichts stehen immer die Fragen nach der neuen Seidenstraße: Wie groß ist der Einfluss Chinas auf das jeweilig besuchte Land? Warum funktioniert die Seidenstraße nur in eine Richtung? Was beeinflusst das Bild Chinas im Westen? 


    Neben diesen sind es individuelle Eindrücke, die beschrieben werden. Diese reichen von Begegnungen mit interessanten Menschen über die Beschreibung von Sehenswürdigkeiten bis hin zu Logistischem. Als ehemaligem LKW-Fahrer fallen dem Autor Details, die die Straßen und das Fahren betreffen wohl mehr ins Auge. So werden diese ebenso wie anfallende Reparaturen am Wohnmobil aber auch Grenzüberquerungen samt ihrer Prozeduren recht ausführlich beschrieben. Auch die Übernachtungswahl und das Essen liegen eindeutig im Interesse des Autors. Damit ergab sich eine Mischung aus Persönlichem mit Informationen zum jeweiligen Standort. 


    Der Reisebericht ist locker geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Reisevorbereitungen werden nur kurz erwähnt und schon beginnt die Fahrt. Die persönliche Note der Beschreibungen ist mir besonders dann aufgefallen, als der Autor etwas zu kritisieren hatte. Besonders bei bürokratischen Prozeduren – samt seiner Erfahrungen mit der deutschen Botschaft – nimmt er kein Blatt vor dem Mund und kann sich auch öfters explizit darüber aufregen. 


    Auch wenn bei einer so langen Reise der Weg das Ziel ist und viel Interessantes auf dem Weg dorthin passiert, war ich auf die Eindrücke aus China gespannt. Auch weil der Autor im Vorfeld die von den Medien geprägte Einseitigkeit des Blickwinkels anprangert, den der Westen auf China hat. Seine Beobachtungen in China selbst scheinen einige der Klischees zu bewahrheiten. Manche davon gehen von Chinas Einreise- und Kontrollpolitik aus (wie ständige Polizeikontrollen), andere vom Autor selbst (wie seine Beschreibungen der chinesischen Touristen). Ob er damit einen besseren Eindruck von China schaffen kann, sei dahingestellt. 


    Fazit: Ich fand die Lektüre angenehm zu lesen und insgesamt interessant, auch, weil man den persönlichen Blickwinkel des Autors spüren kann.

  23. Cover des Buches Der Orientalist (ISBN: 9783442739721)
    Tom Reiss

    Der Orientalist

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Wer war Essad Bey? Und wer war Kurban Said? Tom Reiss begibt sich auf die Spurensuche nach einem geheimnisumwitterten Schriftsteller, dessen Werk fast in Vergessenheit geriet. Vor dieser Biografie war nur „Ali und Nino“ bekannt – ein aserbaischanischer Nationalroman, dessen Autorschaft die Baronin von Ehrenfels beanspruchte und der von Aserbaidschan für sich reklamiert wurde. Hinter allem steht ein Mann, dessen Name bereits das große Mysterium erklärt: Levi Noussimbaum – ein jüdischer Kaukasier. Als Teenager vor den Bolschewisten aus Baku geflohen, durch das osmanische Reich, in dessen letzten Tagen er sich rettungslos in dessen Kultur und Idee verliebte – um schließlich im Deutschland der zwanziger Jahre anzukommen: ein Land dessen Kaiserreich gerade untergegangen war, von der Revolution, Faschisten und einem aufstrebenden Nationalsozialismus gerade seiner dunkelsten Zeit entgegenging. Ein Leben im Hexenkessel und Levi hat sich geschickt, auch kaltblütig und dann wieder einfach dreist behauptet. Er verstand sich nicht als Jude, sondern als Orientale – dabei hing er einem Orient an, den es so nie gegeben hat und den er doch in sich trug und lebte. 

    Eine spannende Biografie, die immer wieder zu einem ausschweifenden Geschichtsbuch wird, denn nur wenn man die Zusammenhänge kennt, kann man das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes einordnen, seine Handlungen nachvollziehen. Ganz nebenbei entdeckt man immer wieder wie es zum Dritten Reich und den Gräueltaten kommen konnte – ein entsetzliches Netz aus sich gegenseitig bedingenden Ereignissen, die so perfide zusammenspielen, dass man erkennen muss wie einfach alles war und doch so ausweglos, dass nichts die Katastrophe aufhalten konnte als der erste Dominostein fiel. 

    Nicht nur deutsche oder europäische Geschichte spielt hier eine Rolle. Ganz wichtig ist auch die russische – begonnen mit dem Mord an Zar Alexander – und die des osmanischen Reiches, das zu dieser Zeit auseinanderbrach. Levi lebte im Zentrum der Ereignisse: der sagenumwobenden Ölstadt Baku – eine westlich-moderne Metropole und Ziel der Machtträume von Stalin bis Hitler.

    Tom Reiss genügt es nicht den Leser eine Biografie mit sehr viel Geschichtswissen und dem Flair eines Abenteuerromans vorzulegen. Seine Spurensuche war so abenteuerlich, dass er den Leser daran teilhaben lässt. Man steigt mit ihm in eiskalte, schimmlige Schlosskammern und kriecht durch staubige Dachböden. Lernt zwielichtige Anwälte und toughe Zeitzeuginnen kennen, die nichts aus den goldenen Tagen der Vorkriegszeit vergessen haben. 

    Atemberaubend von der ersten bis zur letzten Seite. Dieser unbekannte Levi Noussimbaum hat Stalin gekannt und Gerhart Hauptmann, war Ehemann einer Millionärstochter, ein erfolgreicher Schriftsteller und genialer Überlebenskünstler, dessen Maskerade erst durchschaut wurde als er der weltlichen Gerichtsbarkeit längst entzogen war.

    Tom Reiss hat einen genialen Kopf der Vergessenheit entrissen und macht sehr neugierig auf das Werk dieser schillernden Persönlichkeit. Ein einziges Wermustropfen bleibt: Das Buch hat zu wenig Bilder. Es gibt zwar einen Fototeil, doch der kommt erst ganz am Ende. Gerade da viel auf Fotografien verwiesen wird, hätte es die Lektüre bereichert, diese dort abzudrucken, wo sie erwähnt werden. 

    Eine ganz klare Leseempfehlung! 

  24. Cover des Buches Der sechste Stock eines fünfstöckigen Hauses (ISBN: 9783893291076)
    Anar

    Der sechste Stock eines fünfstöckigen Hauses

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die verheiratete Tehmine und Zaur, der junge Professorensohn, verbringen eine kurze, sehr schöne Zeit miteinander. Ginge es nach Tehmine, sollte es dabei bleiben. Doch Zaur reist der Geliebten hinterher und aus der Affäre wird eine Beziehung. Tehmine lässt sich von ihrem Mann scheiden, der sie ohnehin seit Jahren betrügt, und zieht mit Zaur zusammen. Doch das Glück, dass sich die beiden aufbauen könnten, wird an Zaur und seiner Familie zerbrechen. Zwischen die beiden stellt sich am Ende fast ganz Baku. Zaurs Familie setzt alles daran, die beiden auseinander zu bringen und zeigt sich bei der Wahl der Waffen geradezu mittelalterlich unzimperlich: Die Mutter keift, erzählt Lügen und streut Gerüchte. Zaurs Eltern moblilisieren ihre Bekannten und alle möglichen Mitarbeiter in Zaurs Verlag, um auf den Sohn einzuwirken - um nicht zu sagen, sie erpressen ihn über alle ihnen zur Verfügung stehenden Kanäle. Auch telefonische Beleidigunsattacken - mal namentlich, mal anonym - gehören zum Waffenarsenal. Unter dem massiven Druck brechen letzen Endes die Liebenden zusammen. Anar erzählt eine wahrhaft traurige Liebesgeschichte - und das ist sie nicht, weil sich die beiden Liebenden am Ende "nicht kriegen". Was die Geschichte traurig macht, ist das Aufeinanderprallen von Tehmines Selbstbewusstsein und Lebenslust und Zaurs Unreife in jeder Hinsicht. Tehmine weiß ziemlich genau, dass sie den geliebten Zaur gehen lassen muss. Weil Zaur aber Tehmine nicht gehen lassen will, spitzt sich die Situation zu. Anar erweckt seine Figuren sehr gut zum Leben. Nur für wenige allerdings empfindet man Sympathie. Selbst Zaur hätte ich gelegentlich lieber einen Satz Backpfeifen verpasst, denn er kann weder mit Tehmine richtig umgehen, noch mit seiner Familie. Die eingefädelte Ehe mit der schweigsamen und völlig farblosen Firengiz scheint ihm recht egal; ein neues Auto und eine eigene Wohnung sind jedoch aussichtsreiche Lockmittel, um den geliebten Menschen fallen zu lassen. Tehmine lebt sehr eigenständig und beruflich recht erfolgreich als Ansagerin beim Fernsehen. Damit lebt sie einen Standard, der nicht nur vor 30 Jahren und nicht nur in Aserbaidschan für Misstrauen sorgte. Dadurch finde ich den Roman recht zeitlos und es ist fast schon schade, dass das Buch vergriffen und eine Neuauflage derzeit nicht geplant ist.

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