Bücher mit dem Tag "asexualität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "asexualität" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Elementarteilchen (ISBN: 9783832162788)
    Michel Houellebecq

    Elementarteilchen

     (433)
    Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeone

    Ich habe dieses Buch vor allem deshalb gelesen, weil es zu den Klassikern und meist diskutierten Werken überhapt gehört - und war leider schnell abgestoßen davon. Dies ist vor allem meinem persönlichen Geschmack "geschuldet", denn ich lese einfach ungern Bücher mit so extrem expliziten Inhalten - mir geben solche Beschreibungen leider nichts außer ein ungutes Gefühl und den Drang, die Passage schnell zu überspringen oder das Buch gar weg zu legen; hier habe ich es zwar bis zum Ende geschafft, jedoch mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. Es mag durchaus genug Leser*innen geben, die damit kein Problem haben oder so etwas sogar gerne lesen - für diese könnte Elementarteilchen bestimmt eine fesselnde Lektüre sein, nur gehöre ich eben leider nicht dazu. Inhaltlich hat mir der Text nichts gegeben, leider ein absoluter Reinfall für mich.

  2. Cover des Buches Loveless (deutsche Ausgabe) (ISBN: 9783743212190)
    Alice Oseman

    Loveless (deutsche Ausgabe)

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Honigbiene

    Anfangs hat mich die Geschichte nicht all zu sehr gepackt, bis ich dann doch davon gefesselt war. Hat ziemlich zum Nachdenken angeregt und meine Sicht auf manches verändert. Ich mag, dass die Story realistisch bleibt und nicht zu weit hergeholt ist. Die Charaktere sind u.a. deshalb durchaus relateable und liebevoll.

  3. Cover des Buches On Chesil Beach [Large Print] (ISBN: 9781444501551)
    Ian McEwan

    On Chesil Beach [Large Print]

     (47)
    Aktuelle Rezension von: una
    » They were young, educated, and both virgins on this, their wedding night, and they lived in a time when a conversation about sexual difficulties was plainly impossible. But it is never easy. «  Mit diesen Worten beginnt  On Chesil Beach von Ian McEwan und birgt in diesem letzten Satz des Zitates, für mich,  die Kernaussage des Buches über das Leben und Lieben im Allgemeinen und eben auch Speziellem. 
    Speziell ist die folgende intime Geschichte von Florence und Edward und ihrer Hochzeitsnacht; allgemein ist sie clever eingebettet in die beginnenden 60er Jahre, in England, zu Beginn der sexuellen Revolution, die zu einem freierem Umgang mit Sex und Sex vor der Ehe führte. Dies ist jedoch nur der weite Hintergrund, der mit zu dieser speziellen Nacht führt; zwar haben sich die Beiden noch gemäss der alten Konventionen, keine intimen Handlungen vor der Ehe, verhalten, jedoch geschah dies nicht ganz freiwillig, wie man bald erfährt. Florence hat ein Problem und ist dem Sex abgeneigt.  Es wird vage angedeutet, warum dies vielleicht (erschreckenderweise) so ist, aber der Fokus liegt auf der einerseits äusserst intimen Darstellung der Hochzeitsnacht von Florence und Edward, dieser zwei sehr verliebten jungen sympathischen Menschen, mit ihrer vollkommen gegensätzlichen Erwartung und Umsetzung des sexuellen Aktes und der meisterhaft skizzierten Umgebung, Familiengeschichte, Vergangenheit und Umstände der Beiden, also der ‘’grösseren’‘ Welt die sie umgibt. Dieser duale trichterartige Fokus spiegelt sich wunderbar in den 5 Kapiteln der Novelle; so bezieht man im ersten als Leser einen voyouristischen Standpunkt in der Hochzeitssuite, verlässt diese, etwas unwillig, da sehr neugierig der weiteren Entwicklung, im 2. Kapitel in die  familäre Vergangenheit und Vorgeschichte der Beiden, kehrt im 3. in den Mikrokosmos der Hochzeitsnacht zurück und reist im 4. Kapitel durchs das vergangene Jahr vor der Hochzeitsnacht, um im letzten das Ende der Nacht und ein Resümee in der kleinen und grossen Welt danach zu erfahren.
    Eine interessante etwas wehmütige Reise, sehr detailliert und umfassend, doch auch leicht und sich nach dem Lesen verflüchtigend.  Natürlich bedingt die grosse Geschichte die kleine jedoch auch umgekehrt und das Leben, die Liebe....1962 oder 2018, es ist meist ‘never easy’ ....
  4. Cover des Buches Ace: What Asexuality Reveals About Desire, Society, and the Meaning of Sex (English Edition) (ISBN: B07Y7H1WT9)
  5. Cover des Buches Die Ladenhüterin (ISBN: 9783746636061)
    Sayaka Murata

    Die Ladenhüterin

     (307)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangPhilipp

    Hier wird von einer für Ihre Mitmenschen und den Leser leicht autistisch wirkenden Mitdreißigerin erzählt, die mit den Regeln der (japanischen) Gesellschaft rein rational nichts anfangen kann und sich (skandalöserweise immer noch ledig und kinderlos) nur über ihre Arbeit als Aushilfe in einem 24/7-Supermarkt definiert. Sie empfindet tiefe Geborgenheit,  in den strikten Umgangsregeln und Arbeitsroutinen.
    Dort trifft sie auf einen mysogynen, selbstmitleidigen, schmarozenden, pseudophilosophierenden "Leidensgenossen", den sie, zu dessen Verwirrung heiraten will, bei sich wohnen lässt und allen als ihren neuen Partner vorstellt.
    Die euphorische Reaktion ihres Umfelds und die "Aufnahme in die normale Gesellschaft" werfen ein interessantes, spitzes Schlaglicht auf ebendiese.

  6. Cover des Buches Ausweitung der Kampfzone (ISBN: 9783803141828)
    Michel Houellebecq

    Ausweitung der Kampfzone

     (265)
    Aktuelle Rezension von: MaternaKuhn

    Selten hat mich ein Autor so innerlich zerrissen zurückgelassen. Soll ich jetzt hassen oder lieben, was ich da gelesen habe und ich kann mir schwer vorstellen, das es etwas dazwischen gibt.
    Oder genügt bloßes Kopfschütteln?
    Oder hätte ich diesen aktuell berühmtesten französischen Autor am Ende gar nicht lesen dürfen?
    Houellebecq’s Protagonist ist ein 30-jähriger Informatiker, der alles mitbringt, um keine Identifikationsfigur zu werden. Depressiv, misanthrop, zynisch: „absolute Einsamkeit, das Gefühl einer universellen Leere und die Ahnung, dass die Existenz auf ein schmerzhaftes und endgültiges Desaster zuläuft.“ Ganz schnell entsteht ein Plot, der durch seinen existentialistischen und trostlosen Tenor auf die Lesestimmung drückt. Da beruhigt es nur begrenzt, wenn die Hauptfigur sich selbst als nicht suizidal einstuft („seit einigen Jahren lief es nicht gut, aber das war noch lange kein Grund, das Experiment abzubrechen“).
    Trotz aller scheinbarer Negativität ist der Erzählfluß unterhaltsam, kurzweilig und stellenweise sogar humorvoll. Dann aber gleich wieder provozierend bis schockierend, wenn Houellebecq sich nicht zurückhält bei der schonungslosen Abrechnung mit Personen („man hätte sie für einen Kalbskopf mit Petersilie halten können“), Städten („In Rouen zu sterben, … war mir eine besonders hassenswerte Vorstellung. Zu viel der Ehre für diese idiotischen Einheimischen“), Berufsgruppen („Analytiker betreiben in Wirklichkeit eine skandalöse Zerstörung des menschlichen Lebens“). Er schreckt selbst nicht davor zurück, seine weiblichen Leser vor den Kopf zu stoßen („Vielleicht sind Sie, geneigter Freund und Leser, ja selbst eine Frau. Das kann schon vorkommen, machen Sie sich nichts daraus.“). Provokation als literarisches Stilmittel ist nicht neu, aber hier handelt es sich um ein herausragendes und unvergleichlich schwer einzuschätzendes Exemplar.
    Aber dann ist da andererseits noch diese andere Seite, der Feingeist Houellebecq, der mit Formulierungen punktet, die eines französischen Romanciers würdig wären: „ …eine Hellsichtigkeit, die die Wahrnehmungsmuster der gewöhnlichen Existenz offenkundig überschreitet…..welches das menschliche Auge auf einen unendlichen Weg ohne Grenzen führt, unendlich in seiner geometrischen Reinheit, jenseits aller Leiden, jenseits der Welt.“
    Tiefgreifende Wahrnehmungen und deren Artikulation, wie sie nur einer hypersensitiven Persönlichkeit mit exzellentem sprachlichen und literarischen Können gelingen können und die einen ein ums andere Mal fesseln, in Staunen versetzen und Motivation zum Weiterlesen sind.
    Was ist das für ein Mann, dieser inzwischen weltberühmte Michel Houellebecq? Vielleicht hilft ja wie bei den meisten Autoren ein Blick auf seinen realen Background weiter. Weit gefehlt. Die Verwirrung nimmt zu.
    Auf Reunion geboren und teilweise in Algerien aufgewachsen, wurde er überwiegend von den Großeltern aufgezogen. Mit seiner Mutter verbindet ihn ein tiefes Zerwürfnis, zu dem der bis heute anhaltende Streit um sein korrektes Geburtsdatum gehört.
    Houellebecq schockiert, polarisiert. Man hat sich in Presse und Öffentlichkeit angewöhnt, derartige Ausführungen als gezielte Provokationen und vielleicht sogar Marketing-Gag zu verbuchen, die vielleicht nicht ganz ernst gemeint seien, sogar irgendwie erfrischend und abgründig frivol rüber kämen.
    Houllebecq feiert Trump ob seiner vorbildlichen US-Politik, unterstützt in Frankreich die rechtsorientierte Partei von Marine Le Pen, fordert den Austritt Frankreichs aus Nato und EU und wird dennoch vom linksliberalen Leserkreis zumeist mit erstaunlicher Ehrerbietung gewürdigt.
    Houellebecq hält die Presse- und Medienfreiheit für überbewertet. Liest man jedoch die journalistischen Rezensionen seiner Werke, ist bei ihm eh alles, jede Wortmeldung, jedes Interview eine künstlerische Strategie.
    Frauenfeindlichkeit? Es stört ausgerechnet die Kritikerinnen auf einmal gar nicht mehr, dass ein Geschlechtermodell vergangener Jahrhunderte sein Vorbild ist, man verzeiht ob der Schönheit des literarischen Werkes.
    Wie kann es sein, dass alle versuchen, einen Autor für sich zu vereinnahmen, der sowohl die Europäer, Ökos als auch die Feministen abschießt? Genügen da wirklich eine Reihe schöner feinsinniger Worte, um das alles zu kompensieren und vergessen zu machen?
    Es bleibt Ratlosigkeit.

  7. Cover des Buches How to Be Gay (ISBN: 9783733500924)
    Juno Dawson

    How to Be Gay

     (34)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    In diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…

    Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!

    Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.

    In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.

    Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.

    ,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.

  8. Cover des Buches Pigtopia (ISBN: 9788483464328)
    Kitty Fitzgerald

    Pigtopia

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Jack Plum ist mit einem deformierten Kopf auf die Welt gekommen und wird deshalb von den übrigen Kindern nicht akzeptiert. Er lebt als Mittdreißiger mit seiner verbitterten Trinker-Mutter zusammen, die ihm alle Schuld an den Sachen gibt, die in ihrem Leben nicht funktionieren, zB auch, daß Jacks Vater sich davon gemacht hat. Im Keller seines Elternhauses betreibt er eine geheime Schweinefarm, die ihm als einziges Freude in seinem Leben bereitet. Aber es ändert sich alles, als er Holly Lock kennenlernt, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, das ihm unvoreingenomem gegenübertritt. Neben der Geschichte um den "verunstalteten" Jack bietet das Buch auch einen Einblick in Konflikte, in denen sich pubertierende Kinder mit ihren Eltern verwickeln (s. Holly und ihre alleinerziehende Mutter). Ein vielschichtiges Buch, das ich auf fast einem Rutsch gelesen habe.
  9. Cover des Buches Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden (ISBN: 9783596700684)
    Amy Suiter Clarke

    Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden

     (183)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Im Abstand von drei Tagen werden drei Frauen entführt. Jede ist ein Jahr jünger als die davor entführte. Nach sieben Tagen wird die älteste tot aufgefunden. Doch sein zehntes Opfer kann dem Täter entkommen, und die Mordserie endet. Wer der Täter ist, weiß niemand. Die „True-Crime-Podcasterin“ Elle Castillo beleuchtet nach über 20 Jahren die Fälle. Da verschwindet wieder ein Mädchen, ein Jahr jünger als das letzte Opfer des „Countdown Killers“.

    Immer wieder bekommt der Leser Folgen aus dem „True-Crime-Podcast“ von Elle Castillo zu „hören“, bzw. zu lesen. Diese Folgen wechseln sich mit den Ereignissen, welche Ellen und weitere Charaktere erleben, ab. Zusammen ergibt diese Mischung eine spannende Geschichte mit gut platzierten Wendungen. Ich habe mitgeraten und -gefiebert, dabei wurde ich an mancher Stelle überrascht. Immer wieder stellt sich die Frage, ob Ellen sich verrennt oder doch auf der richtigen Spur ist. Das Buch ist gut geschrieben, und die Seiten sind nur so dahingeflogen.

  10. Cover des Buches Liebewesen (ISBN: 9783847901303)
    Caroline Schmitt

    Liebewesen

     (125)
    Aktuelle Rezension von: MareikeUnfabulous

    Ich habe während des Lesens einen ständigen inneren Kampf geführt. Einige Situationen waren kaum auszuhalten. Ich hätte Max gerne geschüttelt und "erwachsen gezaubert", während ich Lio am liebsten in den Arm genommen hätte. Mariam hat in mir zwiespältige Gefühle ausgelöst. Eins muss man ihr aber lassen: Sie war Lio immer eine gute Freundin.

    "Liebewesen" ist keine Liebesgeschichte. Es ist ein Drama, das die Abgründe und Zweifel zweier Menschen darstellt, die eine scheinbar gute Beziehung führen KÖNNTEN, wenn ihre eigenen (elterlichen) Erfahrungen und Prägungen sie nicht eines Besseren belehrt hätten. 

    Das Buch ist traurig und abgrundtief ehrlich. Caroline Schmitt trifft mit Lio's Geschichte und mit realistischen, wenn auch harten Dialogen den Nagel auf den Kopf. Die Autorin beschreibt das ungeschönte Leben mit all seinen Schattenseiten und lässt dabei wenig Platz für Träume und Hoffnungen.

    Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen, weil es mich berührt und traurig gemacht hat. Und weil ich gehofft habe, dass Lio das Ende bekommt, das sie sich wünscht. Aus meiner Sicht ist genau das eingetroffen. Und niemand von uns sollte sich anmaßen, dieses auch nur ansatzweise anzufechten.

  11. Cover des Buches Wenn es nicht passiert (ISBN: 9783347833685)
    m. skalabyrinth

    Wenn es nicht passiert

     (2)
    Aktuelle Rezension von: June_Thalia_Michael

    Dieses Buch zu lesen, fühlt sich für mich an, als würde ein Teil meines Gehirns, der sonst stets beschäftigt ist, sich einfach mal ausruhen. Erholungsurlaub beim Lesen, sozusagen.

    Ebenso wie die Figuren sehr klar miteinander kommunizieren, kommuniziert auch das Buch sehr klar und ich muss mir keine Gedanken über versteckte Doppel- und Nebenbedeutungen machen. Erst im Kontrast dazu, dass ich das sonst beim Lesen immer zwischenschalten muss, merke ich die Entspannung so deutlich, dass ich an meinem Kopf zeigen könnte, welche Hirnregion gerade aufatmet. Das ist sehr krass.
    Dass ich dennoch ziemlich genau sechs Monate brauchte, um es zu lesen, lag eher an meiner Löffellosigkeit und weniger an dem Buch selbst.

    Erzählt wird hier eine Geschichte, die sehr feinfühlig und empowernd ist. Und wo die Figuren sehr fein Dinge ausbalancieren müssen, weil die Welt um sie herum trotz aller Utopie doch messy Seiten hat.
    Ich fand das wichtig, weil ich in letzter Zeit oft über die zwei Definitionen von Behinderung nachdenke - die soziale ("Wir werden von der Gesellschaft be_hindert") und die andere, deren Begriff mir gerade nicht einfällt ("Personen sind durch bestimmte ihnen innewohnede Eigenschaften aus sich heraus behindert") - und wie ich manchmal lesen muss, dass in einer perfekten Welt durch das Wegfallen der sozialen Dimension es doch gar keine Probleme mehr geben dürfte.
    In "Wenn es nicht passiert" ist die Welt im Vergleich zu unserer wesentlich barriereärmer, aber das zaubert nicht automatisch alle Probleme weg, die Nurek hat. Wie diese Probleme dann so navigiert werden, dass Nurek nicht bevormundet oder über sie hinweg entschieden wird (außer, sie bittet gerade darum), fand ich sehr empowernd. Einfach weil ich selbst in einer ähnlichen Lage bin - auch in einer perfekten Welt habe ich immer noch meine Reizverarbeitungsprobleme und bräuchte hier und da Assistenz und die Bereitschaft meiner Mitwesen, ohne groß zu diskutieren, mich bzw. meine Last einfach mal mitzutragen.

    Also:
    - Es war eine Wohltat, ein Buch zu lesen, das ich nicht die ganze Zeit nebenher dechifrieren musste, sodass "Neurotypische Sprache - JTM"-Übersetzungsarreale Urlaub hatten.
    - Es war empowernd, von einem nicht-übergriffigen und liebevollen Umgang mit Problemen zu lesen, die ich zum Teil sehr ähnlich in ähnlichen Settings auch hätte.
    - Wie bei skalabyrinth üblich (und ich lieeeebe diesen Stil genau deswegen) gab es immer wieder kleine Beobachtungen und Beschreibungen von Sinneseindrücken, Tätigkeiten und Gedankengängen, bei denen ich das Gefühl hatte, endlich Worte für etwas zu haben, das ich schon oft selbst so wahrgenommen habe.
    - Das Buch hat viel feinen Humor von der Art, die mich albern kichern lässt.
    - Ich liebe ja generell fiktive Festtags- und Festivalsettings und Feierlichkeiten sehr. So ganz allgemein. Wer das auch mag, kommt bei "Wenn es nicht passiert" auf sehr viel Lesegenuss.

    Und von mir eine klare Lese-Empfehlung.

  12. Cover des Buches Goddess of The Hunt (ISBN: 9781728922836)
    Shelby Eileen

    Goddess of The Hunt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rica

    "the day I was born / a hush fell through the trees / and when I opened my eyes / everything was greener and newer / than it had ever been before"


    Eine Gedichtssammlung über bzw. größtenteils aus der Perspektive von Artemis, der griechischen Göttin der Jagd (und des Waldes, der Geburt, des Mondes, der Frauen und Kinder). Die Sammlung nicht gereimter Gedichte folgt einem Gesamtkonzept des Buches.


    "I`ll make sure that you know / I am mine, and no one else`s / I belong to my own heart / And my heart belongs to the moon"


    Der thematische Schwerkunkt auf Artemis` Selbstgenügsamkeit, statt der üblichen Fixierung auf Liebe und Partnerschaft, hat mir sehr gefallen. Artemis bewahrt in der griechischen Mythologie ihre Jungfräulichkeit, in Shelby Eileens Interpretation ist sie asexuell und geht eben einfach anderen Beschäftigungen nach.


    "Raw one, they call her, raw heart so tender she cannot stand the sensation of someone`s desire on her."


    Insgesamt strahlen die Gedichte bzw. die Göttinen darin, eine gewisse Stärke aus, die beim Lesen angenehm mitschwingt. Nicht alle Gedichte haben mich so ganz gepackt, aber ein paar Zeilen waren immer mal wieder richtig herausragend.

  13. Cover des Buches Knoten: Gay Romance (ISBN: B07XLV2W18)
    Gabriella Queen

    Knoten: Gay Romance

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Silliv

    Dominik, Student, bekommt ein Projekt über Sex von seinem Professor zugewiesen, er soll den asexuellen Quentin, der als Dom arbeitet, interviewen. Dieser imponiert Dominik sehr und vielleicht hat er sich zum ersten Mal verliebt.

    Dieses Buch war ein Pageturner und ich wusste nicht, welches Ende ich mir wünschte. Deshalb war es spannend, wie wohl der Schluss sein wird. Ich habe noch nie über Asexualität gelesen, darum finde ich es außergewöhnlich, sehr gut erklärt, auch das BDSM.

    3 Sterne, mir hat etwas gefehlt, vielleicht die Gespräche zwischen Vater und Sohn und hätte gerne noch viel mehr gewusst über das Kind Quentin z.B.

  14. Cover des Buches Mehr als ein Paar (ISBN: B0838FT5BH)
    Samantha Tamer

    Mehr als ein Paar

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Bonbonella

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Schon am Anfang lernen Ashley und Eric gut kennen. Anfangs könnte man denken, dass es einfach nur ein weiterer Liebesroman wird. Aber wer auch nur ein paar Seiten weiter liest, merkt, dass es doch eine andere, spezielle Geschichte ist.

    Es macht großen Spaß weiterzulesen, da ein Thema thematisiert wird, welches ich noch nie in einem Buch gelesen habe. Das ist toll, wenn dadurch kommt Abwechslung rein und macht das Buch spannend. Man überlegt immer, wie es ausgehen könnte, wie die Protagonisten damit umgehen, wie sie sich verhalten.

    Alles in allem hat es mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Ashley und Eric zu tauchen.

    Große Empfehlung an alle, die Liebesromane mögen, aber dennoch mal etwas anderes lesen möchten.

  15. Cover des Buches Perfect Rhythm (ISBN: 9783955339067)
    Jae Jae

    Perfect Rhythm

     (10)
    Aktuelle Rezension von: AmaliaZeichnerin

    Am Ende dieser Rezension gibt es eine Inhaltswarnung. Wer die nicht lesen möchte, bitte einfach ignorieren. 

    Mir hat dieses Buch rundum gut gefallen. Holly und Leontyne (Leo) sind beide auf ihre Weise sympathische, liebenswerte Figuren, bei aller Unterschiedlichkeit. Holly ist asexuell und das führt zu einigen, vor allen inneren Konflikten, ohne dass die Autorin aus dieser sexuellen Orientierung ein riesiges Drama macht. Zugleich macht Jae im Nachwort auch deutlich, dass Asexualität ein weites Spektrum ist.
    Leo ist als Jenna Blake ja ein Popstar, aber wer in diesem Roman viel Glamour erwartet, wird enttäuscht werden, denn bis auf eine kurze Szene am Beginn handelt der Roman nicht von ihrem Leben als Popstar, sondern von ihr als Privatperson, als sie ihre Familie nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder in einer Kleinstadt in Missouri besucht.
    Es gibt ein einzelnes Kapitel mit einer Sexszene, die Autorin weist darauf mit einer Content Note hin, so dass man dieses Kapitel auch überspringen kann, wenn man keine Sexszenen lesen möchte.
    Dies ist das erste Buch, dass ich von Jae gelesen habe. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist schnörkellos, aber schön lebendig und anschaulich.
    Was mir auch sehr gut gefallen hat: Die beiden Hauptfiguren reden nach anfänglichen Problemen über Küssen, Kuscheln, Sex – sie sprechen ausführlich über das, was sie mögen, was sie nicht mögen und über ihre Bedürfnisse. Konsens wird hier also groß geschrieben und es gibt keine Grenzüberschreitungen. Teile des Buches sind traurig, mehr dazu in der Inhaltswarnung (falls jemand diese lesen möchte).

    Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung.





    Inhaltswarnung: schwere Erkrankung bei einer Nebenfigur, Tod eines Angehörigen

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