Bücher mit dem Tag "astronom"
21 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.428)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Jodi Picoult
Beim Leben meiner Schwester
(1.886)Aktuelle Rezension von: Jenny_MinionSie möchte das Recht haben, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Insbesondere möchte die kleine Anna Fitzgerald nicht mehr tausende Operationen durchmachen und möchte ihre Niere nicht spenden. Aber was für ein Recht hat sie, denn sie ist doch nur ein Kind. Da ihre ältere Schwester Leukämie hat, haben ihre Eltern sie nur zur Spende von Knochenmark, Blut oder Organen an ihre ältere Schwester gezeugt. Aus diesem Grund sucht Anna einen Rechtsanwalt und beabsichtigt, ihre Eltern anzuklagen. Das Buch wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln verfasst: Die Eltern, Anna, ihre Schwester, ihr Bruder und ihr Anwalt. Dies verdeutlicht die Situation und macht es auch deutlich, wann Veränderungen eintreten. Dieses Buch bringt einen in einen Zwiespalt, aber ich war mir meiner Ansicht nach recht sicher.
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass dieses Buch so endet.Das liegt daran, dass ich den Film gesehen habe und er anders endet. Dieses Buch ist packend und lässt sich noch lange in Erinnerung behalten.
- Harry Mulisch
Die Entdeckung des Himmels
(281)Aktuelle Rezension von: FerrumWas macht der Himmel, wenn er mit den Menschen unzufrieden ist? Richtig, er will seine 10 Gebote zurückholen und somit die Verbindung zur Erde auflösen. Und darum gehts, beginnend vor der Zeugung der Akteure bis hin zum großen FInale in Jerusalem.
Kaum eines der großen gesellschaftspolitischen Themen wird dabei ausgelassen, und dennoch hat man nie das Gefühl, dem hocherhobenen, moralinsaurem Zeigefinger ausgesetzt zu sein. Hat einen ewigen Ehrenplatz in meiner Bibliothek. - Vikas Swarup
Rupien! Rupien!
(312)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderVicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!
- François Lelord
Hector und die Entdeckung der Zeit
(233)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationHector und seine wunderbar schöne Sicht der Dinge begeistern mich immer wieder. Seine wie nebenher entdeckten philosophischen Gedanken bringen den Leser zum Schmunzeln und zum Denken. Lelord hat eine wunderbare Art, mit dem Sinn des Lebens umzugehen. Immer wieder gerne, auch wenn der Erstlingsroman mit Der Suche nach dem Glück unerreicht bleibt :-)
- Titania Hardie
Das Labyrinth der Rosen
(27)Aktuelle Rezension von: PerleKlappentext:
Ein verschollenes Vermächtnis, das nur für eine Auserwählte bestimmt ist
Die Entscxhlüsselung einer kryptischen Handschrift aus dem 16. Jahrhundert führt die junge Engländerin Lucy King zur Kathedrale von Chartres. Doch die Bedeutung der schicksalhaften Verbiundung zwischen dem geheimnisvollen Kirchen-Labyrinth und den alten Aufzeichnungen vermag sie nicht zu erkennen - noch nicht ...
Ihre Suche wird zum Kampf auf Leben und Tod - denn Lucy ist nicht die Einzige, die die Wahrheit im Herzen des Rosen-Labyrinths sucht.
Mysterium, Abenteuer, Enthüllung - ein einzigartiger Roman um eine Verschwörung, die die Menschheit bedroht.
Besondere Ausstattung:
Mit Dokumenten im Anhang
Eigene Meinung:
Dieses Buch suchte man mir in der Stadtbücherei unserer Nachbarstadt raus, da ich auf Rosenbücher steh. Ich war zuerst etwas skepötisch und dachte es wäre nichts für mich. Doch als ich es letzte Woche begann, stellte sich schnell heraus, dass es mir ganz gut gefällt um nicht zu sagen eigentlich sehr gut.
Mit den ersten 40-50 Seiten konnte ich weniger angangen, erst dann begann der richtige Roman für mich. Ich hatte diese Zeilen im bus zur Stadt gelesen und konnte mich auch nicht ganz konzentrieren, war noch etwas erkältet und so fiel es mir schwer mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Am Wochenende in der ruhigen Wohnung hingegen fiel es mir sehr leicht, mit den Hauptprotagonisten warm zu werden.
Besonders Lucy hatte ich ins Herz geschlossen, hatte einiges mit ihr Gemeinsam, was möchte ich natütlich nicht verraten, dann würde ich vielleicht zuviel verraten. Auf jeden Fall ging es hier auch wieder um Gedichte und Autoren und schreiben und natürlich um meine geliebten Rosen.
Konnte keine Schreibfehler entdecken. Ich las jeden Tag 35-80 Seiten, nur einen Tag war mir nicht zum Lesen zumute - dafür las ich dann am letzten Tag die restlichen 125 Seiten und fühlte mich sehr wohl dabei. Habe es in den 7-8 Tagen immer wieder gerne zur Hand genommen und gerne darin geblättert.
Ein sehr unterhaltsames Buch - klasse geschrieben und tolle Protagonisten. Kann nichts negatives über diesen Roman sagen bzw. schreiben.
Ich kann es wärmsten empfehlen, es passt gut in die Winterzeit als auch in die Frühlingszeir, da es zum Beispiel viel um den 23. April geht und die Mittsommerwende.
Die Autorin war mir bis jetzt auch unbekannt,
daher mein 1. Buch von ihr.
Falls es weitere Romane von ihr geben sollte,
bin ich nicht davon abgeneigt ein anderes Mal mal wieder was von ihr zu lesen. Werde mich mal danach erkundigen, am Besten in der Stadtbücherei, die wissen da am Besten bescheid.
Vergebe hierfür gut und gerne liebgemeinte 5 Sterne!
- Philip Kerr
Newtons Schatten
(29)Aktuelle Rezension von: brudervomweberEinen Kriminalroman historisch einzubetten, ist keine neue Idee. Insbesondere Philip Kerr hat sich mit seiner inzwischen auf fünf (sechs? sieben?) Teile ausgewachsenen Reihe um den raubeinigen Berliner Privatdetektiv Bernhard "Bernie" Gunther, dessen Fälle in den 30er, 40er und zuletzt 50er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts spielen, bereits auf diesem Terrain versucht.
Nun aber den Sprung ins ausgehende siebzehnte Jahrhundert zu wagen und einen der bahnbrechendsten Naturwissenschaftler der Menschheitsgeschichte zu seinem Protagonisten zu machen, ist nichtsdestotrotz ein Wagnis, welches gründlich misslingen könnte. Während die Welt, in welche man Bernie Gunther zu folgen hat, in ihren grundsätzlichen (wissenschaftlichen) Fugen derjenigen entspricht, in welcher man das Buch in der Hand hält, in welchem von seinen Abenteuern berichtet wird (oder vielmehr erst selbst davon berichtet), ist der gedankliche Sprung, den man als Leser zu vollbringen hat, um sich von dem Fall selbst fesseln zu lassen, weit weniger groß als derjenige, welchen einem Kerr diesmal abverlangt.
Der Fall spielt im Jahr 1696, die Naturwissenschaften und das (Allgemein-)Wissen um die Dinge und wie sie "wirklich" sind, sprich: wie wir sie heute zu kennen glauben, sind noch längst nicht etabliert und die Welt, in welcher Newton und sein Gehilfe Christopher Ellis eine Reihe von Morden aufzuklären haben, ist dem Leser fremd wie ein anderer Erdteil (so er sich nicht ausgerechnet mit dieser Periode englischer und europäischer (Geistes)Geschichte bereits beschäftigt hat).
Um diesen Graben zu überwinden, stellt Kerr seiner Leserschaft das ungleiche Paar seiner beiden Ermittler zur Seite, an denen man sich in die Geschichte hineinarbeiten kann. Christopher Ellis, der (im übrigen geschichtlich verbürgte Assistent Newtons in seiner Zeit als Münzwardein in der königlichen Münze Großbritanniens) die Geschichte dieses Kriminalfalls in bester Watson-Manier erzählt und seine anfangs naive Weltsicht mit den wissenschaftlich analysierenden und deduzierenden Augen seines Brotgebers Isaac Newton zu ersetzen lernen muss, übernimmt hierbei die Funktion, jene für uns in vielerlei Hinsicht andersartigen Denkweisen, politischen und religiösen Verwicklungen und mitunter überraschend derben Lebensverhältnisse der Menschen im ausgehenden 17ten Jahrhundert zu beschreiben und sie gleichzeitig mit unserer heutigen Sicht der Dinge zu vermählen.
Hieran liegt es auch, dass der Krimi sich mit gemächlichem Tempo entfaltet, dass Hektik oder sich überschlagende Ereignisse in diesem Roman keinen Platz haben. Die Beschreibungen und insbesondere die Sprache des Erzählers strotzen vor bildhaft-barocken Ausschmückung und umständlichen Formulierungen, und manch eine Vokabel, die hier zum Einsatz kommt, muss man erst einmal aus dem Hinterkopf oder einem Wörterbuch herausklauben. Dennoch mutet diese altbackene Sprache authentisch an, und an dieser Stelle muss man zwangsläufig auch der Übersetzerin Cornelia Holfelder-von der Tann ein Kompliment aussprechen - diesen Text zu übersetzen, war gewiss keine 08/15-Aufgabe, und sie meistert ihre Aufgabe mit Bravour.
Man mag die vermeintliche Trägheit des Romans bemängeln, seine gebauschte Sprache, seine gemächlichen Ent- und mitunter waghalsigen Verwicklungen. Oder man kann sich von der Welt hinter der Geschichte verzaubern lassen und dem alles andere als durchschaubar angelegten Kriminalfall auf diesem Wege und in kleinen, gemessenen Schritten nähern.
Ich jedenfalls habe diesen historischen Kriminalroman mit großem Vergnügen verschlungen und muss sagen, dass ich ihn zu dem Besten zähle, was ich bislang von Kerr gelesen habe.
Was zumindest ich als wirkliche Empfehlung ansehe. - Phil Rickman
Die Gebeine von Avalon
(36)Aktuelle Rezension von: Ajana*Inhalt*
Panik am Hofe von Elisabeth I: Nostradamus hat den Sturz der jungen Königin vorhergesagt, gelingt es ihr nicht, die Gebeine ihres Ahnherren zu finden. Als in Glastonbury offenbar das Grab König Arthurs entdeckt wird, schickt Elisabeth sogleich ihren gelehrtesten Berater. Doch Glastonbury ist eine Stadt voller Geheimnisse, und der junge Doctor Dee muss mit grässlichen Morden und der verführerischen Tochter einer Hexe fertig werden.
*Meine Meinung*
Das Buch stand schon lange auf meinem Wunschzettel und Dank dem Ausmisten bei Lovelybooks konnte ich es jetzt endlich mal auch lesen.
Ich habe mir viel von dem Buch erwartet, liebe ich doch Bücher König Arthus und alles was mit ihm zu tun hat. Die Inhaltsbeschreibung des Buches hatte mich auch schon ziemlich neugierig gemacht.
Das Buch wird von Dr. John Dee erzählt, dem Astrologen und Berater der Königin Elisabeth(auch Maria genannt) von England. Er wird auf die Reise geschickt die Gebeine von König Arthus zu finden, da die Königin sonst befürchtet nicht mehr lange auf dem Thron zu sitzen. Doch gab es Arthus wirklich und wenn ja wo sind die Gebeine?
Die Geschichte führt den Leser nach Glastonbury, an einen Ort wo die Menschen sehr gottesfürchtig sind. Dr. Dees Suche nach den Knochen von Arthus bleibt nicht unbemerkt. Doch wem kann er wirklich vertrauen? Etwas merkwürdiges geht in dieser Stadt vor und es hat nicht nur mit den Gebeinen zu tun.
Das Buch ist ein Mix aus wahrer Geschichte, Fiktion, ein wenig Krimi und ein kleiner Liebesgeschichte.
An sich hat mir das Buch gut gefallen, jedoch zogen sich manche Stellen ziemlich lange. Ich hatte mir nach der Suche nach den Gebeinen auch ein bisschen mehr erwartet. Manchmal fehlte mir doch die Spannung und die Verbindung zum dem eigentlichen Grund für die Suche für die Königin.
Ich habe für das Buch jetzt tatsächlich über 10 Tage gebraucht, was bei mir wirklich lang ist.
Die Liebesgeschichte in diesem Buch von Dr. Dee kam bei mir auch nicht so richtig an. Es hat zwar in die Zeit gepasst, aber hat mich eigentlich eher gestört, als dass es sie mir gut gefallen hätte.
Die Schreibweise des Autors hat mir aber gut gefallen, auch dass er das Buch aus der Sicht von Dr. Dee geschrieben hat. Dabei kommt es einem vor wie selbst in seiner Zeit zu leben und alles hautnah mit zu erleben.
Man merkt der Geschichte auch an, dass der Autor einige Recherche betrieben hat. VIele Charaktere aus diesem Buch gab es wirklich z.B. auch die Hauptfigur Dr. Dee. Natürlich kann ein Autor sich trotzdem viele Freiheiten herausnehmen, da man ja nie wirklich sagen kann, wie es wirklich damals zu ging und ob im Laufe der Jahrhunderte nicht doch das eine oder andere verändert wurde.
*Mein Fazit*
An sich ist es eine tolle Geschichte, jedoch hatte ich mir doch ein wenig mehr über Arthus und besonders über Avalon erwartet, so wie es der Buchtitel auch verspricht. Da konnte es leider auch nicht der gute Schreibstil des Autorswieder gut machen. So kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne vergeben, aber immerhin habe ich das Buch nach Jahren auf meinem Wunschzettel dank Lovelybooks endlich mal lesen können =) Und das Buch wird mich auch nicht davon abhalten, weiterhin nach guten Büchern über Avalon und König Arthus zu suchen ;) - Eric Walz
Die Sternjägerin
(23)Aktuelle Rezension von: Ann_herzchenInhalt:
Danzig im Jahre 1663. Elisabeth Koopmann und Lil ihre Schwester wohnen mit ihrem Vater Cornelius, Mutter Anna und ihrer Tante Hemma in einem Danziger Haus.
Hemma ist eine verbitterte alte Frau, die den beidem Töchtern das Leben schwer macht. Elisabeth verliert sich so in der Sehnsucht der Sterne. Sie geht nachts spazieren und geht ihrer Leidenschaft nach. Der Stadrat und Astronom Johannes Hevelius lädt die Familie ein und Elisabeth wittert ihre Chance ihn über die Sterne auszufragen. Gleichzeitig lernt sie Marek kennen, einen polnischen Soldaten und fängt an ihn zu lieben. Obwohl ihre Schwester Lil eine Hochzeit mit ihm anstrebt. Durch den Selbstmord von Anna, der Mutter von Elisabeth und den Tod von Katharina, die Frau von Hevelius heiraten Johannes und Elisabeth. Aber das Leben ist nun mal nicht einfach, in einer Ehe ohne Liebe und ein Verlangen nach einem anderen Mann. Dazu möchte Elisabeth noch einer der ersten Astronominen werden.
Meine Meinung:
Die Geschichte gehört zu einen meiner Lieblingsbücher und wird immer mal wieder gelesen. Ich finde der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil und erklärt vieles sehr detailliert. Die Geschichte von Elisabeth ist sehr gut verfasst. Der Autor führt einen durchs Buch, wie bei einem Spaziergang und nimmt einen damit bei der Hand. Elisabeth hat einige Hürden zu bewältigen, neben der Tatsache, dass sie Astronomin werden möchte. In dieser Zeit eine seltene Angelegenheit. Einige Sachen treffen mich immer wieder in diesem Buch.
Achtung spoiler.
Die erste Schwangerschaft mit Marie das Elisabeth kaum eine Beziehung mit ihrer Tochter hat, zumindest in der Schwangerschaft. Es ist nur eine Nebensache aber die hat es in sich. Dazu noch der Tod von ihrem Sohn der von der eigenen Schwester verursacht wird. Elisabeth muss einiges bewältigen um ihren Traum zu erfüllen, eine wahre Kämpferin.
Mein Fazit:
Das Buch gehört zu meinen Lieblingen. Die ausgefeilten Charaktere und die Geschichte im allgemeinen kann mich immer wieder erneut fesseln.
5 von 5 🌟.
- Kate Grenville
Der Sternenleser
(9)Aktuelle Rezension von: Lese_LiselMelancholisch, leicht, stilsicher und aufwühlend beschreibt die Australische Autorin die Lebensgeschichte des englischen Astronomen Daniel Rooke, der mit den ersten Siedlern nach Sidney auswanderte. Wie in „Der verborgene Fluss“ geht es auch hier um den Zusammenprall der Kulturen: Ein Weisser kommt in Kontakt mit den Aborigines und findet sich schliesslich in einer Situation, in der er klar Stellung beziehen muss, ob der die Gräueltaten der Weissen mitmachen will oder nicht.
Grenville gelingt es hervorragend, sich in den menschenscheuen, stillen Astronomen Rooke einzufühlen. Emphatisch schildert sie, wie Rooke eine Beziehung zu dem Aborigine Mädchen Tagaran aufbaut (keine Liebesbeziehung!). Selten habe ich so detailliert und vielschichtig über die Verbindung zwischen zwei Menschen gelesen. Unglaublich. Und gar nichts ist kitschig oder platt! Eine Weile ist Rooke „angekommen“ – er geht ganz auf in der Erforschung der fremden Sprache. Doch das Paradies kriegt Risse, und nichts bleibt, wie es war.
Ein unglaublich intensives, ästhetisches Buch, das trotz des ernsten Themas und der Melancholie eine Leichtigkeit behält. Sehr berührend, wunderschön, mitreissend und emotional!
Gelesen 2013
- Christa Wolf
Medea
(138)Aktuelle Rezension von: Avalee"Die Medea der griechischen Tragödie, die Barbarin, Giftmischerin, die rachsüchtige Mörderin." Das bescheibt den eigentlichen Mythos der "Medea". Man könnte noch "Kindsmörderin" und "Verräterin" hinzufügen, die aus überschwänglicher und plötzlicher Liebe zu Jason handelt und dann bitter enttäuscht wird, ohne sich dabei das "Wilde" nehmen zu lassen. Eben eine dominante Frau, die es nicht unbedingt einfach hat. Aber, wie schon erwähnt, ist das der eigentliche Mythos.
"Medea. Stimmen" erzählt die Geschichte etwas anders. Denn Christa Wolf schreibt nicht direkt den Mythos, sondern versucht darzustellen, wie sich der Mythos entwickelt haben könnte.
Zum Titel selbst lässt sich sagen, dass "Medea." wohl der Teil ist, dem jedem zeigt, dass es um den Mythos geht. "Stimmen" wurde hinzugefügt, weil die Geschichte von 6 Stimmen erzählt wird. Nämlich aus den Sichten von
- Medea: Kolcherin. Tochter des Königs Aietes und der Idya. Schwester der Chalkiope und des Absyrtos
- Jason: Argonaut, Schiffsführer der "Argo"
- Agameda: Kolcherin. Vormals Medeas Schülerin
- Akamas: Korinther. Erster Astronom des Königs Kreon
- Leukon: Korinther. Zweiter Astronom des Königs Kreon
- Glauke: Korintherin. Tochter des Königs Kreon und der Merope
Zum Inhalt: Auch in dieser Fassung von "Medea" ist Medea mit Jason verheiratet und hat zwei Kinder. Mit ihrer Entdeckung der Knöchelchen der Tochter (Iphinoe) des Königs (Kreon) von Korinth in einem geheimen Raum des Schlosses und die damit zusammenhängende Geschichte, beginnen diejenigen, die davon wissen, sich gegen sie zu stellen. Denn der schon Jahre zurückliegende Mord der Königstocher wird in Korinth vertuscht. Hier heißt es, sie wäre über Nacht mit einem ansehnlichen Mann durchgebrannt und würde nun andernorts ein glückliches Leben führen. In Wirklichkeit wurde das Mädchen aber geopfert, um die Machtstellung des Königs zu sichern. Dabei war Medea doch extra mit Jason aus ihrer Heimat Kolchis geflohen, weil dort ihr jüngerer Bruder geopfert worden war, um die Stellung ihres Vaters zu sichern und sie mit diesem Umstand und ihren Schuldgefühlen nicht mehr dort leben konnte. Nun, da sie hier in Korinth eine ganz ähnliche (wenn auch geheime) Story in Erfahrung bringt, beginnt ihr Unglück. Dass sie eine sehr selbstbewusste Frau ist, kann ihr dabei auch nicht helfen - außer es besser zu ertragen. Sie wird dem Schloss verwiesen, Gerüchte um den Mord an ihrem eigenen Bruder machen die Runde und sie wird zum Sündenbock für alle schlimmen Ereignisse. Nur ein Gutes findet sich kurzfristig: Sie verliebt sich in einen Künstler.
Meiner Meinung nach ist dieser Roman eine gelungene Vorgeschichte des Mythos "Medea". Da ich auch die Fassungen des Mythos von Euripides und Grillparzer gelesen habe, ebenso wie eine etwas eigenwilligere Variante von Dea Loher, hatte ich bereits den Grundmythos im Kopf und wusste, was geschehen müsste. Mir hat sehr gefallen, dass diese Version ganz anders erzählt wird und doch in gewisser Weise am Mythos festhält. Hier wird deutlich, wie sehr die Historie durch Hörensagen und Weiterreichen verfälscht werden kann. Beispielsweise ist Medea in "Medea. Stimmen" einfach bewandert, was Heilmittel betrifft und schafft es, viele Leute erfolgreich zu behandeln. Da Medea aber der Sündenbock für alles wird, wird diese eigentlich gute Tatsache für die Korinther natürlich schlecht gemacht und sie wird (auch wegen eines weiteren gerüchtegeschwängerten Vorfalls gegen Ende) zur "Giftmischerin".
Mir persönlich gefällt zudem die Form eines Romans auch besser als die eines Dramas. Natürlich hat das nichts mit der Geschichte an sich zu tun, denn Dramen können schließlich auch sehr gut sein - aber dennoch ist das ebenfalls ein Pluspunkt für mich.Von den mir bekannten für mich persönlich die beste "Medea"-Fassung.
- Frederik Pohl
Die Welt wird umgepolt
(2)Aktuelle Rezension von: rallusTeilweise recht böse Satiren und eiskalte Horrogeschichten aus den 50er Jahren. - Günter Doebel
Johannes Kepler
(2)Aktuelle Rezension von: gstAls die Hexenverbrennungen einen Höhepunkt erreicht hatten und der Dreißigjährige Krieg die Lande zu verwüsten begann, schuf Johannes Kepler (*1571, +1630) die wesentlichen Grundlagen für die wissenschaftliche Erkenntnis unseres heutigen Weltbildes. Bahnbrechend wirkte er in der Optik, in der Konstruktion von Zahnradpumpen, in der Positionsbestimmung für die Schifffahrt und in der Vereinheitlichung des Maßsysteme.
Der große Astronom rang mit sich selbst und seiner Umwelt, die aus den Fugen geraten war, mit den Nöten in Haus und Familie, aber auch mit den astronomischen Zahlen und eigenen Rechenfehlern.
Günter Doebel erzählt Keplers Biographie und dessen Errungenschaften sehr ausführlich. So erfährt der Leser nicht nur einmal, dass der Wissenschaftler seiner Zeit weit voraus war (er war schon damals überzeugt, dass es eines Tages möglich sein müsste, zum Mond zu fliegen). Während die Kirche, die weiterhin die Erde als Mittelpunkt des Universums sehen wollte, dem Himmelskundler und Vertreter des Kopernikanischen Weltbildes einige Steine in den Weg legte, reiste Kepler viel und zog mehrmals um. Geboren in Weil der Stadt, studierte er in Tübingen, wurde bereits als 23jähriger zum Mathematikprofessor in Graz berufen, war danach Assistent von Tycho Brahe in Prag und bereicherte nach dessen Tod in Linz den so beliebten Jahreskalender mit einem Prognostikum, worin er (manchmal sogar richtige) Voraussagen über Ernten und Kriege traf, um seine schlechte finanzielle Lage aufzubessern.
Kepler hat zweimal geheiratet und 16 Kinder gezeugt, von denen bei seinem Tod nur noch 7 lebten. Die anderen waren der Pest und anderen Krankheiten zum Opfer gefallen. Als seiner Mutter der Hexenprozess gemacht wurde, setzte er sich sehr für sie ein und erreichte für sie sogar die Einstellung des Prozesses.
Trotz der vielen Einzelheiten aus Keplers Leben liest sich diese Biographie relativ trocken. Vielleicht liegt das aber auch an seiner Zeit, in die wir uns heute kaum noch hineindenken können. Oder hat sich der Schreibstil in den letzten 30 Jahren so sehr verändert? Diese Biographie wurde bereits 1983 verfasst und bekommt von mir wegen der vielen Informationen vier von fünf Sternen. - Bill Napier
Nemesis
(21)Aktuelle Rezension von: soetomSchwierig, dem Buch gerecht zu werden. Es beginnt mit dem Einschlag eines Meteoriten und den hilflosen Militärs, die ihn aus einem Bunker beobachten. Dann springt die Handlung zurück und erzählt, wie ein kleines Team von Wissenschaftlern zusammengestellt wird, die damit beauftragt werden einen Meteoriten zu finden, der von den Russen so abgelenkt wurde, dass er irgendwann in auf die USA stürzen werde. Für die Suche und das Entwickeln einer Strategie, wie er abgelenkt werden kann, hätten sie nur eine Woche Zeit.
In dieser Grundkonstellation liegt eines der Hauptprobleme: Sie ist komplett unrealistisch. Keiner der Charaktere hinterfragt, warum „die Russen“ das getan haben sollten, geschweige denn, ob es überhaupt möglich ist. Dazu kommt, dass die Figuren scheinbar ohne eigene Ziele und Motivationen sind, bzw. (fast noch schlimmer) auch völlig unplausibel reagieren. So ist es der Hauptfigur offensichtlich wichtiger, seine Grundlagenforschung fortsetzen zu können, statt die Welt retten zu müssen.
Seitenlang bombardieren sich Wissenschaftler gegenseitig – und dadurch den Leser – mit Fachterminologie. Allerdings anders als bei gelungener SCIENCE fiction ohne damit irgendetwas zur Handlung oder zur Atmosphäre beizutragen.
Gewürzt wir das Lesen mit wiederholt auftretendem Rätseln, wie ein gerade begonnener Abschnitt zu den vorherigen gehört. Mehrfach habe ich zurück geblättert, weil ich dachte, ich hätte ein Detail überlesen – nur um festzustellen, dass das Zusammenhang schlicht nicht im Text ist. Ich wollte das Buch deshalb eigentlich nicht zu Ende lesen.
Dann habe ich aber immer wieder vergessen, es in meiner Tasche gegen ein anderes Buch auszutauschen und habe zähneknirschend weiter gelesen. Und siehe da: So etwa ab der Hälfte kommt tatsächlich Bewegung in die Handlung und es wird ein ordentlicher Thriller daraus. Die Schwächen in Aufbau und Plausibilität sind noch da, aber auf einmal ging es voran und ich wollte dann zumindest das Ende gelesen haben.
Wenn man Langeweile und kein anderes Buch zur Hand hat, kann man das ab der Mitte mit einigem Spaß lesen. Muss man aber nicht…
- Mattias Gerwald
Die Sternenburg
(2)Aktuelle Rezension von: smutcopHeute wäre Tycho Brahe vermutlich Designer oder umjubelter Regiesseur von durchgeknalltem Klamotten und Filmen und würde wechselweise mit Männern oder blutjungen Mädchen zusammensein. Ein für seine Zeit (1546-1601) lebahfter, wissenshungriger Mann, der gerne mit Konfessionen brach und mit der Obrigkeit stritt. Ein genialer Wissenschaftler, auf den Gebieten der Astronomie, Heilkunde u. Kräuterkunde. Der Erbauer einer der ersten europäischen Sternenwarte, ein Entwickelr diverser Geräte, wie Rernrohr und " Kamera". Doch das Buch ist nicht nur für Liebhaber ebendieser Themen. Eindringlich wird sein Alltag beleuchtet, das leben und Sterben im 16 Jh., die Flucht von Schweden nach Prag über Deutschland, die Alpen und Venedig. Ein tolles Reisetagebuch und dokumentarisches werk über die Politwirren der zeit, ein Liebesroman, ein Sittenbild. Die sterbende Sonne hat für jeden etwas, der historische Romane mit realem Hinetrgrund mag. - Vikas Swarup
Q & A
(37)Aktuelle Rezension von: TrissiIch bin begeistert von diesem Buch! Es hat mich in den Bann gezogen und ich wollte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Die Geschichte ist unglaublich gut durchdacht und an vielen Stellen wurde ich von der abwechslungsreichen und nicht vorhersehbaren Handlung positiv überrascht. Ein fantastisches Buch - nur zu empfehlen! - Alla Hutnichenko
Ich werde mal
(5)Aktuelle Rezension von: GelincikIn dem Buch "Ich werde mal" von Alla Hutnichenko geht es um Juri, der nicht genau weiß was er später mal werden möchte. Dabei haben alle aus seiner Familie so tolle Berufe...
Man lernt in diesem Kinderbuch verschiedene Berufe kennen und was man dafür benötigt. Somit wird nicht nur der Beruf genannt, sondern auch wichtige Details.
Da meine Tochter sich gerade sehr für Berufe interessiert und gerne darüber redet als was ihre Eltern arbeiten, was sie später werden möchte usw. findet sie das Buch wirklich toll.
Bei den Illustrationen gibt es auch viele kleinere Details, über die man sprechen kann. Dies finde ich ebenso gut.
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.
- John Saul
Hauch der Verdammnis
(22)Aktuelle Rezension von: Roswitha_BoehmKatherine ist Anthropologin und einen Sohn im Teenageralter. Mit Michael zieht sie nach Hawaii, da die Frau dort Ausgrabungen vornimmt. Ihr Auftraggeber, ein reicher Japaner, hat sie beauftragt, ein Menschensklett zu untersuchen. An sich nichts ungewöhnliches, doch dann ereignen sich merkwürdige Dinge: Michael, sowie seine Schulfreude kommen mit einer Substanz in Berührung, die dazu führt, dass sie nur noch in einer, eigentlich für den Menschen extrem schädlichen Lebensumgebung, atmen können. Katherine versucht alles um die Kinder zu retten, dabei stößt sie auf düsteres Geheimnis ihres Auftraggebers und begibt sich selbst in große Gefahr…
Obwohl ich John Sauls Schreibstil, als Autor, liebe: Bei „Hauch der Verdammnis“ scheint er so etwas wie eine Schaffenskrise gehabt zu haben. Die Grundidee ist wirklich spannend, allerdings schafft Saul es nicht diesen Genre-Mix von (Horror)Thriller, Abenteuer und SciFi gekonnt zusammen zu bringen. Auch die vielen Zufälle, sei es das man zufällig die benötigten Informationen findet oder auch mal eine Fachperson, die (natürlich) auch noch in seinem Fachgebiet herausragend ist, lassen den Leser hier eher vor Erschöpfung gähnen, als vor Spannung bibbern. Ebenso sind die Prologe alles andere als anregend („Das Leben ist nicht auf diesen Planeten entstanden, es kam hierher.“), irgendwie „plump“, so als müssten sie sich jetzt über etwas unterhalten, ohne dass sie dazu Lust haben.
Obwohl ich, wie bereits erwähnt, großer John Saul-Fan bin, von dieser Lektüre kann ich (leider) nur abraten…
- Clifford Stoll
Kuckucksei
(32)Aktuelle Rezension von: LeonorePothast- Genre: Romanartige Dokumentation
- Thema: Internet, Hacking
- Empfehlung: Ja
University of California, Berkeley, 1986. In seiner ersten Woche als Sysadmin entdeckt der Astrophysiker Clifford Stoll bei der Abrechnung der Internetkosten ein Defizit von 75ct. Seinen Kollegen ist’s egal, doch Clifford’s Forschergeist wird geweckt. Eine Woche Recherche später hat er Gewissheit: Jemand hackt sich in’s Uninetz und verbraucht Rechenzeit. Doch wer ist es und warum? Fortan widmet sich Clifford mit bewundernswerter Ausdauer der Hackerjagd. Er vernachlässigt Job, Beziehung und, nicht zuletzt, elementare soziale Umgangsformen. Seine Schritte hält er in einem Tagebuch fest, das er zu einem Roman verarbeitet.
Dieses Buch ist ein beeindruckendes Dokument aus der Zeit, als das Internet hauptsächlich von Militär, Geheimdiensten und Universitäten genutzt wurde, als Computer per Kommandozeile bedient wurden und Maus oder gar Touchscreens unbekannt waren.
Ob Ihr die Zeit selbst erlebt habt oder ob Ihr (wie ich) voll Staunen lest, was damals schon möglich oder noch nicht möglich war – Clifford Stoll auf seinen verschlungenen Wegen durch das „alte Internet“ zu folgen, macht extrem Spaß:
- Spannend, wie ein geklauter Drucker zur Hackerjagd diente …
- Spannend, welch astronomische Summen das Internet früher kostete …
- Spannend, dass die Internetverbindung nur verfolgt werden kann, indem jemand in der Telephonzentrale auftaucht und nachsieht, wo das Kabel angeschlossen ist …
Besonderes Higlight waren für mich Clifford’s Begegnungen mit der NSA. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten. Schmunzeln musste ich, als das Gerücht erwähnt wurde, die NSA würde angeblich alle Telephongespräche abhören.
Faszinierend ist auch, wie wenig eines der beherrschenden Themen unserer Zeit, Internet- und Computersicherheit, den Menschen damals bewusst war: FBI, CIA, NSA – alle werden diverse Male von Clifford angerufen und mit eindeutigem Beweismaterial konfrontiert, doch niemand interessiert sich für den Hacker, niemand greift ein, niemand hilft ihm.
Obwohl der Roman ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat, hat er nicht an Aktualität eingebüßt: Die Computer heutzutage sind um ein Vielfaches sicherer als die Computer vor fünfundzwanzig Jahren – aber die Methoden von Hackern (oder sollte man hier lieber sagen: von Leuten und Institutionen, die in meinen Computer eindringen wollen) haben sich garantiert proportional dazu verbessert. Alles in allem fürchte ich, ist es für einen geübten Eindringling genauso leicht oder schwer wie damals, meinen Computer zu unterwandern und Zugriff zu erhalten auf alles, was mir wichtig ist.
Clifford Stoll ist kein geübter Erzähler, und das merkt man. Mit den Längen des Buches in der zweiten Hälfte kann ich leben, weil sie nur ein Bruchteil der Längen sind, die Clifford selbst beim Verfolgen des Hackers empfunden haben muss. Aber zum Beispiel die Szenen mit seiner Freundin hätten für mich alle gestrichen werden können. Die Sprache (soweit man das anhand der Übersetzung beurteilen kann) ist langweilig. Daher bekommt das Buch nur 3,5 Sterne von mir. Dennoch kann ich es rückhaltlos empfehlen! Die Mängel habe ich als Zeichen von Authentizität empfunden.
Fazit: Die Form ist nicht schön, aber der Inhalt ist absolut lesenswert.
- Genre: Romanartige Dokumentation
- Kiara Lameika
Das Mahnmal
(14)Aktuelle Rezension von: full-bookshelvesDas Cover hat mich gleich angesprochen, es passt gut zum Genre und weckt das Interesse.
Inhalt und Meinung: Es fällt mir ziemlich schwer meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Auch weil es eigentlich gleich zwei Bücher in einem sind, oder zumindest zwei Genres in einem. Einerseits ist es ein historischer Kriminalroman, andererseits liest es sich manchmal wie ein Geschichtsbuch aus der Schule. Das hat mich zwar nicht unbedingt gestört, die Informationen sind gut eingebaut und nicht trocken zu lesen, lässt das Buch aber langatmiger wirken als es vielleicht sein müsste.
Mathes, der Protagonist, war mir leider insgesamt nicht sehr sympathisch. Teilweise aber dann doch. Im Verlauf vom Buch hat sich das immer wieder mal geändert. Mal war er wirklich toll, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen, aber dann war er einfach ein Klugscheißer und nur noch anstrengend. Das hat das Buch zu einem einzigen auf und ab gemacht, aber immer wollte ich wissen wie es endet, also habe ich weiter gelesen. Die Beschreibungen der Orte und Geschehen waren wundervoll bildhaft und detailreich, ich hatte von allem immer ein gutes Bild im Kopf. Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Spannung wurde gut aufgebaut, von Anfang bis zum Ende.
Es gibt einiges an Glossar, was bei doch sehr vielen ungewöhnlichen Worten und bestimmten Ereignissen auch nötig ist. In der e-Book Version ist dann auf der jeweiligen Seite unten eine kurze Erklärung dazu. Wie das beim Taschenbuch ist, kann ich leider nicht sagen. Man merkt auf jeden Fall bereits gleich am Anfang vom Buch, dass die Geschichte sehr gut recherchiert wurde! Alles passt zueinander und nie gibt es unklare Sprünge.
Am Ende läuft vieles zusammen und ich konnte das Buch zufrieden beenden.
Fazit: Leider sind in dem Buch für mich etwas zu viele Genres vertreten, was das Lesen ab und zu schwer gemacht hat. Die Geschichte ist aber spannend aufgebaut und sehr informativ. Auch wenn ich mit dem Protagonisten nicht hundert prozentig warm wurde, habe ich das Buch gerne gelesen.
Vielen Dank an die Autorin für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplar! Dies hat meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst. - 8
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