Bücher mit dem Tag "atmosphärisch dicht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "atmosphärisch dicht" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.398)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Ein wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.

  2. Cover des Buches Grabesgrün (ISBN: B00BYUHBIE)
    Tana French

    Grabesgrün

     (617)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein sehr spannender, manchmal auch eher unterhaltsamer Kriminalroman. Mir hat er sehr gut gefallen! 

    Es geht um den Mord an einem jungen Mädchen. Der Fall weist Parallelen auf zu einem Fall von vor zwanzig Jahren. Damals war der heutige Ermittler als eines der Opfer involviert, was er geheimhalten möchte. 

    Alleine durch diese Parallelen fand ich den Fall schon sehr spannend. Als Leser rätselt man natürlich mit, was damals geschehen ist und auch, was es mit dem aktuellen Fall zu tun haben könnte. Wer ist der Täter? 

    Dabei fand ich das Buch aber nicht durchgehend spannend, eher atmosphärisch und unterhaltsam. Auch das Privat- bzw. Gefühlsleben der Ermittler nimmt viel Raum ein. 

    Die Auflösung des Falles ist nicht unbedingt vorhersehbar, dafür aber sehr tragisch und schockierend. 

    Für einen ersten Band auf jeden Fall überzeugend! Ich werde sicherlich diese Reihe fortsetzen. 

  3. Cover des Buches Jonathan Strange and MR Norrell (ISBN: 9781620409909)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange and MR Norrell

     (104)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Es ist selten, dass ich über ein Buch sagen kann, dass es herrlich ist. Bei diesem ist es ganz klar der Fall. Ich habe noch nie eine so wunderschöne Persiflage auf das Gelehrtentum des 18. und 19. Jahrhunderts gelesen - und gleichzeitig ist das Buch auch noch ein absolut solider Fantasyroman.
    Mit den beiden namensgebenden Charakteren Mr. Strange und Mr. Norrell werden zwei unterschiedliche Typen von Akademikern beschrieben, die typisch für ihre Zeit waren. Norrell, der geniale aber menschenscheue, ängstliche Bücherwurm, der wirkt als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun - aus seiner Feigheit heraus aber auch vollkommen unfähig ist sich auf andere Ansichten einzulassen und diese rücksichtslos, mit unfairen Mitteln zu vernichten will. Wer hatte nicht schon mal den einen oder anderen Professor nach dieser Art?
    Auf der anderen Seite steht Strange, der Geck, der aus purer Langweile Meister seines Fachs wird und darum nichts so richtig Ernst nehmen kann, Warnungen ignoriert und aus reiner Neugier Dinge versucht, die besser ausgebildete nicht wagen würde - auch weil dabei mit Opfern zu rechnen ist.
    Auch die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Fußnoten zu magiehistorisch interessanten Punkten, zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in der Welt akademischer Zwistigkeiten auskennt. Sie versteht es, so etwas auf die Spitze zu trieben. Über die kleine Anmerkung zum "Pseudo-Master of Doncaster" muss ich heute noch schmunzeln.
    Als kleinen Kritikpunkt muss ich anfügen, dass das Buch durch seine größeren Zeitsprünge und vielen kleinen Episoden in welchen der Werdegang der Charaktere beschrieben wird, etwas zerrissen wirkt. Die überspannende Geschichte wird dadurch etwas dünn.

  4. Cover des Buches Totengleich (ISBN: 9783596175437)
    Tana French

    Totengleich

     (412)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dies ist der zweite Band der Autorin über die Dublin Murder Squad. Er ist im Original 2008 unter dem Titel „The Likeness“ erschienen. Interessant finde ich den Wechsel der Perspektive zwischen den einzelnen Bänden. Der Vorgängerband Grabesgrün wird aus der Sicht von Rob Ryan erzählt, der mit der jetzigen Ich-Erzählerin Cassie Maddox ein Team bildete, bis sie nach einem One-Night-Stand nicht mehr miteinander klarkommen und getrennte Wege gehen. Cassie ließ sich von der Mordkommission ins Dezernat für häusliche Gewalt versetzen. Sie ist nun mit ihrem Kollegen Sam O’Neill, der im Vorgängerband Teil des Teams wurde, zusammen. Eine Leiche, die Cassie zum Verwechseln ähnlich sieht, führt dazu, dass sie Teil des Teams wird, das diesen Mordfall klären soll.

    Wie bereits im ersten Band nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, ihre handelnden Personen zu entwickeln und zu beschreiben.  Vor allem von der Ich-Erzählerin Cassie erfährt der Leser praktisch in jedem Moment, wie sie sich fühlt. Das führt dazu, dass Spannung entsteht, auch wenn die Handlung gerade nur wenig voranschreitet.

     Die Ereignisse des Vorgängerbandes werden immer wieder thematisiert, vor allem im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Beteiligten. Es ist daher von Vorteil, den ersten Band zu kennen ohne eine Voraussetzung zu sein.

    Ziemlich oft – für meinen Geschmack zu oft – zeichnet die Autorin ein schauriges, unheimliches Bild von Umgebung und Wetter, bemüht dem Leser einen Schauer über den Rücken zu jagen und ihn sich gruseln zu lassen. Das Buch zeichnet sich durch viele und fesselnde Dialoge aus.

    Manches blieb mir ein Rätsel, z.B. warum Cassie ihren Chef immer wieder während ihres Einsatzes hintergeht. Der Sinn der Aktion erschließt sich mir nicht.


    Man darf gespannt sein, wer im nächsten Band als Erzähler auftreten wird. Vielleicht gibt es ja eine Reihe, in der es immer um die Dublin Murder Squad geht, jedoch immer mit einem anderen Erzähler bei ansonsten gleichbleibendem Personal. Das wäre originell – zumindest ich kenne keine solche Reihe.


    Die Länge des Romans hat mich nicht –wie andere – gestört, ich fühlte mich eigentlich immer gut unterhalten. Das hätte aus meiner Sicht daher ein richtiger Klassiker werden können, wenn da nicht diese vermaledeite Idee mit der Doppelgängerin gewesen wäre. Das war mir zu abstrus und hat mich die Lektüre ständig mit dem Gedanken begleiten lassen, dass dieser hirnrissige Teil des Romans womöglich nicht vernünftig aufgelöst werden wird. Und so war es dann auch – leider.

     Daher für mich drei Sterne wert.

  5. Cover des Buches Die Falle (ISBN: 9783442715886)
    Melanie Raabe

    Die Falle

     (644)
    Aktuelle Rezension von: Alex121274

    Vor mittlerweile schon ein paar Jährchen habe ich das Hörspiel "Der Abgrund" von Melanie Raabe gehört. Das fand ich so spannend, dass ich auch mal einen ihrer Thriller lesen wollte. Bis es dazu gekommen ist, hat es mal wieder länger gedauert. Letztes Jahr lief mir dann "Die Falle" im öffentlichen Bücherschrank über den Weg. Und jetzt hatte ich auch ein bisschen Luft, das Buch endlich zu lesen.

    Darum geht's: Die Erfolgsautorin Linda Conrads führt ein zurückgezogenes Leben. Sie verlässt nie ihr Haus und steckt voller Ängste. Der Grund: Lindas Schwester Anna ist vor 12 Jahren ermordet worden. Linda hat ihren Mörder gesehen. Und plötzlich erkennt sie den Mann im TV wieder. Mit einem Thriller über den Fall will sie ihn aus der Reserve locken.

    Der Schreibstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Aber schon nach kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Handlung erscheint über weite Strecken wie ein 2-Personen-Kammerspiel. Ein psychologischer Schlagabtausch. Und dabei ist nicht klar, wem man trauen kann. Das ist schon echt gut gemacht.

    Melanie Raabe greift auf das Stilmittel "Buch im Buch" zurück. Sehr gelungen, wie ich finde. Diese Kapitel schaffen es, einem auch die Person der verschrobenen Autorin näher zu bringen. Zum Beispiel erfährt man auch, dass Linda eine besondere Bindung zu einem Ermittler in dem Fall aufgebaut hat. "Das ist kein Thriller,  sondern eine als Thriller verkleidete Liebesgeschichte." (Zitat S. 503). Ja, ein bisschen ist da was dran…

    Fazit: "Die Falle" kommt langsam, dann aber gewaltig. Ein packender und spannender Thriller. Es hat sich gelohnt!

  6. Cover des Buches Der Brief (ISBN: 9783423261463)
    Carolin Hagebölling

    Der Brief

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Brief von Carolin Hagebölling ist der mit Abstand ungewöhnlichste und überraschendste Roman dieses Jahres (2017) Das Debüt ist ein absoluter Pageturner, von der ersten Seite an lässt einen die Geschichte nicht mehr los. Man will nur noch wissen: What the fuck is going on here? (Auf Deutsch: Was bitte schön geht hier eigentlich von statten?) Carolin Hagebölling führt nicht lange in die Charaktere oder deren Lebensumstände ein. Gleich mit dem ersten Absatz wird Fahrt aufgenommen.

    „Es war der 26. Mai, als ich den Brief bekam. Es war einer dieser Tage, die sich nicht entscheiden können, ob sie der Sonne eine Chance geben wollen. Es war der Tag, der mein Leben auf den Kopf stellte.“

    Marie ist Anfang 30 und steht mit beiden Beinen im Leben. Sie hat einen Job, der ihr Spaß macht und sie lebt glücklich mit ihrer Freundin in einer Beziehung. Die wichtigsten Grundpfeiler einer zufriedenen Zukunft bestehen. Was will man mehr. Doch genau diese Grundpfeiler bringt der Brief zum wanken. Es ist ein Brief ihrer alten Schulfreundin Christine, die sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Wie das eben so ist. Die einen bleiben im Heimatort, heiraten dort und gründen eine Familie, während die anderen erst einmal „in die Welt“ hinausziehen, z.B. um zu studieren. Man verliert sich aus den Augen. C’est la vie.

    Suspense at it’s best

    Es ist ein kurzer Brief, adressiert an eine Pariser Adresse. Darin erkundet sich Christine nach Maries Gesundheit, nach der schweren Krankheit. Und nach Maries Mann Victor. Sie erzählt von ihren Kindern Paul und Amelie und lässt von der Freundin Yvonne grüßen. Ein Brief unter alten Freudinnen. Nichts weiter. Nur – nichts in dem Brief stimmt mit der Realität überein. Marie wohnt in Hamburg, sie ist gesund und hat keinen Mann, sondern eben ihre Lebensgefährtin Johanna. Und Christine hat nicht zwei Kinder, sondern nur eines. Und am Bedrückendsten: die gemeinsame Freundin Yvonne ist bereits vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

    Mich hat diese Eröffnung sofort gepackt. Man darf nicht zu viel über die Geschichte wissen, sonst beraubt man sich des hervorragenden Spannungsbogens, der an bestes Suspense und Mystery erinnert. Wer hat den Brief geschrieben und mit welchem Zweck? Was steckt dahinter? Wie geht es weiter? Handelt es sich um Psychoterror? Ist Marie vielleicht Schizophren? Was ist Realität und was ist Phantasie? Carolin Hagebölling greift all das auf, verflechtet es, denkt es an, spielt mit den Erwartungen der Leser und treibt die Geschichte elegant voran.

    Kleine Mankos

    Die ein oder andere Entscheidung der Protagonistin ist allerdings nicht gerade naheliegend bzw. nachvollziehbar und scheint eher der Zielsetzung des Plots geschuldet zu sein. Da wäre es an der ein oder anderen Stelle schöner gewesen, man hätte sich noch eine logischere oder wenigstens eine emotional ansteckende Begründung für die Handlung überlegt. Da ich die Gesamtgeschichte aber dermaßen großartig finde, mindert das meinen Lesegenuss nicht im Geringsten.

    Einzig der Sprachstil hätte für meinen Geschmack anspruchsvoller sein können. Der Roman entwickelt einen leichten Flow, der sicherlich das seichte Lesen befördert, angesichts der erzählten Geschichte hätte ich mir allerdings an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Die Gefühle der Protagonistin werden das ein ums andere mal lediglich im Vorbeigehen gestreift. Etwas mehr Dramatik wäre das i-Tüpfelchen des Debüts gewesen. Aber auch so ist es ein ausgezeichneter Roman, ein Pageturner mit einer außergewöhnlichen Geschichte.

  7. Cover des Buches Die Farben der Grausamkeit (ISBN: 9783852189734)
    Joseph Zoderer

    Die Farben der Grausamkeit

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Berndabook
    So schön der Autor Zoderer auch schreibt, und das tut er, so wiederholen sich seit Jahren seine Motive, Umschreibungen, Wewechen. Wer seine älteren Bücher auch gelesen hat, der wird irgendwann feststellen, da kommt nicht allzuviel Neues daher. So zumindest ist es mir ergangen, und wenn man sich umhört, auch anderen. Es wird wohl einen Grund haben, warum der alte Verlag das Manuskript nicht so veröffentlichen wollte, woraufhin Zoderer beleidigt den VErlag gewechselt hat. Ich erinnere mich nicht mehr, war es bei diesem Buch oder bei "Schmerz der Gewöhnung". Der Autor jedenfalls kann so fesselnd schreiben, dass es ihm zu wünschen ist, sich zu öffnen für Neues. Ausruhen auf alte Erfolge und sich erfreuen, dass die neuen Bücher sich von alleine verkaufen reicht nicht aus, um Leser zufriedenzustellen, die von so einem Schreiben mehr erwarten dürfen.
  8. Cover des Buches Der Junge (ISBN: B0937FMVBP)
    Rebekah Stoke

    Der Junge

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Istyll

    Puh hier eine objektive Bewertung zu schreiben ist echt schwer

    Ich weiß nichtmals wie ich den Inhalt beschreiben soll

    Für mich hat diese Buch nichts im Genre Thriller oder Krimi zu suchen

    Es war für mich einfach nur eine Geschichte von einem jungen Mann der einer leichten geistige Behinderung hat und in seiner neuen Nachbarin eine Freundin findet

    Die wohl selber mit Depressionen zu tun hat ,aber in dem Jungen eine Verbindung sieht und ihm irgend ein Ereignis anvertrauen möchte

    Aber alles in allem wird nur drum rum geredet 

    Für mich waren es einfach stunden ohne hörvergnügen ..dabei wurde das Buch so hoch angepriesen

    und zwar so das ich direkt für beide Bücher Der Junge und Das Mädchen zusammen mich beworben hatte

    Leider war es überhaupt mein Fall 

    Ich kam auch nicht so wirklich klar mit den Protagonisten 

    und habe jetzt das Buch nach 3/4 nun abgebrochen

    Bin wahnsinnig enttäuscht weil mein kompletter Bekanntenkreis meinten hör das Buch /die Bücher ..die sind mega ..😖

    Daher gibt es heute mal keine Lese oder Hörempfehlung

    Sorry 

    Den Stern gibt es auch nur weil man muß 😔 

     

  9. Cover des Buches Diebe! (ISBN: 9783407742582)
    Will Gatti

    Diebe!

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Baz und Demi sind zwei Straßenkinder in einer nicht näher genannten südamerikanischen Stadt, die bei Fay, einer nicht mehr ganz jungen Frau, zusammen mit anderen Kindern im dortigen Slum Barrio leben. Denen bringt Fay das Stehlen bei und kassiert dann am Abend die gemachte Beute. Eines Tages gelingt den Beiden scheinbar ein richtiger 'Glücksgriff': Sie erwischen einen wertvollen Ring, der ihnen Allen den Start in ein neues Leben ermöglichen könnte. Doch unglücklicherweise ist er das Eigentum der Ehefrau des Captains der städtischen Polizei und dieser kann eine solche Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Die Zwei werden gejagt, nicht nur von der Polizei sondern auch von den Männern des Bosses des Barrio, der mit dem Captain eng verbunden ist. Und noch ein Dritter ist hinter den Kindern her, der das Durcheinander geschickt für seine eigenen Interessen zu nutzen weiss.
    Es ist eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen in schlimmen Zeiten, die zeigt wieviel man damit erreichen kann, aber auch über die Skrupellosigkeit die Menschen an den Tag legen, nur um an Geld und Macht zu kommen. Die Realität die hier gezeigt wird, ist erschreckend und für Kinder wie Baz und Demi wie auch für die Slumbewohner vermutlich nichts Aussergewöhnliches. Korruption, Gewalt, Menschenleben die nichts wert sind - das sind die täglichen Erfahrungen denen man versucht so gut wie möglich aus dem Wege zu gehen.
    Und das soll nun ein Jugendbuch sein? Ab 12 Jahren? Ja, das ist es. Denn all die Grausamkeiten werden zwar klar genannt, aber auf blutrünstige Details wird verzichtet. Ohne Beschönigung schildert der Autor die Armut, die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Armen, dass Kinder verschwinden und zum Müllsortieren auf den Berg gebracht werden, wenn man sie nicht mehr brauchen kann. Doch die Schönheit des Lebens ist auch hier zu finden und ebenso deutlich wird, dass man ohne Vertrauen nichts erreichen kann.
    Die Sprache ist, zumindest die der Slumbewohner, ungeschliffen und rauh, andererseits trotzdem voll Poesie was der Übersetzer wunderbar umgesetzt hat.
    Ein tolles Buch - nicht nur für Jugendliche!
  10. Cover des Buches Durch deine Augen (ISBN: 9783958625174)
    Peter Hoeg

    Durch deine Augen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: parden
    DIE WIRKLICHE WIRKLICHKEIT...

    Wie wäre es, wenn wir in das Bewusstsein eines anderen schlüpfen könnten? Was sähe ich, wenn ich die Welt durch deine Augen sähe? Um diese Fragen kreist dieser spannende Roman von Peter Høeg, mit dem er auf sehr persönliche Weise an den Bestseller "Der Susan-Effekt" anknüpft.

    Eines gleich vorweg: 'Der Susan-Effekt' kenne ich (noch) nicht, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass ich hier die Fortsetzung eines Buches höre, sondern eine ganz eigenständige Erzählung.

    Im Wesentlichen dreht sich die Geschichte um drei Personen: Peter, Lisa und Simon. Die drei kennen sich bereits aus Kindertagen, haben aber im Laufe ihres Lebens den Kontakt zueinander verloren. Nun kreuzen sich ihre Wege wieder, denn Peter wurde angerufen, nachdem Simon versucht hat sich umzubringen. Auf der Suche nach Hilfe für Simon stößt Peter auf Lisa und ihre Forschungen zum menschlichen Bewusstsein. Eine abenteuerliche Reise ins Innere des menschlichen Wesens beginnt...

    In iherem "Institut für neuropsychologische Bildgebung" ist es Lisa gelungen, mit Hilfe von Scans das Bewusstsein von Menschen in einen Hologramm sichtbar zu machen. Und nicht nur das. Es ist durch technische Errungenschaften möglich, an dem Erleben, den Erinnerungen, den Ängsten von Patienten teilzuhaben, es gleichzeitig zu sehen und nachzuempfinden. Ein tieferes Verständnis der Psyche verschafft ganz neue Möglichkeiten, psychische Erkrankungen und seelische Probleme zu therapieren - doch noch ist alles im geheimen Versuchsstadium.


    "Wir suchen nicht die Wahrheit. Wir verhelfen den Menschen zu einer Geschichte, mit der sie leben können."



    So erfolgreich, wie Lisa in ihrem Beruf zu sein scheint, so merkwürdig mutet es an, dass sie sich an die ersten sieben Jahre ihres Lebens - und damit auch an Peter und Simon - nicht erinnern kann. Peter erinnert sich für sie - und den Hörer - an die Kindergartenzeit, wo die drei als 'schlaflose Kinder' in der Zeit, zu der alle anderen Kinder einen Mittagsschlaf hielten, aufregende Entdeckungen machten.

    Sie erkannten, dass es möglich ist, in die Träume anderer zu gelangen, in ihr Bewusstsein, sogar in eine andere Zeit. 'Die wirkliche Wirklichkeit' nannten sie das Erleben parallel zu ihrer Gegenwart, und rückblickend muten die Erinnerungen daran reichlich fantastisch an - machen aber auch deutlich, wo die Wurzeln zu Lisas beruflichem Erfolg liegen.

    Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart macht für mich den Charme dieses Buches aus. Die Magie der Kindheit schleicht sich in das aktuelle Geschehen, und das Eintauchen in die Psyche anderer Menschen ist ein gleichzeitig faszinierendes wie erschreckendes Gedankenexperiment. Die Grenzen der Individualität lösen sich auf, dafür werden die Begegnungen zunehmend echter und intensiver.

    Allerdings geriet die Erzählung bei aller Faszination für die Idee dahinter phasenweise doch recht langatmig. Etwas ermüdend fand ich vor allem die lange Aneinanderreihung von Therapiesitzungen, die allesamt schwere Themen beinhalteten wie beispielsweise die Massenserschießung von Juden während des Zweiten Weltkriegs, den sexuellen Missbrauch von Kindern oder den Krebstod einer jungen Mutter.

    Auch das Fantastische und Surreale an der Geschichte war mir stellenweise zu viel. Gerade die Erlebnisse der Kinder sorgten gegen Ende bei mir eher für hochgezogene Augenbrauen denn für Staunen. Gefallen hat mir indes, dass ich durch das Hörerlebnis ins Nachdenken geriet - über die Möglichkeit 'echter' Begegnungen, das geheimnisvolle Phänomen der menschlichen Psyche, die interessante Idee, ins Bewusstsein eines anderen einzutauchen.

    Alles in allem ein interessantes Gedankenexperiment, das für mich ein wenig zu surreal und zu langatmig geraten ist, dazu noch etwas zu abrupt endete. Frank Stieren las die Erzählung (ungekürzte Hörbuchfassung: 8 Stunden und 19 Minuten) versiert, trug durch seinen langsamen Vortrag jedoch zuweilen zum Eindruck der Langatmigkeit bei.

    Peter Høeg schreibt in jedem Fall keine gewöhnlichen Bücher!


    © Parden
  11. Cover des Buches Lügengrab (ISBN: 9783442482382)
    Hendrik Berg

    Lügengrab

     (61)
    Aktuelle Rezension von: buchverzueckt

    Mein Leseeindruck:
    Der Berliner Kommissiar Theo Krumme sucht auf der kleinen Hallig Hooge eigentlich nichts weiter als seine Ruhe. Schon auf der Fähre lernt er die liebenswürdige Swantje kennen, sie ist auf der Hallig aufgewachsen und kehrt für einen Besuch von Familie und Freunden zurück.

    Sitzen gelassen von ihrem Verlobten, einen Tag vor der Hochzeit und wie vom Erdboden verschluckt - Swantje konnte ihre Trauer nie verarbeiten und glaubt weiterhin an ein Verbrechen, anders als ihre Freunde.

    Auch Krumme versteht, dass da irgendetwas faul sein muss und versucht Swantje zu helfen, gerät dabei aber selbst in Lebensgefahr.

    Mit seiner ausführlichen und bildhaften Beschreibung schafft es Hendrik Berg mich direkt auf die Hallig Hooge zu träumen. Die genauen Landschaftsbeschreibungen habe ich sehr genossen. Die besondere Atmosphäre mit den Einheimischen und ihren Eigenarten wurde wahnsinnig gut rüber gebracht, der "Vogelkönig" gruselte mich schon ein wenig.. 😉

    Schon auf den ersten Seiten geht's richtig zur Sache, denn auf der Hallig versteckt sich ein wirklich böser Mensch. Die von Anfang an drohende Gefahr ist spürbar, die Gedanken aus dem Kopf des Täters sehr fesselnd. Ein Geschehen welches sich nach und nach aufbaut, ein wirklich sympathischer Kommissar und eine ordentliche Packung Gruselfaktor zum Finale.

    Ein toller Kriminalroman, den ich euch sehr empfehlen kann. Ich freue mich schon auf den dritten Teil 😊

  12. Cover des Buches Im Winter der Löwen (ISBN: 9783838723297)
    Jan Costin Wagner

    Im Winter der Löwen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kimmi Joentaa verkricht sich seit dem Tod seiner Frau immer über die Weihnachtstage, aber in diesem Jahr soll alles anderst werden. Eine junge Frau stürmt die Polizei und sagt ihm, dass sie vergewaltigt worden sei. Sie ist laut, etwas aufgedreht und er weiß einfach nicht so recht, was mit ihr los ist. Wenig später passieren Morde und irgendetwas scheint in der Fernsehwelt Finnlands nicht zu stimmen und der Talkmaster einer Show wird bedroht. Nichts ist es mit der Ruhe und so fängt Kimmi an einen komplizierten und verworrenen Fall zu ermitteln. Spannend und mit einem sehr symphatischen Held.

  13. Cover des Buches Finster ist die Nacht (ISBN: 9783471351574)
    Karin Salvalaggio

    Finster ist die Nacht

     (72)
    Aktuelle Rezension von: ech
    Die Autorin Karin Salvalaggio schickt ihre Heldin, Detective Macy Greeley, hier in ihren inzwischen dritten Fall. Auch wenn es immer wieder Anspielungen auf die ersten beiden Bände der Reihe gibt, kann man dieses Buch grundsätzlich ohne Vorkenntnisse aus diesen Büchern lesen und auch verstehen.
    Wer die ersten beiden Bände aber noch lesen möchte, sei an dieser Stelle gewarnt, das hier in dieser Hinsicht doch mächtg gespoilert wird und man sich so die eine oder andere Überraschung verderben könnte.

    In ihrem aktuellen Fall muss Macy zunächst hilflos mitansehen, wie der entführte Radiomoderator Philip Long, der ihr zuvor bei einem Fluchtversuch direkt vor das Auto gelaufen ist, von einem maskierten Motorradfahrer erschossen wird. Sie kann dabei selber nur mit knapper Not entkommen.
    Von schweren Selbstvorwürfen geplagt, verbeißt sich Macy in den Fall und setzt mit Hilfe der örtlichen Behörden alles daran, zumindestens den Mörder von Long zu erwischen. Doch der Radiomoderator hat sich eine Menge Feinde in Montana gemacht, so das es an Verdächtigen nicht mangelt.

    Die Autorin entführt ihre Leser hier in die tiefste Provint des Bundesstaates Montana und fängt die Atmosphäre der Gegend sehr gut und äußerst stimmungsvoll ein.
    Die Geschichte weist zudem alles auf, was einen guten Kriminalroman ausmacht: eine spannende und gut aufgebaute Geschichte, die mit hohem Tempo und einigen überraschenden Wendungen vorangetrieben wird und am Ende schlüssig aufgelöst wird, Darüber hinaus weist das Buch zudem noch eine Vieltzahl an interessanten und vielschichtigen Charakteren auf.  
    Auch die Mischung aus den aktuellen Ermittlungen und den Ausflügen in das Privatleben der Ermittler ist gut aufeinander abgestimmt.

    Absolut gelungener Kriminalroman, der mich auf die weiteren Bücher der Autorin mehr als neugierig gemacht hat.
  14. Cover des Buches Driver (ISBN: 9783954380015)
    James Sallis

    Driver

     (62)
    Aktuelle Rezension von: bauerhepeter

    Drive me Driver oder die interessante Geschichte wie man aus einem guten amerikanischen Krimi alter  Schule eine noch bessere globale  zeitgemäße Verfilmung per Excellence macht , die dank überdurchschnittlicher Schauspielerleistungen ,  vorzüglicher Licht-, Farben– Schattenspiele und zielgerichtetem Großstadtsoundtrack uns  lange  nachwirkend beeindruckt.

     

     

    Ich bin einfach mal da. In den dunklen Straßenschluchten Los Angeles Ich habe keinen Namen aber dafür  eine saucoole Jacke mit meinem Sternzeichen an , die unbewusst Neidgefühle wecken wird .Ich bin  der Fahrer. Für Stunts in Hollywood gefragt und verdammt gut. Nebenbei verdiene ich mir noch Geld  als Fluchtwagenfahrer für Überfälle .Ich gehöre dir 5 Minuten und greife niemals ein .Ich bin wortkarg aber hilfsbereit und mag meine neue Nachbarin Irene und deren  gerade vaterlosen Sohn Benito. Aber ich kann auch anders  nämlich gewaltig und enthemmt explodieren …

     

    2005 schuf der leider hier immer noch recht unbekannte vielseitige amerikanische Autor aus  Arizona   James Sallis für einen Kriminalroman  den „ Driver „ . Ein einsamer Nomade der Straßen, der nur eines liebt : Autos und das Fahren  derer wobei  Auftraggeber und Gründe weniger wichtig zu sein scheinen. Beziehungsarm und geprägt von den frühen Verlusten seiner Eltern will er, in Ruhe, sein individuelles Ding im harten American Way of Life durchziehen. Doch dann gibt es leider einen denkwürdigen Tag an  dem einiges schief  läuft und der Driver muss  in die Offensive gehen um sein geliebtes Leben zwischen Autowerkstatt, Schnellimbissfutter Stuntjobs und der Sehnsucht nach einer intakten Beziehungszeit zu verteidigen

     

    2008 wurde der Oscar-nominierte Drehbuchautor Hossein Amini für diese herausfordernde Adaption des Romans „ Drive „ engagiert und ein  muskelbepackter Hugh Jackman als    Hauptfigur ins Spiel gebracht .Doch alle Beteiligten mussten schließlich doch noch zurücktreten und die heutige besser passende Konstellation nahm das Projekt in Angriff. Schauspieler und  - innen  durften Wunschregisseure und  Kollegen vorschlagen .Man verzichtete aufs eigentliche  Vorsprechen und ließ sie mitschreiben und gemeinsam während der Drehzeit zusammenwohnen , was sich  als sehr gewinnbringend erwies.

     

     

     

    Künstler sind dann  immer Künstler und welche mit dem Erfolg wenn sie sich sogenannte künstlerische Freiheiten nehmen. Und James Sallis sowie Nicolas Winding Refn ,  der  neue dänische Regisseur der Romanumsetzung, sind  hervorragende Vertreter ihrer  Art. Sie setzen neue individuelle Schwerpunkte   ( im  Buch steht die Romanze weniger im Vordergrund als im Film ) passen geschickt an, oder kreieren komplizierte Geschichtenschaffende unchronologische Erzählstrukturen , die schon  manchen Driveleser nahe ans Schlingern auf der Buchkonsumstrasse brachten. Sie sind aber auch wie Nicolas bereit Schlüsse daraus zu ziehen und  diese  Handlungsstränge überarbeitend wieder einfacher wie im Film an zu bieten. So gehen sie sich routiniert aus dem Wege und vermeiden durch zu ambitionierte haargenaue Umsetzungsversuche das Ganze doch noch  an den Baum zu fahren .Sie sind  nun mal auch    Driver auf dem Weg zu vielen Oscar und Golden Globe - Nominierungen sowie Krimipreisauszeichnungen .

    James hat für sein Werk 160 Seiten Platz und Zeit .  Ein abendfüllender Lesegenuss auf dem Sofa  die er dank seiner schnörkellosen, , brutalen, unbarmherzigen  Sprache prägend in knappen Sätzen und Kapiteln, zur Zufriedenheit ausnutzt. Der Regisseur  hat 100 Minuten Zeit und Platz .  Ein abendabschließender Seherfolg im Fernsehsessel , die er trefflich mit dem kanadischen Schauspieler Ryan Gosling , einfangenden Neon Chic und einem preisgekrönten Soundkünstler füllt .Ryan kennen wir als Lebensabschnittspartner solcher bekannter Kolleginnen wie Sandra Bullock, Rachel Adams sowie Eva Mendes. Ryan ist ein abgewrackter drogensüchtiger Lehrer in " HALF NELSON " oder der schüchterne Lars mit einer Wahnvorstellung in " LARS UND DIE FRAUEN ". Ihm  zur Seite stehen  Carey  Mulligan als die begehrenswerte Nachbarin aus dem so traurig schönen " ALLES WAS WIR GEBEN MUSSTEN "   sowie männliche  Schauspieler aus  " Breaking Bad  " und Sons of Anarchy " die unter anderem das kriminelle Umfeld repräsentieren.

     

     Alles gut für uns denn so ist es letztendlich egal ob man erst das Buch liest und dann den Film schaut oder umgekehrt. Eine so oft anstehende wichtige lesetechnische Entscheidung hat sich damit zufriedenstellend erledigt

     

    Ich bin dann einfach mal wieder weg . Blutverschmiert und mit Tränen in den Augen aufgrund der melancholischen Erinnerungswehmut an Irene und ihren Sprössling aber noch fahrtüchtig auf den Weg  in einer monderhellten Nacht in eine hoffentlich  nicht überflüssige und genauso gute Fortsetzung … :D


  15. Cover des Buches Das Arkham-Sanatorium (ISBN: 9783936742787)
    Markus K. Korb

    Das Arkham-Sanatorium

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Carol-Grayson
    Von einem feinen Schauer bis zu handfestem Grusel führen die beiden Autoren durch die einzelnen Episoden, wobei eine fast unmerkliche Steierung des Schreckes festzustellen ist. Etwas für Liebhaber handfesten Horrors, der jedoch niemals das Splattergenre berührt. Sprachgewaltig geschrieben ist das Ende fast zu vorhersehbar, daher einen Punkt Abzug.
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