Bücher mit dem Tag "atomphysik"
10 Bücher
- Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
(3.825)Aktuelle Rezension von: pillow_readsMeinung:
"Die Physiker" ist eine bizarre, amüsante und nachdenklich stimmende Geschichte. Zu Beginn der Komödie war ich leicht verwirrt und konnte die Geschichte nicht wirklich greifen. Irgendwann lässt man sich jedoch auf die grotesken Charaktere, die Unvorhersehbarkeit der Handlungen und die verwirrenden aber auch zum Schmunzeln einladenden Dialoge ein. Dürrenmatt hat in diesem Werk eine bravouröse Balance zwischen Humor und existenziellen Fragestellungen geschaffen - und das auf unter 100 Seiten.Im Kern geht es um die existenzielle Frage, welchen Platz die Ethik in der Wissenschaft hat. Inwiefern sollten ethische Aspekte die Wissenschaft limitieren können? Und wie steht es eigentlich um die individuelle Verantwortung der einzelnen Forscher? Insbesondere diese Fragen beeinflussen die Dialoge dieses Romans.
Zur Ausgabe:
Ich habe mich für das Taschenbuchformat von Diogenes entschieden. Wie man es von den Diogenes-Taschenbüchern bereits gewohnt ist, ist die Schrift gut lesbar. Durch die gut gewählte Schriftgröße und -art, den angemessenen Zeilenabstand und die vielen Absätze wird der Lesefluss zusätzlich begünstigt.Fazit:
Es handelt sich um eine Komödie, welche auch nach über 60 Jahren nicht an Relevanz und Aktualität eingebüßt hat. Daher kann ich "Die Physiker" jedem ans Herz legen, der gerne über existenzielle Fragen philosophiert und neugierig auf die humoristisch-kuriose Verpackung durch Dürrenmatt ist. - Blake Crouch
Dark Matter: Der Zeitenläufer
(273)Aktuelle Rezension von: butterflyintheskyZusammenfassung:
„Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“Meine Meinung:
2.5 Sterne.
Es hat so gut und spannend angefangen und wurde dann im Laufe der Story immer schlechter. So viel unnützer Text, Seiten über Seiten die man auch hätte weglassen könnte und am Ende einfach nur unrealistisch und verwirrt. Muss ehrlich gesagt zugeben dass ich um die 50 Seiten "nur" überflogen habe und trotzdem nichts von der Story verpasst habe. - Alex Capus
Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
(189)Aktuelle Rezension von: FederfeeEs begann langweilig, doch dann interessierte mich die Durchführung einer originellen Idee: Drei Personen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben, hätten sich begegnen können oder sind sich ganz flüchtig begegnet.
Da ist das Zeichentalent Emile Gilliéron, der lange Jahre ein enger Mitarbeiter Heinrich Schliemanns war und es mit der wissenschaftlichen Dokumentation archäologischer Funde nicht so genau nahm, Felix Bloch, Physiker, der in der atomaren Forschung jener Zeit (Einstein, Oppenheimer, Schrödinger) eine Rolle spielte und Laura d'Oriano, von deren Spionagetätigkeit ich nur im Klappentext las, denn in der Mitte des Buches waren wir immer noch nicht so weit.
Aber es fehlte der Funke, der bei mir ein nachhaltiges Interesse hätte entzünden können. Manche Passagen werden im Zeitraffer erzählt, darunter einiges, wo ich gerne mehr erfahren hätte. Und anderes zu detailliert Geschilderte hat mich gähnen lassen und letztlich zum Abbruch dieses Romans mit biografischen Elementen geführt. - Kai Bird
Oppenheimer
(15)Aktuelle Rezension von: TschyRobert Oppenheimers Biographie ist wirklich ein dicker Wälzer und die beiden Autoren haben sehr genau recherchiert. Es fängt an mit der Kindheit von Oppenheimer und dann geht es durch die vielen verschiedenen Stationen in seinem Leben in verschiedenen Ländern und Kontinenten. Er ist wirklich viel rumgekommen und hat viel erreicht. Aber gerade seine vielen Persönlichkeitsherausforderungen, die es immer wieder nötig machen, dass er sich therapeutische Hilfe holt, lassen ahnen, dass Oppenheimer auch eine sehr komplexe und nicht einfache Persönlichkeit war. Der Wechsel von der Chemie zur Physik und dann zur Quantenphysik ist auch für Laien gut erklärt und nachvollziehbar. Das Buch ist einfach sehr spannend, weil auch diese großen Entdeckungen in eine politisch hoch prekäre Zeit gefallen sind. Es gibt einen Einblick in die damalige Zeit, in den Stand der Wissenschaft und auch der Wirtschaft. Zwischendurch ist das Buch so spannend wie ein Krimi, aufgrund des Umfangs ist auch etwas Interesse an der Physik und eine Portion Ausdauer gefragt.
- Max Bronski
Der Tod bin ich
(35)Aktuelle Rezension von: badwomanTino arbeitet als Gutsverwalter in Bayern. Diesen Job hat er von einem älterem Herrn übernommen, der dann unter geheimnisvollen Umständen ermordet wird. Um dieses Verbrechen aufzudröseln, nimmt uns der Autor mit in die Zeit des kalten Krieges und der Spionage. Hier wetteifern Physiker darum, die Weltformel zu entdecken, die möglicherweise die Menschheit gefährdet. Die Agenten verschiedener Geheimdienste fackeln nicht lang und gehen ohne weiteres über Leichen, um ihr Ziel zu erreichen. Mittendrin ein junger deutscher Physiker, der aus der DDR geflohen ist und nun in Westdeutschland von den unterschiedlichen Spionen umworben und erpresst wird. Damit nimmt das Drama seinen Lauf... Der Autor hat hier eine grundsätzlich spannende Geschichte geschrieben, der er dann fatalerweise mit vielen physikalischen Erklärungen wieder die Spannung nimmt. Denn für einen Laien wie mich war dieses Buch nicht ganz einfach zu lesen, diese Ausflüge in die Physik fand ich einfach anstrengend und langweilig. Dadurch wurden ganze Passagen langatmig, ich musste vieles zweimal lesen, weil ich es beim ersten Lesen nicht verstanden hatte. Manches auch beim zweiten Lesen nicht, aber das mag an meinen unterentwickelten Physikkenntnissen liegen. Der Schreibstil ist auch immer in diesen Passagen ziemlich umständlich, was das Verstehen noch schwerer macht. Die Geschichte als solche fand ich spannend, viele wissenschaftliche Ausführungen hätte der Autor sich für meine Begriffe aber sparen können, was der Spannung keinen Abbruch getan hätte. - Per Olov Enquist
Das Buch von Blanche und Marie
(67)Aktuelle Rezension von: StephanusBlanche eine Patientin aus einer Nervenheilanstalt wird nach dem Tod des Direktors der Anstalt, Charcot, der sie für öffentliche Verführungen benutzte, von Marie Curie im Labor angestellt. Dort erleidet sie durch die Arbeit mit der unbekannten Radioaktivität lebensgefährliche Strahlenschäden. Vor dem herannahenden, schleichenden Tod schreibt Blanche die Geschichte ihres Lebens und der Liebe und letztlich der Beziehung zu Charcot und Marie auf.
Stilistisch hat mir das Buch sehr gut gefallen und der Autor schafft es auf raffinierte und perfekte Weise Fiktion und reale historische Ereignisse zu verweben und zwei beeindruckende Frauenfiguren, Blanche und Marie, zu erschaffen. Sprachlich gelingt dies auch überzeugend. Gravierendes Manko war für mit der Aufbau und die Konstuktionsprobleme die darin liegen, dass eigentlich durch die Aufteilung in drei Hefte (große Bereiche) und die oft bestehende Verzahnung eine große Unübersichtlichkeit entsteht und die ganze Geschichte regelrecht ausgebremst wird. Entsprechend ermüdend und anstrengend empfand ich das Buch und das Lesen des Buches.
Bei mir überwogen die Schwächen und daher keine Empfehlung.
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