Bücher mit dem Tag "aufklärung"
732 Bücher
- Leo Tolstoi
Anna Karenina
(1.084)Aktuelle Rezension von: Linda19_7In dem Klassiker von Leo N. Tolstoi geht es um die aus einem alten Adelsgeschlecht stammende, unglücklich verheiratete Anna Karenina. Diese trifft auf den Offizier Wronski und verliebt sich in ihn. Nach langem zögern entschließt sie sich ihren Gefühlen nachzugeben und Mann und Kind für ihn zu verlassen. Nicht so leicht in den Kreisen der russischen Adelsgesellschaft im 19. Jahrhundert. Parallel wird die Liebesgeschichte von Kitty und Ljewin erzählt.
Jeder der sich ein wenig für Literatur interessiert hat schon einmal von Leo N. Tolstoi gehört. Die einen sind begeisterte Fans, andere sind seinen Büchern eher skeptisch gestimmt. Da ich mir selbst ein Bild machen wollte und auch mal ein wenig in das zaristische Russland schauen wollte habe ich mich an „Anna Karenina“ gewagt.
Der Einstieg in das Buch war erstaunlich angenehm und leicht. Der Schreibstil lässt sich für sein alter echt gut lesen. Womit ich mich aber bis zum Schluss ein wenig schwer getan habe waren die vielen Charaktere und deren Namen. Die einzelnen Personen selbst haben oft unterschiedliche Spitznamen und Ansprechweisen, sodass man sich, vor allem wenn man sich bisher wenig mit russischen Namen beschäftig hat, etwas schwer tut.
Was ich sehr schön fand war der Einblick in das Leben der russischen, zaristischen Gesellschaft. Sowohl von ländlicher als von Adliger Seite. Ich habe einen schönen Einblick in die Kultur und das Denken zu damaliger Zeit bekommen.
Was für mich aber ein großer negativ beeinflussender Faktor war, sind die Längen die das Buch hat. Es werden doch sehr oft Szenen sehr ausführlich beschrieben, die am Ende für mich keine große Rolle in der Haupthandlung hatten. Dementsprechend lange habe ich auch für das Buch gebraucht.
Die Charaktere spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder, was manchmal sowohl spannend als auch anstrengend zu verfolgen war. Anna selbst löst in mir ein wenig Zwiespalt aus. Ich finde es spannend, wie ihr Charakter im Laufe des Buchs doch so unterschiedlich beschrieben wird. Mal als ehrbare, wunderschöne stolze Frau, die durch ihre Eifersucht und Zweifel wieder zunichte gemacht wird. Ihre wechselnden Gefühle und Entscheidungen in Bezug auf ihren Sohn sind manchmal auch nicht so leicht nachzuvollziehen. Auf jeden Fall eine spannende Person, die mich noch lange zum nachdenken anregt. Auch Wronskis wechselhafte Gefühle sind spannend zu verfolgen. Dabei waren Ljewin und Kitty immer wieder eine kleine Erfrischung zwischendurch, auch wenn die Eifersüchtelein zum Schluss mich auch bei ihnen etwas genervt haben. Die vielen anderen Charaktere, die ebenfalls eine Rolle spielen, machen das Buch lebendiger.
Das Ende kam für mich sehr überraschend und unerwartet. Das hat die Geschichte durch ihre Dramatik für mich persönlich noch einmal deutlich aufgewertet.
Auch wenn das Buch echt furchtbar dick ist, lohnt es sich doch wenigstens einen kurzen Blick drauf zu werfen, wenn man sich für die russische Gesellschaft und ein wenig Drama interessiert.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.098)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthEin Heimchen am Herd, was los kommt von Parentifizierung ihrer Mutter hat Todessehnsucht - Trotzdem ist es gähnend langweilig! Das ist auch schon eine Leistung, eine Vorlage für eine Geschichte, die hätte sehr spannend werden können so schlecht zu machen. Schon in meiner Jugend fand ich dieses Buch nicht gut, ich hab es aber dieses Jahr während einer Grippe noch mal gelesen, geerbt von einer Freundin, ich hatte tatsächlich nie die Bücher in Printform und der Ebook-Reader, wo sie zu lesen waren, hat der Ex nach der Trennung behalten. Weil er ein heimlicher Twilight Fan war und mich auch in die Filme reingezogen hat unter dem Vorwand, ich würde es gucken. Nein, weit gefehlt,
Als Jugendliche fand ich die Bücher nur schlecht, ähnlich wie Fifty Shades of Greyreihe, aber jetzt als Erwachsene: was soll man dazu sagen? Bella ist eine Person ohne Charakter. Sie ist nicht wie andere Mädchen, sie ist alles, was in der damaligen Zeit mit uns falsch lief. Obwohl sie kein Charakter hat, stehen natürlich alle Jungs auf sie. Die heimliche Fantasie von einem Mauerblümchen? Ich möchte jetzt nicht gemein sein, aber das einzige, was sie im Kopf hat im Buch ist dass sie das Heimchen am Herd für ihren Vater spielt, weil er nicht so gut kochen kann, weil er Junggeselle ist. Was hingegen sehr beängstigend ist, ist die Tatsache, Das sehr unreflektiert wiedergegeben wird, dass Bella ihre Mutter René doch sehr parentifiziert.
Vielleicht wäre es für Bella besser, wenn sie eine Therapie macht statt eine Liebes Beziehung mit einem Vampir anzufangen? Die Prämisse, dass er auf sie steht, weil sie ja so ein tolles Blut hat, ist halt auch irgendwie nicht zu Ende gedacht. Man hätte vielleicht da einen klugen Bogen spannen können, dass sie schon als Mensch Vampirfähigkeiten hatte und vielleicht da auch noch Hintergründe dazu schreiben können, dass sie deswegen auf Vampire so anziehen wirkt, weil sie dazu geboren ist von ihren Fähigkeiten her ein Vampir zu sein. Das wurde aber nicht getan. Stattdessen schreibt die Autorin einen sehr langweiligen und langwierigen Roman.
Und versteh mich nicht falsch! Ich finde es absolut okay, wenn Leute diesen Roman schön finden, wenn sie sich in den Tag Träumen von Bella und den seitenlangen Beschreibungen, wie geil der Vampir Edward aussieht, verlieren können. Ich möchte hier nicht internalisiert misogyn sein. Es ist vollkommen okay, wenn du anders als ich dieses Buch magst. Aber dieses Buch ist halt sehr uninspiriert und man erwartet auch mehr Intelligenz von den Vampiren, dass sie mehr ihre Macht und ihre Finanzen ausnutzen und klüger handeln.
wenn du dieses Buch magst, vollkommen okay, aber ein weiteres Mal werde ich dieses Buch nicht lesen und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich mit den Romanen, die ich geerbt habe mache, vielleicht freut sich eine Buch Tankstelle oder ein Antiquariat da drüber, dass jemand anders das lesen und dann hier beurteilen kann?
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.483)Aktuelle Rezension von: Joesy82Wundervolles Buch
Gelesen als Jugendliche und Erwachsene
Der Zauber des Buches fesselt mich heute noch
Sofie ist eine starke Protagonistin, die Antworten auf so viele Ihrer Fragen bekommt.
Eine Reise durch die Philosphie, eine Reise durch die Gedanken eines Mädchens, dass die Welt und alles drum herum hinterfragt und antworten auf Fragen sucht, die kaum jemand beantworten kann.
- Oscar Wilde
Das Bildnis des Dorian Gray
(1.936)Aktuelle Rezension von: Fynn_AugustusIch mochte, dass das Buch ein wichtiges Thema, was gerade in unserer heutigen Gesellschaft aufgrund von Social media an jeder Ecke auftaucht, behandelt. Der Verfall eines jungen Menschen, der seine Seele für die ewige Jugend verkauft.
Das Verlangen, für immer jung und schön zu sein, hat ihn innerlich kaputt gemacht.
Der Verfall seiner Seele war sehr schwierig mit anzusehen (bzw. zu lesen).
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und auf Deutsch im Hörspiel gehört, beides hat mir sehr gut gefallen.
Einziger Kritikpunkt: teilweise war es etwas zu lang und hat sich mMn gedoppelt.
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.308)Aktuelle Rezension von: Libby196Dieses Buch ist ja quasi schon ein Klassiker Im Thriller-Genre. Nachdem ich viel Positives darüber gehört habe, bin ich nun endlich dazu gekommen, es auch zu lesen (war auch mein erstes von Beckett). Ich muss ehrlich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Vielleicht liegt es daran, dass es mittlerweile über 20 Jahre "alt" ist und der Inhalt damals noch schockierender war - ich fand die forensischen Beschreibungen eher standardmäßig und nicht besonders ekelerregend. Natürlich möchte man so etwas in der Realität nie sehen, aber für einen Thriller, der ja nunmal menschliche Abgründe behandelt, fand ich die Szenen nicht so schockierend. Generell war es mir dafür, dass im Titel sogar die "Chemie" des Todes genannt wird, viel zu wenig chemisch - Ich hätte aus rein wissenschaftlicher Perspektive gerne noch mehr über die Verwesungsstadien und wie man sie erkennt erfahren.
Den Spannungsaufbau fand ich auch mittelmäßig, teilweise richtig langatmig. So richtig mitgerissen wurde ich nicht und habe teilweise mehrere Seiten überblättert. Ich mag es auch nicht, wenn am Ende von Kapiteln Sätze stehen wie "Da wusste ich ja noch nicht, was auf mich zukommen würde" o. ä. In einem Thriller kann man ja davon ausgehen, dass es noch schlimmer kommt. Vielleicht lag es auch an der schlechten Übersetzung (es gab auch mehrere Rechtschreib- und Grammatikfehler).
Die Vorgeschichte des Protagonisten David wird immer mal wieder angedeutet, aber auch auf eine so langweilige Weise, dass ich nicht wirklich Mitgefühl entwickelt habe. Sowieso ist irgendwie kein Protagonist sympathisch, was auch daran liegt, dass alle nur sehr oberflächlich beschrieben werden. Am meisten hat mir noch Mackenzie gefallen (der Hauptermittler). Aus seiner Perspektive geschrieben wäre es wahrscheinlich spannender gewesen.
Zum Inhalt selbst will ich gar nicht viel sagen, das wurde schon oft genug gemacht. Die Auflösung fand ich okay, wenn auch irgendwie sehr plump und teils konstruiert. Im Epilog gab es noch einen kleinen Überraschungsmoment, das war es dann aber auch. Viele Stereotype, oberflächliche Charaktere und klischeehaftes Motiv.
Ich weiß nicht, ob ich noch weitere Bücher des Autors lesen werde, vielleicht gebe ich ihm mit etwas Abstand nochmal eine Chance. - Rick Riordan
Percy Jackson - Diebe im Olymp
(3.184)Aktuelle Rezension von: Lenas_kleine_BibliothekKurz vor dem Start der neuen Serie habe ich mir vorgenommen, die Reihe von neuem zu lesen. Band eins ist nun beendet und ich habe es wieder geliebt.
Ganz zu Beginn habe ich ein paar Seiten gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Dieser ist doch recht kindlich und schlicht - was natürlich kein Wunder ist, denn diese Bücher sind auch für Kinder/Teenager gedacht. So habe ich die Reihe ja damals begonnen als ich etwa zehn Jahre alt war.
Spätestens nach dem ersten Kapitel war ich aber absolut drinnen. Ich liebe den Humor, ich liebe die Kampfszenen und Percys Sarkasmus, auch wenn ich mich manchmal frage, ob der Junge überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb hat.
Die Rückkehr ins Camp Half-Blood war für mich wie nachhause kommen. Ein Gefühl, das ich bisher nur bei der Harry Potter Reihe hatte. Ich habe die Charaktere vom Neuen absolut ins Herz geschlossen und mir gewünscht, meinen Sommer ebenfalls dort verbringen zu dürfen. Zumindest bis die Lava-Kletterwand erwähnt wurde.
Ganz besonders die Dynamik zwischen Percy und Annabeth fand ich sehr unterhaltsam. Aber auch die Freundschaft mit Grover ist wunderbar. Dieses Trio funktioniert einfach.
Der Auftrag war auch echt spannend. Die Stolpersteine, häufig in Form von Monstern und Göttern, waren sehr gut eingebracht. Es gab so einige Wendungen, die ich von damals noch in Erinnerung hatte, die mich dennoch vollkommen schockiert haben.
Ich freue mich einfach unfassbar auf die Serie und natürlich auf die nächsten vier Bücher! Ganz große Empfehlung für alle, die Fantasy, Humor, Kämpfe und die griechische Mythologie mögen.
- Leonie Swann
Glennkill
(3.668)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGeorge Glenn der Schäfer liegt ermordet auf seiner Wiese. Die Schafe stehen um ihn herum und wundern sich was da passiert ist. Wer hat das getan? Warum wurde der gutmütige Schäfer ermordet? Aufgeregt wird unter der Herde diskutiert und mögliche Verdächtige diskutiert. Kurze zeit später steht schon die Polizei da und die Schafe erfahren allerhand komisches über ihren Schäfer. Miss Maple ist das klügste Schaf in der Herde und übernimmt die Leitung der Ermittlungen der Herde. Mit viel Feingefühl ohne zu vermenschlichen verzaubert Leonie Swann mit einem Schafskrimi.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.225)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterEin toller Thriller. Vordergründig geht es um Gewalt gegen Frauen – also ein Me-Too Roman, geschrieben vor Me-Too.
Der Beginn ist langsam, fast langweilig: lange verweilt der Autor bei den vielen Mitgliedern der Industriellenfamilie, in der vor Jahrzehnten die sechzehnjährige Harriett verschwand. Erst zur Hälfte des Buches treffen die beiden Protagonisten, der mit der Suche nach Harriett beauftragte Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander, aufeinander. Dann wird’s aber wirklich spannend, sodass ich nichtmehr loskam.
Stieg Larsson ist mit Lisbeth Salander eine zutiefst traurige, aber unheimlich sympathische, liebenswerte Protagonistin gelungen, von der ich sofort total angetan war. Sie ist seit ihrer Kindheit schwer traumatisiert, aber was „All Das Böse“, das sie erfuhr, ist, erfahren wir erstmal nicht. Hyper-intelligent aber sozial nicht kompatibel leidet sie unter Kontaktängsten. Wir folgen ihr nicht nur, wenn sie an Mikaels Seite um die Lösung des Falls kämpft, sondern auch in ihrem einsamen Kampf mit sich selbst.
Die Dinge, die sich vor den beiden auftun, sind nichts für schwache Nerven.
Dem Autor ist es merkbar wichtig die angeblich so aufgeschlossene schwedische Gesellschaft zu hinterfragen, er stellt schlimmste sexuelle Übergriffe sowie die Grausamkeiten des zu lösenden Falles, Mikael Blomkvists freizügigem, aber immer auf Konsens und Respekt basierendem, Umgang mit Frauen gegenüber. Zwischendurch lässt er auch sein Wissen über Wirtschaftskriminalität und Rechtsextremismus einfließen. - Simon Beckett
Kalte Asche
(3.471)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestSimon Beckett bleibt dem Stil des ersten Teils treu und lässt uns Lesenden erst einmal seicht wieder ankommen. Der Aufbau des Settings ist super und der gewählte Handlungsort einer schottischen Insel, die im Lauf der Geschichte von der Außenwelt abgeschnitten wird, birgt viele spannende Momente und macht die Arbeit von David Hunter nicht einfacher.
Kalte Asche ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Teils, auch wenn es im Vergleich etwas weniger fesselnd ist. Doch das erscheint nur im Vergleich so. Kalte Asche ist trotzdem eine Leseempfehlung.
- Cody McFadyen
Die Blutlinie
(4.565)Aktuelle Rezension von: CalipaEin spannender Auftakt mit Agent Smoky Barrett den Autor Cody Mcfadyen hier zu Tage förderte. Ich würde sagen das hier sehr viele, etwas finden, was sie mögen (vorausgesetzt man ließt gerne Thriller!) Egal ob Charakteristisch, Geschichtlich oder auch von der Brutalität her, hier wird jeder fündig der sich auf die Geschichte einlassen kann. Zugeben gibt es für mich hier ein paar Stellen die mir etwas gestreckt vorkamen, vielleicht hier und da auch etwas zu viel aber Schlussendlich konnte mich das Buch gut abholen, mich emotional greifen, und war in meinen Augen durch die Protagonistin gut besetzt. Der Täter war für mich recht schnell greifbar, was mir aber dennoch nicht die Geschichte ruiniert hat. Die Aufklärung und das ankommen beim Täter war, wie gesagt mit eins paar längen, trotzdem super. Auch bin ich der Meinung das man Smokys Geschichte eigentlich vollständig in ein Eigenständiges Buch hätte verarbeiten können, das hätte ich auf jeden Fall auch interessant gefunden.
Wenn dich meine vollständige Meinung über Cody Mcfadyens "Die Blutlinie" interessiert, kannst du sie über den Link, auf meinem Blogg vollständig lesen :)
https://calipa.de/2023/10/02/die-blutlinie-von-cody-mcfadyen-buchrezension/
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.714)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthToxische Beziehungen! Das ist eine gute Zusammenfassung des Buches in wenigen Worten. Ich weiß nicht, ob du den YouTube Kanal „Cinema Therapy“ kennst, natürlich reden sie dort nur über die Filme, aber ich kann dir sehr empfehlen, die Videos zu den Twilight Filmen dort zu gucken. Denn sie beschreiben sehr gut und fachkundig, was an dieser Reihe einfach nicht stimmt und so eine schlechte Vorlage war für eine junge Frau wie mich, die leider auch Teil von mehreren gewalttätigen Beziehung war. Es werden leider psychische Gewalt in dieser Bücherreihe nicht nur normalisiert, sondern geradezu verherrlicht.
So vieles an diesem Buch ist falsch. Bella könnte eine Heldin sein, indem sie nach der Trennung einfach sagt: Fick dich, Edward, du lässt mich hinter dich, dann bist du definitiv es nicht wert, gerettet zu werden. Es ist schon richtig krass und sehr ungesund, wie stark sie verliebt ist und Charlie ist scheinbar die einzige Person mit gesunden Menschenverstand in diesem Buch, weil er sie zurückschicken will zu ihrer Mutter.
und hier haben wir auch wieder eine sehr große Logiklücke an dem Buch: wie dumm ist das bitte, dass sie im Buch zuvor noch ein Riesen Tamtam gemacht haben, um Bella zu schützen und dann lassen Sie sie alleine und ungeschützt? Ja, es wird so halbherzig erklärt nach dem Motto, Alice konnte nicht Bella sehen aufgrund von den Wölfen. Trotzdem ist es unlogisch, denn sie wussten ja, dass Bella definitiv ungeschützt bleibt, sie wussten auch nichts von aktiven Werwölfen, da sind irgendwie sehr große Logiklücken. Und diese Logiklücken hätte man auch schließen können, beispielsweise dadurch dass man sagt: es war aber immer eine Person von den Cullens in Forks und hat im Notfall eingreifen können. Aber hier kommen wir zu einer weiteren Logiklücke: warum funktionieren die Kräfte von Edward nicht, aber beispielsweise die Kräfte von Alice oder Jasper?
ich sag es auch wieder in dieser Rezension: es ist vollkommen okay, wenn du dieses Buch magst, wenn du damit eine emotionale Verbindung hast. Aber man muss leider sagen: dieses Buch ist keine gute Vorlage dafür, wie eine gesunde Beziehung aussieht. Edward benutzt Bella als wär sie ihr Eigentum, er lässt sie fallen, er lässt sie ungeschützt, er weiß, dass sie wirklich verrückt nach Liebe ist, auch schon die Idee der Geburtstagsparty war eine dumme Idee. Und irgendwie wirkt das ganze Buch handwerklich schlecht. Wobei Ich die Idee mit den E-Mails an Alice schon ein bisschen loben möchte, das sei an dieser Stelle gesagt, es ist zumindest ein bisschen den Schmerz, den Bella verarbeitet nach der Trennung.
Weil ich das Liebesdreieck bei Tribute von Panem als eines der wenigen authentischen, wo man auch nicht so richtig weiß, mit wem endet Katniss am Ende, möchte ich hier noch mal sagen: dieses Liebesdreieck ist von Anfang an sehr dumm und stumpf und wir wissen, sie wählt am Ende den Vampir, weil sie verrückt nach Liebe ist und sie hat zwar auch positive Gefühle für Jacob. Aber er kann eben nicht etwa das Wasser reichen und er ist vor allen Ding ein Trostpflaster. Auch das ist keine gesunde Beziehung. Und dass er ohne ihr Einverständnis sie küsst, ist auch nicht cool. Im Grunde genommen verhalten sich alle Parteien in diesem Liebesdreieck problematisch.
Wenn man dieses Buch also lies dann vielleicht mit dem Hinweis, dass es sehr problematisch in Hinsicht auf gesunde Beziehungen ist. Ich kenne neben mir auch die ein oder andere Person, die das ein oder andere duldet hat, die häusliche Gewalt als etwas wie einen Liebesbeweis gesehen hat, auch wegen Romanen wie diesen. Ich habe keine aktuelle Auflage von diesem Buch gelesen, aber ich hoffe einfach mal, dass inzwischen eine Trigger Warnung hinzugefügt wurde? Klärt mich gerne auf. Und ich glaube, damit ist alles gesagt.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.276)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthZum Glück zu Ende! Das ist die kranken Welt, die ich hatte, nachdem ich dieses Jahr noch einmal alle Bücher gelesen habe und man muss halt einfach sagen: es hätte den Büchern sehr gut getan, wenn man sie auf eine Triologie gekürzt hätte, man hätte sich einen großen Teil vom zweiten und dritten Buch sparen können, dieses Buch zu einem Buch hätte machen können. Dass dann die Filme auch noch diesem Buch in zwei Teile teilen, grenzt auch schon nicht nur an Geldmacherei, sondern auch an ein Kunstwerk. Es ist schon beeindruckend, wie der Filmemacher des ersten Teils des vierten Buches dieses Film so einigermaßen erträglich, 4.1 ist tatsächlich mein liebster Film Und war auch der liebste Film meines Ex Freundes, der ein heimlicher Twilight Fan war und warum ich auch alle Bücher gelesen und alle Filme gesehen habe, diese Geschichte so in die Länge zu ziehen wie Kaugummi aber gleichzeitig erträglich zu machen, das war schon ein großes Kunststück und ein Chapeau an den Filmemacher und an dem Team des Films.
zurück zum Buch: ich habe in meinen vorherigen Rezensionen zu den vorherigen Teilen schon vieles genannt. Toxische Beziehungen, blasse Charaktere, Logiklücken, wohin das Auge auch schaut. Und weil die Autorin ja auch die Kuh nach Ende dieses Bandes weiterhin gemolken hat durch andere Geschichten am Rande, fragt man sich schon: wo ist eigentlich die Fortsetzung, ich hatte eigentlich gedacht, dass sie nach diesem Buch noch mal ein neues Liebesdreieck aufmacht, nun mit der nächsten Generation aber dem alten Werwolf…. Ich bin gespannt, ob es noch kommt!
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.606)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannDer Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!
Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.
Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.
Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.
Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?
Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.
2 Sterne.
- Cody McFadyen
Der Todeskünstler
(2.099)Aktuelle Rezension von: ToaDlessAuch das zweite Buch habe ich verschlungen.
Ich finde die Smoky Barrett Thriller einfach großartig. Hier vereint der Autor einfach alles was mir an Thriller gefällt.
Wie beim ersten Buch sehr angenehmen Schreibstil tolle Geschichte ohne unnötiger Handlungen oder Dialogen.
Ich bleib dabei Smoky Barrett hat's einfach drauf.
- Stephenie Meyer
Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
(7.076)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthNicht nur schlecht, sondern schmerzhaft - Das war mein Fazit leider, nachdem ich dieses Buch noch einmal im Erwachsenenalter gelesen habe. Es ist eben auch das Buch, was man vielleicht so ein bisschen vergisst, weil die Story so unnötig ist. Du könntest das komplette Buch weglassen und es wird ja noch immer funktionieren. Du könntest das zweite und dritte Buch auf ein Buch zusammen kürzen, und die Reihe würde immer noch funktionieren.
bei meiner Rezension zum zweiten Teil habe ich ja schon darauf hingewiesen: toxische Beziehung. Wir haben hier nicht nur toxische Beziehungen wieder, sondern auch einfach unrealistische dumme Sprüche und männliches macht Gehabe. Zwei Männer streiten sich um eine zweier Frau, als wäre sie ihr Eigentum. Das ist so problematisch! Und viele kritisieren auch zurecht, da sind sehr viele Ideen der Mormonen eingeflossen. Und wir haben heutzutage die wunderbare Möglichkeit, beispielsweise auf TikTok Menschen zu folgen, die ausgestiegen sind und darüber berichten, welches Gedankengut sie eingetrichtert bekommen haben und wie sie gelebt haben. ich kann eben nicht für Menschen sprechen, die Mormonen waren und sich dagegen entschieden haben, weiterhin diesen idealen zu folgen, dementsprechend sage ich: folge gerne Betroffenen auf sozialen Medien und schaut euch an, wie deren Welt aussieht. Vieles davon findet sich in der Welt von Twilight wieder!
die Geschichte ist schlecht, langweilig, vorhersehbar, Bella hat leider noch immer kein Charakter und ist sehr langweilig, man fragt sich, warum streiten sich zwei Männer um sie und eigentlich ist es doch eindeutig, wer sie am Ende bekommt, ja, ich nutze extra den Terminus bekommt, weil sie ja Bella wie ihr Eigentum behandeln. Und auch die Hintergrund Geschichten sind tröge, es ist alles langweilig. Und fühlt sich wie so ein typischer schlecht geschriebener mittlerer Teil an, noch mehr als im zweiten Teil fühlt sich eben dieses Buch an wie ein Lückenfüller.
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust I
(3.399)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDAS BUCH für das deutsche Literatur steht. Sollte ein jeder Deutscher einmal in seinem Leben gelesen haben. Goethe hat mit diesem Roman ein Kunstwerk erschaffe. Jeder Satz, jedes Wort hat eine bestimmte Bedeutung und wurde nicht willkürlich geschrieben. Ebenso ein Zeitzeugnis über die Verhältnisse der Weimarer Zeit.
- Jonathan Safran Foer
Tiere essen
(536)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBestsellerautor Jonathan Safran Foer (Alles ist erleuchtet, Extrem laut und unglaublich nah) und seine Frau wurden Eltern. Im Vorfeld hatten sie lange Gespräche und Überlegungen, wie sie ihr Kind ernähren sollten. Sie lebten zum Teil vegetarisch, aber Fleisch kam auch immer mal wieder auf den Tisch. Woher kommt eigentlich unser Fleisch? Kann man sich auf artgerechte Tierhaltung verlassen? Wie ist es mit den großen Maßtbetrieben und der Massentierhaltung? Jonathan Safran Foer begann sich zu informieren, nachzuforschen und zu hinter fragen. Manches hat man so schon gehört oder vermutet, aber der Großteil ist erschreckend! Brisante Details kommen zu Tage und Foer hat sich mit vielen Experten, Aktivisten und Farmern auseinander gesetzt und viele kommen in diesem Buch auch zu Wort. Jonathan Safran Foer will uns nicht zu Vegetariern umerziehen, sondern uns die Augen öffnen und uns zu kritischen und klugen Verbrauchern machen. Das ist ihm wunderbar gelungen und ich habe mein Einkaufsverhalten und mein Fleischessen hinterfragt. Ein wichtiges Buch, dass aber den Weg zu denen die es eigentlich lesen sollten, leider wohl kaum finden wird.
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(913)Aktuelle Rezension von: stormyweatherLest es einfach und überzeugt euch selbst!
Aber eins verspreche ich euch - ihr werdet alles, nur nicht enttäuscht sein!
Dieses Buch beinhaltet so viele Genre in einem und die Geschichte ist unfassbar liebevoll und herzzerreißend zugleich.
Mein erstes Buch von Joel Dicker, aber sicherlich nicht mein letztes! - Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.158)Aktuelle Rezension von: Yannick_GabrielINHALT :
Ein routinierter Kriminalkommissar, der bei einem Einsatz schwer verletzt wurde, soll nach seiner Genesung ein Sonderdezernat aufbauen, das sich um unaufgeklärte Fälle kümmert. Dabei gerät er an die Akte einer verschwundenen Politikerin, die anscheinend Selbstmord verübt hat, obwohl ihr Körper nie gefunden wurde.
WAS MIR GEFALLEN HAT :
- die außergewöhnliche Handlung. Mag sie zwar für einige ''Krimi-Feinschmecker'' unrealistisch sein, finde ich, dass grad dieser außergewöhnliche Plot einen großen Teil der Spannung dieses Buches ausmacht. Vor allem die Sprünge aus zwei Points of View sorgen für eine angenehme Abwechslung im Lesefluss.
- ein schöner Erzählstil, durch welchen man sehr in die skandinavische Lebenskultur eintauchen kann.
- Das ungleiche Paar aus dem Ermittler Carl Mock und seinem muslimischen Assistenten Assad. Die Interaktionen zwischen diesen beiden Charakteren, sorgen für eine schöne Charaktertiefe und teils auch sehr lustige Situationen.
WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :
- das Buch hat immer mal sich etwas ziehende Passagen und ist insgesamt kein ''Page-Turner''. Man will zwar erfahren wie es weiter geht, aber die hervorragende Geschichte lässt sich viel Zeit sich zu entfalten. (Kein großer Kritikpunkt)
- die Auflösung ist ab circa 60% Buches ziemlich vorhersehbar, hier hätte man vielleicht die Auflösung ein wenig nach hinten schieben können.
FAZIT und PUNKTEZAHL:
Nicht ohne Grund ist Jussi Adler-Olsen einer der großen Krimi-Autoren unserer Zeit. Das Buch findet die richtige Mischung aus geschickten und atmosphärischen Story-Aufbau und einer besonderen Handlung, deren ''brutaleren'' Szenen wahrlich fesseln können.84 / 100 Punkten
- Sebastian Fitzek
Das Kind
(2.421)Aktuelle Rezension von: ChrisPunktMit "Das Kind" konnte Sebastian Fitzek mit aller Deutlichkeit den Beweis antreten, dass auch deutschsprachige Autoren großartige Thriller zu erschaffen vermögen.
Was für eine spannende Geschichte. Ständig neue Einblicke in eine turbulente Fahrt der Gefühle. Man fiebert mit dem Protagonisten mit und ist mitten drin im Geschehen.
- Robert Galbraith
Der Ruf des Kuckucks
(724)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderLula Landry ist tot. Das berühmte Londoner Modell hält die Polizei und die Presse in Atem. Es handelt sich um Selbstmord, auch wenn einige nicht dieser Meinung sind. Allen voran ihr Bruder. Dieser heuert den Privatermittler Comoran Strike an, um seine Mordtheorie zu beweisen. Comoran ist an einem Scheideweg seines Lebens. Wieder einmal Single, wieder Pleite und mit einer sehr bewegten Vergangenheit. Er willigt ein und wird von der Arbeitsagentur mit einer neuen Sekretärin überrascht, die er sich eigentlich nicht leisten kann. Diese Perle hilft ihm bei den Ermittlungen und es geht in die Welt des Glamours, aber auch in die Welt der Drogen, Abgründe und finstere Machenschaften. Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K.Rowling. Sie überzeugt auf der ganzen Linie und fesselt von Seite 1 an und der Krimi ist genial und mit dem abgestürzten Comoran ist ihr eine großartige Figur gelungen. Die Dialoge sind einfach toll und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.787)Aktuelle Rezension von: natti_LesemausInhalt:
Effi Briest ist zu Beginn von Theodor Fontanes berühmtem Gesellschaftsroman erst siebzehn Jahre alt, lebensfroh und unbedarft, als sie in die Ehe mit dem mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten gedrängt wird. Um einer Welt voller Zwänge und ohne Liebe und Zärtlichkeit zu entfliehen, stürzt sie sich in eine riskante Liaison mit dem Lebemann Crampas. 1894/95 in zwei Teilen erschienen, gibt »Effi« ein komplexes Sittenbild der preußischen Gesellschaft und zeigt die starren Konventionen, an denen eine leidenschaftliche junge Frau zwangsläufig scheitern muss
Meinung:
Das Buch lag schon lange auf meinem SUB und nun habe ich mich endlich rangewagt.
Das ganz spielt im vorigem Jahrhundert, wo Frauen noch nicht so viel zu sagen hatten und einfach nur gut aussehen sollten.
Effi ist jung, spontan und und noch recht kindlich, als sie mit einem Mann verheiratet wird, der ihr Vater sein könnte. Sie lebt mt ihm in einem kleinen Ort, wo nicht viel passiert und der Gatte ist zudem oft abwesend. Bald schon langweilt sich Effi und verkümmert fast im tristen Eheleben. Sie ängstigt sich zudem oft und beginnt bald eine Affäre, die nicht hier nicht so deutlich gemacht wird. Hier hätt ich mir mehr Romantik gewünscht.
Der Schreibstil von Storm ist dem damaligem Zeeitalter angepasst und für heute etwas schwierig zu lesen. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat ist es kein Problem. Mir sind nur viele Ausdrücke aufgefallen, die mir persönlich gar nicht bekannt waren, und das hat mich etwas gestört.
Ich finde das ganze sehr düster und eher trist. Effi ist überhaupt nicht Selbstständig und eher eine Person, die sich von anderen leiten lässt.
Das fand ich schade, denn wenn sie einmal selbst etwas entschieden hätte, dann wäre einiges anders gewesen.
So passieren Dinge, die sie nur noch mehr "runterziehen" und am Ende ist die Ehe überhaupt nicht das was sie erwartet hat. Das Ende jedoch war eine Überraschung für mich und am Ende fand ich Effis Ende etwas traurig.
Mir hat der Roman weniger gefallen, durch die düstere Aura und dem Schreibstil.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.328)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterStieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können.
Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.
- John Irving
Gottes Werk und Teufels Beitrag
(1.017)Aktuelle Rezension von: shizu_readsDer Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.