Bücher mit dem Tag "aufmerksamkeit"
175 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.794)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthIst es schlimm, dass sie den ich super originell ist? Ja, dieses Buch hat des Öfteren Plagiatsvorwürfe bekommen, weil es schon andere Bücher und Filme gab, die dieses Thema mit einer Jagd, wo Menschen sich gegenseitig töten, behandelt hat. Das ist keine neue Idee, es gab auch schon im alten Rom Brot und Spiele. Und vielleicht ist ja daher die Idee von Panem, Brot?
ich versuche in anderen Rezensionen ein bisschen aus mir heraus zu treten und nicht über meine Gefühle zu reden, aber das fällt mir bei diesem Buch sehr schwer. Dieses Buch war ein gutes Buch unterhaltsames Buch in einer Zeit, in der ich selbst keine gute Zeit hatte. Und es hatte halt auch eine Dunkelheit, die durchaus für mich ansprechend war, und die bis heute den Charme dieser Reihe ausmacht. Wir haben eine Person, die von Anfang an traumatisiert es durch Ereignisse in ihrer Familie, den Tod ihres Vaters, wir haben oft mit Helden zu tun, die traumatische Erlebnisse haben und dadurch einen Überlebenswillen haben. Wir können diese Geschichte so gut nachvollziehen, dass da eine ältere Schwester ist, die eigentlich nur ihre jüngere Schwester beschützen möchte und der dieser ganze Medienrummel und ob sie von jemanden gemacht wird oder ob jemand in sie verliebt ist total egal ist, sie möchte einfach nur ihre Familie beschützen, weil sie gesehen hat, dass ihre Mutter in der Vergangenheit das nicht konnte. Schon bevor sie in die Arena gegangen ist, hat Katniss um ihr Leben gekämpft und das war auch immer die Motivation für sie, weiter zu machen. Das war ihr Antrieb von Anfang an. Deswegen hat sie in Gale einen Freund gesehen. Und so gut auch der erste Film ist, er bringt bei weiten nicht die Tiefe des Buches heraus und dementsprechend würde ich immer das Buch den Filmen bevorzugen. - Stephen King
Es
(2.347)Aktuelle Rezension von: MiiiIn der Kleinstadt Derry geht es nicht mit rechten Dingen zu. Immer wieder bricht eine Phase des Unglücks über die Stadt hinein, die mehrere Opfer fordert, bis in 1957 eine Gruppe von sieben Freunden es schafft, „ES“ in die Schranken zu weisen. Sie schwören sich, wieder zusammenzukommen, sollte „ES“ von neuem zu jagen anfangen und 25 Jahre später ist es wieder soweit, dass die Freundesgruppe von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Und diese Zusammenfassung ist im Grunde eigentlich alles, was im Buch passiert, was schon eigentlich wirklich mager ist, wenn man bedenkt, dass das Buch stolze 1.360 Seiten hat. Aber mir fällt es jetzt schon schwer zusammenzutragen, was im Detail passiert ist, denn es war einfach kaum was und ich musste mich so unglaublich sehr durch dieses Buch kämpfen; was mir im Grunde auch so leidtut weil ich einfach nur Gutes darüber gehört habe.
Wir haben die Gruppe von sieben Freunden, über die man alles (wirklich alles!) im Detail erfährt. Angefangen von ihrer Kindheit, den Schwierigkeiten mit den Eltern, ihrem Alltag, ihrem sozialen Umfeld bis hin zu der Entwicklung als Erwachsener, ihrem Leben, ihrer Gefühlslage, ihrer finanziellen Situation und und und… Ich liebe Details beim Lesen, aber in diesem Fall haben sie mich erschlagen denn es war nicht nur eine Person, es war auch nicht nur der „Club der Loser“ (wie sich die Kinder genannt haben), es war so unglaublich viel. Von so unglaublichen vielen Leuten hat man genaustens alles erfahren. Und diese ganzen Erzählungen haben einfach den Großteil des Buches ausgemacht.
Mir hat es an Handlung gefehlt. Von „ES“ oder „Pennywise“ (wie sich der Clown selbst nennt) liest man für die Länge des Buches nur sehr wenig, es scheint als würde die Lebensgeschichte jeder x-beliebigen Person sehr viel wichtiger sein.
Mir hat es schlicht und ergreifend an einem roten Faden gefehlt. Man springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, oftmals ist der Übergang so plötzlich und abrupt dass man plötzlich in einer anderen Zeitzone ist ohne es gemerkt zu haben und entsprechend bei mancher Handlung verwirrt zurückbleibt.
So richtig kann ich auch das Ende des Buches und die Genre nicht richtig einordnen. Vielleicht hab ich das Buch einfach nicht verstanden, ich weiß es nicht.
Ich kann nur sagen, dass das ganze Buch für mich schlicht und ergreifend ein Kampf war.
Insgesamt daher von mir keine Leseempfehlung. Da gibt es definitiv besser Bücher.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.098)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthEin Heimchen am Herd, was los kommt von Parentifizierung ihrer Mutter hat Todessehnsucht - Trotzdem ist es gähnend langweilig! Das ist auch schon eine Leistung, eine Vorlage für eine Geschichte, die hätte sehr spannend werden können so schlecht zu machen. Schon in meiner Jugend fand ich dieses Buch nicht gut, ich hab es aber dieses Jahr während einer Grippe noch mal gelesen, geerbt von einer Freundin, ich hatte tatsächlich nie die Bücher in Printform und der Ebook-Reader, wo sie zu lesen waren, hat der Ex nach der Trennung behalten. Weil er ein heimlicher Twilight Fan war und mich auch in die Filme reingezogen hat unter dem Vorwand, ich würde es gucken. Nein, weit gefehlt,
Als Jugendliche fand ich die Bücher nur schlecht, ähnlich wie Fifty Shades of Greyreihe, aber jetzt als Erwachsene: was soll man dazu sagen? Bella ist eine Person ohne Charakter. Sie ist nicht wie andere Mädchen, sie ist alles, was in der damaligen Zeit mit uns falsch lief. Obwohl sie kein Charakter hat, stehen natürlich alle Jungs auf sie. Die heimliche Fantasie von einem Mauerblümchen? Ich möchte jetzt nicht gemein sein, aber das einzige, was sie im Kopf hat im Buch ist dass sie das Heimchen am Herd für ihren Vater spielt, weil er nicht so gut kochen kann, weil er Junggeselle ist. Was hingegen sehr beängstigend ist, ist die Tatsache, Das sehr unreflektiert wiedergegeben wird, dass Bella ihre Mutter René doch sehr parentifiziert.
Vielleicht wäre es für Bella besser, wenn sie eine Therapie macht statt eine Liebes Beziehung mit einem Vampir anzufangen? Die Prämisse, dass er auf sie steht, weil sie ja so ein tolles Blut hat, ist halt auch irgendwie nicht zu Ende gedacht. Man hätte vielleicht da einen klugen Bogen spannen können, dass sie schon als Mensch Vampirfähigkeiten hatte und vielleicht da auch noch Hintergründe dazu schreiben können, dass sie deswegen auf Vampire so anziehen wirkt, weil sie dazu geboren ist von ihren Fähigkeiten her ein Vampir zu sein. Das wurde aber nicht getan. Stattdessen schreibt die Autorin einen sehr langweiligen und langwierigen Roman.
Und versteh mich nicht falsch! Ich finde es absolut okay, wenn Leute diesen Roman schön finden, wenn sie sich in den Tag Träumen von Bella und den seitenlangen Beschreibungen, wie geil der Vampir Edward aussieht, verlieren können. Ich möchte hier nicht internalisiert misogyn sein. Es ist vollkommen okay, wenn du anders als ich dieses Buch magst. Aber dieses Buch ist halt sehr uninspiriert und man erwartet auch mehr Intelligenz von den Vampiren, dass sie mehr ihre Macht und ihre Finanzen ausnutzen und klüger handeln.
wenn du dieses Buch magst, vollkommen okay, aber ein weiteres Mal werde ich dieses Buch nicht lesen und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich mit den Romanen, die ich geerbt habe mache, vielleicht freut sich eine Buch Tankstelle oder ein Antiquariat da drüber, dass jemand anders das lesen und dann hier beurteilen kann?
- Leigh Bardugo
Goldene Flammen
(1.414)Aktuelle Rezension von: ems!!! Spoiler !!!
Wie bei gefühlt jedem Fantasy Buch brauchte ich ein wenig Zeit um mit dem Buch warm zu werden. Vom Schreibstil war ich aber von Seite eins sehr angetan :) Kapitel eins fand ich besonders schön geschrieben, obwohl ich vom Kontext anfangs nicht viel verstanden habe.
Das Worldbuilding ist ganz gut, jedoch find ich die Grundidee recht unoriginal und langweilig, aber das ist auch nur meine Meinung. Ich finde den Trope "normales Mädchen findet heraus dass sie Kräfte hat und zusätzlich noch unglaublich mächtig ist" ein bisschen overdone :p Den Schattenflur fand ich besonders interessant, vor allem in Bezug auf die Auflösung dass der Dunkle es erschaffen hatte & die Volcra einst mal Menschen waren.
Alina mochte ich als Protagonistin :) Ihre Beziehung zum Dunklen fand ich aber schon immer ein wenig komisch & im Endeffekt regt es mich so auf, dass sie auf ihn reingefallen ist (obwohl ich das als Leserin auch getan habe lol).
Alinas Beziehung zu Mal fand ich aber umso schöner. Die Flucht aus dem Schloss mochte ich sowieso schon sehr, als Mal dazu kommt wird es aber besser :) Beide haben kaum Essen, Schlaf oder Wärme zur Verfügung & müssen Kilometer laufen, trotzdem scheinen beide so zufrieden einfach beeinander zu sein. Noch dramatischer & emotionaler ist es aufgrund ihrer Angst entdeckt zu werden. Als Alina Mal fragt sie zu töten, falls sie entdeckt werden hat mein Herz geblutet D:
Zwei Sachen haben mich aber wirklich an ihrer Beziehung gestört. Erstens wieso lässt sich Alina auf den Dunklen ein, wenn sie doch so sehr in Mal verliebt ist? Zu dem Zeitpunkt hatte sie noch keine Ahnung was mit Mal war. Sie ist menschlich & es ist nicht immer alles so simple wie gerade beschrieben, aber trotzdem hat es mich gestört, allem weil es die ganze Sache mit Mal so awkward gemacht hat. Wo wir gerade drüper sprechen, die zweite Sache die mich echt genervt hat, war Mals Wut & Eifersucht was die beiden anging. Ist er sauer weil sie auf ihn reingefallen ist? Ich verstehe es nicht, er hatte doch auch schon mit anderen Frauen Erfahrungen gesammelt, wieso ist er so eifersüchtig? Irgendwie ein red flag für mich.
Das Ende war so emotional & mitreißend. DIe Trauer & Hoffnungslosigkeit wurde nach ihrem Fang so gut vermittelt, ich konnte das Buch jedenfalls nicht aus den Händen & war körperlich so erleichtert als die beiden entkommen xD Alinas Realisation, dass sie doch stärker ist als sie denkt & die Träume über den Hirsch fand ich auch sehr bewegend :) Hat mir sehr gut gefallen, das Ende war echt spannend.
Ich habe total Alinas Freundin aus dem Schloss vergessen zu erwähnen (habe den Namen vergessen)! Sie mochte ich besonders gerne, nur schade, dass sie am Ende sich für die für die Seite des Dunklen entscheidet :( Bin gespannt wie es in Bezug auf sie in den Folgebänden weitergeht.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist die realistische, authentische Seite dieses Buches. Keiner ist perfekt und auch wenn ich nicht die Seite des Dunklen verteidigen will, ist einer seiner Ziele Frieden zu schaffen (auch wenn nicht sein einziges Ziel). Damit will ich nur sagen, dass es kein richtig & falsch gibt, kein gut & böse, sondern, wie im echten Leben, die Beurteilung irgendwo im Bereich dazwischen liegt. Alina hat im Endeffenkt auch getötet um für ihren Glauben einzustehen.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf Teil zwei! :)
- James Rayburn
Sie werden dich finden
(74)Aktuelle Rezension von: Nadl17835Kate Swift, eine Whistleblowerin und vermutlich die meist gesuchte Person Amerikas, hält sich seit Jahren mit ihrer Tochter versteckt und versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu gestalten. Doch es kommt anders, als ihre Deckung durch einen unglücklichen Zwischenfall auffliegt und sie überstürzt abreisen muss. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele Personen der Vergangenheit. Doch nur eine interessiert sie besonders. Kann seine waghalsige Idee sie und ihre Tochter ein für alle mal retten?
Fast jede Person in dieser Geschichte hat zwei Gesichter. Die eine freundlich und charmant und die andere bereit mit keinem Wimpernzucken skrupellos zu töten. Die Kontakte zwischen den Mächtigen und einst mächtig Gewesenen bringt durchaus Spannung und entführt in eine Welt ohne moralische und gesetzliche Regeln, die verdeckt unter dem Schein der rechtsmäßigen Demokratie liegt und für die meisten Augen unsichtbar erscheint. Doch gerade dort spinnen sich die größten und schlimmsten Intrigen und Bösartigkeiten zusammen, die genauso unsichtbar sind, dass sie keinem Außenstehenden auffallen.
Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Mehr Tiefgang der Figuren, die für mich leider nur oberflächlich beschrieben waren und bei den meisten, wie auch bei Kate, zweifelte ich an ihrer Wahrhaftigkeit und an der Fähigkeit soziale Bindungen eingehen zu können. Die meisten sind total verkorkst und wirken fast transparent mit wenig Präsenz in der Geschichte. Als wären sie nur noch treibende Geister der glanzvollen Vergangenheit. Emotionale Gefühle waren hier größtenteils auch Fehlanzeige. Sie wirkten wie ein Abklatsch ihrer früheren Geheimdiensttätigkeit, als sie noch (richtige) Agenten waren, nur dass die abgebrühte und teils kaltherzige Art erhalten geblieben ist. Ich räume ein, dass das zu so einem Job dazugehört, aber authentisch wurde es leider für mich dadurch nicht.
- George R. R. Martin
A Clash of Kings
(284)Aktuelle Rezension von: LesezeichensetzenIch könnte die Reihe immer und immer wiederlesen.
Teil 2 habe ich nun zum 3. Mal gelesen und bin einfach immer wieder fasziniert darüber, wie George R.R. Martin diese Welt aufgebaut hat.
Wenn man nur die Serie gesehen hat, sollte man die Bücher mMn unbedingt noch lesen.
- Sandra Florean
Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3
(44)Aktuelle Rezension von: KumosbuchwolkeDer zufällige Satz...
Seite 295 Zeile 16
„Sie gab mir die Schuld, was es noch schlimmer machte.“
Seite 295 Zeile
Meinung
Im Band 2 – Bluterben – hatte ich mir am Ende gewünscht, das Louisa und Dorian eine erholsame Auszeit gegönnt wird und die haben sie bekommen, denn zwischen dem Ende von Bluterben und Gefährliche Sehnsucht liegen 7 Jahren. In denen sie viel gereist sind und ihr Leben genossen haben.
Ich bin anfangs erstaunt gewesen, dass so viele Jahre bereits vergangen sind, aber es ist auch logisch und nachvollziehbar, so konnten alle Charaktere neue Energie gewinnen. Louisa ist für eine junge Vampirin noch immer sehr beherrscht, mühelos lebt sie unter den Menschen und ernährt sich noch immer von Konservenblut. Sie tut sich schwer damit, Sterbliche direkt anzuzapfen. Zoe bekommt auf Sizilien eine Freundin, die ihr sehr ans Herz wächst und Dorian und Louisa entwickeln ein freundschaftliches Verhältnis zu Chiaras Vater, Franco.
Der Fitzgerald Clan sind längst nicht die einzigen Vampire auf Sizilien. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein als Restaurant getarnter Club für Vampire. Hier können sie nach Herzenslust von Menschen Blut trinken und alle erdenklichen sexuelle Gelüste ausleben. Der Besitzer Vincenzo möchte Dorian für sich gewinnen, denn auch weiterhin gilt Dorian als gefährlicher Vampirkiller, mit dem es sich keiner verscherzen möchte. Dorian mag Vincenzo überhaupt nicht und auch sein Club spricht ihn nicht unbedingt an. Schließlich hat er in seinen über 600 Jahren genug Zeit gehabt, alle möglichen vampirischen Gelüsten und Orgien auszuleben. In dem Punkt ist Dorian gesetzter und ruhiger, jedoch setzt er nicht voraus, dass Michael, Jayden und Eric seine Ansichten teilen. Für sie hat der Club, dessen wichtige Regel ist, keinen Sterblichen und keinen Vampir zu töten, durchaus ihre Vorteile. Anfänglich ist Louisa von dem Etablissement geschockt, in dem Punkt überwiegt ihre menschliche Einstellung zu sehr, doch sie erkennt schneller, als ihr lieb ist, das sie nun mal kein Mensch mehr ist, sondern als Vampir schlussendlich ganz andere Instinkte und Gelüste entwickelt hat.
Ich glaube Louisas Zerrissenheit zwischen ihrer vampirischen Seite und ihrem menschlichen Ansinnen bildet in Gefährliche Sehnsucht den Schwerpunkt. Überraschenderweise hat mir das viele Blut trinken und die Leidenschaft, die innerhalb des Clubs pulsierte nicht im Geringsten schockiert, obwohl ich da doch zartbesaitet bin und die Vampire noch immer kein Blatt vor den Mund nehmen. Band 2 ist so rasant, gewaltig, intensiv und emotional gewesen, dass ich dadurch einfach schon zu viel mit Louisa, Dorian, Jayden und Co. mitgemacht habe, dass sich die Ereignisse in Gefährliche Sehnsucht schon beinahe harmlos anfühlten. Und harmlos im herkömmlichen Sinne, war es eigentlich nicht, denke ich da doch an einige Praktiken im Vampirclub oder die Auseinandersetzungen mit den Jägern.
Trotzdem hat mich Gefährliche Sehnsucht nicht in die Tiefe gerissen und erschüttert zurück gelassen, wie es noch beim Vorgänger gewesen ist.
Ich habe mich nur an der Bezeichnung der Vampirjägerin Sam für Jayden als "Vampirnazi" gestört, was einfach an der negativen Verbindung mit dem zweiten Wort zusammenhängt. Mir wäre der blonde Engel einfach lieber gewesen oder eine andere Bezeichnung.
Wie schon in den ersten beiden Teilen wird die Handlung abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt: Louisa, Dorian und der allwissende Erzähler für die anderen Figuren. Ich hatte aber das Gefühl, dass das Hauptaugenmerk gar nicht mehr stark bei Louisa und Dorian lag, sondern viel mehr das Leben der Familie im Fokus stand. Die Ich-Perspektive band mich also nicht enger an Louisa und Dorian, viel lieber hätte ich mehr von Jayden, Michael und Eric mitbekommen.
Louisa und Dorian sind sympathische Wesen und durchaus unterhaltend, aber sie haben in Gefährliche Sehnsucht ganz klar Konkurrenz bekommen und für mich gab es andere Sympathieträger, die sich in den Vordergrund gedrängelt hatten und ich hoffe für Band 4, dass diese Figuren mehr in den Vordergrund gestellt werden. Dabei denke ich in erster Linie an Jayden und Michael.
Fazit
Gefährliche Sehnsucht gestaltet sich unerwartet ruhig, aber genauso gut und authentisch wie seine Vorgänger geschrieben. Mit unerwartet ruhig, meine ich nicht, dass die Vampire zu Kuschelvampire geworden sind, nein sie sind noch immer blutrünstig und gefährlich. Doch in Bluterben musste ich, was das betrifft, durch eine harte Schule gehen, so dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe. Ebenso unerwartet war, dass Gefährliche Sehnsucht mit anderen heimlichen Helden aufwarten kann. Louisa und Dorian müssen sich warm anziehen.
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© Cindy Raschdorff kumosbuchwolke.blogspot.de - Neil Gaiman
American Gods
(106)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3In diesem Hörspiel geht es um einen Roadtrip kreuz und quer durch die USA, um alte und neue Götter, um Liebe, Freundschaft und Familie. Die Inszenierung als Hörspiel ist perfekt gelungen. Ich habe die vielen Stunden gebannt gelauscht und dabei im Garten gearbeitet, gestrickt oder Wäsche aufgehängt. Nur bei den letzten Stunden habe ich irgendwie den Faden verloren und die Story nicht mehr verstanden. Wer war jetzt tot und wer nicht bzw. doch nicht tot oder nicht mehr tot?
Insgesamt ist es auch eher eine Männergeschichte, denn obwohl es sehr viele Charaktere gibt, von denen einige sehr wichtig sind, spielen Frauen immer nur mehr oder weniger kleine Nebenrollen. Sie reden auch kaum miteinander. Diese Welt dreht sich nur um die Männer, dementsprechend kreisen auch die Frauen nur um die Männer. Das ist sehr schade, denn hier wurde viel Potential verschenkt. - Jodi Picoult
Beim Leben meiner Schwester
(1.881)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinAnna Fitzgerald war als jüngere Schwester Zeit ihres Lebens für Kate da, denn Kate hat Leukämie und Anna stand als passende Spenderin jederzeit für jedweden Eingriff, Entnahme von Blut, Stammzellen und Gewebe zur Verfügung. Doch Kate hat immer wieder Rückschläge erlitten und der Blutkrebs kehrt hartnäckig zurück. Als Anna dreizehn Jahre alt ist, soll sie ihrer Schwester, deren Organe allmählich versagen, eine Niere spenden - und hat genug. Sie nimmt sich einen Rechtsanwalt, um ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung gegen ihre Eltern einzuklagen.
Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive verschiedener Personen geschildert, darunter die Fitzgeralds bis auf Kate, Annas Anwalt Campbell Alexander und ihrer Vertrauensperson und Verfahrenspflegerin im Rechtsstreit Julia. Die Handlung ist auf wenige Tage in der Gegenwart beschränkt, die Sicht der Mutter Sara gibt die Vergangenheit und die ganze Leidensgeschichte der kranken Kate wieder.
Jodi Picoult entwirft dabei ein erschreckendes und beklemmendes Szenario auf, das ethische und moralische Fragen aufwirft. Durch die Perspektivenwechsel und die eindringliche Schilderung dieser erschütternden Familientragödie fällt es leicht, sich in die Hauptfiguren hineinzuversetzen und ihr Verhalten zu verstehen.
Die Eltern möchten ihr ältestes Kind retten und haben für diesen Zweck ein weiteres Kind gezeugt, das sie zwar auch innig lieben, das aber nur existiert, da es mit dem passenden Genpool als Organspenderin geplant war. Je älter Anna wurde, desto mehr spürt sie den Druck, der auf ihr lastet und dabei das Gefühl zu haben, nur zweite Wahl zu sein. Der Bruder Jesse fühlt sich von seinen Eltern überhaupt nicht wahrgenommen und rebelliert auf seine Weise. Brian und vor allem Sara setzen all ihre Hoffnung in die Genesung von Kate und verlieren dabei ihre anderen beiden Kinder aus den Augen. Anna hat neben Kate wohl das schwerste Los. Sie liebt ihre Schwester und hat bisher buchstäblich alles für sie gegeben, möchte als Teenager aber nun ihre eigenen Entscheidungen treffen und ist nicht bereit, das lebensrettende Organ für Kate zu spenden. Mit ihren Eltern kann sie nicht darüber reden und holt sich deshalb Hilfe bei einem Anwalt, der ihr zu ihrem Recht auf körperliche Selbstbestimmung verhelfen soll.
Eine Wende kommt nicht ganz überraschend, macht die Lösung des Konflikts aber auch nicht leichter. Was Kate möchte, bleibt außen vor. Ob die Eltern Angst vor ihrer Entscheidung haben oder ihre Tochter vor Aufregung schützen möchten, ist schwer einzuschätzen.
Das Ende ist hochdramatisch, weicht damit aber einer Entscheidung aus, was nach der intensiven Auseinandersetzung mit allen Argumenten unbefriedigend ist.
"Beim Leben meiner Schwester" ist eine heftige, emotionale Geschichte, die alle Seiten betrachtet und einen schier unlösbaren Interessenkonflikt schildert. Die Handlung zieht in ihren Bann, stimmt nachdenklich, während die Familie zwischen Schuld und Hoffnung regelrecht zerrissen wird.
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.018)Aktuelle Rezension von: BucherpalastGänsehaut pur!
Ich habe in dem Roman schrecklich viel mit gefiebert. Besonders jedoch ging mir dieser Thriller an die Nieren, weil es sich bei den Opfern um junge Mädchen handelt. Mädchen die entführt und umgebracht werden.
Doch das ist nicht alles was in diesem Thriller behandelt wird, auch die Gefahren des Internets werden angesprochen. Dies ist ein wichtiges und aktuelles Thema, was es immer bleiben wird. Mit dem Internet haben die Täter eben eine ganz neue Angriffsfläche gefunden, wo sie perfekt ihre Opfer präsentiert bekommen.
Die Kinder werden einem unter den Augen der Eltern weggeschnappt. Denn selbst wenn man darauf achtet, was sein Kind im Internet macht ist es unmöglich alles zu sehen. Und genau dadurch bekommt der Killer auch sein nächstes Opfer, die dreizehnjährige Lainey.
Wir bekommen drei Perspektiven geschildert: einmal die des Ermittlers, die des letzten Opfers und die des Killers.
Alle drei Perspektiven sind interessant zu lesen und jeder vermittelt einem etwas anderes. Vom FBI-Agent Bobby bekommt man jede Menge Schmerz, weil er selbst weiß, wie es ist sein Kind vermisst zu melden, Lainey die uns ihre Angst und Panik beschreibt zu sterben und dann noch der Einblick in das kranke Hirn des Killers.
Im Großen und Ganzen ist dies ein gelungener Thriller in welchem der Killer einmal wieder mit den Ermittlern spielt.
So gut wie Cupido von Jilliane Hoffman ist es zwar nicht, aber dennoch ein durch aus interessanter Thriller. - Brittainy C. Cherry
Wie das Feuer zwischen uns
(625)Aktuelle Rezension von: MelliLuluEmotions 5/5
Characters 5/5
Story 5/5
Cover 5/5
Das hier ist eine super erzählte Story über die erste und einzig wahre Liebe. Großartig transportierte Emotionen, viel Herzschmerz und sehr authentische Charaktere machen das Buch perfekt. Hab unglaublich mit den Figuren mitgefühlt und mit gelitten. Great Job Brittany C. Cherry
- Arno Strobel
Das Skript
(532)Aktuelle Rezension von: Jenni078Wie immer ein packender Thriller von Strobel!
Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Sog gezogen und ich habe es innerhalb eines Tages gelesen, weil man es einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte ist erschrecken und spannend zu gleich, das Buch lässt sich flüssig lesen. - Jodi Picoult
Zerbrechlich
(393)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlotte und Sean sind im Glück, denn Amelia bekommt bald eine Schwester. Piper ist die beste Freundin und Frauenärztin von Charlotte und spricht von einem perfekten Kind. Es gibt aber Probleme und Komplikationen und die kleine Willow hat Glasknochen. Eine seltene Krankheit, aber die jungen Eltern wollen voll und ganz für ihre Tochter da sein. Der Alltag ist nicht unproblematisch und Charlotte zweifelt immer mehr. Hätte Piper nicht schon viel früher erkennen müssen, was mit Willow ist? Sean und seine Frau streiten immer mehr und Amelie zieht sich in ihre Welt zurück. Dann gehen die Eltern zu einer Anwältin und wollen Piper und die Ärzte verklagen und Geld für die Behandlung einfordern. Die Zerbrechlichkeit der Familie und vor allem von Willow leiden sehr. Jodi Picoult schreibt wieder einmal eine große Familiengeschichten mit einem großen Problem. Alle Protagonisten erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht und so entsteht ein ganz unterschiedliches Bild von dem Fall. Picoult kann tolle Spannung erzeugen, aber leider verliert sie sich an manchen Stellen in Wiederholungen und ermüdet durch die vielen Wechsel.
- Simon Beckett
Flammenbrut
(869)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeKate ist alleinstehend und wünscht sich ein Baby. Sie sucht eine Kinderwunschklinik auf. Da Kate keinen anonymen Samenspender möchte, gibt sie eine Annonce auf. Alex meldet sich daraufhin bei ihr. Eine ungewöhnliche Beziehung beginnt...
Mein Leseeindruck:
Keine leichte Kost. Das Thema ist an sich schon sehr sensibel - unerfüllter Kinderwunsch.
Ich fand die Geschichte von Kate und Alex sehr spannend, aber ich kann mir auch vorstellen, dass eingefleischte Thrillerfans vielleicht eher enttäuscht sind. Ziemlich lange geht es im Buch nur um Kate und Alex und den Beginn ihrer doch etwas außergewöhnlichen Beziehung. Erst relativ spät entwickelt sich die Geschichte dann in eine Richtung, die zum Thriller "passt"...
Ich fand die Handlung dennoch von Anfang an spannend, da ich die ganze Zeit eine Art Erwartungshaltung hatte. Ich habe immer auf den "Knall" gewartet, der dann irgendwann ja auch kam.
Die Geschichte ist vielleicht nicht hochspannend, aber mir ging sie doch unter die Haut.
13.11.2023
- Kai Meyer
Asche und Phönix
(595)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneDas Cover ist eigentlich ganz schlicht gehalten. Man sieht eine Stadt und darüber einen bewölten Himmel. Die Farben sind ziemlich dunkel. Das Ganze wirkt bedrohlich.
Der Schreibstil ist wie gewohnt bei Kai Meyer. Die Kapitel sind nicht zu lang.
Die Geschichte ist eigentlich gut strukturiert. Die Jagd zieht sich durch das Ganze Buch. Es ist teilweise sehr gewaltvoll, deshalb hat es mich am Ende gewundert, dass Libertic so Gewaltlosigkeit getötet wird. Schön finde ich die Liebesgeschichte zwischen Ash und Parker. Sie entwickelt sich eigentlich ziemlich schnell.
Die Protagonisten sind etwas undurchsichtig am Anfang, aber dann lernt man sie schnell kennen und lieben.
Mir gefällt sehr gut an dieser Geschichte, dass halt auch wieder bekannte Personen, die es wirklich gibt, in dem Buch vorkommen.
Klare Weiterempfehlung. - Cecily von Ziegesar
Gossip Girl 1
(379)Aktuelle Rezension von: Simba99Als Fan der Fernsehrserie musste ich nun auch mal mit den Büchern beginnen. Eins vorweg, der Aufbau der Familien ist ganz anders als in der Serie. Ich hoffe das lässt drauf schließen, dass auch die Story eine ganz andere ist. Das fänd ich super!
Der Einstieg mit dem ersten Buch war schonmal super! Bin ich mal gespannt wies weitergeht!
- Laurie Halse Anderson
Wintermädchen
(435)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksLia und Cassie waren die besten Freundinnen. Beide schworen sich in einer Silvesternacht, dass sie die dünnsten der Schule werden. Doch dann stirbt Cassie im Gateway Motel. Für Lia bricht eine Welt zusammen und sie gibt sich die Schuld an ihrem Tod. Nicht den Menschen und dem Internet, die sich ständig über sie lustig gemacht haben. Auch ihr Schwur hat nichts damit zu tun. Nicht einmal Cassies Eltern gibt sie die Schuld. Nein, sie gibt sie sich selbst. Denn sie ist damals nicht ans Telefon gegangen…
Meine beste Freundin hat damals so von diesem Buch geschwärmt, dass ich es mir auch direkt gekauft habe. Doch leider lag es Ewigkeiten auf meinem SuB und letztes Jahr habe ich es dann geschafft, endlich dieses Buch zu lesen. Und ich habe niemals mit so einer Geschichte gerechnet.
Vorab möchte ich noch sagen, dass ihr dieses Buch mit Vorsicht lesen solltet. In diesem Buch steht leider keine Trigger Warnung, aber das hat es dringend nötig. Denn in diesem Buch werden sensible Themen unbeschönigt dargestellt. Also spreche ich hiermit jetzt eine dicke Trigger Warnung für dieses Buch aus. Bitte nehmt diese Ernst und achtet auf euch!
Lia ist eine sehr starke Protagonistin, die gegen ihre Dämonen kämpft. Sie leidet unter Magersucht, Depressionen und selbstverletzendem Verhalten. Dies hat mit ihrer zerbrochenen Familie zutun und mit ihrem Vater, der ihr keine Aufmerksamkeit schenkt. In diesem Buch werden Lias Gedanken unbeschönigt dargestellt, was ich auf der einen Seit sehr gut finde, da man einen guten Einblick in die Welt eines psychisch kranken Person findet. Aber auf der anderen Seite ist es triggernd für diejenigen, die selbst betroffen sind. Lia hat in diesem Buch eine sehr starke Entwicklung hinter sich, die ich bewundere. Ich glaube, ich hätte nicht die Kraft dafür.
Cassie, Lias ehemalige beste Freundin, ist ebenfalls an Magersucht erkrankt. Kurz bevor sie im Motel starb, hat sie Lia angerufen. Beide Mädchen hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr, daher ignorierte sie den Anruf. Die Autorin hat es geschafft, die Charaktere authentisch und lebhaft darzustellen. Sie hat recherchiert und macht somit die Geschichte lebendig.
Der Schreibstil von Laurie Halse Anderson hat mich tief bewegt. Sie schreibt brutal ehrlich und zeigt einem deutlich, was psychische Erkrankungen mit einem Menschen anrichten. Die Sprache der Autorin ist lebhaft und hat mich damit an die Seiten gefesselt. Das Buch habe ich sehr schnell durchgelesen, da ich immer wieder wissen wollte, wie es weitergehen wird...
,,Wintermädchen‘‘ ist eine Geschichte, die schonungslos ehrlich davon berichtet, dass psychische Erkrankungen kein Kinderspiel sind. Die Autorin hat die Erkrankungen sehr gut dargestellt und oft habe ich mich beim Lesen verstanden gefühlt, da ich manchmal ähnliche Gedanken habe. Das war mein erstes Buch der Autorin und bestimmt auch nicht das letzte!
- Marie-Sabine Roger
Das Labyrinth der Wörter
(635)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Umschlag lässt soviel hoffen und die Inhaltsangabe macht einen neugierig und man erwartet eine besondere, kostbare und große Geschichte. Leider verpufft der Zauber schon nach zwei Seiten, denn die Erzählweiße der Autorin ist zu eigenwillig, holprig und falsch gewählt. Um eine so feine Geschichte zu erzählen braucht es eine besondere Sprache und Sätze wie „das geht gleich vom Hirn in die Eier“ sind hier völlig fehl am Platz.
Sehr schade und ich kann die Begeisterungsstürme der Presse im Ausland nicht nachvollziehen.
- Jackson Pearce
Drei Wünsche hast du frei
(623)Aktuelle Rezension von: Nora4Bei dem Buch sind die Meinungen doch auch manchmal ein wenig gespalten, so wie ich das mitbekommen habe, dennoch war es schon seit einer sehr langen Zeit auf meiner Wunschliste, was sich nun endlich geändert hat.
Ich finde die Grundidee, die der Klappentext verspricht nämlich klasse und wollte mir ein eignes Bild von der Geschichte machen, nachdem sie mich auf diese Weise erst einmal angesprochen hat.
Die Umsetzung war aber tatsächlich flach. Irgendwie kommt da nämlich nicht viel. Viola weiss nicht was sie wünschen soll und als es dann endlich zum Wunsch kommt, nur weil sie betrunken ist. So ist immerhin ein wenig entschuldigt, dass sie in dem Moment das Gefühl hat, dass sie sich nur vollständig fühlen kann, wenn sie auch unbedingt einen Freund hat. Sie versucht sonst eben darüber hinwegzusehen, aber irgendwie kommt sie nie ganz von dieser Idee mit dem Freund weg, was schade ist (denn so wie es ja klingt, könnte sie mit Lawrence an der Seite ja schnell einmal überall dazugehören, aber sie fühlt sich selbst dann ja nicht dazugehörig, nur eben, wenn sie Lawrence auch wirklich als festen Freund hätte).
Auch sonst bleibt es irgendwie flach. Ihre Wünsche gehen durch gegebene Umstände weg. Sie ist betrunken und wünscht sich was und wünscht sich im nüchternen Zustand eine Besserung dieses Wunsches und den Dritten braucht sie ebenfalls aus Notwendigkeit. Da kam nichts Fantasievolles heraus, nichts, was sie irgendwie auch zum Spass, um den Dschinn zu verärgern, was irgendwie besonders gewesen wäre und die beiden auch besser zusammengebracht hat. Man hat drei Wünsche frei und es sind kaum Regeln gesetzt, auch in der Geschichte nicht und es wird nichts daraus gemacht (eine Reise nach Caliban zum Beispiel, als ein Wunsch hätte für wesentlich mehr Spannung gesorgt und viel mehr neue Möglichkeiten geöffnet, als ein Teenageralltag mit Knutschen im Kino).
Denn auch diese scheinbar aufkeimende Liebe, die man erwartet, kommt einfach nicht wirklich. Da ist kein spürbarer Aufbau der Gefühle zwischen den beiden, vorallem bei Viola nicht, die mehr Fokus auf Ollie, Aaron und Lawrence hat, als sonst irgendwas.
Und dann ist da das Ende oder eben wohl auch nicht, denn da kommt einfach nichts. Keines der Probleme wurde irgendwie gelöst. Der Dschinn (nicht einmal einen Namen bekommt er zum Ende geschenkt, der arme Kerl) wird bestraft und kommt dadurch auf die Erde. Eigentlich hat er Dienst und würde nur noch mehr Ärger bekommen, aber er nutzt die Strafe, um zu Viola zu gehen und einfach alles ist gut, warum auch immer. Er mag Viola zwar, aber mit dem Altern hat er sich nie ganz angefreundet und es ist nicht so, als wäre er von seinen Pflichten erfüllt und komplett menschlich oder sonst was. Er hat keinen Namen, ist nirgends registriert und ganz Caliban sucht wohl nach ihm, um ihn einen Kopf kürzer zu machen, aber hey, dass zählt wie es scheint hier als Happy End? Ich habe nichts dagegen, wenn es auch einmal kein Happy End geben würde oder es ein stimmig passendes offenes Ende ist, aber hier schienen die Ideen einfach mal ausgegangen zu sein.
Eines muss man immerhin lassen: Man kommt fliessend und schnell durch die Geschichte hindurch. Dadurch dass eigentlich nicht viel passiert bleibt der Ton locker, sodass man immer gleich wieder hineinfindet und für Nebenbei oder für Fantasyeinsteiger, die gerne noch mehr in der Realität bleiben möchten, ist es absolut kein schlechtes Buch.
Das gewisse Besondere hat aber eindeutig und ganz klar gefehlt. Drei Wünsche hat man frei, aber die Autorin hat wohl genauso wenig eine Idee, was man damit machen könnte, wie auch Viola selbst. Sie ist immer noch nicht schlecht, aber es wurde einfach sehr viel Potential verspielt, womit die Geschichte von mir drei Sterne bekommt.
- Jan Weiler
Drachensaat
(142)Aktuelle Rezension von: FarbwirbelSelbstmord während einer Aufführung der Wagner-Festspiele in Bayreuth begehen? Statt Essen zu sich zu nehmen, Musik zu mampfen – aus dem kopfeigenen Radio? Neben der Mutter fernsehen – auch noch 20 Jahre nach ihrem Tod?
Skurrile Geschichten, einzigartige Menschen. Jan Weiler versteht es, in seinem Roman 'Drachensaat' verschiedene Charaktere zusammenzubringen, die sich gegenseitig in ihren bizarren Geschichten überbieten. Protagonist ist dabei Bernhard Schade, welcher versuchte, sich während der Festspiele in Bayreuth umzubringen. Er ist eine tragische Gestalt. Einst war er gefeierter Architekt für behindertengerechte Gebäude, doch wollte ganz andere Häuser bauen. Er liebte seine Frau, vergötterte seinen Sohn Udo, der mit Trisomie 21 auf die Welt kam, doch er dachte anders. Er führte Udo z.B. ins Freudenhaus, was einen Aufschrei bei seiner Frau und der Nachbarschaft auslöste.
Herr Schade wird von Dr. Zens in dessen neue Einrichtung eingeladen, um dort seine psychische Störung behandeln zu lassen. Zuerst ist er allein in der Einrichtung, doch bald sind dort fünf Patienten, alle mit einer detailreich geschilderten, amüsanten und traurigen Geschichte.
Dr. Zens geht nun davon aus, dass die fünf eine Klimax erleben müssen, um in Wut und Affekt heilen zu können. Aus diesem Grund plant er mit Ihnen einen Überfall auf einen Politiker. Man merkt vielleicht... Dr. Zens ist nicht ganz vertrauenswürdig?
Dieses Spiel und die Nachbesprechung des Überfalls durch die Medien und Gerichtsunterlagen machen den Roman herrlich mehrperspektivisch und sehr angenehm zu lesen.
Der Name der Gruppe 'Drachensaat' entsteht im Anliegen an die Geschichte des griechischen Mythos um Kadmos. Interessanter Weise ist genau jene Geschichte innerhalb des Romans nacherzählt und ähnlich einer Parabel eingebettet in die Erzählung. Die Skurrilität des Romans ließ mich schnell den Zusammenhang zu 'Die Physiker' von Dürrenmatt herstellen. Zwar sind Plott und Personal nicht vergleichbar, aber der Humor und die Unsicherheiten, die im Leser erweckt werden, sind ähnlich. Auch der 'Hundertjährige' von Jonasson könnte als Vergleichsmaterial hinzugezogen werden.
„Ein Unfall?“, fragte ich.
„Ja. Herr Kringe war auf dem Weg zu uns, und an einer Raststätte bei Frankfurt musste der Fahrer tanken. Herr Kringe nahm die Gelegenheit wahr und ging ein wenig spazieren. Auf der A3.“ - S. 179
Streckenweise hätte mir einer zügiger Schreibstil besser gefallen, als die ruhige Erzählweise und dann hätte ich zu einigen Charakteren wiederum gern mehr gewusst. Es war mir ein Lesespaß, den ich gern weiterempfehle. Es war nicht atemberaubend, aber wirklich gute Unterhaltung.
- Tina Uebel
Die Wahrheit über Frankie
(40)Aktuelle Rezension von: BabschaWer ist Frankie? Er ist ein Phantom, ein Schattenmann mittleren Alters, der plötzlich ins Leben der drei jungen befreundeten norddeutschen Studenten Christoph, Judith und Emma tritt und diese mit ausgeklügelter Raffinesse und geheimnisvollen Andeutungen über seine angeblichen Verwicklungen in gefährliche Geheimdiensttätigkeiten und -verschwörungen um Hilfe bittet. Und die drei jungen, idealistischen und damit gut manipulierbaren Menschen sind bereits nach kurzer Zeit Feuer und Flamme und lassen sich nur zu gern von dem charismatischen Frankie rekrutieren. Aber was zunächst mit kleinen Botendiensten für Frankie beginnt, nimmt später zunehmend paranoide Verfolgungswahnstrukturen an. Ohne es bewusst wahr zu nehmen, entwickelt das Trio völligen Gehorsam und eine absolute Abhängigkeit von Frankie, bricht, immer auf der Flucht vor imaginären Verfolgern, gemeinsam mit ihm auf zu einer jahrelangen Odyssee quer durch Europa und lebt unter völliger Aufgabe der eigenen Persönlichkeit in immer wieder wechselnden Tarnidentitäten unter teils menschenunwürdigen Bedingungen. Bis dann nach endlosen zehn Jahren aufgrund einen lapidaren Planungsfehlers alles zusammenbricht. In kraftvoller, authentischer Sprache lässt die Autorin ihre drei Protagonisten immer wieder abwechselnd zu Wort kommen und von jedem die ganze Geschichte im Stile eines Verhörs erzählen. Der besondere Reiz des Berichts liegt hierbei darin, wie sich im Laufe der Jahre die drei Personen unter dem Druck der Ereignisse zunehmend entfremden, sich hassen lernen und objektive Sachverhalte aus völlig unterschiedlichen, teils realitätsfernen Sichtweisen wiedergeben. Eine beklemmende, eindringliche Schilderung über die Macht von Manipulation, die auf der Basis eines konstruierten permanenten Bedrohungsszenarios und wohlweislich und geschickt an den individuellen menschlichen Schwachstellen ansetzend, in der Lage ist, empfängliche Menschen über kurz oder lang komplett und nach Belieben umzudrehen. Die Idee des Buches basiert tatsächlich auf einer wahren Begebenheit. - Martina Dierks
Zauber der Johannisnacht
(29)Aktuelle Rezension von: FederzauberEin Buch, dass mich vom Cover her schon sehr begeistert. Ich finde es wunderschön.
Auch der Schreibstil ist sehr besonders un hat mich sehr angesprochen. Es hätte was von einer Märchenerzählung. Es fehlte nur noch das "Es war einmal..." am Anfang.
Ich fand die Idee der Geschichte sehr gut mit melancholischer, leicht düsterer Atmosphäre.
Zwei sehr unterschiedliche Schwestern. Eifersucht herrscht über die beiden. Bis eine von ihnen, in der Johannisnacht sich verheerendes wünscht.
Die Protagonistinnen waren sehr gut gezeichnet und entwickelten sich im Laufe der Geschichte sehr gut.
Ich wurde durchgehend sehr gut unterhalten. Die Moral der Geschichte gefiel mir sehr und erklärte es sehr gut.
Ein sehr lesenswertes Buch!!!
Note: 4/5 - Jeff Kinney
Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt! (Sonderausgabe)
(786)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGreg bekommt ein Tagebuch geschenkt. Was soll das? Nur Mädchen schreiben so was, aber doch keine Jungs. Dann nimmt er doch seinen Stift zur Hand und beginnt zu schreiben. Über den alltäglichen Wahnsinn in der Schule, den Kampf mit den Mitschülern und den kuriosen Erlebnisse mit seinem besten Freund.
Große Schrift, Seiten sind wie ein Schulheft aufgemacht und viele Comiczeichnungen lockern das ganze wunderbar auf.
- Rebecca Martin
Frühling und so
(91)Aktuelle Rezension von: SchneekatzeDie 17-jährige Raquel beschreibt ihr Leben in Berlin, Partys und Männer stehen im Vordergrund. Aber „Frühling und so“ nur auf die erotische Ebene zu beschränken, wird dem Buch nicht im Mindesten gerecht.
Es geht um viel mehr: Um das Leben in der Großstadt, um die Suche nach Verliebtheit und richtiger Liebe, ums Erwachsenwerden.
Und meiner Meinung nach spiegelt der Roman eine ganze Generation wieder: Sie wollen mehr, nicht nur den öden Alltag haben, sondern ausbrechen, wie Raquel, die als Schauspielerin ihr Glück neben der Schule versucht und zu Castings geht, obwohl sie das Warten dort so hasst. In Clubs sucht sie nach dem wilden Leben, will es spüren, auch durch Sex, will sich selbst fühlen. Und wünscht sich trotzdem so viel mehr als das.
Die Autorin versteht es super, die Entwicklung von Raquel subtil zu beschreiben, besonders zum Ende hin. Diese leichten Zwischentöne, die zeigen, dass sich etwas in Raquel sehr stark verändert hat, vielleicht sogar, dass sie nun erwachsen wird.
Das einzige, was mich gestört hat, war die teilweise übertrieben gesprochene Sprache. Es wirkte, als versuche die Autorin damit, die Großstädtercoolness und die jugendliche Naivität verstärkt auszudrücken. Nach einiger Zeit habe ich mich zwar an den Stil gewöhnt, aber die Übertreibung wäre gar nicht nötig gewesen.
Mein Fazit: Ich denke, „Frühling und so" wird von vielen stark unterschätzt. Wenn man sich den Gedankengängen der Hauptprotagonistin öffnet, regt es zum Nachdenken an, es zeigt die Diskrepanz zwischen dem, was man sich selbst wünscht und wovon man träumt und dem, wovon man nur denkt, man wolle so sein oder so leben.