Bücher mit dem Tag "aufrichtigkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "aufrichtigkeit" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

    (1.030)
    Aktuelle Rezension von: Claudia107

    Dieses Buch lag nun schon recht lange auf meinem SuB und jetzt habe ich es - Dank einer Challenge hier bei lovelybooks - endlich gelesen und keineswegs bereut. Es ist ein echter Klassiker, der sich mit Rassismus sowie arm und reich in den Gesellschaftsschichten beschäftigt. Es spielt sich  in den 1930er Jahren in Alabama in der Kleinstadt Maycomb ab, ein kleiner verschlafener Ort, wo jeder Jeden kennt. Richtig gut gelungen fand ich, dass es aus Sicht eines Kindes, der kleinen Scout Finch (eigentlich Jean Louise) erzählt wird, die mit ihrem Bruder Jam bei ihrem Vater Atticus Finch aufwächst. Ihre Mutter ist verstorben und um das leibliche Wohl und den Haushalt sowie auch etwas um die Erziehung der beiden Kinder kümmert sich die afroamerikanische Calpurnia. Doch eines Tages wird ein schwarzer Landarbeiter beschuldigt eine weiße, aber aus armen Verhältnissen junge Frau, vergewaltigt zu haben. Atticus wird als Pflichtverteidiger bestimmt und versucht alles um den Angeklagten frei zu bekommen. Doch die 12 Geschworenen bestimmen über das Urteil. 

    Interessant ist, dass die Autorin Harper Lee selbst einen Vater hatte, der Anwalt war und sie ist auch in den 1930er Jahren aufgewachsen. Von daher könnte es gut sein, dass die Autorin viele eigene Erlebnisse mit in diesen Roman hat mit einfließen lassen. Scout ist ein kleiner Wildfang und ist ein intelligentes kleines Ding, es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese Geschichte aus ihrer Sicht erzählt zu bekommen. 

    Es gab ein paar Stellen in dem Roman, die für mich etwas langatmig waren, aber es wurde unglaublich bildhaft erzählt und man wurde hier wirklich richtig gut in die damalige Zeit versetzt. Es ist eine leise Geschichte mit einer lauten Botschaft! Das Thema ist aktuell wie eh und je und hat mich nachdrücklich stark beeindruckt: Eine Geschichte für die Gleichheit aller Menschen. 

  2. Cover des Buches Clockwork Prince (ISBN: 9783442493234)
    Cassandra Clare

    Clockwork Prince

    (1.420)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Der November ist der Monat, in dem es mal wieder Zeit für ein langes Lesewochenende ist. Also packt die Lichterkette oder Duftkerze raus, zieht kuschelige Socken an, macht euch einen Kakao mit Marshmallows oder einen Tee mit Honig, stellt ein paar Snacks bereit und schnappt euch ein Buch, das zur düsteren Novemberstimmung passt. Ich habe als erstes Buch des Monats „Clockwork Prince“ von Cassandra Clare aus dem Jahr 2012 gelesen. In dem Jugendbuch, welches der zweite Band der „Chroniken der Schattenjäger“ ist, kommen Vampire, Werwölfe, Hexen und andere magische Geschöpfe vor, deswegen ist es die perfekte Lektüre für sonnenärmere Tage. 

    Der Schock sitzt tief bei der jungen Theresa Gray. Nicht nur, dass Axel Mortmain in Wahrheit der Magister ist; Tessas Bruder Nathaniel hat sich ebenfalls als Verräter entpuppt. Doch es bleibt kaum zeigt die Fassung zurück zu gewinnen, denn in London versammelt sich der Rat der Schattenjäger, geleitet von Konsul Josiah Wayland, bei dem Benedict Lightwood fordert, Charlotte Branwell als Leiterin des Londoner Instituts abzusetzen. Konsul Wayland stellt Charlotte dagegen ein Ultimatum: Sie soll Axel Mortmain innerhalb von 14 Tagen ausfindig machen, anderenfalls wird sie ihre Position verlieren. Auch Tessa will zusammen mit den jungen Schattenjägern William Herondale und James Carstairs ihren Beitrag dazu leisten, doch fällt es ihr schwer, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, da sie seitdem sie Will geküsst hat, keine Aussprache mit ihm hatte und er seitdem abweisend wirkt. 

    „Dichter Nebel dämpfte jedes Geräusch und verhüllte die Sicht.“, ist der erste Satz des Prologs. Dieser ist aus der Sicht von William Herondale verfasst, der den „Cross Bones Graveyard“ in London aufsucht, um dort vom Geist der toten Molly Waren aus der Schattenwelt zu erstehen. Will ist ein Nebencharakter, der neben anderen wie James Carstairs oder, seit diesem Band ebenfalls dabei, Sophie Collins, Charlotte Branwell und Magnus Bane als personaler Erzähler im Präteritum berichtet.

    Theresa Gray bleibt die Protagonistin, die damit den Hauptteil der Geschichte erzählt. Sie hat das typische Problem einer Teenagerin in einem Jugendbuch, denn sie führt eine Dreiecksbeziehung. Will ist sie bereits näher gekommen, doch seine distanzierte und sarkastische Art verunsichert sie und so schwankt sie bei seinem Anblick zwischen Dahinschmelzen und dem Wissen, dass sie ihm eigentlich wegen seiner Ablehnung ihr gegenüber böse sein und es ihm eigentlich auch zeigen sollte.

    Kandidat Nummer zwei ist James, kurz Jem, der Wills bester Freund und sein sogenannter „Parabatai“, also engster Verbündeter der Schattenjäger ist. Anfangs verbindet Tessa und Jem eine enge Freundschaft. Sie fühlt sich bei ihm jedoch so geborgen, dass sie sich unter Umständen vielleicht mehr mit ihm vorstellen könnte. Jem hat silberne Haare und Augen, was an seiner Krankheit und der daraus resultierenden Sucht nach „Yin Fen“, einem Dämonengift liegt. Da ein Entzug der Droge nicht möglich ist und sie früher oder später zum Tod führt, ist allerdings nicht klar, wie viel Zeit Jem noch bleibt. Clare hat mit James und Will ein klares Schema von Good Guy und Bad Guy kreiert. Jem ist stets freundlich und gelassen, wirkt durch seine Erkrankung aber auch fragil und weckt bei fast allen Bewohnern des Instituts einen Beschützerinstinkt. Will ist ein klassischer, gutaussehender junger Mann, dem die Frauenherzen förmlich zufliegen, der diese aber mit seiner arroganten Art auf Abstand hält. Trotzdem scheint er mit sich selbst zu ringen, was immer wieder mal durchscheint, denn offensichtlich hat er ein Geheimnis. Manchmal agiert er unvorhersehbar und wirkt mysteriös, was ihn für Tessa aber nur faszinierender macht. Da es Dreiecksbeziehungen in Jungendbüchern wie Sand am Meer gibt und diese hier eher stereotyp umgesetzt wurde, konnte sie mich leider weniger überzeugen. Es scheint so, als wäre Will Tessas heimlicher Favorit. Da er ihre Zuneigung augenscheinlich nicht erwidert, wendet sie sich meist an Jem, der deswegen eher wie ihr Plan B wirkt.

    Insgesamt ist das Tempo in „Clockwork Prince“ deutlich entschleunigter. Es gibt weniger actiongeladene Kampfszenen, dafür aber mehr Dialoge, die die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander vertiefen. Besonders gut haben mir die zwischen Will und Tessa gefallen, die beide leidenschaftlich gerne lesen und sich über die damals aktuellen Werke der Unterhaltungsliteratur austauschen, wie beispielsweise die von Jules Verne.

    Ein Fehler ist mir jedoch aufgefallen. Auf Seite 64 begegnet Tessa den Brüdern Gabriel und Gideon Lightwood, die sie und Sophie im Kampf unterrichten sollen. Dabei beschreibt sie „die hellen leuchtend grünen Pupillen ihrer Augen“. Die Verwendung des Wortes „Pupille“ ist hier jedoch schlichtweg falsch, denn Pupillen sind die Löcher in den Augen, durch die das Licht fällt. Diese sind bei jedem Menschen und auch Schattenjäger schwarz. Was Clare viel eher meint, ist die Iris. Ich finde den Fehler schon recht gravierend, wo die Autorin doch sonst so präzise bei ihrer Recherche über London im 19. Jahrhundert gearbeitet hat. Auch das Ende ist hier weniger spannend als beim Vorgänger, wenn auch nicht uninteressant. Nach dem Quellenverzeichnis folgt noch ein Brief von Will an seine Eltern, den er jedoch nie abgeschickt hat als kleiner Zusatzinhalt.

    „Clockwork Prince“ ist eine gute Fortsetzung der „Chroniken der Schattenjäger“, die aber aus verschiedenen Gründen nicht ganz mit dem ersten Band mithalten kann, auch wenn dieser mit über 550 Seiten genauso lang ist. Neben dem Fehler auf Seite 64 haben mich die stereotype Dreiecksbeziehung und das entschleunigte Tempo etwas gestört. Insgesamt hat es mir allerdings gut gefallen, weshalb ich dem zweiten Band der Trilogie von Cassandra Clare drei von fünf Federn gebe. Ich hoffe, dass der letzte Band „Clockwork Princess“, den ich als nächstes lesen werde, mindestens wieder mit „Clockwork Angel“ mithalten kann.

  3. Cover des Buches Der Idiot (ISBN: 9783746638775)
    Fjodor M. Dostojewski

    Der Idiot

    (285)
    Aktuelle Rezension von: HenrikeSchwenn

    In den 1860ern kehrt der junge Fürst Myschkin nach Sankt Petersburg zurück, nachdem er aufgrund seiner Epilepsie lange in einer Schweizer Klinik gelebt hat. Er bemüht sich, Kontakte zu knüpfen und sich eine Existenz aufzubauen, doch sein Mitgefühl für die umschwärmte und verachtete Nastssja Filipowna wird ihm schließlich zum Verhängnis.

    Dieses Buch war in mehrerer Hinsicht schwere Kost. Ich fand es größtenteils sehr schwer und langatmig zu lesen, da für die fast 900 Seiten kaum etwas passiert. Myschkin ist ein eher passiver Protagonist, der die Dinge meist einfach geschehen lässt. Genau diese Tatenlosigkeit vermittelt aber sehr gut das allgegenwärtige Gefühl von Ohnmacht. Myschkin glaubt an das Gute im Menschen und will ihnen helfen, doch weder hat er die Fähigkeit dazu, noch wollen die Betroffenen überhaupt Hilfe annehmen. So fängt das Buch perfekt das Gefühl ein, hilflos der Selbstzerstörung eines Menschen zusehen zu müssen, der einem am Herzen liegt. Dabei ist nur schade, dass fast alle wichtigen Momente zwischen Myschkin, Nastassja, und ihrem Verehrer Rogoschin im Hintergrund stattfinden und ich keine richtige Beziehungen zu ihnen aufbauen konnte.

    Was mich bei der Stange gehalten hat und mir am stärksten im Gedächtnis geblieben ist, ist die dichte, beunruhigende Stimmung. Die russische Oberschicht verbirgt unter ihrem trägen Luxusleben eine hässliche Fratze: Alles läuft über Beziehungen und jeder will sich mit den richtigen Leuten gutstellen, um seine Position zu sichern. Wer Pech hat oder in Ungnade fällt, kann jederzeit abstürzen, was buchstäblich zum Tod führen kann. Menschen, die nicht hineinpassen, werden wie die Pest gemieden, weil der Umgang mit ihnen wie ein Makel abfärbt. Das bekommt auch Myschkin aufgrund seiner geistigen Behinderung zu spüren, wenn es ihm auch nicht bewusst wird. Am schlimmsten wird aber Nastassja Filipowna mitgespielt. Ihr reicher Ziehvater hat ihre Notlage als Waise ausgenutzt, um sie zu manipulieren und zu missbrauchen, was sie schwer traumatisiert hat. Während er ungestraft bleibt, wird die von der Gesellschaft verachtet, weil sie keine Jungfrau mehr ist.

    Die besondere Verbindung zwischen Myschkin und ihr entsteht dadurch, dass er sie als einziger als das Opfer in dieser Geschichte erkennt, das Hilfe braucht. Anstatt andere zu verurteilen, hat er Mitgefühl mit allen. Sein Vertrauen in das Gute macht ihn unvorsichtig. In der Oberschicht hat er keine Chance.

    Vor diesem Hintergrund hat mich beeindruckt, wie mitfühlend Dostojewski über seine Hauptfiguren schreibt, die unter der Unwissenheit und Verachtung ihrer Umgebung leiden. Myschkin erkennt zwar, dass Nastassja unter einer psychischen Krankheit leidet, kann aber natürlich nicht wissen, welche das ist und was man dagegen tun könnte.

    Insgesamt eine traurige Geschichte von Figuren, die von Anfang an keine Chance hatten. Sie hätte mir wahrscheinlich besser gefallen, wenn sie die wichtigen Handlungspunkte in den Vordergrund gerückt hätte. Außerdem vermisse ich die pure Bosheit und Düsternis, die ich an Dostojewskis anderen Büchern so geliebt habe. Seine charakteristische Stimmung, die jede Szene jederzeit eskalieren lassen könnte, gibt es aber auch hier.

  4. Cover des Buches Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt (ISBN: 9783442713974)
    Haruki Murakami

    Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt

    (547)
    Aktuelle Rezension von: MEva

    Diese Frage stellt sich der Leser beim Genuss beider Welten, die Murakami wundersam miteinander verwebt. Unser Protagonist findet seinen Weg über verworrene Pfade durch die Unterwelt Tokios in sein Unterbewusstsein. Eine bemerkenswerte Geschichte mit einem Hauch "Matrix". Was wird es sein? Rot oder Blau?

  5. Cover des Buches Die rote Couch (ISBN: 9783641194826)
    Irvin D. Yalom

    Die rote Couch

    (140)
    Aktuelle Rezension von: Sasha_Maria

    Beeindrucke Einblicke in die Welt von Psychoanalytikern, ihre Arbeitsweise, moralische Dilemma, und den Fakt, dass sie am Ende auch noch Menschen sind. Spannend von Beginn an bis zum Ende, mit vielen Einblicken und sehr lehrreich! Ich lege es wärmstens all jenen ans Herz, die Einblicke in die Psychotherapie suchen.  

  6. Cover des Buches Geweihte des Todes (ISBN: 9783802583834)
    Lara Adrian

    Geweihte des Todes

    (517)
    Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJane

    Die ehemalige Polizistin Jenna wird in der Wildnis von Alaska angegriffen und überlebt den Überfall nur mit knapper Not. Doch hinterher gehen seltsame Veränderungen mit ihrem Körper vonstatten. Sie sucht Zuflucht im Haus eines uralten Ordens von Vampirkriegern in Boston, deren Existenz nur wenigen bekannt ist. Dort begegnet Jenna dem attraktiven Vampir Brock, der ihr hilft, sich von ihren Wunden zu erholen. Schon bald werden beide von einer tiefen Leidenschaft zueinander erfasst. Doch ein Geheimnis aus Brocks Vergangenheit und Jennas Sterblichkeit gefährden ihre verbotene Liebe.


    Wie erwartet geht es in diesem Teil der Geschichte um Brock und Jenna, die man im letzten Band der Reihe schon kennenlernen konnte. Hier muss ich allerdings als erstes anmerken, dass der Klappentext völliger Stuss ist. Sie ist nicht freiwillig im Bostoner Hauptquartier und sie trifft Brock dort nicht zum ersten Mal. Sie wurde im siebten Band vom Ältesten angegriffen und wird von den Kriegern mitgenommen, um ihr zu helfen.

    Die im Klappentext erwähnten Veränderungen gibt es jedoch tatsächlich. Denn als der Älteste sie angriff, stellte er Jenna vor die Wahl: Leben oder Tod – sie entschied sich für das Leben und er pflanzte ihr ein Implantat ein. Plötzlich spricht sie in der Sprache der Ältesten und ihr Körper wird stärker und schneller. Die Krieger im Hauptquartier versuchen verzweifelt herauszufinden, was mit ihr passiert und nach Jennas katastrophaler Flucht, will sie auch wissen, was mit ihr geschieht.

    Dieser Band konzentriert sich wieder deutlich stärker auf die Protagonisten der Geschichte, was aber nicht heißt, dass die Romantik hier im Vordergrund steht. Es gilt viel mehr, das Rätsel um das Implantat zu lösen und die Verarbeitung dessen, was geschehen ist. Das hat mir wieder sehr gut gefallen.

    Zum Ende hin wird wieder ein Strang der Haupthandlung aufgelöst, bei dem Jenna als ehemalige Polizistin regen Anteil hat. Die Action hielt sich hier also auch eher im Hintergrund. Tatsächlich fand ich, im Nachhinein betrachtet, dass dieser Band etwas von einem Krimi hat und diese Erkenntnis hat mich positiv überrascht, denn das passt perfekt zu Jenna. Allerdings war daher hier auch das zu beobachten, was mich bei Krimis des öfteren stört und zwar, dass sich die Geschichte gelegentlich ein wenig in die Länge zieht.

    Alles in allem hat mir der Band aber wieder gut gefallen, vor allem, weil es wieder etwas anders war, als vorherige Teile der Reihe. Außerdem gefällt es mir ja immer, wenn die Protagonisten an den Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit knabbern und sie nicht plötzlich wie durch Zauberei überwinden können.

  7. Cover des Buches Montags bei Monica (ISBN: 9783442493593)
    Clare Pooley

    Montags bei Monica

    (140)
    Aktuelle Rezension von: Saphir610

    In London hat sich Monica vor einiger Zeit von ihrem gut bezahlten Job verabschiedet und ein eigenes Café eröffnet, hat allerdings mit den Finanzen zu kämpfen. Julian war einst ein bekannter Künstler und hat nun mit seiner Einsamkeit zu kämpfen. Er schreibt sein Gefühle in ein kleines Heft und lässt es in Monicas Café liegen und sie findet es, schreibt selbst hinein und lässt es weiter wandern. Monica macht sich Gedanken wie sie Julian helfen kann, der Finder des Büchleins macht sich Gedanken wie er Monica helfen kann.

    Dadurch wird eine Dynamik in Gang gesetzt, die sechs verschiedene Menschen zusammen bringt, Monicas Café zu einer Art zu Hause für alle werden lässt und sich alle irgendwie unterstützen. Da entstehen Freundschaften, die ohne dieses Büchlein nicht gewesen wären.

    Die Geschichte ist sehr schön und einfühlsam geschrieben. Das Lesen hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn die Geschehnisse heutzutage eher unwahrscheinlich wirken. Ein Wohlfühlroman der auch zum Nachdenken anregt und an unser Mitgefühl appelliert. Durchaus wichtig in unserer Zeit und ich kann den Roman nur empfehlen.

  8. Cover des Buches Marley & ich (ISBN: 9783641168575)
    John Grogan

    Marley & ich

    (266)
    Aktuelle Rezension von: jackiherzi
    Kurzbeschreibung: Die für Kinder überarbeitete Geschichte über den Hund Marley - Der süße Labrador Marley ist witzig, frech und vorallem chaotisch und wild. Er stellt das Leben der Grogans total auf den Kopf.

    Cover: Mir gefällt das Cover ganz gut. Schlicht gehalten, aber trotzdem aussagekräftig mit Bezug auf den Inhalt des Buches. Der Hund ist ja außerdem auch super süß :-)

    Meine Meinung: Ich fand das Buch super. Ich habe unglaublich viel gelacht und mit dem lockeren Schreibstil fliegt quasi in sekundenschnelle über die Geschichte hinweg. Gestört haben mich nur die sehr abgehackten, zeitlichen Sprünge. Wahrscheinlich sind diese aber durch die Kinderverion verursacht worden.
    Man lacht aber nicht nur im Buch, sondern man verdrückt auch das eine oder andere Tränchen.

    Empfehlung: Für alle die mal wieder eine wunderschöne lustige Geschichte lesen wollen.
  9. Cover des Buches Kleider machen Leute (ISBN: 9783872910028)
    Gottfried Keller

    Kleider machen Leute

    (573)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt: "„Ich bin nicht ganz so, wie ich scheine!“ Der arme, schüchterne Schneider Strapinski kleidet sich gerne geschmackvoll und edel. Das wird ihm auf einer Reise zum Verhängnis: Man hält ihn für einen Grafen und er kommt nicht dazu, die Verwechslung aufzuklären. Als er sich verliebt, droht seine Situation durch einen Nebenbuhler zu eskalieren…"

    Cover: Ich habe nicht genau diese Ausgabe gelesen, doch finde ich passt dieses Cover recht gut zu der Geschichte.

    Meinung: Ich bin recht gut in die Geschichte hinein gekommen. Strapinski ist mir recht sympathisch. Die Entwicklung der Geschichte fand ich wirklich sehr interessant zu beobachten. Auch ist das erschreckend, wenn man bedenkt, wie leicht sich Leute beeinflussen lassen, gerade durch Oberflächlichkeiten. Da steckt somit für mich auch eine Moral dahinter. Liebe spielt hier auch eine Rolle, wobei sie nicht im Vordergrund steht. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

    Fazit: Eine sehr interessante Geschichte, die ich in einem Rutsch gelesen habe.

  10. Cover des Buches Auf der Suche nach Glück in New York City (ISBN: 9781979897556)
    J. Vellguth

    Auf der Suche nach Glück in New York City

    (32)
    Aktuelle Rezension von: sollhaben
    Endlich hat Holly ein Vorstellungsgespräch in einer renommierten New Yorker Firma. Sie fiebert dem Termin entgegen und als sie endlich nach einer Stunde Wartezeit vorgelassen wird, steht ihr ein bekanntes Gesicht gegenüber. Rick, dem sie gerade in einem Coffeeshop einen Kaffee ausgeben musste.

    Dieser scheint überhaupt nicht erfreut zu sein, sie wiederzusehen. Im Gegenteil, er teilt ihr umgehend mit, dass sie die Stelle nicht erhält. Völlig vor den Kopf gestoßen, will Holly das Büro verlassen und läuft dem eigentlichen Boss in die Arme, der sie auf der Stelle einstellt, um Ricks Assistentin zu sein. 

    Eine Aufgabe, die vor allem darauf abzielt Rick zu einem fleißigen und erfolgreichen Mitarbeiter zu machen. Sie soll über seine Projekte wachen und ihm den notwendigen Input geben. Aber ihr Schützling scheint immun gegen ihre Bemühungen zu sein. 

    Erst mein einem Quid Pro Quo Deal gelingt es Holly bei Rick Interesse zu erwecken und beide kämpfen mit harten Bandagen, um den anderen jeweils von der Mission zu überzeugen.

    Wie hat es mir gefallen?

    Seit letztem Jahr bin ich ein wahrer Fan von Jacky Vellguth. „Das Päckchen“ hat heimlich still und leise mein Herz erobert und ich empfehle es gerne an andere Büchernerds weiter. 

    Dieses Mal entführt uns die Autorin mitten nach New York. Eine Kulisse, die mich immer wieder fesselt und gefangen nimmt. Kaum eine Stadt – vielleicht noch Paris und Edinburgh – begeistert mich so wie NY. Jacky Vellguth nimmt die Leser auch ständig mit durch die pulsierende Stadt. Sie beschreibt Kaffees, Parks, Seitenstraßen und auch allseits bekannte Ausflugsziele. 

    Holly fehlt die Zeit, um all die wundervollen Orte zu bewundern. Sie steckt all ihre Zeit und Energie in ihr Studium, um ihrem Traum einen Schritt näher zu kommen. Sie ist bereit hart zu arbeiten und nimmt auch Umwege in Kauf. Sie entspricht ein wenig dem Klischee des armen Mädchens vom Lande, das gerne ihre Eltern besucht und auch unterstützt. Sie tut auch sonst Gutes und damit könnte sie auch ein wenig zu gut oder zu heilig erscheinen, aber ihr fröhliches, nettes und vor allem ihr direktes Wesen, hält dabei eine gute Balance. 

    Rick wuchs mit dem goldenen Löffel im Mund auf. Er hatte alles, konnte auf eine gute Uni gehen und musste sich niemals ernsthaft um lebensnotwendige Dinge kümmern. Seine Eltern unterstützen diesen Lebensstil und sein Umhertreiben. Ohne konkretes Ziel lebt er in den Tag hinein. Dies scheint ihn auch nicht groß zu stören und als ihm Holly, von seinem Vater aufs Auge gedrückt wird, regt sich sofort Widerstand. Holly möchte, dass er früh aufsteht, zur Arbeit geht und dort produktiv ist. Warum sollte er das tun? Schließlich stehen ihm alle Mittel zur Verfügung. 

    Als die zwei eine Regelung finden, versucht Rick Holly zu überzeugen, dass es doch sehr viel sinnvoller wäre seinen Status Quo als Schwerenöter aufrechtzuerhalten. Somit fährt er schwere Geschütze auf, um sie auf seine Seite zu ziehen. 

    Holly dagegen ist überzeugt, dass in Rick sehr viel mehr Potential steckt, das sie erst erkennen und erwecken muss. Damit würde sie eine langfristige Stellung im Unternehmen ergattern. 

    Holly und Rick verbringen somit sehr viel Zeit miteinander und lassen ihre Masken zusehens fallen. Hollys Zuversicht in ihrem Beruf wichtige Dinge zu bewegen, beeindruckt Rick immer mehr und er bekommt durch sie Einblicke in das „normale“ Leben, das sie so drastisch von seinem eigenen unterscheidet. 

    Die zwei Hauptfiguren könnten nicht unterschiedlicher sein und zu Beginn knallt es noch regelmäßig zwischen ihnen aber Rick punktet mit wunderschönen Ausflügen wie zB Schlittschuhlaufen im Central Park und Holly bleibt so normal und genießt aber auch gerne die Aufmerksamkeit die Rick ihr schenkt.

    Ich gebe zu, dass mir „Das Päckchen“ um ein klitzekleines bisschen besser gefallen hat. Wisst ihr warum? Ja, genau – Emma war ein Bücherwurm, sie durfte ihren Lieblingsautor kennen lernen, all das waren Momente und Gefühle, die ich uneingeschränkt nachvollziehen konnte.

    Aber auch Holly und Rick sind mir ans Herz gewachsen und ich empfinde die Geschichte sogar ein wenig märchenhaft. Bezaubernd und berührend.

    www.mariessalondulivre.at
  11. Cover des Buches Ein Tag wie dieser (ISBN: 9783865912848)
    Melody Carlson

    Ein Tag wie dieser

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Der Hochzeitstag von Jenny und Michael: Heute werden sie sich am idyllischen See das Ja-Wort geben. Die Hochzeitsgäste sind auch schon da, under anderem Jenny's verwitwete Großmutter Margaret, ihre geliebte Tante Elisabeth, ihre beste Freundin und Brautführerin Ingrid, Michael's Bruder David mit Frau Laura und Baby, sowie Michael's zukünftiger Chef mit seiner exzentrischen Frau Suzette.

    Diese fünf Frauen nehmen nicht zuletzt die bevorstehende Trauung zum Anlass, sich über ihre eigene Ehe, Ehe-Männer und ihre Zukunft Gedanken zu machen. Jede von ihnen hat ihre eigenen Sorgen: während z.B. Elisabeth sich kurz vor dem "Aus" ihrer fast 20-jährigen Ehe sieht, fühlt die junge Mutter Laura sich ausgelaugt und unattraktiv, während Ingrid sich ernsthaft Gedanken darüber macht, ob ihre Verlobung mit Jason vielleicht ein wenig voreilig war...?
    Zunächst bleibt jeder mit seinen Gedanken für sich, doch es dauert nicht lange,  bis sich die unterschiedlichen Frauen an diesem Tag näherkommen, sie entdecken Gemeinsamkeiten, fühlen sich auf verbunden und sind füreinander da.
    Der Hochzeitstag nimmt seinen Lauf - die Brautleute sehen gespannt ihrer Vermählung entgegen und überraschende Wendungen lassen auch die fünf neuen "Freundinnen" zu neuen Erkenntnissen kommen.
    Die Autorin lässt diesen Tag sehr bildhaft am Leser vorbeiziehen: die Hochzeitsvorbereitungen, die die beste Freundin Ingrid organisiert, den damit verbundenen Stress, aber auch die Vorfreude. Vor diesem Hintergrund erfährt der Leser aus erster Hand- jeweils in der "Ich-Form" - von den fünf o.g. Frauen, was in ihnen vorgeht, wie sie ihre eigene Ehe, ihre Männer einschätzen, ihre Bedenken, ihre Hoffnungen, Sehnsüchte. Das gelingt Melody Carlson sehr gut und sehr intensiv, es fällt leicht, sich in die Personen hineinzuversetzen - was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass man mit ihnen immer einer Meinung ist. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Situationen entwickeln, hin und wieder ulkig, manchmal traurig, hasserfüllt, liebevoll, manchmal rührend, erwartungsvoll. Ein wahres Wechselspiel der Gefühle, durch das die Frauen an diesem Tag gehen und dass die Autorin glaubhaft wiederzugeben versteht.

    Fazit:
    Sehr unterhaltsam und anregend, gespickt sowohl mit vielen humorvollen Situationen als auch mit nachdenklich stimmenden Momenten. Ein idealer Frauenroman für ein verregnetes Wochenende, Urlaub oder einfach zum Entspannen und Genießen !
  12. Cover des Buches Brüder (ISBN: 9783596178681)
    Yu Hua

    Brüder

    (26)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
     Die epische Geschichte zweier Brüder spannt sich von den Tagen der Kulturrevolution bis in die 2000er Jahre, so dass die Protagonisten den Aufschwung Chinas zur Weltmacht miterleben und auch mitgestalten. Warum hat mir der Roman insgesamt nur mittelmäßig gefallen? Einerseits ist der Auf- bzw Abstieg der ungleichen Brüder mit sehr viel Humor erzählt, der leider nicht meinen Geschmack trifft und mir an vielen Stellen schlicht zu albern und über dreht ist. Zum anderen ist die Handlung vielerorts sehr in die Länge gezogen, was den Lesefluss etwas eintrübt und mich nicht immer zum Weiter lesen animiert hat. 
  13. Cover des Buches Eine große Zeit (ISBN: 9783833309014)
    William Boyd

    Eine große Zeit

    (27)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Er wollte eigentlich nur eine Auszeit von der Theaterbühne in London nehmen. Lysander Rief ist nach Wien gereist, um sich einer Physiotherapie zu unterziehen. Er ist in die Fußstapfen
    seines berühmten und bereits verstorbenen Vaters am Theater in London getreten.

    In Wien begegnet er Hettie, einer Künstlerin aus der Wiener Szene. Mit ihrer unergründlichen und lockeren Art beeindruckt sie Lysander schnell. Ihm gefällt der Aufenthalt in Wien schon
    sehr und daher befaßt er sich mit einem dauerhaften Bleiben.

    Doch gibt es keine Zukunft für ihn in Wien, da der 1. Weltkrieg auszubrechen droht. Er muss aus Österreich fliehen, eine Schuld hinterlassend, an die er in London erinnert wird und die er
    begleichen muss. Er stürzt in ein großes ungewisses "Spiel" und er weiß nicht, wer die Fäden zieht. Er selbst soll einen Spion enttarnen. Wer steht auf welcher Seite? Die Agenten hängen ihm im Nacken.

    Ein toller Spionagekrimi mit interessanten, undurchsichtigen und lebendgen Figuren. Lysander nahm den Leser mit auf seine Reise und Gedanken. Die damalige Zeit wurde lebendig dargestellt. Der Autor schaffte es, die Geschichte flüssig lesen zu können. Man kam nicht aus dem Konzept sondern die einzelnen Geschichten fügten sich immer wieder zusammen. Boyd immer wieder gerne,
  14. Cover des Buches Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben (ISBN: 9783499625992)
  15. Cover des Buches Das Wunder von Narnia (ISBN: 9783865060396)
    C. S. Lewis

    Das Wunder von Narnia

    (64)
    Aktuelle Rezension von: Quibb

    Ich bin ein totaler Narnia-Neuling, habe bislang keines der Bücher gelesen und keinen der Filme gesehen. Es gab Versuche,  aber mein Interesse hielt sich einfach in Grenzen und es konnte mich nicht packen. 

    Irgendwie hatte ich aber immer den Eindruck,  dass Narnia ebenso "Pflicht" ist,  wie beispielsweise Herr der Ringe und als ich sah, dass Philipp Schepmann die Hörbücher liest, konnte ich mich doch mal aufraffen den Weg nach Narnia zu machen. 

    Philipp Schepmann bekommt von mir auch ein weit höheres Rating, als es leider die Geschichte tut. Ja, es ist mir klar,  dass es sich um ein Kinderbuch handelt,  aber auch als Kind hätte mich diese Geschichte gelangweilt.  

    Es dümpelt einfach so vor sich hin, wobei es am Anfang noch nicht so schlimm ist, als sie mit ihren Ringen die Welten erkunden.  Als aber dann Aslan auftaucht wird es furchtbar öde. 

    Dazu all die biblische Symbolik. 

    Nein, die Vorgeschichte zu Narnia hat mich gar nicht begeistert. 

    Ich werde mich trotzdem an weiteren Teilen versuchen und mit Schepmanns Können zumindest die Fähigkeit aneignen, dass ich bei Narnia mitreden kann.😅

  16. Cover des Buches Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein (ISBN: 9783458339359)
    Oscar Wilde

    Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein

    (84)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Ich bin auf das Buch durch eine Leserunde aufmerksam geworden und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Die Dialoge sind einfach wunderbar, sprühen vor Witz und nehmen die vornehme Londoner Gesellschaft gehörig auf die Schippe. Dies gelingt kurz und knapp durch eine Handvoll von Personen, die sich einen wunderbaren Schlagabtausch zum allzeit beliebten Thema „Partnerwahl“ liefern.

  17. Cover des Buches Nathalie küsst (ISBN: 9783548285061)
    David Foenkinos

    Nathalie küsst

    (218)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nachdem Nathalies Ehemann Francois beim Joggen von einer Blumenverkäuferin angefahren wurde und wenig später im Krankenhaus stirbt, kehrt sie nach einer Phase der Trauer wieder an die Arbeit zurück. Ihr Vorgesetzter Charles befördert sie direkt zur Teamleiterin. Er ist voll Verständnis für ihre Situation und gibt ihr alle Zeit, um sich wieder neu einzufinden. Dabei agiert er nur vorgeblich fürsorglich und selbstlos, fühlt er sich doch von der schönen, unnahbaren Nathalie schon länger angezogen. Charles drängt sie zu einem gemeinsamen Abendessen, bei dem sie ihm sehr deutlich seine Grenzen aufzeigt.
    Aus einem Impuls heraus küsst sie stattdessen ihren Mitarbeiter Markus, ohne etwas zu fühlen oder zu bezwecken. Dieser ist vor den Kopf gestoßen und verlangt eine Erklärung. Er lässt nicht locker und so bleibt es nicht bei dem einen Kuss, was in ihrer Firma zu wilden Spekulationen führt. 

    Wer von der Geschichte nun einen berührenden Roman über Trauer, Trauerbewältigung und die Chance auf einen neuen Anfang mit einer neuen Liebe erwartet, wird enttäuscht werden. "Nathalie küsst" ist kein klassischer Liebesroman, was vor allem an dem sehr speziellen Schreibstil liegt. Dieser ist distanziert, so dass man sich als Leser lediglich als Beobachter fühlt, aber nicht mitten ins Geschehen eintauchen kann. Wechselnde Perspektiven sorgen zwar dafür, dass man die Gedanken der Hauptfiguren erfährt, aber insbesondere Nathalie bleibt undurchschaubar.
    Der Fokus wechselt zudem stark auf Markus, der wenig attraktiv, unsicher und verschüchtert, aber nach dem Kuss schwer verliebt in Nathalie ist. Zum ersten Mal in seinem Leben steht er im Mittelpunkt und wird von Kollegen beneidet, denn jeder fragt sich, was die schöne, unantastbare Nathalie an ihm findet. Als Leser fragt man sich dagegen, was er an Nathalie findet, denn im Alltag verhält sie sich schroff und unhöflich. 

    Es ist eine kurze Geschichte mit kurzen Kapiteln, die überwiegend in der Firma handeln. Daneben gibt es kurze Einschübe mit Kochrezepten, Spielergebnissen oder Lexikaeinträgen, die zwar inhaltlich irgendwie zur vorherigen Situation passen und kreativ sind, aber wie Lückenfüller für eine Geschichte wirken, von der man das Gefühl hat, das wie den Charakteren auch dem Autor die Worte fehlten.
    Der Roman ist aufgrund der skurrilen Dialoge und manch aberwitziger Szene, da sich alle Figuren übertrieben seltsam verhalten, kurzweilig und unterhaltsam. Dennoch ist der Roman für eine Liebesgeschichte unpassend nüchtern und emotionslos geschrieben. Über die Gefühle von Nathalie kann man nur spekulieren. Als titelgebender Hauptcharakter ist sie weit von einer Identifikationsfigur entfernt. 

  18. Cover des Buches Die wundersame Beförderung (ISBN: 9783462044157)
    Vikas Swarup

    Die wundersame Beförderung

    (32)
    Aktuelle Rezension von: Bri
    Es gibt Momente, in denen man sich überlegt, was wäre, wenn man DIE CHANCE des Lebens angeboten bekommt und sie ... ergreift oder verstreichen lässt. Dazu muss man natürlich auch wissen, was für jeden persönlich die Chance des Lebens ist. Der Traumjob, den man schon so lange haben möchte, das hohe Einkommen, das nötig ist, um sich materielle Träume erfüllen zu können? Oder etwas völlig anderes? Darauf hat wohl jeder Einzelne seine eigene Antwort, die auch von den allgemeinen Lebensumständen abhängen mag.

    Sapna ist eine junge Inderin, deren Antwort auf die Frage nach der Chance des Lebens sicherlich anders ausfallen würde, als meine eigene, lebe ich doch in einer Welt, in der Frauen einen anderen Stand haben, als in Indien, auch wenn noch viel daran gearbeitet werden muss, eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern gleichermaßen herbeizuführen.

    Sapna zeigt sich die Chance ihres Lebens, als sie von einem fremden Mann angesprochen wird, der ihr die Leitung seines Unternehmens als Geschäftsführerin anbietet. Für die junge Frau, die zur Familienernährerin wurde, nachdem sie Schwester und Vater verloren hatte, ist das ein Angebot, dass sie eigentlich nicht ausschlagen sollte. Allerdings ist das Angebot mit der Bedingung verknüpft, sieben Prüfungen bestehen zu müssen, von denen Sappna weder Inhalt noch Zeitpunkt, wann sie durchgeführt werden, kennt und weil ihr dieses Angebot doch sehr merkwürdig vorkommt, lässt sich Sapna (zunächst) nicht darauf ein ...

    Sicherlich gibt es Dinge, die immer genau dann passieren, wenn man zwar nicht darauf vorbereitet ist, ihre Auswirkungen aber durchaus willkommen heißt. Manche nennen es Schicksal, andere Fügung, wieder andere Synchronizitäten. Doch was Vikas Swarup in seinem aus 7 Kapiteln bestehenden Roman zusammenstellt grenzt teilweise an ein Märchen. So viele Fügungen, bei denen auch noch andere Menschen involviert sind und immer gerade dann auftauchen, wenn Sapna sie am dringendsten braucht ... das wirkt nicht gerade sehr lebensecht. Spannung erzeugt es aber alle Mal.

    Swarups Figuren sind auf den ersten Blick klar umrissen - haben aber alle ihre Geheimnisse. Wie im richtigen Leben. So ergibt sich hier mindestens eine zweite Ebene hinter dem Offensichtlichen und es wird bei der Lektüre langsam klar, dass es einen Strippenzieher im Hintergrund geben muss. Nur wer das sein könnte, bleibt längere Zeit verborgen.

    Die Prüfungen, die Sapna bestehen muss sind mehr als nur außergewöhnlich, sie sind hart, betreffen sie nicht nur ihre eigene Person, sondern etliche Menschen, die sie kennt und mag. Außerdem gehen sie im sprichwörtlichen Sinn an die Nieren. Manchmal ein wenig zu sehr, denn solche Prüfungen wünscht man niemandem, ganz gleich, wie sie enden mögen.

    Dennoch enthält der Roman einige fabel- oder märchenhafte Momente, die durchaus ihren Reiz versprühen, jedoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die ganze Geschichte an einigen Stellen doch stark konstruiert wirkt. Nichts desto trotz: Lässt man sich auf das Abenteuer ein und begleitet Sapna auf ihrem Weg der Prüfungen, kann es durchaus mitreißen.
  19. Cover des Buches Ex und Flop (ISBN: 9783404159659)
    Milly Johnson

    Ex und Flop

    (9)
    Aktuelle Rezension von: bookaholic_
    Milly Johnson konnte mich mit "Frühlingsgewühle" ja schon für sich gewinnen und somit war ich auf ein weiteres Buch aus ihrer Feder gespannt.

    Beim Lesen dieser Geschichte ist mir aufgefallen, dass die Autorin ein Talent hat, Kotzbrocken, wie sie "wortwörtlich" im Buche stehen ins Leben zu rufen und sie so realistisch dabei wirken zu lassen. Der Wechsel zwischen den Perspektiven hat dies geradezu begünstigt und für spannende Abwechslung gesorgt.
    Mit "Stevie" der Hauptfigur konnte ich mich leicht anfreunden. Eine Person mit Ecken und Kanten und eine bewundernswerte Schlagfertigkeit, die sie an den Tag legen konnte. Mit ihrer Tollpatschigkeit erinnerte sie mich ständig an mich selbst.

    Besonders gut gefiel mir der schottische Touch mit dem die Geschichte angereichert war. Für mich bekennende Schottland-Freundin ein echter Genuss darüber zu lesen und in diesem Schmöker noch dazu unterhalten zu werden.
    Die Entwicklung der gesamten Handlung kann man durchweg als "klassisch" bezeichnen, was hierbei absolut nicht negativ zu betrachten ist. Wer öfter solche Geschichten liest, wird keine neue Überraschung entdecken, was man als Leser solcher Bücher auch irgendwie nicht benötigt. Ich jedenfalls nicht bzw. ist es nicht zwingend notwendig um mich trotzdem gut zu unterhalten.

    Fazit
    Ein Buch, das von den Fehltritten der Liebe erzählt und uns daran teilhaben lässt, wie schnell sich das Blatt wenden kann, indem Gefühle aus (fast) heiteren Himmel umschlagen können; dass auch der größte innere Schmerz nur vorübergehend ist und man nach vorne sehen sollte. Die Geschichte bietet, nach einem nicht gleich erkenntlichen Muster, viel Tiefgang ; gut verpackt mit einer heiteren Erzählweise.
  20. Cover des Buches Kinsey (ISBN: 9783453600171)
    Bill Condon

    Kinsey

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch zu der Filmbiographie um den viel zu unbekannten Sexualrevolutionär Kinsey: Ob man ihn wirklich als "zweiten Darwin" bezeichnen kann, sei dahingestellt, auf jeden Fall hat Professor K. das Leben aller Menschen verändert, indem er den Schleier gelüftet hat, der von Moralpredigern auf die Sexualität gelegt wurde. Endlich erkannte man, daß es nicht "nur" hetero- oder " nur" homosexuelle Menschen gab, sondern daß die menschliche Sexualität so vielgestaltig war wie die Menschen selbst und daß eine Kriminalisierung von bestimmten Handlungsweisen als verboten oder krankhaft nichts an deren Natürlichkeit änderte. Das Buch bietet hingegen nur einen kurzen Einblick auf eine vielschichtige Persönlichkeit, ansonsten sind nur Urteile Dritter vorhanden.
  21. Cover des Buches Die perfekte Masche (ISBN: 9783548374475)
    Neil Strauss

    Die perfekte Masche

    (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Neil Strauss erzählt die gleiche Geschichte wie Mystery in seinem Buch, dieses häts nicht gebraucht.
  22. Cover des Buches Kai lacht wieder (ISBN: 9783530251203)
    Hartmut Gagelmann

    Kai lacht wieder

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein Buch, was ergreift, was aber auch irgendwie jeder mal gelesen haben sollte.. Der Autor beschreibt seine Erfahrungen mit dem autistischem Kai - welches Leid beide zu durchleben haben, aber auch welche Freude sie einander machen.
  23. Cover des Buches Löw (ISBN: 9783548061054)
  24. Cover des Buches Dr. Z Verbotene Tipps für Aufreißer (ISBN: 9783442170913)
    Victoria Zdrok

    Dr. Z Verbotene Tipps für Aufreißer

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Autorin ist vor ihrem Pychologiestudium als Playmate und Penthouse-Pet aufgetreten und bringt den Lesern (angeblich) bei, wie man bei attraktiven Frauen landet- sie müßte es ja anscheinend wissen, und sie hat ihre Mit-Pets gefragt, was so geht und was so gar nicht (manches klingt nach Schema F und hat man schon tausendmal woanders gelesen zB daß man auf Körperhygiene Wert legen sollte und daß man als Angeber nicht gut ankommen wird), manche Tips sind mit Hinweisen auf Biologie und (Evolutions-)Psychologie unterlegt und leuchten deswegen besonders ein. Ich habe einige gute Tips mitnehmen können und mich gut unterhalten gefühlt, von mir gibt es 3-4 Sterne.

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