Bücher mit dem Tag "aufzeichnungen"
70 Bücher
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.736)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Kerstin Gier
Smaragdgrün
(6.746)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDen letzten Teil einer Trilogie in den Händen zu halten, die man sehr ins Herz geschlossen hat, löst in mir immer zwiespältige Gefühle aus. Einerseits kribbeln mir voller Vorfreude die Hände und ich kann es kaum erwarten mich in das Abenteuer auf Papier zu stürzen, das große Finale zu erleben und die letzten Fragen beantwortet zu bekommen. Das epische Ende mit einer großen Quest oder vielleicht sogar einem blutigen Kampf löst gezwungenermaßen hohe Erwartungen aus. Andererseits weiß ich natürlich, dass das wirklich das Ende und bald Schluss mit der wunderbaren Geschichte und den lieb gewonnenen Charakteren ist. Und auch wenn es noch nicht soweit ist, kann ich schon einen kleinen schmerzhaften Stich fühlen und nur hoffen, dass mich das Buch nicht enttäuschen wird und ich jede einzelne Seite voll und ganz genießen kann. Genau diese Gefühle hatte ich, als ich „Smaragdgrün“ von Kerstin Gier, den dritten Teil der Jugendbuch-Trilogie aus dem Jahr 2010, aus dem Edelstein-Schuber gezogen habe.
Gwendolyn hat schlimmen Liebeskummer: Erst gesteht ihr Schwarm Gideon ihr seine Liebe, um dann wenige Stunden später zuzugeben, dass er es von Anfang an geplant hatte ihr Herz zu erobern, damit sie sich seinem Willen bei den Zeitreisen beugt. Als wäre das nicht Aufregung genug, muss sie sich auf die Suche nach dem grünen Reiter machen, der irgendwo in der Villa ihrer Großeltern versteckt liegt. Dann wäre da auch noch der Ball im 18. Jahrhundert, den sie ausgerechnet mit Gideon besuchen muss. Und der verläuft erwartungsgemäß überhaupt nicht wie geplant.
Ein kleines Trostpflaster zu Beginn: Mit fast 500 Seiten ist dieser Teil der längste der Trilogie und bietet etwas mehr Lesezeit. Struktur, Erzählperspektive, Tempus und Sprache sind weiterhin unverändert, auch wenn letzteres mich scheinbar nicht mehr allzu sehr stört. Wahrscheinlich habe ich mich an die Lautmalereien mit den ganzen Ähms und Ähems gewöhnt. Jedenfalls lässt sich „Smaragdgrün“ wie auch seine Vorgänger leicht und flüssig lesen.
Dafür hat sich in diesen Band etwas eingeschlichen, was zuvor noch nicht passiert ist. Im dritten Kapitel begegnet Gwendolyn ihrem Großvater im Jahr 1956 beim sogenannten Elapsieren. Eigentlich ist sein Vorname Lucas, doch dort wird er einmalig als Lukas bezeichnet. Dafür, dass zwischen der Erscheinung des Buches und dem Druck meiner vorliegenden Auflage mehr als vier Jahre liegen, ein ganz schön heftiger Fehler.
Wo wir gerade bei Fehlern sind, möchte ich direkt auf den nächsten großen Schnitzer, dieses Mal aber in puncto Zeitparadoxa und Logikfehler, aufmerksam machen. Ich versuche den Umstand hier etwas kryptisch zu umschreiben, um einen Spoiler zu vermeiden. In einem Dialog zwischen der Protagonistin und dem Grafen von Saint Germain erzählt er sinngemäß, dass die Gegenwart nicht zu verändern sei, denn für Veränderungen müsse ein Zeitreisender aus der Zukunft in die Vergangenheit springen. Dementsprechend hat dieser die Gegenwart bereits beeinflusst oder wird es nie tun. Man kann sich als Zeitreisender also nicht vornehmen in der Zukunft zurück zu springen, um einen aktuellen Zustand zu beheben. Soweit doch einigermaßen verständlich, nicht wahr? Doch genau das trifft im Bezug auf den Grafen an einer Stelle nicht zu.
Des Weiteren tritt vorher noch ein weiteres Paradoxon auf. Gut, wer das Buch nicht gelesen hat, versteht jetzt vermutlich herzlich wenig, aber alle anderen sollten nun wissen, was ich meine. Egal wie man es dreht und wendet: Es bleibt ein Logikfehler, den Gier, als sie darauf angesprochen wurde, lediglich als „Ausnahme“ abtat. Leider macht die Zeit keine Ausnahmen, dafür mache ich Abstriche bei dieser Lektüre, denn wie schon in „Rubinrot“ habe ich durch einen üblen Fehler wieder den Eindruck, ein unrealistisches und wenig durchdachtes Szenario zu lesen.
Ich würde an dieser Stelle gerne aufhören Giers Werk schlecht zu machen, aber mir liegt da noch was quer im Magen. Und zwar rückt hier nun nach vorhergegangener Andeutung in Form von Alchemie und dem Stein der Weisen das Motiv der Unsterblichkeit stark in den Vordergrund. Gerade in Kombination mit einem Liebespaar ist dieses Motiv doch schon etwas in die Jahre gekommen. „Twilight“ lässt grüßen! Damit konnte ich mich schlicht überhaupt nicht anfreunden. Wovon ich im Detail rede, verrate ich natürlich nicht, aber wer hier nicht erkennt, dass Gier abgeguckt hat, kennt die Geschichte von Edward und Bella möglicherweise einfach nicht. Zumindest dieser Aspekt des Endes hat mich ziemlich enttäuscht.
Alle die nun genug von meiner Diffamierung dieses Jugendbuches haben, müssen jetzt noch einmal ganz tapfer sein, denn das größte Problem hab ich erst jetzt für euch. Ich habe lange überlegt, wie ich euch diesen Kritikpunkt erläutern kann, ohne die Unwissenden unter euch zu spoilern und die Freude auf „Smaragdgrün“ zu rauben. Aber es geht einfach nicht! Egal, welche Ansätze ich versucht habe, ohne auf den Punkt zu kommen, kann ich nicht deutlich machen, wovon ich rede. So viel sei verraten: Es geht um das Verhältnis zwischen Gideon und Gwendolyn. Ich habe mich entschlossen das Kind beim Namen zu nennen, denn ich muss ordentlich Dampf ablassen und würde all diejenigen, die noch vorhaben das Buch zu lesen bitten, einfach zum Fazit zu springen. Vielleicht lest ihr danach ja erneut diese Rezension. Alle, die neugierig sind oder schon ahnen, was ich meine dürfen getrost weiter lesen. Vorher möchte ich aber noch sagen, dass ich den letzten Teil wirklich spannend fand und dank des lockeren Stils sehr gerne und schnell gelesen habe. Es gab also auch gute Momente, die ich nicht außer Acht lassen will. Außerdem habe ich für diese Trilogie meinen Lieblings-Nebencharakter gefunden: Mr. Bernhard! Der Butler in der Villa der Montroses beweist gerade in diesem Teil trotz seiner typischen Zurückhaltung Güte, Raffinesse und es wird ein Geheimnis offenbart, das ihn noch charmanter macht, als er es ohnehin schon war.
ACHTUNG, hier fängt der angekündigte Spoiler an! Im Verlauf des Buches erfährt Gwen, dass Lucy nicht ihre Cousine, sondern ihre leibliche Mutter ist. Somit ist Lucys Freund Paul de Vielliers Gwens leiblicher Vater. Moment mal, heißt Gwens Subjekt der Begierde nicht Gideon de Vielliers? Korrekt! Der Stammbaum unseres vermeintlichen Traumpaares kreuzt sich. Wie merkwürdig ist das denn bitte? Was hat sich Kerstin Gier nur dabei gedacht? Zugegeben, die Verwandtschaft ist recht entfernt. Ihre Ururgroßeltern sind eineiige Zwillinge oder so ähnlich, aber trotzdem muss so etwas doch nicht sein. Jedes Mal, wenn die zwei sich danach im Buch geküsst haben, ist mir ein bisschen schlecht geworden. Eventuell stelle ich mich da auch an, schließlich dürfen in Deutschland sogar Cousin und Cousine heiraten, aber ich für meinen Teil kann die beiden nie mehr für ein süßes Liebespaar halten, sondern eher denken: „Ach, wie romantisch! Der Stammbaum eures ungezeugten Kindes wird ein Kreis sein.“
Trotz der gewohnt lockeren und fesselnden Atmosphäre, hat mich „Smaragdgrün“ leider enttäuscht, vor allem mit dem inhaltlichen Ende bin ich persönlich unzufrieden und gerade im letzten Teil einer Trilogie ist das Finale ausschlaggebend für die Wertung. Außerdem haben weitere Fehler, primär die Logikfehler, die Lesefreude doch deutlich eingeschränkt. Es gab zwar einige Plottwists, davon manche vorhersehbarer als andere, aber auch die konnten, wenn überhaupt, nur wenig Linderung verschaffen. Egal wie ich es drehe und wende, ich kann diesem Fantasy-Jugendbuch kein besseres Prädikat als „in Ordnung“ geben und das sind eben nur zwei Federn. Es tut mir schon fast leid, denn so eine harte Bewertung habe ich seit Beginn meines Blogs noch nie abgegeben, aber mit einem besseren Fazit würde ich mich einfach nur selbst belügen. Immerhin fällt es mir nun umso leichter mit dieser Reihe abzuschließen. Man muss Kerstin Gier aber zugute halten, dass sie mit dieser Trilogie viele Jugendliche für das Lesen begeistern konnte und speziell der Zielgruppe, Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren, kann ich die Geschichte von Gwendolyn Shepherd absolut empfehlen, denn ich denke, dass diese sich auch mehr mit dem Ende anfreunden können.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.381)Aktuelle Rezension von: Leseratte_09Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……
Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.
Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.
- Bram Stoker
Dracula
(1.132)Aktuelle Rezension von: BooksaremyLifeDiese illustrierte Ausgabe hat es wirklich in sich und wurde vom Coppenrath Verlag sehr liebevoll gestaltet. Die Geschichte selbst hat auch bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren.
𝘉𝘳𝘢𝘮 𝘚𝘵𝘰𝘬𝘦𝘳 𝘋𝘳𝘢𝘤𝘶𝘭𝘢 𝘪𝘴𝘵 𝘨𝘳𝘶𝘴𝘦𝘭𝘪𝘨, 𝘣𝘦𝘬𝘭𝘦𝘮𝘮𝘦𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘩𝘦𝘪𝘮𝘭𝘪𝘤𝘩. 𝘈𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘋𝘳𝘢𝘤𝘶𝘭𝘢 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘦𝘩𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘨𝘦𝘰𝘳𝘥𝘯𝘦𝘵𝘦 𝘙𝘰𝘭𝘭𝘦 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘣üß𝘵𝘦 𝘥𝘪𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘧𝘶𝘳𝘤𝘩𝘵𝘦𝘳𝘳𝘦𝘨𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘋ü𝘴𝘵𝘦𝘳𝘯𝘪𝘴 𝘦𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘮 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘩𝘵.
Der veraltete und ausschweifende Schreibstil, der überwiegend aus Tagebucheinträgen besteht, war zwar nicht ganz meins dennoch hat mir dieses Buch sehr gefallen.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: Eine große Empfehlung meinerseits 👍🏻
𝟒/𝟓 ⭐️
- Holly Jackson
A Good Girl’s Guide to Murder
(641)Aktuelle Rezension von: MichelleStorytellingRezension
In A Good Girl’s Guide to Murder begleiten wir Pippa Fitz-Amobi bei ihrem Schulprojekt. Doch es ist nicht irgendein Projekt – Pip hat beschlossen, den Todesfall von der siebzehnjährigen Andie Bell neu aufzurollen. Damals hat die Polizei Andies Freund, Sal Singh, schuldig gesprochen. Kurz nach dem Tod seiner Freundin hat er Selbstmord begangen und damit war es für alle klar – Sal war für ihren Tod verantwortlich. Also warum macht Pippa sich die Mühe, diesen Fall nach fünf Jahren nochmal unter die Lupe zu nehmen? Ganz einfach: Sie kannte Sal und sie war davon überzeugt, dass der Junge, den sie gekannt hatte, niemals zu einem Mord fähig gewesen wäre. Sie geht damaligen Hinweisen nach, befragt Personen aus Sal und Andies Freundeskreis, kontaktiert die Polizei zu dem Fall und findet allerlei Dinge heraus, die sie zu Beginn ihres Projektes niemals für möglich hätte. Obwohl sie es eigentlich nicht tun sollte, spricht sie auch mit Sals Bruder, Ravi Singh. Genau wie Pip ist Ravi davon überzeugt, dass sein Bruder unschuldig ist – doch er als Bruder eines offiziell Schuldigen hatte nie wirkliche Chancen, den Namen reinzuwaschen. Er will ihr helfen, so gut wie er kann und hat ein paar Informationen für Pip, die den Fall ein gutes Stück voranbringen. Diese Nachforschung wird zu viel mehr als nur einem Schulprojekt und Pip bekommt seltsame Nachrichten, die sie nicht nur über ihr Handy erhält, sondern auch in ihrem Schließfach in der Schule vorfindet. Jemand weiß, dass sie kurz davor ist, die Wahrheit ans Licht zu bringen und derjenige will sie davon abhalten. Pippa hätte nie geahnt, dass ihr Versuch, die Wahrheit über Andie Bell und Sal Singh aufzudecken, ihr eigenes Leben in Gefahr bringen könnte...
Über diese Figuren möchte ich etwas sagen
Pippa Fitz-Amobi – ich mochte Pip richtig gerne! Sie ist so ein toller Charakter und es hat mir einfach Spaß gemacht, ihre Geschichte zu verfolgen. Ihre Freunde können sich wirklich glücklich schätzen, sie zu haben – denn eine solche Freundin, die sich so mutig verhält und für einen alles tun würde, findet man nur selten.
Ravi Singh – obwohl er und Pippa in ein paar wirklich ernsten Situationen gesteckt haben, hat er es immer wieder geschafft, mir ein Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Ich mochte die Schlagabtausche zwischen ihm und Pip unglaublich gerne und ich fand es toll, dass Ravi Pip bei ihrem Projekt unterstützt hat – ohne ihn hätte das Ganze wirklich schieflaufen können.
Das ist mein persönliches Lieblingszitat
„’[…] You’re Pippa fricking Fitz-Amobi.’ He smiled and it was the saddest thing she’d ever seen. ‘And I don’t think there’s anyone in this world quite like you. I mean, you laugh at my jokes, so there must be something wrong with you.’“ – A Good Girl’s Guide to Murder, Seite 331
Habt ihr A Good Girl’s Guide to Murder bereits gelesen oder die Serie dazu geschaut?
Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?
Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?
Bis bald!
Michelle :)
- Reif Larsen
Die Karte meiner Träume
(284)Aktuelle Rezension von: Veronika_SchmidDieses Buch ist komplett anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Es hat eine Weile gedauert, bis ich in den Lesefluss gekommen bin, aber es ist so wunderbar lustig, traurig, langweilig, spannend,... Ich konnte so gut mit T.S. mitfühlen. Die Geschichte ist einfach großartig in ihrer Einfachheit.
- Thomas Thiemeyer
Das verbotene Eden 1
(667)Aktuelle Rezension von: SophelliestNachdem ich in das Hörbuch hineingehört hatte, war für mich klar, dass ich das Buch jetzt komplett lesen möchte, um in die welt von Juna und David einzutauchen.
Die Geschichte
Ich mag das Konzept der Welt. Simpel und dennoch irgendwie durchdacht. Das Setting aus Science-Fiction und keltischer/mittelalterlicher Fantasy hat mir sehr gut gefallen. Die Einführung in die Welt findet durch die zwei Hauptcharaktere statt, die man in ihrem Alltag begleitet, was den Einstieg einfach gemacht hat. Schade fand ich persönlich, dass es so lange gedauert hat, bis die zwei aufeinandergetroffen sind. Aber dennoch ein guter Spannungsbogen, keine unnötigen Längen und eine gute Beschreibung des Settings.
Die Charaktere
Juna und David sind tolle Hauptcharaktere. Beide entsprechen nicht dem typischen Männer- und Frauenklischee, was sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Auch war die Entwicklung, die die beiden durchleben nicht zu sprunghaft, sondern der Geschichte entsprechend angepasst.
Auch die anderen Nebencharaktere sind mir ans Herz gewachsen, wie z.B. Gwen oder Arkana.
Der Schreibstil
An sich mochte ich den Schreibstil. Detailliert genug, um sich in der Welt zu verlieren, aber nicht zu detailliert, um den roten Faden aus den Augen zu verlieren. Gefehlt hat mir stellenweise die Beschreibung des Innenlebens der Charaktere. Ich hätte gerne mehr von Davids Zerrissenheit gespürt und auch der Aufbau der Romantik zwischen den beiden kam mir ein klein wenig zu kurz.
Fazit
Ein tolles Buch, das ich allen Fantasy und Science-fiction Liebhaber*innen nur nahelegen kann.
- Libba Bray
Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen
(641)Aktuelle Rezension von: Angellika_BuenzelGemmas Visionen (eine Reihe aus 3 Büchern) habe ich als Jugendliche unheimlich gerne gelesen. Die Geschichte ist leicht, flüssig und magisch. Und das Beste: Sie verbindet Geschichte und Fantasy.🥰
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 5/5 Sterne
Man sollte natürlich erwähnen, dass die Bücher schon etwas älter sind. Schreibstil und Fokus sind also etwas anders als bei den neu erschienen Young Adult Romanen.
Darum geht es in dem Jugendbuch:
England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter, der ›Spence-Akademie‹, zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Dann entdeckt Gemma das Tagebuch eines Mädchens, das 20 Jahre zuvor auch Schülerin von Spence war. Die Lektüre elektrisiert sie: Die Verfasserin hatte Visionen von einem herrlichen Reich, das sie durch eine Art Portal betreten konnte. Hin- und hergerissen dazwischen, ihre Macht zu ergründen und sie zu verdrängen, weiht Gemma ihre Freundinnen ein. Die sind natürlich Feuer und Flamme. Bei einer »spiritistischen« Sitzung passiert es dann: Gemma sieht die Lichttür und tritt mit ihren Freundinnen in das fantastische Reich über. Überwältigt vom Gefühl der grenzenlosen Freiheit geben sich die Mädchen allerlei magischen Spielereien hin, denn dort lassen sich die kühnsten Träume realisieren. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen ...
- Heike Vullriede
Notizen einer Verlorenen
(44)Aktuelle Rezension von: vani_Ich habe für meine Buchpräsentation ein Buch gesucht, das mich direkt anspricht, da bin ich auf dieses gestoßen. Mir hat das Cover und auch die Coverstory sehr angesprochen, weswegen ich es mir letztendlich auch bestellt habe.
Ich kann sagen, dass mich der einfache und flüssige Schreibstil sehr gefesselt hat und ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen habe. Im Buch wird sowohl Selbstmord, als auch Sektenähnliches Verhalten angeschnitten.Sektenähnlich deswegen, weil die Hauptdarstellerin, Sarah, nicht merkt, wie sie immer abhängiger von der Gemeinschaft wird, da sie Anschluss, Freunde und in Alexander auch einen festen Freund gefunden hatte. Als sie erste Zweifel hat, dass das Haus der Verlorenen vielleicht doch nicht das richtige ist, wird sie gleich vom Anführer dieses Vereins bedroht.Auch die Frage ob man sterben darf wann, wie und wo man will stellt sich mehrmals in diesem Buch. Es hat mich sehr zum nachdenken angeregt und auch jetzt stelle ich mir noch die Frage, ob man einen Grund braucht sein Leben zu beenden, immerhin ist es das eigene Leben, was andere nicht mitzuentscheiden haben. Das Buch regt auf jedenfall zum Nachdenken an und bleibt bis zum Schluss spannend, auch wenn mir der Actionreiche Schluss etwas übertrieben vorkam, aber das machte das restliche Buch wett.Leider konnte ich mich mit der Hauptdarstellerin Sarah gar nicht identifizieren, sie wirkt mit ihren 33 Jahren sehr unreif und labil. Auch der Fakt, dass sie sich von Tag eins Weg in Alex verliebt hat kann ich nicht nachvollziehen.
Ich kann das Buch jedoch nur weiterempfehlen, da es wirklich auch nach einigen Tagen noch zum nachdenken anregt. - Ernest Hemingway
Paris, ein Fest fürs Leben
(157)Aktuelle Rezension von: Elina_moroDas ist Paris der 20er aus der Sicht von Hemingway, die Stadt, in der man ohne Geld leben, arbeiten und glücklich sein kann.
„Paris hat nie ein Ende“
Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Buch ist persönlich, der Autor schreibt über seine Erfahrungen, Erlebnisse, seine Gefühle. Er offenbart dem Leser seine Sorgen über sein Privatleben. Er war glücklich in dieser Zeit, obwohl er nicht viel verdient hatte. Manchmal hatte er kein Geld fürs Essen. Aber er hatte etwas anderes, was ihn glücklich gemacht und ihm geholfen hat zu schreiben. Er beschreibt seine Jugend, seine Reisen in Europa und Beziehungen mit seiner Frau. Man erfährt einiges über F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound. Es war für mich sehr interessant, Paris so zu sehen, wie Hemingway Paris gesehen hat.
Paris ist ein Fest, dass immer mit dir bleibt. - Haruki Murakami
Sputnik Sweetheart
(403)Aktuelle Rezension von: MEvaZwiegespaltene Reviews beiseite - ich liebe dieses Buch. Verstehe ich es? Ich weiß nicht. Mag ich den Fakt, dass ich es nur vielleicht zu 70% verstehe? Irgendwie schon!
Unser Protagonist (mal wieder namenlos aber scheint mit einem K zu beginnen?) liebt/begehrt das Manic-Pixie-Dream-Girl, was ihn um 3:30 Uhr mit Anrufen belästigt - Sumire. Sumire hat sich aber in ihre Arbeitgeberin Miu verliebt, die sie auf einen Trip nach Europa mitnimmt, auf dem Sumire verschwindet. Miu selbst hat ein mystisches Geheimnis, was ihr Haar in einer verhängnisvollen Nacht vor 14 Jahren hat weiß werden lassen.
Alles ist irgendwie undurchsichtig, vermutlich an die Odyssee oder die großen Mythen angelehnt. Ist Sumire in der Unterwelt? Wollte sie verschwinden um für immer in Mius Gedächtnis zu bleiben?
Lest das Buch am besten ohne eine einzige Erwartung und lasst euch von der wunderschönen Prosa leiten.
- Rainer Maria Rilke
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
(127)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRilke und ich, wir werden keine Freunde. Anlässlich der 120-Jahre Challenge habe ich diesen einzigen Roman Rilkes gelesen und muss gestehen, ich kann damit nicht viel anfangen. Die Handlung tritt hinter die Eindrücke und Wahrnehmungen des jungen dänischen Adligen zurück, dessen Jugend in einigen Rückblenden eingestreut wird. Dies alles geschieht in eine schwülstigen Sprache, die den Zugang auf das Werk eher verstellt. - Ken Follett
Eisfieber
(506)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Eisfieber" ist ein Thriller von Ken Follett. Obwohl bereits 2005 erschienen hat die Thematik des Buches die letzten Jahre durch Corona ein erschreckendes Déjà-vu gehabt. Denn die Story handelt von einem tödlichen Virus, das aus einem privaten Forschungslabor gestohlen wird und dringend aufgefunden werden muss, um eine Katastrophe zu verhindern. In der Hand von Terroristen wäre die Freisetzung des Virus eine tödliche Gefahr für tausende von Menschen. Follett erzählt dabei die Geschichte des Diebstahls, denn der Überfall gelingt weil eines der Kinder des Firmengründers sich aus Geldnöten mit den Terroristen verbündet hat. Aber als ein Schneesturm kurz darauf in Schottland ausbricht, wendet sich das Blatt gegen die Diebe und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit um diese zu stoppen. Der Thriller beginnt von der Grundthematik spannend, lässt aber sehr schnell massiv nach. Über lange Strecken geht es dann über zwischenmenschliche Beziehungen und die Story verflacht dabei leider gänzlich. Erst nach gut zwei Drittel des Buches zieht Follett dann endlich die Zügel straffer, bringt Tempo in die Story und dann wird auch wieder Spannung erzeugt wie es sich für einen guten Thriller gehört. Leider reicht dies aber nicht mehr, um letztendlich mich als Leser voll zu überzeugen. So bleibt für mich der Eindruck, dass der Autor dies schon besser hingekriegt hat und "Eisfieber" zu seinen schwächeren Büchern zählt. Solide, aber mehr auch nicht.
- Favell Lee Mortimer
Die scheußlichsten Länder der Welt
(34)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieser "Reiseführer" ist zum brüllen komisch. Die bestsellerautorin Mrs.Mortimer lebte in England und kam auch nie von der Insel weg und so schrieb sie Reiseberichte und REiseführer die nur so vor Vorurteilen stortzen und vor Allgemeinheiten wimmeln. Herrlich und witzig und immer auch ein tolles Geschenk
- Monika Peetz
Die Dienstagsfrauen
(432)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeSeit 15 Jahren treffen sie sich regelmäßig dienstags in Lucs Restaurant: Judith, Kiki, Eva, Estelle, Caroline. Aus einer anfänglich losen Bekanntschaft, wurde eine Frauenfreundschaft, die sich durch gemeinsame Urlaube und durchlebte Schicksalsschläge festigt. Als Judiths Ehemann Arne stirbt, bringt sie dessen Tagebuch auf die Idee einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Und ihre Freundinnen dazu. Doch die gemeinsame Erfahrung lässt die freundliche Fassade ihrer Freundschaft bröckeln.
Ich hatte mich beim Lesen auf ein wenig Zickereien, Geheimnisse und Blicke hinter die Masken der Frauen eingestellt und genau das auch bekommen. Nur wenig ist so, wie es der erste Eindruck vermuten lässt und es bieten sich einige unerwartete Wendungen und Überraschungen für die Protagonistinnen.
Leichte, spannende und abwechslungsreiche Lektüre für die man nicht katholisch sein muss.
- Joachim Gaertner
Ich bin voller Hass - und das liebe ich
(28)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Wust an Aufzeichnungen, Notizen und Aussagen zu den Columbine-Attentätern, erstaunlich was für ein vielseitiges abwechslungsreiches Leben die späteren Mörder hatten. Keineswegs die armen Prügelknaben, als die sie in Erinnerung blieben. Die Tagebuchaufzeichnungen zu ihren perfiden Gedanken und die Naziverehrung sind natürlich inakzeptabel, und den schrecklichen Taten kann man sich am besten über das Nachwort nähern. Auf ntv oder n24 läuft manchmal eine Dokumentation über den genauen Ablauf der tragischen Ereignisse. Die Opfer sind unvergessen!
- Krystyna Kuhn
Das Tal - Die Prophezeiung
(409)Aktuelle Rezension von: seelenseitenNachdem die Studenten die misslungenen Feiertage hinter sich gebracht haben, wartet am Grace College nicht nur die Prüfungsphase auf sie, sondern Bens Verschwinden entwickelt sich schnell zu einem Rennen gegen die Zeit.
In diesem Teil begleiten wir Katie, Robert und David auf ihrer Suche nach der Droge, die Ben sein Leben kosten könnte.
Dabei stoßen die drei auf ein geheimes Labyrinth unterm Berg.
Endlich scheinen sie und auch wir Antworten auf all die offenen Fragen zum Tal und zu den verschwundenen Studenten zu bekommen.
Dabei hilft ihnen der „Duke“.
Der Teil dreht sich hauptsächlich um Katie, Robert und David.
Mich haben besonders die Abschnitte aus Roberts und Davids Sicht interessiert, weil wir die beiden noch nicht so gut kennen wie Katie, wobei der Fokus hier eher auf Roberts Sicht liegt.
Im Großen und Ganzen hat mir dieser Teil nicht ganz so gut wie die vorherigen Teile gefallen, weil es nicht durchweg so spannend war wie gewohnt.
Es hat mir zu lange gedauert bis die Geschichte nach Bens Zusammenbruch wieder in Fahrt gekommen ist.
Kam mir wie ein kleiner Hänger vor.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich sehr gespannt auf Season 2 bin und wie die Geschichte um die acht Studenten und das Tal weitergeht. - Fernando Pessoa
Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
(7)Aktuelle Rezension von: Christa_SchybollWarum mochte ich das Buch am Ende so ungern aus der Hand legen? Einfach weil ich drin steckte. Da hatte ein Autor streckenweise die Untiefen meiner selbst beschrieben. Fast erschrocken fragte ich mich, wie allgemein denn offenbar Untiefen menschlicher Gefühle und Gedanken sind, wie reich die Phantasie, auch wenn nicht jeder sie in Worte übersetzen kann. Dass es abgehakt, ein wenig wie zerfleddert daher kam, dass es keine wirkliche Geschichte, keinen echten roten Faden fand, machte es auf eine merkwürdige Weise authentisch. Und dann die vielen Anstreichungen, die ich mir diesmal nicht verkniff. Wenn da schon jemand so gut um mich wusste, während er von sich selbst schrieb, brauchte ich ja nicht alles zu wiederholen. Man konnte exkorporieren, seitenweise aussteigen aus dem eigenen Körper und sich in jene Situationen begeben, die vor dem inneren Auge verlebendigt wurden. Einen Leser dorthin zu bringen, braucht viel. Pessoa besaß es. - Lara Adrian
Der Kelch von Anavrin - Das Herz des Jägers
(143)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenBisher habe ich die Finger von Büchern gelassen, die einen historischen und ritterlichen Hintergrund haben - war mir immer sprachlich zu sehr hochgesetzt und geschwollen. Die Masche der reichen, hilflosen Frau, die zu schwach ist sich gegen einen bösen Schurken zu wehren. Und von dem edlen Ritter, der muskelbepackt auf seinem Hengst dahergereitet kommt und die schüchterne und trotzige Frau rettet.
Warum ich mich so lange gegen solche Geschichten gewehrt habe, kann ich jetzt, nachdem ich Lara Adrian's "Das Herz des Jägers" gelesen habe, welches 1275 in England und Frankreich spielt, gar nicht mehr verstehen. ^^
Bisher kannte ich nur die neun Bände der Midnight Breed Reihe, welche von starken Vampirkriegern handelt, denen plötzlich eine Frau das Leben komplett umkrempelt. Ich habe diese Bücher geliebt und in Adrian eine absolute Lieblingsautorin gefunden. Als ich dann dieses neue Buch zufällig entdeckte, musste ich es natürlich unbedingt lesen. Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gefallen und die Kurzbeschreibung lockte mich mit jeder Menge Mystik und alten Legenden. Und solche Geschichten mag ich defintiv!
Lady Ariana of Clairmont ist in heller Aufregung! Ihr Bruder Kenrick wird von gefährlichen Schurken gefangen gehalten, die die Auslieferung irgendwelcher Dokumente fordern - sonst stirbt ihr Bruder.
Als Ariana Kenricks Tasche findet und wirre Notizen, Karten und Skizzen findet, die sich rund um einen geheimnisvollen Drachenkelch regen von dem Ariana noch nie gehört hat, ist sie sich sicher, dass die Entführer darauf aus sind. Also macht sie sich mit der Tasche und einem ritterlichen Begleiter auf die gefährliche Reise. In London treffen sie einen französischen Kaufmann, der sie mit ihrem Boot nach Frankreichen bringen soll, wo die Übergabe der Tasche gegen Kenrick erfolgen soll.
Doch der Kaufmann entpuppt sich als gemeiner Schurke. Arianas Begleiter James wird ermordet und Ariana sieht ihr eigenen Lichter beinahe ebenfalls erlöschen.
Braedon le Chausseur, der die Szenerie mitbekommen und verfolgt hat, rettet ihr schließlich das Leben....
"Der Kelch von Anavrin" heißt Lara Adrian's neue Bücherserie, dessen Auftakt "Das Herz des Jägers" mich einfach verzaubert hat. Bisher kam ich mit den Ausdrucksweisen dieser alten Zeiten nicht ganz klar - ich bin einfach kein Fan von Klassischem^^ - aber dieses Buch war einfach so unsagbar spannend und die Sprache und Ausdrucksweisen gehörten dazu, wie eine Banane in die Schale gehört. Und ich konnte absolut nichts von dem vertrauten Stil dieser Autorin erkennen, den ich bisher in jedem ihrer Bücher sofort wiedererkannt habe.
Es war absolut richtig, dass ich mich mal auf was neues eingelassen habe.
Die Geschichte handelt von einer Suche nach einem Kelch, der Unsterblichkeit, Gesundheit und Macht verspricht. Doch der Drachenkelch hat sich in vier Teile geteilt und quer über dem Land verstreut. Braedon le Chausseur ("der Jäger") verfiel diesem Glanz auch vor langer Zeit, doch er landete in einer Falle, die ihn fast sein Leben kostete und ihn mit einer Narbe über seinem Gesicht für immer gezeichnet hat.
Braedon ist ein ehrenwerter Mann, der zunächst düster rüberkommt und nicht ganz weiß, warum er Ariana überhaupt gerettet hat. Er kann sich dieser Frau nicht entziehen und doch bringt er sie in Sicherheit um dann sein eigenes Leben weiterzuführen. Doch Ariana braucht ihn, auch wenn sie ihm gegenüber nicht ehrlich ist.
Ihre Beziehung entwickelt sich immer weiter und entspricht nicht - wie ich es vorher dachte - nur einem Klischee. Die beiden sind tolle Hauptprotagonisten, auch wenn Ariana mit ihrerm Starrsinn manchmal echt nervig war.
Die Entwicklung der Geschichte war etwas langatmig, aber unsagbar spannend und unvorhersehbar. Die Geschichte hat nebenbei noch extra tolle magische Momente, die Gutes und Böses verkörpern.
Möge die Fortsetzung bald kommen!
Fazit:
Fantasy meets 13. Jahrhundert!
Es wird düster in Lara Adrian's neuester Buchserie rund um Lady Ariana of Clairmont und Braedon le Chauuser. Eine dramatische Liebesgeschichte, viel Pferdegetrappel, kaum Ritterlichkeiten und jede Menge Kampf erwarten den Leser in "Das Herz des Jägers".
Dieses Buch lies sich fantastisch lesen und hatte einige tolle Geheimnisse in petto.
Von Anfang bis Ende ein Genuss!
Dieses Buch muss man unbedingt lesen, wenn man Fan von dramatischen Liebesgeschichten ist.
- Mo Hayder
Die Behandlung
(345)Aktuelle Rezension von: Cornelia_SchmitzMissbrauchte Kinder missbrauchen Kinder. Dafür bringt die Autorin kein Verständnis auf (Verstehen heißt nicht Billigen), bedient im Gegenteil üble Klischees und befriedigt Sensationslust.
- Nikolai W. Gogol
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
(53)Aktuelle Rezension von: OrishaEin verliebter Titularrat, der nach und nach seinen Verstand zu verlieren droht am Ende der König von Spanien ist. Ein Künstler, der sich schockverliebt und als er der Realität ins Auge blickt, diese nicht erträgt. Und ein Offizier, der sich einen Scherz mit einem Deutschen Schuster erlaubt, der nicht so scherzhaft endet.
Gogols "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" und "Der Newski-Prospekt" gehören zu seinen (St.) Petersburger Novellen. Zwei Geschichten, die den Wahnsinn gemeinsam haben, die von verlorenen Seelen handeln und die vermeintlich in Gogols eigene Zukunft weisen. Gleichzeitig sind beide Geschichten ein Spiegelbild der Gesellschaft: der Gefallenen, der Mittellosen und des Mittelstandes. Sie portraitieren die russische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, als in Russland noch Französisch gesprochen wurde, die Deutschen gern gesehene Handwerker waren, Frauen nur Ehefrauen oder Prostituierte sein konnten und Russland in seinem Glanz erstrahlte.
Gogols Novellen sind lebhaft, spannend erzählt und so ganz anders, als das 19. Jahrhundert, welches man sonst aus Romanen der Zeit kennt. Schon 1835 entstanden, merkt man seinem Stil, diese Entstehungszeit kaum an: locker, leicht, scherzhaft konstruiert Gogol seine beiden Geschichten. Lediglich das Sujet spielt auf die Entstehungszeit an und das gefiel mir ungemein.
Kurzum: Zu recht ein wichtiger russischer Literat, den man einmal gelesen haben sollte. Empfehlenswert.
- Kurt Cobain
Tagebücher
(179)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVorab: Ich war und bin kein Nirvana-Fan. Laufen bei mir unter „genehmigt“. Das besondere neben dem Inhalt ist die Form. Fast ausnahmslos sind die Originalseiten des Tagebuchs als Faksimile abgebildet. Da das Buch nahezu A4-Größe hat, sind auch die Originale lesbar. Gleich dem an welcher Stelle man das Buch aufschlägt, hat man immer das Original auf der einen Seite und die Übersetzung auf der andren Seite. Das anregende ist hier nicht die Möglichkeit, die Übersetzung nachzuvollziehen oder aber ein bisschen Slang in Sachen Schweinskram zu lernen. Man kann an der Form der Aufzeichnungen bereits teilweise schon den Gemütszustand ahnen, denn selten ist es profan dahingeschriebener Text. Immer bestimmt die seine Stimmung auch die Form, so auch oft mittels eingestreuter Zeichnungen. Nach dem Lesen entsteht ein verschmelzender Gesamteindruck aus Übersetzung und Original. Ein klarer Zugewinn! Inhaltlich wirkte das Buch auf mich anfangs desorientiert, sporadisch, sprunghaft, irritierend. So habe ich es weggelegt. Da es so fragmentarisch erschien, fand es später seinen Platz in der unmittelbaren Nähe des Waterclosets. Zunehmend verdichtete sich der Stoff zu einem für mich begreifbaren Stimmungsbild. Letztendlich habe ich ein „Buch“ gelesen, das mehr als deutlich belegt, dass die innere Welt möglichst im Gleichgewicht sein muss. Nur leichte Schieflagen gefährden sie massiv. Cobains war in Schieflage. Äußere, sich zunehmend positive, Umstände waren für ihn nicht von Nutzen, sondern verstärkten seine fragile seelische Disposition. Für mich wurde durchaus nachvollziehbar, weshalb er sein Leben mit einem Grande Finale beendete. Ein Mangel an tatsächlichen Alternativen, gemischt mit verzweifelter Konsequenz ließ ihm keine andere Chance. Es ist zu ahnen, wie weit seelenklempnerische Helferei vermutlich in der Regel vom Kranken entfernt ist. Psychische Unterstützung von außen ist eher das zivilisatorische Verdrängungsmittel der Probleme, mit dem Vorteil nicht somatisch zu zerstören, wie es Drogen täten. Konsequent ist es nicht. Cobain war konsequent. Seine Beharrlichkeit ist für mich durch das Tagebuch begreifbar geworden. Akzeptieren kann ich solche Konsequenz jedoch nicht. Ich halte sie für zu egoistisch. Man ist nicht nur für sich verantwortlich. Biographien der Popkultur lese ich oft. So kam ich auf den Trichter, den nürnbergschen, parallel YouTube zu nutzen. Ich erlebe es immer wieder gewinnbringend, etwas um die jeweiligen Lebensverhältnisse, die mentalen Befindlichkeiten und die Verhältnisse der Musiker untereinander zu kennen und eben dazu im Kontrast, die Welt der bunten Bilder zu sehen. Hat sich für mich unzählige Male bewährt. Bei Kurt Cobain war es nicht so facettenreich. Wenn man dann aber gelesen hat, wie es ihm gerade geht und ihn dann da auf der Bühne sieht . . . Es muss brutal sein, als völliges Wrack, die jungen Menschen die voller positiver Energie zu deinem Sound durch die Gegend hopsen, zu bespaßen. Mit dem Buch habe ich ihn begriffen. Aber erst beim Ansehen von ein paar Clips hat er mir leidgetan. - Melissa Müller
Das Mädchen Anne Frank
(89)Aktuelle Rezension von: JaniineHeute ist Tag des Tagebuchs 📔
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Führt ihr ein Tagebuch? 🖋
🇬🇧 Do you write a diary?
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Eines der wohl berühmtesten Tagebücher ist das Tagebuch der Anne Frank. Am 12. Juni 1942 schrieb sie ihren ersten Eintrag. Zu diesem Zeitpunkt war sie 13 Jahre alt. Während des Kriegs versteckte sie sich zwei Jahre lang zusammen mit Familienangehörigen und Bekannten im Hinterhaus vor den Nationalsozialisten. Der letzte Eintrag ist datiert auf den 01. August 1944 - 3 Tage vor ihrer Verhaftung. Nachdem die Familie abgeführt wurde nahm die Helferin Miep Gies das Tagebuch an sich. Anne wurde erst nach Auschwitz und später nach Bergen-Belsen gebracht. Dort verstarb sie vermutlich im Februar 1945. Als der Krieg vorüber war, übergab Miep Gies das Tagebuch an Anne‘s Vater, den einzig Überlebenden der Familie Frank. Dieser veröffentlichte die Aufzeichnungen seiner Tochter.
2009 wurde das Tagebuch von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
„Ich will von Nutzen und Freude sein für die Menschen, die um mich herum leben und die mich doch nicht kennen“ - vertraute Anne ihrem Tagebuch am 25. März 1944 an. - Fjodor M. Dostojewski
Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Textausgabe mit Anmerkungen und Nachwort
(118)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDostojewskij hat mit den „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ ein Meisterwerk der literarischen psychologischen Studien geschaffen. Und das sicher nicht nur, weil Nietzsche sie als eben diese würdigte. Dostojewskij hat einen Protagonisten entworfen, der die Persönlichkeitsbeschreibungen Erich Fromms zum sadomasochistischen Charakter vorweggreift, besser bekannt als der autoritäre Charakter. Im Alltagssprachgebrauch ist die Radfahrermentalität eingegangen: nach oben buckeln nach unten treten.
Dostojewskij beschreibt die gesamte F-Skala, wie sie Adorno et al in den 50er Jahren, also etwa 90 Jahre später, entwarfen. Die Verabscheuung des Weiblichen, des Schwachen und die Verehrung alles Mächtigen, Starken, Kriegerischen. Und wie Diederich Heßling im Untertan, so bewundert auch Aufzeichnende im Keller, die Offiziere, das Militär, das Autoritäre. Und zugleich verachtet er seine Unterlegenheit, seine Minderwertigkeit.
Die Bedeutungs- und Sinnlosigkeit des eigenen Selbst bricht sich in Wut und Hass Bahn. Sie richtet sich gegen sich selbst und gegen die noch Schwächeren. Denn das eigen Schwache muss externalisiert werden. Selten wurde es so eindringlich beschrieben, wie im zweiten Teil der Aufzeichnungen. „Ohne Macht und Tyrannei über einen Anderen kann ich nicht leben.“ Der Vernichtungswille des autoritären Charakters, der die Gründe für das eigene Scheitern ausschließlich bei anderen sucht. Und diese anderen müssen leiden, mehr leiden, als er es selbst getan hat.
Es ist die literarische Vorwegnahme des Wutbürgers. Ein Lehrstück, das zur Pflichtlektüre gehört.