Bücher mit dem Tag "augsburger puppenkiste"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "augsburger puppenkiste" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Filmbuch (ISBN: 9783522184991)
    Michael Ende

    Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Filmbuch

     (367)
    Aktuelle Rezension von: Buecher_Bohnen

    Und jetzt alle: Eeeeeeeeeine Insel mit zwei Bergen und den tiefen weiten Meer ...

    Na, habt ihr alle einen schönen Ohrwurm? Die Hymne von Lummerland wurde spätestens Mitte der 90er Jahre durch das Techno-Cover von Dolls United ein richtiger Hit - dabei hatte das Lied, und auch die Geschichte um Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer, damals schon über dreißig Jahre auf dem Buckel.

    Aber was genau sorgt dafür, ein so altes Lied über all die Zeit so lebhaft berühmt zu halten?

    Nun, zum einen könnte man hier die fantastischen Marionetten-Geschichten der Augsburger Puppenkiste erwähnen, die sich der Abenteuer der beiden Freunde angenommen hat - oder aber natürlich den zu Grunde liegenden Romanen von Michael Ende.


    Lukas, seines Zeichens Lokomotivführer der dicken, alten Emma, ist einer der vier Bewohner der kleinen Insel Lummerland. Eines Tages jedoch bringt der Postbote ein seltsames Paket im Lummerland vorbei, in dem sich ein schwarzes Baby befindet. Fortan Jim Knopf getauft, wächst das Kind im Lummerland heran und findet in Lukas einen besten Freund und Vaterersatz. Doch da Lummerland nicht viel Platz bietet, gibt der König der Insel Lukas zu bedenken, dass die Lokomotive Emma abgeschafft werden müsse. Kurzerhand entscheiden sich Lukas und Jim, die beide ihre geliebte Emma nicht abgeben können, Lummerland zu verlassen und auf Abenteuer zu gehen - nicht zuletzt um auch herauszufinden, wo Jim ursprünglich herkam und wer Frau Mahlzahn ist, an die Jims Paket damals adressiert war.


    63 Jahre ist es nun schon her, dass Michael Ende die ersten Abenteuer von Jim und Lukas zu Papier gebracht hat. Ein stolzes Alter für eines der wohl bekanntesten deutschen Kinderbücher. 

    Daher kommen wir jetzt direkt zu Beginn zum größten Kritikpunkt der Geschichte - der in die Jahre gekommenen Wortwahl und stereotypischen Darstellung.

    Bereits zu Beginn fällt das N-Wort unverhofft, als das Paket geöffnet wird und die Bewohnenden von Lummerland den kleinen Jim inspizieren. Unverständlicherweise, um genau zu sein, denn es ist wirklich das einzige Mal, dass das Wort fällt. Wenn sonst Bezug auf Jims Hautfarbe genommen wird, wird er stets als schwarz beschrieben, niemals mit anderen kritisch zu betrachtenden Worten.

    'Ja gut', dachten wir uns, 'unsere Ausgabe ist von 1990, vielleicht wurde es ja in aktuelleren Ausgaben geändert' - Spoiler: nope. In der 2021er Ausgabe steht es immer noch drin.

    Auch später im Buch finden sich ein paar eher schlecht gealterte Darstellungen und Formulierungen. Mandala, das Land, in das Jim und Lukas reisen (und in noch früheren Versionen wirklich als China bezeichnet wurde) strotzt nur so von klischeehaften Darstellungen europäischer Vorstellungen von China. Auch wenn die Einwohner Mandalas in keiner Weise irgendwie negativ dargestellt werden, sind viele Formulierungen und Ansichten heute überholt. Ja, auch positive Stereotypisierung kann Vorurteile und Klischees verfestigen.

    Sehen wir aber mal davon ab. Die Geschichte ist sehr alt, damals waren wir in Gedanken noch nicht da, wo wir heute sein sollten.

    Überwogen haben letzten Endes doch die positiven Eindrücke, die wir bei der Geschichte hatten. Zu aller Erst fällt dabei natürlich auf, dass die Hauptfigur, Jim Knopf, schwarz ist. Das ist selbst heute keine Selbstverständlichkeit, vor allem nicht in deutschen Raum - und damals schon gar nicht.

    Auch bemerkt man schnell, wie oft Michael Ende versucht, kindgerecht darüber aufzuklären, dass Menschen trotz all ihrer Unterschiede doch irgendwie alle gleich sind.

    Das Kapitel mit dem Scheinriesen Herr Tur Tur war diesbezüglich das wohl beste, was wir je in einem Kinderbuch zum Thema Vorurteile gelesen haben.

    Generell bietet das Buch eine unfassbare Fülle an herzlichen und fantasievollen Ideen. Die einzelnen, zumeist kurzen Kapitel bieten immer wieder neue witzige, teils irrwirtzige Abenteuer. Am schönsten ist dabei die herzliche Vater-Sohn-Beziehung, die sich immer wieder zwischen Lukas unf Jim entfaltet. Einen so natürlichen und liebevollen Umgang zwischen zwei Charakteren findet man wirklich selten.

    Gerade gegen Ende des Buches kommen jedoch so ein paar Szenen, die etwas sehr absurd daherkommen. Wir sagen mal nur so viel: Emma scheint wohl doch irgendwie sehr viel lebendiger zu sein, als man von einer Lokomotive erwarten könnte.


    Die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer wissen auch nach über 60 Jahren noch immer zu unterhalten und zu begeistern. Die kindliche Unbefangenheit, mit der Michael Ende seine Protagonisten die Welt entdecken lässt, ist eine wahre Freude für groß und klein.

    Rückblickend eignet sich das Buch unserer Meinung nach aber eher als Vorlesebuch, da viele Ansichten doch veraltet sind und man seinen Kindern vielleicht bei so manchen Szenen doch lieber die ein oder andere Erklärung mit auf den Weg geben möchte - ebenso wie Lukas es stets mit Jim getan hat.


    (Rezension von Papa Bohne)

  2. Cover des Buches Herzfaden (ISBN: 9783462052565)
    Thomas Hettche

    Herzfaden

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Wer kennt sie nicht, die Augsburger Puppenkiste? Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer, der kleine Prinz und die vielen anderen Geschichten, die träumen lassen.

    Doch die Geschichte hinter der Augsburger Puppenkiste ist sicher nicht allen bekannt. Mir jedenfalls war sie neu als ich mich in die Lektüre des Romans von Thomas Hettche stürzte. Erzählt wird die Geschichte von Walter Oehmichen, einem Schauspieler am Augsburger Stadttheater, und seiner Familie, die das Puppentheater gründeten und zu einem unerwarteten Erfolg führten. Die Geschichte beginnt im 2. Weltkrieg, als der Oehmichen für seine beiden Töchter das Puppentheater baut, welches in der Bombennacht 1944 vollständig zerstört wird. Gemeinsam mit ihrem Vater, Freunden und ihrer Schwester baut Walters Tochter Hattü das Puppentheater wieder auf und macht es mit seinen einzigartigen Marionetten zu der Institution, die es noch heute ist.

    Eingebettet wird die historische Geschichte in einen traumhaft anmutenden Rahmen. In der Jetzt-Zeit gerät ein 12-jähriges Mädchen nach einem Besuch in der Augsburger Puppenkiste durch eine geheime Tür auf den Dachboden. Dort trifft es all die bekannten Figuren: Jim Knopf, Lukas, den Lokomotivführer, das Urmel, den kleinen Prinz, Prinzessin Li Si und noch viele andere, die scheinbar nur auf sie gewartet haben. Zwischen den Marionetten trifft sie auch auf Hattü, die Frau, welche all diese wunderbaren Puppen geschnitzt und mit ihrem Spiel zum Leben erweckt hat.

    Nach und nach erzählt Hattü dem kleinen Mädchen ihre Geschichte, von der Freude an den Puppen und dem Spiel, dem Schnitzen der Figuren doch vor allem auch von den Schrecken, die sie als Kind im Krieg erlebt hat. Da war die Zeit, in der ihr Vater als Soldat an der Front war, das Erahnen und Verdrängen der Judenverfolgung, die grausamen Erlebnisse wie der Tod der Eltern ihrer besten Freundin, der Hunger, doch auch die erste und die große Liebe, das kleine Glück zwischen all den Grausamkeiten. Und dann über den Weg nach dem Krieg mit all den teils subtilen Anflügen nationalsozialistischer Gesinnung, dem sich Befreien und den Neuanfängen.

    Es ist ein bewegendes, lehrreiches Buch, welches bei all der grausamen Historie, die in den Roman eingewebt sind, zu einer herzbeschwerenden Lektüre hätte werden können. Doch Hettche schafft die Magie, all dies in einer unglaublichen Leichtigkeit zu erzählen, die fesselt, nachdenklich macht und auch zum Lächeln bringt – nicht nur, wenn man das Urmel und all die Figuren vor dem inneren Auge auftauchen sieht.

    Besonders gut hat mir auch die Begegnung von Hattü mit Michael Ende gefallen, den sie im Zuge der Adaption von „Jim Knopf“ für die Puppenkiste in München besucht. Fast philosophisch mutet es an, wenn den beiden der Dialog über Märchen in den Mund gelegt wird und Ende über Märchen sagt: „Man wünscht sich etwas und es geht in Erfüllung. Das ist ein Märchen. Oder man wird verwünscht und muss wieder gelöst werden, Dazu findet man Helfer in der ganzen Welt. Tiere, die Sonne, Zwerge. Das Märchen sagt: Nichts ist folgenlos und nichts ist Schicksal“ (S. 271). Oder die Liebeserklärung von Walter Oehmichen an die Marionetten: „Weißt Du, weshalb ich die Marionetten so liebe? Fragt er. (….) Die Fäden, an denen sie hängen, setzen genau in ihrem Zentrum an, weshalb man denkt, ihre Bewegungen hätten so etwas wie eine Seele. Dabei folgen ihre Glieder bloß dem Gesetz der Schwere. Das sie aber gar nicht kennen. So wenig wie Eitelkeit. Alle Menschen sind eitel. Und alle Menschen brauchen den Boden, um darauf zu ruhen. Marionetten aber nutzen ihn nur wie Elfen, um ihn zu streifen. Das macht ihre Grazie“ (S. 66).

    Ins Gedächtnis gebrannt hat sich mir aber der titelgebende „Herzfaden“. Es ist der wichtigste Faden der Marionette, wie Walter Oehmichen seinen beiden Töchtern erklärt. „Nicht sie wird mit ihm geführt, sondern mit ihm führt sie uns. Der Herzfaden einer Marionette macht uns glauben, sie sei lebendig, denn er ist am Herzen der Zuschauer festgemacht“ (S. 64).

    Thomas Hettche hat für mich diesen Herzfaden gefunden und weiß ihn meisterhaft zu nutzen, um Leserinnen und Leser in die Geschichte zu ziehen.

    Ich habe am Anfang ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, weil Hettche zwischen der fast magischen Rahmenhandlung und der Historie der Augsburger Puppenkiste springt. Doch das Dranbleiben hat sich gelohnt: Das Buch ist eine wunderbare Hommage an die Augsburger Puppenkiste, die Magie, welche von Geschichten ausgeht und auch eine Erinnerung an die Gräultaten und die Zerstörungen des Krieges, die ohne mahnenden Zeigefinger und Anklage auskommt, was sie nur noch eindringlicher macht.

  3. Cover des Buches Jim Knopf und die Wilde 13 (ISBN: 9783522610889)
    Michael Ende

    Jim Knopf und die Wilde 13

     (263)
    Aktuelle Rezension von: Oliver_Staaden

    Das Buch wurde in einem tollen Schreibstil geschrieben, die schönen Illustrationen unterstützen die Teste. Man kann das Buch gut Vorlesen, gemeinsam lesen oder zum Selberlesen verwenden. Jim Knopf und die Wilde 13 dürfen in keinem Kinderbuchregal fehlen. Der Unterhaltungsfaktor ist riesig. 

  4. Cover des Buches Urmel spielt im Schloss (ISBN: 9783522169066)
    Max Kruse

    Urmel spielt im Schloss

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Die ersten drei Bücher habe ich meinem Sohn vorgelesen und er fand sie ja trotz meiner Skepsis immer ganz gut. Bei diesem Buch wollte er aber ab der Hälfte des Buches nicht mehr. Ich hatte auch den Eindruck, dass dieses Buch gerade vom Schreibstil her stark von den vorherigen abweicht. Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, dass wir dieses Mal eine andere Ausgabe hatten. Jedenfalls war für mein Kind vieles nicht nachvollziehbar. Es ist erwachsener geschrieben und einiges wird nur angedeutet.

    Das hätte mir eigentlich entgegen kommen sollen, aber auch ich fand diesen Teil wieder mal nicht besonders. Diese seltsame Dreiecksgeschichte zwischen Naftaline, dem König und dem Professor war völlig unspannend. Und leider passierte kaum viel mehr.

    Das Highlight war auf jeden Fall der nächtliche Transport von Zwengelmann in den Zoo. Das Urmel treibt einigen Unsinn mit Zwengelmann. Das ist noch ganz lustig. Leider habe ich das nächste Buch schon gekauft und anscheinend muss ich es dann allein lesen…

    Bewertung: 2 von 5 Punkten

  5. Cover des Buches Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel (ISBN: 9783791500669)
    Cornelia Funke

    Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel

     (160)
    Aktuelle Rezension von: kristinaliest

    Ich liebe ja 𝘋𝘪𝘦 𝘸𝘪𝘭𝘥𝘦𝘯 𝘏ü𝘩𝘯𝘦𝘳 von Cornelia Funke und hab mich deswegen auch sehr gefreut ein weiteres Buch von ihr zu lesen. Dieses mal griff ich zu einem Weihnachtsbuch der Autorin. Ich glaube aber dass ich einfach zu alt für diese Geschichte bin, sie war zwar nett zu lesen aber mehr auch nicht. Die Illustrationen im Buch fand ich sehr cool und vor allem schön wenn man das Buch Kindern vorliest.

    Für mich als Erwachsene war es aber leider nichts.

  6. Cover des Buches Katze mit Hut (ISBN: 9783855356379)
    Simon Ruge

    Katze mit Hut

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Die Katze mit Hut verreist mit dem Zug und statt in Hamburg landet sie versehentlich in Stakeln an der Kruke. Wo sie schon einmal dort ist, kann sie sich auch ein wenig umsehen.

    Es gefällt ihr sogar so gut, dass sie in der Backpflaumenallee ein Haus mietet und nach und nach um sich lauter Außenseiter versammelt: Waisenkinder, Pensionäre und Sonderlinge.

    Unter den neuen Mitbewohnern sind u.a. ein alter Hund, ein Hundertfüßler, ein Huhn und sogar ein Lama.

    Die Katze mit Hut nimmt jeden von ihnen herzlich auf und kümmert sich um deren Wohlergehen.

    Langweilig wird es in dieser Wohngemeinschaft nie, denn Häkelfieber und Schatzsuche sowie ein Rhabarberwald in der Backpflaumenallee sorgen für Unterhaltung.


    Altersempfehlung:

    ab 6 Jahre


    Illustrationen:

    Die Neuauflage wurde von Reinhard Michl farbenfroh und ganz zauberhaft illustriert.

    Zahlreiche detaillierte Zeichnungen ergänzen das Abenteuer und besonders gut gefällt die Gestaltung der Charaktere: naturgetreu und mit viel Liebe zum Detail.

    Die Katze mit Hut ist ein wundervoll dargestellter Stubentiger, der sich von der ersten Illustration an in das Herz kleiner und großer Leser schleicht.

    Zu unseren Lieblingsillustrationen zählen die Kartenspielabende von Katze, Hund und Huhn sowie die Katze an der uralten "Straff"-Nähmaschine und natürlich das Gruppenfoto der außergewöhnlichen Wohngemeinschaft. 

    Die ursprüngliche Buchfassung und die Erstillustrationen von Helga Gebert kenne ich nicht und vermag daher nicht zu beurteilen, ob die Originalausgabe aus den 1980ern dieser Neuauflage aufgrund ihrer Bebilderung vorzuziehen wäre. 


    Mein Eindruck:

    Einigen sind die Abenteuer vielleicht durch die Augsburger Puppenkiste bekannt.

    Wir kannten weder die Verfilmung noch das Buch und ich war überrascht, wie es in meiner Kindheit völlig an mir vorbei gehen konnte.

    Die Geschichte ist in insgesamt zehn Erzählungen unterteilt, die sich verschiedenen Erlebnissen der Wohngemeinschaft widmen. Die Abenteuer bestechen durch Wortwitz und sympathische und ganz eigene Charaktere.

    Die warmherzige und charmante Katzendame mit Hut und Handtasche, das Dudelhuhn Marianne und der Hund Knaak, ein alter Kapitän im Ruhestand, bilden den Kern einer sonderbaren wie lustigen Wohngemeinschaft.

    Immer neue Bewohner kommen im Laufe der Geschichte hinzu: die "Findelkinder" Puddingbrumsel (eine Hummel, die von Pudding träumt) und das Wildschwein Baby Hübner mit einer großen Leidenschaft für's Klavierspielen, der Zappergeck, der Stolpervogel, ein Glühbirnen sammelnder Hundertfuß, ein verwaistes und obdachloses Lama uvm.

    "Jetzt guckt die Katze aus dem Küchenfenster und lacht. >>Hopp, meine Lieben!<<, ruft sie. >>Alles, was Beine hat, rein ins Haus! Herzlich Willkommen!<<" (vgl. S. 125)

    Ein amüsantes und gleichzeitig lehrreiches Kinderbuch, in welchem spielerisch und mit viel Humor und Phantasie wichtige Themen wie Anderssein, Akzeptanz und Toleranz behandelt werden und das dank seiner herzlichen Charaktere ein wunderbares Lesevergnügen für Vorleser wie Zuhörer bereit hält.

    Eine Lesevergnügen für Groß und Klein!


    Fazit:

    Eine warmherzige und lustige Geschichte, die mit viel Witz und Phantasie wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft und Toleranz sowie Verantwortungsgefühl vermittelt. 

    Sympathische und herrlich skurrile Charaktere, die dank zahlreicher farbenfroher Illustrationen zum Leben erwachen, zaubern kleinen und großen Lesern ein Lächeln ins Gesicht.

    ...

    Rezensiertes Buch: "Katze mit Hut" - Neuausgabe und erweiterte zweite Auflage aus dem Jahr 2020

  7. Cover des Buches Der kleine dicke Ritter (ISBN: 9783866151116)
    Robert Bolt

    Der kleine dicke Ritter

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Menschen im "Ostwesten" hatten es gut. Nachdem der Herzog den fetten Junker verjagt hatte, war Ruhe eingekehrt. Ohne ihren habgierigen Lehnsherren konnten sie fortan in Frieden leben und sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeiten. Da nun eigentlich nix mehr zu tun war - außer Drachen jagen natürlich -, wurde es dem Herzog und seinen Rittern langsam etwas langweilig. Deshalb entwickelten sie die eine oder andere merkwürdige Idee. Der tägliche Speisezettel sollte um gefüllte Dohlen erweitert werden. Leider standen die Viecher unter dem persönlichen Schutz von Sir Oblong-Fitz-Oblong. Er war übrigens auch der einzige Ritter dieser bizarren Tafelrunde, der keine Drachen erledigte, sondern derer drei mit ins Schloss brachte, um sie zu zähmen und ihnen Kunststücke beizubringen... Nun kam die feine Gesellschaft auf die glorreiche Idee, den kleinen dicken Ritter zum Königlich-Fahrenden-Ritter zu ernennen und ihn sofort mit einem heiklen Auftrag zu betrauen. Auf der Bolligru-Insel herrschte ein unbarmherziger Baron. Oblong sollte dem Treiben ein Ende bereiten. Der tapfere kleine Mann schlug sofort ein, machte sich sogleich auf den Weg... und nahm seine Dohlen mit...! Im weiteren Verlauf der Handlung wird ausführlich erläutert, auf welche Weise Oblong insgesamt sechs Mal über den Baron Bolligru siegte. Am Ende gibt der völlig entnervte Baron auf, wird friedlich und alle lebten auf der Insel nun ebenfalls in Frieden. Oblongs Sieg war hart erkämpft, aber es war ein unblutiger Krieg. Wirklich drollig zu lesen sind die Schilderungen, wie Oblong-Fitz-Oblong selbst aussichtsloseste Situationen meistert. Ohne die Hilfe von Freunden wie der "Dohle Dolfus" oder "Wilhelm Dachs" wäre der Ritter wohl verloren gewesen, so z.B. als er im Kerker landete und die beiden ihn mit recht unkonventionellen Mitteln befreiten. Oder der dramatische Kampf mit dem schwarzen Bolligru-Drachen, der lieber dumme Menschen frisst als kluge, da diese besser schmecken würden! Sehr witzig war auch die böse Niederlage, die Doktor Dalmatius einstecken musste. An der "Oxenford-Universität" lehrte dieser Schwarzkünstler "Niedertracht und Heimtücke"! Leider fand er in Oblong seinen wahren Meister... Dann war da noch der Eiermaler "Obidiah Hoppelpopp"..., die Gerichtsverhandlung und die Sache mit den 300 Eiern. Nicht minder dramatisch der zweite Kampf gegen den schwarzen Drachen... und schließlich das große Finale am Schloss...! "Barönchen" Bolligru und sein verblödeter Kumpel und Berufsschläger Schwarzherz sowie das fürchterliche Ungeheuer haben, wie gesagt, keine Chance und das Finale gipfelt in eine umfassende und endgültige Einigung, die zwar mit einigen Prügeleien, aber letztlich ohne Verluste erzielt wird. Reichlich naiv könnte man meinen... ...aber die einfachen Lösungen sind nichts für Erwachsene... Fazit: Naive "Schlachten" in einer heilen Welt. Ein herrliches Kinderbuch... das mir auch nach 40 Jahren noch einen Leseabend wert war! © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  8. Cover des Buches Schlupp vom grünen Stern (ISBN: 9783880101302)
    Ellis Kaut

    Schlupp vom grünen Stern

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Eigentlich sollte Schlupp, der 31millionste seiner Art, ein ganz normaler Roboter sein: willenlos, fleißig und gehorsam. 

    Doch er zeigt Gefühle und hat seinen eigenen Willen. Dies wird allerdings auf dem grünen Stern Baldasiebenstrichdrei gar nicht gern gesehen. Gefühle sind zu nichts nutze! Arbeit ist wichtiger! Wo käme man denn hin, wenn jeder der 31 Millionen Roboter Streicheleinheiten einfordert!

    Der missratene und irreparable Schlupp soll vom Fabrikationsgelehrten Herr Ritschwumm auf die Müllhalde geschossen werden. 

    Wie der Zufall es will, landet Schupp jedoch auf Terra 1 - besser bekannt als Erde - und aufgrund einer Verwechslung zunächst im Staubsaugerpaket bei der Witwe Beierlein und anschließend beim 14-jährigen Waisenjungen Beni ...


    Altersempfehlung:

    ab 4 Jahre (zum Vorlesen)

    oder etwa ab 8 Jahre (zum Selberlesen)


    Illustrationen:

    Das Abenteuer wurde von Brian Bagnall illustriert.

    Alle paar Seiten finden sich mittelgroße schwarz-weiß Zeichnungen, um die Handlung aufzugreifen. Wir hätten uns noch ein paar zusätzliche Illustrationen gewünscht.

    Die Gestaltung des kleinen Schlupp mit seinem freundlichen Lächeln und fröhlichem Blick ist zauberhaft. Seine Mimik - insbesondere, da es im Abenteuer um Gefühle geht - ist wunderbar getroffen und facettenreich. 


    Mein Eindruck:

    Das Buch habe ich bereits in meiner Kindheit gelesen und die Verfilmung der Augsburger Puppenkiste rauf und runter geschaut.

    Mit viel Humor werden Schlupps Abenteuer erzählt. Die vielen Verwechslungen und missglückten Tarnversuche sind herrlich lustig geschildert und sorgen für Abwechslung.

    Es bricht einem das Herz, dass dieses liebenswerte Kerlchen - nur weil es anders ist - ausgemustert wird. Man nimmt sogleich seine menschliche Art wahr. Er zeigt Gefühle, ist auch mal frech und folgt seiner Neugier. Wenn ihm etwas nicht passt oder eine Arbeit ihn langweilt, stellt er sich stur.

    Zum Glück kann Herr Ritschwumm eine Vernichtung des Roboters nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Er beweist großen Mut und riskiert bei der Rettungsmission auf der Erde und dem Täuschungsmanöver seine eigene Haut. Wenn die Oberen von Baldasiebenstrichdrei seinen Verrat entdecken, ist er geliefert.

    Auch der 14-jähriger Beni erweist sich als große Hilfe. Er behandelt Schlupp wie einen Freund. 

    Die Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen ist für jüngere Lesende kaum wahrnehmbar, jedoch für Vorlesende ein Punkt, der nachdenklich stimmt.

    Eine zeitlose, wunderbare und warmherzige Geschichte über Gefühle, die nicht da sein sollten und nicht toleriert werden, sowie der Beginn einer wundervollen Freundschaft zwischen Kind und Roboter.

    Ein Stück Kindheitserinnerung!


    Fazit:

    Ein warmherzig und humorvoll erzähltes Abenteuer, welches Kindheitserinnerungen weckt und auch heute noch für unterhaltsame Lesestunden sorgt.


    ... 

    Rezensiertes Buch "Schlupp vom grünen Stern" aus dem Jahr 1985

  9. Cover des Buches Katze mit Hut (ISBN: 9783407803009)
    Helga Gebert

    Katze mit Hut

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Alais

    Aus Versehen landet die Katze mit Hut, die eigentlich mit dem Zug nach Hamburg möchte, in Stackeln an der Kruke. Da sie nun schon einmal dort ist, möchte sie sich den kleinen Ort auch näher ansehen. Da fällt ihr ein hübsches und zu vermietendes Haus in der Backpflaumenallee auf, das sie kurzerhand bezieht - sehr zum Erstaunen des Eigentümers, Herrn Maulwisch, der sie, die sich bereits häuslich niedergelassen hat, in seinem Haus auffindet. Herr Maulwisch und die Katze mit Hut werden sich einig und bald ziehen weitere Gäste in das Haus - Sonderlinge und Waisenkinder wie die Puddingbrumsel, die von der Katze mit Hut liebevoll aufgenommen und versorgt werden. Doch als der Tag der Mietzahlung gekommen ist, ist nicht genügend Geld im Haus ...

    Dieses Buch diente als Vorlage für die beliebte Verfilmung durch die Augsburger Puppenkiste und ist in mehrere Erzählungen unterteilt, die sich den Abenteuern der Hausbewohner widmen. Da bricht ein Häkelfieber aus, es werden Schätze gesucht und der Garten verwandelt sich urplötzlich in einen undurchsichtigen Dschungel ... Ein sorgfältig gestalteter Text mit sehr viel Wortwitz, der auch die größeren Kinder noch erfreuen kann.

    Als Kind schon habe ich diese warmherzige und lustige Geschichte geliebt, jetzt aus Erwachsenensicht erst wird mir bewusst, dass sie auch wichtige Werte wie Toleranz und Verantwortung gegenüber Schwächeren vermittelt. Unter meinen Lieblingsbüchern eindeutig die Nummer 1!

  10. Cover des Buches Neues von der Katze mit Hut (ISBN: 9783407801364)
    Simon Ruge

    Neues von der Katze mit Hut

     (8)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Die Bande der Katze mit Hut wird immer größer und die Abenteuer bunter. Ein wunder-wunderschönes Vorlesebuch, das sowohl gehört als auch selbst vorgetragen wegen der vielen verqueren Figuren einen Heidenspaß macht.
  11. Cover des Buches Urmel aus dem Eis (ISBN: 9783522185707)
    Max Kruse

    Urmel aus dem Eis

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Minijane

    Zum 100. Geburtstag von Max Kruse ist sein allseits bekanntes und beliebtes, von der Augsburger Puppenkiste aufgegriffenes Kinderbuch „Urmel aus dem Eis“ vom Thienemann-Esslinger Verlag neu aufgelegt worden. Günther Jacobs hat die farbigen und bezaubernden Illustrationen beigesteuert, so dass eine sehr ansprechende Neuauflage entstanden ist.


    Zum Inhalt: 

    Auf der kleinen Insel Titiwu lebt Professor Habakuk Tibatong mit dem Waisenjungen Tim Tintenkleks, den er einst aufgenommen hat und seinen Tieren, denen er erfolgreich das Sprechen beigebracht hat. Eines Tages wird ein Eisblock mit einem eingeschlossenen Ei vor der Insel angeschwemmt. Man beschließt gemeinsam das Ei auszubrüten, und siehe da, ein Urmel erblickt das Licht der Welt. Der Professor hatte schon immer die Theorie, dass es Urmel gegeben haben muss und kann das jetzt endlich beweisen. Leider hat er nicht bedacht, dass der König ein großer Jäger ist, der das Urmel tot oder lebendig nach Pumpolonien bringen will. Ein aufregendes Abenteuer beginnt.

    Diese Vorlesegeschichte für Kinder ab 5 Jahren macht viel Freude, da jedes der Tiere einen anderen Sprachfehler hat, was den/die Vorleser*in vor Herausforderungen stellt und den Kindern einen Heidenspaß macht. Schusch, der Schnuhschnabel hat z.B Schwierigkeiten mit dem I. Das hört sich dann so an : „Äch fläge, du flägst, er flägt.“ Der Pinguin, der Seeelefant und Waran Wawa kämpfen mit anderen Schwierigkeiten der Sprache. Am besten versteht man das Schwein Wutz, dass immer ein Öff Öff an seine Sätze hängt. Die liebevollen Charaktere werden von Groß und Klein jedenfalls ganz schnell ins Herz geschlossen und auch die Bösewichte sind am Ende natürlich eines Besseren zu belehren.

    Bei mir hat das Buch jedenfalls schöne Kindheitserinnerungen geweckt und die tollen Illustrationen haben die Geschichte wunderbar untermalt.

    Ich hoffe dieses tolle und zeitlose Kinderbuch wird auch in dieser wunderschönen Neuauflage noch viele Kinder und Erwachsene begeistern. Ich empfehle es gerne.

  12. Cover des Buches Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste (ISBN: 9783732418176)
    Thomas Hettche

    Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste

     (15)
    Aktuelle Rezension von: n8eulchen

    Ein namenloses Mädchen ist nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste sehr aufgewühlt und gelangt auf der Flucht vor ihrem Vater durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden.
    Hier trifft es auf Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas den Lokomotivführer und auf die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat. Sie erzählt ihr von der Magie dieser Puppen und der Kraft der Fantasie. Sie erzählt ihr die Geschichte eines kleinen Theaters im zweiten Weltkrieg, die Geburt und den Werdegang der Augsburger Puppenkiste.

    Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Wunderbar gelesen von Valery Tscheplanowa und Christian Brückner.

    Natürlich ist auch meine Kindheit von der Augsburger Puppenkiste geprägt, ich bin noch heute ein großer Fan. So war ich voller Vorfreude auf dieses Buch und wurde nicht enttäuscht.

    Meine Meinung:
    - Nostalgie pur
    - informativ, interessant, unterhaltsam und emotional
    - so viel Herzblut im Herzfaden

    Top oder Flop?
    - für mich persönlich Top!

    Empfehlung?
    - Für Fans der Augsburger Puppenkiste ein Muss

  13. Zeige:
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