Bücher mit dem Tag "ausnutzung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ausnutzung" gekennzeichnet haben.

45 Bücher

  1. Cover des Buches Selection – Die Elite (ISBN: 9783733500955)
    Kiera Cass

    Selection – Die Elite

     (4.604)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die krone von Ileá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.


    ~ AUTORIN ~

    Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den >Selection<-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte - oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...

    Mit ihren >Selection<-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.


    ~ MEINUNG/ FAZIT ~


    Hach ja, auch der zweite Teil der Selection-Reihe von Kiera Cass, war ein voller Genuss für mich. Die Geschichte wird fortgeführt und es wird spannender. Es herrscht auf jeden Fall mehr Spannung, als im ersten Teil, denn die Situation wird auch immer ernster. Die Mädchen müssen sich in ihren größeren Aufgaben beweisen und auch schwere Entscheidungen treffen, die ihnen nicht leicht fällt. America hat nach wie vor auch hier noch mit der Angst vor den Pflichten einer Prinzessin zu kämpfen.

    Auch der Schreibstil ist hier wieder sehr angenehm. Das Cover ist dem vom ersten Teil angepasst jedoch farblich anders gestaltet, aber ebenfalls einfach toll. Bald muss definitiv der dritte Teil her, ich bin so gespannt, wie sich die Story weiter entwickelt. Viel mehr kann ich zum zweiten Teil wirklich nicht äußern, denn sonst müsste ich leider Spoilern und das versuche ich in erster Linie immer zu unterlassen, denn ihr sollt ja schließlich neugierig werden. ;D



  2. Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)
    Kristin Cashore

    Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)

     (2.758)
    Aktuelle Rezension von: mybookiverse

    In den sieben Königreichen sind einige mit Gaben beschenkt. Katsa hat eine Gabe, die sie in allen Königreichen bekannt und ebenso gefürchtet macht: die Gabe des Tötens. Als sie Bo begegnet, dem Prinzen eines Königreichs, ist ihr sofort bewusst, dass auch er beschenkt ist, doch sie weiß nicht mit welcher Gabe. Außerdem scheint Bo keine Furcht vor ihr zu haben. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg um einen König mit einer teuflischen Gabe zu besiegen.

    Meine Erwartungen an das, was im Buch passiert waren durch den Klappentext doch sehr anders als das, was tatsächlich die Handlung war. Zu Beginn war die Geschichte sehr zäh und langatmig und ich habe ein paar Anläufe gebraucht um in die Handlung hinein zu kommen und vor allem auch mit den Charakteren warm zu werden.

    Die Grundidee mit den Gaben fand ich sehr spannend und auch im Mittelteil des Buches, als es spannend wurde, fand ich die Umsetzung ok. Doch das Ende hat mir absolut nicht gefallen und ich fand es leider auch recht unpassend zu dem, was die Handlung zuvor aufgebaut hat.

    Leider sind auch die Charaktere eher schwächer und ich habe als Leserin große Schwierigkeiten damit gehabt, diese Distanz überhaupt abzubauen. Die meisten Charaktere bleiben über das gesamte Buch hinweg eher flach und leider lernt man diese zu wenig kennen. Einzig Katsas persönliche Weiterentwicklung half, mit ihrem Charakter warm zu werden.

    Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte und Band 2 eine Chance gebe, da dort andere Charaktere vorkommen sollen.

  3. Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)
    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

     (618)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …

    Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.

    Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.

    Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.

    Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.

    Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!

  4. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  5. Cover des Buches Starters (ISBN: 9783492269322)
    Lissa Price

    Starters

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Ich hatte dieses Buch nun Jahre auf meinem SUB liegen und nie gelesen, weil mich das Cover einfach nicht angesprochen hat. Doch man sagt nicht ohne Grund, bewerte ein Buch niemals nach seinem Cover.

    Das Buch spielt in der Zukunft nach einem Krieg, der alle Menschen mittleren Alters das Leben gekostet hat, da man nicht genug Impfstoffe hatte. Somit überlebten nur Kinder und Alte Menschen.

    Die Welt ist jetzt in zwei Parteien aufgeteilt. Die alten Menschen mit sehr viel Geld und die Jugendlichen Obdachlosen, die auf der Straße leben und von der Regierung nicht gern gesehen werden.

    Callie lebt mit ihrem kleinen Bruder auf der Straße, da sie ihre gesamte Familie verloren haben. Leider ist ihr Bruder krank und die Medikamente, die er benötigen würde, sind teuer.
    Somit fasst sie den Entschluss ihren zur Body Bank zu gehen und ihren Körper zu vermieten, damit "Enders" ihren Körper mieten können und sich nochmals jung fühlen, doch ungünstigerweise läuft nicht alles so glatt wie es sollte.

    Das Buch ist spannend und liest sich gut, ich glaube, die Autorin hat mit dieser Geschichte eine Lektüre für viele Altersgruppen geschaffen.
    Ich habe das Buch genossen, mit meinen 27 Jahren und ich glaube, wenn ich es meiner 13-jährigen Cousine geben würde, würde sie es auch lieben.

  6. Cover des Buches Arkadien brennt (ISBN: 9783492267892)
    Kai Meyer

    Arkadien brennt

     (1.264)
    Aktuelle Rezension von: leonie2106

    Nachdem mich der erste Teil von Meyers Arkadien-Reihe noch nicht ganz überzeugen konnte, hat er mich mit Band 2 nun doch wieder an der Angel. 

    Nach dem großen Showdown am Ende des ersten Bandes sind Rosa und Alessandro nun beide an der Spitze ihrer Clane angekommen. Ihre Romanze wird kritisch gesehen und sie machen sich damit keine Freunde. Als Rosa nach New York reist, deckt sie weitere Intrigen auf und das Geheimnis um die Arkadier scheint größer als bisher gedacht.

    "Arkadien brennt" hat wirklich alles, was ich mir von einem guten Buch erhoffe: Spannung, Gefühle, Geheimnisse...

    Das einzige, was mich auch bei Band zwei immer noch ein wenig stört ist, dass es den Charakteren irgendwie an Tiefe fehlt. Weder Alessandro noch Rosa sind mir mittlerweile "vertraut" und ich kann ihre Handlungen und Gefühle nicht immer nachvollziehen.

    Dennoch ein sehr gutes Buch und ich bin gespannt auf den dritten Band!

  7. Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: 9783492952507)
    Jodi Picoult

    Beim Leben meiner Schwester

     (1.880)
    Aktuelle Rezension von: Al_loves_books

    Ein wirklich packendes Buch mit einem wirklich schönen Schreibstil. Gerade, wenn man emotional veranlagt ist, nimmt das Buch einen sehr mit. Spoiler:  Ich habe mich emotional auf Kates tragischen Tod vorbereitet und war total überrumpelt, als am Ende Anna gestorben ist. Ich habe das Buch vor mir auf die Matratze geworfen und bestimmt fünf Minuten lang nur „Ne“ gesagt. 
    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

  8. Cover des Buches Farm der Tiere (ISBN: 9783864459870)
    George Orwell

    Farm der Tiere

     (922)
    Aktuelle Rezension von: Read-and-Create

    Bei diesem kleinen und unscheinbaren Buch, wurde mir schnell klar, dass es mehr ist als nur eine Geschichte. Es bietet reichlich Stoff zum Nachdenken über ernste und immer aktuelle Themen wie Machtmissbrauch, Korruption und den Kampf um Gerechtigkeit. 🐷

    Die Tatsache, dass die Protagonisten des Buches zu 98% Tiere sind, machte für mich die Thematik noch fesselnder und auch das zwischen den Zeilen lesen steigerte die Spannung.

    Da es ein kurzes Buch ist, ist es perfekt für zwischendurch und lässt sich schnell lesen. Dennoch bleibt die Botschaft noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis und regt zum Nachdenken über unsere Gesellschaft und ihre Strukturen an.

  9. Cover des Buches David Copperfield (ISBN: 9783125147881)
    Charles Dickens

    David Copperfield

     (235)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Bisher kannte ich von Charles Dickens nur die Weihnachtsgeschichte, und nachdem ich Demon Copperhead gelesen habe, hatte ich große Lust David Copperfield, auf dem der Roman von Barbara Kingsolver basiert, direkt hinten dran zu hängen. Und was soll ich sagen: Ich bereue das nicht! Ein Wahnsinnsgesamtpaket habe ich jetzt erhalten und damit eins der intensivsten Literaturerlebnisse, die ich je hatte. Es gibt so viele Parallelen in den Büchern, dass es manchmal wirkt wie ein Suchbild mit dem Auftrag zu vergleichen und die Unterschiede zu entdecken. 


    David Copperfield wird in bescheidene Verhältnisse geboren. Der Vater ist früh gestorben, und seine Mutter und die Kinderfrau Pegotty lieben ihn abgöttisch und lassen ihm alles zukommen, was er braucht, um glücklich zu sein. Doch seine Mutter heiratet neu, und bigotte Mr. Murdstone und seine Schwester sind nicht besonders nett zum kleinen David. Er muss auf eine Schule weit weg von zu Hause. Nach dem Tod der Mutter ist er fast auf sich allein gestellt und lernt seine Tante Betsey kennen, die im gesamten Buch ihm eine gute Stütze sein wird.

    Wir erleben auf über 1000 Seiten, die Lebensgeschichte von David Copperfield. Wir lernen viele unterschiedliche Charaktere kennen deren Wege sich kreuzen, wieder trennen und wieder zueinander finden. Ein wirklich großes Talent von Charles Dickens ist es eine Vielfalt an Persönlichkeiten zu schaffen. Er bedient keine Klischees oder Eintönigkeit in der Präsentation seiner Figuren und auch die Frauen in dem Roman haben unterschiedliche Wesenszüge, von klein, unschuldig und abhängig bis zu autonom, gemein und raumgreifend. Alles ist dabei!

    Die unterschiedlichen Seitenstränge sind abwechslungsreich. Ich hab mich jedes Mal gefreut, wenn Familie Peagotty und insbesondere Ham und Daniel auftauchten mit ihrem besonderen Dialekt und ihrer großen Herzensgüte. Aber auch Tante Betsey, hab ich gefeiert. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder trägt dazu, bei den Plot voranzutreiben. Und selten ist jemand nur gut oder nur böse.

    Skurril ist die Familie Micawber, die mir nach und nach ans Herz wuchs, gerade weil sie so anders und so leichtsinnig sind.

    David ist immer präsent, aber nicht immer der Mittelpunkt der Erzählung und auch seine Liebesgeschichten nehmen Raum ein, aber nicht zu viel.

    Der Ton ist sehr einnehmend und auch für heutige Literaturfreund*innen gut lesbar. Es gab auch schon mal Kapitel, die mich weniger interessierten. Das tat meiner Lesefreude aber keinen Abbruch.

    Charles Dickens ist ein großer Erzähler, der mit seinen Ideen auch heute noch jung und alt in seinen Bann schlagen kann

  10. Cover des Buches Dolores (ISBN: 9783453441835)
    Stephen King

    Dolores

     (656)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🧺

    »𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴 𝘒𝘭𝘢𝘮𝘮𝘦𝘳𝘯, 𝘋𝘰𝘭𝘰𝘳𝘦𝘴! 𝘏𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘩𝘰̈𝘳𝘵?

    𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘪𝘦𝘳!

    𝘐𝘤𝘩 𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦 𝘴𝘪𝘦, 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘴𝘰 𝘨𝘶𝘵, 𝘸𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘦 𝘧𝘳𝘶̈𝘩𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯!«


    Die Haushälterin Dolores soll ihre Arbeitgeberin, der sie dreißig Jahre lang gedient hat, umgebracht haben. Beim Polizeiverhör legt sie schonungslos ihre Lebensbeichte ab - und offenbart Ihr düsteres Geheimnis.


    💭

    Totale Sonnenfinsternis über Maine und damit eine direkte Verknüpfung zu „Das Spiel“.


    Ein King, vor dem ich ehrlich gesagt zuerst etwas Angst hatte. 

    Ein Buch in Monologform, ohne Kapitel, und das ganze knapp 400 Seiten lang.

    Aber wir reden hier von King. 


    Ich mochte die Einteilung vom Hier und jetzt, in dem Dolores im Verhör sitzt, nach Wasser bittet oder kurz unterbrochen wird und auch mal beleidigt; und dem Vergangenen, in dem sie schildert, wie sie Vera kennenlernte und was sich danach ereignete. 


    Wie so oft ereignet sich der Horror in alltäglichen Situationen. Häusliche Gewalt, psychische Belastung, und Dolores, die nur einen Ausweg aus dem ganzen sieht. 


    Dolores erzählt gern, und so gibt es hier wieder wenige Stellen, die ausschweifend erzählt sind. 

    Dennoch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  11. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

     (831)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    „Der Teufel trägt Prada“ hat es in den frühen 2000ern innerhalb weniger Wochen geschafft, zum internationalen Bestseller zu avancieren. Die Geschichte rund um eine ausgebeutete Angestellte, die über ihren fordernden Job und all die absurden Aufträge ihrer Chefin ganz ihr Privatleben vergisst, muss damals einen Nerv getroffen haben- und tut es bis heute: Die Verfilmung mit Meryl Streep und Anne Hathaway ist auf dem besten Weg, ein Filmklassiker zu werden und auch der Roman erfreut sich mit über 860 000 Bewertungen bei Goodreads bis heute großer Beliebtheit- und das zurecht.

    Die Protagonistin Andrea, eine frischgebackene College-Absolventin, die zu Beginn des Romans von einer Weltreise zurückkommt, bei der sie ihre gesamten Ersparnisse aus dem Fenster geworfen und sich obendrein noch die Ruhr eingefangen hat, hat das ambitionierte Ziel, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben. Sie erhofft sich, dass ein Posten als persönliche Assistentin der großen Miranda Priestley, Chefin des glamourösen Modemagazins Runway, ein gutes Sprungbrett zu einer Stelle beim New Yorker sein könnte- eine Stelle, um die Millionen junger Frauen sie beneiden würden. Doch mit dem Preis, den sie für ihren Einstieg in die Medienbranche zahlen muss, hätte Andrea nicht gerechnet: Bald ist sie von früh bis spät nur noch damit beschäftigt, die Wünsche ihrer tyrannischen Chefin Miranda zu erfüllen, die eine diebische Freude daran zu haben scheint, Andrea und ihre Kolleginnen auf Stiletto-Absätzen quer durch New York zu scheuchen und die unmöglichsten Dinge zu fordern, angefangen von unveröffentlichten Modekollektionen bis hin zu Besuchen in Restaurants, die es gar nicht zu geben scheint…

    Andrea Sachs ist eine sehr liebenswerte Protagonistin und Ich-Erzählerin, einfach, weil sie so unglaublich menschlich ist. Sie macht Fehler und vergisst über ihre Arbeit bei Runway beinah vollkommen ihr Privatleben- mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie sich später herausstellt. Einige Leserinnen finden deshalb sicherlich, dass Andrea einfach inkompetent ist und die falschen Prioritäten setzt, doch ich bin mir sicher, dass es vielen genauso gehen würde, wenn sie an Andreas Stelle wären. Auch lassen sich viele wie Andrea von ihrem Umfeld zu Dingen überreden, die sie eigentlich gar nicht wollen und haben Schwierigkeiten damit, auch einfach mal nein zu sagen. Umso schöner ist es zu sehen, dass Andrea es letzten Endes doch noch schafft, zu sich selbst zu stehen und zu erkennen, dass Runway-Chefin Miranda Priestley nicht der Nabel der Welt ist.

    Lange Zeit hat Andrea ein sehr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Chefin. Auf der einen Seite stellt sie sie immer wieder als gemeine Tyrannin da und wünscht ihr die Pest an den Hals, auf der anderen Seite bewundert sie Miranda aber auch, weil sie sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hat und jetzt als Mode-Instanz schlechthin gilt. Das gibt Miranda meiner Meinung nach aber keineswegs die Berechtigung, mit ihren Mitarbeitern so arrogant und herzlos umzuspringen, wie sie es tut. Sie befindet es nicht für nötig, die Namen ihrer Angestellten zu lernen, bedenkt sie aber mit vernichtenden Blicken, sobald sie es wagen, ohne High Heels ins Büro zu kommen. Durchgängig hält sie die ganze Runway-Redaktion mit ihren Launen auf Trab und alle sind gezwungen, untertänig um sie herumzuscharwenzeln. Das ganze Buch über findet bei Miranda keinerlei Charakterentwicklung statt; diese Frau ist böse und bleibt es auch. Würde sie nicht gerade in der Verfilmung von der wundervollen Meryl Streep gespielt, könnte ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Im Vergleich zu ihr ist Lady Catherine de Burgh eine regelrechte Heilige.

    Den ganzen Roman über ist nicht nur Andrea, sondern auch man selbst als Leserin zwischen Abscheu und Faszination für die Modezeitschrift Runway und ihre Mitarbeiter hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sind da das traumhafte Setting in den schicken Redaktionsräumen mitten in Manhattan und all die unglaublich komischen Szenen, die sich dadurch ergeben, dass sämtliche Runway-Mitarbeiter fortwährend damit beschäftigt sind, um Miranda Priestley herumzuscharwenzeln, auf der anderen aber auch die enorm toxische Arbeitsatmosphäre. Bei Runway herrschen strenge Hierarchien und es gehört zum guten Ton, auf den Niedergestellten herumzutrampeln. In der Modewelt mit ihren verqueren Wertmaßstäben, in die Andrea durch die Arbeit bei Runway immer tiefer hineingezogen wird, ist es eine Sünde, eine größere Kleidergröße als 34 zu tragen und das Bedürfnis, ein vernünftiges Mittagessen und genug Schlaf zu bekommen, wird fast schon als Verhaltensstörung angesehen. Viele Probleme der Branche werden leider auch heruntergespielt, so auch eine toxische Life-Work-Balance und Magersucht. Da hätte ich mir an einigen Stellen schärfere Kritik gewünscht.

    Damit hier jetzt aber kein falsches Bild von dem Roman entsteht, ist es wichtig zu sagen, dass vieles in „Der Teufel trägt Prada“ aber auch absichtlich übertrieben dargestellt wird, um sich darüber lustig zu machen. Die Witze, die Lauren Weisberger in die Geschichte einbaut, lockern das Ganze auf und so macht es auch einfach diebischen Spaß, die Intrigen innerhalb der Runway-Redaktion durch Andreas Augen mitzuverfolgen.

    Der Schreibstil ist leicht und es wird viel Umgangssprache verwendet, um die Ich-Erzählerin Andrea noch mehr wie das „Mädchen von nebenan“ wirken zu lassen, als sie es ohnehin schon tut. Das wäre vielleicht nicht immer nötig gewesen, zumal sich so einige vermeintlich coole Begriffe in den Roman geschlichen haben, die 2004 vielleicht wirklich normal benutzt wurden, heute aber nur noch Schmunzeln und Augenrollen hervorrufen. Aber da sollte man vielleicht nicht zu kleinlich sein, die Sprache eines Romans hängt eben nun einmal immer an seiner Entstehungszeit, und das ist auch richtig so.

    Zusammengefasst ist „Der Teufel trägt Prada“  in erster Linie eine herrlich boshafte und oft unglaublich komische Geschichte rund um eine liebenswert-nahbare Protagonistin, die sich schnell mal eben so wegliest. Zugleich schafft es das Buch aber auch, zum Nachdenken über die eigene Work-Life-Balance und die toxischen Maßstäbe der Modewelt anzuregen, ohne dabei zu schwer zu werden. Ich kann es nur empfehlen.

     

     

     

  12. Cover des Buches Das Reich der Sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen (ISBN: 9783862319862)
    Sarah J. Maas

    Das Reich der Sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen

     (144)
    Aktuelle Rezension von: FraukeW

    Ich habe die Bücher vor einigen Jahren gelesen und hatte nun nochmal Lust, diese zu erleben. daher habe ich mich nun für das Hörbuch entschieden.
    Zur Story muss ich glaube ich nicht mehr viel sagen: Ich liebe die Figuren und insbdesondere das Wodbuilding noch immer, sodass ich nochmal vollkommen in dieser Welt versinken konnte. Dieses Mal konnte ich nochmal mehr auf die Feinheiten und Andeutungen achten, die mir beim ersten Lesen entgangen sind, was der Geschichte nochmal eine ganz neue Dynamik gegeben hat.
    Neu war für mich jedoch das Format des Hörbuchs für mich, was mich positiv überrascht hat, da die Sprecherin den Figuren wirklich Leben einhauchen konnte, weshalb ich das Hörbuch innerhalb kürzester Zeit beendet habe. Ich kann allen nur empfehlen, die Geschichte auch nochmal als Hörbuch zu genießen!

  13. Cover des Buches Der letzte Weynfeldt (ISBN: 9783257600483)
    Martin Suter

    Der letzte Weynfeldt

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Adrian Weynfeldt ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Kunstliebhaber. Seitdem ihn seine große Liebe verlassen hat, lebt er sehr zurück gezogen. In einer Bar lernt er Lorena kennen und am nächsten Morgen steht sie am Balkongeländer und will springen. Gerade noch kann er sie davon abbringen und von nun an wird sie sein gesamtes Leben durcheinander wirbeln. Auch beruflich gibt es einiges neues, denn ein guter Bekannter will seinen kostbaren Vallotton verkaufen um seinen Lebensstil zu sichern, aber er spielt nicht immer fair. Martin Suter versteht es meisterlich Geschichten zu erzählen und jongliert hier gekonnt zwischen Kunst, Betrug und großen Gefühlen.

  14. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  15. Cover des Buches The House of Stone (ISBN: 9780062385666)
    Amy Ewing

    The House of Stone

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Connys_Buecherwelt
    „The House of the Stone“ von Amy Ewing erzählt Raven Stirlings Sicht auf die Ereignisse von der Surrogate - Auktion über die ersten Tage bei der herzlosen und kalten Gräfin vom Stein bis hin zum Wiedersehen mit Violet. Die kurze Geschichte lässt sich gut zur Vertiefung im Anschluss an den ersten Band der Lone City-Trilogie „The Jewel“ lesen. Denn „The House of the Stone“ macht auf erschreckende Weise besonders deutlich, wie grausam und unbarmherzig der Adel die Surrogate behandelt und für ihre internen Machtspielchen quasi als Gebärmaschine benutzt. Die jungen Mädchen werden wie Vieh an der Leine gehalten und physisch und psychisch brutal gefoltert. Dass einige Surrogate sich langsam gegen diese unmenschliche Behandlung auflehnen, wird damit umso verständlicher. Ravens große innere Stärke und ihren Mut kann ich wirklich nur bewundern, sie gibt nie auf und versucht immer, ihre menschliche Würde zu bewahren. Dadurch ist mir Raven noch mehr ans Herz gewachsen. Die ganze Geschichte ist allerdings wirklich sehr kurz und endet recht abrupt, ein paar mehr Seiten über Ravens weitere Erlebnisse hätte ich gern noch gelesen. Trotzdem ist „The House of the Stone“ für alle “Jewel” - Fans eine lesenswerte Ergänzung, die ich nur empfehlen kann.
  16. Cover des Buches Die eiskalte Jahreszeit der Liebe (ISBN: 9783596188185)
    A.D. Miller

    Die eiskalte Jahreszeit der Liebe

     (29)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice

    ... schnuppert der britische Anwalt Nicholas - auch Nick oder Nikolaj genannt - nun schon seit einigen Jahren berufsbedingt. Er kennt Russland gut, spricht auch russisch, doch begegnet er dem Land, der Stadt Moskau nur von außen, quasi aus der Distanz - bis er die attraktive Mascha in Begleitung ihrer Schwester Katja an einer U-Bahn-Haltestelle kennenlernt und sich Hals über Kopf verliebt. Nicholas kennt das Land, seine Sitten und Gebräuche zwar bereits recht gut, doch nun schlittert er in ein neues Leben, das sich vor allem an der schönen Russin orientiert, doch es bahnt sich Fatales an...

    Naiver Brite gerät in die Fänge russischer Mafiosi? Nun, im weitesten Sinne schon, doch ist viel Gefühl und Detailkenntnis mit im Spiel. Nicht zuletzt werden jede Menge Klischees bedient, denn man darf nicht vergessen - hier wird Russland im allgemeinen und Moskau im speziellen ganz klar aus westeuropäischer Sicht geschildert. West meets East - dies jedoch in durchaus facettenreicher und vielschichtiger Form: nicht nur Westler, nein, auch und vor allem die russischen Landleute selbst, sind in der Opferrolle.

    Und wie gefällt mir das alles? Mittel, würde ich sagen - einerseits macht es zwar betroffen, doch mir persönlich ist es nicht eindrücklich genug, um nachhaltig zu wirken und auf lange Sicht hängenzubleiben. Der Autor A.D. Miller hat die Ehre, von einem der Top-Übersetzer, nämlich von Bernhard Robben, ins Deutsche übertragen worden zu sein, doch hat dies sein Werk leider nicht von einem umständlichen, wenig einprägsamen deutschen Titel geschützt. "Snowdorps", Schneeglöckchen heißt der Roman im Original und das ergibt einen Sinn, werden doch im Moskauer Slang so Leichen bezeichnet, die quasi im Eis überwintern und erst bei Tauwetter gefunden werden (können) - und diese spielen in vorliegendem Buch eine nicht unbedeutende Rolle. Über große Strecken ist der Roman sprachlich ein Genuss. Passagen wie "...bei den Russen konnte man nie so recht wissen. Mal suhlten sie sich Jahrzehnte in Wodka und Dreck, dann aber, wenn ihnen der Sinn danach stand und der Anreiz stimmte, zogen sie in Null Komma nichts einen Wolkenkratzer hoch oder ermordeten an einem Nachmittag die ganze königliche Familie." (S. 105) treffen den Leser mit ihrer Schärfe bis ins Mark. Andererseits - und da bin ich bei dem oben erwähnten Starübersetzer doch ein bisschen enttäuscht - wird das englische "Comrade" mit "Kamerad" übersetzt ... wir sind jedoch in Russland, im Herzen der ehemaligen Sowjetunion und hier wäre "Genosse" ganz klar die passende Wahl.

    Ich empfehle dieses Buch folglich vor allem ausgewiesenen Rußland- bzw. Osteuropa-Kennern als zusätzliche literarische Facette zum Gesamtbild - alle anderen laufen aus meiner Sicht Gefahr, sich ein extrem einseitiges Bild zu machen - oder sie müssten stapelweise Lektüre von Ludmilla Ulitzkaja und anderen zeitgenössischen russischen Autoren nachschieben...

  17. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht (ISBN: 9783844522792)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Monice

    "Maria ihm schmeckt`s nicht!" von Jan Weiler,


    ein Buch mit viel Humor. Mir persönlich hat der Stil sehr gut gefallen und auch der Humor war sehr passend. Ich glaube jeder ist froh nicht einen solchen Schwiegervater zu haben, aber er hätte hier nicht fehlen dürfen. Der rote Faden rund um die Hochzeit und die Italienische Familie hat sehr gut gepasst und wurde auch sehr konsequent durch gezogen. Für mich genau das richtige zum lachen zwischen durch.
    Die Kapitel waren, sehr angenehm aufgeteilt, so das es sich Thematisch sehr passend aufgeteilt hat. Es war erst das zweite Buch von Jan Weil er für mich, aber definitiv nicht das letzte.

    Zum Inhalt:
    Eine Hochzeit für Jan und Sara, das lässt sich sein Schwiegervater nicht zweimal sagen und schon ist die Familie in Italien informiert. Das dort die ein oder andere, mehr oder weniger Gute Nachricht auf sie wartet ahnt keiner als sie sich auf den Weg nach Italien machen. Doch in Italien soll sich alles verändern und vor allem das Ende steht wohl doch nicht so fest, wie gedacht.

  18. Cover des Buches Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764151201)
    Harriet Beecher-Stowe

    Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (317)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Ich war gespannt auf diesen Klassiker. Der Schreibstil ist gut und ich habe das Buch schnell gelesen.

    Tom war mir direkt sympathisch. Er ist bescheiden und klug. 

    Ich fand es einerseits gut, wie die Arbeit der Sklaven dargestellt wurde. Für z.b. lesende Jugendliche war das sicherlich ausreichend. Doch wissen wir auch, dass es den Sklaven deutlich schlechter gegangen ist als beschrieben. Da war mir das Buch stellenweise doch etwas zu beschönigend. Es war mir zu wenig klar gestellt, wie wenig so ein Sklave wert war. 

    So war ich unentschlossen, habe aber gerade noch 4 Sterne vergeben.

  19. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  20. Cover des Buches Der gute Mensch von Sezuan (ISBN: 9783518731901)
    Bertolt Brecht

    Der gute Mensch von Sezuan

     (508)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Drei Götter wandern durch die Welt und wollen den guten Menschen finden. In Sezuan treffen sie auf das Mädchen  Shen Te . Durch eine Gabe der Götter, kann sie ihr Gewerbe aufgeben und kauft einen Tabakladen. Plötzlich will aber jeder etwas von ihr, jeder möchte eine Gabe, ein Geschenk eine Unterstützung und für Shen Te ist es eine große Probe. Wiederworte ihrerseits schlagen in Ablehnung um und man zeigt mit dem Finger auf sie, auf diese Person. Kann es einen wirklich guten Menschen geben? Wird er auch akzeptiert? Bertolt Brecht war seiner Zeit immer voraus und hat großartige Werke geschaffen. Der gute Mensch von Sezuan ist so eine tolle Geschichte mit viel Verstand und man wird zum hinterfragen, nachdenken und akzeptieren eingeladen und angeregt. Zeitlos und immer wieder gut.

  21. Cover des Buches Jetzt bist Du dran! (ISBN: 9783865525024)
    Chuck Palahniuk

    Jetzt bist Du dran!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Leif_Inselmann
    Wer den Film „Fight Club“ gesehen hat, hat schon eine Vorstellung davon, was im Kopfe des Autors Chuck Palahniuk gärt. Weniger bekannt als der Bestseller, aber wahrscheinlich ebenso lesenswert sind seine Kurzgeschichten, von denen 22 in dem Band „Jetzt bist du dran – Unvergessliche Geschichten“ vereint sind.
    Schwer lässt sich das Genre der Texte fassen. Es geht … um Menschen (ausgenommen die drei grotesken, verstörend modernen Tierfabeln). Diverse Menschen in sehr speziellen Situationen, ihre Gedanken und Schicksale. Seien es nun die Schüler, die erkennen, welch befreiende Wirkung doch extreme Dummheit hat, seien es ein Festival von Verrückten, die sexuellen Abenteuer eines von allen verachteten Außenseiters, arg bedenkliche Ehen oder noch bedenklichere Ereignisse unter Beteiligung von Tieren. Manches kann man als gesellschaftskritisch bezeichnen, anderes mehr als abstrus oder, nur allzu nahe an gesellschaftskritisch, voyeuristisch. Manches ist dabei vulgär, umgangssprachlich oder gar pornographisch, aber stets bewusst eingesetzt und nicht zum Selbstzweck. Oft findet man die Pointe einer Geschichte nicht, die meisten haben wahrscheinlich nicht einmal eine. Was daran reizt, ist oft weniger das Ergebnis, als vielmehr die grotesken Gedankengänge, die dahin führen – die Biographien der skurrilsten Schicksale und Einfälle, auf die die meisten Autoren gar nicht kommen würden. Nicht zuletzt die bisweilen erstaunliche Sprachbeherrschung des Autors macht diese Geschichten zu etwas … Besonderem. Direkt lustig in dem Sinne, dass es zum Lachen anregt, ist kaum etwas in dem Buch – einmal mehr ist grotesk das Wort der Wahl, das Genre, Inhalt und Intention am besten beschreibt. Natürlich gibt es wohl kaum eine Kurzgeschichtensammlung, an der alle Geschichten einen jeden Leser fesseln – zwangsläufig finden sich auch solche, deren Sinn sich nun wirklich nicht erschließt. Der Rest aber unterhält umso mehr; ein flüssiges Lesen ist garantiert. Vierhundert Seiten Kurzgeschichten, das klingt manchen vielleicht zäh, wird hier aber zu einem Genuss einer Art, wie man ihn mit ziemlicher Sicherheit noch nicht kannte.
    „Jetzt bist du dran“, das ist Literatur außerhalb aller etablierten Konventionen, das ist absurd und doch meisterhaft inszeniert, teils pervers aber auch genial.
  22. Cover des Buches Kukolka (ISBN: 9783746635392)
    Lana Lux

    Kukolka

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Madamebiscuit

    Puh, dieses Buch ist nichts für zarte Seelen. Es ist erschütternd, erschreckend, berührend und leider realistisch. 

    Der Roman wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was ihm zusätzlich jegliche Distanzmöglichkeit nimmt. 

    Der Schreibstil von Lana Lux ist klar, schnörkellos und direkt, dabei aber nicht ohne Emotionen. 

    Ab der ersten Seite hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Phasenweise ging mir die Geschichte der kleinen Samira so nahe, dass ich Lesepausen gebraucht habe. Es ist brutal und furchtbar, was sie durchmacht und zu wissen, dass es diese Mädchen/Frauen-Schicksale bis heute gibt, macht es quasi unerträglich. 

    Samira oder Kukolka (= Püppchen), wie sie immer wieder genannt wird, ist an sich ein normales Kind und so sind auch ganz häufig ihre Gedankengänge oder Lösungsideen so anrührend einfach und naiv. Ganz oft wollte ich sie in den Arm nehmen und aus dieser Geschichte „retten“.  Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.

  23. Cover des Buches Leona (ISBN: 9783453420601)
    Jenny Rogneby

    Leona

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Leona ist in Stockholm bei der Polizei tätig und bekommt einen neuen Fall. Es wurde eine Bank überfallen, aber von einem kleinen Mädchen! Was ist da los? Und wer hat das Tonband besprochen, dass das Mädchen abgespielt hat? Leona beginnt zu ermitteln und muss sich gegen neidische Kollegen, den all zu strengen Chef und vor allem, gegen ihre eigenen Dämonen durch setzen. Immer mehr dringt der Fall in ihr Leben ein und dann steckt sie mitten drin und muss sich entscheiden.
    Ein großartiges Debut. Jenny Rogneby macht Hoffnung auf viele weitere Topp Thriller!
    Mir als Malta Fan, hat besonders der Urlaub dort gefallen .

  24. Cover des Buches Das Gemeindekind (ISBN: 9783150142196)
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Das Gemeindekind

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Jaja
    "Das Gemeindekind" erzählt das Schicksal des Jungen Pavel Holub. Schauplatz ist ein mährisches Dorf im Jahre 1860. Pavel, seine Schwester Milada und seine Eltern leben dort. Die Geschwister dürfen keine glückliche Kindheit verbringen. Nach der Verurteilung der Eltern wegen Mordes, werden Pavel und Milada getrennt. Milada wird von der Baronin des Dorfes aufgenommen und genießt eine vorzügliche Erziehung, während Pavel zu der verächteten Familie des Hirten Virgils geschickt wird... Pavel wird von der Dorfgemeinschaft in die Rolle des schlechten Menschen gedrängt, egal wie sehr er mit Hilfe seiner Schwester versucht das Gegenteil zu beweisen. Ein sehr gut lesbares Reclamheftchen, dass einen Einblick in eine engstirnige, verschrobene Dorfgemeinschaft gibt. Ein Buch über das menschliche Wesen, den Wunsch nach Veränderung und die Macht von Vorurteilen. Empfehlenswert.

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