Bücher mit dem Tag "aussiedler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "aussiedler" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  2. Cover des Buches Deutschland schafft sich ab (ISBN: 9783421045454)
    Thilo Sarrazin

    Deutschland schafft sich ab

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor schreibt hochwissenschaftlich, jede Aussage ist mit einer Quellenangabe belegt. Die Fehler der deutschen Regierungspolitik werden gnadenlos aufgelistet und die Migrationspolitik hinterfragt. Zum Schluss werden mögliche Zukunftsszenarien prognostiziert.

  3. Cover des Buches Ein ganzes Leben (ISBN: 9783446278424)
    Robert Seethaler

    Ein ganzes Leben

     (448)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum

    Erzählt wird die Geschichte von Andreas Egger, der ein wahrhaft hartes und entbehrungsreiches Leben hat, aber nie daran verzweifelt. Der nüchterne, prägnante Erzählstil nimmt den Leser sofort gefangen. Relativ emotionslos wird Andreas Egger beschrieben, doch zwischen den Zeilen kann sich der Leser dieses harte Leben wahrhaftig vorstellen und wird nachdenklich und sollte dankbar sein, für die Annehmlichkeiten des Lebens, die wir genießen können.

    Mit etwa 4 Jahren kommt Andreas Egger zum Schwager seiner Mutter, einem Bauern, auf dessen Hof. Er erinnert sich kaum noch an die Mutter, die wohl unverheiratet war und an Schwindsucht gestorben ist. Einzig dem Umstand, dass noch etwas Geld vorhanden ist, kann er es verdanken, dass der Bauer ihn widerwillig bei sich aufnimmt. Natürlich wird ihm dort keine Fürsorge oder Liebe entgegengebracht. Niemand interessiert sich für das Kind, aber als Arbeitskraft ist er natürlich herzlich willkommen. Zudem muss er die Schläge des launischen Bauern ertragen, der immer einen Grund findet, seine Aggressionen an ihm auszulassen. Dabei geschieht es eines Tages, dass Andreas schwer am Bein verletzt wird. Daraufhin hat er sein ganzes Leben mit einem hinkenden Bein zu kämpfen, doch Andreas wird stärker und reift zu einem kräftigen Mann heran. Er lässt sich nicht mehr vom Bauern verrprügeln und verlässt den Hof. Für keine Arbeit ist er sich nicht zu schade. Er hat keine großen Erwartungen ans Leben, ist mit wenig zufrieden, schafft sich, sogar ein kleines, eigenes Heim. Dann lernt er Marie kennen und sein Leben verändert sich. Sie bringt wahrlich Licht und Freude in sein Leben, doch leider nicht lange. Wieder schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und das ist leider nicht der einzige herbe Rückschlag, den Andreas Egger immer wieder und wieder erleiden muss. Jahrzehnte später trifft er wieder auf Marie, auf ungewöhnliche Weise. Im Alter ist er keineswegs verbittert sondern schaut noch zufrieden aus sein Leben zurück. 

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die prägnante und teils bildhafte und bildgewaltige Sprache nahmen mich sofot ein. Der Autor zeigt gekonnt, dass es nicht viele Seiten braucht, um ein Leben, wie es früher oft genug vorkam, zu beschreiben. Ich bin auch sehr auf die Verfilmung gespannt.

  4. Cover des Buches Der Zopf meiner Großmutter (ISBN: 9783462004564)
    Alina Bronsky

    Der Zopf meiner Großmutter

     (182)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Großmutter von Max ist sehr eigenwillig und in Deutschland muss sie ihren Platz finden und bevormundet den Jungen und viele andere eben auch. Ihr Leben war sehr bewegt und sie will immer alles selbst gerne bewegen. Alina Bronsky schreibt immer so bissig und interessant und mit viel Verve und Spannung und ich mag ihre Bücher sehr. Aber hier wurde ich leider enttäuscht zurück gelassen. Immer wieder gibts Längen und sie verliert sich in Nichtigkeiten. Sehr schade, aber beim Nächsten wirds sicher wieder besser.
    Ich mag die Bücher von Alina Bronsky sonst sehr, aber hier finde ich es nicht so gelungen. der Verlag hat mit dem Cover aber einen Wiedererkennungswert zu ihren anderen Büchern geschaffen und so wird man aufmerksam, auf das Buch gelenkt und weiß einfach sofort, hier bekommt man ein Alina Bronsky Buch geliefert. Sehr klug gemacht.

  5. Cover des Buches Scherbenpark (ISBN: 9783944668055)
    Alina Bronsky

    Scherbenpark

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Diese gesichtslosen Hochhaussiedlungen gibt es fast in jeder größeren deutschen Stadt. Meist wohnt dort nicht gerade die Mittelschicht. Sascha, ein 17jähriges Mädchen ist nicht auf den Mund gefallen. Das ist auch notwendig, um sich in entsprechender Nachbarschaft zu behaupten. Sie wohnt mit ihren jüngeren Geschwistern bei ihrer Tante. Ihre Mutter wurde vom Stiefvater in ihrem Beisein ermordet. Sie hat einen abgrundtiefen Hass gegen diesen Mann, der nun im Gefängnis sitzt, den sie aber am liebsten tot sehen würde. Generell hat sie ein umfassendes Misstrauen dem männlichen Geschlecht gegenüber entwickelt.

    Als in der lokalen Zeitung ein wohlwollender Artikel über ihren Stiefvater auftaucht, läuft sie Sturm. Der verantwortliche Zeitungsredakteur Volker hat ein sichtlich schlechtes Gewissen und bietet ihr Hilfe an, die sie schon bald in Anspruch nimmt. Sie schlüpft bei ihm und seinem jugendlichen Sohn Felix unter, der Zuneigung zu ihr entwickelt. So lernt sie eine andere Lebenswelt kennen und auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt ..

    Ein Film über Resilienz, was pädagogisch etwa soviel heißt wie, dass man auch in ungünstigem Umfeld seinen Weg finden kann und sich trotzdem gut zu entwickeln vermag. Die Figur der Sascha im Zentrum zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten: einerseits das hassdurchflutete Mädchen mit Aggressionspotential, andererseits die sehr belesene feinfühlige Seele, die gerne ein Buch schreiben möchte.

    Vor einem Viertel Jahr habe ich mir zunächst den Film angesehen. Nun fiel mir das Buch in die Hände. Die Umsetzung im Film ist sehr gut gelungen, kann ich nun deutlicher behaupten. Immer wieder hatte ich auch Bilder aus dem Film vor Augen beim Lesen. Natürlich ist der Roman ausführlicher und detaillierter. Die Figuren erhalten noch mehr Tiefe. Vor allem Sascha wächst einem als rebellisch-kämpferisches und dennoch sympathisches russisch-stämmiges Mädchen ans Herz. Das Buch habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen. Habe mich immer wieder gefragt, wo denn dieses Ghetto-Siedlung in der Nähe zu Frankfurt lokalisiert sei. Tippe auf Offenbach, es könnte aber auch Darmstadt sein (Kranichstein, Eberstadt-Süd).

    Fazit: Ein sehr überraschendes Erstlingswerk. Der Sprachfluss ist unglaublich eingängig und die Geschichte nachvollziehbar und fast miterlebbar.

  6. Cover des Buches Sitzen vier Polen im Auto (ISBN: 9783548283746)
    Alexandra Tobor

    Sitzen vier Polen im Auto

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Nini61
    Alexandra wächst in Polen Anfang der 80er Jahre auf. Durch Zufall findet sie im Keller der Großmutter einen alten QUELLE-Katalog. Total fasziniert sieht sie sich die Bilder an, von Frauen in unglaublichen Kleidern, Männern und Kindern, die Sachen tragen, die sie noch nie gesehen hat und Spielsachen in unvorstellbarem Ausmaß und Farben. Seit diesem Tag will sie auch „rausfahren“. Der Insider-Begriff für das Auswandern in die gelobte BRD, wo angeblich die Straßen mit weißer Schokolade gepflastert sind und es alles gibt, was man sich nur wünscht. Nachdem ihr Onkel schon seit 2 Jahren drüben ist, beschließen die Eltern von Alexandra, ebenfalls mit ihrem Fiat Polska den Schritt zu wagen. Eine Odyssee über Durchgangslager und Behördengänge beginnt. Aus der Sicht von einem 8-10 Jährigen Mädchen erlebt man hier die Schwierigkeiten und die teilweise unfreiwillige Komik des Aussiedlerdaseins. Auch die Ablehnung der BRD Bürger wird angesprochen. Alexandra Tobor beschreibt die Zeit bis zur Kommunion des kleinen polnischen Mädchens, das Buch ist durchweg schön zu lesen und man sieht die Probleme der Aussiedler mit einem lachenden und weinenden Auge…
  7. Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783499008870)
    Sabrina Janesch

    Sibir

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Kulturkorrespondenz

    Gut, dass Leila Arnold hat, ihren besten Freund und Seelenverwandten, mit dem sie »das Gefühl von Freiheit und Verwunderung« teilt. Leila wäre gerne so wie die anderen Mädchen, aber sie hat es nicht leicht mit ihrer Familie. Die Tante Ömir-Ölim ist mehr gruselig als liebevoll. Die Mutter, aus Polen stammend, fühlt sich fremd am Stadtrand von Mühlheide, einem »Hort von Sonderlingen und Eigenbrötlern«. Leila liebt ihren Vater, aber sein Verhalten ist doch oft undurchschaubar und ganz schön seltsam: Als es bei einem Eltern-Kind-Treffen in Leilas Grundschule plötzlich polternd an der Tür klopft, schreckt er auf, wirft dabei seinen Stuhl um und springt kurzerhand aus dem Fenster. 

    In Sibir erzählt Sabrina Janesch, mäandernd und feinfühlig ineinander verwoben, zwei Kindheiten: die von Leila, die in Mühlheide aufwächst, einem Kleinstädtchen bei der Lüneburger Heide. Und die von deren Vater Josef, der als Kind gleich dreimal Verschleppung und Flüchtlingselend erfuhr. Die Spätaussiedlerinnen und -aussiedler in den 1990er Jahren bringen die Erinnerungen des Vaters zurück und das Leben seiner Tochter dadurch gehörig durcheinander. 

    Ursprünglich stammen die Ambachers aus Galizien. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs seien sie »heim ins Reich« gezogen, erzählt Leilas Vater, ins kurz zuvor noch polnische Wartheland. Er schämt sich dafür, dass er und seine Familie in den Höfen vertriebener polnischer Bauernfamilien gelebt haben. Als die russische Armee das Gebiet erobert, werden Josef, sein Bruder und seine Mutter, der Großvater 

    die Großmutter und die Tante Antonia, die Leila Tante Ömir-Ölim nennt, nach Osten verschleppt, weit nach Osten, nach »Sibir«, hatte Josef munkeln gehört. 

    Tatsächlich landen die Ambachers in Kasachstan. Als sie aus dem Zug geworfen werden, herrscht ein wilder Schneesturm, in den die Mutter verschwindet. Die Suche nach ihr wird das Kind die nächsten Jahre begleiten. Dabei wird es durch seinen kasachischen Freund Tachawi unterstützt. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Jungen und später auch ihrer Familien, die gegenseitige Neugier und der respektvolle Umgang mit der Kultur des jeweils anderen ist einer der wunderbarsten Handlungsstränge des Buches. 

    Josefs Zeit in Kasachstan prägt ihn – und viele Jahre später auch seine Tochter. Da sind die schönen Aspekte, die Freundschaft, die Weite der Landschaft – da ist aber auch die Angst vor einer scheinbar alles hörenden, alles sehenden stalinistischen Obrigkeit und eine große Schuld, die Josef auf sein junges Gewissen geladen zu haben scheint. Bis ins Erwachsenenalter richten sich Leila und Arnold stellvertretend für ihre Eltern Unterschlupfe, Höhlen mit Lebensmitteln, ein, um sich notfalls verstecken zu können. Die Traumata werden vererbt. 

    Und doch ist Sibir keine bedrückende Lektüre, im Gegenteil. Janesch seziert mit Humor die Macken des Vaters, schaut liebevoll auf die exaltierte Mutter und begleitet Leila, ihren Freund Arnold und den Aussiedlerjungen Pascha wohlwollend bei ihren kindlichen Eskapaden auf dem Weg zum Erwachsensein. Ein Auge weint, das andere lacht, aber beide bleiben gebannt bis zur letzten Zeile. 

    Autorin: Renate Zöller

    Diese Rezension erschien im Magazin Kulturkorrespondenz östliches Europa

    Ausgabe Juli 2023. Mehr Informationen: www.kulturkorrespondenz.de

  8. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

     (531)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  9. Cover des Buches Ben liebt Anna (ISBN: 9783407740991)
    Peter Härtling

    Ben liebt Anna

     (233)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    "Ben liebt Anna" - ich glaube, es gibt kaum jemanden, der diese Geschichte nicht kennt ... Ich habe sie damals in der Schule gelesen und hatte sie gut in Erinnerung. Als sich mir die Gelegenheit bot, das Buch in unser Regal einziehen zu lassen, weil es in der Schule scheinbar immer noch Pflichtlektüre ist, ergriff ich die Chance.

    Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt für diese Erzählung. Ich habe jedoch gemerkt, dass sie mich nicht mehr ganz so begeistert wie damals.

    Man muss im Hinterkopf behalten, dass die Erstveröffentlichung 1979 war. Das merkt man dem Text an. Es werden Sachen beschrieben, die heutzutage einfach nicht mehr möglich sind und die sich auch geändert haben.

    In meinen Augen ist es kein pädagogisch wertvoller Text. Es verliebt sich einer, eine ist eine Aussiedlerin, es wird gestritten, jemand wird verletzt, ... Aber es gibt keinerlei Auseinandersetzungen mit den Themen. Sie sind einfach da.

    Ich frage mich, ob es tatsächlich nötig ist, diese alte Kamelle noch immer im Unterricht durchzukauen. Es gibt so viele aktuellere Werke, die das gleiche Thema behandeln. Ich bin gespannt, ob mein Kind damit noch konfrontiert werden wird ...

    ©2023 a_different_look_at_the_book

  10. Cover des Buches Meine Wildnis (ISBN: 9783832196332)
    Peter Rock

    Meine Wildnis

     (13)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Seltsam Sprachlos "Meine Wildnis" nahm mich gefangen, faszinierte , fesselte , schockierte am Ende und spuckte mich dann einfach aus . Das wirre Ende , in welchem Caroline völlig in die Irrationalität abdriftet lässt offen ob sie überlebt hat, welche Beweggründe ihren (kriegstraumatisierten )Vater , vielleicht auch nur Entführer angetrieben haben , alles ist möglich ...... Existiert sie wie ein Tier gefangen in ihren Wunschträumen ???? Viele Fragen bleiben offen . Womöglich konnte sie der Autor selbst nicht mehr beantworten. Leser werden mit Mitleid und Nichtbegreifen verstossen . 6 von 10 Sternen gibt es dennoch , weil Peter Rock es verstanden hat das obdachlose Leben in Wald und Stadt erbarmungslos packend zu schildern. Ein Buch das mich mit um den Kopf schwebenden ? ?? ???? ??? zurücklässt .
  11. Cover des Buches Sehnsucht die mich trägt (ISBN: 9783944343792)
    Christine Schleifer

    Sehnsucht die mich trägt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Wieso nur waren sie 1.200 km weit entfernt von mir? Ich weinte nur, wenn ich alleine war, um keinen traurig zu machen. Insbesondere nicht meine Großeltern, die mir täglich die Kraft gaben, um mich hier zurechtzufinden. Ich sollte es mal besser haben, so ihre Worte. Ein besseres Leben wollten sie uns ermöglichen, aus tiefster Liebe. Wieso ich denn kein gutes Leben hatte – in Rumänien – verstand ich nicht. Warum konnten nicht alle einfach wieder nach Hause gehen, wir zurück in unser Haus, zu den Tieren, den Menschen, den Freunden und sonntags in die Kirche?«

     

    Christine ist acht Jahre alt, als sie zusammen mit ihrer Familie ihr kleines Dorf in Rumänien verlässt, in dem sie bislang lebte und in dem sie so glücklich war. Weshalb die neue Heimat Deutschland ihre Zukunft besser und schöner machen soll, sieht sie noch nicht, aber ihr Vertrauen zu den Menschen, die sie lieben, ist stark.

     

    In diesem Buch erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte. Am Anfang steht ein glückliches und behütetes kleines Mädchen in einem 800-Seelen-Dorf in Rumänien. Die Auswanderung nach Deutschland wirft die ersten Schatten in ihr Leben, gefolgt von einigen späteren Schicksalsschlägen.
    All das wird zu einem sehr persönlichen Bericht, der über Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte erzählt, über Krisen und darüber, wie man sie meistert, über den Glauben an Gott und all die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt.

     

    Die Autorin schreibt einleitend, dass sie diese ihre Geschichte ursprünglich nur für ihre Kinder festhalten wollte, sich dann aber dafür entschieden hat, auch andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass in der Tat Leser*innen in ähnlichen Situationen wie Christine sich verstanden fühlen und dadurch profitieren könnten. Anderen Lesern mag das Buch als Anreiz dienen, mal wieder den eigenen Blick fürs Wesentliche zu schärfen.

     

    Kleiner Kritikpunkt: Mir persönlich war der Erzählstil ein wenig zu gefühlvoll und viel zu oft wurde von der „Sehnsucht“ erzählt. Aber ich bevorzuge auch generell einen eher sachlichen Stil. Zudem ist es, wie gesagt, ein sehr persönlicher Bericht, in dem die Autorin deutlich ihre Gefühle ausspricht – was wiederum sehr berührend ist.

     

    Fazit: Sehr persönlicher und gefühlvoller Bericht, der helfen kann, den Blick aufs Wesentliche zu schärfen.

  12. Cover des Buches Karaoke (ISBN: 9783442542437)
    Wladimir Kaminer

    Karaoke

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe mir schon so manches Werke von Wladimir Kaminer bevorzugt als Hörbuchfassung zu Gemüte geführt. Nun ein schon älteres Werk (Erscheinung 2005) von ihm in Buchform.

    Wie immer keine fortlaufende Geschichte, sondern 11 Kurzgeschichten, die mehr oder weniger zusammenhängen. Natürlich geht es dabei um seine Vergangenheit in Russland, seine Karriere in Berlin (Russendisko), um sein neues Leben als Schriftsteller und die russische Seele an sich. Musik spielt dabei immer irgendwie eine Rolle.

    Es soll witzig sein und man erkennt auch in diesem Werk den innewohnenden Charme von Kaminer. Manchmal hörte ich regelrecht seine Stimme zu mir sprechen.

    Man lernt etwas über die Musikszene der alten UdSSR. Man kann nach den genannten Namen und Gruppen googeln, wird aber nicht zu allen etwas finden.

    Fazit: Kaminer erzählt in seiner typischen Art locker vom Hocker. Sehr viel zum Schmunzeln gab es dieses Mal jedoch nicht, dafür eher ein wenig Geschichtsstunde.

  13. Cover des Buches Bibliographie Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe 1900-2000 (ISBN: 9783831133901)
  14. Cover des Buches Im Auftrag der Väter (ISBN: 9783832163136)
    Oliver Bottini

    Im Auftrag der Väter

     (37)
    Aktuelle Rezension von: sarahsbuecherwelt
    Der dritte Teil der Reihe „Kommissarin Boni“ beginnt mit einem spannenden Prolog, der den Leser den Atem anhalten lässt. Es beginnt alles mit einem verwahrlosten Mann, der im Garten eines Einfamilienhauses auftaucht. Statt zu reden hat er eine Pistole. Bevor jedoch die Polizei eingreifen kann, ist er spurlos verschwunden. Dafür kehrt er mitten in der Nacht zurück und die Bewohner auffordert innerhalb der nächsten sieben Tage das Haus zu verlassen. Den einzigen Hinweis den er hinterlässt ist sein russischer Akzent und die Anfänge eines Bibel-Psalms. Kommissarin Boni erhält den Auftrag den Mann aufzuspüren und gerät dabei immer mehr in die Verstrickungen von Flüchtlingen. In diesem Teil kommt eigentlich alles vor, was einen guten Krimi ausmacht. Eine interessante Kommissarin, brutaler Mord und einen Täter, den es zu fassen gibt. Dazu gibt es noch Brandstiftung und politisches Wissen, dass zusammen eine gelungene Idee ausmacht. Die Idee alleine reicht in diesem Fall jedoch nicht. Was nützt ein spannendes Thema, wenn dieses durch zahlreiche Ausschweifungen, einfach nicht spannungsgeladen vermittelt werden kann!? Es kommt leider viel zu häufig vor, dass sich die Kommissarin gerade in eine dramatische Situation begibt und dadurch den Leser regelrecht in den Bann zieht. Genau an diesen Punkten, besinnt sich die Protagonistin an frühere Fälle oder andere Situationen ihrer Vergangenheit. Zwar möchte jeder Leser eine bessere Verbindung zu einer Hauptfigur erlangen, und gerade bei einer Reihe ist es für den Quereinsteiger besonders hilfreich, wenn er noch genügend neue Informationen über die Figur sammeln kann, ohne das sich Kenner der vorherigen Teile langweilen. Es ist jedoch nicht gerade förderlich, wenn in einem mitreißenden Moment eine frühere Situation eingebaut wird, die sich über viele Seiten hinweg zieht. Oftmals musste ich überlegen, wie die Ausgangssituation war, bevor die Rückblende integriert wurde. Kurze Einblendungen über die Vergangenheit, ihre Gefühlswelt oder aktuelle Probleme wären nicht schlimm gewesen, aber durch die Masse, geht die eigentliche Geschichte deutlich unter. Die Haupthandlung zieht große Kreise und zeigt verschiedene Seiten der Thematik „Flüchtlinge“. Dabei geht Oliver Bottini auf die Flüchtlinge im zweiten Weltkrieg, aber auch auf aktuellere Ost-Flüchtlinge. Interessant versucht er diese Thematik zu vermitteln, ohne den Leser zu langweilen. Dies würde ihm gelingen, wären zwischendurch nicht wieder diese Rückblenden. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr möchte man wissen, wie es ausgeht. Auf der anderen Seite hatte ich recht häufig den Wunsch gewisse Passagen einfach zu überspringen. Da ich jedoch nichts verpassen wollte, bin ich diesem Bedürfnis nicht nachgekommen. Am Ende der Geschichte war ich allerdings der Ansicht, dass die vielen Rückblenden dem eigentlichen Inhalt und dem Schluss im Grunde nichts beisteuern. Wer mit der Protagonistin vertraut ist, kann getrost die zahlreichen Rückblenden überspringen. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn die Rückblenden um rund 100 Seiten gekürzt worden wären. Dadurch wäre die eigentliche Handlung deutlich anregender und aufwühlender gewesen. Der leicht ausschweifende Stil lässt sich nichtsdestotrotz leicht lesen, sodass ich die Geschichte nach zwei Tagen abgeschlossen hatte. Nachdem mir der vierte Teil bis auf Kleinigkeiten sehr gut gefallen hat, fand ich diesen zweifellos extrem langatmig. Wäre dies mein erster Boni gewesen, ich hätte Zweifel daran gehabt, warum die Reihe so erfolgreich ist. Dadurch, dass ich den vierten Teil schon gelesen hatte, kann ich sagen, dass dies eher ein schwacher Bottini ist. Er gehört zur kompletten Reihe und ist alleine durch die Thematik schon empfehlenswert, aber man sollte wissen, dass es durchaus langatmig werden kann. ===Bewertung=== Eine interessante Thematik, die durch zahlreiche Rückblenden seitens der Protagonistin einfach keine Spannung aufkommen lässt. Nachdem mitreißenden Prolog geht es sichtbar bergab, sodass ich am Ende auf drei Sterne komme. Diese bekommt es für die Idee und die ausführliche Psyche der Protagonistin. Für einen Krimi jedoch schwach.
  15. Cover des Buches Landnahme (ISBN: 9783518473924)
    Christoph Hein

    Landnahme

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Schimmer

    Meine Großeltern sind ebenfalls aus Schlesien nach Ostdeutschland gekommen, sie hatten es sicher nicht leicht, Fuß zu fassen. Es gab Ablehnung, aber auch manche Hilfe von den Dorfbewohnern. Durch Fleiß und  Anständigkeit haben sie sich Respekt verdient, obwohl sie letztlich nicht vollständig "dazugehöriten", das ist für Zugezogene aber immer so im ländlichen Raum. Mein Vater hat in der Dorfjugend gute Freunde gefunden, Zimmermann gelernt und war als Handwerker sehr geschätzt.

    In Heins Roman sind die Erfahrungen ganz anders, es gibt viel Unsympathisches und Unverständliches beim Verhalten der Figuren, wobei nicht näher auf die Charaktere der Protagonisten eingegangen wird, warum sie sich so verhalten. Die Konflikte bleiben ebenfalls unklar und ungelöst, alles sehr diffus trotz ellenlanger Schilderungen.




  16. Cover des Buches Weiter Himmel, wilder Fluss (ISBN: 9783955694708)
    Martina Sahler

    Weiter Himmel, wilder Fluss

     (8)
    Aktuelle Rezension von: nastya
    Ich kann die Reihe nur weiter empfehlen, ein toller Mix aus historischen Ereigeinissen und Fiktion!
    Die Menschen, die man über mehrere Jahrzehnte hinweg begleitet, wachsen einem so sehr ans Herz. Jeder hat sein eigenes Schicksal ob es sich nun zum positiven oder doch eher zum negativen wendet. Hier im dritten Teil war der Schwerpunkt auf Napoleons Feldzug gegen Russland gelegen und wie das Leben in unsere Waidbacher Kolonie davon betroffen war. Wie die Autorin die Stimmung und auch die Momente auf dem Schlachtfeld beschreibt fand ich sehr gelungen und übrzeugend!

    Also falls du mit historischen Romanen anfangen willst, kann ich dir die Bücher von Martina Sahler nur ans Herz legen.
  17. Cover des Buches Jakob und seine Freunde (ISBN: 9783570223772)
  18. Cover des Buches Schwarzfall (ISBN: 9783492258166)
    Peter Schwindt

    Schwarzfall

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit Wochen gibt es keinen Regen mehr. Die Natur leidet, die Menschen schwitzen und in den Kliniken und Pflegeheimen herrscht Notstand, aber die Katastrophe beginnt gerade erst. Durch die Wasserknappheit gibt es Probleme mit der Elektrizität und eines Tages gehen die Lichter aus. Panik bricht in Frankfurt aus und wir lernen die verschiedensten Menschen und Schicksale kennen. Eine junge Familie die schon im schlechten Viertel aufgewachsen ist und nun dort lebt und mit dem kleinen Kind nicht zurecht kommt und Patrick ist auch noch ein Proll. Dann die reiche Familie hinter deren Fassade aber vieles nicht stimmt. Die Krankenschwester die sich aufopfert und ihre alte kranke Mutter daheim nicht pflegen kann. All diese Menschen erleben die Katastrophe auf eine andere Weiße und doch sind ihre Schicksale ähnlich und die Wege kreuzen sich. Bürgerwehr, Krawall, Hoffnung, Liebe, Verrat und das einteilen von Gut und Böse, Arm und Reich.

    Ein genialer Thriller mit sozialem Hintergrund und mit sehr wichtigen Schicksalen und Figuren. Peter Schwindt ist nicht nur ein super spannender Thriller gelungen sonder vor allem eine genau beobachtete Sozialstudie unserer Gesellschaft. Großartig!

  19. Cover des Buches Fast am Ende der Welt (ISBN: 9783862223893)
    Bernd Schroeder

    Fast am Ende der Welt

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Maddinliest

    Sie könnten eigentlich nicht unterschiedlicher sein, aber Attila und Josef freunden sich bei ihren wöchentlichen Treffen im Gasthaus immer mehr an und kommen eines Tages zu der verrückten Idee, ihre Zukunft gemeinsam an einem Ort zu verbringen, an dem sie aus ihrem aktuellen Leben entfliehen können. Zunächst noch ein wenig verunsichert verstetigt sich der Gedanke bei den beiden immer mehr, so dass sie sich wahrhaftig auf die Suche nach ihrem neuen Paradies machen. Kann ein Ausbruch aus dem Leben gelingen? Werden die beiden auch den Fluch der Gewohnheit überwinden können? Werden sie ihr neues Glück finden?

    Der Autor Bernd Schröder hat mit dem Roman "Fast am Ende der Welt" ein aus meiner Sicht bewegendes und interessantes Buch geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem eher nüchternen, aber trotzdem sehr berührenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der beiden Hauptprotagonisten entführte. Beide haben ihr eigenes Leben auf ihre Art bis dato bewältigt und gemeinsam versuchen sie nun zu neuen Ufern aufzubrechen, um einen erfüllenden Lebensabend zu finden. Bernd Schroeder gewährt einen Einblick in zwei völlig verschiedene Menschen, die es noch einmal wagen, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Gekonnt, ohne mit spektakulären Geschehnissen überzeugen zu wollen, berichtet er von den Erfahrungen der beiden. Wie sie mit den Themen der gemeinsamen Freundschaft, dem Einfluss der Familie und vor allem der Liebe umgehen und auch das Thema des Abschieds konfrontiert sie bei der Suche nach ihrem neuen und ganz persönlichem Paradies.

    Insgesamt ist "Fast am Ende dieser Welt" für mich ein gelungener und berührender Roman, der mit seiner Schlichtheit, dem frommen Wunsch der beiden Protagonisten begegnet und damit das Schicksal der beiden sehr authentisch erscheinen lässt. Ein lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

  20. Cover des Buches Von Rußland träum' ich nicht auf deutsch (ISBN: 9783777904474)
  21. Cover des Buches Besserland (ISBN: 9783548287812)
    Alexandra Friedmann

    Besserland

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sursulapitschi
    Als Ende der 80er Jahre in der UDSSR die Perestroika ausgerufen wird, ist man begeistert im russischen Gomel. Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf. 

    In heiteren Episoden erzählt Alexandra Friedmann von ihrer umfangreichen Familie. Man hat sich arrangiert im sozialistischen Russland, ist das Schlangestehen gewöhnt, hat Beziehungen und wenn nicht, kennt man jemanden, der Beziehungen hat und an entscheidender Stelle ein paar Flaschen Wodka hinterlegen kann. Mit der Perestroika wird die Situation irrwitzig. Niemand weiß mit der neuen Freiheit umzugehen, versucht aber trotzdem sein Glück mit windigen Geschäftsmodellen.
    Irgendwann hat die Familie Friedmann genug: Sie wandern aus. Am besten nach Amerika.

    Das ist ein wirklich spannendes Thema, das hier sehr unterhaltsam dargeboten wird. Für meinen Geschmack war es fast zu unterhaltsam. Gerade der erste Teil in Russland liest sich wie eine Slapstick-Komödie, in der sich unterschiedlichste Menschen mit skurrilsten Methoden durchs Leben schlagen. Es liest sich höchst spaßig, aber in all dem Irrsinn kann man über den Grund, warum die Familie auswandern will, nur mutmaßen. Man könnte diese Idee fast für eine spontane Laune halten. Und an dieser Stelle hätte ich mir mehr Substanz erhofft. Eine Familie wandert aus ins „Besserland“, das ist kein Scherz. Dahinter sollte man Schicksalhaftes wenigstens erahnen können.
    Auch die Figuren bleiben gängigen Komödien-Klischees treu. Vater Edik scheint trotz Hochschulabschluss ein Ausbund an Naivität zu sein. Immer wieder rennt er treuherzig ins Schlamassel. Oma Anna tut, was russische Omas so tun: Kochen, backen und zetern. Man ist amüsiert, aber nicht überrascht.

    Von diesem Buch hatte ich mir Einblick in russisches Leben und Denken erhofft, den ich im Ansatz auch bekommen habe. Allerdings überwiegt der Eindruck, Russen sind findige Schlitzohren, die immer Wodka trinken und Auswandern ist ein Abenteuer, das man mit etwas Geduld gerne mal unternehmen kann. Gar so einfach kann es nicht sein.

  22. Cover des Buches Lübbings Herbstkirmes (ISBN: 9783935263443)
  23. Cover des Buches Engelshaar (ISBN: 9783492982443)
    Krystyna Kuhn

    Engelshaar

     (14)
    Aktuelle Rezension von: buecher_liebe21
    Das Buchcover in der Weltbild-Ausgabe passt zum Inhalt des Buches, verrät aber nicht zu viel. Mir persönlich gefällt dieses Cover sogar besser, als das Original.

    Ich kam gut in die Geschichte hinein, da der Schreibstil der Autorin sehr angenehm ist, wodurch sich das ganze Buch einfach und schnell lesen lässt. Mir gefielen die hin und wieder humorvollen Stellen, die im Buch auftauchten, wirklich gut. Sie haben die Geschichte aufgelockert und brachten mich immer wieder zum grinsen.
    Die Geschichte ist von der ersten Seite an interessant geschrieben und auch Spannung baute sich auf, sodass ich immer weiter lesen wollte. Zur Mitte des Buches hin flaute die Spannung etwas ab, wobei aber eine unterschwellige immer noch vorhanden war. Zum Ende hin rätselte man immer mehr mit, wer denn nun der wahre Täter war. Man wurde oft auf die falsche Fährte geführt, was die Geschichte aber umso interessanter machte. Die Spuren verloren sich immer wieder, man befürchtete schon, dass sich der Fall nie aufklären würde, doch die Ermittler fanden dann doch immer etwas. Ich hatte zwar eine Vermutung, wer der Täter war, doch wer wirklich dahintersteckte und was die Person alles getan hatte, da wäre ich nicht drauf gekommen.

    Was mir bei diesem Kriminalroman besonders gut gefiel, war, dass das Ermittlerteam nicht die typische polizeiliche Ermittlungsarbeit ausführte, sondern Methoden der Kriminalpsychologie anwendete. Die Ermittler versuchten, die Psyche des Täters und des Opfers zu verstehen, um so den Fall aufzuklären. Das machte das Buch für mich viel interessanter, da mich Psychologie sehr interessiert. Die Autorin hat sich sehr gut über Kriminalpsychologie informiert, auch über die Religion, die in diesem Buch stark vertreten ist, hat sie sehr gut recherchiert, wodurch man als Leser wiederum auch alles verstanden hat, was die Autorin schrieb.

    Was mir auch sehr gut gefiel, war, dass die Geschichte in und um Frankfurt spielt. Dadurch fühlte man sich mehr an der Geschichte dran.

    Die Protagonisten in der Geschichte hatten alle ihre eigene Persönlichkeit, die Anzahl der Protagonisten war noch in Ordnung. Bei einem Kriminalroman ist es üblich, dass es mehr Protagonisten gibt, wegen dem Ermittlerteam und die restlichen Charaktere hielten sich von der Anzahl noch im Rahmen. Hannah Roosen ist die Hauptprotagonistin und war mir wirklich sympathisch. Ich konnte sie gut nachvollziehen und mochte sie als Hauptprotagonistin. Die anderen Charaktere waren mir mehr oder weniger auch sympathisch. Doch einen Protagonisten gab es, den ich nicht so gut leiden konnte. Ron, einer der Ermittler, schien ständig nervös zu sein und war manchmal ganz schön nervig, doch das hatte auch seinen Grund, wie sich im Laufe des Buches herausstellte. Was mir auch sehr gut gefiel, war die Entwicklung der Protagonisten, die im Laufe des Buches stattfand.

    Die Kapitel sind unterschiedlich lang, mal kürzer, mal länger, doch sie haben immer eine angemessene Länge, sodass sich die Geschichte angenehm lesen lässt.

    Die Erzählperspektive wurde aus der Ich-Perspektive von der Hauptprotagonistin, Hannah Roosen, geschrieben. Dadurch war man mehr am Geschehen dran, wodurch man das Gefühl bekam, man wäre selbst Hannah und würde das alles miterleben. Ich konnte so mit ihr mitfühlen und -fiebern, rätselte mit ihr, was wirklich passiert war und was hinter allem steckte und wurde von der Geschichte geradezu mitgezogen, als wäre ich dabei.

    Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es war interessant und spannend, sodass ich immer weiter lesen wollte. Trotz der vielen Informationen, die man als Leser bekam, hat man alles verstanden und konnte es nachvollziehen. Kriminalroman-Leser kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und jedem, der einfach mal einen etwas anderen Kriminalroman lesen möchte. Das Buch bekommt von mir gute vier Sterne. Die anderen Bücher von der Autorin möchte ich auch unbedingt lesen.
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