Bücher mit dem Tag "aussteiger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "aussteiger" gekennzeichnet haben.

173 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.377)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Vereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon. 

    In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.

    Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat. 

    Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat. 

    Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes. 



     



  2. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  3. Cover des Buches Unterwegs (ISBN: 9783644011816)
    Kerouac Jack

    Unterwegs

     (247)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    In schnellem Tempo erzählt Jack Kerouac in seinem autobiografischem Text von jener Zeit Ende der 40er in den Staaten. Er gehörte zur Beat Generation, so etwas wie die Vorgänger der Hippies. Sie sind dem Jazz verfallen, Drogen, Nachtclubs, Sex. 

    Rastlos sind sie, immer on the Road.

    Gefühlte 10 mal jagen sie kreuz und quer durch Amerika, mit gestohlenem Wagen, als Anhalter, mit dem Bus. Ein halbes Dutzend Autos gehen zu Bruch. Dean der Anführer, ein möchte-gern Schriftsteller, Träumer, Looser handelt egoistisch nur zu seinem Vergnügen, hat Frauen und Kinder über das ganze Land verstreut und lässt diese immer wieder hinter sich.


    Gut haban mir die Momente in den Clubs gefallen, wo der Jazz, der Bebop gespielt wird. Hier hat der Roman seine Stärken, hier flippen sie, die Beatnik's endgültig aus.

  4. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (134)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“  

    Der Film "Club der Toten Dichter" von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste. 

    Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. 

    Und jetzt bin ich leider fertig.

    Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Obwohl eigentlich ein simples Tagebuch - ist das eines von den Büchern, die die Welt verzaubern können. Diese Langsamkeit, dieser Blick fürs Detail, diese Freiheit der Gedanken! ... das ist nicht unser Alltags-Denken, das hier angesprochen wird, sondern man muss mit dem Autor die Schwingungsebene wechseln, wenn man wirklich verstehen will. 

    Und nein - esoterisch ist das eigentlich nicht - aber schwer mit Alltagsbegriffen zu erklären. Vorher Meditieren hilft aber definitiv beim Leseverständnis :-) 

    Eins ist fix: Im Urlaub darf "Walden" auch in Zukunft nicht fehlen. Ich habe bereits wieder von vorne begonnen.


    Hier ein paar Textzitate - zufällig aufgeschlagen:

    Kapitel "Where I Lived and What I Lived For": "... The morning, which is the most memorable season of the day, is the awakening hour. Then there is least somnolence in us; and for an hour, at least, some part of us awakes which slumbers all the rest of the day and night. Little is to be expected of that day, if it can be called a day, to which we are not awakened by our Genius but by the mechanical nudgings of some servitor, are not awakened by our own newly acquired force and aspirations from within, accompanied by the undulations of celestial music, instead of factory bells, and a fragrance filling the air - to a higher life than we fell asleep from;"

    Kapitel "The Ponds": "Yet perchance the first who came to this well have left some trace of their footsteps. I have been surprised to detect encircling the pond, even where a thick wood has just been cut down on the shore, a narrow shelflike path in the steep hillside, alternately rising and falling, approaching and receding from the water's edge, as old probably as the race of man here, worn by the feet of aboriginal hunters, and still from time to time unwittingly trodden by the present occupants of the land. This is particularly distinct to one standing on the middle of the pond in winter, just after a light snow has fallen, appearing as a clear undulationg white line, unobscured by weeds and twigs, and very obvious a quarter of a mile off in many places where in summer ist is hardly distinguishable close at hand. The snow reprints it, as it were, in clear white type alto-relievo. The ornamented grounds of villas which will one day be built here may still preserve some trace of this...."

    Kapitel "Spring": "... Ah! I have penetrated to those meadows on the morning of many a first spring day, jumping from hummock to hummock, from willow root to willow root, when the wild river valley and the woods were bathed in so pure and bright a light as would have waked the dead, if they had been slumbering in their graves, as some suppose. There needs no stronger proof of immortality. All things must live in such a light. O Death, where was thy sting? O Grave, where was thy victory, then?




  5. Cover des Buches Das Echo der Schuld (ISBN: 9783734113567)
    Charlotte Link

    Das Echo der Schuld

     (514)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Die deutschen Aussteiger Livia und Nathan Moor erleiden vor der schottischen Küste Schiffbruch. Da sie all ihr Hab und Gut bei dem Unglück verloren haben, nehmen Virginia Quentin und ihr Mann Frederic die beiden in ihrem Ferienhaus auf. Doch irgendetwas stimmt mit den beiden nicht. Und dann verschwindet auch noch die Tochter der Quentins.

    Link beleuchtet die Themen Kindsentführung, Pädophilie, Schuld, Beziehungen aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Handlungssträngen. Das, was mir bei ihr immer wieder gefällt, ist, dass sie nicht davor zurückscheut, unsympathische Charaktere zu zeichnen. Eine junge Mutter passt nicht auf ihr Kind auf, das dann spurlos verschwunden ist. Link hat kein Mitgefühl mit ihr. Sie ist unsympathisch und verantwortungslos. Das scheut die Autorin nicht zu zeigen, und dass obgleich junge Mütter ansonsten oft als Heilige portraitiert werden. Aber es gibt sie eben, diese unangenehmen Menschen. Mit Virginia möchte ich auch nicht befreundet sein. Ich konnte keine ihrer Handlungen emotional nachvollziehen, auch wenn sie völlig logisch waren. Und auch Nathan ist ein ganz furchtbarer, aber total stimmiger Charakter. Einer, dem man schonmal begegnet ist, aber schnell hinter sich gelassen hat. - Hoffentlich.

    Was mir immer wieder auffällt, wenn ich einen Roman von Charlotte Link lese, ist dass ich die Charaktere sehr schnell "zu kennen scheine". Sie sind mir vertraut. 

    Wer einen reinen Krimi erwartet und gern handlungsorientierte Plots mag, ereignisreiche Thriller, ohne dass viel Zeit auf Charaktere oder Atmosphäre verwendet wird (und ich sage nicht, dass ich sowas nicht auch mal unterhaltsam finde), der wird an diesem Roman wenig Freude haben. 

     

  6. Cover des Buches Meeresgrab (ISBN: 9783839225332)
    Peter Wark

    Meeresgrab

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Martin Ebel lebt seit Jahren auf den Kanaren in La Palma ein gutes Leben. Jahrgangstreffen sind eigentlich nicht so seins. Aber dieses Mal reist er nach Deutschland und nimmt teil. Im Nachhinein ein Fehler.

    Justus, einer seiner Schulfreunde von damals hat die spontane Idee, ihn in La Palma zu besuchen. Martin sagt ja, doch das war ein schwerer Fehler. Aus seiner Ruhe wird das blanke Chaos.

    Einbruch, Verfolgung, Justus wird niedergeschlagen und so weiter. Als er im Meer ertrinkt, oder vielleicht auch nur angeblich, beginnt Martin zu begreifen und stellt Nachforschungen an. Auch nicht ganz ungefährlich für ihn selbst.

    Interessante Charaktere an einem schön beschriebenen Schauplatz, allgemein gute Geschichte.

  7. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  8. Cover des Buches Resturlaub (ISBN: 9783596512409)
    Tommy Jaud

    Resturlaub

     (1.068)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Der Bamberger Brauerei Manager Pitischi hat die Nase voll. Seine Freundin will endlich heiraten und ein Kind bekommen, seine Freunde wollen schon das elfte Mal nach Mallorca und selbst seine Eltern mischen sich in die Hausplanung mit ein. Wo bleiben da die wilden Abenteuer von früher?

    Erst ein Mal muss man sagen, dass ich vermutlich zur falschen Zielgruppe gehöre. Das Buch ist eher auf Männer in ihren Dreißigern/Vierzigern ausgelegt. Trotzdem fand ich es ganz amüsant und auch ein wenig spannend.

    Der Schreibstil war ganz angenehm zu lesen. Einige Absätze waren aber nicht so leicht zu Verstehen, da auch ein wenig Spanisch, Englisch und Fränkisch gefragt ist. Man kann sich aber auch ohne Kenntnisse alles ein wenig herleiten. Es handelt sich auch nur um ein bis zwei Sätze zwischendurch.

    Die Charakter sind wie für ein Komik Buch üblich ein wenig überspitzt dargestellt. (Mein Schwabenherz blutet bei der Darstellung der Schwäbin Heidi). Ein Ereignis reiht sich an das nächste, wie die Zufälle halt immer so zusammenlaufen. Tränen gelacht habe ich zwar nicht, amüsant fand ich die Geschehnisse aber trotzdem. Einige von Pitschis Handlungen finde ich als Frau persönlich nicht so toll, habe mich aber dazu entschieden die Grundaussage, die der Autor damit darstellen wollte darüber zu stellen. Am Ende geht es nämlich doch darum, dass man sich manchmal bewusst machen sollte, wie dankbar man für die Dinge sein sollte, die man bereits hat. Älter werden und die darauf folgenden Veränderungen mögen vielleicht beängstigend sein, sind aber völlig normal.

    Ein kurzweiliges Buch für zwischendurch.

  9. Cover des Buches Grün ist die Hoffnung (ISBN: 9783423219129)
    T. C. Boyle

    Grün ist die Hoffnung

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Felix Nasmyth ist 31 Jahre alt, geschieden, arbeitslos und lebt in einem kleinen Appartement in San Francisco von seinen geringen Ersparnissen. Eines Abends bekommt er Besuch, sein Freund Vogelsang bietet ihm an, auf seinem Grundstück in der Wildnis der Kalifornischen Berge heimlich Marihuana anzubauen – als Lohn winken bei Erfolg 500.000 Dollar. Felix nimmt an und zusammen mit zwei Freunden, Phil und Gesh, ziehen sie für neun Monate ins Sommerlager, wie sie es scherzhaft nennen. Doch das Lachen sollte ihnen bald vergehen, denn das Unternehmen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Unterkunft ist baufällig, die Arbeit beschwerlich, die Nachbarn neugierig, das Wetter spielt nicht mit, ein großer Teil der Pflanzen verkümmert und zu allem Unglück ist ihnen auch noch Officer Jerpbak auf den Fersen. Doch die drei geben nicht auf, ständig bekifft und besoffen hoffen sie noch immer auf das große Geld. Nebenbei ist für Felix noch etwas ganz anderes verlockend – er hat Petra kennen gelernt … 

    T.C. Boyle ist ein amerikanischer Schriftsteller, der 1949 in Peekskill / New York geboren wurde. Seine Eltern waren Alkoholiker, was seine Kindheit und Jugend maßgeblich bestimmte. Er galt als Herumtreiber und schaffte nur knapp den High-School-Abschluss. Danach studierte er Englisch und Geschichte, schloss 1968 mit dem Bachelor of Arts ab, begann zu schreiben und unterrichtete parallel dazu als Lehrer an der High School. 1977 nahm er an der University of Iowa das Studium wieder auf und erwarb einen Doktorgrad. Sein Mentor war John Irving. Seit 1978 lehrte er an der University of Southern California, seit 1986 als ordentlicher Professor. Boyle schrieb über 100 Kurzgeschichten und 18 Romane, die alle erfolgreich waren und in vielen Sprachen übersetzt wurden. Seit 1974 ist der Autor verheiratet, hat drei Kinder und lebt heute in Montecito bei Santa Barbara in Californien. 

    Der Roman „Grün ist die Hoffnung“ (Originaltitel Budding Prospects) ist Boyles zweiter Roman. Er erschien bereits 1984, handelt von drei Marihuana-Pflanzern in Kalifornien, die den Widrigkeiten des Wetters ausgesetzt verzweifelt bemüht sind unentdeckt zu bleiben, und ist heute aktueller denn je. Schon früh offenbarte Boyle seine komische Seite und seinen  außergewöhnlicher Humor. Wir lesen eine ausgesprochen unterhaltsame, sprachlich brillant und lebendig geschriebene Geschichte über drei frustrierte Alt-Hippies, die von einem listigen Geschäftsmann hereingelegt und ausgebeutet werden. Den schnellen Wohlstand immer im Blickfeld erleben die Freunde einen Alptraum nach dem anderen. Während man sich als Leser über ihre Missgeschicke amüsiert wird ihnen nach und nach klar, dass die Dollars nicht vom Himmel fallen und das Unternehmen mühsamer ist, als sie dachten. Hier zeigt sich sehr gut die satirische Seite des Autors und sein Spaß am Fabulieren.   

    Fazit: Eine witzige, nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte, spannend zu lesen – ein typischer Boyle. 

  10. Cover des Buches Hüter der Erinnerung - The Giver (ISBN: 4006680072050)
    Lois Lowry

    Hüter der Erinnerung - The Giver

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Kikimaus

    Viele kennen die Story um Jonas und die Gemeinschaft. Ich habe das Buch schon in der Schule gelesen und mit der Verfilmung musste ich mich nochmal an dieses Stück wenden.


    Jonas wird als Hüter der Erinnerung ausgesucht. In seiner Gemeinschaft, einer dystopischen Welt, bekommt jedes Mitglied einen Beruf zugelost. Jonas hingegen bekommt eine ganz besondere Aufgabe, denn er ist der einzige Mensch, der die Erinnerungen aus der Vergangenheit kennen lernen wird. Alle anderen kennen keine Gefühle, keine Liebe, keinen Krieg, keine richtigen Eltern... 

    Als Jonas erkennt, wie falsch seine Welt ist, flüchtet er mit dem Baby Gabriel aus der Gemeinschaft. Ob er es schaffen wird?

    Das Buch verdient 5 Sterne, auch wenn mir das Ende zu offen ist.

  11. Cover des Buches Polarisiert (ISBN: 9783943292619)
    Peter Bogardt

    Polarisiert

     (10)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    " Nach einem Burnout entscheidet sich Andreas für ein Sabbatjahr in Sibirien. In den endlosen Weiten der Taiga bekommt der überarbeitete Programmierer schnell die volle Tragweite seines Entschlusses zu spüren.
    Während sein Sohn sich auf der Suche nach dem eigenen Weg durch den Großstadtdschungel schlägt, lernt Andreas die wahre Natur der Wildnis kennen.
    Als würden die widrigen Lebensbedingungen nicht schon genügen, wird er in eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes verwickelt, die die Welt für immer verändern könnte …"

    Meinung:
    Der Inhalt des Buches besteht aus mehreren Handlungssträngen die sich zum Schluss zu einem zusammenfassen. Durch die verschiedernen Ansichten ist man auch als Leser teilweise hin und hergerissen und es ist eigentlich sehr schwer sich für eine Seite zu entscheiden. Somit wird die Spannung auch beim Leser aufrecht erhalten.
    Ein Manko ist das Cover, ich hätte in der Bücherei nie zu diesem Buch gegriffen und das zweite sind mir zu wenige Details enthalten, man könnte das Buch sicher noch mehr ausschmücken.

    Fazit:
    Ein spannendes Buch, allerdings mit Verbesserungspotenzial.

  12. Cover des Buches Die Ausreißer – Sehnsucht nach Meer (ISBN: 9783038481409)
    Melissa C. Feurer

    Die Ausreißer – Sehnsucht nach Meer

     (20)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    Nele, Lars, Angel und Noah verbindet das sie sich alle in ihrem Umfeld nicht wohl fühlen.

    Es hat unterschiedliche Gründe, doch sie alle sind verletzt und tragen Wunden in sich und so nehmen sie sich eine "Auszeit" und "reisen" ans Meer.

    Dabei lernen sie sich kennen, aber mehr noch sich selbst.


    Ein fesselndes Jugendbuch das mir Freude gemacht hat. Am meisten habe ich mich mit Nele verbunden gefühlt, doch auch Noah und Lars waren wundervoll charakterisiert. Einzig Angel blieb mit etwas fremd, vielleicht weil ich mich nicht so in sie hineinversetzen konnte.


    Dieses Buch zeigt das Gott alles in der Hand hält und es auch in schwierigen Zeiten Dinge gibt für die man dankbar sein kann.


    "Die Ausreißer - Sehnsucht nach Meer" ist ein sehr spannendes Buch über junge Menschen die verzweifelt sind und Frieden suchen.


    Melissa, dir ist ein tolles Werk gelungen - danke für die Möglichkeit dieses Buch zu lesen, es ist nämlich sehr lesenswert, unterhaltsam, mit Freuden und Nöten, Abenteuern und Zusammenhalt.


    Ich finde es rundum gelungen.

  13. Cover des Buches The Girls (ISBN: 9783423146203)
    Emma Cline

    The Girls

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, konnte es hier aber nicht finden und rezensiere deswegen das Deutsche. Macht ja keinen großen Unterschied.

    Die Geschichte zog mich augenblicklich in den Bann. Mit Evie hatte ich großes Mitleid, sie wurde von allen vergessen, einfach vernachlässigt. Selbst Leute, bei denen sie nicht erwartet hätte betrogen zu werden, taten es letztendlich. Dieses Buch stellt toxische Beziehung und einen rosa-roten Blick auf Menschen sehr gut dar. Evie ist eine Metapher für alle jungen Mädchen, die verloren gingen, sich die falschen Leute suchten und dort auf Wärme und Liebe hofften. Sie wurde manipuliert und benutzt, ließ diese Gehirnwäsche freiwillig geschehen, weil sie sich nicht einmal vorstellen könnte, dass Russel und Co. Ihr etwas Böses wollen würden. Man konnte mitverfolgen wie die ganze Atmosphäre auf der Ranch sie nach und nach zerstörte.

    Mich störte nicht, dass es zwei Handlungsstränge gab, da der zweite eher dafür war, den ersten richtig nachvollziehen zu können. Man konnte Evie in der Vergangenheit und Gegenwart sehr gut miteinander vergleichen, einige Sachen hatten sich trotz der Jahre nicht verändert. Sie hing an den gleichen Personen und dachte immer noch an sie.

    Der Schreibstil - zumindest im Englischen - war sehr einfach. Ich kam gut rein und konnte es auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Zwar gab es ein paar Stellen, die sich meiner Meinung ein bisschen zu sehr in die Länge zogen, aber man bekam einen guten Einblick in ihre Gedanken. Außer an Evie kam man an keinen der restlichen Charaktere so richtig ran, vor allem um Suzanne und Russel schwebte stets ein Hauch von Mystik und Geheimnissen.

    Ich hatte noch nie ein Buch gelesen, dass sich mit diesem Thema befasst, aber es hat mir sehr gefallen. Die Manson Family ist wohl für fast jeden ein Begriff und deswegen war dieses Buch auch irgendwie so erschütternd - alles basiert auf wahren Ereignissen.

    Eine Leseempfehlung an alle, die sich für die damalige Zeit, einen flüssigen Schreibstil und ein bisschen true Crime interessieren.

  14. Cover des Buches Oxen. Das erste Opfer (ISBN: 9783423217651)
    Jens Henrik Jensen

    Oxen. Das erste Opfer

     (291)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Das erste Opfer – der erste Band einer geplanten Trilogie (inzwischen gibt es bereits sechs Bände) um den ehemaligen jetzt schwer traumatisierten Elitesoldaten Niels Oxen. Dieser hat sich zwar in die selbstgewählte Einsamkeit der dänischen Wälder zurückgezogen doch als in der Nähe seines Camps ein Mord an einem hochrangigen Diplomaten geschieht gerät er unversehens zwischen die Fronten. Seine einzige Chance besteht darin mit dem dänischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten. Dabei wird Margarethe Franck eine wichtige Vertrauensperson und Hilfe. Beide ahnen nicht, wie weitreichend die Verschwörungen gehen, denen sie auf der Spur sind, doch jemand scheint ihnen nicht nur hinterher sondern oft sogar voraus zu sein.

    Der Einstieg fiel mir ein wenig schwer, doch dann nahm die Story Fahrt auf. Dank des wirklich hervorragenden Schreibstils bekommt man ein gutes Gefühl für die Umgebung und die dänischen Wälder. Ein gelungener Einstieg in die Reihe.

  15. Cover des Buches Vom Kiez zum Kap (ISBN: 9783667103147)
    Bernd Volkens

    Vom Kiez zum Kap

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Schildi_88



    Haben sie Lust auf ein Abenteuer von zu Hause aus? Dann ist dies genau ihr Buch! 
    Allein das Cover hat mich schon angesprochen. Auf der einen Seite die Pyramide und links daneben der kleine Bulli der Abenteurer. Dieses Buch schreit schon nach spannende Erlebnissen. Mir hat sehr gut gefallen, dass es ein Weiches- Hardcover besitzt, somit konnte ich es ohne Probleme überall mit hinnehmen und es auch mal beim Lesen knicken. Im Innencover vorne und hinten kann der Leser sich einen Überblick über die Reiseroute machen. Sehr schön finde ich dabei die Gestaltung, hier heißt es weniger ist mehr. Die Karte ist nur mit wenigen Farben gestaltet worden. Beim Lesen habe ich immer wieder auf die Seite zurückgeblättert und geschaut wo die Reisenden genau auf ihrer Route sind. Sehr gelungen finde ich auch das Inhaltsverzeichnis, aufgeteilt in die Länder die durchfahren werden, dies bietet eine sehr gute Übersicht und die Möglichkeit schnell sich zu orientieren. Als sehr angenehm und originell finde ich die Vorstellung der Hauptakteure, den Mitreisenden und natürlich dem Bulli. Bei diesem Buch wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass der Leser ein Teil der Reise ist. Bereits ab dem ersten Kapitel ist man an diesem Buch gefesselt. Hier ist man live dabei. Dann ganze wird Unterstützt durch die Zahlreichen Fotos mit sehr passenden kurzen Bildbeschreibungen. Keine Frage bleibt offen. Dennoch kommt das Bild- Text- Verhältnis nicht zu kurz. Die Schriftgröße ist sehr angenehm beim Lesen. Ab Seite 17 geht die Reise dann so richtig los. " Hamburg- Istanbul"- der Leser weis sofort wo wir uns befinden. Rechts sind die durchfahrenden Länderflaggen abgebildet, darüber die gefahrenen Kilometern. Hier bleibt keiner zu Hause. Das Buch ist toll geschrieben. Immer wieder sind kleine Szenen bei denen der Leser einfach schmunzeln muss. Zum Beispiel auf Seite 18 erste Verständigungsschwierigkeiten. Aber nicht nur zum Schmunzeln ist was dabei, auch mitfiebern heißt es hier. Die ganze Nacht in der Wildnis und der Bulli droht voll zulaufen, Kräfte zerrend oder als der Bulli brannte. Ist das Abenteuer nun vorbei? Aufgeben gibt es hier nicht. Es gibt für alles eine Lösung und das merkt auch der Leser gleich. Fußball! Ich persönlich bin ebenfalls Fußball begeistert und habe auch eine Verbindung zum St. Pauli. Aus diesem Grund habe ich dieses Buch nur so verschlungen. Denn hier kommt auch der Fußballfan auf seine Kosten. Hat nicht jeder Fußballer schon mal davon geträumt, im Busch zu spielen? Unsere Reisenden hatten den Fußball immer dabei und merkten schnell wie die Sportart verbinden kann. Beide Hauptakteure schreiben von ihren persönlichen Hochs und Tief, von spannenden Grenzübergängen und genauso spannenden Reparaturen. Mir hat sehr gut der Epilog gefallen. Was ist mit den Beiden heute? Was hat die Reise für beide gebracht? Hier gibt es die Antwort. Als Abschluss nochmal alle Fotos vom Bulli bei den einzelnen Stopps. Durch dieses Buch habe ich Lust auf die eigene Reise bekommen und das Gefühl Afrika etwas näher zu sein.
  16. Cover des Buches Das Schneekind (ISBN: 9783492970778)
    Nicolas Vanier

    Das Schneekind

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Ammer

    Herrlich um in Welten abzutauchen, die ich wahrscheinlich nicht besuchen werde...Bin durch Zufall auf das Buch aufmerksam geworden, nach dem Diavortrag von Sabrina und Markus Blum, die versucht haben, die Hütte der Vaniers zu finden. Tolles Buch!!!

  17. Cover des Buches Nullzeit (ISBN: 9783641242763)
    Juli Zeh

    Nullzeit

     (332)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.

    Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat.

  18. Cover des Buches Schneller als der Tod (ISBN: 9783844510201)
    Josh Bazell

    Schneller als der Tod

     (50)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti

    An sich ist die Geschichte schon nicht schlecht. es gibt Spannung, Witz und Dramen, aber man jagt einfach so durch Pietros Leben und alles ist irgenwie verrückt und teilweise auch irgendwie unlogisch und abgedreht. 

    Wenn man mal was verrücktes zwischendurch will ist es ganz ok.

    Aber ich muss sagen: Es ist super gelesen von Christoph Maria Herbst. Die Stimme passte wirklich super zu Pietro. 

  19. Cover des Buches Leben ist auch keine Lösung (ISBN: 9783407743572)
    Lia Hills

    Leben ist auch keine Lösung

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Frenx51
    Will ist 17 Jahre, als sein Leben eine große Wendung nimmt, denn er verliert seine Mutter bei einem Autounfall. Von nun an lebt er mit seinem Vater und seinem Bruder alleine unter einem Dach. Doch gleichzeitig passiert noch etwas anderes, denn auf der Beerdigung verliebt sich Will zum ersten Mal untersterblich in ein Mädchen. Kann Tod und Liebe überhaupt gleichzeitig existieren? Für Will beginnt eine Suche-der Suche nach dem Sinn, wie sein Leben weiter verlaufen und es meistern soll, nach dem neuen roten Faden und wie man eigentlich richtig lebt.

     

    Das Buch beschäftigt sich mit dem Tod und der Liebe gleichermaßen. Will fällt nach dem Tod in einen Trauerzustand und verliebt sich gleichzeitig. Für Will ist es schwierig, denn sein Bruder und Vater bewältigen den Tod auf ihre Art und Weise. Doch Will reicht dies nicht und er sucht nach der Antwort in Büchern, stellt sich Fragen, liest große Philosophen. Trotzdem ist er unsicher, wie er das Leben meistern kann und ob man sich überhaupt verlieben kann, wenn man gerade erst mit dem Tod einer geliebten Person konfrontiert wurde.

    Will steht kurz vor seinem Abschluss, als der Tod der Mutter und die Liebe sein Leben verändert. Für ihn beginnt eine schwierige Zeit, er fühlt sich von dem Bruder und Vater nicht ganz verstanden, findet Nähe und neue Erfahrungen bei seiner Freundin. Jedoch muss er sich selbst durchkämpfen und eine Antwort für sich finden. Das fällt ihm schwer, anfangs kann man sein Verhalten noch verstehen, doch mit der Zeit verhält er sich immer eigenartiger. Will erweckt zu Beginn einen gebrochenen, nachdenklichen Eindruck, mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass er stärker wird, auf manche seiner Fragen Antworten findet und doch bewegt er sich in die schlechtere Richtung. Er wirkt kindlicher, naiver, nimmt das Leben leicht, ist trotzdem nachdenklich, lässt sich von Drogen verleiten, beginnt zu sprayen-seine innere Zerrissenheit wird deutlich- und doch wird er nicht stärker. Bis zum Schluss fehlt irgendetwas und das Buch erscheint nicht rund.

    Der Schreibstil ist dafür sehr offen, ehrlich, klar, philosophisch und findet deutliche Worte. Das Thema und die Gedankenkreise werden nicht verschönert, jedoch wirkt es immer wieder auch zu viel drum herum und sehr in vielen Gedankengängen verschwommen. Denn was ist die Kernaussage des Buchs? Vielleicht wird irgendwann alles besser? Auch negative Bewältigungsstrategien helfen den Sinn des Lebens zu finden? In Philosophie-Büchern findet sich die Antwort? Das ist mir weiter unklar und ich fragte mich zum Schluss, was hat mir dieses Buch gebracht?


    Ein Buch, das Will bei der Suche nach der Sinnfrage begleitet und Themen wie Trauer, Zweifel, aber auch Hoffnung und Liebe beinhaltet. Doch zum Schluss bleibt leider die Frage was die eigentliche Aussage des Buchs war.

  20. Cover des Buches Vier Zimmer, Küche, Boot (ISBN: 9783667104250)
    Uta Eisenhardt

    Vier Zimmer, Küche, Boot

     (20)
    Aktuelle Rezension von: FlipFlopLady007
    Eine junge Familie aus Berlin möchte nicht länger in einer Wohnung wohnen, sondern zieht auf ein Hausboot. In dem Buch beschreibt sie davon den gesamten Prozess von der Suche nach einem geeigneten Boot, über die Renovierung des Boots, den Umzug und anschließende Instandhaltungsmaßnahmen. Natürlich wird auch ihr alltägliches Leben auf dem Schiff betrachtet. Am Ende des Buches findet sich dann außerdem eine Aufstellung mit nützlichen Tipps für interessierte zukünftige Hausbootbesitzer.
    Inhalt:
    Der Inhalt des Buches hat mir gut gefallen. Auch wenn es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, habe ich das Buch in einem Zug verschlungen, da ich es sehr spannend fand die Familie bei ihrem Abenteuer Hausboot zu begleiten. Besonders gefallen haben mir die vielen Bilder, die das geschriebene unterstreichen und verdeutlichen. Die Tipps am Ende des Buches sind sicherlich sehr hilfreich, wenn man wirklich vor hat sich selbst in ein solches Abenteuer zu wagen. Aber auch die vielen kleinen Anekdoten über Fehler, die diese Familie gemacht hat, können zukünftige Hausbootbesitzer vor einigen Fehlern bewahren.
    Schreibstil und Aufbau:
    Das Buch unterteilt sich in viele kleine Kapitel, die jeweils einen bestimmten Aspekt des Abenteuers erläutern, wie beispielsweise die Besichtigung ihres späteren Heims. Es enthält dabei auch Anekdoten, beispielsweise darüber, was andere Familie erlebt. Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, da ich mir das Geschehen sehr gut bildlich vorstellen konnte. Durch die vielen Bilder habe ich zwischendurch richtig Lust bekommen selbst auf einem Hausboot zu wohnen, die negativen Erfahrungen der Familie, die in diesem Buch nicht verschwiegen werden, haben mir dann immer wieder einen Dämpfer verpasst. Diese Mischung aus positiven und negativen Erfahrungen finde ich sehr gut. Insgesamt werden die Vor- und Nachteile des Lebens auf dem Wasser sehr gut deutlich.
    Cover und Klappentext:
    Die optische Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, die ich eher selten lese, hat mich dieses Buch sofort angesprochen und neugierig gemacht. Zum einen behandelt es ein Thema, dass für jeden von uns alltäglich sein könnte, wir aber überhaupt nicht beachten. Ich wäre von alleine niemals auf die Idee gekommen, auf dem Wasser zu wohnen. Zum anderen sind die Bilder so schön geworden, dass man direkt Lust auf einen Urlaub auf dem Wasser bekommt. Der Klappentext hat dann übrige getan. Er hat mich davon überzeugt dieses Buch zu lesen, da er mich einfach angesprochen hat und vor allem neugierig gemacht hat. Der Klappentext deutet viele Abenteuer der Familie bereits an, ohne den Ausgang zu verraten. Dies finde ich sehr gelungen.
    Fazit:
    Dies war das erste Sachbuch, das ich förmlich verschlungen habe. Ich finde die Geschichte der Familie sehr spannend und auch das Thema hat mich seitdem Lesen dieses Buches nicht ganz losgelassen. Da ich leider nicht in der Nähe von größeren Gewässern wohne, kommt der Umzug auf ein Hausboot für mich nicht in Frage, aber zumindest habe ich inzwischen darüber nachgedacht, wie es wohl wäre. Wer also Lust hat, sich mal mit einer anderen Form des Wohnens zu beschäftigen, oder wer einfach nur interessiert ist, was es noch so gibt, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.
  21. Cover des Buches Ein Leben mehr (ISBN: 9783518470640)
    Jocelyne Saucier

    Ein Leben mehr

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Drei Männer leben allein in den kanadischen Wäldern. Einzig der Hotelier des hiesiges Hotels kennt Sie genauer. Als eines Tages eine Fotografin im Wald auftaucht, um Boychuck zu besuchen, wirbelt sie einiges durcheinander. Denn Boychuck ist tot und Charlie und Tom wollen nicht über ihn reden. Sie muss zunächst wieder gehen, doch dann braucht eine alte Dame Hilfe und stößt zu den beiden alten Männern im Wald. Und auch die Fotografin kehrt zurück und kommt der Geschichte um Boychuck ein Stück weit näher.

    Sauciers Roman über das Leben in den kanadischen Wäldern ist gut geschrieben und liest sich schnell weg. Insbesondere die historische Einbettung der verheerenden Brände von Matheson aus dem Jahr 1916 hat mir gut gefallen, denn Saucier baut dieses Ereignis gekonnt in die Geschichte. Nicht als einfachen Rückblick, sondern vielmehr als Puzzle, dass von vielen Protagonisten zusammengesetzt werden muss. Und das macht das Buch durchaus charmant und lesenswert. Einzig die Charaktere bleiben hier etwas zurück. Ich hätte mir ein wenig mehr Einsicht in die Gedanken der Fotografin, aber auch der beiden Männer gewünscht. 

    Kurzum: Ein nettes Büchlein, liest sich schnell. Hat gute Charaktere, auch wenn Sie etwas mehr Tiefe vertragen hätten, und eine Geschichte, die durchaus zu überraschen weiss. Lesenswert.


  22. Cover des Buches Ein Coffee to go in Togo (ISBN: 9783958894822)
    Markus Weber

    Ein Coffee to go in Togo

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Antje_Waldschmidt

    Unternehmensberater Markus Weber will raus aus dem Hamsterrad. Das wird ihm eines Morgens klar, als er auf die gestresste Arbeitswelt blickt. Weber kündigt seinen Job. Doch wohin soll es gehen? Hauptsache weit weg! Der Blick fällt auf seinen Kaffeebecher und er fragt sich, ob es den „Coffee to go“, den die fleißigen Arbeitsameisen allmorgendlich hinter kippen, auch in Togo gibt. Wortspiel und Reiseidee sind hiermit geboren. Weber wird mit seinem pinken Drahtesel 14.037 Kilometer bis nach Togo radeln, unzählige Abenteuer durchleben und Kaffee trinken. Das Buch überzeugt durch seine naiv angehauchte, ehrliche, kurzweilige Erzählung – mit einer Portion Selbstironie. Herrlich erfrischend. 

  23. Cover des Buches Die dunkle Seite des Mondes (ISBN: 9783257057294)
    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

     (710)
    Aktuelle Rezension von: KarinJ

    Dass der prominente Wirtschaftsanwalt Urs Blank von seinem Job frustriert ist, wird bereits mit dem ersten Satz des Romans klar. Wenig später erkennt der Leser, dass es sich um eine ausgewachsene Lebenskrise handelt. Besserung scheint die Bekanntschaft mit einem halb so alten Hippie-Mädchen zu bringen, bis Lucille Urs Blank jedoch in Kontakt mit Drogen bringt. Ein aufwändig inszentierter Pilz-Trip lässt den Anwalt vollends abstürzen. Er interpretiert es jedoch positiv als Befreiung seines inneren Tieres, das er im Lauf seiner Kindheit zu unterdrücken gelernt hatte (nomen est omen). In die Natur "zurückzukehren" und mit ihr eins zu werden wird ihm stetig wichtiger.

    Ich fand interessant, dass ich das Buch in keine "Schublade stecken" konnte. Ist es ein Roman oder ein Thriller? Richtig spannend wurde die Handlung für mich nicht, auch wenn die entsprechend notwendigen Elemente dafür vorhanden waren: Gewalttaten, überraschende Wendungen, mehrere Parteien, die auf der Jagd sind. Ich fand es ansprechend, wie gelungen anfangs der rote Faden von einem Kapitel ins nächste gereicht wurde, und ich fand es schade, dass es später eher zu einem Hin und Her zwischen den verschiedenen Figuren wurde. Die blieben etwas blaß. Gefühlen und Gedanken wurde viel Raum gegeben, dennoch war nicht immer vorhersagbar, wie jemand handeln würde - ein Pluspunkt für das Buch. Interessant fand ich zuerst auch die Dinge, die sich Urs Blank über die Natur, Survival und Jagd aneignete. Irgendwann, als mehrmals aufgelistet wurde, beispielsweise jeder Ausrüstungsgegenstand, wurde es mir zuviel, obwohl diese Auflistungen auch etwas vermitteln könnten: die Wichtigkeit des Unternehmens; die Kompetenz oder gar die Überlegenheit der Person, die sich so ausrüstet... Auch wenn diese als Stilmittel verstanden werden konnten, fand ich diese Stellen irgendwann dann langatmig. Gefallen hat mir die Idee, dass Kleinigkeiten, die eigentlich nichts mit der Sache zu tun haben, der Ausschlag sind, um die Sache zu wenden; also die Butterfly-Effekte der Handlung. Nicht ganz einverstanden war ich mit dem Ende. In Bezug auf die Hauptfigur war es sehr passend. Allerdings hätte ich mir für die Nebenfiguren einen Abschluß gewünscht, der jedoch offen blieb. Ich vergebe für das Buch vier Sterne.

  24. Cover des Buches Drop City (ISBN: 9783423146760)
    T. C. Boyle

    Drop City

     (224)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Hippies in Alaska, ein paradoxer Gedanke. Es gelang T.C. Boyle stets gut einem diese zwei verschiedenen Lebensstile näher zu bringen und Verständnis für beide alternativen Lebensarten zu erzeugen. Über  die Hälfte des Buches wird in 2 Handlungssträngen (immer im Wechsel) erzählt. Auf der einen Seite ist da die Hippie Kommune welche im Drogenrausch in den Tag  hinein lebt und auf der andern Seite ein Trapper im tiefen Alaska der versucht eine Frau zu finden und sein Leben zu meistern.
    Die einzelnen Charaktere werden einem im ersten drittel des Buches gut näher gebracht. Der ständige Wechsel zwischen den zwei Handlungssträngen (bis die zwei -Welten- aufeinander treffen) erzeugt eine große Spannung.
    Als die Kommune im Sommer in Alaska ankommt und sich in der unmittelbaren Nachbarschaft des Einsiedlers niederlässt, hat sie nicht mehr viel Zeit um sich auf den harten Winter vorzubereiten. Hier wird dem Leser das wahre harte leben in Alaska nähere gebracht.
    Zwischenmenschliche Konflikte unter den Hippies aber auch unter den Alaskanern bestimmen das letzte drittel des Buches.

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