Bücher mit dem Tag "ausstellungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ausstellungen" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Lieblingsgefühle (ISBN: 9783492304511)
    Adriana Popescu

    Lieblingsgefühle

     (263)
    Aktuelle Rezension von: bookish_life_lines

    „Es geht nicht darum, wie lange er in meinem Leben ist. Es geht darum, wie es vor ihm war.“ (S.153)

    Die Handlung:

    Nach etwas neun Monaten kehrt Layla von ihrer Weltreise zurück. Unglaublich groß ist ihre Freude auf das Wiedersehen mit Tristan, mit dem sie in dieser Zeit ständig in Kontakt war und ihm auch vom Ende der Welt aus Lieblingsmomente in Form von Fotos zugesendet hat. 

    Doch mit ihrer Rückkehr steht auch ihre erste eigene Foto-Vernissage an und ein Treffen mit ihrem neuen Galeristen. Leylas Träume sind wahr geworden, nicht zuletzt dank Tristan. Doch nun droht es Tristan zu verlieren.

    „Lieblingsgefühle“ ist Band 2 der Reihe „Lieblingsmomente“


    Meine Meinung:

    Nachdem ich Band 1 beendet hatte, was schnell klar, dass ich Band 2 möglichst zeitnah lesen möchte, um in der Geschichte von Layla und Tristan drin zu bleiben. 

    Auch Band 2 beginnt zunächst im Prolog wieder mit einem Abschied. Die Parallel gefällt mir hier sehr gut und sorgte erneut dafür, dass ich mich direkt in dem Buch verlor.

    Auch das Cover ist wie Band 1 mit Fotos verstehen. Der einzige Unterschied hier ist die Farbe des Covers, im Zusammenspiel gefallen mir die Farben rosa und blau jedoch sehr gut und sie harmonieren perfekt miteinander. 

    Der Schreibstil ist auch wie in Band 1 schon angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Mit ihren kurzen Sätzen zog mich die Autorin in den Bann und ich wollte das Buch so schnell nicht mehr weglegen.

    Auch hier wird die Geschichte aus der Sicht von Layla erzählt.

    Nachdem ich Band 1 nur wenige Wochen vor diesem Buch gelesen hatte, waren alle Geschehnisse der bisherigen Geschichte noch so frisch, dass ich direkt gut in die Fortsetzung reingefunden habe. 

    In der kurzen Pause zwischen den beiden Bänden hatte ich mir jedoch schon so einige Szenarien zu Beginn von Band 2 ausgemalt und keine dieser Szenarien traf natürlich ein, was mich persönlich irgendwie kurzweilig enttäuschte, da ich mir die Fortsetzung wirklich anders vorgestellt hatte. 

    Dennoch konnte mich die weitere Geschichte zwischen Layla und Tristan wieder abholen und ich selbst hatte ein wenig das Gefühl gemeinsam mit Layla „nach Hause“ zu kommen.

    Damit die Geschichte nicht langweilig wird, erlebt man als Leser eine „neue“ Layla, die zeitweise leider doch sehr auf ihren Erfolg fixiert ist und dabei auch schonmal ihre Freunde und die Personen, die maßgeblich beteiligt waren an ihrem Erfolg, augenscheinlich erstmal vergisst. 

    Neben ein paar neuen Charakteren trifft man aber auch wieder auf Beccie, Laylas beste Freundin, sowie ihren guten Freund Thomas Pegram, welche ich beide schon im ersten Teil der Geschichte ins Herz geschlossen hatte. 


    Nachdem ich von vorherigen Band so begeistert war, bin ich vom zweiten Teil der Geschichte leider ein klein wenig enttäuscht. Mir persönlich fehlte es an den Gefühlen zwischen Layla und Tristan. Zwar sprechen sie immer mal wieder über ihre Gefühle, sowohl miteinander als auch mit anderen Protagonisten aber, dieses ineinander verliebt sein, was ich zum Ende von Band 1 zwischen den beiden spürte, kam dieses mal nicht in mir auf. Viel eher hatte ich das Gefühl, als wären sie beide schon so lange zusammen, dass sie sich eher aus den Augen „verlieren“ würden, die Streitereien die zeitweise bei ihnen entstanden, kamen mir aus der Luft gegriffen vor, beziehungsweise als würde einer von beiden es gezielt darauf anlegen wollen. 

    Am Ende jedoch, wie sollte es anders sein folgte ein Happy End, und für eine kleine Weile konnte ich mich nochmal in den Momenten zwischen den beiden verlieren und ihre Liebe und Zuneigung zueinander spüren.


    Ganz am Ende, findet man dann ein kurzes Kapitel aus der Sichtweise von Tristan zum Thema „wie alles begann“, dies hat mir persönlich gut gefallen und war einfach passend als Abschluss.


  2. Cover des Buches Das wird das Jahr Deines Lebens (ISBN: 9783957470386)
    Gise Kayser-Gantner

    Das wird das Jahr Deines Lebens

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Zum Inhalt:

    Inga hält ihr Herz unter Verschluss, wenn es um Männer und Liebe geht. Doch der Künstler Miro sprengt die starre Glaswand und weckt ihre Leidenschaft und Sinnlichkeit. Für Miro ist Inga die große Liebe. Aber er will von anderen Frauen nicht lassen. Sie beschließt, sich nur noch für seine Skulpturen einzusetzen, die sie genial inszeniert. Dabei entdeckt sie ihr Talent als Ausstellungsmacherin. Mit ihren Freunden, den Pariser Kunstmäzenen Minou und Jean-Pierre, realisiert sie bahn-brechende Projekte. Ingas Leben nimmt eine ungeahnte Wendung, als sich ihre Beziehung zu Jean-Pierre verändert . . . Ein Jahr lang teilen die Leser Ingas Leben, reisen mit ihr nach Paris, Sylt, Südfrankreich, auf die Kanaren, nach Oslo und New York. Sie begleiten sie in die aufregende Welt der Kunst, tauchen mit ihr ein in die Höhen und Tiefen menschlicher Gefühle, voller Leidenschaft und Erotik, Intrigen, Freundschaft und Liebe. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gratuliere, eine wirklich spannende, unkonventionelle Geschichte. Es ist eine Liebesgeschichte, die Liebesgeschichte einer ganzen Gruppe, eine Geschichte der Freundschaft und Verbundenheit, die nicht nur aus der gemeinsamen Arbeit entsteht, sondern aus der geteilten Leidenschaft für die Kunst – das finde ich sehr -interessant und anders und neu. Die Autorin schafft es, Kunstwerke, Landschaften, sogar Farben und Gerüche zu beschreiben. Das ist ganz große Kunst! Und wirkt so leicht. Milena Moser                                                                                                                                                                                                                                                                                         Zum Cover:                                                                                               

    Also das Cover an sich ist sehr schön gestaltet. Durch das Pink im Hintergrund hat es schon einmal etwas Künstlerische an sich. Nicht zu vergessen dabei ist der Mann, guttaussehend, dunkelhaarig, der eine Frau küsst. Eine wirklich romantische Szene also. Dies lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um einen Liebesroman handelt, der sich größtenteils mit der Liebe beschäftigt. Dann dazu der Titel: Das wird das Jahr deines Lebens. Aber leider muss man sagen, dass es sich bei dieser Geschichte nicht nur um die Liebe handelt, es gibt so viel anderes, was in diesem Buch relevant ist und da ist die Liebe zwar wichtig, aber eher nebensächlich. Also muss ich sagen, dass die Verbindung zwischen Inhalt und Titel zwar bedingt stimmt, aber das Cover meiner Meinung nach völlig fehl ist.                                       

    Zur Bewertung:                                                                                                                                                                                                              Also zu Beginn erst einmal ist das Buch wirklich detailliert beschrieben und der Leser bekommt relativ schnell einen Einblick in die Geschichte rund um Inga. Um Inga geht es nämlich hauptsächlich in diesem Buch, man erfährt komplett alles über ihr bisheriges Leben, ihre Arbeit und und und. Durch die sehr genaue Beschreibung vieler Dinge ist das Buch leider manchmal etwas zu langwierig und kann an sich einfach nicht überzeugen. Die Charaktere überraschen größtenteils nicht und viele Szenen sind einfach unrelvant und könnten weggestrichen werden. Dann die Personen, welche teilweise einfach nicht überzeugen. Allerdings hat mir gut gefallen, dass klar wird, wie oft man in Berufen auch reisen kann. Die Protagonistin, in diesem Fall Inga, ist wirklich oft unterwegs. Von Sylt über Frankreich bis hin nach Oslo oder gar New York, es ist einfach alles dabei. Mir gefällt die Beschreibung der Städte wirklich gut und mir gefällt der Beruf, den Inga ausübt, weil er einfach ungewöhnlich und konventionell ist. Aber ansonsten war ich kein großer Fan vom Schreibstil und auch das unrealistische Ende sowie die viel zu detaillierte Beschreibung waren nicht meins. Also leider nur drei von fünf Sterne.
  3. Cover des Buches Gesichter der Renaissance (ISBN: 9783777435817)
  4. Cover des Buches Die Gesichter (ISBN: 9783423147491)
    Tom Rachman

    Die Gesichter

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Der erste Satz: »Bear Bavinsky tunkt seinen Kopf ins dampfende Wasser der kupfernen Badewanne und schüttelt den Bart aus, dass die Tropfen durchs Atelier fliegen.«

    Charles, genannt Pinch, wohnt mir seiner kanadischen Mutter Natalie in einem Atelier in Rom, sie arbeitet als Keramik-Künstlerin. Bear, der Vater von Pinch, ein Amerikaner, der die Mutter auch bereits geheiratet hat, zieht ein, als Pinch noch klein ist. Bear ist ein weltweit gefragter Künstler und sein Ego ist genauso berühmt wie seine Bilder. Natalie ist die x-te Muse, x-te Ehefrau und Pinch das x-te Kind. Insgesamt wird Bear bei seinem Tod 17 Kinder hinterlassen (anerkannte Kinder). Der Vater zieht in Rom mit all seiner Präsenz ein, was dazu führt, dass die Mutter aufhört zu töpfern, denn das Quietschen der Töpferscheibe geht Bear auf die Nerven. Arbeitet er nicht, hat sie für ihn da zu sein. Nun wird der Familie von Galeristen eine pompöse Wohnung zur Verfügung gestellt, aus der Natalie und Sohn beim Abgang von Bear natürlich ausziehen müssen. Pinch ist am Malen interessiert, aber erhält eher Versprechungen, als Malstunden vom Vater. Als Schwester Birdie aus Amerika zu Besuch kommt, der Vater will mit der Tochter die Ferien verbringen, hat er nie Zeit für sie. So ergeht es auch Pinch als er später den Vater in den USA besucht.

    »Birdie schlendert zur Leinwand, an der die beiden stehen, sieht einen Moment lang zu und stürzt dann nach vorn, lässt sich gegen das Bild fallen und verschmiert überall Farbe. ›Hoppala‹, sagt sie.«

    Rachman zieht den Leser am Anfang der Geschichte in die Bohème der 1950er-Jahre von Rom hinein, ein schön gezeichnetes Ambiente. Natalie ist niemand, auch wenn Bear sie für begabt hält, eine Ausstellung in einer Galerie für sie organisiert, ein Desaster. Natalie, ohnehin nicht mit Selbstvertrauen gesegnet, will niemand interviewen, niemand stößt mit ihr an und niemand interessiert sich für ihre Keramik. Alle fragen nach Bear, sie sind seinetwegen gekommen, wollen seine Hand schütteln, mit ihm reden. Der Über-Bear – der Mann, den alle lieben, der Geniale, der Partylöwe, dem sich die Frauen zu Füßen werfen – jeden Menschen an seiner Seite, drängt er in seinen Schatten. Picasso bezeichnet er als Dreckskerl, Renoir habe nicht mal Talent zum Maler.

    »Ich halte große Stücke auf dich, mein Sohn, das weißt du‹, mit einem Kopfnicken deutet er auf das Bild, ›aber ich muss dir sagen, Kiddo, ein Maler bist du nicht, und du wirst auch nie einer werden.«

    Bear, zurück in Amerika verheiratet mit einer neuen Ehefrau, beglückt mit neuen Kindern, wird eines Tages von Pinch besucht.. Der ist verwundert, wie alt seine Geschwister bereits sind, rechnet – die müssen schon während der Zeit geboren sein, als der Vater noch in Rom lebte, hin und wieder zu Ausstellungen hinüberfuhr. Und Pinch erlebt das, was er aus Rom kennt: Bear zerstört seine Gemälde, sobald er sie gemalt hat – nicht gut genug. Sein Ruhm basiert auf alte Zeiten. Bear ist auch nicht mehr gefragt, die jungen Maler ziehen an ihm vorbei. Das Ganze dargestellt in einer wundervollen Szene bei einer Ausstellung in New York, die Pinch mit seinem Sohn besucht. Gierige Ehefrauen möchten ausgezahlt werden und darum versteckt Bear 24 seiner alten Werke, die er nicht verkaufen will, in einem Chalet in Frankreich. Pinch ist sein Lieblingssohn und seine Mutter meint, er sei talentiert. Stolz zeigt er dem Vater eine Zeichnung. Doch die Antwort haut Pinch um: Völlig untalentiert! Der Traum geplatzt, er wird nie wieder einen Pinsel in die Hand nehmen – vorerst …

    »Nicht jeder kann ein Künstler sein. Aber für jene von uns, die Künstler sind, ist es ein Krieg. Ein totaler Krieg.«

    Bear ist ein Narzisst, wie man ihn nicht besser beschreiben kann. Alles dreht sich um ihn selbst in seinem Leben: 1. Bear Bavinsky ist der Wichtigste, 2. Bear Bavinsky ist der größte Maler, 3. Der einzige Mensch, der in seinem Leben zählt, ist Bear Bavinsky. Wer lediglich mit sich selbst eine Beziehung pflegt, ist unfähig, andere zu lieben, andere neben sich stehen zu lassen. Und darum hält Bear alle Menschen um sich herum klein, liebt es, genau das zu definieren, damit sie sich ihrer Bedeutungslosigkeit bewusst sind. Wenn er sich umdreht, hat er sie vergessen. Er hält kaum zu einem seiner Kinder den Kontakt aufrecht – nur zu Charles, den der Vater schon mit diesem Spitznamen kleinhält. Seelische Gräber, die Bear bei Frauen und Kindern hinterlässt, interessieren ihn nicht. Pinch liebt seinen Vater trotz alledem, hält ihn für einen ganz Großen. Er ist Papas Liebling und er allein kennt das alte Bauernhaus in Frankreich. Doch je älter er wird, um so schärfer wird sein Blick. Liebe und Bewunderung schrumpfen, Verachtung und Rachegelüste steigen auf. Und als seine Schwester Birdie, die ständig von ihrem Mann verprügelt wird, von Bear im Stich gelassen wird, kann Pinch nicht untätig zusehen und rutscht in etwas hinein … Kunstfälschung …

    Tom Rachman entwirft wundervolle Stimmungen in diesem Buch, Ölfarbe und Terpentin duftet zwischen den Buchstaben beim Lesen heraus, Orte erschließen sich dem Leser. Die Dialoge sitzen, sind eindringlich und ab der Mitte wird das Buch wirklich spannend und kriminell. Fast alle berühmten Maler waren unersättliche Egoisten, wie ihre Biografien zeigen. Und die Frage, die Rachman mit diesem Roman stellt, lautet: Trägt man das Potenzial des Narzissten in sich, wird dadurch ein genialer Künstler, oder wird eine künstlerische Entdeckung durch sein Publikum zum Narzisten gemacht? Bear arbeitet wie ein Besessener, Tag und Nacht, geht bis an körperliche Grenzen, ist gnadenlos mit sich selbst in der Kritik. Der Glaube an sich selbst und die Besessenheit, seine unverfrorene Selbstdarstellung steckt in jedem Narzissten, und seinen wir froh, wenn er sich im Kreativen auslässt. Für diesen Roman soll der 1956 verstorbene amerikanische Action-Painter Jackson Pollock als Vorbild gedient haben. Er erkannte 17 Kinder an und war berüchtigt dafür, Bilder, die seinen Ansprüchen nicht genügten, sofort zu zerstören. Im Umgang mit Menschen war er als aufbrausend und skrupellos bekannt. Aber dieser Roman ist gleichzeitig eine Satire auf Galeristen, den Kunstmarkt und Kulturpublizisten, auf sogenannte Fachleute. Ein lesenswerter Roman, spannend und humorvoll.

    Tom Rachman, geboren 1974 in London, wuchs in Vancouver auf. Er war Auslandskorrespondent der Associated Press in Rom, die ihn u. a. nach Japan, Südkorea, Ägypten und in die Türkei entsandte. Später arbeitete er als Redakteur des International Herald Tribune in Paris. Rachmans erster Roman »Die Unperfekten« wurde gleich nach Erscheinen zu einem internationalen Bestseller. Er lebt mit seiner Familie in London.

  5. Cover des Buches Ich bin Frida (ISBN: 9783746640693)
    Caroline Bernard

    Ich bin Frida

     (92)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Obwohl es schon fast fünf Jahre her ist, seit ich "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" gelesen habe, konnte ich mich an vieles wieder erinnern und hatte keine Mühe, den Einstieg zu finden, da dieser Roman hier nur die Zeit vom Sommer 1938 bis März 1939 beleuchtet. 

    Es ist die Zeit, in der Frida sich dem ewigen Hin und Her zwischen Diego, der Kunst und sich selbst stellt und einen Weg sucht, sich selbst zu sein und nicht nur Diegos Frau, die vielleicht auch noch Frühstück macht oder kocht. Die Frida, die entscheidet, dass auch Frauen Affären haben dürfen und dies nicht nur Männern gestattet ist. Dass sie eine eigenständige Künstlerin ist und nicht einfach nur die Frau von. 

    Die Autorin zeigt eine Frida Kahlo, die zwar mit sich selbst ringt, aber hier einen Ausweg findet. Sie zeigt Frida als Frau und als Künstlerin, die alles in sich aufsaugt; die Farben, Formen, Politik, Beziehungen und vieles mehr aufnimmt und daraus ihre eigene Kunstsprache entwickelt. 

    In diesem Zusammenhang hat mir vor allem die eine Szene in Paris gefallen, als Frida beim Fahrradfahren stoppt, um die Natur, das Erwachen des Frühlings, das in Europa so anders ist als in Mexiko, zu betrachten und dabei neue Farben wahrnimmt. 

    Fridas Beziehung zu Nick Murray wird erzählt, auch, dass er nur sie will, aber nicht versteht, dass ein Teil ihres Herzens immer Diego gehören wird, egal, wie der mit ihr umgeht. Auch die Affäre mit Michel in Paris: er, der sie und ihre Kunst versteht, sich Zeit nimmt und das, was sie zusammen haben, schätzt, ohne Ansprüche zu stellen, und einfach die gemeinsame Zeit geniesst und das in aller Ruhe und Stille - im Gegensatz gestellt zu der heftigen, temperamentvollen und oft lautstarken Beziehung zu Diego und den Ansprüchen von Nick. Und immer im Nacken die tickende Uhr, da Frida genau weiss, dass ihr geschundener Körper es nicht sehr lange mitmacht. Dies alles hat die Autorin perfekt herausgearbeitet, so dass man sich fast als unsichtbare Begleiterin von Frida fühlte, hautnah dabei sozusagen. 

    Ich war von der ersten Seite an gefangen, denn Caroline Bernard schreibt wieder so gut, dass man einfach immer weiter lesen muss. Sie bringt alle Ambivalenzen, Emotionen und Hintergründe wahnsinnig gut und stimmig aufs Papier. 

    Vielleicht hat die Autorin in ihrem zweiten Roman über die Kahlo bewusst diese - für mich sehr symbolischen - neun Monate, heraus gepickt. Diese knapp neun Monate, in denen dieser Roman spielt, die waren für die Malerin innerlich lebensverändernd. Interessant aber auch, dass eine Schwangerschaft neun Monat dauert, hier vielleicht auch sinnbildlich für dieses eine sensible Thema für Frida, die keine Kinder bekommen konnte und sehr unter ihren Fehlgeburten litt, aber auch neun Monate um selbst mit einer Idee schwanger zu sein. Mit der Idee, mit innerlichen Arbeit ihr Selbstbild zu kreieren und heimzukommen und selbstbewusst sagen zu können: "Ich bin Frida."

    Fazit: Hervorragend geschrieben! 

    5 Punkte.

  6. Cover des Buches Kulturnation Deutschland? (ISBN: 9783955140038)
    Peter Michel

    Kulturnation Deutschland?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: hans-kahle
    Worum es geht? Die „Streitschrift wider die modernen Vandalen“ setzt sich erst einmal überhaupt damit auseinander, was man als Kultur-“Vandalismus“ verstehen sollte. Das Herumtrampeln der vermeintlichen „Sieger der Geschichte“ auf den Werte der Besiegten. Ob nun die alten Ägypter oder Römer die Monumente ihrer Vorgänger schleiften, um sich selbst zu erheben, ob die Nazis Bücher verbrannten, die DDR Schlösser und Kirchen und historische Stadtkerne entwertete oder vernichtete oder die heute Herrschenden die Aussagen der DDR-Kunst so bedrohlich erscheinen, dass die Kunstwerke verschwinden müssen – alles belegt die Menschheits-Unreife. Logischerweise kommen die aktuellen Schandtaten besonders schlimm vor, weil sie Werte einfach aus dem Grund politischer Delegitimation vernichten. Eine Kulturlandschaft wird zerschlagen. Nicht alle Beispiele finde ich stark. Es dürfte aber jeder die ihn besonders schockierenden finden. Wehren wir uns! Angeblich sind wir ein Land von Dichtern und Denkern … Die Gliederungsüberschriften sprechen Bände: Gegen den objektiv-realen Nebel Eine Typologie des Vandalismus Unbequeme Wahrheiten Recht und Gesetz Eine Spur der Schande Dummheit entschuldigt nichts Antisemitismus – maskiert, aber erkennbar Beschlussgetreu und demokratisch in die falsche Richtung Es geht auch anders Kultur statt Gewalt
  7. Cover des Buches Waldviertel - Raum zum Denken (ISBN: 9783852526256)
    Roman Gepp

    Waldviertel - Raum zum Denken

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Dieses Buch erschien als Jubiläumsband und Festschrift aus Anlass des zwanzigsten Jahrestags des Bestehens der Waldviertel Akademie in der verdienten "Bibliothek der Provinz". Es wird gezeigt, wie das Waldviertel, obwohl es vielen als "abgelegene Provinz" gilt, für nicht wenige Kulturschaffende, Künstler und Intellektuelle einen Raum zum Denken und Schaffen bietet. Dabei kommt den Grenzüberschreitungen im intellektuellen wie im räumlichen Sinn eine besondere Bedeutung zu. Das Waldviertel sucht zu seinen böhmischen Partnern eine Nachbarschaft ohne Grenzen, angesichts der Tatsache, dass den Regionen in Zeiten der Globalisierung wieder größere Wichtigkeit beizumessen ist. Der Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll, schreibt in seinen einführenden Worten: "Mit ihren grenzüberschreitenden Diskussions- und Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen ist die Waldviertel Akademie zu einem kulturellen Impulszentrum in Mitteleuropa geworden, dem besonders die Verständigung mit dem tschechischen Nachbarn und die Kooperation in der neu geschaffenen Europaregion »Silva Nortica« ein zentrales Anliegen ist. Und bei all den mutigen Schritten in die Zukunft wurde auf die Pflege der bodenständigen Kultur nie vergessen, aus der die Identität der Region und ihrer Menschen erwächst. Die Arbeit der Waldviertel Akademie ist unverzichtbar." Dem kann man sich nur anschließen.
  8. Cover des Buches Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen (ISBN: 9783805342049)
    Thomas Otten

    Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    ‚Gewaltig’ ist das erste was einem einfällt, wenn man das gewichtige Buch „Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen“ in die Hand genommen und die gut vier Seiten Inhaltsübersicht aufgeschlagen hat. Und der Begriff ‚gewaltig’ geht einem auch durch den Kopf, wenn man das Buch nach der Lektüre der 566 Seiten wieder zuschlägt. Immerhin geht es bei den ‚Fundgeschichten’ um nicht weniger als eine Bestandsaufnahme der nordrhein-westfälischen Archäologie der letzten fünf Jahre, eine Art Rechenschaftsbericht gegenüber der Öffentlichkeit, der seinen Ausdruck ebenfalls in der gleichnamigen Landesausstellung 2010 in Köln und Herne findet. Inhaltlich ist bei dieser Gesamtschau naturgemäß für alle Interessen etwas dabei. Sei es, dass man sich für Paläontologie, Steinzeit, die Metallzeiten, die römische Kaiserzeit oder das Mittelalter und die Neuzeit interessiert. Für jede dieser Epoche werden die bedeutendsten Funde und Grabungskampagnen vorgestellt. Naturgemäß bilden jedoch die römische Kaiserzeit, das Mittelalter und die Neuzeit einen inhaltlichen Schwerpunkt. Die Essays sind eine Mischung aus einleitendem Überblick, archäologischer Dokumentation und abschließender Fundinterpretation. Gerade die Interpretation macht selbst die Bereiche der Archäologie spannend, die nicht im Hauptinteresse des Lesers liegen. Denn hier beginnt man zu begreifen, wie wichtig selbst Details einer scheinbar relativ ergebnislosen und fundarmen Kampagne für eine völlige Neubewertung bisher als sicher geltender historischer Eckdaten sein können. ‚Fundgeschichten’ ist beileibe kein Lesebuch, die Lektüre ist Arbeit, aber eine lohnende. Um fünf Jahre archäologische Arbeit, die einer Zeitreise von immerhin 400 Millionen Jahren entspricht nachzuvollziehen, braucht es halt seine Zeit, vor allem, wenn sich die archäologische Leistungsschau nicht auf eine Auflistung und Beschreibung der Fundstätten und Funde beschränkt. Es ist eine gewaltige Themenvielfalt, die hier abgehandelt wird, da geht es um römischen Straßenbau, fränkische Gräberfelder, Siedlungs- und Stadtentwicklung, Wehranlegen, Archäologie des 2. Weltkrieges oder Industriearchäologie. Und immer wieder machen Schwerpunkte –wie beispielsweise die Stadt- und Ortskernuntersuchung am Beispiel Kölns- und Querbezüge zu einzelnen Fundstättendokumentationen deutlich wie sehr alles miteinander verwoben ist. Und als sei dies alles nicht genug, folgt noch der Teil „Naturwissenschaften und Archäologie“. Und auch hier erhält der Leser keine Standardkost. Naturwissenschaftliche Methoden werden immer in Zusammenhang mit konkreten Fundstellen und Funden, denen der Leser bereits in den vorhergehenden Kapiteln begegnet ist, vorgestellt und diskutiert. Und die Berichte aus den Werkstätten führen den Leser schließlich in die konkrete Praxis des archäologischen Forschungs- Konservierungs- und Rekonstruktionsalltags. Und dann folgt der Traum eines jeden Geschichts- und Archäologiebegeisterten. Mit ‚Auf Tour durch Nordrhein-Westfalen’ werden dem Leser nun Archäologische Themenrouten vorgestellt. Und das nicht nur durch eine Kurzbeschreibung mit Kontaktadresse, sondern durch zwar kompakt aber sehr informativ aufgearbeitete schön illustrierte Artikel. Ebenso schließlich die anschließende Vorstellung der archäologischen Denkmalpflege und Museen. Und da es sich bei ‚Fundgeschichten’ immerhin um den Begleitband zur gleichnamigen Landesausstellung 2010 handelt, darf natürlich der Katalogteil nicht fehlen. Auch der Katalogteil ist wunderbar informativ und stellt auch inhaltlich einen wichtigen Teil der gewaltigen Archäologie-Leistungsschau dar, deren Konzept und Struktur sich dem Leser tatsächlich erst im Laufe der Lektüre zunehmend erschließt. Aber wenn man bedenkt, dass ‚Fundgeschichten’ einen Zeitraum von 400.000 Jahre, die Fläche des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und einen Forschungszeitraum von rund fünf Jahren umfasst, darf man sicherlich erwarten, das man sich zur Lektüre des Buches ein wenig Zeit nimmt. Immerhin darf man davon ausgehen, dass der Nutzwert, den dieses Werk dem interessierten Leser bietet, dauerhaft ist, sowohl was die Erkenntnisse als auch die vorgestellten Möglichkeiten betrifft, sich selbst auf Archäologietour durch Nordrhein-Westfalen zu begeben.
  9. Cover des Buches Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum (ISBN: 9783791340456)
  10. Cover des Buches Im Dialog mit Raubrittern und Schönen Madonnen (ISBN: 9783867321181)
    Clemens Bergstedt

    Im Dialog mit Raubrittern und Schönen Madonnen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: quatspreche
    Die Anfänge Brandenburgs im Mittelalter ist seit einer ganzen Weile stärker diskutiert worden. Vor einigen Jahren gab es dank der regen Diskussion einige Ausstellungen in Potsdam, Berlin und Ziesar zum Thema. Der Lukas Verlag veröffentlichte passend einen umfangreichen Katalog mit zahlreichen Aufsätzen von renommierten Wissenschaftlern.

    Das Buch ist in acht große Kategorien unterteilt.  Sie umfassen mehrere Epochen der Geschichte, vom Hochmittelalter bis zum „denkwürdigen Jubiläum der Hohenzollerndynastie“ (S. 12) im 19. Jahrhundert. Die Beiträge arbeiten de Entstehung Brandenburgs neu auf und sollen zu einem Neuanfang und neuem Ansatz der Forschung anregen.

    Nebenbei ist der wunderbar farbige Band mit ausgewählten Bildern von Kunstwerken und Nachlassenschaften bestückt. Viele lang in Archiven deponierte Kunstgegenstände gelangten wieder an die Öffentlichkeit und erschaffen ein anderes, neues Bild der Geschichte der Mark Brandenburg.

    Weiterhin werden in den Beiträgen die Leser für die Rezeptionsgeschichte sensibilisiert. Es erscheinen auch neue Informationen in Form von u.a. Legenden, die der Öffentlichkeit weniger in Erinnerung geblieben waren.

    Meiner Meinung nach ist dieser Katalog und die Ausstellungsreihe beispielhaft für die deutsche Regionalgeschichte. Sie zeigen, dass die Geschichtsforschung und Archäologie auf keiner Ebene eine entgültige Antwort erarbeiten können, dass jedoch die Nachfrage immer größer wird. Die Autoren vergangener Geschichtsbücher konnten auch nur die ihnen vorliegenden Informationen verarbeiten, sahen evtl. einiges als nicht so interessant wie anderes und sortierten nach bestem Wissen und Gewissen Forschungsergebnisse.

    Nichts anderes tun auch wir heute, nur mit dem Wissen, dass eine fehlende Information für den nächsten Interpreten zu einschlägigen Missverständnissen und Fehlinformationen führen kann. Deswegen gehen wir, die modernen Wissenschaftler, sensibler mit Wissen und deren Verbreitung um.

    Der Aufsatz im Katalog von Heinz-Dieter Heimann „Von der Erfindung des Mittelalters“ erinnert daran, dass der Begriff des Mittelalters ein später erfundenes Wort darstellt, welches der Abgrenzung zur damaligen Moderne verdeutlichen sollte. Heimann erinnert auch daran, dass das ‚gängige‘ Bild des Mittelalters aus dem 19. Jahrhundert stammt und sich als traditionell Darstellungsform festgesetzt hat. Doch ein Umdenken trat schon ein. „Eine vielförmige historische Orientierungssuche ist in Gang gekommen, die als Rückkehr der Regionen ein zeitgemäß gewandeltes Interesse an landesgeschichtlichem (Selbst-) Bewusstsein und Nachbarschaften ausmacht, abgestützt durch zeitgemäße Fragen gegenwärtiger Geschichts- und Kulturwissenschaften und die Anforderungen der Erinnerungskultur.“ (S. 46)

    Abschließen möchte ich diese Buchvorstellung mit den Worten von Heinz-Dieter Heimann:

    ‚Das‘ Mittelalter – eine stets aktuelle, endlose Geschichte. (S. 47)

    Quelle: Im Dialog mit Raubrittern und schönen Madonnen. Die Mark Brandenburg im Mittelalter, Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, Band 6, Lukas Verlag, 2011.


    Originalbeitrag: Im Dialog mit Raubrittern und schönen Madonnen

  11. Cover des Buches Cranach und die Kunst der Renaissance unter den Hohenzollern: Kirche, Hof und Stadtkultur (ISBN: 9783422069107)
  12. Cover des Buches Fit für den Kunstmarkt (ISBN: 9783775748896)
  13. Cover des Buches Cavalier King Charles Spaniel (ISBN: 9783929545586)
    Ken Town

    Cavalier King Charles Spaniel

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Verwandlungen des Stauferreichs (ISBN: 9783806223651)
  15. Cover des Buches Das MoMA in Berlin (ISBN: 9783775713894)
  16. Cover des Buches Nationalgalerie Berlin (ISBN: 9783865021700)
  17. Zeige:
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