Bücher mit dem Tag "auswärtiges amt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "auswärtiges amt" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     (1.553)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch sehr spannend und ich finde auch das es zum Nachdenken anregt... Es um schreibt eine Situation die für uns undenkbar scheint. Eine lange Zeit ohne Strom. Es um schreibt sehr gut wie die Menschen in einer solchen Kriese reagieren könnten. Häufig nutzt der Autor wahre Begebenheiten als Beispiel und  führt uns vor Augen wie abhängig die Welt vom Strom ist.

    Nicht nur das  er führt uns auch vor Augen wie egoistisch Menschen sein können.

    Er zeigt aber auch das man mit Zusammenhalt  alles überwinden kann.

  2. Cover des Buches Der große Plan (ISBN: 9783462053364)
    Wolfgang Schorlau

    Der große Plan

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Doch das Böse in diesem Fall ist so perfide und im Bösen so perfekt, wie ich es in meiner Laufbahn als Polizist und Privatermittler noch nicht erlebt habe. (Zitat Seite 360)

     

    Inhalt

    Georg Dengler arbeitet jetzt seit zehn Jahren als Privatermittler und die Auftragslage ist, nun ja, schwankend. Da tritt das Auswärtige Amt in Berlin an ihn heran. Eine wichtige Mitarbeiterin, Anna Hartmann, ist verschwunden und Dengler soll im Auftrag des Außenministers die Ermittlungen des BKA und des Innenministeriums unabhängig begleiten. Zur Zeit ist Anna Hartmann als Beraterin der Troika im Zusammenhang mit der griechischen Finanzkrise tätig. Der einzige Anhaltspunkt ist ein kurzes Handyvideo, aufgenommen am 27. Dezember, wo zu sehen ist, wie Anna Hartmann zu nächtlicher Stunde rasch an einem dunklen Van vorbeigehen will und nicht mehr auftaucht. Mit ihr verschwindet auch ihr Laptop. Alles deutet auf eine Entführung hin und Dengler fragt sich, woran sie wirklich gearbeitet hat. Könnte sie brisante Daten im Zusammenhang mit der finanziellen Rettungsaktion für Griechenland entdeckt haben, die sie an die Öffentlichkeit bringen wollte? Diesen Fall kann er nicht allein bearbeiten, zusammen mit seiner Freundin Olga, seiner neuen Mitarbeiterin Petra Wolff und seinem verlässlichen Freundeskreis beginnt er zu recherchieren, doch jemand scheint jeden ihrer Schritte zu kennen und ist ihnen mindestens einen Schritt voraus, skrupellos, denn nur tote Menschen reden nicht.

     

    Thema und Genre

    In diesem Kriminalroman geht es um aktuelle Themen wie internationale Finanzmärkte und Finanzinstrumente, die Finanzkrise der EU im Zusammenhang mit Griechenland, Politik heute und in der Vergangenheit, im von den Nationalsozialisten besetzten Griechenland.

     

    Charaktere

    Mit wenigen geschichtlichen Ausnahmen sind die handelnden Personen fiktiv, jedoch realistisch und absolut glaubhaft, ihr Verhalten nachvollziehbar.

     

    Handlung und Schreibstil

    Der Autor ergänzt auch in diesem neunten Fall des Privatermittlers Georg Dengler die packende Handlung und Ermittlungen mit genau und ausführlich recherchierten Fakten. Die entsprechenden Erläuterungen stehen  in einem gelungenen Gleichgewicht zu den Ereignissen und sie unterbrechen den Spannungsbogen keineswegs, sondern sind ebenso spannend und interessant zu lesen. Parallel zur aktuellen Handlung führt eine Geschichte in die Vergangenheit von Annas Großvater Otto Hartmann, der, aus einfachen Verhältnissen stammend, zu einem erfolgreichen Direktor der Deutschlandbank aufgestiegen war. Nicht nur Georg Dengler erwarten in diesem gefährlichen, herausfordernden Fall eine Reihe von Überraschungen und völlig unvorhersehbaren Entwicklungen, sondern auch uns Lesende.

     

    Fazit

    Auch Martin Klein, Verfasser von Horoskopen und angehender Autor von Kriminalromanen, gehört zu Georg Denglers Freundeskreis. „Georg, deine Fälle eignen sich nicht für Kriminalromane,“ stellt Martin auf Seite 282 fest – hier irrt er, wie diese spannende, facettenreiche, interessante Mischung aus brisanten Themen, Fakten und fiktiver Krimihandlung beweist.  

  3. Cover des Buches Kolbe (ISBN: 9783865324894)
    Andreas Kollender

    Kolbe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Obwohl ich schon viele Bücher – sei es als Roman oder Sachbuch – zu dieser Thematik gelesen habe, war mir Fritz Kolbe bis dato gänzlich unbekannt. Kein Wunder, gehörte er zwar zu den vehementen Widerstandskämpfern der damaligen Zeit, wurde ihm dafür jedoch lange jegliche Anerkennung abgesprochen. 

    Aber kurz zum Inhalt … der unauffällige Antiheld Fritz Kolbe wird während des Zweiten Weltkriegs im Auswärtigen Amt in Berlin mit einer besonderen Aufgabe betraut. Er ist dafür verantwortlich, streng geheime Dokumente zu vernichten. Dies bringt den erbitterten Nazi – und Kriegsgegner auf eine innovative Idee. Er fängt an, einige dieser vertraulichen Dokumente aufzubewahren, um sie später der Gegenseite zuzuspielen. Doch hier stößt er auf fast unverständlichen Widerstand bei den Engländern als auch den Amerikanern. Man traut ihm nicht, will nicht glauben, dass er das nicht für Geld, sondern ausschließlich für sein eigenes Gewissen tut. Schließlich findet er Unterstützung bei der Sekretärin von Dr. Sauerbruch, die später seine Frau werden wird …

    Der Autor Andreas Kollender, auf den ich durch den Roman „Libertys Lächeln“ aufmerksam wurde, hat mit seiner auf Tatsachen basierenden Geschichte ein wichtiges Zeitzeugnis geschaffen. Geschickt verwebt er Wahrheit und Fiktion zu einem spannende Agentenroman der Extraklasse. Und Fritz Kolbe hat es mit seiner Unermüdlichkeit im Kampf gegen den Naziterror wahrlich verdient, dass ihm ein Denkmal geschaffen wird. Es kann nicht leicht gewesen sein damals, stets im Zwiespalt mit sich selbst leben zu müssen, denn Informationen, die er dem Feind zuspielte, führten auf direkt und unvermeidlich zu Verlusten in den eigenen Reihen. Auch nach dem Krieg, legte man ihm weiterhin Steine in den Weg, so dass er schließlich als kleiner Handlungsreisender seinen Lebensunterhalt bestreiten musste ...

    Die Story ist großartig und durch den Autor auch wunderbar recherchiert. Von mir gibt es vier von fünf Sternen und ich wünsche  mir, dass dieses Buch noch viele Leser finden möge.  

  4. Cover des Buches Ein Planet, viele Welten (ISBN: 9783841212511)

    Ein Planet, viele Welten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Tigerbaer
    Das deutsche Auswärtige Amt hat Kinder und Jugendliche aus aller Welt um ihre Gedanken zum Thema Fremdheit gebeten.
    Herausgekommen ist das Buch "Ein Planet, viele Welten", dass in kurzen Geschichten und auch Gedichten von Erfahrungen mit fremden Menschen, fremden Orten und fremden Gebräuchen erzählt.

    So unterschiedlich die Länder aus denen die erzählenden Kinder stammen und das Alter der kleinen Schriftsteller, so unterschiedlich sind die Geschichten, die sie erzählen.

    Im Vorwort schreibt Bov Bjerg "Wer versucht, seinen Namen, seine Nationalität, seine Religion und seine Ideen, ein paar Gedanken lang nicht für das Maß aller Dinge zu halten, wird klüger - im Verstand und im Gefühl. ... Er oder sie gewinnt Abstand zu sich selbst - und kommt den anderen, den vermeintlich Fremden, näher."

    Die Kinder und die Jugendlichen haben genau das in ihren Geschichten versucht und mir hat "Ein Planet, viele Welten" zum Einen deshalb gut gefallen, aber auch weil mir die Geschichten ein Lächeln geschenkt haben.

    Es heißt Kinder sind unsere Zukunft und wenn unsere Zukunft in den Händen und Herzen dieser kleinen Schriftsteller liegt, dann blicke ich hoffnungsvoll nach vorn.

    Ich danke dem Auswärtigen Amt für diese tolle Aktion und Netgalley für das Rezensionsexemplar.
  5. Cover des Buches Fritz Kolbe (ISBN: 9783492045896)
    Lucas Delattre

    Fritz Kolbe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Lucas Delattre beschäftigt sich mit dem Leben eines Mannes, der wahrscheinlich nur wenigen bekannt sein dürfte: Fritz Kolbe (1900-1971).

     

    Der Lebenslauf von Fritz Kolbe liest sich zunächst nur mäßig spannend. Geboren 1900 muss er 1917/18 als HiWi beim Telegrafendienst  in den Ersten Weltkrieg einrücken. Danach folgt sein Dienst bei der Reichsbahn, der ihm nicht sonderlich zusagt. Er absolviert 1921 das Abitur, studiert anschließend Volkswirtschaft, um dann 1925 ins Auswärtige Amt einzutreten. Ab da wird es allmählich interessant. Kolbe wird an die deutsche Botschaft nach Madrid versetzt und lernt dort den jüdischen Kaufmann Ernst Kocherthaler kennen. Diese Begegnung wird ihn zu seiner späteren Spionagetätigkeit führen. Obwohl man ihm den Beitritt zur NSDAP nahelegt, verweigert er. Er heiratet Anita, bekommt 1932 den Sohn Peter. Nach dem Tod Anitas 1937, heiratet er abermals und geht im Februar 1938 bis Ende 1939 nach Südafrika.

     

    Nach wie vor ist er nicht dazu bereit, in die Partei einzutreten. Er bemüht sich unauffällig und manchmal auch ein bisschen einfältig zu wirken, um nicht groß aufzufallen, denn seine Ablehnung des Regimes ist ungebrochen. Er versucht wie schon in Madrid auch in Südafrika Visa für gefährdete Personen auszustellen.

     

    1939 kehrt er nach Deutschland zurück und erhält eine Stelle in der Pass- und Visaabteilung. Er halte diese Lügen nicht mehr aus, erklärt er seinem Freund (S.58) und beginnt selbstgefertigte Flugblätter unter die Leute zu bringen. Im Jahr 1940 begegnet er Ferdinand Sauerbruch und Maria Fritsch in der Charité - das wird sein weiteres Leben verändern. 1943 erkennt Kolbe, dass ein Eingreifen  von außen noch nicht erfolgen wird können. Das System muss von innen ausgehöhlt werden. Die kleinen Widerstandsbewegungen kennen einander nicht. Deswegen sind sie auf sich alleine gestellt, um nicht entdeckt zu werden. Kurz hat Kolbe zur Gruppe um Goerdeler und die Verschwörer vom 20. Juli 1944 Kontakt. Von deren geplanten Aktionen ist Kolbe nicht restlos überzeugt. Er geht einen anderen Weg: Über die Bekanntschaft Sauerbruchs lernt er den Amerikaner Allen Dulles kennen. In der Folge wird er hochbrisantes Material nach Bern, zum Stützpunkt der Amerikaner, bringen....

     

    Meine Meinung:

     

    Delattre ist ein gespenstisches Bild von Deutschland unter Hitler gelungen, aus dem ein Mann heraussticht: Fritz Kolbe, der kleine unscheinbare Beamte. Auf viele Fragen erhält der Leser Antworten. Doch um der privaten Person Fritz Kolbe nahezukommen, fehlen einige Informationen. Warum holt er seinen Sohn, den er 1939 bei Bekannten in Südafrika gelassen hat, nicht gleich nach dem Ende der Schreckensherrschaft 1945 zurück?

     

    Gut recherchiert und/oder rekonstruiert sind die Treffen mit den Amerikanern in Bern. Die Quellenlage scheint hier gut dokumentiert zu sein, sei es in den Archiven der Amerikaner oder aus den Aufzeichnungen und Briefen Fritz Kolbes.

    Sehr anschaulich ist das Leben Kolbes geschildert, der sich gänzlich dem Kampf gegen die Nazis verschreibt. Es entsteht eine faszinierende Biografie eines scheinbar einfachen Beamten, der sich, anders als Millionen anderer Deutsche seiner Generation nicht dem System unterwirft, sondern sich eine eigene Meinung bildet und diese konsequent vertritt. In vielen Augen ist er ein Vaterlandsverräter. Doch wenn es mehr solcher Menschen mit Zivilcourage gegeben hätte, wäre der Zweite Weltkrieg tausende Tote früher zu Ende gewesen.

     

    Fazit:

     

    Eine beeindruckende Biografie, der ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

  6. Cover des Buches Die Verteidigung (ISBN: 9783837151671)
    Fridolin Schley

    Die Verteidigung

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortklauber

    Zwischen 1947 und 1949 fand als einer der Nachfolgeprozesse des Nürnberger Hauptprozesses der sog. Wilhelmstraßen-, auch Ministerien-Prozess genannt, statt. Gegen die Hauptverantwortlichen waren direkt nach Kriegsende geurteilt worden, jetzt ging es um Verantwortliche aus der zweiten oder dritten Reihe. Es wurde gegen 21 Angeklagte u. a. wegen der Anklagepunkte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit prozessiert, darunter acht Angehörige des Auswärtigen Dienstes. Prominentester Angeklagter war Ernst von Weizsäcker (1882 – 1951). Sein Sohn Richard (1920 – 2015) begleitete den Prozess als einer seiner Verteidiger.

    Diese beiden Personen der Zeitgeschichte, Vater Diplomat in der Weimarer Republik und im sogenannten „Dritten Reich“, Sohn ein späterer Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, der als solcher 1985, vierzig Jahre nach Kriegsende, eine vielbeachtete Rede über die Verantwortung der Deutschen im Umgang mit der Vergangenheit hielt, sind auch auf dem Cover des Buches abgebildet: der Vater auf der Anklagebank, sein Sohn in Anwaltsrobe ihm zur Seite.

     

    Der Roman beginnt mit einer sehr dichten Beschreibung des Hauptschauplatzes. Schley nimmt den Leser mit in den Gerichtssaal. Den überlieferten Protokollen, Film- und Tonaufnahmen dieses Prozesses – Buchstaben auf Papier, Schwarz-Weiß-Bildern, verrauschten Tonmitschnitten – haucht Schley im wahrsten Sinne des Wortes Leben ein. Ankläger und Angeklagte, Verteidiger, Richter, Zeugen, Wachpersonal, Übersetzer, Journalisten … Die ganze Personnage, Haupt- und Nebendarsteller dieses historischen Prozesses, erwachen im Roman wieder zum Leben. Das ist genauso beeindruckend wie – jedenfalls ging es mir so – überwältigend. Ich habe das von Devid Striesow eingelesen Hörbuch gehört und war von der Informationsflut dieses Einstiegs zugegeben ge-, wenn nicht stellenweise überfordert.

     

    Ich sage „Roman“, und als solches wird das Buch auch vermarktet, man kann sich aber durchaus bei der Lektüre fragen, was für eine Art Roman das ist – traditionellen Handlungsmustern und Konstruktionen selbst bekannter Vertreter des Genres Gerichtsroman/Justiz-Thriller folgt „Die Verteidung“ nicht. Tatsächlich hat der Autor wohl anfangs nicht auf einen Roman hingeschrieben. Ich fühlte mich beim Lesen teils mehr bei einem Essay, dann wieder bei einem Sachbuch, dann aber auch tatsächlich bei einem Roman.

     

    Ich stelle mir die Arbeit an „Die Verteidigung“ – auch wenn der Autor wohl „nur“ zwei Jahre daran gearbeitet hat – als einen ungeheuren Kraftakt vor. Der Printausgabe ist ein reichhaltiges Quellenverzeichnis nachgestellt. Diese beiden Personen der Zeitgeschichte vor dem historischen Hintergrund zu zeigen und gleichzeitig eine Vater-Sohn-Geschichte zu erzählen, ist gelungen. Ebenso, diese Fülle der zeitgeschichtlich verbürgten (oder vermuteten oder behaupteten) Ereignisse und Personen in diesen erzählenden Kontext einzubringen – und damit aus historischen Ereignissen Literatur zu machen.

    Fridolin Schley hat seine Vorgehensweise selbst so kommentiert: Er habe dem historischen Fall unbedingt gerecht werden wollen. Wo offene Fragen und Zweifel blieben, habe er den Stoff mit literarischen Mitteln behandelt und den authentischen Fall „literarisch in die Schwebe gehoben“, ihn „verunsichert“.

    So vermeidet er für mein Empfinden auch eine unangenehme, eher aufdringlich wirken müssende Innensicht, die letztendlich nur Behauptung, nur Anmaßung sein könnte. Wenn aus Personensicht erzählt wird, dann oft mit dem Zusatz: so könnte es gewesen sein, nicht, so war es. Trotzdem schimmert da und dort die Haltung des Verfassers durch – was womöglich ein Balanceakt für sich gewesen sein könnte.

    Wie da im Nachkriegsdeutschland um Dinge wie Schuld und Verantwortung gestritten und gerungen wird, und wie das Echo in der großen Öffentlichkeit war, das lässt tief blicken. Es legt auch Diskrepanzen bloß, blinde Flecken, im Politiker Richard von Weizsäcker einerseits und dem Sohn Ernst von Weizsäckers andererseits – nicht als reißerischer Akt, sondern als stille, durchaus vielsagende Gegenüberstellung.

    „Die Verteidigung“ vermittelt eine Fülle von Informationen, ist dabei aber nichts, was man zwischendurch so eben mal wegliest – was ja nicht verkehrt ist, man sollte sich nur darauf einstellen.

     

    Fridolin Schley wurde 1978 in München geboren. 2007 war er einer der Bewerber um den Bachmann-Preis. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, Stipendien und Förderpreise. „Die Verteidigung“ ist sein zweiter (veröffentlichter) Roman.

  7. Cover des Buches Lockdown (ISBN: 9783421048783)
  8. Cover des Buches Onkel Toms Hütte, Berlin (ISBN: 9783641172664)
    Pierre Frei

    Onkel Toms Hütte, Berlin

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    Ein amerikanischer Offizier stand mit einem Militärpolizisten und dem Fahrdienstleiter auf den Gleisen. Sie hatten die Tote neben die Schienen gebettet. Sie war blond und hatte ein schönes, ebenmäßiges Gesicht. Ihre blauen Augen starrten ins Nichts. Blutunterlaufene Strangulierungsmale kerbten sich in den zierlichen Hals. Klaus Dietrich deutete auf ihre Nylonstrümpfe, die kaum getragenen Pumps und das helle, modische Sommerkleid. »Eine Amerikanerin«, meinte er besorgt. »Wenn das ein Deutscher getan hat, gibt’s Ärger.«

     

    Der weiblichen Leiche werden in Kürze weitere folgen. Als wenn es in diesem Land nicht schon genug Tote gegeben hätte, treibt nun auch noch ein Serienmörder im Sommer 1945 in Berlin sein Unwesen…

     

    An diesem Buch steht Krimi dran, drin steckt aber noch viel mehr. Neben der Jagd auf den Serienmörder zeichnet der Autor ein umfangreiches und vielschichtiges Bild des Nachkriegs-Berlins. Außer den Problemen zwischen Besatzungsmächten und Bevölkerung werden auch viele Schwierigkeiten behandelt, mit denen die Menschen damals umzugehen hatten.

    Die Art und Weise, wie das hier umgesetzt wird, ist ungeheuer intensiv und lässt den Leser immer ganz nah an den einzelnen Schicksalen sein. Konkret verfolgt man Werdegang und Leben jedes Opfers mit und trifft dabei unter anderem auf Themen wie Prostitution und Euthanasie. Zudem sind die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten vertreten, so dass mal eine Adlige im Fokus steht, mal eine Frau aus ganz ärmlichen Verhältnissen.

    Apropos: Die akute Notlage der Menschen im Sommer 1945 wird natürlich ebenfalls behandelt, hier geht der Blick immer wieder auf den deutschen Ermittler Klaus Dietrich und seine Familie, speziell auf den 15jährigen Sohn.

     

    Die Krimihandlung selbst ist spannend und gab mir reichlich Stoff zum Mitermitteln. Gut gefiel mir dabei, dass ich (obwohl ich schon früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte) erst am Ende die kompletten Zusammenhänge erkennen konnte. Und sogar eine Überraschung gab es noch, wirklich gut gemacht!

     

    Alles in allem hatte ich also viel Lesespaß, trotzdem aber auch einen Kritikpunkt. Als ich in einer anderen Rezi kritische Worte zu manchen Sexszenen las, musste ich zunächst schmunzeln. Aber als ich die Szenen dann selber las, den Kopf schütteln. So real alles andere in dem Buch wirkt (einschließlich diverser Vergewaltigungen nach dem Einmarsch der Besatzer), bei den „normalen“ Sexszenen scheint der Autor in einer Traumwelt zu leben, in der jede Frau ständig willig und lüstern ist und jeder Mann sooo toll! Ich fand das sehr schade, denn das ansonsten gute Niveau sank bei diesen Passagen leider ziemlich.

     

    Fazit: Spannende Zeitgeschichte mit Krimi, wirkt sehr lebendig, intensiv und realistisch. Lediglich einigen Sexszenen würde eine Überarbeitung guttun.

  9. Cover des Buches "I am not convinced" (ISBN: 9783462040814)
    Joschka Fischer

    "I am not convinced"

     (4)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Lange erwartet, liegt nun der dritte Teil der politischen Erinnerungen des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer in Buchform vor. Nach „Die Rückkehr der Geschichte“ (2005) und „Die rot-grünen Jahre“ (2007) befasst er sich im neuen Buch mit dem „Irak-Krieg und die rot-grünen Jahre.“ Das Buch, in Fischers eigenem Stil geschrieben, auf den man sich erst einmal einlassen muss, fasst vieles aus den ersten beiden Büchern zusammen, spitzt es noch einmal zu und ist vor allem davon geprägt, dass Fischer, mittlerweile als unabhängiger Berater arbeitend, auf niemanden mehr Rücksicht nehmen muss. Es gibt tiefe Einblicke hinter Kulissen, die sonst niemand erhält. Den Schwerpunkt des Buches bildet die schwierige Zeit nach dem Nein Deutschlands zum Irak-Krieg („I am not convinced), in der es Fischer tatsächlich gelang, die Rolle Deutschlands als wichtigem Bündnispartner des USA nicht zu schwächen, sondern schlussendlich zu stärken. Es würde der egozentrischen Art Fischers widersprechen, würde er nicht seine ganz besonderen persönlichen Verdienste und Leistungen in diesem Buch eigens darstellen und betonen. Dennoch: liest man das Buch kritisch, wird es noch lange Zeit zu den wichtigen Zeitdokumenten eines Jahrzehnts gelten, das die Welt veränderte.
  10. Cover des Buches Akten Zur Deutschen Auswartigen Politik 1918-1945 (9. November 1918 Bis 5. Mai 1919) (ISBN: 9783525852453)
  11. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 4. Die Nachwirkungen von München. Oktober 1938 - März 1939 (ISBN: B0000BNNMW)
  12. Cover des Buches München (ISBN: 9783837148329)
    Robert Harris

    München

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    München, September 1938: Der Weltfrieden ist bedroht - mit Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier trifft eine Auswahl führender europäischer Politiker zu einer kurzfristig anberaumten Krisensitzung zusammen. Mit ihm Gefolge sind Hugh Legat, Privatsekretär Chamberlains aus dem Außenministerium, und Paul von Hartmann, aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die beiden verbindet eine Freundschaft aus vergangenen Tagen und Oxford, die nun auf die Probe gestellt wird. Wie weit wagen sie zu gehen, um den drohenden Krieg abzuwenden?


    》EIGENE MEINUNG:

    Das Hörbuch zu „München“ umfasst die gekürzte Lesung auf 6 CDs mit einer Gesamtspielzeit von ca. 8 Stunden. Als Sprecher konnte dabei Frank Arnold vollständig überzeugen. Im Gegensatz zu anderen Stimmen habe ich die „Kürzung“, auch wenn ich sie bei meinen Hörbüchern immer zu vermeiden versuche, nicht als präsent wahrgenommen. Das Cover ist in den Farben Rot, Schwarz und Weiß gehalten, was auf mich bereits sehr eindringlich und auch auf gewisse Weise gefährlich wirkt!

    Die Geschichte bezieht sich auf das, tatsächlich 1938 stattgefundene, Münchner Abkommen.

    Die Meinung einiger Rezensenten zum Thema „Politik ja, Thriller nein“ kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich war im Hörbuch durchgehend angespannt, habe mitgefiebert und den Ausgang genauso herbeigesehnt, wie gefürchtet. Natürlich weiß man wie die Ereignisse in geschichtlicher Hinsicht geendet haben, aber auch die beiden – mehr oder weniger fiktiven - Protagonisten Legat und von Hartmann sind mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen. Dabei basiert von Hartmann auf der echten Person von dem der von den Nazis ermordete Adam von Trott zu Solz. Sehr spannend war für mich auch Harris Sicht auf den englischen Premierminister Neville Chamberlain sowie die jeweiligen Beweggründe der handelnden Personen. Durch wechselnde Sichtweisen zwischen Legat und von Hartmann geht die Geschichte zügig und harmonisch voran. Man taucht in die Positionen, Verhandlungen und Ziele der einzelnen Seiten ein. Zum Schluss hatte ich fast das Gefühl die Personen nun zu kennen, so detailreich und lebendig sind sie gezeichnet. Extrem wichtig fand ich auch die Einblicke in die Reaktionen des deutschen bzw. englischen Volkes – die Stimmung wurde perfekt eingefangen.

    Robert Harris ist es laut einem Interview wichtig, dass seine Geschichte genau so hätte passiert sein können. Und so fühlte es sich für mich auch zu jederzeit an. Ich habe mich neben dem Hörbuch viel mit der Geschichte um das Münchner Abkommen, Chamberlain, der Sudetenkrise etc. beschäftigt. Harris versteht es perfekt reale Geschichte mit Fiction zu verweben, ohne dem Stoff seinen wahren Kern zu nehmen.

    Besonders fasziniert bin ich davon, wie der Autor das Ende seiner Geschichte gewählt hat. Als Leser weiß man, dass der Krieg durch das Münchner Abkommen „nur“ verschoben wurde, rechnet also mit dem Schlimmsten. Man bereitet sich vor, auch auf den Abschied von Legat und von Hartmann. Ich würde nichts daran ändern und hatte auch nie das Bedürfnis im Hörbuch von der Realität abzuweichen, um mehr Fiction zu erfahren. Für mich: Eine perfekte Mischung!


    》FAZIT:

    Ich empfinde dieses Hörbuch, sowohl den fiktiven Teil als auch das Wissen um die historischen Fakten darin, als absoluten Gewinn! Ich war, von den wenigen, detailgetreu beschriebenen Tagen, durchgehend gefesselt und muss sagen: Das war zwar mein erstes Buch von Robert Harris, aber sich nicht mein Letztes!

  13. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 2. Deutschland und die Tschechoslowakei (1937 - 1938) (ISBN: B0000BNNMU)
  14. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 5. Polen, Südosteuropa, Lateinamerika, Klein- u. Mittelstaaten. Juni 1937 - März 1939 (ISBN: B0000BNNMX)
  15. Cover des Buches Eine Tochter in Berlin (ISBN: 9783442748129)
    Otto de Kat

    Eine Tochter in Berlin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina80
    Erster Satz: "Die Abfahrt vom Lauberhorn zum Dorf hatte Oscar so oft gemacht, dass er die strecke blind hätte zurücklegen können."

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    Bei einem Treffen in Genf erfährt Oscar von seiner Tochter Emma ein brisantes Geheimnis. Ein Geheimnis über einen Angriff den die Deutschen planen. Oscar ist jetzt am überlegen, was er mit dem Wissen macht. Gibt er es weiter? Doch würde er damit nicht seine Tochter in Gefahr bringen...

    Meine Meinung

    Es ist das zweite Buch nach Julia, welches ich von diesem Autor las und auch dieses hat mir sehr gut gefallen.

    Die Geschichte spielt während des zweiten Weltkrieges und wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal Oscar, der hauptsächlich in Bern lebt und arbeitet. Dann Emma, die in Berlin lebt und verheiratet ist mit einem Deutschen. Und Kate, Oscar Ehefrau und Emmas Mutter, welche in London lebt und dort in einem Krankenhaus arbeitet und sich um verletzte Soldaten kümmert.

    Nachdem Emma ihren Vater das Geheimnis verraten hat, ist dieser die ganze Zeit am überlegen, wen er es erzählen könnte, da man die betroffenen Leute ja warnen muss. Aber wie auch immer er es dreht und wendet, kommt er immer wieder zu der Entscheidung, das es besser ist den Mund zu halten, da ihm ja doch keiner glauben und wenn, es immer auf seine Tochter zurückfallen würde.

    Es ist eine schwierige Gradwanderung: Gibt er sein Wissen weiter? Mit dem Wissen das er seine Tochter damit gefährdet? Oder macht er sich zu viele Gedanken und es würde eh keiner darauf kommen, woher diese Information kommt?

    Es ist schwer das zu entscheiden. Er stellt das Leben seiner Tochter, über das von Millionen unbekannten. Aber welcher Elternteil würde sich nicht so entscheiden? Vor allem in einer Zeit, wo der Krieg allgegenwärtig ist und jeder morgen schon tot sein könnte. Dann lieber doch die anderen, als das eigene Kind.

    Fazit
    Eine beklemmende Geschichte. Sehr zu empfehlen!
  16. Cover des Buches Das deutsche Herz (ISBN: 9783426006566)
    Michael Horbach

    Das deutsche Herz

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Leserausch
    Michael Horbach - Das deutsche Herz Klappentext; Der Roman vom Aufstieg und Niedergang des Deutschen Kaiserreichs, vom Tod Wilhelm I. und der Entlassung Bismarcks durch den von Tatendrang besessenen Wilhelm II., von der deutschen Geheimdiplomatie in Washington und Petersburg, vom Kampf um die Kolonien in Afrika bis zur Stunde der Wahrheit für den Imperialismus im Boxeraufstand in China. Michael Horbach erzählt das Schicksal einer deutschen Familie in jenen Jahren zwischen 1888 und 1900. Während Agnes van Seffent auf ihrem Gut den gesellschaftlichen Umbruch der neuen Zeit erlebt, geraten ihre Enkel, die so gegensätzlichen Brüder Jakob und Wilhelm Kirchrath, in Berlin und Amerika, in den Kolonien Afrikas und in den politischen Wirren des fernen China ins Räderwerk der Weltgeschichte. Als Diplomat kennt Jakob Kirchrath Pläne und Ziele der Großen und Mächtigen seiner Zeit, ihre Ränke und Intrigen. Entdeckerfreude und Forscherdrang beherrschen dagegen Wilhelm Kirchrath. Von Rückschlägen und Enttäuschungen entmutigt, wird er zum rastlos Umgetriebenen, der für Anerkennung und Erfolg sein Leben aufs Spiel setzt. Zwischen beiden Brüdern steht eine Frau, unergründlich, leidenschaftlich und unberechenbar: Virginia de Villiers. Sie heiratet den gefühlvollen, impulsiven Wilhelm, und doch bleibt ihm ihr Inneres für immer verschlossen. Sie fühlt sich durch Jakobs welterfahrene Selbstsicherheit herausgefordert, sucht bei ihm Ruhe und Geborgenheit ... Wird Agnes van Seffent, diese Frau voller Weisheit und ungebrochener Lebenskraft, verhindern können, daß sich an ihren Enkeln das uralte Schicksal von Kain und Abel erneut erfüllt? Persönlicher Eindruck: Mich hat das Buch von Anfang an gefessellt, das ausgehende 19. Jahrhundert, die politischen Ränkespiele der Mächtigen, das alles ist sehr schön beschrieben, bis hin zu der Figur des "Eisernen Kanzlers", Bismarck, der zuletzt zurückgezogen mit seinen Doggen auf dem Gut "Friedrichsruh" lebte. Einziger Minuspunkt meiner Meinung nach in dieser geschichte ist die Figur von Virginia de Villiers. Sie wird als eine Art mystische Figur beschrieben, fast wie aus einer Fantasy-Geschicht, das fand ich ein wenig übertrieben. Aber wem es gefällt... Ich würde diesem Buch 4 von 5 möglichen Punkten geben.
  17. Cover des Buches Das Amt und die Vergangenheit (ISBN: 9783570551660)
    Eckart Conze

    Das Amt und die Vergangenheit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Es war im Jahr 2005, als der erste grüne Außenminister der Republik, Joschka Fischer, einer internationalen Historikerkommission den Auftrag gab, die Geschichte des Auswärtigen Amtes während der Nazizeit und vor allem seine fast nahtlose Weiterarbeit mit vielen ehemaligen Nazidiplomaten nach der Gründung der Bundesrepublik 1949 in Bonn n zu untersuchen. Herausgekommen ist ein Werk, das unter der Herausgeberschaft der international renommierten Historiker Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann im Blessing Verlag veröffentlicht wird. Das Buch ist geeignet, den lange auch in der neuen Bundesrepublik gepflegten und gehüteten Mythos von der besonderen Rolle des Auswärtigen Amtes in der Hitlerdiktatur zu zerstören und das ist auch gut so. Mehr als man bisher angenommen hat bzw. mehr als von denen, die es wissen mussten, zugegeben wurde, war das Auswärtige Amt in Berlin von Anfang an involviert und aktiv beteiligt an der systematischen Verfolgung und Ausrottung der europäischen Juden. Von den damals beteiligten Personen wurden nur sehr wenige nach dem Krieg zur Rechenschaft gezogen, etwa Ernst von Weizsäcker, damals von seinem noch jungen Sohn Richard von Weizsäcker verteidigt. Dieser Richard von Weizsäcker legte mit seiner berühmten Rede als Bundespräsident 1985 vierzig Jahre nach Kriegsende vielleicht einer der wichtigsten politischen Grundlagen dafür, dass es noch einmal 20 Jahre später politisch möglich wurde, diese Untersuchung in Auftrag zu geben. Die meisten Diplomaten wurden nach 1949 übergangslos in das neue Außenamt übernommen und man erinnert sich an das böse Wort von Helmut Heißenbüttel, der den Adenauerstaat einmal „die Fortsetzung des Dritten Reiches mit demokratischen Mitteln“ nannte. Die Diplomaten des Auswärtigen Amtes, so zeigt dieses Buch, waren mitnichten die heimlichen Oppositionellen der Nazidiktatur, die Schlimmeres verhüteten. Das war lange die raison d`etre der Außenpolitik der BRD bis lange nach der Adenauerzeit. Sie waren mitnichten die Verführten, auch wenn sie unter Nutzung vielfältiger familiärer und adelsständiger Netzwerke diesen Mythos begründeten und lange aufrechterhalten konnten. Ein wichtiges Buch, das einen Teil der offiziellen deutschen Geschichtsschreibung vom Kopf auf die Füße stellt.
  18. Cover des Buches Eiskalte Tiefe (ISBN: B00N5OTI24)
    Gabi Loock

    Eiskalte Tiefe

     (1)
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  19. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 3. Deutschland und der spanische Bürgerkrieg. 1936 - 1939 (ISBN: B0000BNNMV)
  20. Cover des Buches Der Fall Foerster (ISBN: 9783955652258)
    Clemens Jochem

    Der Fall Foerster

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    Aktuelle Rezension von: BiblioH
    Spannend geschriebene, gut recherchierte Lebensgeschichte eines Industriellen, der sich während der Zeit des Nationalsozialismus nicht weggeduckt sondern offen opponiert hat. Bemerkenswert ist sein ungeheurer Erfolg, den er mit seinen internationalen Angestellten erreichte, obwohl er bei deutschen Amtsstellen in Tokio regelrecht verhasst war. Besonders gut gefallen hat mir die Art der Schilderung der Abläufe. Dem Autor gelingt m. E. ausgesprochen gut der Spagat zwischen wissenschaftlich fundierter Analyse und teils erschütterndem Polit- bzw. Justizthriller. Dies wird durch Verwendung sehr gut abgestimmter wörtlicher Zitate erreicht. Die Dialoge im Buch sind nicht fiktiv. Dieser Realismus, der z. B. wenn es um die Verhinderung einer deutsch-japanischen Ehe geht, oder die immer wiederkehrenden Versuche deutscher Diplomaten, auch nach dem Krieg, Foersters Fall „endgültig“ zu bescheiden, machen das Buch zu etwas ganz besonderem. Nach der Lektüre wird klar, dass „Fake-News“ schon immer probates Mittel waren, um Menschen zu vernichten. Einen sehr interessanten Kontrast zum Haupttext bildet das persönliche Nachwort von Foersters Tochter Erica, die die Geschehnisse als Kind teils aus nächster Nähe miterlebt hat. Die Schilderungen über ihren Vater, insbesondere die sukzessiven Veränderungen seines Charakters durch die immer wiederkehrenden Erniedrigungen und Kämpfe vor deutschen Gerichten und internationalen Kommissionen, machen betroffen. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und bei dem man immer wieder ungläubig den Kopf schütteln möchte. Absolut lesenswert!
  21. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 6. Die letzten Monate vor Kriegsausbruch. März bis August 1939 (ISBN: B0000BNNMY)
  22. Cover des Buches Akten zur deutschen auswärtigen Politik. Ser. D. 1937 - 1945. Bd. 1. Von Neurath zu Ribbentrop (September 1937 - September 1938) (ISBN: B0000BNNMT)
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