Bücher mit dem Tag "auswanderer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "auswanderer" gekennzeichnet haben.

216 Bücher

  1. Cover des Buches Der Ruf der Trommel (ISBN: 9783426518267)
    Diana Gabaldon

    Der Ruf der Trommel

     (905)
    Aktuelle Rezension von: Moelli116

    Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abenteuer die spannend erzählt sind. 

    Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie. 

  2. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.014)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Das Buch erzählt die Geschichte von Amirs Leben in Afghanistan und Amerika zwischen 1975 und Anfang 2000:
    Amir und Hassan sind befreundet und wachsen beide bei ihren Vätern auf, ihre Mütter sind verstorben bzw verschwunden, Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater. Amirs Vater behandelt Hassan so gut, so dass Amir oft ein bisschen eifersüchtig ist.
    Amir und Hassan lieben es, bei Drachen-Wettkämpfen mitzumachen, aber als Hassan bei einem dieser Wettkämpfe etwas schlimmes passiert, ist ihre Freundschaft nicht mehr so wie vorher…

    Einige Jahre später leben Amir und sein Vater in Amerika, sie sind aus Afghanistan geflohen. Im Erwachsenen-Alter - er ist mittlerweile verheiratet - reist Amir zurück nach Afghanistan und erfährt, wie es Hassan dort ergangen ist….

    Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, in das Buch zu finden, aber dann fand ich es wirklich gut, obwohl es an vielen Stellen traurig ist. 

  3. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Lesewesen

    Ceta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
    Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
    Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
    Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
    Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.

    Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.

    Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.

    Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.

    Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.

    Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
    Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.

    Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.

    Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
    Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung.

  4. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9783847905875)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe

    🖋️ In "American Gods" folgen wir Shadow, der verfrüht aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil seine Frau bei einem Autounfall starb. Direkt auf dem Heimweg bekommt er ein Jobangebot, das in seiner Merkwürdigkeit nur von dem Mann übertroffen wird, der es ihm anbietet. Daraus entwickelt sich eine abgefahrene Abenteuergeschichte, die es in sich hat.

    💬 Ich habe tatsächlich die Serie vor dem Buch geguckt. Aber nur eine Staffel, danach habe ich das Projekt aus den Augen verloren. Durch einen Tiktokfilter wurde es mir wieder vorgeschlagen. Ich habe direkt den Directors Cut gelesen, also Neil Gaimans ungekürzte Fassung.

    ♥️ Vor allem mochte ich American Gods für die ulkigen Szenen zwischen den Kapiteln. Die haben mich teilweise sogar zu Tränen gerührt. Mir kommt es so vor, als hätte Neil Gaiman wirklich eingängig recherchiert. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Charaktere und die ganzen ulkigen Ideen, die darin stecken.

    🙇‍♂️ Ach, die Auflösung war mir irgendwie zu platt. Ich hätte mir mehr erhofft, wenn ich auch glaube, dass darin nicht die wahre Stärke von "American Gods" liegt. Und ich glaube, dass die Kürzungen vielleicht doch ganz sinnvoll wahren. Hier und da war es mir etwas zu lang. Wer kennt das nicht. :D

    ⭐ 5 Sterne für mich, da meine Kritikpunkte keinen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen. 

  5. Cover des Buches Wo noch Licht brennt (ISBN: 9783709972991)
    Selim Özdogan

    Wo noch Licht brennt

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Aischa
    Özdogans letzter Teil der Trilogie rund um die Deutschtürkin Gül ist auch ohne Kenntnis der ersten beiden Bände gut zu lesen.
    Gül kehrt nach einigen Jahren in der Türkei erneut nach Deutschland zurück, um wieder bei ihrem Mann Fuat zu leben. Die Familie ist verstreut, ihre bereits erwachsenen Kinder leben teils in Deutschland, teils in der Türkei. Wo sich Gül zu Hause fühlt ist lange unklar, sie scheint irgendwo zwischen der türkischen und der deutschen Gesellschaft zu hängen. 
    Özdogan schildert die Gefühlswelt seiner Protagonistin sehr einfühlsam und mit ungewöhnlichen Bildern. Seine Sprache ist blumig, geradezu poetisch. So werden etwa Gefühle mit Farben assoziiert, und man findet noch weitere Synästhesien, die jedoch nie ins Kitschige abdriften.
    Gül wird von mehreren Schicksalsschlägen getroffen, ihr so sehr geliebter Vater stirbt in der Türkei, ohne dass sie ihn noch einmal sprechen kann, Güls Tochter wird jung Witwe. Gül muss nicht nur mit der Untreue ihres Ehemannes fertig werden, nein, er verspielt auch noch das gemeinsame Ersparte. Gül reagiert wenig, meist erträgt sie ihr Schicksal, sie ist gottergeben, bescheiden und doch sehr stark. Diese Stärke ist ihr selbst wohl kaum bewusst, sie ist zugleich in vielen Ängsten gefangen und begehrt nur selten auf. 
    Als Rentnerin geht sie wieder zurück in die Türkei, doch auch dort ist es nicht wirklich ein "nach Hause kommen". 
    Der Roman ist weniger eine Geschichte über kulturelle denn über individuelle Unterschiede. Ich habe sehr mit Gül gelitten, ihre Melancholie zieht sich fast wie ein roter Faden durch die Geschichte. Beeindruckt hat mich, wie sie ihr Schicksal anzunehmen vermag.
    Ein großer Roman über eine leise Frau.
  6. Cover des Buches Im Land der weißen Wolke (ISBN: 9783404178766)
    Sarah Lark

    Im Land der weißen Wolke

     (467)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Grundsätzlich bin ich erstmal ohne eine Vormeinung in das Buch rein (nachdem ich versucht habe die Seitenanzahl auszublenden). Doch die 800 Seiten waren für mich doch ein guter Stück Arbeit. Vielleicht nicht mal wegen diesem Buch, sondern weil ich davor schon 3 Familiensagen gelesen hatte und langsam müde auf dieses Genre war. An sich war die Geschichte gut überlegt, doch ich fand einfach ein bisschen zu viel Männerdominanz darin wieder. ich weiß, es war die Wirklichkeit zu der Zeit, aber für mich ein bisschen zu viel Männer schlagen, unterdrücken, vergewaltigen, erniedrigen Frauen. Männer prügeln und töten wegen Land und Frauen und weil sie zu viel Alkohol hatten. Das war für mich einfach zu doll präsent, dass ich am Ende nur noch das alles im Kopf habe. Ich muss auch gestehen, ich konnte mich mit den Protagonistinnen nicht identifizieren. Es war für mich unfassbar, dass sie alles für normal nahmen und es akzeptiert haben. ich weiß, es war die Zeit, aber man hätte es auch etwas anders schreiben können, dann hätte ich die Geschichte vielleicht besser gefunden und es wäre nicht so langweilig zu lesen gewesen. Aber für jemanden, der auf Dramen und Familiensagen steht, der ist hier genau richtig!

  7. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" erhebt sich über die Klippen der Autobiografie zu einem monumentalen Werk, das nicht nur eine historische Epoche durchwandert, sondern auch die Finessen menschlicher Widerstandsfähigkeit und die zärtliche Umarmung des Lebens selbst einfängt. Diese literarische Erinnerung, die durch eine Sprache von seltener Schönheit getragen wird, vermittelt nicht nur die Trostlosigkeit der irischen Armut, sondern auch die triumphierende Menschlichkeit, die selbst in den widrigsten Umständen gedeiht.

    McCourt zeichnet seine Jugendjahre mit einer Ehrlichkeit und Unverblümtheit, die sowohl herzzerreißend als auch herzerwärmend ist. Die Gestaltung der Figuren, allen voran der junge Frank und seine kämpferische Mutter Angela, geht über eine einfache Darstellung hinaus. McCourt vermittelt nicht nur ihre äußeren Kämpfe, sondern auch ihre inneren Stärken und Schwächen mit einer Sensibilität, die den Leser auf eine intime Reise durch das menschliche Wesen mitnimmt.

    Die Erzählweise, durchzogen von einer dunklen Komik, lässt die Leserschaft zwischen Lachen und Tränen schwanken. McCourt beherrscht die Kunst des Erzählens mit einer Anmut, die es vermag, selbst die düstersten Episoden des Lebens mit einer Lichtspur zu versehen. Seine Prosa ist von einem Rhythmus geprägt, der die emotionale Resonanz jeder Zeile intensiviert.

    Die historische Genauigkeit und die detaillierte Schilderung der irischen Lebensverhältnisse in den 1930er und 1940er Jahren sind beeindruckend. Der Autor verweilt nicht nur auf den äußeren Umständen, sondern durchdringt auch die sozialen und kulturellen Nuancen, die das Leben der McCourts prägten. Dies verleiht dem Werk eine historische Tiefe, die über den persönlichen Erfahrungshorizont hinausreicht.

    "Die Asche meiner Mutter" ist nicht nur ein literarisches Monument, sondern auch eine Feier des Lebens in all seinen Facetten. McCourt erhebt die Widrigkeiten seines Aufwachsens zu einer universellen Hymne, die die Menschlichkeit in ihrer reinsten Form widerspiegelt. Seine Erzählung ist eine zutiefst bewegende Ode an die Überlebenskraft der Liebe, der Hoffnung und des Humors, selbst in den härtesten Zeiten.

    Insgesamt präsentiert "Die Asche meiner Mutter" eine meisterhafte Fusion von Erinnerung und Literatur. Frank McCourt hat nicht nur die Chronik seiner Jugend niedergeschrieben, sondern auch ein zeitloses Werk geschaffen, das durch seine außergewöhnliche Schönheit und die tiefgreifende Menschlichkeit in Erinnerung bleibt. Ein Buch, das den Leser durch seine Zärtlichkeit und Authentizität gleichermaßen berührt und belebt.

  8. Cover des Buches Das Schicksal der Sternentochter (ISBN: 4016491068791)
    Anna Valenti

    Das Schicksal der Sternentochter

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Perle

    Klappentext:

    Kann das Leben weitergehen, wenn man seine große Liebe verloren hat?

    Ende des 19. Jahrhunderts ist die junge Caroline gezwungen, eine strapaziöse Reise in die Neue Welt auf sich zu nehmen. Schneller als erwartet baut sie sich hier ein neues Leben auf und findet in dem Hilfsarbeiter Jake MacKay sogar eine neue Liebe. Doch als er nach Kalifornien geht, steht sie vor einer schwierigen Entscheidung. Soll sie ihm folgen und alles, was sie sich aufgebaut hat, zurücklassen? Ist sie wirklich bereit, ein weiteres Mal alles aufzugeben? Noch dazu gibt es da den starken Pferdepfleger Chris O`Connell, zu dem sie sich auf magische Weise hingezogen fühlt. Caroline muss erneut alles riskieren ...

    Eigene Meinung:

    Die ersten beiden Teilen der Sternentochter las ich 2015 und 2016 je einige Monate getrennt voneinander, die mich sehr berührten und ziemlich nervenaufreibend waren. Danach musste ich eine längere Lese-Pause dieser Saga einlegen, hatte eh mit meiner Wohnung genug zu tun. Anfang dieses Jahres nahm ich mir dann doch endlich den dritten Teil vor.

    Er war zwar ganz harmonisch und gefühlvoll geschrieben, man fühlte sich wohl beim Lesen der 448 Seiten, es dauerte auch einige Tage, bis  ich durch war, hatte aber wieder etwas mehr Zeit und Ruhe, zudem war ja auch Winter und die Temperaturen sehr kalt. Das passte vielleicht ganz gut dazu.

    Ich war aber trotzdem etwas enttäuscht, da ich das nervenauftreibende Gefühl vermisste und die Spannung. Ich hatte eigentlich von vielen anderen Rezensionen Wochen und Monate im Voraus gelesen, dass sie alle 4 Teile der Sternentochter-Saga toll fanden und mittlerweile gibt es noch mindestens 2-3 Fortsetzungen von Carolines Schicksal und Liebesbeziehungen dazu, und ich habe gerade den dritten Teil beendet. Da muss ich mich ja schleunigst beeilen und mal aufholen, nur der 4. Teil ist sehr schwer zu bekommen. In der Buchhandlung hatte ich glaube ich schon nachgefragt, da gibt es diese nicht zu kaufen, da sie ja für Tedi gemacht wurden. Den 1. Teil fand ich 2014 oder 2015 sogar bei Netto damals.

    Bin aber auf jeden Fall weiter an den neuen Folgen von Anna Valenti`s Sternentochter interessiert und sehr gespannt, wie es mit ihr weitergeht. Ob es ein Happy End gibt oder weiter leiden muss und vielleicht ein Leben lang unglücklich bleibt. Wer ist da nicht neugierig?

    Ich kann diese Saga aus mehreren Teilen liebend gerne jedem ans Herz legen und immer wieder jedem Lesefreund weiterempfehlen und positiv berichten und erzählen, dass es sich sehr lohnen wird, diese tollen Bücher der Sternentochter Caroline zu lesen.

    Hierfür vergebe ich trotzdem gerne - 2 liebgemeinte Sterne.


  9. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9783499258404)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (510)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Ich mag es, wenn Geschichten ewig lang ausholen und so hat mich dieses Buch gefesselt. Ich fand das Thema mordspannend und interessant und wäre froh, wenn der momentane Rundumschläger gegen Otto Normalbürger sich einmal dieses Buch ansehen würde, damit er weiß, wie man ein solches Thema seriös und gefühlvoll aufbereiten kann. Das Buch hat nix mit LGBQT zu tun und das ist sehr wohltuend! Eine unbedingte Leseempfehlung für Middlesex.

  10. Cover des Buches Die Mitte der Welt (ISBN: 9783551583956)
    Andreas Steinhöfel

    Die Mitte der Welt

     (712)
    Aktuelle Rezension von: heikoscorner

    Ich weiß nicht genau wie oft ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, nur um es leicht gelangweilt wieder beiseite zu legen. Nach drei Jahren dachte ich mir: "Hey, jetzt ist es an der Zeit diesen deutschen - beinahe- Klassiker der LGBT-Romane doch endlich mal fertig zu lesen. Schau dir nur all diese positiven Stimmen dazu an, das MUSS doch gut sein." Was aus diesem Entschluss herauskam, waren die wohl frustrierendsten Stunden der letzten Zeit.

    Was mich so frustriert hat? Nun ja, so einiges.
    Angefangen bei der klischeebehafteten Repräsentation von LGBT-Charakteren (der schwule Sohn hat keinen Vater und ist unter dem starken Einfluss seiner Mutter aufgewachsen, kann kein Fußball spielen und ist generell natürlich schwach; das lesbische Pärchen hasst alle Männer und wünscht, dass sie sterben), hinüber zu einer Geschichte, die sich vor lauter "What the actual fuck"-Momenten nur so häuft und generell gesehen sich (genauso wie in dem furchtbar theatralischen Schreibstil ("Liebe ist ein Wort, welches man nur mit blutroter Tinte schreiben kann.")) mit dem von Fitzek messen kann.

    Nicht nur haben wir einen Roman bestehend aus Klischees, einem anstrengenden Schreibstil und einem konfusen Plot, sondern wir finden auch Hauptcharaktere vor, die komplett unnahbar und auch unaushaltbar sind. Wir haben auf der einen Seite Nicholas, der eine Mischung aus "Twilight"s Jungvampir Edward und Schneewittchen zu sein scheint, gepaart mit Phil, dem blonden Naivchen, das sich fröhlich überlegt, wie er seinen Schwarm bestmöglich psychologisch von ihm abhängig machen kann, damit er es selbst nicht wird.

    Hört sich gesund an. Und sehr vorbildlich natürlich. Perfekt also für die leicht zu beeinflussende, junge Zielgruppe. Besonders in einem Roman, der zeigen möchte wie Liebe wirklich aussieht.

    Jo. Aber weiter im Text.

    Altbackene Rollen und Klischees (z.B. wird jeder dumme Mensch automatisch als fülliger dargestellt; Schwule sind automatisch schwach) werden hier so fröhlich wieder aufgerollt und serviert, als wäre es das Skript einer Adam Sandler Komödie. Problematisch wird es dann nicht nur, wenn das N-Wort benutzt wird, als wäre es vollkommener Standard, sondern auch wenn z.B. die nette alte Nachbarin den 8-Jährigen Hauptcharakter per Hand befriedigt. Gelockt mit einem Eis. Kommentiert werden diese Situationen nie, dies stellt die Situationen als vollkommen normal dar. Das hinterlässt wiederum ein ungutes Gefühl und das geringe Enjoyment, welches beim Lesen vielleicht kurzfristig aufkommen könnte, wird direkt wieder reduziert. Ich könnte noch weitere problematische Stellen aufzählen, aber ich versuche meinen Puls nicht wieder hochzutreiben und ich habe - um ehrlich zu sein - auch etwas aufgegeben.

    "Die Mitte der Welt" mochte im Jahr der Erstveröffentlichung womöglich revolutionär gewesen sein, doch dieser Status hat sich heute leider in meinen Augen verjährt und geht eher als Negativbeispiel voran.

  11. Cover des Buches Der Klang des Muschelhorns (ISBN: 9783838773414)
    Sarah Lark

    Der Klang des Muschelhorns

     (15)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Neuseeland, Canterbury Plains, 1853. Auf Rata Station ist die nächste Generation herangewachsen: Cat und Ida sind stolz auf ihre wunderbaren Töchter Carol und Linda. Von den Nachbarn jedoch wird die Familie mit ihrer erfolgreichen Farm voller Neid betrachtet. Als ein schrecklicher Schicksalsschlag die Familie in tiefe Verzweiflung stürzt, ist Rata Station in Gefahr. Carol und Linda verlieren die Farm und damit ihr Zuhause und ihren Wohlstand. Aber sie sind bereit, für ihr Glück und ihre Zukunft zu kämpfen ...
    Inhaltsangabe auf amazon

    Die erste Hälfte dieses 2. Teils hat mir wieder sehr gut gefallen.
    Abwechslungsreich und spannend, wie so oft bei Büchern von Sarah Lark.
    Doch diesmal hat sich in der 2. Hälfte etwas geändert, so dass ich dem Buch nur 4 Sterne gegeben habe. Es hatte ungewöhnlicherweise ein paar Längen.
  12. Cover des Buches Neues Glück für Susannah (ISBN: 9783957340108)
    Cathrine Richmond

    Neues Glück für Susannah

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Noemi
    Inhalt:
    Als immer noch kein Ehemann in Sicht ist, ergreift Susannah die einzige Möglichkeit, die sich ihr noch bietet: Sie wird eine "Braut auf Bestellung". Nachdem sie eingewilligt hat, den Bruder ihres Pastors zu heiraten, verlässt Susannah ihre Heimat und bricht in das abgelegene Dakota-Territorium auf, um mitten in der Wildnis ein neues Leben anzufangen. Ihr neuer Ehemann Jesse begegnet ihr liebevoller und geduldiger, als sie dies ihrer Meinung nach verdient. Aber auch die harsche Umgebung macht ihr zu schaffen. Doch als es so aussieht, als würde der Winter nie enden, bricht der Frühling an. Und mit ihm kommt die Erkenntnis, dass sich auch Susannah verändert hat

    Meine Meinung:
    Das Buch ist mir wegen des Covers sofort aufgefallen und ich habe dann auch gleich den Klappentext durchgelesen. Dieser klang für mich sehr interessant, obwohl er nicht so viel über den Inhalt preisgibt.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Die Geschichte ist sehr ruhig erzählt und es hat jetzt auch nicht einen wahnsinnigen Spannungsbogen. Trotzdem hat mich irgendetwas an dem Buch fasziniert.

    Die Protagonistin Susannah ist sehr schüchtern und zuckt bei jeder Berührung von Jesse zurück. Sie ist sehr abweisend und ihr ist wichtig, dass sie ihren Verpflichtungen als Ehefrau nachkommt.
    Jesse ist unglaublich fürsorglich und liebevoll. Er hat viel Geduld und die muss er mir Susannah auch definitiv haben. Er versuch ihr immer wieder nahe zu kommen aber Susannah hat in der Vergangenheit etwas Schlimmes erlebt und das lässt sie nicht mehr los.
    Trotz der Zurückweisung von Susannah gibt Jesse nicht auf und erobert Stück für Stück Susannahs Herz.
    Susannah musste sich auch zuerst an ihr neues Zuhause gewöhnen und daran, dass sie nun sehr abgeschieden lebt und nicht in einer Stadt mit vielen Menschen und Nachbarn. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, sich so schnell umgewöhnen zu müssen.
    Das tolle an der Geschichte war die Entwicklung, die Susannah aber auch Jesse durchmachen. Diese Entwicklung wurde von der Autorin sehr gut dargestellt und ich habe diese mit den Protagonisten miterlebt, was ich super toll fand.
    Die Liebesgeschichte zwischen Jesse und Susannah ist am Anfang noch etwas merkwürdig, da sie sehr angespannt ist. Je weiter ich gelesen habe, desto schöner wurde sie und desto besser konnte ich mir die Beiden miteinander vorstellen. Ständiger Begleiter im Buch ist auch Jack, der Hund. Er ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, nicht zuletzt wahrscheinlich, weil ich Hunde sehr gern habe.

    Wie schon gesagt ist die Geschichte sehr ruhig erzählt. Gegen das Ende wird es jedoch trotzdem ein wenig spannend, da Jesse verschwindet und Susannah völlig im Unklaren über dessen Aufenthaltsort ist. Der Leser weiss in dem Fall mehr als Susannah trotzdem ist es auch für den Leser unklar, was mit ihm passiert und wie es weiter geht.

    In der Geschichte spielt die Religion und Gott eine sehr grosse Rolle. Jesse ist sehr religiös und betet auch sehr viel. Susannah eher weniger aber durch Jesse kommt auch sie Gott näher. Ich würde mich nicht als sehr religiös bezeichnen, trotzdem hat mich dieser religiöse Aspekt nicht gestört, sondern ich fand es sehr interessant zu lesen, wie viel Kraft die Protagonisten aus dem Glauben schöpfen konnten.

    Mein Fazit:
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich kann sie allen, die sich an religiösen Aspekten nicht stören und die eine schöne Liebesgeschichte lesen möchten, nur empfehlen.
  13. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: B00GMPC938)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    Obwohl ich Elizabeth Gilbert als Autorin und als sehr inspirierend, sehr schätze, hat mir diese Geschichte leider wenig gefallen und mir einiges an Zeit und Nerven abverlangt. 

    Der Schreibstil ist gewohnt gut und sehr ausführlich. Da es sich um eine Geschichte über Botanik jnd Pflanzen handelt, wird in diese Kunde sehr ausführlich ei gegangen. Mir ein wenig zu sehr. 

    Ich hätte mir mehr Herzenswärme und berührende Momente gewünscht, wie ich es von anderen Geschichten der Autorin gewohnt bin. 

    Leider kann ich das Buch/Hörbuch nicht weiterempfehlen, obwohl es gut synchronisiert ist. 




  14. Cover des Buches Apostoloff (ISBN: 9780857420886)
    Sibylle Lewitscharoff

    Apostoloff

     (51)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Einst brachen 20 Bulgaren auf, um in Deutschland ihr Glück zu machen. Gute Arbeit für gutes Geld und die Aussicht auf ein sicheres Fundament für Zukunft, Familie und Zusammenhalt. Nach vielen Jahren und etlichen Schicksalen, Ehen, Kindern, Trennungen, Scheidungen…bleibt noch ein Bulgare übrig, der in seiner Verbundenheit zur alten Heimat mit viel Aufwand die Leichen der Freunde exhumieren lässt, um sie in einem Luxuskonvoi zur ewigen Ruhe in heimatliche Erde zu betten.

    Mit im Tross, zwei Schwestern, die ihren Vater zur finalen Ruhestätte begleiten wollen. Eine einmalige Chance, um dem Alltagstrott zu entkommen und einen Blick in dieses unbekannte Land Bulgarien zu werfen. Ein Fahrer steht ihnen bei und nimmt die Fremdenführerrolle mehr oder weniger ein. Die eine Schwester, mehr als raubkatzig, die andere aufgeschlossen und dankbar um der Abwechselung. So ziehen sie durch ein anfänglich mehr als trist und absurd erscheinendes Bulgarien, das sich zunehmend, wie viele andere Landstriche auch mit Kleinodien zu schmücken weiß. Stück für Stück rückt die kleine Truppe zusammen, Fronten enthärten sich, Gefühle, Erinnerungen werden aufgewärmt und getauscht, Blicke gewechselt. Irgendwann steht die Beerdigung der Herren-Clique ins Haus, aber bis dahin darf noch wild gelästert werden.

    Einen Tick zu garstig, zu übermütig für mich, erzählt Sibylle Lewitscharoff Apostoloff. OK, nicht mehr, nicht weniger.

  15. Cover des Buches Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler (ISBN: B01KY78S1Q)
    Wolfgang Gabler

    Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler

     (9)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Der Titel ist leicht irreführend, denn ich bin ein Fan von New York und habe das Buch sehr gerne gelesen.
    Allerdings wollte ich auch schon vor der Lektüre des Buches nicht unbedingt im Big Apple wohnen.
    Wolfgang Gaebler erzählt, meistens, mit einem zwinkernden Auge von der alltäglichen Begebenheiten, die ein Neu-Bewohner der schillerndsten Stadt der Welt so zu ertragen hat.
    Besonders in der ersten Hälfte des Buches musste ich oft laut lachen und habe ganz Kapitel komplett meinem Mann vorlesen müssen. Wir hatten viel Spaß damit.

    Viele Situationen und Begebenheiten konnten wir sehr gut nachvollziehen.
    Entweder als Eltern oder als Besucher New Yorks.
    Besonders beeindruckend sind die Fotos, da hat der Autor echt ein beeindruckendes Talent.
    Wunderschöne Aufnahmen. Tolle Perspektiven. Das ist auf jeden Fall ein Teil der auch New-York-Fans beeindrucken wird.
    Das Buch ist in unterschiedlich lange Kapital aufgeteilt.
    Auch schön, um hin- und wieder reinzulesen oder nur die tollen Fotos zu betrachten.

    Leider wurden die Themengebiete in der 2. Hälfte etwas spezieller.
    Dadurch wird der Lesegenuss geringfügig "eingeschränkt".
    Ich musste leider nicht mehr ganz so häufig lachen und brauchte auch meinem Mann nichts mehr vorlesen.
    Aber Themen über den ominösen Umlaut im Nachnamen Gaebler, der von den US-Behörden einfach gekürzt wurde, sind für uns einfach viel interessanter, da wir auch einen Umlaut im Nachnamen haben. Und schon bei unseren Urlauben wurde aus einem "ü" im Nachnamen kurzerhand ein "ue".
    Das finden wir natürlich viel spannender, als Tennisplatzbuchungen im Morgengrauen in Manhattan.
    Auch eine faszinierende Story, aber eben anders.

    Daher gebe ich nur 4 Sterne, da der Autor es nicht geschafft hat, den "Spannungsbogen" gleichmässig hoch zu halten.
    Trotzdem würde ich jederzeit einen Nachfolger lesen, der dann in Miami spilet. Auch diese Stadt haben wir schon besucht und interessieren uns sehr dafür.
    Und allein auf Wolfgang Gaeblers tolle Fotos würde ich mich sehr freuen.
    Auch kann man so mehr über die USA erfahren, denn auch, oder gerade, dort gibt es die verrücktesten Gesetze und Verbote.
    Und das finde ich sehr interessant.
    Also gerne weiter so...
  16. Cover des Buches Teeträume (ISBN: 9783942451192)
    Anna Martin

    Teeträume

     (11)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Robert ist Literaturprofessor an einer amerikanischen Universität und fühlt sich eigentlich wohl in seinem normalen, langweiligen Leben. Er hat eine Teenager-Tochter, einen Kater und eine Leidenschaft für Kipling. Plötzlich taucht Chris in seinem Leben auf, der auf den ersten Blick so gar nicht zu ihm passen will. Er ist Musiker, Jahre jünger als Robert und tätowiert.

    Meine Meinung:

    Das Cover finde ich sehr ansprechend und natürlich hat mich am Klappentext auch das Wort Literaturprofessor gereizt. Außerdem passt Tee gut in diese Jahreszeit, sodass das Buch endlich bei mir einziehen musste.

    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstil war sehr angenehm und ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden. Robert kommt eigentlich aus Schottland und versucht, sich nicht so sehr der amerikanischen Sprachweise anzupassen. Er sagt nicht „bunt“, sondern „farbenfroh“, nicht „Klo“, sondern „Toilette“. Ich mochte diesen Charakterzug total gern.

    Auch Chris ist ein sympathischer Charakter. Er bringt ein bisschen Schwung in die Geschichte und vor allem auch in Roberts Leben. Seine gute Laune ist ansteckend und er kann in kurzer Zeit Leute für sich einnehmen.

    Zwei Dinge gab es, die mich ein bisschen gestört haben. Das eine ist für den Verlauf der Geschichte nicht wichtig, aber das andere ist eine Wendung, die ich so gar nicht nachvollziehen konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass ein bisschen mehr auf die Beweggründe eingegangen wird, denn irgendwie fehlten mir bei Robert und Chris ab und an ernsthafte Gespräche über ihre Beziehung.

    Mir persönlich hätte ein bisschen mehr Action oder Drama in der Geschichte gefallen, es wirkt doch eher wie eine Episode aus dem Leben zweier Menschen, als wie eine Geschichte mit Höhepunkt und tollem Finale. Außerdem hätten manche Szenen für mich ausführlicher sein können, bzw. hätten die Zeitsprünge kleiner sein können.

    Mit dem Titel bin ich nicht so ganz glücklich, denn ich mag es gern, wenn der Titel zur Geschichte passt. Zwar wird in der Geschichte Tee getrunken, aber ich hätte mir mehr Übereinstimmung gewünscht. Von der Stimmung her passt der Titel aber doch wieder, weil ich dieses Buch perfekt finde, für einen grauen, regnerischen Herbsttag, den man mit einem Tee hinter dem Fenster verbringt.

    Fazit:
    Eine nette kleine Geschichte, die mich größtenteils überzeugen konnte. Die Charaktere sind sympathisch, allerdings hätte ich mir hier und da mehr Erklärungen gewünscht. Die große Wendung der Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen.
  17. Cover des Buches Das Gold der Maori (ISBN: 9783404260881)
    Sarah Lark

    Das Gold der Maori

     (218)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Michael sitzt in Gefangenschaft und mit Hilfe der listigen Lizzie kommt er frei und sie flüchten nach Neuseeland und heiraten. Kathleen musste hochschwanger einen widerlichen Viehhändler heiraten und sie zogen von Australien nach Neuseeland. Viele Jahre später treffen Kathleen und Michael in Neuseeland aufeinander und ihre alte Liebe entflammt, denn vor seiner Festnahme wollten sie flüchten und heiraten.

    Sarah Lark erzählt in prächtigen Bildern und entfaltet eine große Saga über Liebe, Hass und zeigt, dass wahre Hoffnung niemals stirbt.

  18. Cover des Buches Planet Germania (ISBN: 9783940078407)
    Artur Rosenstern

    Planet Germania

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Im 30ten Jahr der deutschen Einheit ist exakt 30 Jahre her, dass der Autor, aber auch der Romanprotagonist aus Kasachstan nach Deutschland auswanderten. Damals wie heute galt, dass die Welt ein Dorf ist, also begegnet der tapfere Andrej seinem Nachbarn aus Kindertagen, dem geschäftigen Fast-Millionär Murat. Eloquent und oft so komisch, dass das Zwerchfell einen Moment Ruhe braucht, las ich das schlanke Buch an nur einem Tag durch und erkannte dabei immer wieder Lebensgewohnheiten von mir und meiner Familie wieder. Wie wird man ein "waschechter Wessi" und was ist mehr wert, viel Geld oder doch ein guter Freund? 

    Mit einer beispiellosen Heiterkeit stellt sich das Buch den großen Fragen zum Leben (im Einwanderungsland Deutschland) und beleuchtet, wie die mühevollen und zuweilen peinlichen Anfänge des "interkulturellen Dialogs" einst aussah. 

    Ein Buch, das ich auf einer sonnigen Parkbank genoss, aber bedenkenlos auch für einen diesigen Herbsttag empfehle! 

  19. Cover des Buches Das Lied der Maori (ISBN: 9783404180080)
    Sarah Lark

    Das Lied der Maori

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieser zweite Band aus der Neuseeland-Reihe „Im Land der weißen Wolke“ handelt hauptsächlich von Gwyneiras und Helens Enkelinnen Kura und Elaine. Kura ist Halbmaori und eine Schönheit. Das weiß sie zu nützen und spannt nicht nur ihrer Cousine Elaine den Verlobten aus, sondern will auch noch eine bekannte Sängerin werden. Die Stimme dazu hätte sie, mit der Disziplin hapert es ein wenig. Und so verlässt sie Mann und Kind, um mit einem halbseidenen Impresario, der vor allem an sich selbst denkt, durchzubrennen. 

    Die verlassene Elaine, die sich für Pferde, Hunde und Schafe interessiert, heiratet einen Farmer, der sich als gewalttätig entpuppt. Als sie auf ihn schießt, glaubt sie ihn tödlich verletzt zu haben und flieht. 

    Meine Meinung: 

    Der zweite Teil der Reihe hat sich gut lesen lassen. Die knapp 800 Seiten waren im Nu gelesen. 

    Die Geschichte selbst ist manchmal vorhersehbar. Hin und wieder musste ich schmunzeln. Und an anderer Stelle hätte ich der selbstsüchtigen Kura am liebsten die Pest an den Hals gewünscht. 

    Gut gelungen ist die Darstellung der Lebensweise der Menschen im Neuseeland des 19. Jahrhunderts. Träume, die nicht in Erfüllung gehen, Entbehrungen und dennoch Sehnsucht nach dem Land. Geschickt ist auch die Lebensart der Maori eingeflochten, die den europäischen, puritanischen Einwanderern mit ihren gänzlich anderen Moralvorstellungen, ziemlich barbarisch vorkommen müssen. Ein interessanter Fokus liegt auf der Musik der Maori. 

    Fazit: 

    Gerne gebe ich hier 4 Sterne und widme mich demnächst den anderen Bänden. 

     

  20. Cover des Buches Das Tor zur Welt: Träume (ISBN: 9783499009211)
    Miriam Georg

    Das Tor zur Welt: Träume

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Kristina_AL

    Wieder einmal hat es die Autorin Miriam Georg geschafft, mir einige unvergleichliche Lesestunden zu verschaffen. 

    Absolut mitreißend erzählt sie die Geschichte von Ava und Claire, zwei Frauen die in unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten aufwachsen und die das Schicksal doch zusammenführt. Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts ist Hamburg eine brodelnde Metropole, vor allem für Auswanderer Richtung Amerika. Um der Massen und damit auch der Krankheiten Herr zu werden, wird extra eine „Auswandererstadt“ errichtet. Dort begegnen sich Ava, die in unvorstellbar armen Verhältnissen auf dem Dorf aufgewachsen ist und Claire, die zur feinen Gesellschaft Hamburgs gehört. 

    Schon die beiden Bände von Miriam Georgs  „Hanseatischer Familiensaga“ hatte ich regelrecht verschlungen und hier ging es mir nicht anders. „Das Tor zur Welt - Träume“ hat mich von der ersten Seite an mitleiden und -fiebern lassen. So wunderbar bildhaft ist der Schreibstil, dass ich mich in dem Setting - sei es ein dreckiger überfüllter Schiffsbauch oder ein luxuriöser Salon- komplett wiedergefunden habe und nur ungern wieder auftauchen wollte. 

    Die Auswanderungswelle Anfang des 20. Jahhunderts ist das große Thema dieses Romans und doch sind es die persönlichen und alltäglichen Herausforderungen der Protagonisten, die mich so bewegt haben, dass ich es kaum erwarten kann, Teil 2 in den Händen zu halten. 

  21. Cover des Buches Der Zopf meiner Großmutter (ISBN: 9783462004564)
    Alina Bronsky

    Der Zopf meiner Großmutter

     (182)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Großmutter von Max ist sehr eigenwillig und in Deutschland muss sie ihren Platz finden und bevormundet den Jungen und viele andere eben auch. Ihr Leben war sehr bewegt und sie will immer alles selbst gerne bewegen. Alina Bronsky schreibt immer so bissig und interessant und mit viel Verve und Spannung und ich mag ihre Bücher sehr. Aber hier wurde ich leider enttäuscht zurück gelassen. Immer wieder gibts Längen und sie verliert sich in Nichtigkeiten. Sehr schade, aber beim Nächsten wirds sicher wieder besser.
    Ich mag die Bücher von Alina Bronsky sonst sehr, aber hier finde ich es nicht so gelungen. der Verlag hat mit dem Cover aber einen Wiedererkennungswert zu ihren anderen Büchern geschaffen und so wird man aufmerksam, auf das Buch gelenkt und weiß einfach sofort, hier bekommt man ein Alina Bronsky Buch geliefert. Sehr klug gemacht.

  22. Cover des Buches Nullzeit (ISBN: 9783641242763)
    Juli Zeh

    Nullzeit

     (332)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.

    Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat.

  23. Cover des Buches Sophia oder Der Anfang aller Geschichten (ISBN: 9783423147996)
    Rafik Schami

    Sophia oder Der Anfang aller Geschichten

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Die Liebe richtet sich weder nach dem Geburtsdatum noch nach der Religionszugehörigkeit. Sie trifft die Menschen, so wie Gott sie geschaffen hat, ohne Religion und ohne Geld. In unserer Nacktheit sind wir alle gleich.«

     

    Als junger Mann liebte Karim die schöne Sophia, doch sie entschied sich für einen anderen Bewerber als Ehemann. Als Karim einige Jahre später in großen Schwierigkeiten steckte, rettete Sophia ihm das Leben und nun, Jahrzehnte später, ist sie diejenige, die dringend Hilfe benötigt. Ihr Sohn Salman hatte sich nach vielen Jahren im Exil wieder nach Damaskus gewagt, um seine Eltern noch einmal zu sehen und die Orte seiner Jugend zu besuchen. Doch bald schon ist ihm der Geheimdienst auf den Fersen und ohne Hilfe ist Salman verloren…

     

    Rafik Schami, der große Geschichtenerzähler, hat es wieder einmal geschafft, mich zu fesseln. Speziell die Rettungsaktion Salmans wird sehr spannend, daneben gibt es alle großen Gefühle, die man sich denken kann. Auf der positiven Seite Liebe zu einem anderen Menschen, zur Familie, zur Heimat, Treue und Vertrauen. Und auf der negativen Seite Hass, Gier, Angst, Verzweiflung, Verrat und missverstandenes Ehrgefühl. Karim beispielsweise geriet in eine Notlage, weil er sich weigerte, einen aus der Sippe verordneten Ehrenmord durchzuführen.

     

    An Punkten wie diesen merkt man die kritische Haltung des Autors, der auch offen ausspricht, was in der arabischen Welt schlecht läuft. Gleichzeitig merkt man deutlich die Liebe zu seinem Heimatland, er schwärmt von der Schönheit syrischer Städte und lässt seine Protagonisten mit bewunderndem Blick auf sie schauen. Und schließlich riskierte sein Protagonist Salman viel, um noch mal durch die Straßen von Damaskus zu laufen.

     

    Schamis Protagonisten leben ein offenes Miteinander von Muslimen und Christen, sie schließen Freundschaften und auch in der Liebe fragen sie nicht nach der Religionszugehörigkeit. Sie trotzen Kritik und Anfeindungen und gehen ihren Weg, ehrlich und offen für die Nöte der Mitmenschen. Wie immer, wenn ich ein Buch von ihm lese, wünsche ich mir, dass es mehr Menschen geben würde, die so ticken. Es gäbe viel weniger Probleme auf der Welt.

     

    »Wenn ein edler und unschuldiger Mensch wie du Verbrecher genannt wird und wir schweigen, sind wir Verbrecher.«

     

    Fazit: Eine fesselnde Geschichte, voller Spannung, Atmosphäre, Gefühlen und wichtigen Gedankenanstößen.

  24. Cover des Buches Kain und Abel (ISBN: 9783453422032)
    Jeffrey Archer

    Kain und Abel

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    In der Familiensaga von Jeffrey Archer "Kain und Abel" wird von zwei sehr erfolgreichen Männern erzählt. Was mir ausgesprochen gut gefallen hat, die Erzählung beginnt mit ihrer Kindheit, geht über die Jugendzeit und Erwachsenenleben bis zum Alter. Mit allen dazugehörigen Informationen.

    Ein umfangreich angelegte Geschichte, in die man sehr gut  eintauchen kann.   Denn Archer kann hervorragend erzählen: fesselnd, interessant, bildhaft.

    Zu keiner Zeit möchte man das Buch aus der Hand legen. Bei solchen Themen, wie Wirtschaft, Finanzwelt, Aktiengeschäfte - und davon wird sehr viel berichtet, hätte ich, ohne das Buch gelesen zu haben, gedacht, es ist nicht meins. Aber ich muss dazu sagen, ich habe noch keinen Autor gelesen, der über diese Themen so interessant erzählen kann. Ich fand das Buch unglaublich fesselnd und habe mit großem Lust gelesen. 

    Für mich ist es selbstverständlich, dass weitere Bücher des Autors folgen würden. Sehr zu empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne.

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