Bücher mit dem Tag "auswanderersaga"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "auswanderersaga" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Der weiße Stern (ISBN: B00JVXI3YW)
    Iny Lorentz

    Der weiße Stern

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Reebock82

    ACHTUNG Rezension zu Teil 2, kann Spoiler zu Teil 1 enthalten

    Das Leben von Gisela und Walter in Texas geht weiter. Doch nicht alles scheint so friedlich wie angenommen. Ein Krieg bahnt sich an. 

    Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, jedoch kein außergewöhnlich gutes Buch. Unterhaltsam, mehr aber auch nicht. 

    Da leider eine Rezensentin vor mir bereits das Ende des Buches in ihrer Rezension und Kurzmeinung verraten hat, wurde ich leider auch nicht mehr überrascht. Trotzdem ganz gut zum anhören. 

    Die Stimme der Sprecherin hat mir eigentlich gut gefallen. Einzig die Gestaltung der Stimmen von Gisela und Nizoni (leider weiß ich nicht, wie man sie richtig schreibt) haben mir so gar nicht gefallen. Viel zu sanft und eintönig. Da war gar kein Pepp dahinter, dabei sind die Frauen und vor allem Nizoni alles andere als sanft. 

    Unterhaltsame Fortsetzung, lesenswert, wenn einen die Geschichte interessiert. Durch die eine oder andere Wendung spannend gehalten. 

  2. Cover des Buches Die Australierin (ISBN: 9783746636023)
    Ulrike Renk

    Die Australierin

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die Geschichte um Emilia beruht auf wahren Begebenheiten beginnend mit ihrem Leben bei Tante und Onkel in Hamburg über eine lange Reise auf diversen Ozeanen bis hin nach Australien. Dennoch muss ich sagen, hat das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Titel und Klappentext suggerieren, dass unsere Protagonistin nach Australien auswandert und dort ihr Leben verbringt. Jedoch ist hier eher der Weg das Ziel. Wir begleiten also Emilia und ihren Mann auf ihren diversen Reisen und Zwischenstopps, bis man letztendlich irgendwann in Australien ankommt. Diese Reisen sind sehr interessant, weil man einen tollen Einblick in das Leben auf einem Schiff bekommt. Besonders als Frau in dieser Zeit. Dennoch schleppte sich diese Handlung gleichzeitig auch etwas dahin, da sich vieles wiederholte. 

    Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme mit den Zeitsprüngen, da gab es dann auf einmal ein Kind mehr etc und erst im weiteren Verlauf durch Rückblicke wird alles aufgeklärt. In Australien wandelt sich dann Emilias Aufgabe, sie reist nicht mehr mit ihrem Mann und kümmert sich mehr um die Familie, was auch eine große Aufgabe birgt und die Schwierigkeiten darstellt, die die Auswanderer damals in Australien hatten.

    Ulrike Renk hat einen tollen, flüssigen Schreibstil, der die Seiten hat dahinfliegen lassen, aber ohne das Hörbuch wäre ich wahrscheinlich nicht so dran geblieben an der Geschichte und hätte eher mal die ein oder andere Pause eingelegt.

  3. Cover des Buches Die Küste der Freiheit (ISBN: 9783732590780)
    Maria W. Peter

    Die Küste der Freiheit

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien 2014 und ist der erste historische Roman Peters außerhalb der Römer-Krimi-Reihe um die Sklavin Invita. Um die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges verschlägt es sowohl die sehr gläubige Mennonitin Anna Hochstetter als auch den Freiherrn Lorenz von Tannau von Hessen nach Amerika. Bereits in Deutschland haben sie sich gegenseitig jeweils einmal das Leben gerettet, wonach sich ihre Wege allerdings trennten. In Amerika führt sie das Schicksal wieder zusammen, doch könnte ihre Lebenssituation zu dem Zeitpunkt des Wiedersehens nicht unterschiedlicher sein.

    Die Handlung ist leider vielfach deutlich zu einfach vorhersehbar. Bereits früh heißt es von Lorenz über den Deserteur Kurt Paul: „Danach würde er diesen Dreckskerl hoffentlich nie wieder zu Gesicht bekommen.“ (Bastei-Lübbe Tb, 1. Aufl. November 2014, S. 47) Und es ist sonnenklar, dass die Wege der beiden sich wieder kreuzen werden.

    Die Personen sind, so finde ich, zu klischeehaft und holzschnittartig gezeichnet, da gibt es die Guten und die Bösen, Zwischentöne fehlen. Die Sprache ist einfach gehalten, das Buch ist daher leicht und flüssig lesbar.

    Nicht gut gemacht ist aus meiner Sicht das Glossar. Für mich werden dort zu oft die falschen Begriffe erklärt. Was ein Mulatte, eine Büchse, ein Deserteur oder ein Söldner ist, das wusste ich auch bereits vorher. Nicht aber z.B., was eine Chemise, eine Patene oder ein Stauppfahl ist, Begriffe, die im Text verwendet, aber im Glossar nicht erläutert werden.

    Gut gelungen ist der Autorin die Einbettung historischer Ereignisse in die Handlung wie z.B. die Schlacht von White Plains am 28.10.1776, die Schlacht von Trenton am 26.12.1776 oder die Belagerung von Charles Town (heute Charleston/South Carolina) inklusive der Explosion eines Munitionsdepots. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin umfangreich und akribisch historische Ereignisse bis ins Detail recherchiert hat, was sich auch in dem gut gelungenen umfangreichen Nachwort manifestiert. Dafür ein großes Lob.

    Die konstruierten „Zufälle“, die dieselben Personen immer wieder aufeinandertreffen lässt, überschreiten leider manchmal die Grenze des Zumutbaren, z.B. als die entlaufene Sklavin Rose nach Philadelphia kommt und dann auch noch die Tochter des Quäkers ist, bei dem Anna untergekommen ist. Und auch "der Tod und die Wiederauferstehung“ Lorenz von Tannaus nach einer Schlacht ist ganz miserables Kino. Obwohl man vorhersehen konnte, dass der Mann überleben würde, obschon ihn alle für tot halten.

    Als nervig empfand ich das gefühlt ständige Bemühen die Autorin auf die Tränendrüsen zu drücken. So ist die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt deutlich zu kitschig geraten. Zusammenfassend finde ich es sehr schade, dass die umfangreiche und sicher mühevolle Recherchearbeit der Autorin in eine zu seichte Geschichte mündet. Zwei Sterne.

  4. Cover des Buches Das goldene Ufer, 1 Blu-ray (ISBN: 0888430810792)
    Iny Lorentz

    Das goldene Ufer, 1 Blu-ray

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Wir befinden uns direkt bei der Schlacht bei Waterloo (Stichpunkt: Napoleon). In einem Regiment aus Preußen sind unter anderem der junge Walther und einige Frauen und Mädchen inklusive die junge Gisela. Der Fokus wird sehr früh auf die beiden gelegt, ohne das man genau weiß, welche Rolle die beiden spielen. 

    Später erfährt man, das Walther seinen Kommandeur vor dem Tod gerettet hat während dieser Schlacht - als Dank nimmt dieser ihn und auch Gisela zu sich auf, die ihre Mutter verloren hat durch einen Plünderer. 


    Dieser Teil ist der erste Teil der "Auswanderer Saga", bestehend aus 4 Büchern. Ein schöner Auftakt! 


    Das Buch liest sich außerordentliche schnell. Die Ereignisse fesseln mich sofort. Es lässt sich im großen und ganzen gut hinterher kommen, dies ist mir wichtig zu erwähnen, da einige Zeitsprünge innerhalb kürzester Zeit stattfinden, um das ein bisschen zu bündeln. Besonders die Entwicklung der beiden Waisenkinder gefällt mir. Hab beide sehr ins Herz geschlossen und verfolge den Lebensweg der beiden sehr gerne. 

    Das Buch verliert dabei nie an Spannung und immer wenn man dachte, jetzt wird alles gut, passiert doch immer wieder was neues aufregendes. 

     

    Wenn ich so die Sitten dieser Zeit lese, bin ich froh da nicht gelebt zu haben. Es ist aus heutiger Sicht einfach traurig, wie sehr die Entwicklung eines einzelnen vom Stand abhängig war und wie schlecht man da überhaupt raus kam aus alldem. 


  5. Cover des Buches Die Lagune der Flamingos (ISBN: 9783404167593)
    Sofia Caspari

    Die Lagune der Flamingos

     (48)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Nach dem Buch Im Land des Korallenbaums" ist dies der zweite Band einer Argentinien-Saga von Sofia Caspari. Es spielt Ende der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der viele Menschen aus Deutschland auf ein besseres Leben in der neuen Welt hofften und dort versuchten ihr Glück zu finden.

    Im Vordergrund der Geschichte stehen drei Familien, wovon zwei bereits aus dem ersten Band bekannt sind.

    Die verwitwete Annelie Wienand kam vor einigen Jahren mit ihrer Tochter Mina nach Argentinien, um Xaver Amborn zu heiraten, doch sie erlebte eine Enttäuschung. Ihre Tochter Mina freundete sich mit dem Nachbarssohn Frank Blum an, um dem tristen Familienalltag und den Nachstellungen ihres Stiefbruders Philipp zu entkommen. Aus der Freundschaft entwickelt sich Liebe, doch dann prügelt Philipp einen Menschen zu Tode und lässt es so aussehen, als wenn Frank der Täter ist. Frank muss fliehen. Wird er seine Unschuld beweisen können?

    Anna Weinbrenner-Meyer hat aus ihrem Fuhrbetrieb ein florierendes Unternehmen geschaffen. Sie hofft, dass ihre Tochter Marlena eines Tages das Geschäft übernimmt. Doch Marlena traut sich nicht ihrer Mutter zu erzählen, dass sie ganz andere Träume hat, sie wünscht sich nichts sehnlicher als Journalistin zu werden.

    Victoria Santos, die zusammen mit Anna nach Argentinien gekommen ist, kämpft um das Erbe der Santos für ihre Tochter Estella und muss sich wegen der Führung ihrer Estancia gegen die anderen Plantagenbesitzer wehren.

    Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und macht Lust die Geschichte zu lesen. Da es neben den drei Haupterzählsträngen noch verschiedene Nebenstränge gibt, sind die Stammbäume zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Gewünscht hätte ich mir am Ende des Buches ein Glossar der spanischen Wörter, obwohl sich die meisten im Zusammenhang erklären.

    Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen, es regt die Fantasie an und vor meinem inneren Auge entstand ein schönes Kopfkino. Die Charaktere waren gut beschrieben, so dass ich mir immer ein passendes Bild der Personen machen konnte. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere, wobei einige Handlungsweisen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren, aber wenn Gefühle im Spiel sind, ist menschliches Verhalten selten kalkulierbar.

    Neben der bildhaft beschriebenen Landschaft von Argentinien so wie der Beschreibung von Buenos Aires hat mir auch gefallen, die geschickt einfließenden Informationen über Argentinien am Ende des 19. Jahrhunderts, so dass ich noch etwas über das Land lernen konnte. Die Beschreibungen hatten das richtige Maß ohne überladen zu wirken.

    Ein schönes Wohlfühlbuch, das mir gefallen hat und mich an trüben Tagen nach Argentinien versetzte. 

  6. Cover des Buches Im Land der Feuerblume (ISBN: 9783751743709)
    Carla Federico

    Im Land der Feuerblume

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein historischer Roman der sehr spannend zu lesen war. Spielt im 19. Jahrhundert in Chile. Ein Abenteuerroman den man sehr empfehlen kann!
  7. Cover des Buches Der weiße Stern (ISBN: 9783426511701)
    Iny Lorentz

    Der weiße Stern

     (71)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Nach ihrer Flucht aus dem von Repressionen geplagten Deutschland und der gefährlichen Atlantiküberquerung haben es Gisela und Walther endlich nach Amerika geschafft. Zwar war der Plan des Paares, sich in den USA niederlassen, doch letztendlich stranden sie in der mexikanischen Provinz Tejas. Die dortige Verwaltung sucht händeringend nach Siedlern und so bekommen Gisela und Walther ein Stück Land, dass sie bewirtschaften können und beginnen sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Das Leben schreitet voran und so steht Gisela bereits kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes, währen Walther Bekanntschaft mit den Komantschen macht, die in der Nähe des Siedlungsraums leben. Nach anfänglichen Sorgen bemerken die beiden aber recht schnell, dass es sich neben den Indigenen recht gut leben lässt, und diese ein willkommener Handelspartner sind, und so entspinnt sich ein reger Handel zwischen Walther und dem Oberhaupt der Komantschengruppe. Diese guten Beziehungen machen sich auch dann bezahlt, als Giesela nach der Geburt des Kindes nicht dazu in der Lage ist, ihr Kind zu säugen, und Walther die junge Navajo Nizhoni, dir kurz zuvor ihr eigenes Kind verloren hat, den Komantschen abkaufen kann. Nach anfänglicher gegenseitiger Abneigung zwischen den drein entsteht schon nach kurzem zwischen ihnen ein starkes freundschaftliches Band, das scheinbar unzerstörbar ist. 

    Sprachlich unterscheidet sich das Buch nicht von seinem Vorgänger. Ein einfacher lockerer Schreibstil, der mich als Leser sofort in die Geschichte eintauchen lies. Auch mangelt es dem Buch durchaus nicht an Spannung. Soweit alles top und genau so gut wie der Vorgängerband. Die Charakterzeichnung wirkte allerdings in diesem Buch blasser, als noch in "Das Goldene Ufer". Walther, vor allem aber Giesela konnten mich nicht so überzeugen, wie im Buch davor. Sie wirkten auf mich deutlich blasser und auch langweiliger. Ich konnte keine Sympathien in solchem Maße aufbauen, wie ich es im ersten Teil tat. Mir entglitten also die Hauptcharaktere, dafür aber konnten die Nebencharaktere mich größtenteils für sich einnehmen. Vielleicht wirkten sie auf mich auch ein wenig interessanter als Giesela und Walther, da die beiden meiner Meinung nach nicht sonderlich viel Potenzial haben, und dieses bereits zu einem großen Teil ausgeschöpft wurde. Ein wenig daran gestoßen habe ich mich auch, dass ich stellenweise ein wahrlich unangenehmes Gefühl beim Lesen mancher Situationen hatte. Gewisse Stellen wirkten auf mich zu übertrieben freundlich und manche Dialoge fand ich einfach nur extrem cringe. Das ist aber Geschmackssache. Ich bin einfach kein Fan von übertrieben kitschigen Situationen und auch übertrieben glückliche Happy-Ends kann ich gar nicht leiden. Überzeugen konnten mich Iny Lorentz aber wieder mit den Beschreibungen des drum herum und den historischen Fakten, die in die Geschichte eingebunden wurden. an bekommt einen recht guten Eindruck davon, was es bedeutete, sich im 18. Jahrhundert eine Farm aufzubauen, und welchen Gefahren an dabei ausgesetzt ist. Auch erfährt an einige recht interessante Details über den den texanischen Unabhängigkeitskrieg, da dieser genau in die Handlungszeit des Buches fällt und teilweise sogar eine recht große Rolle spielt, ohne dass dabei allerdings die Leser:innen von zu vielen Informationen erschlagen werden. Da haben Iny Lorentz wieder bewiesen, was sie so können. 

    Kurz gesagt ist das Buch eine durchaus würdige Fortsetzung von "Das goldene Ufer", auch wenn dabei ein Teil des alten Charmes der Protagonisten verloren geht. 

  8. Cover des Buches Der rote Himmel (ISBN: 9783426511718)
    Iny Lorentz

    Der rote Himmel

     (30)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Im Jahr 1860 ist Walther Fichtner nicht mehr der jüngste. Und auch das Texas, dass er damals vor so vielen Jahren mit aufgebaut hat, ist nicht mehr das, was er gerne hätte. Angeheizt ist die politische Stimmung als der Ruf nach der Loslösung Texas'  von der Union immer lauter wird. Etwas das Walther Fichtner unbedingt verhindern möchte und so wird er immer mehr zur Zielscheibe der politischen Gegner. Der Sezession kann nicht verhindert werden, und damit auch der Krieg gegen die Staaten des Nordens nicht, die die Union erhalten möchten. Doch für den mittlerweile sechzigjährigen Mann heißt es nicht nur bangen um die Zukunft seiner geliebten Heimat, auch die seiner Familie steht auf dem Spiel. Denn die beiden ältesten Söhne der Fichtners stehen sich auf unterschiedlichen Seiten gegenüber. Waldemar setzt sich im Kampf für das Ende der Sklaverei ein, wohingegen sein älterer Bruder Josef seine Heimat verteidigen möchte, auch wenn er der Sklaverei persönlich ablehnend gegenübersteht. 

    Auf den Abschluss der Reihe war ich ziemlich gespannt, da mir die Reihe an und für sich recht gut gefallen hat, vor allem aber, weil mich das Thema des Sezessionskrieges besonders interessiert, und ich dementsprechend gespannt war, wie die Thematik bei Iny Lorentz verarbeitet wird. Dabei muss ich sagen, dass der Start der Geschichte hier sehr gute Arbeit leistet. Für Leser:innen, die sich nicht so mit dem Thema auskennen, wird anschaulich erklärt, dass nicht die Sklaverei - wie meistens laienhaft vermutet - der Hauptauslöser des blutigen Konflikts sei, sondern verschiedene Auslegungen der Verfassung. Auch Inflation und das Mysterium, dass die breite Bevölkerung, die keine Sklav:innen besaß, dennoch den feudalen Lebensstil mit der Waffe verteidigten, fließen in die Geschichte mit ein. Gerade aber das Nachwort ist noch einmal eine kleine Zusammenfassung der historischen Hintergründe der Geschichte. Der Krieg an sich wird im Buch zwar thematisiert. Wir sind mit Waldemar und Josef auf kurzen Abstechern am Schlachtfeld. Insgesamt verschenkt hier Iny Lorentz aber sehr viel Potential, einerseits für Spannung. Für mich persönlich hätte es der Geschichte nicht geschadet, wenn wir die Protagonist:innen mehr bei ihrem Fronteinsatz begleitet hätten. Aber auch die emotionale Komponente hätte sicher davon profit8iert, wenn geschildert wird, welch blutige Auseinandersetzung der Krieg war und gerade mit welch verheerenden medizinischen Bedingungen das Sanitätspersonal und die Verwundeten zu kämpfen hatten. Allerdings schätze ich die typische Leserschaft des Autorenduos doch so ein, dass das dann ein wenig zu viel des Guten gewesen wäre. 

    Wie dem auch sei, da das Buch bei weitem nicht mein erster Iny Lorentz war, wusste ich, worauf ich mich einließ. Der Schreibstil ist gewohnt einfach, geradlinig mit Pageturnerpotential. Das Buch lässt sich einfach wirklich sehr schnell weglesen. Aber dann wären da noch die Protagonist:innen, die wieder einmal nach dem üblichen Iny-Lorentz-Prinzip gestrickt sind. Irgendwie alle gleich, wenig tiefe und eine schön gezeichnete Linie, die unsere Held:innen von den Antatgonist:innen abgrenzt. Keine Überraschungen oder unerwartete Charakterentwicklungen. Am meisten stört mich dabei aber immer die Heiratspolitik, die die beiden in ihren Romanen anwenden. Für Leser:innen, die schon Erfahrungen mit dem Autorenduo gesammelt haben, und davon gehe ich bei einem vierten teil einer Reihe stark aus, werden wenig überrascht davon sein, dass jeder Mann und jede Frau, die in diesem Buch auftaucht, früher oder weniger ein Gegenstück findet, in dass sie sich relativ rasch verliebt, und die dann ein kinderreiches Paar bilden, das glücklich bis ans Lebensende leibt und liebt. Für meinen Geschmack einfach zu wenig Authentizität und viel zu viel Kitsch. 

    Kurzum nichts neues. Vom Aufbau her das altbewährte, das wir von Iny Lorentz kennen, und das scheinbar funktioniert, auch wenn es mich in den letzten Jahren zunehmend weniger anspricht. Dennoch hat mir das Buch relativ angenehme Stunden der Unterhaltung geboten. 

  9. Cover des Buches Mit Müh und Not (ISBN: 9783743162563)
  10. Cover des Buches Das Hurenschiff (ISBN: 9783426513835)
    Martina Sahler

    Das Hurenschiff

     (118)
    Aktuelle Rezension von: YviG1974

    Im Genre historische Romane bin ich nicht so oft unterwegs und auch die Autorin kannte ich bisher noch nicht, daher war ich sehr neugierig, was mich erwartet. 

    Enttäuscht wurde ich nicht, das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. 

    Das Cover spricht mich schon sehr an.Vorallem das Schiff gefällt mir sehr. 

    Molly,Hannah und die anderen Frauen auf der "Lady Juliana" wurden gut beschrieben und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen und an ihrem Schicksal auf der Überfahrt teilgenommen.

    Auch der Schreibstil sagte mir zu.

    Nun bin ich auf den Folgeband gespannt 

  11. Cover des Buches Der Ruf des Kondors (ISBN: 9783499245114)
    Astrid Fritz

    Der Ruf des Kondors

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Nurel

    Ein ausgezeichnetes Buch über die Vergangenheit und Faszination Chiles,  eine Hommage an die Ureinwohner des südamerikanischen Kontinents.

    Die Kluft zwischen dem überstrengen Vater und dem Sohn strebsamen Josef hätte nicht größer sein können. Nach einem heftigen Streit sieht Josef keine Zukunft an dem elterlichen Hof und reist nach Chile.

    Allein die entbehrungsreiche Überfahrt ist für uns heutzutage kaum vorstellbar. Auch der Neubeginn in Chile ist mit zahlreichen Herausforderungen gepflastert.

    Aber Josef ist intelligent, neugierig und überaus fleißig, womit er seine Zukunft in der Hand hat.

    Doch was ihn und alle deutschen Siedler voranbringt, bedeutet den Untergang für die Ureinwohner.

    Ein wirklich abenteuerliches und spanendes Buch!

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