Bücher mit dem Tag "authentizität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "authentizität" gekennzeichnet haben.

42 Bücher

  1. Cover des Buches Meine geniale Freundin (ISBN: 9783518473863)
    Elena Ferrante

    Meine geniale Freundin

     (641)
    Aktuelle Rezension von: Sanny

    Ich habe schon länger den Hype um diese Reihe mitbekommen,aber irgendwie noch nie zum Buch gegriffen, bis ich bei lovelybooks bei einer Leserunde teilnehmen durfte.
    Der Schreibstil von Elena Ferrante ist gut zu lesen und sehr flüssig.
    Leider fand ich die Geschichte ein bisschen langgezogen, irgendwie brauchte ich einen langen Atmen und ich musste das Buch auch zwischenzeitlich wegpacken, weil es mich nicht packen konnte. Ich habe es aber dennoch beendet und fand es zum Ende hin viel besser, das Durchhalten hat sich also gelohnt.
    Die Charaktere waren gut beschrieben und lebhaft. Die beiden Protagonisten Elena und Lila lernen sich früh in der Schule kennen und man spürt dieses dicke Band der Freundschaft zwischen ihnen. Bis Lila verschwindet. Es ist interessant, die das Rätsel gelüftet werden will. Es war spannend, in den 50er Jahren nach Nepal reisen zu können.
    Im Ganzen hat mir die Geschichte um diese besondere Freundschaft gut gefallen, auch wenn ich meine Anfangsschwierigkeiten damit hatte.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Wunder (ISBN: 9783423086547)
    R. J. Palacio

    Wunder

     (1.109)
    Aktuelle Rezension von: grins3katze3

    ☆ Wunder. Sieh mich nicht an von Raquel J. Palacio ☆


    August ist 10 Jahre alt und lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in New York. Zum ersten Mal geht er auf eine richtige Schule, denn bis heute wurde er zu Hause unterrichtet. Denn August hat seit seiner Geburt Fehlentwicklungen im Gesicht und musste deswegen oft operiert werden. Seine Eltern hatten Angst, dass er aufgrund seines Aussehens gemobbt und damit zum Außenseiter wird. Natürlich läufts in der Schule nicht von Anfang an gut, aber mit jedem Tag und jeder Woche wird es besser.


    Ich kannte das Buch nur vom Namen her, da es erst 2017 verfilmt wurde. Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde das aber nachholen, denn das Buch ist so WUNDERvoll! Es behandelt die Themen Freundschaft und Familie richtig gut und durch die Sichtweisen verschiedener Figuren entfaltet sich die ganze Geschichte und man erhält einen Einblick in die einzelnen Gefühlslagen der Kinder, vor allem von August. Ein wirklich berühendes Buch, das ich jedem lesefreudigen Menschen ans Herz legen kann.


    Damit erhält auch dieser Roman 📚 📚 📚 📚 📚 Bücherstapeln von mir!

  4. Cover des Buches Der Weg des Künstlers (ISBN: 9783426878675)
    Julia Cameron

    Der Weg des Künstlers

     (49)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Vor einigen Jahren gab es geradezu einen Boom, was Julia Camerons Schreibtipps betrifft, sie verfasste immer mehr Folgebücher, Workshops wurden abgehalten, wer keine Morgenseiten (die mich irgendwie an Morgenurin erinnern) verfasste, war out. 

    Die Verbindung zwischen Literatur und Esoterik war groß in Mode, jedoch wurde darüber vergessen, dass Schreiben ein Handwerk ist, dass es mit Fleiß und hartnäckigem Überarbeiten zu tun hat. 

    Die Tipps, die sie gibt, sind mit Vorsicht zu genießen. Das Ausschließliche ihrer Botschaft, die im Grunde nur kurzfristig beim temporären Schreibblockaden von Nutzen sind, hat etwas Sektenhaftes, 

  5. Cover des Buches Life (ISBN: 9783453640597)
    Keith Richards

    Life

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Birnbaum

    Hand aufs Herz: Keith Richard und seine Gitarren-Licks begleiten mich nicht nur ein Leben lang, sondern haben mir immer wieder Orientierung und Wohlgefühl gegeben. Aber seine viel gelobte Biografie strotzt nur so vor Überheblichkeit und Wichtigtuerei, dass ich nach weniger als 100 Seiten nicht mehr weiterlesen konnte. Ein Denkmal hat sich da selbst enthauptet. 

  6. Cover des Buches Werde zur besten Version deines Selbst (ISBN: 9783960515180)
    Tanja Schade-Strohm

    Werde zur besten Version deines Selbst

     (8)
    Aktuelle Rezension von: LaSonrisa
    Inhaltsangabe

    Wie wäre es, wenn der Zugang zu unserem Selbst und zu unserer Bestimmung vor allem mit Klang, Frequenz und Stimmung zu tun hat? Betrachten wir es einmal so: Jeder Mensch ist ein (Musik-) Instrument des Kosmos mit einer individuellen Frequenz und einem eigenen Ur-Klang. Doch ist dieser – z.B. durch negative, unverdaute Kindheits- und Lebenseindrücke – verstimmt, dann ist es schwer den eigenen Platz im Leben zu finden. Wer dieses Buch öffnet, wird ganz individuell wieder gestimmt und kommt mit der besten Version seines Selbst in Kontakt.

    Denn dieses Buch strukturiert sich beim Lesen für jeden von uns neu. Niemand muss es von vorne nach hinten lesen. Sein einzigartiger Aufbau erlaubt, dass sich jeder seiner aktuellen Situation, Interessens- und Bedürfnislage folgend, frei hindurch bewegen kann. Und den eigenen Erkenntnisweg wie von selbst findet.

    Meine Meinung

    Tanja Schade-Strohm gibt in 39 Patches einen Einblick in verschiedene ganzheitliche Energie- und Heilmethoden, die sehr durch östliche Philosophie beeinflusst sind. Darunter gehören zum Beispiel die Urklangmeditation und das Feng Shui.

    Sie macht uns deutlich, dass wir nicht Opfer unserer Umstände oder der Meinungen anderer Menschen sind. Wir selbst können alle etwas dafür tun, zur besten Version unseres Selbst zu werden, indem wir uns unseres Selbst bewusst werden und achtsam mit unseren ganz persönlichen Talenten, Fähigkeiten und Vorlieben umgehen. Auch macht die Autorin uns deutlich, dass wir keinem Selbstverbesserungwahn unterliegen müssen und es nicht wichtig ist, wie erfolgreich wir nach Maßstäben sind, die uns unsere Umwelt vorgibt. Denn wir werden nie auf lange Sicht glücklich sein, wenn wir uns wie im falschen Film fühlen, weil wir ständig gegen unsere Intuition handeln, nur um Anderen gerecht zu werden.

    Die schädlichen und energieraubenden Glaubssätze, die uns seit unserer Kindheit eingetrichtert wurden, wie "Du bist nicht gut genug", "XYZ hat schon das und das erreicht"  oder "Das kannst du doch gar nicht" hindern uns oft daran, genau das zu tun, was wir lieben und unsere Talente und Fähigkeiten zu leben.

    Das Buch gibt einen Einblick in Techniken, die uns helfen, uns von negativen Gedankenmustern zu befreien und wieder auf eine Frequenz der Liebe, Selbstachtung und Bestimmung zu gelangen.

    Die Gedankenanstöße in diesem Schätzkästchen an Inspirationen sind wie eine Tür in ein befreites Leben, doch den Weg dahin muss jeder selbst gehen.

    Einiges Angesprochene kannte ich schon, anderes wiederum war mir neu und hat mich zu weiterer Forschung über die Themengebiete angeregt. Ich hatte einige "AHA"-Momente und fühlte mich beim Lesen jedes Patches sehr inspiriert und oft auch tief berührt.

    Tanja-Schade-Strohm sieht sich als Vermittlerin zwischen den Welten und so handeln einige Patches von ihrer Tätigkeit als Medium. Man spürt ihren Bezug zur geistigen Welt sehr und wer dafür ganz und gar nicht offen ist, könnte beim Lesen so manche Unstimmigkeit spüren. Ich persönlich glaube, dass es viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir uns vorstellen können und so habe ich diese Abschnitte über die geistige Welt mit großem Interesse und Neugier gelesen.

    Viele praktische Tipps zum Umgang mit Menschen in Konfliktsituationen und zahlreiche Beispielkonversationen runden das Buch ab und sind praktische Leitfäden für mehr Harmonie in Konversationen.

    Fazit

    Ich habe mir sehr viel Zeit mit dem Lesen des Buches gelassen (fast ein halbes Jahr um genau zu sein), weil es meiner Meinung nach kein Buch ist, das man mal schnell nebenbei liest, sondern eines, das wirklich tief im Inneren wirkt, wenn man sich Zeit lässt und sich wirklich Gedanken über das Gelesene macht. Ich kann es jedem, der für die Themen Quantenmechanik, östliche Philosophie, ganzheitliche Energie- und Heilmethoden, das Gesetz der Anziehung und die geistige Welt interessiert, sehr empfehlen.

  7. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  8. Cover des Buches Der dreizehnte Monat (ISBN: 9783644044012)
    David Mitchell

    Der dreizehnte Monat

     (87)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    David Mitchell beschreibt ein Jahr im Leben eines 13jährigen Anfang der 80er Jahre in England. Die schwierige Zeit zwischen Kindheit und Jugend. Die persönlichen Zweifel, das erwachende Interesse am anderen Geschlecht, die jugendliche Grobheit im Umgang miteinander, das kinderverachtendes Schulwesen, familiäre Verwerfungen, die gesellschaftliche Situation - Ich-Erzähler Jason Taylor hat es wahrhaftig nicht leicht, aber er schildert das Jahr ohne Selbstmitleid, genau beobachtet und für den Leser emotional und inhaltlich gut nachvollziehbar, sprachlich auch übersetzt erfrischend. David Mitchells Roman ist Selbstreflektion auch für den Leser, höchst unterhaltsam, nie larmoyant oder langweilig.

  9. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  10. Cover des Buches Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen (ISBN: 9783839880012)
    Jesper Juul

    Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Mone80
    Jesper Juul ist eine Koryphäe seines Faches. Einfühlsam und leicht verständlich zeigt er Erziehern, Müttern und Vätern Wege aus Erziehungskrisen, die oftmals so einfach umzusetzen sind, dass man sich fragt, warum man nicht selbst auf die Lösung gekommen ist.
    Er sagt dabei nicht, dass nur dieser Weg funktioniert, sondern zeigt anhand von Problemen verschiedene Wege, die funktionieren können, in dem er die Eltern und auch Pädagogen aufzeigt, wo seiner Meinung nach, die Ursachen liegen können. Er verurteilt die Erziehungsfehler nicht, die im Alltag immer passieren, sondern macht Mut, sich der Erziehung zu stellen.

    Im Hörbuch "Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen" geht es um die Grundpfeiler, die Erziehung ausmachen, Werte, die Wichtig für Kinder sind und die auch für uns wichtig sind. Diese wären: Gleichwürdigkeit (auf Augenhöhe mit dem Kind), Integrität (seine eigene Persönlichkeit bewahren), Authentizität (echt bleiben und nichts (vor)spielen) und Verantwortung (die bei jedem selbst beginnt).

    Anhand von Fallbeispielen, hier Leserbriefe die an ihn gerichtet wurden sind, entschlüsselt er die Problem und erklärt, worauf es ankommt. Jesper Juul tritt dabei für die Rechte der Kinder ein, ohne sich gegen die Eltern zu stellen. Er zeigt den Eltern, dass ihre Kinder so behandelt werden wollen, wie sie selbst auch behandelt werden wollen. Das man mit Strafe und Konsequenzen nicht sehr weit kommt und irgendwann die Kinder das Verhalten der Eltern spiegeln.
    Dabei identifiziert man sich nicht immer an den Fallbeispielen, doch der Kern seiner Botschaft, wird sehr gut getroffen und ist im Alltag umsetzbar. Die ein oder andere "Strategie" wird auch hier umgesetzt werden.

    Der Sprecher des Hörbuchs Christian Baumann hat eine sehr lebhafte und ausdrucksstarke Stimme. Er liest das Buch mit einer Lebendigkeit vor, dass es zu keiner Zeit langweilig wurde, ihm zu zuhören. Auch jetzt, nachdem ich das Hörbuch zum 3. Mal gehört habe, lausche ich gerne seiner Stimme.
  11. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  12. Cover des Buches Authentizität (ISBN: 9783406757600)
  13. Cover des Buches Von der Schönheit (ISBN: 9783462050370)
    Zadie Smith

    Von der Schönheit

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Skrutten
    Nachdem ich mit einem anderen Roman (der Autogrammhändler) so meine Schwierigkeiten hatte, bin ich in diese Familiengeschichte gut reingekommen und konnte die Schilderungen der Familienzwistigkeiten, Hochschul-Machtkämpfe und Jugendprobleme in ihrer Schilderung gut genießen.

    Vielleicht mache ich jetzt einen neuen Versuch mit dem 1. Roman ...
  14. Cover des Buches Nathalie küsst (ISBN: 9783548285061)
    David Foenkinos

    Nathalie küsst

     (216)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nachdem Nathalies Ehemann Francois beim Joggen von einer Blumenverkäuferin angefahren wurde und wenig später im Krankenhaus stirbt, kehrt sie nach einer Phase der Trauer wieder an die Arbeit zurück. Ihr Vorgesetzter Charles befördert sie direkt zur Teamleiterin. Er ist voll Verständnis für ihre Situation und gibt ihr alle Zeit, um sich wieder neu einzufinden. Dabei agiert er nur vorgeblich fürsorglich und selbstlos, fühlt er sich doch von der schönen, unnahbaren Nathalie schon länger angezogen. Charles drängt sie zu einem gemeinsamen Abendessen, bei dem sie ihm sehr deutlich seine Grenzen aufzeigt.
    Aus einem Impuls heraus küsst sie stattdessen ihren Mitarbeiter Markus, ohne etwas zu fühlen oder zu bezwecken. Dieser ist vor den Kopf gestoßen und verlangt eine Erklärung. Er lässt nicht locker und so bleibt es nicht bei dem einen Kuss, was in ihrer Firma zu wilden Spekulationen führt. 

    Wer von der Geschichte nun einen berührenden Roman über Trauer, Trauerbewältigung und die Chance auf einen neuen Anfang mit einer neuen Liebe erwartet, wird enttäuscht werden. "Nathalie küsst" ist kein klassischer Liebesroman, was vor allem an dem sehr speziellen Schreibstil liegt. Dieser ist distanziert, so dass man sich als Leser lediglich als Beobachter fühlt, aber nicht mitten ins Geschehen eintauchen kann. Wechselnde Perspektiven sorgen zwar dafür, dass man die Gedanken der Hauptfiguren erfährt, aber insbesondere Nathalie bleibt undurchschaubar.
    Der Fokus wechselt zudem stark auf Markus, der wenig attraktiv, unsicher und verschüchtert, aber nach dem Kuss schwer verliebt in Nathalie ist. Zum ersten Mal in seinem Leben steht er im Mittelpunkt und wird von Kollegen beneidet, denn jeder fragt sich, was die schöne, unantastbare Nathalie an ihm findet. Als Leser fragt man sich dagegen, was er an Nathalie findet, denn im Alltag verhält sie sich schroff und unhöflich. 

    Es ist eine kurze Geschichte mit kurzen Kapiteln, die überwiegend in der Firma handeln. Daneben gibt es kurze Einschübe mit Kochrezepten, Spielergebnissen oder Lexikaeinträgen, die zwar inhaltlich irgendwie zur vorherigen Situation passen und kreativ sind, aber wie Lückenfüller für eine Geschichte wirken, von der man das Gefühl hat, das wie den Charakteren auch dem Autor die Worte fehlten.
    Der Roman ist aufgrund der skurrilen Dialoge und manch aberwitziger Szene, da sich alle Figuren übertrieben seltsam verhalten, kurzweilig und unterhaltsam. Dennoch ist der Roman für eine Liebesgeschichte unpassend nüchtern und emotionslos geschrieben. Über die Gefühle von Nathalie kann man nur spekulieren. Als titelgebender Hauptcharakter ist sie weit von einer Identifikationsfigur entfernt. 

  15. Cover des Buches Gott braucht keine Helden (ISBN: 9783417266191)
    Magnus Malm

    Gott braucht keine Helden

     (7)
    Aktuelle Rezension von: cho-ice

    Ich hatte mir von „Gott braucht keine Helden“ viel versprochen. Ich hatte erwartet, herausgefordert zu werden. Ich hatte gehofft, neue Impulse für mein persönliches Glaubensleben zu erhalten. Ich wollte wissen, ob dieses Buch, das bereits in der 9. Auflage erscheint, wirklich so gut ist. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

    Magnus Malm schreibt in seinem Vorwort:

    „Dieses Buch ist (…) nicht als fertige theologische Abhandlung über das geistliche Leiteramt gedacht oder als Handbuch des Know-hows des geistlichen Führens und schon gar nicht als ‚Diskussionsbeitrag‘. Das Buch will vielmehr den Leser zur persönlichen Selbstprüfung und zum Arbeiten an sich selbst einladen.“

    Die Bereitschaft, sich von „Gott braucht keine Helden“ den Spiegel vorhalten zu lassen, sollte man beim Lesen auf jeden Fall mitbringen. Ich habe das Buch über mehrere Monate hinweg „häppchenweise“ gelesen, weil ich es für wichtig hielt, immer wieder innezuhalten und dem Gelesenen Zeit zu geben, sich zu setzen und nachzuhallen. Man kann es nicht „mal eben“ lesen.

    Wer bereits ehrenamtlich oder beruflich im geistlichen Dienst steht oder gerade eine Ausbildung zum vollzeitlichen Dienst macht, wird in diesem Buch einen wertvollen Ratgeber finden, den er/sie immer wieder zur Hand nehmen kann. Sehr intensiv, geradlinig und teilweise provozierend geht Malm auf die Fallstricke und Hindernisse ein, die einem Christen dabei im Weg stehen können, in seinem Leitungsamt ECHT und MAN SELBST zu sein. Kaum ein Lebensbereich wird dabei ausgespart – „Freunde und Mitarbeiter“ kommen ebenso zur Sprache wie „Pfarrers Ehe, Müllers Vieh“.

    Malm differenziert in seinem Werk zwischen dem „Ruf“, also der eigentlichen Berufung jedes Christen, und der „Sendung“, dem individuellen Auftrag jedes Gläubigen. Diese Unterscheidung erscheint mir sehr hilfreich und biblisch – einige Abschnitte würde ich am liebsten jedem jungen Christen in die Hand drücken, der sich die Frage stellt: „Was ist Gottes Wille für mein Leben?“.

    Einen Punktabzug erhält das Buch von mir für seine etwas unübersichtliche Gliederung. Der Autor arbeitet mit vielen Unterüberschriften, die auf die Dauer eher verwirren und etwas ermüden. Zudem übt er zuweilen scharfe Kritik an der charismatischen Bewegung, die ich so nicht teilen kann. Da dies jedoch eher Randerscheinungen sind, bleibt mein Fazit: „Gott braucht keine Helden“ ist zu Recht ein moderner Klassiker, dem noch weite(re) Verbreitung zu wünschen ist. Ich habe ihn bereits zwei Mal verschenkt – an Menschen, die mir nahestehen (hier vielleicht noch der Hinweis, dass man das Buch eher NICHT Leitern schenken sollte, zu denen man nur eine oberflächliche Beziehung hat … es könnte missverstanden werden).

  16. Cover des Buches Würde (ISBN: 9783328602729)
    Gerald Hüther

    Würde

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Was ist eigentlich Würde? Dieser eigentlich höchst lebensphilosophischen Frage wird sich in diesem Buch aus Sicht des Neurobiologen Gerald Hüther genähert.


    Gleich mal vorweg: „Würde“ ist mein erstes bewusst gelesenes Sachbuch, welches ich eigentlich im Rahmen meines Studiums gelesen habe. Aber wenn ein Sachbuch mich auf Anhieb dazu anregt, weitere Sachbücher zu lesen und mich zu fragen, warum ich nicht schon früher damit begonnen habe, dann muss es etwas richtig machen.

    Das geht schon bei der herrlich übersichtlichen Struktur des Buches los. In elf Kapiteln, die übrigens bis auf die Einführung alle als Frage formuliert sind, wird man an die Hand genommen und weiß immer, woran man ist. Schlagworte des Textes sind nochmal groß am Seitenrand aufgedruckt, was die Orientierung noch mehr erleichtert.

    Gerald Hüther ist – wie wohl jeder Sachbuchautor bzw. jede Autorin – ein streitbarer Mensch. Aber ich mag seine schonungslose Ehrlichkeit einerseits, als auch seinen hoffnungsvollen Optimismus andererseits. Ja, in der jetzigen Gesellschaft gibt es massig Punkte, an denen sich ein jeder Mensch würdelos verhält. Diesem Gedanken widmet Hüther tatsächlich ein ganzes Kapitel. Aber: Wir alle können etwas dagegen tun und sogar noch Anreize schaffen, unser würdevolles Verhalten an andere Menschen heranzutragen.


    So ist „Würde“ zwar auch stark gesellschaftskritisch geprägt, zeigt aber auch, was wir besser machen können. Eine interessante, wenn auch ungewöhnliche Perspektive auf ein nur scheinbar häufig behandeltes Thema – und das in nicht mal 200 Seiten. Meine Daumen können nicht hoch genug sein!

  17. Cover des Buches Vom Ende einer Geschichte (ISBN: 9783442748747)
    Julian Barnes

    Vom Ende einer Geschichte

     (246)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Stamer

    Julian Barnes erzählt die Geschichte eines Mannes, der im Laufe seines Lebens erkennen muss, dass das menschliche Gedächtnis einen täuschen und sogar belügen kann. Auf spannende Weise wird im Verlauf der Geschichte, zur Überraschung des Lesers, so einiges widerlegt, was der Protagonist glaubte zu wissen. Der Roman ist in der ich-Form geschrieben. Die Verfilmung des Romans war für mich eine Enttäuschung, da der Roman einer meiner Lieblingsbücher ist und weitaus mehr Tiefgang hatte, als die Verfilmung.

  18. Cover des Buches Der größte Spaß, den wir je hatten (ISBN: 9783423147903)
    Claire Lombardo

    Der größte Spaß, den wir je hatten

     (103)
    Aktuelle Rezension von: La_Donna

    Die Geschichte einer Familie wird hier aus sechs Sichtweisen erzählt – die der Eltern und deren vier Töchter.

     

    Das Cover fand ich nicht sehr aussagekräftig. Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man sowohl Titel als auch Grafik, jedoch hat mich das Buch im Laden nicht angesprochen. Ich habe es auf Empfehlung gelesen.

     

    Der Schreibstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da er sehr ausschweifend und detailliert ist. Jedoch entsteht so ein sehr gutes Setting, so dass man die über 700 Seiten recht zügig lesen kann. Ich fand es allerdings oft sehr schwer, der Handlung zu folgen, denn die Erzählung springt nicht nur zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen der Figuren sondern auch noch in der Zeit. So wechselt man ohne Kenntlichmachung von der aktuellen Situation der einen Schwester zu den Gefühlen der Mutter als junge Studentin und ähnliches. So fiel es mir oft nicht leicht,  gleich nachempfinden zu können, wer gerade seine Gefühle schildert.

     

    Eine zweite Schwierigkeit für mich war, dass ich nicht einen der Protagonisten mochte. Als einziger ist noch der Vater zu ertragen, jedoch sind die fünf Damen durchweg unsympathisch und egoistisch. So sind sie ständig dabei sich selbst zu bemitleiden und besonders die Töchter bestreiten ihren Alltag meist mit viel Alkohol und Lügen.  Dadurch fiel es mir schwer mich wirklich dafür zu interessieren, wie die Geschichte ausgeht.

     

    Ich bin bei diesem Buch tatsächlich Zwiegestalten. Der Schreibstil ist sicher nicht alltäglich und übt dadurch durchaus einen Reiz aus. Jedoch habe ich zu eigentlichen Geschichte keinen rechten Bezug gefunden. Vermutlich ist dies eines der Bücher, die man einfach wirklich selbst ausprobieren muss.

  19. Cover des Buches loslabern (ISBN: 9783518464243)
    Rainald Goetz

    loslabern

     (11)
    Aktuelle Rezension von: aurelianagemeina
    Sehr schön die Beschreibung des Herbstempfangs der FAZ. Toll. Bestes Buch von Goetz seit langem. Hat sich seine Schreibpause gelohnt?
  20. Cover des Buches Die unsichtbare Frau (ISBN: 9783499236037)
    Siri Hustvedt

    Die unsichtbare Frau

     (84)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die vier völlig unterschiedlichen Kapitel, allesamt spannend zu lesen, scheinen zunächst nicht miteinander verbunden zu sein. Schon bald entwickelt sich jedoch ein sinniges Konstrukt um eine intelligente, schöne Literaturstudentin auf der Suche nach ihrem Selbst. Psychologisch durchdacht und äusserst klug geschrieben, kann man den Roman kaum aus der Hand legen. Die Autorin beeindruckt durch ihre glasklare, analytische und kluge Erzählweise ohne ins intellektuell Verworrene abzuschweifen.

    Ich habe das Buch ausserordentlich gerne gelesen, verbindet es doch eine gute Story mit viel Sachverstand und Spannung.

  21. Cover des Buches Das Feuer (ISBN: 9783958220867)
    Henri Barbusse

    Das Feuer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: GAIA

    "Zwei sich bekämpfende Armeen sind nur eine große Armee, die Selbstmord begeht." Diese und andere einprägsame wie auch leider wahre Aussagen legt Henri Barbusse seinen Kameraden im Ersten Weltkrieg in den Mund und fasst damit immer wieder diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts schmerzlich zusammen.

    Als erste literarische Bearbeitung des Ersten Weltkrieges wurde "Das Feuer" von Barbusse bereits 1916 noch mitten im Krieg - ohne die vollen Ausmaße dieses verheerenden Krieges kennen zu können -, veröffentlicht. Barbusse verarbeitet hierin seine Erlebnisse während der ersten eineinhalb Kriegsjahre an der Westfront im nördlichen Frankreich. Relativ banal beginnt der Roman mit Eindrücken aus dem Soldatenalltag der Frontsoldaten. Er gehörte dabei den Truppen an, die vorrücken und neue Gräben ausheben sollten. Und genau das ist auch so bezeichnend für den Ersten Weltkrieg: Es war ein reiner Stellungskrieg aus den Schützengräben heraus. Direkten Feindkontakt gab es selten. Das einfache Fußvolk diente lediglich als Kanonenfutter. Über Wochen und Monate konnten die Soldaten in ihren nassen, kalten, todbringenden Gräben feststecken, der ständigen Gefahr durch die feindliche Artillerie ausgesetzt. Dabei wird der Autor nicht müde, den Unterschied zwischen den einfachen Arbeitern und Bauern und den (schon vor dem Krieg) privilegierten Armeeangehörigen der höheren Schichten in seinem Buch zu betonen. Er dokumentiert wie in einem Tagebuch, schreibt mithilfe eines Ich-Erzählers, der jedoch hinter den Schilderungen der Geschehnisse fast vollkommen verschwindet. Der Einzelne ist hier nicht ausschlaggebend. Barbusse führte erstmalig in einer neuen Form die direkte Rede in die Welt der Literatur ein. Er lässt sogar einen Kameraden fragen: "Wenn du im Buch uns Grabenschweine reden läßt, läßt du uns dann auch so reden, wie wir es wirklich tun, oder frisierst du das?" Man sei beruhigt: Er zeichnet die Soldaten genau nach dem Leben und lässt sie auch ihre derben Worte sprechen. Wirklich eine wichtige Erfahrung, um die Erlebnisse authentisch wiedergeben zu können.

    Der Roman gewinnt meines Erachtens besonders in der zweiten Hälfte an Eindringlichkeit, wenn immer deutlicher wird - auch anhand von steigenden Verlustzahlen -, dass es in diesem Krieg für die einfache Bevölkerung, zu der die Soldaten gehören, auf beiden Seiten (!) nur Verlierer geben kann. Barbusse zeigt den nackten Krieg mit Schanzarbeiten und Läusen, genauso wie mit Trommelfeuer und Sturmangriff. Mehr als Literatur auch ein Plädoyer für Pazifismus und (tatsächlich in Ansätzen schon) die kommunistischen Ideen der späteren Werke des Autors. Der Krieg wird hier eben nicht als ein unabwendbares Unglück, sondern vielmehr als ein Verbrechen, dessen Schuldige Barbusse geißelt - die privilegierten Machthaber.

    Prophetisch wird der Roman, wenn einzelne Soldaten realisieren: "Weder die anderen noch wir werden es im Gedächtnis behalten! All das Unheil ist umsonst gewesen!" und "Nach so einem Krieg darf kein zweiter mehr kommen!". Was Barbusse zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste und auch bis zu seinem Tode zwar nur ahnte, aber nicht verhindern konnte: Es kam noch ein zweiter und dieser mit ganz anderen, ungeahnten Grausamkeiten.

    Eine empfehlenswerte, aufschlussreiche Lektüre, durch die man zwar nicht das große Ganze des Ersten Weltkrieges erklärt bekommt, aber ganz nah am einfachen Menschen erlebt: „Dieser Krieg ist mehr als der Sturmangriff, der einer Parade gleicht, mehr als die offene Schlacht, die sich wie eine Standarte erhebt, sogar mehr als Nahkampf, bei dem man schreiend aufeinanderstürzt – dieser Krieg ist mehr als das alles: Er ist die furchtbare, die grenzenlose Erschöpfung, Wasser bis an die Hüften, der Morast und der Schlamm und der widerwärtige Schmutz.

  22. Cover des Buches Tanz der Kulturen (ISBN: 9783499608384)
  23. Cover des Buches Jeder ist normal, bis du ihn kennen lernst (ISBN: 9783865910431)
  24. Cover des Buches Vom Versuch, nicht weiß zu schreiben (ISBN: 9783894384944)

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