Bücher mit dem Tag "avantgarde"

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40 Bücher

  1. Cover des Buches Thalam (ISBN: 9783952452325)
    Gabriele Ennemann

    Thalam

     (76)
    Aktuelle Rezension von: AnnRoseStyle

    Inhalt:

    Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion gedacht, dass er einmal ein richtiger Held sein würde. Doch als er bei einem seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge beobachtet, wie feindliche Jäger an der Küste Thalams landen, überstürzen sich die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu den Avantgarde gehört: vier Auserwählte, die sich den dunklen Mächten stellen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die unbekannte Unten-Welt treffen sie geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht immer wohlgesonnen sind. Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf ...

    Meine Meinung:

    Das Cover hat in meinen Augen relativ wenig mit dem Buch gemeinsam. Der Junge auf den Cover könnte zwar der Protagonist sein, aber er sieht in meinen Augen zu alt für den Protagonisten aus. Das Cover wirkt düster und scheint auf eine düstere Geschichte hinzuweisen... Die ich nicht gefunden habe.
    Der Einstieg in das Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Das Buch war - nicht nur zu Anfang - sehr stockend geschrieben und auch schon zu Anfang konnte ich mich mit dem Protagonisten nur wenig vergleichen und einfühlen.
    Insgesamt wurden die Charaktere nur sehr wenig beschrieben und waren doch sehr flach und ohne Hintergrund. Ich konnte mir nur von ein oder zwei Charakteren ein ungefähres Bild machen, während die anderen immer noch nur Schemen in meinem Kopf sind.
    Eine Sache, die mir vor allem aufgefallen ist, weil ich Schülerin im Bereich der Psychologie bin, ist das Verhalten von Gidion. Er ist 15 Jahre alt, verhält sich aber wie jemand zwischen ungefähr 6 und 12 Jahren. Das tut er nicht immer, aber im Bezug auf Mädchen. Normalerweise sind 15 jährige Jungs nicht abgeneigt von Mädchen und rennen nicht (sinnbildlich gesprochen) "Ihhhhh Mädchen..." schreiend weg. Das ist eher ein Verhalten von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren.
    Dann war leider das Böse ohne Grund Böse und das Gute ohne Grund Gut. Es gab da keine Abschwächungen. Es gab nur das Gute und das Böse. Es war für die Figuren auch nicht möglich zwischen den Seiten zu wechseln und Reue existiert in der Welt von "Thalam -  Die Hüter der Erde" wohl auch nicht. Es wurde auch nie begründet, warum etwas getan wurde.
    Eine Sache, die mich auch wahnsinnig gestört hat, war das "das Böse" sich selbst außer Gefecht gesetzt hat und "das Gute" somit fast nichts zu tun hatte.
    Außerdem hat Gidion alles viel zu schnell geglaubt. Er hat manche Dinge nur einmal gehört und sofort war es klar, das es so ist. Das macht keinen Sinn. Mit 15 Jahren fragt man nach und glaubt nicht blind.
    Die gesamte Reise der 4 Protagonisten ist ohne Probleme verlaufen und dadurch hat sich einfach keine Spannung aufgebaut. Alle Situationen, die spannend hätten sein können, wurden durch die zweite Erzählperspektive schon vorher aufgeklärt, was nach einiger Zeit nur noch nervig war.
    Die Umsetzung der Idee mit den 3 Welten war nicht schlecht, nur die Umsetzung war nicht die Beste.
    Viele Sachen sind ohne Zusammenhang geschehen und vor allem das Ende kam mir so vor, als hätte die Autorin keine Lust mehr gehabt und wollte das Buch nur noch zu Ende bringen. Auch deswegen wirkte das Buch auf mich sehr gebaut und vorhersehbar.
    Der Schreibstil war nicht schlecht, auch wenn immer noch viel Potenzial nach oben war.
    Was mich am meisten gestört hat am Schreibstil der Autorin, waren die wenigen Dialoge. Für meinen Geschmack wurde zu viel erzählt und zu wenig geredet.
    Ich hätte das Buch zwischendurch gerne abgebrochen, was ich leider nicht konnte, da es ein Rezensionsexemplar ist.
    Außerdem sind nach dem Lesen noch zu viele Fragen offen.

    Mein Fazit:

    "Thalam -  Die Hüter der Erde" war ein Buch voller Enttäuschungen. Da die Idee eigentlich gut war und auch der Schreibstil nicht der Schlechteste bekommt das Buch noch knapp 2 Rosen von mir. Tendenz nach unten.  

  2. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  3. Cover des Buches Der kleine Bruder (ISBN: 9783732504640)
    Sven Regener

    Der kleine Bruder

     (317)
    Aktuelle Rezension von: Matteo_Di_Giulio

    Sven Regener hat ein literarisches Ökosystem gebildet, was so regsam ist, dass man sich sofort fühlt, dazu verbunden. Der zweite Roman der Saga nach "Herr Lehmann" ist genauso gelungen als sein Vorgänger: mutig, spaßig und bunt. Wie ein alter Freund, der immer da ist, wenn man Geborgenheit braucht. Der Leser lacht, wird traurig, denkt über das Leben nach, wie es manchmal unfair ist; aber vor allem, unabsehbar. Der Stil ist nie monoton oder langweilig und obwohl es um keine Unterhaltungsliteratur geht, ist "Der kleine Bruder" ein echter Pageturner. Die Sehnsucht der Vergangenheit und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in einer stillen Berlin, das nie wieder so sein wird, spielen noch wieder eine große Rolle. Herr Lehmann ist der normale Held der Gegenwart, ohne Vorzüge und ohne Mängel. Lesenswert.

  4. Cover des Buches Die Geschichte der Häßlichkeit (ISBN: 9783446209398)
    Umberto Eco

    Die Geschichte der Häßlichkeit

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Pushi
    Beim ersten Blättern entdeckt der Leser berühmte Gemälde, erinnert sich an vergangene Museumsbesuche und erfreut sich an der Farbenfrische der zahlreichen Bilder. Neugierig wandelt der Leser fast 440 Seiten lang auf Europas Spuren der Schönheit - in Malerei, Literatur, Architektur und sogar der Mathematik. Angefangen bei den Griechen und den Überlieferungen ihrer Philosophen, bis zum Schönheitsideal der Moderne, zeigt Eco, was einst schön war, sich bis heute seine Schönheit bewahrte oder verlor. Ecos Schreibe ist ein Genuss; aber der Leser sollte etwas anderes erwarten, als er es von ihm aus dem Roman „Der Name der Rose“ gewöhnt ist - hier schreibt der Wissenschaftler Eco. Er seziert die Schönheit aus den Werken einer Epoche und verknüpft sie über die Gattung hinaus so miteinander, dass ein Stimmungsbild jener Zeit entsteht. Das Buch ist etwas für jeden, der sich einer kühlen und gierigen Welt, einige Stunden entziehen möchte, um das Schöngeistige zu entdecken. Wer das eine oder andere Gemälde einmal im Louvre oder den Uffizien bestaunte, wird sich dabei ertappen, gedanklich in Paris oder Florenz zu sein. Für laue Sommernächte ist „Die Geschichte der Schönheit“ ein unterhaltsamer Begleiter, der wunderbar zu einem Glas Rotwein passt.
  5. Cover des Buches Frauen der 1920er Jahre (ISBN: 9783945543719)
    Thomas Bleitner

    Frauen der 1920er Jahre

     (4)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Sie waren frech, mutig und glamourös! Sie waren talentiert, risikofreudig und emanzipiert!

    Die Schrecken des ersten Weltkrieges rückten langsam in den Hintergrund. Der Muff und die Engstirnigkeit des Biedermeiers waren abgeschüttelt, und wagemutige Frauen machten sich auf den Weg, zuerst die Gesellschaft und dann die ganze Welt für sich zu erkunden. Grenzen schienen für sie nicht existent…!

    Thomas Bleitner versammelt in seinem opulenten Bildband unterhaltsame Kurz-Porträts einiger der wegbereitenden Frauen aus Literatur und Kunst, Society und Mode, Fotografie und Film, Cabaret und Tanz sowie Abenteuer und Sport. So geben sich hier so bekannte Persönlichkeiten wie Zelda Fitzgerald, Dorothy Parker, Coco Chanel und Josephine Baker (um nur einige wenige der insgesamt 18 Porträtierten zu erwähnen) ein Stell-Dich-Ein. Die Essays über das Leben der Damen sind allesamt eine äußerst vergnügliche wie informative Lektüre. Dabei kann in der Kürze natürlich weniger ein vollständiger Lebenslauf erwartet werden, als vielmehr, einen Einblick in die jeweilige Persönlichkeit zu erhaschen. Bleitner geht es vielmehr darum, den Zauber der Zeit dem Leser spürbar zu machen, den Charakter der Porträtierten zu vermitteln, um darüber vielleicht dem Phänomen dieser Frauen näher zu kommen.

    Besonders die historischen Fotografien und Zeichnungen übten einen besonderen Reiz auf mich aus und verströmen eine Menge Flair der Epoche. Wirken sie einerseits künstlich und inszeniert, spiegeln sie gleichzeitig das neugewonnene Selbstbewusstsein der Frauen wieder. „Frau“ will auffallen. „Frau“ will provozieren. Dazu verführte auch die neue Freiheit in der Mode: Die Röcke wurden kurzer, die Hüte kecker und die Linien strenger aber edel.

    Komplementiert wird dieser wunderbare Bildband durch die Einleitung Glamour, Stil und Avantgarde. Jede/r, die/der mehr über diese Ikonen erfahren möchte, erhält im Anhang eine üppige Liste mit verwendeter und weiterführender Literatur,…

    …und wieder einmal halte ich ein prachtvolles „Coffee Table Book“, das für die dezente Aufbewahrung in einem schnöden Bücherregal viel zu schade ist, in den Händen.

    Ich habe definitiv zu wenige Tische im Haus! 

  6. Cover des Buches Wenn Martha tanzt (ISBN: 9783471351673)
    Saller

    Wenn Martha tanzt

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Lubig2

    Mein Zugang zu diesem Buch ist meinem Sohn geschuldet!

    Lucas war nämlich Johann.
    Auf der Bühne.
    Die Premiere war vor 10 Tagen in Wipperfürth. Dort habe ich dann auch das Buch erworben, habe den Autor kennen gelernt und bin tief in das Theaterstück abgetaucht.
    Und weil mich das Bühnenstück so begeistert hat, musste ich natürlich wissen, ob das Buch auch so gut ist.

    Ist es.
    Im Schreibstil etwas eigenwillig, wird man aber schon schnell von den Protagonisten gefangen genommen und gerät unweigerlich in den Sog dieser Geschichte.
    Am Bauhaus kommt man ja als Ing. für Möbel- und Innenausbau sowieso nicht vorbei. Trotzdem habe ich in den letzten Tagen viel im Internet gesucht und jede Menge Neues gelernt.
    Außerdem ist die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg generell ein spannender Zeitabschnitt, der mich gefesselt hat.

    Wer also Erzählungen mag, die Zeitzeugnis ablegen, ist hier genau richtig.
    Saller beleuchtet in Schlaglichtern einen wichtigen Bereich deutscher Geschichte.

    Bewertung: 4 von 5 Sternen

    Und morgen erzähle ich Euch etwas über das Bühnenstück (auf Instagram) 

  7. Cover des Buches Goodbye 20th Century (ISBN: 9783462041620)
    David Browne

    Goodbye 20th Century

     (3)
    Aktuelle Rezension von: laughing_buddha
    David Browne beschreibt die Bandgeschichte von Sonic Youth seit Ihren Anfängen Ende der 70er Jahre umschrieben mit 30 Jahren (Independent) Musikgeschichte. Dabei lernt man die Helden nacheinander kennen, genau in der chronologischen Reihenfolge, in der sie sich selber getroffen haben. Mit dem Erscheinen jedes neuen Mitglieds erfolgt zunächst die individuelle Rückblende auf den musikalischen Werdegang bis zum Einstieg bei Sonic Youth. So entsteht eine spannende Geschichte einer Gruppe von kreativen Individualisten, die jeder eine besondere Kante in Sonic Youth geschlagen haben. Neben Informationen zu den Musikern wird jedes der wesentlichen Releases als Ringen der Gruppe um Ihren Sound beschrieben (leider ohne einen Schwerpunkt auf ihre kryptischen Texte zu legen) und ihren dabei erfolglosen Versuch kommerziell erfolgreich zu sein - oder eben populär. Sonic Youth ist meine Lieblingsband. Wenn ich gut drauf bin, oder auch zu grimmiger Stunde. Die Combo mit den schrägen Geräuschen sorgt bei mir für Energie im Blut. Und ich müsste lügen, wenn dazu nicht auch ihr Avantgarde- und Anti-Kommerz-Image ein wenig beigetragen hätte. Mit diesem Buch liebe ich meine Helden, die wie Kim Gordon sicher auf die 60 zugehen, noch mehr und sie erinnern mich selber ans Älterwerden. Wie gemein!
  8. Cover des Buches Mit Pablo Picasso an der Leinwand (ISBN: 9783957512215)
    Gernot Uhl

    Mit Pablo Picasso an der Leinwand

     (6)
    Aktuelle Rezension von: AnjaKoenig
    ein sehr informatives buch über einen interessanten menschen. schön sind einige hintergründe beschrieben und ausführlich wurde über diesen grossen maler berichtet. so vieles weiss man nicht über diesen bekannten und beeindruckenden Künstler. gut, dass hier nun in gut lesbaren worten viele Details veröffentlicht wurden. durchaus empfehlenswert.
  9. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  10. Cover des Buches Fan Man (ISBN: 9783499145926)
    William Kotzwinkle

    Fan Man

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Bouggo

    Hatte das Buch vor vielleicht 20 Jahren mal gelesen und hatte noch in Erinnerung, dass es recht lustig war – auch dass in jedem Satz zwei- bis dreimal "Mann" vorkam, durchgängig durch den ganzen Text. Nun hatten wir unseren 12-jährigen Enkel zu Besuch. Klar liest er selbst, aber er bekommt immer noch gerne eine Gutenachtgeschichte vorgelesen. In Ermangelung anderer Bücher begann ich, ihm den "Fan Man" vorzulesen. Wir schafften rund 20 Seiten bis meine(!) Augen zufielen. Dabei dämmerte mir doch schon, bei Erwähnung des "Liebeschors" und der "15-jährigen Ausreißerinnen", dass die Geschichte doch sehr ins Erotische abdriften wird.
    Am nächsten Tag las ich heimlich weiter und fand meine Ahnung bestätigt. Dem Fan-Man war es mindestens genau so wichtig, die Mädchen ins Bett zu bekommen wie ihnen Gesang beizubringen. Zitat: "'Also gut", sagt sie und durchschaut mich schnell, sieht die Reinheit meiner Absicht, sie zu bumsen".
    Tja, das Werk stammt von 1974. Da sah die Welt anders aus. Heute würde sich wahrscheinlich jeder Verlag hüten, solche Absichten zu veröffentlichen – aus Furcht vor einem gewaltigen Shitstorm.
    Wieso dann aber drei Punkte? Ich will dir sagen, warum, Mann: Bin selber einer. Und als heimlicher Macho kann man schon seinen Spaß an dem Geschreibsel haben.
    Vielleicht liest's der Enkel ja mal in 10 Jahren oder so. Würde mich interessieren, was er dann davon hält.

  11. Cover des Buches Zur Sommerfrische nach Sylt! (ISBN: 9783938740576)
  12. Cover des Buches Kopftornado. Oder: Tick, Stein! (ISBN: 9783937139517)
    Berger Markus

    Kopftornado. Oder: Tick, Stein!

     (2)
    Aktuelle Rezension von: kurthanke
    Kopftornado, das ist der wahre Surrealismus. Kraftvoll, durchgeknallt, transpsychedelisch, kunstvoll. Schmidt, Joyce, Woolf? Vergiss es! Berger ist der echte Surrealismus, der letzte Avantgardist. Du brauchst halluzinogene Kunst? Dann greif zu Markus Berger.
  13. Cover des Buches Kunst (ISBN: 9783942375214)
  14. Cover des Buches König Ubu (ISBN: 9783716004593)
    Alfred Jarry

    König Ubu

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Federico Garcia Lorca (ISBN: 9783518182512)
    Karen Genschow

    Federico Garcia Lorca

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Zwei Dinge fielen mir bevor ich die Biografie gelesen hatte zu Federico Garcia Lorca ein: Seine Homosexualität und dass er im Spanischen Bürgerkrieg ermordet wurde. Zu seinem Werk fiel mir spontan nichts ein. Das wollte ich ändern.

    Das Büchlein ist dreigeteilt: Leben – Werk – Wirkung

    Aufgewachsen als ältester Sohn in einer relativ wohlhabenden Familie im ländlichen Spanien Anfang des 20. Jahrhunderts. Verbrachte seine Jugend in Granada, dem sich ein Studium in Madrid anschloss. Hier lernte er auch Luis Bunuel und Dalí kennen. Seine Reisen nach New York und Kuba, später nach Argentinien. Er hatte vor allem Erfolge im Ausland, da der aufkommende Faschismus in Spanien seiner Person und seinem Werk nicht wohlwollend gegenüber stand. Interessant für mich, dass er lange Zeit mit dem studentischen Theater Barraca im ländlichen Spanien aufklärerisch unterwegs war und offensichtlich doch eine längere, wohl erfüllende Beziehung mit dem wesentlich jüngeren Rafael Rodriguez Rapun führte. Im Sommer 1936 wurde Garcia Lorca von den Faschisten verschleppt und ermordet.

    Werk: Vor allem sind es seine Theaterstücke und seine Lyrik, die Lorca berühmt gemacht haben. Daneben gibt es aber auch Prosa, Lieder und sogar ein Drehbuch aus seiner Hand. Auch seine Zeichnungen sind nicht zu verachten.

    Wirkung: Lorcas früher, grausamer Tod und gerade auch der Umstand seiner (verdeckten) Homosexualität wirken bis heute nach. In diversen Büchern und Filmen wurde dies verarbeitet. Interessant dabei, dass seine Leiche nie gefunden wurde und sich Spekulationen darum ranken, was wäre, wenn er überlebt hätte.

    Das Buch besticht durch seine klare Gliederung. Es geht auf die Vielseitigkeit von Lorca ein, ohne sich dabei zu sehr im Detail zu verlieren. Mit gut 140 Seiten bleibt es überschaubar und erweist sich als kurzweilige Lektüre.

    Zitate sind jeweils rot hervorgehoben. Hilfreich sind auch die Seitenverweise auf parallele Behandlung im Buch.

    Im Nachhinein war wir klar, dass ich schon einmal von Lorcas Werken wie z.B. 'Yerma' oder 'Bernarda Albas Haus' gehört hatte. Nun kann ich sie aber auch klar zuordnen.

    Fazit: Wer sich einen Überblick zu Federico Garcia Lorca verschaffen möchte, ist mit dem Büchlein sehr gut beraten.


  16. Cover des Buches Keiner kommt hier lebend raus (ISBN: 9783453045613)
    Jerry Hopkins

    Keiner kommt hier lebend raus

     (27)
    Aktuelle Rezension von: rallus

    Jim Morrison war ein großartiger Künstler. Durch seine verschrobenen, lyrischen und düsteren Texte gewann die Musik der Doors an Tiefe und Dramatik. Erzählt wird im vorliegenden Buch sein Leben bis zu seinem frühen Tod am 4. Juli 1971.

    Wenig wird auf seine Kindheit eingegangen, detailliert wird es ab der Studienzeit, wo er Aufsehen an der Filmhochschule erregte. Auf der Universität lernte er auch die anderen Doors kennen, auf die hier aber kaum eingegangen wird.

    Es hat den Anschein als wären Jerry Hopkins und Danny Sugerman bei vielen Begebenheiten dabei gewesen, so detailliert wird das Leben Jim Morrison vor dem Leser ausgebreitet. Hier ist auch der größte Kritikpunkt zu sehen. Wen bitteschön interessiert, welchen Whiskey Jim bei seinen Sauftouren an einem bestimmten Tag trank. Was er im Suff zu wem sagte. Wird es einmal erwähnt um eine Charakteristika zu vertiefen, dann ist es sinnvoll. Doch die dauernden Wiederholungen, langweilen irgendwann nur.

    Zweitens fehlen Erklärungen zu vielen Passagen, Erklärungen des geschichtlichen Hintergrundes, so bleibt die reine Erzählungen des 'Miami' Konfliktes, bei dem Jim unter anderem der Unzucht angeklagt wurde, sinnlos, ohne auf die gesellschaftlichen Hintergründe der Zeit einzugehen.

    Drittens ist das Buch literarisch grottenschlecht geschrieben, mir graut vor dem Pennäler Stil, der hier vorherrscht, was das Lesen zu einer Qual macht.

    Insgesamt eine zwar detaillierte aber sehr unrunde Biografie über einen großen Artisten des 20 Jahrhunderts.

     

     

  17. Cover des Buches Dada Berlin (ISBN: 9783150098578)
  18. Cover des Buches Among the Bohemians: Experiments in Living 1900-1939 (ISBN: 9780670889662)
  19. Cover des Buches Die Welt ist rund (ISBN: 9783867428163)
    Gertrude Stein

    Die Welt ist rund

     (1)
    Aktuelle Rezension von: capkirki
    Gertrude Stein gilt als die “Mutter der verlorenen Generation” und war schon zu ihrer Zeit eine Kultfigur. In ihrem Salon gaben sich Hemingway, Matisse, Picasso, Man Ray, Scott Fitzgerald, Thomas Eliot und viele andere die Klinke in die Hand. Was für eine spannende, kreative Zeit muss das damals in Paris gewesen sein und wie gern hätte ich mal Mäuschen gespielt – bei den Gesprächen in denen Stein Hemingway dazu brachte, seine Reportertätigkeit aufzugeben und Schriftsteller zu werden oder bei den endlosen Sitzungen in denen Picasso Gertrude portraitierte oder bei den vergeblichen Versuchen von James Joyce einen Verlag zu finden.. ach ja.. Doch zurück zu Gertrude, die nicht nur Schriftsteller und Künstler in Paris zusammenbrachte und beeinflusste, sondern auch selber schrieb. Es dauerte jedoch lange, bis man ihr Talent wirklich anerkannte, denn ihr avantgardistischer Schreibstil ist nicht für Jedermann. Auch das kleine Buch “Die Welt ist rund”, um das es hier gehen soll, ist keine Alltagslektüre. Eigentlich war es eine Auftragsarbeit, ein Kinderbuch (1938 erschienen) - doch es steckt so viel mehr drin! “Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose” Viele von uns kennen diese Worte, die wenigsten wissen, dass sie von Gertrude Stein stammen. Rose ist in diesem Fall ein kleines, weinerliches Mädchen, das oft singen muss, gern nachdenkt “Kann Rose eine Rose sein wenn ihre Lieblingsfarbe Blau ist?” und sich mit ihrem blauen Stuhl auf die Reise den Berg hinauf macht. Bei ihrem Abenteuer begleiten sie am Anfang ihr Freund Willie, die Hunde Love und Pépé und ein Löwe namens Billie. Oben auf dem Berg angekommen, ritzt sie ihren Namen in den Stamm eines Baumes und weil der Baum rund ist, ritzt sie einfach weiter “Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose (..) und dann ist’s einfach da und ich höre nirgends mehr irgendwas das mir in der Nacht Angst macht.” Erst der Name eines Objektes/einer Person verkörpert das Bild und die damit verbundenen Gefühle – was denken wir beim Namen Rose? Die Wiederholungen sorgen dafür, dass eine Sache im Gedächtnis bleibt – eine Rose ist eine Rose – und sie zeigen für Gertrude eigentlich das Leben auf, denn das Leben ist eine immer wiederkehrende Wiederholung – „alles immer wieder” hat sie in „The Making of Americans” geschrieben. Und sie sagte einmal, dass es ihr Hund Basket mit seinem rhythmischen Milch Schlecken war, der ihr den Unterschied zwischen Prosa und Poesie beigebracht habe. So liest sich das Buch auch: rhythmisch, poetisch, voller Wiederholungen, manchmal so als ob es ein dreijähriges Kind geschrieben hätte. Es ist eine moderne Geschichte, experimentell, Kubismus in Literaturform – kein Wunder bei ihrer Freundschaft zu Picasso. Doch wie Picassos Werke nicht von allen verstanden werden, verschliesst sich auch Gertrude Steins Werk vielen Menschen. Nicht nur die endlosen Wiederholungen, Reime, ja der Sprechgesang macht die Leser nervös, sondern auch das Weglassen von Satzzeichen. “Satzzeichen sind nur für schwachsinnige Personen” so wird sie zitiert, würde man diese Hilfestellung weglassen, “fördere man die Selbständigkeit des Lesers beim Verarbeiten der Wortfolgen” - oder man fördert das Desinteresse am Buch – viele Verlage lehnten Steins Werke mit der Begründung ab, dass sich dafür keine Leser fänden. Ihr Kritiker bezeichnen viele ihrer Werke als unlesbar. Doch Rose wurde veröffentlicht und geblieben ist uns ein wunderschönes Zitat, auch, wenn wir heute kaum noch wissen woher es stammt. Doch dieses Problem habe ich jetzt behoben ;) “Und manchmal verkaufte jemand eins recht oft verkaufte jeder eins. Willies Vater ging sich eins holen aber welches das durfte Willie aussuchen. Es war komisch wilde Tiere in einem Boot zu sehen ein wildes Tier in einem Ruderboot ein wildes Tier in einem Segelboot ein wildes Tier in einem Motorboot es war schon komisch da in dieser Stadt das heisst es wäre da nicht komisch gewesen es war wie überall woanders nur hatte jeder immer ein wildes Tier bei sich. Männer Frauen und Kinder und sehr oft waren sie auf dem Wasser in einem Boot und das wilde Tier war bei ihnen und natürlich sind wilde Tiere wild natürlich sind sie wild es war schon komisch da” Nun, wer diese Art des Bücherschreibens komisch findet, ist wohl nicht allein auf der Welt – egal ob auf einem Boot mit einem wilden Tier oder nicht. Aber es ist mit Sicherheit auch ein Erlebnis, sich auf Gertrudes Stil einzulassen. Ich gestehe, dass mir die Beschäftigung mit der Person Gertrude Steins, ihrem Leben, ihren Ideen und Gedanken mehr Spaß gemacht hat als das Lesen dieses Buches, trotzdem möchte ich jetzt nicht mehr missen. Ob ich weitere Werke von Stein lesen werde, weiss ich noch nicht, vielleicht wenn mir der Sinn wieder mal nach fehlenden Satzzeichen steht und ich Lust auf die Avantgarde des 20. Jahrhunderts habe. 4 faszinierte Sterne für die Rose die eine Rose ist Fun fact: Als man Frau Stein zum wiederholten Male nach dem Sinn des Rosen – Satzes fragte, antwortete sie: “Also hören Sie! Ich bin doch kein Narr. Ich weiß, dass man im täglichen Leben nicht sagt, ,is a …is a … is a …’. Aber ich denke, dass in dieser Zeile die Rose zum ersten Mal seit hundert Jahren in der Dichtung rot ist.” – nachdenkenswert, oder?
  20. Cover des Buches Notizbücher (ISBN: 9783499150081)
    Allen Ginsberg

    Notizbücher

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Zwischenfälle (ISBN: 9783596111237)
    Daniil Charms

    Zwischenfälle

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Auf der Karte Europas ein Fleck (ISBN: 9783250101161)
    Manfred P. Hein

    Auf der Karte Europas ein Fleck

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende (ISBN: 9783534237708)
    Dorothee Kimmich

    Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war geprägt von einer extremen Beschleunigung des Lebens. Nach der Gründung des Deutschen Reiches kam es zu einem rasanten Anstieg der industriellen Entwicklung. Das Eisenbahnnetz wurde ausgebaut, Entwicklungen in der Elektrotechnik erleichterten auch vieles im Haushalt, elektrisches Licht, Telefon und Telegrafie kamen auf, die elektrischen Straßenbahnen begannen in den heranwachsenden Metropolen die Menschen schnell von A nach B zu bringen, das Automobil erblickte das Licht der Welt, Fotographie und Kino setzten an zum Siegeszug - die Menschen veränderten sich, die Zeit der Moderne, die viele Hoffnungen weckte, aber auch andererseits beängstigend auf die Menschen wirkte, begann. Und natürlich hatten auch alle diese Entwicklungen Einfluss auf die Literatur.- Wie?, darauf gibt dieses Buch Antworten. Man erfährt wie Modernisierung und Urbanisierung, neue Medien und Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung zu sozialen Wandel führten. Insbesondere dabei auch die Entwicklungen in der Psychologie und die aufkommende Psychoanalyse. Das Buch zeigt den Wandel, der auch im Selbstverständnis der Autoren und deren Auffassung von Kunst deutlich wurde und auch die Art der literarischen Werke veränderte, wie sich die moderne Literatur der neuen Umwelt anpasste, aber auch wie diese Literatur Einfluss auf die Umwelt nahm. Das Buch setzt sich intensiv mit der Zeit 1890 bis 1910 auseinander, führt in die Anfänge der Literatur der Moderne ein. Einige der repräsentativen Werke jener Zeit, zB von Stefan George, Rainer-Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal und Robert Musil werden in Einzelanalysen näher vorgestellt. Eine gelungene Einführung in die Literatur dieser Umbruchzeit. Ein Buch, dass auch animierend wirkt, die literaruschen Werke jener Zeit (wieder) zur Hand zu nehmen.
  24. Cover des Buches Belohnung für schnelles Fahren bei Nacht (ISBN: 9783518390269)
    John Hawkes

    Belohnung für schnelles Fahren bei Nacht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy
    John Hawkes gehört(e) zur avantgardistischen Schreibstellergruppe der USA. Avantgarde ist nicht für jeden etwas. Man muß sich darauf einlassen können und bereit sein, seinen Geist für andersartige Erzähltechniken zu öffnen. Der Autor benutzt den sogenannten Stream of consciousness. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt und springt in den verschiedenen Zeitebenen hin und her. Wer James Joyce und Virginia Woolf mag, sollte mal einen Blick riskieren. 
    Nun zur Handlung:
    Ein Mann fährt mit seiner erwachsenen Tochter Chantal und dem vermeintlichen Hausfreund der Gattin Henri durch die ( französische ) Nacht. Er hat die Absicht, abzurechnen und am Ende dieser längeren Fahrt die Absicht mit Karacho das Auto mitsamt Insassen gegen eine Mauer zu donnern. 
    Der Leser wird sofort und ungefiltert in die Gedankenwelt des namenlosen Mannes geschleudert. Erst muß man sich orientieren, wer wer und was überhaupt passiert ist, dass es soweit kommen konnte. Ein assoziativer Monolog breitet sich vor dem Leser aus und man taucht tief in des Mannes Gehirn ein. Weder er, noch Chantal als auch Henri sind sonderliche Sympathieträger. Nicht nur, dass der Momologist rücksichtslos durch die Nacht rast und es ihn nicht kümmert, dass er Tiere totfährt, nein, er will aus reinem Eigennutz zwei andere Personen töten. 
    Nichtsdestotrotz bekommt der Roman von mir vier Sterne, weil der Text auf seine spezielle Art faszinierend ist und einen Sog beim Lesen ausübt. Jedenfalls ist dieses Buch zugänglicher als Ulysses von James Joyce oder Gertrude Steins avantgardistischsten Werken.

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