Bücher mit dem Tag "avatare"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "avatare" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: 9783596706648)
    Ernest Cline

    Ready Player One

     (735)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Zusammenfassung:

    In einer Welt, die von wirtschaftlichen und ökologischen Krisen geplagt ist, flüchten die Menschen in die OASIS - eine virtuelle Welt, die von James Donovan Halliday erfunden und programmiert wurde. In dieser Welt kann man alles tun, alles sein und alles erleben – was immer man will. 

    Als Halliday stirbt, hinterlässt er drei Schlüssel, die den Zugang zu einem Easter Egg öffnen. Derjenige, der das Easter Egg findet, erbt das Vermögen und damit auch die Kontrolle über die OASIS. Wade Watts begibt sich ebenfalls auf die Suche nach dem Easter Egg und wird bald darauf nicht nur in ein gefährliches virtuelles Abenteuer gezogen, nein, auch in der Realität muss er bald nach seinem Leben fürchten. Das mächtige Unternehmen IOI kennt keine Grenzen, um die Kontrolle über die OASIS zu erlangen.

    Meinung:

    Der Autor entführt den Leser in eine dystopische virtuelle Welt, die überaus faszinierend ist und des Lesers Sehnsüchte hervorruft. Eine virtuelle Welt – bei der man die Schule bequem von zuhause aus besuchen kann? Eine Welt, bei der man die schönsten Orte der Welt bequem von zuhause aus besuchen kann und es sich trotzdem wahnsinnig echt anfühlt? Die Vielfalt der Umgebungen, Charaktere und Möglichkeiten der OASIS sind beeindruckend und ein absoluter Traum. 

    Ernest Cline schafft hier eine Mischung aus Dystopie, Science-Fiction, Abenteuer und einem großen Hauch Nostalgie. Er versteht es die Elemente der Popkultur (bspw. Videospiele, Filme, Musik) geschickt miteinander zu verweben. Ich denke, es ist hier wichtig, zu betonen, dass die popkulturellen Referenzen in großer Fülle vorhanden sind. Wer sich damit nicht so richtig auskennt, könnte einiges möglicherweise nicht verstehen oder sich „erschlagen“ fühlen.

    Und obwohl hier die OASIS eindeutig den größten Teil der Geschichte einnimmt, so werden trotzdem gesellschaftliche reale Themen berührt – so beispielsweise die Ausbeutung der Erde, die Skrupellosigkeit von Unternehmen, die Auswirkungen einer perfekten Virtualität aber auch die Macht des Zusammenhalts.

    Die Charaktere an sich fand ich allesamt gut ausgearbeitet und überzeugend. Aufgrund der Erzählperspektive (Ich-Erzählung) bleibt man ganz nah an Wade dran und kann so seinen Schlussfolgerungen beiwohnen und seinen Gedankengängen folgen. Andere Spieler lernt man anfangs nur anhand ihrer Avatare kennen und dennoch verleiht die Beziehung, die Wade zu ihnen aufbaut, der Geschichte Tiefe und Emotionen. 

    Die Handlung ist gespickt mit Abenteuern, Rätseln und dem übergeordneten Wettlauf gegen die IOI, was die Spannung von Anfang bis Ende aufrechterhält und mich vollkommen fesseln konnte. 

    Fazit:

    Ready Player One war für mich ein mitreißender Pageturner.

  2. Cover des Buches Der Krieg der Zwerge (ISBN: 9783492281027)
    Markus Heitz

    Der Krieg der Zwerge

     (601)
    Aktuelle Rezension von: Herrmaennchen

    Genauso spannend wie Band 1. Aber auch genauso brutal. 

  3. Cover des Buches Eventus Corp.: Verkaufte Unschuld (ISBN: B01IALGGZS)
    Manu Wirtz

    Eventus Corp.: Verkaufte Unschuld

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Mina1705

    Auftakt einer Serie

    Inhalt: 

    Die Eventus Corporation ist ein deutsches Security- und Militärunternehmen, das im Personenschutz, aber auch bei gefährlichen Einsätzen in internationalen Krisengebieten tätig ist. Die Teamleiterin Stefanie Audet und der IT-Spezialist Stephan Brokkenleg werden aktiv, als die 15-jährige Alina, die Tochter eines Bankers gekidnappt wird. Sie kommen über Facebook & Co. einem Mädchenhändlerring, der Alban-Liga, auf die Spur. Der eiskalte Mafiaboss Marko Berisha nutzt das Internet für geheime Versteigerungen der entführten Frauen und Mädchen. Das Eventus-Team jagt die Verbrecher quer durch Europa bis zu einem alten Atombunker an der tschechischen Grenze, dem Hauptquartier der Bande. Schaffen sie es noch rechtzeitig, die gefangene Alina vor einem Schicksal als Sexsklavin zu retten? Ein temporeicher und ungemein spannender Thriller mit einem neuen und schlagkräftigen Team...(Quelle: LB)

    Mein Eindruck: 

    Das Buch beginnt mit einer Zusammenfassung der Personen bzw Personengruppen, die man im Laufe der Geschichte kennen lernen wird. Das finde ich ganz gut, damit kann man sich direkt einen kleinen Überblick verschaffen und läuft keine Gefahr, mit den Personen durcheinander zu kommen.
    Auf den ersten 20 Seiten werden die Charaktere sehr detailliert beschrieben, ja geradezu auseinander genommen. Ich mag es eher, wenn man die Protagonisten im Laufe der Geschichte besser kennen lernt. Der Lesefluss war etwas holprig. Es wird sehr viel erklärt, wie die Eventus Corp. arbeitet usw, es folgt eine Aneinanderreihung von Fakten, so dass es für mich mehr wie ein Aufsatz klang.
    Ab Kapitel 4 kommt Spannung auf, man erfährt mehr über die brutale Alban-Liga und wie skrupellos sie mit den Mädchen umgehen. Das ist schon schockierend zu lesen. Diese Passagen sind leider immer sehr kurz gehalten, und es wird sehr schnell wieder zu den Ermittlungen übergegangen. Diese Passagen waren dann wieder langwierig und zäh, weil dort die unzähligen PC-Systeme, mit denen Polizei & Co. arbeiten, auch bis ins kleinste Detail erklärt werden. Hier habe ich sogar ein paar Seiten übersprungen bzw quer gelesen, weil es zur Handlung einfach nichts beitrug. Auch zu den Charakteren konnte ich einfach keine feste Bindung aufbauen, dazu fehlte der Story leider der Tiefgang.
    Das Ende war spannend und actionreich, mit einem offenen Ende, das neugierig auf den weiteren Verlauf macht. Es bleiben allerdings ein paar Dinge ungeklärt bzw verschwinden Protagonisten , von denen man nicht erfährt, was mit ihnen geschehen ist. Das ist etwas schade.

    Fazit:
    Eine gute, spannende Grundidee, aus der man sehr viel herausholen kann. Insgesamt fehlte mir der Tiefgang und der Zugang zu den Protas. Mehr Spannung - weniger Fakten/ Details. Zudem gefällt mir die Aufmachung der Buches leider nicht, das habe ich aber nicht in meine Bewertung mit einfließen lassen, das ist nur eine rein optische Sache. Es ist eher wie ein dünnes Heftchen, nicht im typischen Buchformat.
  4. Cover des Buches Cyberworld 1.0 (ISBN: 9783948700423)
    Nadine Erdmann

    Cyberworld 1.0

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Angel12_07

    Oh wow, was für ein cooler Auftakt. 

    Die Idee finde ich persönlich ja mal echt gut (vor allem, weil ich selbst gern spiele) und die Figuren noch viel besser. Nadine hat es wieder geschafft, Charaktere zu schreiben, die einem absolut ans Herz wachsen und deren Zusammenspiel echt klasse ist. Dazu kommen ganz normale Probleme, Gefühle und halt "Zukunftsmusik"... plus Spannung und einer (leider schnellen) Wendung, die ich nicht erwartet hätte. 

    Die nächste Reihe von ihr, die einen fesselt, Tiefgang hat und in eine andere "Realität" entführt. 

  5. Cover des Buches Die Wächterinnen von New York (ISBN: 9783608501872)
    N.K. Jemisin

    Die Wächterinnen von New York

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Idee, welche Jemisin hier für diesen Roman hatte, hat mich sofort angesprochen. Städte sind lebendig und in physischer Form sichtbar. Leider war die Umsetzung total grauenhaft, weshalb ich das Buch nie beendet habe.


    Nach etwa einem Drittel des Buches wurden noch nicht einmal alle wichtigen Protagonisten vorgestellt. & die Charaktere selbst waren für mich zu flach, voller Klischees & einfach überhaupt nicht greifbar.


    Was als Liebesbrief an die Stadt New York gedacht war, endete für mich in einem Desaster. Auch die Witze, welche die Autorin hier immer wieder einsät, sind wohl nur für waschechte New Yorker verständlich.


    Der Schreibstil war zudem nicht sonderlich ausgereift. Hatte oft etwas "gossenhaftes". Ich hätte mir eine viel größere Ausgeglichenheit gewünscht.


    Alles in Allem, könnte ich das Buch nicht empfehlen. 

    Ich hatte mich wirklich sehr darauf gefreut, aber die Luft war zu schnell raus & die Geschichte kam nicht voran. 


    Sehr schade!

  6. Cover des Buches Der Weg der Helden (ISBN: 9783442268993)
    David A. Gemmell

    Der Weg der Helden

     (11)
    Aktuelle Rezension von: horrorbiene
    Ich finde es immer sehr erfrischend einmal einen Fantasy-Roman zu lesen, der nicht zu einer Trilogie oder einer Serie gehört, sondern ganz für sich allein steht. Doch die meisten Einzelromane leiden darunter, dass sie nicht so viel Raum haben um Charaktere, Geografie, Politik und Magie ordentlich vorzustellen, so dass die Atmosphäre darunter leidet und das Buch recht flach und oberflächlich bleibt. Hier ist dies zum Glück nicht so. Im ersten Teil des Buches nimmt der Autor sich sogar ziemlich viel Raum um das Volk der Avatare und mit ihm einige bedeutende Figuren wie z.B. den Protagonisten Talaban vorzustellen. Und hinter diesem eigentlich menschlichen Volk steckt eine Menge: So hat sich das Volk im Laufe der Jahrtausende stets weiterentwickelt und neue Wege entdeckt, die letztlich zur Unsterblichkeit des Volkes geführt haben. So sind sie in der Lage die Macht der Sonnenengergie mithilfe einer Pyramide zu nutzen. Sie können so Kristalle und Glimmerstaub aufladen um nicht nur mächtige Energiewaffen zu gewinnen, sondern sich mit diesen verschiedenen Kristallen auch jung erhalten und alle Krankheiten heilen. Dies hat über kurz oder lang dazu geführt, dass die Avatar sich für höhergestellt halten und das Volk der Vagaren – normale Menschen, die nicht das Wissen haben, mit den Kristallen umzugehen – als Sklaven und Diener halten. Doch die schönste und effektivste Unsterblichkeit nutzt nichts, wenn die Natur einen Strich durch diese Rechnung macht und mit einer großen Flutwelle mit nachfolgender Eiszeit die Avatar stark dezimiert. Die eizigen Überlebenden sind die, die einer Prophezeiung folgend ihre Hauptstadt verlassen haben, um bei den Vagaren Zuflucht zu suchen, denen sie bei dieser Gelegenheit die Wissenschaft, Politik etc. und eben die ewige Dienerschaft mitbrachten. Durch diese Katastrophe sind die Avatar allerdings von ihrer Machtquelle, der Pyramide, abgeschnitten. Seit etwas mehr als 70 Jahren verbrauchen sie nun ihre Reserven oder laden ihre Kristalle durch Lebensernergie, derjenigen auf, die sie zu Tode oder zu einer bestimmten Anzahl von Jahren veruteilt haben. Die Geschichte in diesem Buch setzt in der Jetztzeit ein, also 70 Jahre nach der Katastrophe. Es ergibt sich, dass gerade in einem Moment des Triumphes, eine große Bedrohung in Form eines anderen den Avatar sehr ähnlichen, aber immer noch mächtigen Volkes, die Amec, vor der Küste landet. Zudem erhebt sich eine Vagarin über die Avatar. Ist das Volk in der Lage die Bedrohung abzuwenden und die Vorherschaft über die Vagaren zu erhalten?
    Gerade durch diese komplexe Geschichte und die Zusammenhäge der Magie ist dieses Buch alles andere als oberflächlich. Durch die verschiedenen Perspektiven, erzählt der Autor die Geschichte nicht nur aus Sicht der Avatar, sondern auch aus der Sicht der Vagaren und anderer Barbarenstämme, die beide nicht gut auf die herrschende Rasse zu sprechen sind und gehörig dafür kämpfen wollen, diese zu stürzen – nur warten sie noch auf den richtigen Moment. Durch diese verschiedenen Sichtweisen spielt der Autor mit den Sympathien der Leserschaft.  Es wird durch die Sicht der anderen deutlich, wie arrogant und machtausnutzend die Avatar in Wirklichkeit sind, andererseits erlebt der Leser durch den Hauptcharakter Talaban einen echten Helden und auch so manch anderer Avatar erscheint als wirklicher Sympathieträger. Dagegen gibt es jedoch auch typische, arrogante Vertreter der Avatar. Auch wenn sie als überhebliche und durch fehlende Entwicklung zum Untergang geweihte Rasse dargestellt wird, sind doch sehr viele der auftretenden Avatar-Charaktere vielschichtig und sehr gut konzipiert. Dies ist eine Tatsache, die bei der Kürze von nur einem Buch wirklich für den Autoren spricht! Ein schönes Beispiel dafür ist der wahnsinnige Viruk: Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Töten von Vagaren. Er meint die Stimme der Quelle zu hören, die ihm aufträgt zu töten. Andererseits tritt er trotz seines enormen Wahns an manchen Stellen normal auf und ist in seiner Freizeit gar ein sehr penibler und leidenschaftlicher Gärtner.
    Auch im spannend gestalteten Finale wird deutlich, dass dieses Buch ein für sich stehender Roman ist, da alles bis ins Details aufgeklärt wird und der Autor gründlich – vor allem mit den Avatar – aufräumt. Für meinen Geschmack wurde vielleicht etwas arg viel aufgeräumt, aber das ist Geschmacksache. Mir hat das Lesen auf jeden Fall viel Freude bereitet und es ist fast schon schade, dass es nur ein Einzelroman ist.

    Fazit: Der Weg der Helden ist ein wirklich gut gelungener für sich stehender Einzelroman über die dem Untergang geweihte Rasse der Avatar, die es kurz vor dem Ende noch schafft Helden hervozubringen, welche gegen die Invasion einer feindlichen Rasse kämpfen. Bei diesem Buch spielt Politik eine ebenso große Rolle wie die Magie durch die Kristalle. Dadurch, dass die arroganten und selbstgefälligen Avatar durch die Amecs einen Spiegel vor die Nase gesetzt bekommen und durch so manche Erkenntnis, die die Avatar im Laufe des Buches machen, erhält Der Weg der Helden eine schöne, positive Botschaft. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und Gemmell ist ein Autor, von dem ich gern mehr lesen würde. Ich würde mich jedenfalls über die eine oder andere Neuauflage der Bücher, des leider bereits verstorbenen Engländers, freuen.

  7. Cover des Buches Unsterblich (ISBN: 9783453321151)
    Jens Lubbadeh

    Unsterblich

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Plueschkeks

    Diese Rezension enthält keine Spoiler


    Handlung

    In einer Welt, in der Virtual Reality und Realität miteinander verschmolzen sind, hat die Firma Fidelity den Schlüssel zur Unsterblichkeit gefunden. Jeder der es sich leisten kann, kann nach seinem Tod als perfektes (oder perfektioniertes) Hologramm zurückkehren.
    Das wird natürlich nicht von allen begrüßt. Die Kirche ist dagegen, die radikale Opposition ebenso. Alle wichtigen Ämter der Welt sind von den sogenannten Ewigen besetzt. Clinton regiert seit Jahrzehnten wieder Amerika, bereits lange tote Schauspieler drehen einen Film nach dem Anderen.
    Kari arbeitet für Fidelity. Er prüft die Ewigen auf ihre Authentizität, liest ihre Mikromimik. Und dann wird er für alle (besonders für ihn selbst) überraschend beauftragt einen heiklen Fall zu übernehmen: Der Ewige von Marlene Dietrich ist verschwunden - etwas, das technisch unmöglich ist. Hat der mysteriöse Hacker etwas damit zu tun, der behauptet, jederzeit Ewige erschaffen und beeinflussen zu können?
    Bald schon findet Kari sich als Bauer auf dem Schachbrett der Mächtigen wieder und kommt einem Skandal auf die Spur, der die Gesellschaft in seinen Grundfesten erschüttern könnte.

    Meinung

    Da zuerst Einiges über die Gesellschaft und die neue Technik erklärt werden muss, ist der Anfang eher langsam. Doch die generelle Prämisse ist sehr interessant und faszinierend zu lesen. In der Mitte zieht es sich ziemlich und ich habe mich sehr nach Action gesehnt. Wer hier allerdings durchhält wird mit einem spannenden 2. Teil belohnt, in dem Schlag auf Schlag etwas passiert.

    Kari ist eine sympathische Hauptfigur und auch die anderen Charaktere sind gut geschrieben. Die Story ist durchdacht, die große Enthüllung zufriedenstellend.

    Alles in Allem durchaus eine Realität, die ich der Menschheit zutrauen würde. Daher ein zusätzlicher Gänsehautfaktor für mich.

    Bewertung

    4 von 5 Flamingos


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  8. Cover des Buches Sohn der Sieben (ISBN: 9783764531652)
    Justin Travis Call

    Sohn der Sieben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Addicted2Books1

    Auf Sohn der Sieben war ich absolut gespannt, nach diesem Klappentext musste ich es einfach lesen.

    Das Buch beginnt mit einigem Vorgeplänkel - einem Teil einer Prophezeiung, einem Prolog, Auszügen aus einem heiligen Buch und dann beginnt erst die eigentliche Geschichte in der "Gegenwart". Jetzt, wo ich das Buch beendet habe, passt es absolut zum Buch, welches sich schon fast Epos nennen darf, aber das hat mir den Einstieg anfangs sehr erschwert. Und so zog es sich auch durch das ganze Buch - es ist absolut spannend und lesenswert, aber manchmal verlor der Autor sich in Details, die mein Interesse abflauen ließen.

    Annev ist ein junger Mann mit einem Geheimnis, welches mit dem Tod bestraft würde, sollte er jemals auffliegen. Er besucht die Akademie in Chaenbalu, die ihre Studenten in den Künsten der Magie und der Artefakte ausbildet. Die fähigsten Schüler werden dann zu Avataren, die damit beauftragt werden, magische Artefakte zu bergen und in die Akademie zu bringen.
    Annev ist der typische "Außenseiter" - der mutige, aber widerwillige Held. Er ist nicht der Stärkste, der Klügste oder der Schnellste, aber er ist entschlossen. Und, was am wichtigsten ist, er sieht die Welt anders als alle anderen. Er ist glaubwürdig in seinen Handlungen und Überzeugungen.

    Auch die anderen Charaktere fand ich wirklich gut kreiert und absolut authentisch, das Thema des Buchs war einfach großartig erdacht und umgesetzt und auch der Schreibstil von Justin Travis Call ist wirklich genial und leicht verständlich. Man hat eine genaue Vorstellung aller Geschehnisse, fast wie ein "Kino im Kopf" - dieses Buch könnte also in einem Rutsch gelesen werden ... Aber um nochmals auf den Punkt von vorher zurück zu kommen: Vieles wurde viel zu detailliert beschrieben, so dass es einfach den Lesefluss gehemmt hat und ich Seiten manchmal nur überflogen habe, um zu merken, dass es immer noch um die gleiche Beschreibung einer Sache oder einer Begebenheit ging.

    Ich habe sehr lange für diese Rezension gebraucht, weil ich einfach nicht wusste, wie ich meine Gefühle bzgl. des Buchs ausdrücken soll. Einerseits war es wirklich großartige High-Fantasy, mit tollen Charakteren, einem genialen Schreibstil und einer super spannenden Handlung - andererseits war es stellenweise so langatmig, dass ich das Buch gern zur Seite gelegt hätte. Ging aber nicht, weil die Handlung einfach so gut war, dass ich unbedingt weiterlesen wollte.

    Der Epilog war dann so genial, dass er mich fast über die Schwachstellen hinweggetröstet hat und ich richtig gespannt bin auf den zweiten Teil.

    Fazit:
    Wer sich nicht von Längen abhalten lässt, erlebt eine geniale, gut-durchdachte, epische High Fantasy Geschichte. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich hoffe aber, dass der Autor sich im zweiten Band nicht so sehr in Details verliert, wie in Teil 1.

  9. Cover des Buches Verloren unter 100 Freunden (ISBN: 9783570501382)
    Sherry Turkle

    Verloren unter 100 Freunden

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Warnung vor Facebook und Co. Die ausgebildete Psychologin und Soziologin Sherry Turkle hat die Wechselwirkung von Mensch und digitaler Technik zu einem der Schwerpunkte ihrer Arbeit gemacht. In einer Zeit, in der die öffentliche Diskussion um Nutzen und Gefahren gerade der sozialen Netzwerken durchaus keine „Eintagsfliegen“ der Überlegungen darstellen, in der sich Personalverantwortliche gerne einmal bei Facebook informieren über Bewerber, in der „Cyber-Mobbing“ als ganz neue Gefahrenquelle auftauchen. Einer Zeit aber auch, in der „Transparenz“ als Wert auch politisch an Bedeutung zunimmt, in der ganze Revolutionen durch die Kommunikation über das Web an Fahrt aufnahmen und sich „vernetzten. In der es Menschen sich aber auch scheinbar einfach machen, dem „Alleinsein“ ohne echte und fühlbare Gemeinschaft zu begegnen. Turkles Haltung den Grundlagen dieser Entwicklungen gegenüber, der „ganz normalen“ Nutzung der social media, ist allerdings von Beginn der Lektüre an kein Geheimnis. „Wie wir in der digitalen Welt seelisch verkümmern“, lautet der Untertitel. Und das Plato-Zitat, welches dem Buch vorangestellt wird, spricht eine ebenso beredte Sprache. „Freilich scheint alles zu bezaubern, was täuscht“. Umfassende, fundiert, mit einer Vielzahl an Beispielen angereichert und durchaus sachlich im Ton weist Turkle auf gut 500 Seiten tatsächlich nachvollziehbar, zumindest aber ernst zu nehmen, nach, dass die „Täuschung“ von sozialen Kontakten und echter Nähe den Nutzer des Net mehr und mehr, so gut wie unmerklich, „seelisch entleert“. Je stärker sich ein Mensch „vernetzt“, je mehr er glaubt dass ein „soziales Leben“ sich um ihn herum aufbaut, desto einsamer wird er „in Wirklichkeit“, mit destruktiven Folgen für das seelische Wohlbefinden. Als „roten Faden“ nutzt Turkle in ihrem Buch zwei Beobachtungen. Das eine ist die inzwischen „allzeit“ Verfügbarkeit des Netzzuganges für eine „endloses Streifen durch das Internet“, das andere ist jene Entwicklung der Robotik, die aus „Robotern Freunde“ machten, wie z.B. der Einzug der digitalen Elektronik in die Kinderzimmer der Welt deutlich aufweist. Turkle mahnt dabei die Gefahren dieser Entwicklungen an und vollzieht dies nicht aus hohler Hand (wie allein schon das Literaturverzeichnis des Buches zeigt), sondern geht wissenschaftlich durchaus fundiert vor. Im Kern konstatiert sie: „Verunsichert in unseren Beziehungen und voller Angst vor zu großer Nähe, tauchen wir heute in digitale Welten ein, um Beziehungen zu führen und gleichzeitig vor Ihnen sicher zu sein“. Eine Interpretation der Grundmotive des modernen Lebens, die durchaus eines Nachdenkens wert ist, auch in Richtung dessen, wieweit eigentlich noch „Primärerfahrungen“ das menschliche Leben nachhaltig prägen können, wenn die digitale Welt mehr und mehr wie ein Filter die möglichen Risiken, aber auch die direkten positiven Folgen solcher „echter“ Erfahrungen „abdämpfen. Interessant wäre es, in der Reaktion auf ihr Buch und ihre Erkenntnisse, nicht umgehend eine intellektuelle Diskussion über Für und Wider ihrer Thesen anzugehen, sondern das Buch zunächst zur eigenen Reflektion zu nutzen. Wie ist das mit dem Gefühl der Leere, was durchaus hier und da nach „Streifzügen“ im Netz übrig bleibt? Wie gestaltet sich ein „digitales“ Leben, bei dem der „Reset-Schalter“ vermeintliche Sicherheit gibt und die Risiken echter Nähe an den Rand schiebt? Anonymität, erfundene Lebensläufe, vieles scheint im Netz große Freiheit zu geben, ohne aber, wie Turkle aufweist, den Menschen tatsächlich „zu erreichen“. Und eben auch sich der Frage auszusetzen, ob ein „Chatten“ rund um die Uhr tatsächlich ein Mittel gegen das Alleinsein ist oder dieses dennoch offenkundig im Raume steht und sich eher noch verstärkt. Menschen leben (auch) von Intimität. Eine Intimität, die naturgemäß durch „zwischengeschaltete Technik“ auf Distanz geht. Mit Folgen. Die man in diesem Buch fundiert und detailliert nachlesen kann. Wie immer man nachher auch zu den Erkenntnissen der Autorin Position beziehen möchte. Es sind keine „Luftnummern“, welche die Autorin hier beschreibt, sondern der Reflektion eingängige und zugängliche Erfahrungswerte.
  10. Cover des Buches Avatare, Roboter & andere Stellvertreter (ISBN: 9783935841726)
  11. Cover des Buches Wir sind online - wo seid ihr? (ISBN: 9783442376926)
    Klaus Raab

    Wir sind online - wo seid ihr?

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klaus Raab schreibt sehr unterhaltsam aus der Sicht eines gerade nicht mehr "Digital Natives" über die Entwicklung der Digitalen Medien und unseren gesellschaftlichen Umgang damit. Der Titel "wo seid ihr?" ist weniger eine Frage als eine Aufforderung an die Offline-Generation sich nicht vor dem Internet zu fürchten (und es zu verdammen), sondern sich auf die Online Generation zuzubewegen. An vielen Beispielen werden die üblichen Argumente gegen das Internet und die Mediennutzung unterhaltsam widerlegt - Lesenswert!
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