Bücher mit dem Tag "ayn rand"

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7 Bücher

  1. Cover des Buches G.A.S. (ISBN: 9783446258044)
    Matt Ruff

    G.A.S.

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die politische Landschaft hat sich durch ein paar verheerende Kriege gewaltig verändert. Es gibt (fast) keine dunkelhäutigen Menschen mehr auf der Welt. Eine sonderbare Pandemie hat (nur) sie dahingerafft. Die „Neger“, die die Straßen noch bevölkern und allerorts anzutreffen sind, sind Maschinen. Es handelt sich um Androiden, die menschlich aussehen und dem Menschen das Leben vereinfachen und versüßen, weil sie ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen. Androiden werden universell eingesetzt  (z.B. als Polizisten, Bauarbeiter, Hausbedienstete etc.). Produziert werden sie von einer Firma des Trillionärs Harry Gant, der sich Größerem verschrieben hat. Neben einer Vielzahl industrieller Unternehmungen strebt Harry Gant auch den Bau des höchsten Gebäudes der Welt, einem neuen „Turm zu Babel“, an. Mutationen haben in der Kanalisation für ein Eigenleben gesorgt. Gegen den so entstandenen gigantischen weißen Hai "Meisterbrau" steht das Zoologische Dezernat der Abwasserbehörde von New York City, das in der Kanalisation mit Booten Patrouille fährt, nahezu auf hoffnungslosem Posten. Und dann gibt es noch den (die Pandemie überlebten) grünäugigen dunkelhäutigen U-Boot-Kapitän Philo Dufresne, der mit seiner Crew und dem U-Boot „Yabba-Dabba-Doo“ Walfänger mit Sahnetorten bombardiert und Jagd auf Ökosünder, wie z.B. Schiffe von Harry Gants Flotte, macht. Eine etwas „verrückte“ Welt, in der jetzt auch noch einer der – eigentlich absolut harmlosen und friedfertigen – Gant'schen Androiden Harry Gants größten industriellen Widersacher, Amberson Teaneck, für immer „ausgeschaltet“ haben soll. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und es entpuppt sich ein unheimliches Komplott, dessen Ziel es ist, die Menschheit  auszurotten... 

    G.A.S. hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die nur so sprühende Phantasie MATT RUFFs hat mich sofort in ihren Bann gezogen. G.A.S lebt einerseits von dieser (augenzwinkernden) Zukunftsvision und andererseits von den verrückten und schrillen Charakteren, die dem Autor nur so aus seiner Feder „geflossen“ sein müssen. Gekrönt wird das Ganze dann noch von den vielen schrägen Einfällen RUFFs mit vielen Anspielungen und voller parodistischem Anstrich.

  2. Cover des Buches Was das Valley denken nennt (ISBN: 9783518127506)
  3. Cover des Buches Der Ursprung (ISBN: 9783932564369)
    Ayn Rand

    Der Ursprung

     (12)
    Aktuelle Rezension von: KollegeKraftwagen
    Ayn Rands Romane sind amerikanische Klassiker, vielen Amerikanern ist "Atlas Shrugged" nach der Bibel das zweitwichtigste Buch, wie ich gelesen habe. Auf eine Empfehlung hin - das sei das amerikanischste vom amerikanischen, man könne die amerikanische Volksseele nicht vestehen, ohne dieses Buch gelesen zu haben - habe ich mir diesen Schinken also vorgenommen...und war entsetzt. Literarisch ist das allerunterste Kajüte, grottenschlechte Dialoge, grelle Schwarzweißzeichnung, echte Helden und fiese Schurken - ganz das Niveau eines frühen Superman-Comics. Aber das kommt auch nicht von Ungefähr, beides sind Produkte der 1940er und gerade Ayn Rand ist eine prototypische Vertreterin der Ära des McCarthyismus, der rechten Verschwörungstheorien, des Fortschrittswahnsinns, der über Leichen geht. Heute würde sie vermutlich ein wenig anders klingen. Die Menscherechte tritt Ayn Rand mit Füßen: was ist das Leben von tausenden Nichtsnutzen gegen einen solchen Übermenschen, der ein Zeitungsimperium gründet oder innovativ und ökonomisch baut? Mir wurde heiß und kalt bei der Lektüre, ich habe das Weltbild der Autorin und ihrer Zeit zu fürchten gelernt. Dieser Sauberkeitswahn, der nur individuelle Stärke gelten lassen will, und diese paranoide Angst vor allem, was soziale Organisation, was Gesellschaft betrifft, ist so erschreckend wie entlarvend. Allein daß sie so sicher weiß, was gut ist und was böse, daß sie die objektive Wahrheit kennt und uns Ignoranten beibringen will, ist schon sehr fragwürdig. Die 40er müssen schon arg finster gewesen sein. Trotz all dieser Einwände habe ich das Buch tatsächlich zu Ende gelesen und mich lange daran gerieben. Durch dieses Buch bekommt man eine Ahnung von neoliberaler Weltanschauung, von der Radikalität des amerikanischen Individualismus, dem Ursprung des amerikanischen Traums (denn natürlich identifizieren sich alle mit dem strahlenden Helden und nicht mit den Kretins, die unter die Räder kommen). Andererseits lehrt das Buch aber auch Selbstvertrauen. Es ermutigt, sich auf die eigenen Stärken zu beziehen, zu handeln, den eigenen Weg zu gehen, ohne sich für fremde Zwecke vereinnahmen zu lassen. Ein bischen von der rücksichtslosen Stärke färbt dann schon ab, kann die Gebeugten ein wenig aufrichten. Und Heroismus ist immer ein bischen ansteckend, selbst wenn er so holzschnittartig daherkommt wie hier. Das ist ein zutiefst amerikanisches und völlig uneuropäisches Buch, eine Bibel des Egoismus, ein Pamphlet gegen Moral und soziale Verantwortung. Unermüdlich hämmert uns Rand ihre Ideologie in den Schädel, radikal, unnachgiebig, obsessiv, manipulativ. Grenzenlos abschreckend und zutiefst faszinierend. Ich bin ein begeisterter Leser von literarischen Texten aus allen Epochen und Sprachen, aber etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen...
  4. Cover des Buches Hymne (ISBN: 9783945822210)
    Ayn Rand

    Hymne

     (9)
    Aktuelle Rezension von: cynthor

    Inhalt

    In einer fernen Zukunft befindet sich die Menschheit wieder auf dem technologischen Stand eines späten Mittelalters – erst kürlich wurde die Kerze erfunden. Die Menschen kennen nur die Gemeinschaft und eine extreme Form des Kommunismus. Egoismus hingegen ist nicht nur verboten, sondern gänzlich unbekannt.
    Gleichheit 7-2521, aufgrund seiner Aufmüpfigkeit zum Dasein eines Straßenkehrers verdonnert, erforscht verbotenerweise die menschliche Historie. Als seine Versuche, die anderen Menschen mit seinen neuen Erkenntnissen in eine bessere Zukunft zu führen, scheitern, flieht er mit seiner Geliebten in die Wälder.

    Meinung

    Hymne ist eine Dystopie mit vielen klassischen Elementen, aber auch interessanten Details, die sie von anderen unterscheidet.

    Dass die Menschheit nach einem weiteren (zweiten oder dritten) Weltkrieg ihre Hochtechnologie nicht erhalten kann und wieder auf eine primitivere Zivilisationsstufe zurückfällt, ist ein Schachzug, der viel Spielraum schenkt, ohne zu einer Entfremdung von Leser und Welt des Werkes zu führen. Gerade weil der Leser mit einer mittelelalterlichen Welt so vetraut ist, findet er sich schnell in diese ein.

    Der extreme Kommunismus, der ählich wie der Gemeinschaftssinn in „Wir“ aufgezogen ist, spiegelt sich vor allem in der brillanten „Suche“ nach dem verbotenen Word Ego bzw. Ich wieder. Bis auf den letzten Abschnitt, der sich mit den visionären Zielen und Hoffnungen von Prometheus befasst, taucht kein einziges Mal das Wort „Ich“ auf, weil selbst der Potagonist von sich selbst als „Wir“ spricht und die Gesamtheit mit einbezieht.

    Überaus nett, und gleichzeitig traurig,  ist das Gestammel der Goldenen, die nicht einmal die Liebeserklärung per se, den Satz „Ich liebe dich“ formulieren kann, weil weder die Begriffe ich noch dich, geschweige denn ihre Bedeutungen existieren.

    Zu guter Letzt sei noch die Namensgebung erwähnt. Die Charaktere sind nach eher links-spezifiischen Schlagworten wie Gleichheit, Internationalität oder Freiheit benannt. Als Protagonist samt Anhang dies Macht hinter dieser Namensgebung durchschauen, gegeb sie sich neue Namen. Der Erzähler nennt sich Prometheus, und in diesem Namen schwingt der griechische Feuerbringer und damit die ultimative Hoffnung auf ein neues Zeitalter mit. Die Goldene nimmt den Namen Gaia an, was  auf die Rolle der Muttergöttin hinweißt.

    Insgesamt also nicht die völlige Überraschung, aber aufgrund netter Einfälle trotzdem gut.

    Sonnige Tage und erholsame Nächte!

    PS: Wem der Stil meiner Rezension bzw. die Auswahl der vorgestellten Bücher gefällt, findet auf meinem Blog (https://cynthor.wordpress.com) weitere „Bücherschätze“ und auch Infos zu meinem eigenen Roman Ethopia – Erwachen

  5. Cover des Buches Anthem (ISBN: 9780486492773)
    Ayn Rand

    Anthem

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Tut_Ti

    Ein Meisterwerk in meinen Augen!

    Ein Buch, das ich wieder lesen werde, weil es so viel Wichtiges enthält. Es ist das erste Buch, das ich von Ayn Rand gelesen habe und macht mich hungrig nach mehr. Fesselnd und tiefgründig. Ich sah Parallelen zu Prometheus und die Entstehung der Zehn-Gebote. War lustig gleich am Ende des Satzes sogar "Prometheus" zu lesen. 😀 

  6. Cover des Buches Supercrash (ISBN: 9783446446984)
  7. Cover des Buches Vom Leben unbesiegt (ISBN: B0000BMLWD)
    Ayn Rand

    Vom Leben unbesiegt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Musegirl90
    Das Buch beschreibt das Leben der jungen Kira Argunova, die mit ihrer Familie 1922 nach Petrograd zuückkehrt. Doch als die Tochter einer Bourgeoisiefamilie im Russland zu Zeiten Lenins hat sie es nicht leicht, doch mit ihrem unabhänigigen Geist und ihrem starken Willen schafft sie es sich an der Technischen Hochschule einzuschreiben um ihren Taum Ingenieurin zu werden, wahr werden zu lassen. Dort trifft sie auf Andrei Taganov, der durch und durch Kommunist und Mitglied der G.P.U. ist, mit dem sie sich nach einiger Zeit, trotz ihrer verschiedenen politischen Ansichten, anfreundet. Eines Nachts begegnet sie Leo Kowalenski, der wie Kira aus der Bourgeosie stammt. Die beiden verlieben sich in einander und ziehen nach einiger Zeit zusammen, doch dann beginnen die Probleme ... Ein wirklich außergewöhnlicher Roman! Ayn Rand beschreibt teils autobiografisch die Zustände im Russland der 20er Jahre. Man bekommt deutlich zu spüren wie das System funktioniert haben muss und wie das Leben damals war. Ich fand die Geschichte wirklich sehr packend. Besonders beeindruckt bin ich von der Protagonistin Kira, die sich und ihren Überzeugungen bis zum Schluss treu bleibt, während sich der Rest ihrer Familie und sogar ihre große Liebe Leo dem System beugen.

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