Bücher mit dem Tag "babylon"
88 Bücher
- C. E. Bernard
Palace of Glass - Die Wächterin
(652)Aktuelle Rezension von: ViBreMeinung
„Palace of Glass“ war schon wirklich lange auf meiner Wunschliste und habe mich nun umso mehr gefreut, dass ich es endlich lesen konnte.
Ich bin ja eine totale Dystopie-Liebhaberin, daher war ich sehr gespannt, was mich erwarten wird.
Der Einstieg ist mir leider nicht so leichtgefallen wie erhofft, was aber nach gewisser Zeit im Buch vergessen war.
Das Worldbuilding hat mir richtig gut gefallen. Wie bei Dystopien üblich spielt der Roman in der Zukunft. Genauer gesagt im Jahr 2054.
Man liest aus der Sichtweise von Rea, welche in London lebt.
Ich mochte sie direkt sehr gerne und habe sie schnell liebgewonnen. Aber auch ihre Stärke und Verbissenheit konnte mich überzeugen.
Ebenfalls möchte ich den Schreibstil hervorheben. Die Kapitel sind nur so dahingeflogen und ich hatte das Buch in kürzester Zeit gelesen.Fazit:
Trotz kleinen Schwierigkeiten beim Einstieg mochte ich den Auftakt der neuen Reihe sehr gerne. Ich bin sehr gespannt, was Band 2 für mich bereithält.
- Hope Cavendish
Zeitgenossen - Suche nach den Ur-Vampiren
(7)Aktuelle Rezension von: kointaAuch der vierte Band dieser Reihe hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Die Zeitreise die man mit den Vampirfreunden unternimmt, macht diese Reihe zu was besonderen. Gut recherchiert bekommt man auf angenehme Art und Weise geschichtliches Wissen. Dies spielt zum Bsp der 1.Weltkrieg eine wichtige Rolle. Diesmal ist der eigentliche Kampf gegen die sybarites in den Hintergrund getreten und das geschichtliche in den Vordergrund, aber so wird es nicht langweilig und ich bin schon sehr auf Band 5 gespannt - Marc Raabe
Schlüssel 17
(417)Aktuelle Rezension von: thrillerbuchweltLiebe bookies , kennt ihr dass ihr lest ein Buch, dass schon sehr lange auf eurem Stapel ungelesener Bücher lag und während ihr liest fragt ihr euch wieso ihr das Buch so lange liegen gelassen habt ? So ging es mir mit Schlüssel 17 von Marc Raabe. Ich wusste schon im Vorfeld dass sich der Schriftsteller in seinen Thrillern anderer Thematik wimdet wie in diesem Buch DDR und Stasi die eine Rolle in dieser Geschichte spielen aber wie Marc Raabe es verpackt ist der Wahnsinn. Ich war gefesselt von diesem Buch. Ich konnte es oft nicht aus der Hand legen . Schlüssel 17 ist im übrigen der Auftakt der Tom Babylon Reihe. Tom erkennt sofort in dem Fall eine ähnlichkeit mit dem verschwinden seiner Schwester vor 19 Jahren. Auch seine ehemalige Freundes Clique sind zentrale Figuren in der Geschichte. In vielen Kapiteln gibt es Rückblenden ins Jahr 1998 da wo Toms Schwester verschwand und noch paar andere Sachen passieren . Ich bin immer noch erstaunt wie gut mir das Buch gefallen hat. Marc Raabe versteht es seine Leser/innen in seinen Bann zu ziehen . Ich war sofort in seinem Bann gefangen. Die Charaktere waren auch alle super besonders Tom der manchmal stur und dickköpfig war aber auch nur aus dem grund weil er wissen will wie der fall mit dem verschwinden seiner Schwester zusammenhängt.
- Laura Labas
Lady of the Wicked
(209)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneLady of the Wicked (Lady of the Wicked 1): Das Herz der Hexe
Hallo! Darcia Bonnet träumt davon, die Herrin der bösen Hexenseelen, der Wicked, zu werden, um damit die Macht zu haben, ihre Schwester aus dem Jenseits zurückzuholen. Allerdings muss Darcia dazu eine schwierige Aufgabe meistern: Sie muss dreizehn Hexen töten. Während Darcia in den verzweigten Straßen von New Orleans unerbittlich auf der Jagd nach Hexen ist, begegnet sie Valens Mariquise, der unter einem schrecklichen Fluch leidet. Vielleicht könnte Darcia seine letzte Hoffnung sein! Die beiden Verfluchten beschließen, einen Pakt miteinander zu schließen, und stellen fest, dass sich ihr Schicksal nun untrennbar miteinander verbunden hat. Ob es ihnen gelingen wird, die Herausforderungen zu meistern, die auf sie warten, bleibt abzuwarten! Ich hoffe, euch wird diese Geschichte gefallen!
Das Buch hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Die Welt und die männliche Protagonistin finde ich ansprechend, und das Ambiente in New Orleans bietet viel Potenzial, wird jedoch nicht ausreichend ausgeschöpft. Mit Darcia kann ich jedoch wenig anfangen; mir fehlt eine wirkliche Erklärung für ihr Verhalten. Hatte sie keine anderen Möglichkeiten? Warum glaubt sie, dass die Macht über böse Hexenseelen ihre Schwierigkeiten lösen könnte? Das erscheint mir alles etwas unausgereift. Vielleicht wird der zweite Band einige dieser offenen Fragen klären und Darcias Beweggründe verständlicher machen.
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Die Kinder des Dschinn: Gefangen im Palast von Babylon
(144)Aktuelle Rezension von: natti_LesemausTeil zwei der Dschinn Kinder und ihre Abenteuer.
Inhalt:
Das wichtigste Zauberbuch aller Dschinn, das Solomon-Buch, ist verschwunden. John und Philippa sollen verhindern, dass es in falsche Hände gerät. Philippa wird von dem Blauen Dschinn, dem Mächtigsten aller Dschinn, entführt. John ist fest entschlossen, seine Schwester zu befreien. Eine abenteuerliche Reise in das alte Babylon beginnt - und zugleich ein Wettlauf mit der Zeit. Denn während John auf der Suche nach dem geheimen Palast, in dem Philippa gefangen wird, gefährliche Prüfungen bestehen muss, gewinnt der Blaue Dschinn immer mehr Macht über Philippa.
Meinung:
Auch hier wieder einfaches, tolles Cover, guter einfacher Schreinbstil und eine sehr interessante Geschichte mit vielen abenteuern der Kinder. Durchaus auch etwas für ältere Leser.
Wieder einmal reisen die Kinder für ihr Abenteuer durch die Welt und hier wird es richtig spannend. Ein mächtiger Dschinn entführt Phillipa und John will sie retten. Aber wer ist der Dschinn und was hat er vor? Die Auflösung ist alle andere langweilig und man würde nie drauf kommen wer sich hinter allem versteckt.
Wieder einmal rasant zu lesen und sehr spannend.
- Jill Gregory
Das Auge Gottes
(51)Aktuelle Rezension von: juergenalbers
Ich hatte mir das Buch gebraucht in einem Paket mit anderen gekauft und bin daher nicht wirklich ärgerlich. Das wäre ich, wenn ich den vollen Preis bezahlt hätte, denn das Buch ist es schlicht nicht wert. Mir tut das immer besonders weh, wenn ich die Arbeit anderer Autoren schlecht oder mäßig beurteilen muss, denn hinter absolut jedem Buch steckt ein Haufen Arbeit und Herzblut. Hier aber vermisse ich zumindest letzteres stark. Vorweg muss ich aber sagen: Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen, sondern nach dem ersten Drittel abgebrochen. Mag sein, dass die Story danach dramatisch besser wird, ich glaube es aber nicht. Wenn mich ein Buch nach einem Drittel nicht überzeugen kann, hat der Autor, bzw. im diesem Fall die beiden Autorinnen etwas falsch gemacht.
Worum geht es? Ein übermächtiges Artefakt, das Allmacht verleiht, wird zum Zankapfel zwischen verschiedenen Gruppen. Diverse Menschen zwischen Bagdad und New York, die nach Reichtum, Weltherrschaft etc. streben und dazwischen die armen Helden, die überleben und nebenbei die Welt retten müssen.
Ok, soweit haben wir das schon ca. 13.652 mal gelesen. Das ist fast ein eigenes Genre. Muss ja aber nicht schlecht sein und so habe ich mich von dem Klappentext auch nicht abschrecken lassen. Aber die Umsetzung... Der Text strotzt nur so vor Zufällen. Am laufenden Band ist immer gerade der richtige bzw. der falsche dabei, steht daneben, kuckt im richtigen Moment. Dabei sind die Zufälle leider noch nicht einmal glaubhaft. Ich habe gelernt, dass man die Geduld des Lesers nicht mit zu vielen Zufällen strapazieren darf. Das - meine geschätzten Kolleginnen - ist Teil unseres Jobs, hier für nachvollziehbare Begründungen zu sorgen. An mehreren Stellen fielen mir relativ schnell einfache Dinge ein, die man ändern könnte, um aus bemühten Zufällen logische Hintergründe zu schaffen.
Eine weitere Sache, die mir persönlich mißfällt: Nahezu jede zweite Person, die eingeführt wird im Buch, ist spätestens fünf Seiten später tot. Bereits auf den ersten 25 Seiten hat man eine Verlustrate wie vor Stalingrad. Erstens nervt es, hier soll aus dem Tod billige Spannung gewonnen werden (was nicht gelingt) und zweitens (viel schlimmer!) bei einigen Toten dachte ich mir: Besser für die Geschichte wäre es, wenn sie - z.B. schwer verletzt, im Koma, etc. - überleben. Daraus hätte viel Spannung gezogen werden können. Aber - das hätte ja Arbeit beim plotten und schreiben bedeutet.
Mein Urteil: Man wollte hier schnell ein zweites Buch, nach dem Welterfolg von "Das Buch der Namen", nachschieben. "Das Auge Gottes" liest sich wie der erste Entwurf. Viel Unlogik, viele Zufälle, blasse Charaktere, viel indirekte Rede. Autorenschule, 1. Klasse, 6! setzen.
By the way: Auch wenn das erste Buch ein Bestseller war: Das heißt nicht, das es gut war! Die Rezensionen sind da durchaus geteilter Meinung. Wenn man boshaft sein möchte, könnte man vermuten, dass hier ein schnell zusammengeschriebener Roman durch die Verbindungen der Autorinnen gehypt wurde. Jill Gregory war/ist Journalistin bei der New York Times. - C. W. Ceram
Götter, Gräber und Gelehrte
(49)Aktuelle Rezension von: FaiditDa hatte ich ein paar Bedenken, ob ein Roman dieses Alters entspannend und ohne große Anstrengung zu lesen ist - aber weit gefehlt! Ich musste auf der dritten Seite sogar schon schmunzeln. Allerdings hat dieser Roman wenig mit dem gemein, was wir heute unter einem Roman verstehen. Dennoch liest sich das Buch ausgesprochen kurzweilig. "Götter, Gräber und Gelehrte" ist eine Chronik, die vorrangig vom Leben der Archäologen erzählt und nicht dem der Herrscher, die sich selbst Denkmäler setzten. Geschichte ist hier sehr spannend zusammengefasst und man fiebert mit den Altertumsforschern, die ihren Sehnsüchten folgten, alle Hindernisse, Zweifel und Anfeindungen überwanden und den verdienten Erfolg ernteten, der in ihren Augen nicht materiell, sondern hauptsächlich ideell war. Die Wahrheit wurde in difisiler Feinarbeit bewiesen. Nur bedauerlich, dass die Menschheit offenkundig nichts aus ihrer Vergangenheit gelernt hat, obwohl die Forscher durch ihre Entdeckungen die Ursachen vom Untergang der Kulturen immer wieder ans Tageslicht brachten. Denn die ausgegrabenen Schätze waren und sind nicht nur atemberaubend anzusehen. Sie sind Zeugnisse von Machtmissbrauch, vom Blut und Schweiß unserer Vorfahren, von den Mühen der kleinen Leute an der Basis der Völker, auf deren Schultern sagenhafte Kulturen aufgebaut wurden - und ihre Entdecker wussten dies zu würdigen.
- Martin Zimmermann
Die seltsamsten Orte der Antike
(8)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchMan kann sich der antiken Welt mithilfe dieses Buches sehr gut annähern. Historiker Martin Zimmermann beschreibt Orte, bekannte und unbekannte und vor allem schreibt er sehr genau wie man zu historischer Zeit an diesen Orten dachte und was dort geschah
Kurzweilig geschriebenes Buch über Anekdoten und häufig vergessene Fußnoten der Geschichte.
- Laura Labas
Lady of the Wicked
(89)Aktuelle Rezension von: Bookoholic01Ich hatte mir mehr von der Reihe erhofft, besonders nachdem der erste Band soviel offen gelassen hatte.
Die Grundidee von Hexen und dem Ziel der Rettung der Schwester finde ich sehr gut jedoch hadere ich stark mit der Umsetzung.
Der erste Teil des Buches war leider sehr langweilig, was die Autorin soviel hätte draus machen können. Das ist echt schade, denn nun ist es eine ziemlich unspektakuläre Reihe, bei der, an den Enden der Bücher, einfach ein paar überzogenen Ereignisse zusammengeworfen werden.
Hätte mir einfach die Spannung gefehlt wäre es noch okay gewesen, jedoch haben mich die Charaktere in diesem Band relativ schnell genervt. Schlimm war auch, dass das ganze Buch lang die beiden Hauptcharaktere sich eigentlich nicht sehen und auch sonst nicht miteinander interagieren. Und als dann auch noch der Moment als sie sich, endlich, wieder begegnen, dann aus der Sicht der eifersüchtigen besten Freundin des männlichen Hauptcharakters beschrieben wurde, war es für mich mit dem Buch vorbei. Ich hätte hier wirklich lieber ihre oder seine Sicht gelesen. Allgemein gab es mir in diesem Band zu viele meiner Meinung nach unnötige Perspektiven zu lesen. Die Hauptcharaktere hätten hier mehr als gereicht.
Leider kam mir, aus oben teilweise bereits genannten Gründen, auch der Romantik-Aspekt zu kurz. Wo hätte dieser jedoch auch hinein gepasst bei allem was da einfach ins Ende geklatscht wurde? Ist ja nicht so als hätte ich mich ein Drittel des Buches zum lesen zwingen müssen.
Mich hat das Ende allgemein gestört, da es alle Taten und Opfer der weiblichen Protagonistin als sinnlos, unnötig und hinfällig darstellte. Ihr Ziel war auf einmal der Mühe und Opfer nicht mehr wert und es kam mir vor als wären dafür einfach zu viele Charaktere sinnlos geopfert worden.
Mach Beendigung der Reihe muss ich nun leider sagen, dass die Cover zwar wunderschön sind und auch die Story ihre guten Seiten hat, ich sie aber nicht weiterempfehlen kann. - Kenah Cusanit
Babel
(21)Aktuelle Rezension von: Lina_LentgePositiv hervorzuheben sind die humorvollen Passagen, die die Handlung ohne direkte Einblicke in Koldeweys Gedankenwelt darstellen, sowie die eingestreuten historischen Details und Fakten. Die Verwendung von Chiffrier-Codes als Metapher für den Turmbau zu Babel und die unterschwellige Gesellschaftskritik sind ebenfalls bemerkenswert.
Allerdings können die komplexen Sätze und thematischen Sprünge sowie die unzureichende Einführung einiger Personen das Lesevergnügen beeinträchtigen. Insgesamt erfordert das Buch ein gewisses Grundverständnis biblischer und historischer Zusammenhänge, was die Lektüre anspruchsvoll macht. Für Leser, die gerne herausgefordert werden und sich für Rätselhaftes interessieren, könnte "Babel" dennoch eine lohnende Erfahrung bieten. Ich persönlich würde dem Buch 3 von 5 Sternen geben.
- Carel van Schaik
Das Tagebuch der Menschheit
(5)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliEvolution und Bibel? - Diese Kombination assoziieren wir mit Streitgesprächen. An vorderster Front sehen wir den Evolutionsbiologen Richard Dawkins, der sich ‚militanter Atheist’ nennt und erklärt, der Gott des Alten Testaments sei „ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker, ein rachesüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer: ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, grössenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“
Deshalb war ich einigermassen überrascht, als im anthropologischen Museum Zürich eine Zeitung der reformierten Kirche auflag. Noch einmal überrascht war ich, in dieser Zeitung ein Interview mit dem Direktor des anthropologischen Museums Zürich, Carel van Schaik, zu lesen. Thema des Interviews: Der Bestseller ‚Das Tagebuch der Menschheit – Was die Bibel über unsere Evolution verrät’, den van Schaik zusammen mit dem Historiker und Wissenschaftsjournalist Kai Michel schrieb, der in den Zeitungen ‚Die Zeit’, ‚FACTS’ und ‚Die Weltwoche’ zu Themen Archäologie, Religion und Evolution bearbeitete.
Tatsächlich zeigen uns van Schaik und Michel Schätze der Bibel, die auch Atheisten begeistern dürften. Sie erreichen dies, indem sie eine eigentlich naheliegende Perspektive einnehmen: Sie lesen die Bibel als ‚Buch der Bücher’, als weltweit reichste Sammlung historischer Zeugnisse, als Tagebuch der Menschheit, in dem über mehr als tausend Jahre verschiedene Menschen ihre Gedanken, Fragen und Ideen festhielten. Diese Berichte vergleichen sie mit den Erkenntnissen der Archäologie und erreichen dadurch ein wesentlich lebendigeres Bild der Antike, aber auch der Frühgeschichte.
Natürlich bemerken auch die Autoren die Brutalität des alttestamentlichen Gottes. Sie untersuchen aber, wie denn aus der von Dämonen und Geistern erfüllten Welt der Jäger und Sammler ein einziger, allmächtiger, aber grausamer Gott wachsen konnte. Fast könnte man sagen, sie unterziehen den grausamen Gott einer Psychoanalyse und ergründen in dessen ‚frühester Kindheit’, worin denn die Grausamkeit gründet.
Die originelle und überzeugend belegte These: Durch die Sesshaftwerdung traten ungekannte Naturkatastrophen von geradezu apokalyptischen Ausmassen auf, Katastrophen, welche die Macht von Dämonen oder lokalen Göttern bei weitem überstiegen. Wenn ein Erdbeben eine ganze Stadt zertrümmerte, wenn Hunderte von Menschen in einem Tsunami ertranken oder von einem Vulkan verschüttet wurden, dann musste eine gewaltige Macht dahinter stehen.
Anschaulich schildern die Autoren, wie sich in den ungeschickt gebauten ersten Städten Seuchen ausbreiten, oft durch Haustiere eingeschleppt, welche in Jägerkulturen noch kaum bekannt waren. Nachvollziehbar ist auch das moralische Dilemma, als die ersten Bauern ihre Felder schützen wollten. In Jahrmillionen langer Evolution hat sich das Naturgesetz in unsere Gene eingegraben, alles, was die Erde hergibt, gehöre allen. Früchte, die noch am Baum hängen, die man aber doch nicht essen darf, waren undenkbar. Ein Bauer, der seine Ernte verteidigt, der wie Kain seinen eigenen Bruder erschlägt, nachdem er ihn heimtückisch mit reifen Feldfrüchten angelockt hat, so etwas gab es unter Jägern nicht.
Van Schaik und Michel anerkennen die kulturelle Meisterleistung, die intuitive, angeborene Jägerethik zu überwinden und dem Bauern zu seinem überlebensnotwendigen Recht zu verhelfen. Sie machen aber auch klar, welche Kraftanstrengung nötig war, der Jägernatur eine zweite oder gar eine dritte Natur anzuerziehen.
So führen uns die Autoren durch die Abschnitte der Bibel von der Schöpfungsgeschichte über Moses, die Könige über Jesus bis zu den Evangelisten. Sie berücksichtigen dabei, wann und in welchem Zusammenhang eine Textstelle zum ersten Mal auftaucht und ziehen auch Texte anderer Kulturen hinzu oder hebräische Texte, die es nicht in den offiziellen Kanon der Bibel geschafft haben. Sie zeigen, wie sich parallel zur kulturellen Evolution des Menschen auch der Gott Jahwe entwickelt hat.
In diesem Punkt unterscheiden sich Van Schaik/Michel am stärksten von Dawkins: Sie zeigen Hochachtung für die grandiose kulturelle Leistung, die angeborene Jäger- und Sammlermentalität zu überwinden und Gesellschaftsformen zu erfinden, die für Bauern, Händler und insbesondere für Städter tauglich waren. Sie honorieren, dass die Bibelautoren diese kulturelle Evolution über weite Strecken initiierten. Tragisch liest sich vor diesem Hintergrund der Satz in Kapitel 19: „Um das Jahr 400n. Chr. Jedoch wurde die Bibel durch die Kanonisierung ihrer Schriften schockgefroren.
Tatsächlich wurde die Entwicklung des Christentums durch die Kanonisierung zumindest stark gebremst. Kühn scheint mir daher die These, durch das Christentum seien die Wissenschaften und die Demokratie gefördert worden. Wissenschaften seien in einer monotheistischen Religion entwickelt worden, weil es eher denkbar sei, die Gedanken und Pläne eines einzelnen Gottes zu ergründen, als die eines in sich zerstrittenen Pantheon. Natürlich waren bis vor kurzer Zeit praktisch alle westlichen Wissenschaftler Christen oder Juden, wohl aber vor allem mangels Alternativen.
Spannend ist aber die Frage, die van Schaik und Michel zum Abschluss aufwerfen: Wie würde das Abendland heute aussehen, wenn die Kanonisierung nie stattgefunden hätte? Wie würde die Welt aussehen, wenn wir die Religion nicht eingefroren, sondern stetig weiter entwickelt hätten und heute vielleicht am 5. Testament schreiben würden?
Das ‚Tagebuch der Menschheit’ ist eine unterhaltsam geschriebene, durchwegs gelungene und empfehlenswerte Hommage zweier Agnostiker an das Buch der Bücher, das wichtigste Buch des Abendlandes.
Nachtrag vom 1. Oktober 2017
Im Podcast der Skeptiker Schweiz habe ich ein Interview mit Carel van Schaik zu diesem Buch geführt.
- Maxime Chattam
Alterra: Der Krieg der Kinder
(184)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: PAN (12. September 2011)
ISBN-13: 978-3426283073
Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: Autre-Monde. Le coeur de la terre
Übersetzung: Nadine Pueschel und Maximilian Stadler
Sehr spannend, aber auch viel Gewalt
ACHTUNG: Enthält SPOILER zu den Vorgängerbänden! Diese sollte man unbedingt gelesen haben, da die Handlung darauf aufbaut und nahtlos weitergeführt wird.
Inhalt:
Tobias wurde vom Torvaderon verschluckt, Matt und Ambre haben sich nach Eden durchgeschlagen, um die dortigen Pans auf den Krieg gegen Königin Malronce und die Lyniks einzuschwören, denn Malronce ist bereits mitten in der Mobilmachung. Können die Kinder gegen die Übermacht der erwachsenen Soldaten bestehen?
Meine Meinung:
Dieser 3. Band der Alterra-Reihe ist unheimlich spannend, denn überall lauern ungeahnte Gefahren und ein Verräter ist auch noch unterwegs. Die Gewalt, die hier zum Teil ungefiltert ausgeübt wird, war mir insgesamt ein bisschen zu viel, zumal sich die Reihe auch an jugendliche Leser richtet. Da hätte ich mir noch mehr Reflexion zum Töten gewünscht.
Toll fand ich aber wieder die Themen Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt ausgearbeitet und natürlich die verschiedenen „Alterationen“, also die besonderen Gaben, die die Kinder nach dem Sturm erlangt haben. Diese entwickeln sie stetig weiter und können damit Übermenschliches leisten. Das fand ich zum Teil sehr verblüffend und wahnsinnig interessant zu lesen.
Insgesamt hat mir also auch dieser Band recht gut gefallen, wenn auch mit kleinen Abstrichen.
★★★★☆
- Agustín Sánchez Vidal
Kryptum
(70)Aktuelle Rezension von: blue-jenAnno Domini 1582. Im Alkazar von Antigua wartet Raimundo Randa auf seinen Prozess vor der Heiligen Inquisition. Hinter ihm liegt eine lange Reise voller Gefahren und Abenteuer. Mehr als einmal hat er seine Identität und sogar seinen Glauben gewechselt, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dem Geheimnis um ein mit kryptischen Zeichen beschriftetes Pergament, das von 12 jüdischen Familien über die Jahrhunderte hinweg gehütet worden ist. Von ihm geht eine mysteriöse Macht aus, die jedoch noch viel, viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht …
2004 verschwindet in Antigua die prominente amerikanische Wissenschaftlerin Sara Toledano. Kurz zuvor hat sie dem Kryptologen David Calderón vier Fragmente eines Pergaments geschickt. In größter Sorge machen sich der junge Mann und Saras Tochter daran, die geheime Botschaft zu entschlüsseln. Doch sie sind nicht die Einzigen, die den Code aus uralter Zeit knacken wollen.Die Erzählweise wechselt Kapitelweise immer zwischen 1582 und 2004, dadurch geht einiges vom Lesefluss verloren. Auch kommt dadurch aus meiner Sicht keine richtige Spannung auf. Thematisch war es telweise auch sehr schwer zu folgen, durch die immer wieder wechselnden Sichtweisen und den die vielen Erlebnisse. Die Protagonisten waren teilweise sehr blass und ihr Handeln war manchmal nicht nachvollziehen oder auch die Wendungen.
Der Schreibstil war okay und das Buch gut lesbar, allerdings kann ich das Buch trotz allem nicht empfehlen.
- Ralf Isau
Das Museum der gestohlenen Erinnerungen
(9)Aktuelle Rezension von: TanteGhostErst ganz harmlos, dann leicht mystisch und dann einfach nur noch genial
Inhalt: Oliver und Jessica haben ihren Vater vergessen. Einfach so, ist er aus ihren Erinnerungen und Gedanken verschwunden. Und auch aus ihrem Leben. Die Polizei durchsucht die Wohnung, da sie ihn eines Diebstahls in dem Museum, in dem er arbeitet, verdächtigen. - Aber ihr Vater ist doch kein Dieb.
Bei Nachforschungen stellt sich heraus, dass ihr Vater kein Dieb ist, sondern einer grausamen alten Gottheit das Handwerk legen will. Diese Gottheit hat ihn in ihr Reich geholt, was zur Folge hat, dass er aus den Erinnerungen der Menschen auf der Erde verschwindet.
Jessica und Oliver lassen diese Anschuldigungen nicht auf ihrem Vater sitzen. Sie wollen ihren Vater zurück und sie wollen ihr Leben zurück. Aus diesem Grund macht sich Oliver auf die Reise durch das Tor im Museum, um sein Vater aus dem Reich der Gottheit zu befreien.
In Quassinja erlebt Oliver das Abenteuer seines Lebens. Er kann seine Begabung gewinnbringend einsetzten und lernt das Band zwischen Zwillingsgeschwistern richtig schätzen.
Fazit: Ralf Isau habe ich in recht zwiespältiger Erinnerung gehabt. Es gab auch schon Bücher von ihm, die so episch waren, dass ich sie abgebrochen hatte. Deswegen habe ich von diesem Buch hier erst einmal wenig bis gar nichts erwartet. Es hätte durchaus sein können, dass auch dieses Werk so absolut nicht mir entspricht. - Aber ich wurde eines Besseren belehrt.
Die Fantasy kommt zwar nach und nach, aber richtig gut eingebaut ins Spiel. Sie ist nicht gleich so offensichtlich. Der Leser, bzw. Hörer, merkt erst so nach und nach dass hier von tatsächlich gegebenen archäologischen Gegebenheiten auf die Fantasy zurückgegriffen wird. Der Autor baut hier einfach eine Sage so weit aus, dass es eine glaubhafte Story wird.
Ich habe auf jeden Fall von Anfang an gut mit den Protagonisten mitgefiebert. Am Anfang das Rätsel um den vergessenen Vater, wo ich mich gefragt habe, warum die Kinder dann noch nicht in einem Heim sind. Dann wird die Familiengeschichte so langsam aber sicher enthüllt und dann kommt die Vergangenheit des Vaters ins Spiel und der Leser, bzw. Hörer begreift, dass es hier nicht so ganz mit rechten Dingen zugehen kann. Widersacher und Verbündete sind anfangs nicht so einfach auseinander zu halten. Aber wenn man sie dann mal identifiziert hat, fängt man an sie zu hassen und ihnen die Pest an den Hals zu wünschen. - Ich habe keine Ahnung, wie Herr Isau das hier gemacht hat. Aber er hat hier ein richtig gut erzähltes Buch abgeliefert.
Die Lesestimme von Johannes Steck ist sehr angenehm. Er spricht deutlich in einer typischen Märchenonkelstimmlage. Es ist sehr angenehm dem zuzuhören und irgendwie ist es, als würde man als Kind im Bett liegen und der liebe Papa liest einem vor. Wenn ich beim Hören nicht wirklich auf Arbeit gewesen wäre, hätte ich durchaus die Augen schließen können und mich in so eine kindliche Geborgenheit fallen lassen.
Bis zum Ende des Buches wird es noch einmal richtig spannend. Immer wieder werden den Protagonisten irgendwelche Steine in den Weg gelegt. Immer wieder gibt es Rückschläge, aber dann findet doch alles zu einem Ende. Ob das jetzt gut oder böse ist, mag ich nicht verraten, aber ich hätte es mir schon etwas mehr happy gewünscht, als es am Ende ist.
Trotzdem wird der Leser auch mit einigen offenen Fragen zurückgelassen. Geht es weiter? Kommen weitere Bedrohungen? Was wird aus Oliver und Jessica und wie geht es mit dem Vater und seiner Kollegin weiter…. Fragen über Fragen, die das Buch noch eine ganze Weile länger nachwirken lassen. Ich war einfach nicht fähig, direkt das nächste Buch anzufangen. Erst musste ich wirklich alles etwas sacken lassen und diese Rezension hier schreiben.
Ja, ich kann das Buch wirklich wärmstens empfehlen. Ralf Isau hat hier einen wirklich super Job abgeliefert. Wie sich das alles entwickelt hat. Wie er archäologisch fundiertes Wissen mit Sagen und eigener Fantasie verwoben hat und was dann am Ende für eine Story draus geworden ist. Da kann man wirklich absolut nichts sagen. Außer: MEGA
- Cornelia Franke
Seelenseher
(48)Aktuelle Rezension von: Mara85Charlie gelangt aufgrund einer besonderen Gabe, von der er bislang noch nichts wusste, in die Welt Tougard.
Mit anderen Befähigten lernt er in einer Schule, seine Fähigkeit zu verbessern und damit umzugehen. Als einige Mitschülerinnen verschwinden und er wegen einer Prophezeiung vermutet, ein Seelenseher würde seine beste Freundin Ann töten, scheint ihm die Zeit davonzulaufen.
Für Charlie beginnt das Abenteuer seines Lebens, denn in Tougard … in Tougard ist alles möglich!
Meine Meinung:
Charlie ist anfangs ein sehr ruhiger und misstrauischer Charakter, er ist sich teilweise auch unsicher im Umgang mit anderen Menschen.
Erst als er durch seine Fähigkeit die er besitzt nach Tougard kommt, entwickelt er sich sehr schnell weiter.
Auch kommt er recht schnell in den Kontakt mit anderen und wird Teil einer Gruppe die aus Ann, Becca, Daisuke, Vivienne, Raphael und Edward und später noch Avid besteht.
Wir lernen jeden einzelnen sehr gut kennen, was ich wirklich ganz großartig fand, denn jeder der Charaktere macht erhebliche veränderungen durch.
Ich glaube wirklich hier is für jeden ein Charakter dabei der einem ans Herz wachsen kann.
Bei mir war es auf alle Fälle Charlie, auch weil er so eine starke Entwicklung in dem Buch hat. Man muss ihn einfach mögen.
Es gibt aber nicht nur die schönen Seiten an Tougard, es gibt eine böse Macht die Mädchen entführt und genau hier beginnt das große Abenteuer für Charlie und seine Freunde.
Es gibt eine Prophezeiung die besagt das ein Seelenseherdie Mechanikerin zu Tode bringen wird, indem er sie selbst für sich beansprucht. Ist Charlie dieser Seher? Und ist Ann, seine heimliche Liebe, diese Mechanikerin? Fragen über Fragen, welche aber gut und sehr genau beantwortet werden.
Zu der Welt von Tougard kann ich nur sagen WOW!
Man spürt die Liebe zum Detail, es ist total liebevoll gestaltet, man erfährt so viele Kleinigkeiten und man hat das Gefühl jeden Winkel zu kennen.
Hier wirklich ein sehr großes Lob an die Autoren. Noch nie habe ich mich so nah an etwas gefühlt.
- Uwe Schomburg
Der Babylon Code
(46)Aktuelle Rezension von: simonfunEin Relikt aus ferner Vergangenheit bedroht das Glaubensgerüst der Kirche und verschiedene Interessengruppen wollen es für ihre Zwecke nutzen. Ein Kurierfahrer hat es mehr oder weniger zufällig erhalten und versucht, sich die anderen vom Hals zu halten. Der Schreibstil ist etwas anstrengend, weil des Öfteren der Überleitungssatz fehlt. Die Protagonisten sind leider unbeholfen beschrieben und daher hatte ich bald kein Gesicht mehr zur Person im Kopffilm. Das hin und her Gehüpfe zwischen den Szenarien hat das Ganze unnötig erschwert. Die Grundidee der Geschichte ist gut und Infos und Action gut abgestimmt. Der entscheidende Funke wollte dennoch nicht so recht überspringen. Der Schluss ist unbefriedigend wie so oft in diesen Genre-Romanen. Wie auch immer - nicht zur Nachhaltigkeit animierend! - Barbara Wood
Die Schicksalsgabe
(28)Aktuelle Rezension von: Anni84Dieses Buch ist unwahrscheinlich toll geschrieben. Es ist fesselnd, spannend und vieles mehr. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. - Veit Etzold
Spiel der Angst
(61)Aktuelle Rezension von: lucatrkisAm Anfang des Buches rekapituliert Emily noch einmal, was im ersten Teil passiert ist, was sicher hilfreich ist, wenn man die beiden Teile nicht direkt hintereinander liest. Mir fiel außerdem auf, dass im Buch immer wieder Gedanken vorkommen, die Emily schon im ersten Teil hatte (zum Beispiel, dass Sterne längst nicht mehr leuchten, wenn wir sie auf der Erde sehen auf Seite 146 oder dass man sich zwischen drei und vier Uhr nachts am einsamsten fühlt auf Seite 190), was ich ganz schön fand, weil dadurch ein gewisser roter Faden entstand. Die Handlung des Buches war dem ersten Teil sehr ähnlich, diesmal befand sich Emily jedoch in einer anderen Stadt und ich finde auch, dass das Spiel ein bisschen extremer wurde (SPOILER), zum Beispiel tötete Jonathan Lisa (SPOILER ENDE). Wie der Autor in den Rätseln Babylon und echte New Yorker Orte verknüpfte, war wirklich genial, wenn ich weniger geschichtliche Rätsel auch bevorzugt hätte. Das Spannungsniveau war leider nicht viel höher als beim ersten Band, erst am Ende wurden Spannung und auch Tempo wieder ein bisschen angezogen. (SPOILER) Die Szenen beim Empire State Building und besonders am Ende beim One World Trade Center gefielen mir wieder sehr gut. Das Finale fand ich sogar ein bisschen besser als beim ersten Teil, weil die von Vater engagierten Männer noch auftauchten. Ganz am Ende wird enthüllt, dass Jonathan den Sprung vom One World Trade Center durch einen Fallschirm überlebt hat und dass das Spiel vielleicht noch nicht zu Ende ist, leider gibt es aber keine weitere Fortsetzung, Emily und Julia sind mir ziemlich ans Herz gewachsen. (SPOILER ENDE) Noch ein paar Anmerkungen: Auf Seite 183 ist Ihnen in der Anredeform kleingeschrieben und auf Seite 300 befindet sich ein Zahlendreher, durch den bei der Rechnung nicht mehr 666 herauskommt, denn dort steht statt 665 + 1 656+ 1.
- Klausbernd Vollmar
Das große Praxisbuch der Traumdeutung
(3)Aktuelle Rezension von: Synapse11Traumdeutung ist weder kompliziert noch mystisch
Inhalt:
Klausbernd Vollmar berichtet von den Anfängen der Traumdeutung, über die Psychoanalyse Siegmund Freuds und seiner archetypischen Traumsymbole, sowie von Carl Gustav Jung bis zur heutigen Praxis der Traumdeutung in der therapeutischen Praxis. Dieses Praxisbuch ist ein Grundlagenbuch und behandelt praktische sowie methodische Bereiche der Traumdeutung. Der Leser lernt, wie eine gute Vorbereitung auf das Schlafen hilft, sich an seine Träume zu erinnern, evtl. ein Traumtagebuch zu führen und seine Träume für die persönliche Entwicklung zu nutzen.
Meine Meinung:
Das Grundlagenbuch der Traumdeutung ist ein interessantes Praxisbuch in dem selbst die erwähnten geschichtlichen Hintergründe nicht trocken oder langweilig erscheinen. Klausbernd Vollmar beschreibt, wie sich aus den Anfängen im Mittelalter und den schon in der Bibel erwähnten Träumen und deren Deutung und Bedeutung, die heutige Praxis der Traumdeutung entwickelte. Träume können uns helfen, psychisch und physisch gesund zu bleiben. Im Buch wird erklärt, dass Traumsymbole unterschiedliche Bedeutung haben können und wie man diese erkennt. Das macht das Buch zu etwas Besonderem, weil nicht nach “Schema F” Bildern einfach eine Bedeutung zugeordnet wird, wie es in anderen Traumdeutungsbüchern oft ohne weitere Erklärungen der Fall ist. Außerdem wird im Buch zwischen Tagträumen und Nachtträumen unterschieden.
Fazit:
Ein wertvolles Einstiegsbuch für Menschen, die sich etwas mehr mit ihren Träumen auseinander setzen möchten.
- Stephan M. Rother
Das Babylon-Virus
(16)Aktuelle Rezension von: BlondAngel~+~ Klappentext ~+~
In einem geheimnisvollen Brief stößt der junge Restaurator Amadeo Fanelli auf ein Rätsel, das seit Jahrhunderten die größten Gelehrten der Geschichte beschäftigt. Getrieben von wissenschaftlicher Neugier, steigt Amadeo in das jahrtausendealte Spiel ein, ohne zu ahnen, dass die uralten Heimsuchungen, von denen die Rätsel berichten, nichts anderes sind als die tödliche Wahrheit.
Erst als er seinen älteren und tödlichsten Feind gegenübersteht, wird ihm klar, worin bei diesem Spiel der Einsatz besteht: Im Fortbestand der menschlichen Zivilisation.
Der neue deutsche Myster-Thriller-authentisch, packend, rasant!
~+~ Meine Meinung ~+~
Zwei Bücher hab ich von diesem Autor bereits gelesen, die mir gut gefallen hatten. In einer Wühlkiste entdeckte ich dieses und nahm es mir.
Mitten in der Coronapandemie begann ich es zu lesen und irgendwie scheint es ein Zufall zu sein. Corona ist ein Virus mit Grippeerscheinungen und auch in diesem Buch geht es um einen Virus mit Grippeerscheinungen.
Der Klappentext klingt zumal vielversprechend und auch der Titel des Buches lässt vieles vermuten.
In der Geschichte findet man viele gute Ansätze, tolle Schauplätze und auch die Charakteren sind sehr gut ausgewählt. Doch die meisten Handlungen sind völlig verwirrend und zu langezogen. Zum Ende hin wird es holprig und die Ereignisse überschlagen sich.
Für einen Thriller hätte ich mir mehr Spannung, weniger langezogene Handlungen und mehr Böses gewünscht.
Man kann es mal gelesen haben, aber dabei bleibt es auch. Schade eigentlich.
- Maxime Chattam
Alterra: Im Reich der Königin
(260)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: PAN (20. August 2010)
ISBN-13: 978-3426283066
empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: Autre Monde: Malronce
Übersetzung: Maximilian Stadler und Nadine Püschel
Spannende Abenteuer für die Gemeinschaft der Drei
Inhalt:
Die drei Freunde Matt, Tobias und Ambre machen sich auf eine gefährliche Reise in den Süden. Hier wollen sie Antworten finden …
Doch die Reise ist gefährlich. Der Torvaderon ist samt seinen Stelzenläufern hinter Matt her, der Blinde Wald wimmelt nur so von Riesenmonstern und auch in Babylon ist man auf die Pans nicht gut zu sprechen. Hier wird Matt im Auftrag der Königin Malronce steckbrieflich gesucht.
Meine Meinung:
Es ist nun schon mehr als zwölf Jahre her, dass ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe. Leider konnte ich mich daher nicht mehr wirklich an vieles erinnern, und es fiel mir recht schwer, in die Geschichte hineinzukommen. Der Autor erzählt einfach da weiter, wo der erste Band endete, ohne groß etwas vom vorher Geschehenen zu wiederholen. Nach und nach lässt er ein paar Details einfließen, aber den Großteil muss man sich selbst zusammenreimen, wenn man keine Vorkenntnisse (mehr) hat. Irgendwann war ich dann aber doch wieder im Fluss und konnte das Buch genießen.
Wie schon im Vorgängerband müssen die drei Jugendlichen Matt, Tobias und Ambre wilde Abenteuer bestehen, die all ihren Mut und ihr Glück herausfordern. Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen sind die Grundlagen dafür.
Maxime Chattam erzählt sehr spannend und abwechslungsreich und mit einem hohen Tempo. Man kommt genau wie die Protagonist*innen beim Lesen kaum zum Verschnaufen.
In diesem zweiten Band gibt es leider viel mehr Gewalt als im ersten. Etliche Figuren müssen ihr Leben lassen und das nicht auf sanfte Art. Während der erste Band schon für ca. Zwölfjährige gut zu lesen ist, würde ich „Im Reich der Königin“ erst ab vierzehn Jahren empfehlen.
Die Reihe:
1. Die Gemeinschaft der Drei
2. Im Reich der Königin
3. Der Krieg der Kinder
4. Der Herr des Nebels
★★★★☆
- Umberto Eco
Wie man mit einem Lachs verreist und andere nützliche Ratschläge
(64)Aktuelle Rezension von: Mira123Solltet ihr je planen, Literaturwissenschaft oder ein ähnliches Fach zu studieren, dann bereitet euch schonmal darauf vor, dass euch jeder in eurem Bekanntenkreis plötzlich kistenweise Klassiker vorbeibringen wird, denn ihr braucht die ja sicher dringender. Und dann habt ihr plötzlich vier Ausgaben von Goethes "Faust" als Reclamhefte herumliegen und wisst nicht so richtig, was man denn jetzt damit anfangen soll. Gott sei Dank sind da manchmal aber auch kleine Schätze dabei! Zum Beispiel hat mein Vater mir unter anderem dieses Buch vererbt - was bedeutet, dass ich nicht nur dieses Buch lesen durfte, sondern auch die Anmerkungen, die er in dieses Buch gekritzelt hat als er in meinem Alter war, was ebenfalls spannend ist.
Ich muss zugeben, dass ich bisher von Umberto Eco weniger Bücher gelesen habe, als ich wahrscheinlich gelesen haben sollte. Bei so großen Autor:innen gibt es da immer einen ziemlich ordentlichen Druck, dass ich das kennen muss, verstehen muss und jedem Menschen, den ich ganz zufällig im Bus treffe, erklären können muss. Und natürlich muss mir jede Notiz dieser Autoren gefallen, denn die sind Klassiker und haben damit eigentlich fast Heiligenstatus und nicht sofort vor ihren Werken auf die Knie zu gehen, grenzt fast schon als Ketzerei. Kein Wunder also, dass nicht immer unbedingt Lust darauf habe, die großen Werke zu lesen, denn so eine Art von Druck kann ich in meinem Leben nicht brauchen.
In diesem Büchlein findet ihr verschiedene Kurztexte von Umberto Eco. Größtenteils handelt es sich dabei um satirische Ratschläge und Gebrauchsanweisungen: Wie funktionieren öffentliche Bibliotheken? Wie rechtfertige ich meine Büchersammlung vor Fremden? Wie zitiere ich eigentlich richtig in wissenschaftlichen Texten? Wie überlebe ich den Zoll, wenn ich ins Ausland reise? Oder auch: Wie verreise ich mit einem Lachs? Diese Gebrauchsanweisungen fand ich super spannend und lustig. Es handelt sich dabei natürlich größtenteils um Satire und es war für mich sehr interessant, zu sehen, was denn zum Zeitpunkt des Entstehens gerade Themen gewesen sein müssen, die Umberto Eco beschäftigt haben.
Danach folgt ein Nachrichtenaustausch, der in der Zukunft zwischen verschiedenen Arten von Aliens stattfindet. Ich hatte ehrlich keine Ahnung, dass Umberto Eco je Science Fiction geschrieben hat. Spannend fand ich, dass die Kommunikation hier so stark durch Vorurteile der verschiedenen "Rassen" und durch Misskommunikation geprägt wird, sowie durch die Unfähigkeit, seinen eigenen Standpunkt zu verlassen. Das erinnerte mich stark an den Umgang, den wir Menschen auch untereinander haben, wenn es darum geht, mit dem "Fremden", dem "Anderen" umzugehen. Und wir sind ja alle nur Menschen! Keine unterschiedlichen Spezies, die von anderen Planeten abstammen.
Trotz der Tatsache, dass mich dieser Nachrichtenaustausch so offensichtlich zum Nachdenken anregte, muss ich gestehen, dass ich gegen Ende das Interesse an dieser Kommunikation verlor. Ich hatte einfach das Gefühl, dass mir Vorwissen zu dieser Welt fehlt, die Umberto Eco uns hier zeigt. Es würde mich interessieren, ob zu dieser Welt wirklich nur diese paar Nachrichten existieren, die hier abgedruckt wurden, oder ob diese Nachrichten eine Art "Zusatzmaterial" zu einem längeren Text sind, von dem ich einfach bisher nichts gewusst habe.
Dieses Buch schließt dann mit ein paar Kurzgeschichten, die mich aber ehrlich gesagt nicht so ganz fesseln konnten. Ich glaube das liegt vor allem daran, dass der Ton meiner Meinung nach nicht wirklich zu den vorhergehenden Texten passte.
Mein Fazit? Alles in allem ein cooles Buch, das ich über weite Teile spannend fand. Wie es aber mit Sammlungen dieser Art immer ist, war für mich nicht jeder Text gleich interessant und mit ein paar konnte ich leider auch gar nichts anfangen. Aber alles in allem eine lesenswerte Sammlung.
- Nicholas D. Satan
Das Tagebuch des Teufels
(98)Aktuelle Rezension von: HagichtDa ich so etwas wie ein Roman erwartet habe war ich doch sehr überrascht das es mehr, oder weniger, Anekdoten waren bzw. mehrzeilige Ansichten aus der Sicht des "Teufels". Wie der Titel des Buches auch aussagt, Tagebuch halt. Auf witzige Art. Die Schriftart teilweise empfand ich ziemlich anstrengend.