Bücher mit dem Tag "badehaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "badehaus" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: 9783570305911)
    Trudi Canavan

    Die Rebellin

     (2.860)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Inhalt:

    In der Stadt Imardin gibt es eine jährliche Säuberung, in der arme Menschen aus der Stadt getrieben werden von Magiern. Dieses Mal geschieht aber Unvorstellbares. Sonea, ein armes Mädchen, wirft einen Stein durch die magische Barriere und tritt einen Magier. Damit hat sie ihre Magie zum 1.Mal gezeigt. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Die Magier suchen Sonea um ihr Kontrolle über Magie zu zeigen und Sonea flüchtet mit ihren Freunden, da sie Angst hat vor der Rache der Magier.

    Meine Meinung:

    Das Setting ist mittelalterlich angehaucht.

    Ich hatte immer schon Probleme mit dem 1.Band, da es sehr lange dauert, bis richtig etwas passiert. Erst nach knapp 300Seiten landet Sonea bei den Magiern und kurz vor Ende wird es spannend. Die anderen beiden Bände liegen mir persönlich mehr. Aber als Start der Reihe kann ich mittlerweile gut mit der langen Story leben. Mit 13 Jahren hatte ich aber damals meine Probleme.

    Da aber für Band 2 und 3 der Anfang wichtig ist, gibt es trotzdem 4 Sterne.

  2. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  3. Cover des Buches Die Teemeisterin (ISBN: 9783453406612)
    Ellis Avery

    Die Teemeisterin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    Ich interessiere mich eigentlich nicht besonders für Japan und die Geschichte des Landes, das Buch wurde mir geborgt. Dennoch habe ich es gerne gelesen, schließlich gibt es einige sehr gute historische Romane. Vielleicht kam mir das Buch ja nur deshalb langatmig vor, weil ich mich nie zuvor intensiv mit diesem Land und dieser Zeit auseinandergesetzt habe. Oft kamen seitenlange Beschreibungen, die dann einfach schon zu viel des Guten waren. Auch waren die vielen Personen, die im Buch vorkamen, für mich sehr schwierig beizubehalten und ich kam immer wieder durcheinander. Grundsätzlich fand ich die Geschichte aber sehr interessant und spannend, die Protgaonistin war meiner Meinung nach auch sehr menschlich und dadurch sympathisch. Ich habe auf jeden Fall mit ihr mitgefiebert bis zum Schluss. Fazit: Man hätte es etwas kürzen können, dann wäre das Buch weniger langatmig. Aber eine sehr interessante Geschichte eigentlich, die da erzählt wird.
  4. Cover des Buches Zorn - Wo kein Licht (ISBN: 9783596196364)
    Stephan Ludwig

    Zorn - Wo kein Licht

     (187)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Hauptkommissar Claudius Zorn hat gleich mehrere Fälle aufzuklären. Ein Mann, der sich von einer Brücke stürzt und dabei erschießt, ein Massenunfall und einen Vermissten. Da sein Assistent Schröder auch bei dem Unfall verletzt wurde und nun im Krankenhaus liegt, ist er ziemlich aufgeschmissen, denn eigentlich macht Schröder die ganze Arbeit. Zorn kommt kaum mit sich selbst zurecht, geschweige denn mit seinem Alltag, von der Arbeit ganz zu schweigen. Seine Büroarbeits - und Recherchekompetenzen sind fast so schlecht wie seine sozialen/zwischenmenschlichen Fähigkeiten. ( Aber irgendwie mag man ihn doch.) Als Zorn Zusammenhänge bei den Fällen erkennt, wird ihm nicht geglaubt.

    Ich mag dies Ermittlerduo sehr. Ich habe aber auch schon die Verfilmung von einem Buch dieser Reihe gesehen und so hatte ich immer Schröder und seine nette Art vor Augen und nicht den im Buch beschriebenen Schröder. Der Schauspieler spielt die Rolle super. Der Schröder im Buch unterscheidet sich nur optisch von der Verfilmung.

    Das Buch ist spannend und humorvoll, enthält aber auch grausige Szenen. Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde mehr aus der Reihe lesen.

  5. Cover des Buches Der Tote im Schnitzelparadies (ISBN: 9783462051513)
    Joe Fischler

    Der Tote im Schnitzelparadies

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz

    Nachdem ich den 2. Teil von Arno Bussi lesen durfte und richtig begeistert war, folgt jetzt der erste Teil als Hörbuch. Staubtrocken erzählt Heiko Deutschmann die Geschichte von Arno Bussi, der davon träumt der neu James Bond in Wien zu werden, doch irgendetwas hat er falsch gemacht...

    Geschichte: Betrunken und abgefüllt auf einer Party wird Arno dabei gefilmt, wie er die Frau des Innenministers antatscht. Ein klärendes Gespräch mit dem Innenminister und die Versicherung dass er nicht nachtragend ist sollte alles erledigt haben. Doch das war gelogen und so fristet Arno ein trauriges Dasein im Archiv bis er plötzlich doch wieder einbestellt wird und einen Auftrag bekommt. Arno träumt von einer Agententätigkeit, doch wird er in das hinterste Tal in Tirol geschickt um einen verschwundenen Bürgermeister zu suchen. Als er mit seiner Vespa von Wien aus , dort angekommen ist, fängt das Chaos an, das bis zum Ende nicht abreißt. Im berühmten Gasthaus " Schnitzelparadies" wird ein abgehackter Kopf in der Kühltruhe gefunden und was danach passiert, muss man lesen oder hören, so genial ist es...

    Schreibstil / Erzählstil/ Personen :  Die Personen sind wunderbar. Jeder einzelne ist genial herausgearbeitet und hat Charakter. Arno ist ideale Antiheld, der von Seite zu Seite an Größe gewinnt. Der Sprecher ist am Anfang gewöhnungsbedürftig weil wirklich Staubtrocken. Doch er läuft auch recht schnell zu Höchstform auf. Das ganze erinnert an " Tom Sharpe ", fängt langsam an, die Beschreibungen und Wörter sind so treffsicher und punktgenau, wie nur selten von heutigen Schriftstellern zu erwarten ist. Mit jeder Minute wird der Spaß und der Krimianteil größer.

    Meinung:  Humor, Spannung, seltsame Menschen, Unglückliche Liebe un ein richtiger Mordfall. Alles ist erstklassig aufgebaut und bietet bis zum Ende eine Steigerung nach der anderen. Es wirklich total Lustig und auch die Krimihandlung macht Sinn !

    Fazit:  5 Sterne , weil der Sprecher genial ist und derjenige der die Figur des Arno Bussi erfunden hat, es verdient hat ! Genial !




  6. Cover des Buches Mord im Badehaus (ISBN: 9783734103797)
    Andrea Schacht

    Mord im Badehaus

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Und wieder gab es einen Mord in Mülheim. Molly die Bademagd wurde erwürgt. Mynthas Brüder Haro und Withold und auch Henning, der dem Rabenmeister dient, gehören zum Kreis der Verdächtigen, da sie am Tag des Mordes das Badehaus aufgesucht hatten.
    Aber nicht nur der Mord beschäftigt die Fährmannstochter. Auch die Heirat ihrer Freundin Bilke mit Haro und die Rachegedanken Hennings sowie die sonderbare Tändelei ihrer Köchin Lore lassen die junge Frau nicht kalt.

    Das Cover des Buches hat einen hohen Wiedererkennungswert. Man sieht wie schon bei den Vorgängerbüchern Myntha und am oberen Rand auch wieder die Stadtsilouhette.

    Dieser 4. Band hat mich genau so, wie schon seine Vorgänger, wunderbar unterhalten und die Bilder am Rhein im Mittelalter bildhaft erlebbar gemacht. Wie schon mit ihren anderen Büchern ist es Andrea Schacht gelungen mich sofort in die Geschichte eintauchen zu lassen und mit Myntha und ihrer Familie und Freunden ein wenig Zeit zu genießen.
    Man sollte allerdings die ersten Bücher der Reihe auch gelesen haben um richtig in die Geschichte rein zu kommen, denn vieles ist schon in den anderen Büchern geschehen, worauf sich dieses Buch bezieht.
    Da wurde zum Beispiel auf Mynthas Kuppelei hin der Samen gelegt für die Heirat von Bilke und Haro und auch Henning kam nur auf Mynthas Wunsch hin zum Rabenmeister.
    Für ihn geht es in diesem Teil sehr spannend zu und auch der Rabenmeister kommt seinem Ziel immer näher. Hierbei möchte ich nicht genau festlegen ob beim Herausfinden wer ihn mit Brandüberfällen verfolgt oder bei der Tändelei mit Myntha.
    Auch der Rickel Möllner ist noch immer nicht weiter gekommen in seiner Werbung und Dank Cedric taucht so manch bunter Heiratskandidat bei Myntha im Fährhaus auf.
    So gibt es in diesem Buch einen Wechsel zwischen Dramatik und Komik so dass man mitfiebern aber auch mal schmunzeln kann.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

  7. Cover des Buches Spirited Away, Band 2: Chihiros Reise ins Zauberland (ISBN: 9783551770424)
  8. Cover des Buches Operation Schneewolf (ISBN: 9783751702164)
    Glenn Meade

    Operation Schneewolf

     (88)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte, dachten wir, diese alten Agentengeschichten aus der Zeit des Kalten Krieges würden der Vergangenheit angehören. Heutzutage in 2022 angesichts der grauenhaften Kampfhandlungen in der Ukraine bekommt dieser Thriller ungeahnte Aktualität.

  9. Cover des Buches Das Heiligenspiel (ISBN: 9783426636176)
    Ursula Niehaus

    Das Heiligenspiel

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin

    Mit Anna begleiten die Leser ein sympathisches, junges Mädchen auf seinem Weg zum Erwachsenwerden und darüber hinaus. Häufig wird Anna leichtsinnig, naiv und unsicher beschrieben, man traut ihr nur wenig zu. Zwar widerlegt sie diese Vorurteile immer wieder und stellt auch ihre Klugheit unter Beweis, aber es ergibt sich kein ganz stimmiges Bild ihres Charakters.

    Abgesehen davon erwartet den Leser ein lebendiges Bild der damaligen Zeit, vor allem im Hinblick auf die Stellung der Frau in diesem Kapitel der Geschichte. Aber auch das alltägliche Leben, verwoben mit historischen Fakten, wird plastisch beschrieben. Das ist eine gute Grundlage für einen soliden, genretypischen Roman.

    Und auch wenn sich hier und da stilistische Schwächen einschleichen und die Sprache nicht immer perfekt passt, ist die Geschichte rund um Anna durchweg interessant und lädt zum Weiterlesen ein. Man will wissen, wie es mit der jungen Frau weitergeht und wie sie die Herausforderungen ihres Lebens meistert.

  10. Cover des Buches Abenteuer Afrika - Mit dem Zug der Störche (ISBN: 9783864761218)
    Gabrielle C. J. Couillez

    Abenteuer Afrika - Mit dem Zug der Störche

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Postbote
    Das ist der zweite Teil vom Leben und Wirken des Naturforschers Georg Wilhelm Schimper.
    Nachdem er im ersten Teil in Südeuropa seine Abenteuer erlebt hat, werden hier von seiner forschenden Neugier aus  Algier, Afrika und Ägypten erzählt.
    Zu seiner Lebzeit völlig unbekannte Länder und viel Neues in Sachen Kultur, Pflanzen, Sitten und Menschen.
    Genauso hat die Autorin von Schimpers Leben in diesem Roman erlebnisreich erzählt. Dabei kam der absolute Forschungsdrang von Schimper im Buch sehr zur Geltung. Es war gefährlich oft für ihn, doch seine wagemutigen Touren, Entdeckungen haben sich gelohnt. Noch heute werden von seinen damaligen, ausgefallenen Naturfunden in Museen, Ausstellungstechnisch erzählt.
    Immer wieder passierte es, das er oftmals dem Tote nahe war, auf seinen Entdeckungstouren. Oft von Krankheiten, die der Europäische Körper nicht aushält, oder eben auch durch Kriminelle Begegnungen.
    Doch er hat oft Glück, kehrt auch dazwischen wieder mal nach Europa zurück.
    Unruhig ist er, nach meindlicher Genesung, wieder auf Entdeckung zu gehen. Man Rät ihm das vorerst ab, aber er entscheidet anderst und begibt sich nach Ägypten auf Neues.
     Seine Forschungsarbeit vom badischen Großherzog, finanziell unterstützt.
    Sein größter Kummer, den er im zweiten Teil noch ausgeprägter erzählt, ist, kein Glück in der Liebe, keine dauerhafte Beziehung.
    Sein Ankommen und Begehrt werden bei den Frauen, sind im Buch sehr Liebevoll und Intensiv beschrieben.
    Unatraktiv war Wilhelm keines Falles.
    Das Buch ist sehr Naherlebt beschrieben. Der Schreibstil sehr angenehm zu lesen und zu folgen.
    Man erfährt nebenbei was von Flora und Fauna. Die Landschaften wirken bildlich auf einen beim lesen.
    Man spürt den unaufhaltsamen Forschungsdrang von Schimper. Man spürt aber auch mit was für einer Einfachheit er an Utensillien damals hat auskommen müssen.
    Ein wahres Abenteur dies Buch zu lesen.
    Von Vorteil wäre den ersten Band zu lesen: Die Rückkehr der Störche.
    Band drei ist in Bearbeitung: Die Heimat der Störche.
    5 Punkte

  11. Cover des Buches Spirited Away, Band 1: Chihiros Reise ins Zauberland (ISBN: 9783551770417)
  12. Cover des Buches Spirited Away, Band 3: Chihiros Reise ins Zauberland (ISBN: 9783551770431)
  13. Cover des Buches Spirited Away, Band 5 (ISBN: 9783551770455)
  14. Cover des Buches Nicht alle Russen haben Goldzähne, sind immer betrunken und auch nicht jeder russische Beamte ist korrupt (ISBN: 9783940888099)
    Christina Eibl

    Nicht alle Russen haben Goldzähne, sind immer betrunken und auch nicht jeder russische Beamte ist korrupt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: HansDurrer

    Wunderbar erzählt, glänzend geschrieben, dazu informativ und ... lebensnah, wollte ich gerade schreiben, und das stimmt ja auch, nur dass man, was Christina Eibl in Moskau erlebt hat, eben lieber geschildert kriegt als selber erlebt. Zugegeben, ich rede von mir.

    "Nicht alle Russen ..." ist die Art von Einführung in ein Land, die man sich wünscht, denn wer würde nicht gerne wissen, wie man auf unbekanntem Territorium überlebt. Christina Eibl zeigt uns, wie sie es gemacht hat, und sie tut das witzig, lehrreich und gekonnt, denn sie verfügt nicht nur über einschlägiges historisches Wissen, sondern auch über ein ausgeprägtes Gefühl für Rhythmus und ein Händchen für Dramaturgie.

    "Wir pendeln über den Wolken. Ein dumpfer Schlag reisst mich aus dem Sitz. Ich blicke aus dem Fenster: Rauchwolken steigen über dem Flügel auf ..." Wer würde da nicht weiter lesen wollen!

    Damit wir uns recht verstehen: Russland ist kein exotisches Land, auch wenn einem vieles (eigentlich fast alles), was hier geschildert wird, ausgesprochen exotisch vorkommt. Exotisch sind Länder wie Deutschland oder die Schweiz, denn sie sind die Ausnahmen. Russland hingegen ist eher die Regel. "Schon Dostojewskij schrieb, dass es einem jeden Russen unmöglich sei, sich einem künstlich erschaffenen Regelwerk zu unterwerfen. Man fühlt. Dass die Schwingung mehr zählt als das schlichte Vertragswerk, liegt im Verlauf der Geschichte begründet." Das ist auch in Brasilien so. Oder in Thailand. Oder in Afrika. Eigentlich fast überall. Und liegt vermutlich auch dort in der Geschichte begründet. Oder eben auch nicht, doch die Autorin ist Historikerin.

    Trotzdem ist Russland natürlich ein exotisches Land, denn wo parkt ein Mann schon mal sein Pferd auf dem Balkon im sechsten Stock, weil unten kein Platz gewesen war? Ein Land auch, wo "zwar fast alles ein Geheimnis ist, aber jeder davon weiss."

    Einen Überlebensbericht nennt Christina Eibl ihr in jeder Hinsicht überzeugendes Werk, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Mit 40 Grad Fieber und Koliken im Bauch findet sie sich eines Tages in einem der besseren Krankenhäuser Moskaus wieder. Man findet nichts.
    "'Ich habe 40 Grad Fieber, verdoppelte Leukozyten, und Sie behaupten da ist nichts?' - Dewuschka, Mädchen, regen Sie sich nicht auf. Gehen Sie nach Hause, trinken Sie Tee. Wenn der Bauchschmerz wieder kommt, rufen Sie die Ambulanz und stellen sich nochmals bei mir vor.' Am übernächsten Mittag lag Dewuschka in einem Frankfurter Krankenhaus und wurde auf eine grosse Bauchraum-Operation vorbereitet."

    Man ist froh um dieses Buch, es sollte mehr davon geben. Weil wir wegen solcher reflektierter Erfahrungsberichte eine Vorstellung davon kriegen, was in Ländern, die wir nicht aus eigener Anschauung kennen, wirklich los ist, denn die gängige Berichterstattung sagt uns darüber herzlich wenig

  15. Cover des Buches James Bond - Goldeneye (ISBN: 9783453098060)
    John Gardner

    James Bond - Goldeneye

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    James Bond wieder mal in geheimster Mission: Zu Beginn muß Bond gleich mit einem erheblichen Verlust klarkommen, wird doch sein enger Freund Trevelyan vor seinen Augen erschossen, als beide Mitte der 80er versuchen, eine geheime unterirdische Anlage der Sowjets nahe Archangelsk zu zerstören. Später, während der 90er Jahre, muß Bond erneut in den nun "Wilden Osten" reisen, wo er die Zeichen der Wende überall erblickt, nach dem ein Regime und damit ein Land einfach in sich zusammengesackt ist. Sinnbildlich ist der sog. "Statuen-Park", wo man einfach alle Lenin-Marx-Stalin-Statuen entsorgt hat- sehr sinnbildlich. Aber natürlich kommen Ballereien, Reibereien mit der neuen Chefin M und sexuelle Kontaktaufnahmen über Ländergrenzen hinweg nicht zu kurz. Wer den Film schon kennt, kennt natürlich auch den Kniff in etwa der Mitte des Films, aber das Buch unterhält dennoch ganz gut.
  16. Cover des Buches Agnes Bernauer (ISBN: 9783892514923)
    Manfred Böckl

    Agnes Bernauer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Im Jahre 1428 hält sich der bayrische Herzog Albrecht bei einem Turnier in Augsburg auf, und lernt beim Besuch einer Badestube die 17-jährige Agnes Bernauer kennen und lieben. Bald schon holt er die schöne Baderstochter, die er nicht vergessen kann, in sein Schloss und heiratet sie in aller Heimlichkeit. Einige Zeit duldet Albrechts Vater, Herzog Ernst, die unstandesgemäße Verbindung, doch im Laufe der Jahre nimmt dessen Sorge um das Fortbestehen seiner Erblinie überhand. Demgemäß mehren sich die Demütigungen und Übergriffe gegen den einzigen Erben. Doch Albrecht steht weiterhin treu zu der ihm Angetraute, wodurch sich der Zorn des Vaters ins Unermessliche steigert. Herzog Ernst sieht nur einen Ausweg; die Badhure, die den Sohn verhext haben muss, soll sterben, wenn sie sich weiterhn uneinsichtig zeigt und von Albrecht nicht lossagen will.

    Es ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Stil, mit dem Manfred Böckl seine Leser überrascht, doch konnte er mich vom ersten Augenblick an völlig überzeugen. Viele Ausdrucksweisen und Begriffe, die der Autor verwendet, passen ganz vortrefflich in die Zeit, in der die Geschichte spielt. Und vieles, nicht nur das Ziehen eines Zahnes, schildert er so, dass man meint, mitten im Geschehen zu sein. Überhaupt gelingt es Manfred Böckl meisterhaft, Stimmungen einzufangen. Damals überlegte man sich nicht, ob man sein Gegenüber ohrfeigen, sondern ob man es nicht "maulschellen" solle; Sätze räderten einem durch den Kopf, und der Knochrige oder Totenschädelige sichelte junge Burschen hinweg, während sich der Sommer in den Herbst drehte. So sprachgewaltig geht es weiter, und der Leser wird mühelos in jene ferne Zeit eintauchen, das Schöne und das Grausige der Ereignisse geradezu bildhaft vor sich sehen. 

    Da ich das Schicksal der Agnes Bernauer nicht kannte, blieb es für mich auch inhaltlich spannend bis zum Ende. Die Liebe des jungen Herzogs zur schönen Mooräugigen hat mich so sehr berührt, dass ich sehr gerne die volle Punktezahl vergebe.

  17. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783844523867)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Dieses Buch und ich haben eine lange Geschichte, die vor mittlerweile rund 3 Jahrzehnten begonnen hat. Damals hatte ich mir eingebildet, den Roman auf alle Fälle lesen zu müssen (ich war viel zu jung dafür) und scheiterte meisterhaft an den lateinischen Passagen (die tatsächlich auch aus heutiger Sicht dem Leser manches abverlangen können). Da ich eine sehr gewissenhafte Leserin war (was ich heute auch noch bin, aber scheinbar nicht mehr in demselben Ausmaß) kam es für mich nicht in Frage, das Buch ohne – gefühlt hunderten – lateinischen Seiten zu lesen. Also blieb es so wie es war – ungelesen.

    Zu meinem Unglück veröffentliche Umberto Eco just ein Jahrzehnt später, als ich den zweiten Anlauf nehmen wollte, eine sehr populäre Kolumne in einer Zeitschrift, die ihn ehrerbietig als „letzten Universalgelehrten Europas“ präsentierte – was ich derart unsympathisch fand, dass ich den Roman aus Antipathie schon wieder nicht lesen konnte.

    Ein Jahrzehnt später kamen Bücher wie „Der Name der Rose“ allein wegen der Überforderung zwischen Kind, Haushalt und Job nicht in Frage. Eindeutig mein Pech – nicht Ecos. Außerdem war der Zorn über die anmaßende Titulierung von 10 Jahren davor noch nicht ganz verraucht, wie ich sehr zu meiner Schande gestehen muss.

    Aber letzten Advent – da war es endlich soweit. Das Buch, Eco und ich waren bereit für den finalen Showdown. Was bin ich froh, dass ich es endlich hinter mir hab! Es war ein Genuss!

    Die Handlung dürfte ja hinlänglich bekannt sein – es geht um den Novizen Adson und seinen Meister, William von Baskerville, die in einem abgelegenen Kloster in den Bergen Italiens Morde an Mönchen aufklären müssen. Die Atmosphäre in der Abtei reicht von gespenstisch bis verrucht und nicht mal der Abt selbst erscheint in einem besseren Licht. Zwischen extensiven theologischen Abhandlungen, Verdächtigungen untereinander, Hickhack zwischen verschiedenen Orden, einer sagenumwobenen Bibliothek, deren Zutritt Normalsterblichen aus unerfindlichen Gründen verwehrt bleibt, wahren Künstlern in der Buchgestaltung, Missbrauch von Machtpositionen, einer wackligen historischen Situation rund um das Papstamt, entführt Eco in das 14. Jahrhundert – gnadenlos und erzählerisch wunderbar durchdacht und gewirkt. Sein Sinn für Humor wird schon allein dadurch ersichtlich, dass der ach so geniale Meister Baskerville mehr als einmal seinen eigenen Trugschlüssen erliegt.

    Lässt sich der Leser auf diesen Roman ein, wird er entführt in eine Welt, deren Regeln und Nuancen meisterhaft eingefangen und geschildert werden. Hier liegt eines jener Bücher vor, die ich allein deshalb genial finde, weil ich mir in hundert Jahren nicht vorstellen könnte, gleiches zu schreiben oder auch nur imaginieren zu können.

    Natürlich möchte ich den Film nicht unerwähnt lassen, dessen Bilder mich während der gesamten Lektüre nicht losgelassen haben. Slater und Connery als Protagonisten waren für mich so gegenwärtig, dass ich sie nie richtig abschütteln konnte. Dennoch deckt der Film nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Werkes ab und tatsächlich endet im Buch einiges anders als im Film.

    Empfehlen möchte ich auch den Zusatzband zum Buch von Eco, in dem er die Entstehungsgeschichte des Buches erklärt – klein aber fein. Hier hab ich eine eigene Rezension verfasst.

    So. Nun bin ich mit Eco versöhnt und bereit für seine weiteren Bücher. Mal sehen, wie lange das nun dauert…

  18. Cover des Buches Spirited Away, Band 4 (ISBN: 9783551770448)
  19. Cover des Buches Asterix als Gladiator (Grosser Asterix - Band 3) (ISBN: B001L19GJ8)
    Goscinny

    Asterix als Gladiator (Grosser Asterix - Band 3)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Almeri

    Auf 48 Seiten wird mir eine Bildergeschichte in Comic Art erzählt. Diesmal ist Asterix mit Obelix bei den Gladiatoren. Wie sie dahin geraten sind, ist ausschließlich Troubadix Entführung von den Römern geschuldet. Denn Alavacomgetepus, römischer Präfekt in Gallien, hat die originelle Idee, Cäsar einen dieser unbesiegbaren Gallier zum Geschenk zu machen. Allerdings treibt der Barde mit den bescheidenen Sangeskünsten selbst das römische Publikum im Zirkus in die Flucht. So eine lustige Geschichte, die mich auf jeder Seite mit den tollsten Illustrationen zum Schmunzeln bringt.

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