Bücher mit dem Tag "bader"
25 Bücher
- Cornelia Funke
Tintenwelt 2. Tintenblut
(3.510)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteWährend der erste Teil in unserer Welt spielt, reisen wir diesmal mit in die Tintenwelt, was für so viel mehr Lesefreude sorgte, als noch beim ersten Teil. Aber Achtung, es wird dadurch nicht minder abenteuerlich, traurig oder süß, sondern setzt allem noch mal die Krone auf. Die Geschichte und der Schreibstil sind so fließend, dass selbst die dicke des Buches in den Hintergrund rückt. Die Charaktere sind vielschichtig und man wünscht den Figuren immer nur das beste, um dann selber mit ihnen durch die dunkelsten Zeiten zu gehen. Es sind einige wirklich überraschende Momente dabei, die einem dem Atem stocken lassen und mich wirklich einige Tränen gekostet haben und das bis zum Schluss auf den über 700 Seiten! Auch das Setting ist eigentlich eine typische Fantasywelt im Mittelalter. Aber durch die Sprache wird es so bildhaft ohne, dass man sich in Details verliert. Auch bei den verschiedenen Namen für die Gleiche Figur, ist es immer so, dass man nicht den überblick verliert, sondern immer noch weiß wer gemeint ist. Sonst ist hinten in meiner Ausgabe auch eine Figurenübersicht, wo das wichtigste über diese nochmal aufgeführt ist.
Insgesamt für mich eine richtig schöne wie auch bewegende Geschichte, die nochmal deutlich besser ist, als der erste Teil, was bei einer Reihe sehr selten der Fall ist und nicht als schwebender Mittelteil zwischen zwei Bänden fungiert, sondern für sich ein herausragendes Werk ist.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 3. Tintentod
(2.929)Aktuelle Rezension von: GotjeIch hatte schon meine Probleme mit Tintenblut. Ich fand die Story extrem gestreckt, hatte das Gefühl, man könnte die 700 Seiten auch gut auf 400 kriegen. Trotzdem hab ich mich dann nochmal an Tintentod gewagt, aber es ist meines Erachtens nicht besser geworden. Nach 130 Seiten habe ich abgebrochen, weil mich einfach nicht interessiert hat, was mit den Charakteren passiert und jeder einzelne mich nur aufgeregt hat.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.238)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraIn Bücherschränken findet man ja meistens Bücher, die irgendjemand offensichtlich nicht wegwerfen wollte, andere Menschen aber auch nicht haben wollen, weshalb sich in ihnen meist nur uralte und uninteressante Bücher sammeln. Manchmal hat man aber auch Glück und ergattert gut erhaltene Klassiker oder ältere Bestseller. Das erste Buch, das ich einen Monat nach meinem Umzug im Bücherschrank um die Ecke gefunden hatte, war „Der Medicus“ von Noah Gordon. Es erschien 1987 auf Deutsch, meine Ausgabe ist laut handschriftlichem Eintrag von „Weihnachten 1987“, und verkaufte sich insgesamt mehr als 6 Millionen mal. Außerdem gehört es zu den zehn beliebtesten Büchern bei deutschen Lesern und wurde 2013 mit Tom Payne und Ben Kingsley in den Hauptrollen verfilmt. „Der Medicus“ ist der erste historische Roman einer Trilogie, aber weil die Geschichte in sich abgeschlossen ist und ich das Buch aus dem Bücherschrank habe, lese ich vorerst nur diesen Band.
Der neunjährige Robert Jeremy Cole, kurz Rob, wächst im Jahr 1021 mit seinen Eltern und vier jüngeren Geschwistern in London auf. Nach dem Tod seiner Eltern wird er von seinen Geschwistern getrennt und Lehrling bei einem reisenden Bader. Dort entdeckt er den Heilberuf als seine Erfüllung und setzt sich das Ziel der beste Heiler der Welt zu werden. Um dieses Ziel aber zu erreichen, muss er über sich hinaus wachsen und eine lange gefährliche Reise antreten. Dabei hilft ihm seine Begabung den nahenden Tod von Mitmenschen bei Berührung spüren zu können.
„Es waren Robs letzte, ruhige Augenblicke seliger Unwissenheit, doch in seiner Einfalt empfand er es als unbillig, dass er mit seinen Brüdern und seiner Schwester zu Hause bleiben musste.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, das nach Zitaten aus verschiedenen Glaubensschriften folgt. Den Anfang als Ende wirken zu lassen und die epische Vorausdeutung, machen sofort Lust auf mehr, verraten aber auch den auktorialen Erzähler im Präteritum. In erster Linie ist „Der Medicus“ ein historischer Roman, kann aber auch gleichermaßen als Entwicklungsroman betrachtet werden, weil der Protagonist von Kindheit an bis ins gehobene Alter begleitet wird. Bei annähernd 650 Seiten ist das Buch in sieben Teile aufgespalten, von denen der erste und der vierte die längsten, sowie der fünfte und der siebte die kürzesten sind. Alle Teile und Kapitel tragen Titel.
Auch wenn der auktoriale Erzähler nicht nur ihm folgt, ist Rob klar der Protagonist der Geschichte. Anfangs ist er neun Jahre alt, das älteste Kind der Familie und muss schon früh die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen. Typisch für einen Entwicklungsroman verfolgt man Rob beim Heranwachsen und Reifen. Er lernt sowohl, wie es ist auf sich allein gestellt zu sein, als auch andere Charaktere kennen, von denen er lernen und profitieren kann. Sein Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit, aber auch sein Mut und seine schnelle Auffassungsgabe machen ihn zu einem interessanten Charakter, der trotzdem menschlich wirkt, Fehler macht und sich gerne amüsiert. Die Fähigkeit, die ihn wirklich einzigartig macht, ist seine „Gabe“ den nahenden Tod seiner Mitmenschen bei Körperkontakt spüren zu können. Diese Gabe kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. Sie kann einerseits als eine stark ausgeprägte Intuition verstanden werden, die mit einem angeborenen Talent für Krankenbeobachtung einhergeht, andererseits aber auch als eine übernatürliche Begabung. Ob diese Begabung mit einem zusätzlichen Sinn, Magie oder als Geschenk Gottes zu erklären ist, wird nie gänzlich offenbart.
Jedenfalls ist die Religion eins der Leitmotive dieses Romans. Rob wächst als Katholik auf, allerdings ohne enormen Bezug zur Kirche zu haben. In England lernt er auch Juden kennen, begegnet ihnen aber eher mit Skepsis und Befremdung, wie es im Frühmittelalter so üblich war. Erst als er erfährt, dass Christen an der Fakultät in Isfahan nicht angenommen werden, kommt Rob gezielt in Kontakt mit Juden und Muslimen und kann seine Vorurteile teilweise überwinden und sogar Freundschaften aufbauen. Jedoch spürt er auch eine göttliche Verbundenheit, die er nicht ablegen kann. Er begreift außerdem, dass die anderen Religionen teilweise fortschrittlicher und sozialer sind als die katholische Kirche, die damals kurz vor den Kreuzzügen stand und den Weg für moderne Medizin erschwerte, während sie im muslimisch geprägten Orient deutlich weiter entwickelt war.
Dass im europäischen Mittelalter die Medizin so wenig erforscht war, lag hauptsächlich an der katholischen Kirche, die Obduktionen zu Forschungszwecken nicht zuließ und Leichenschändung bestrafte. Außerdem verfolgten sie erfolgreiche Heiler wegen Hexerei und sahen Krankheiten als Strafe Gottes an, um deren Linderung sich nur Kirchenmitglieder kümmern sollten. Die Medizin des Mittelalters basierte auf einer Lehre, die ihren Ursprung im antiken Griechenland fand. Die sogenannte Humoralpathologie, bekannter als Säftelehre wurde von Hippokrates begründet und bis ins Spätmittelalter gelehrt. Darin ging es prinzipiell darum, die vier Körpersäfte in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß im Gleichgewicht zu halten. Deswegen wurden auch Aderlasse durchgeführt, die den Patienten oft mehr schadeten als halfen. Aber auch fehlende Narkosen oder mangelhafte Hygiene sorgten für mehr Leid als Linderung. Erst als die Klostermedizin fortgeschrittener war, verbesserte sich die Situation mit West- und Mitteleuropa wieder.
Die dreckige und räudige Atmosphäre des düsteren Mittelalters wird primär sprachlich gut wiedergegeben. Vor vulgären Ausdrücken wie „Ficken“, „Bumsen“, „Titten“ oder „Hurensohn“ sollte man lieber nicht die Nase rümpfen. Genauso kommen auch Sexszenen vor, die mal mehr, mal weniger detailliert und meist eher unästhetisch daherkommen. Rob selbst ist ebenfalls der Prostitution zugeneigt, was ihn nicht unbedingt sympathisch macht.
„Der Medicus“ trifft in einem Abschnitt im vierten Teil unerwartet wieder den Nerv der Zeit, weil dort in einer Stadt eine Epidemie ausbricht, gegen die Rob und seine Gefährten kämpfen. Der Fokus liegt hier vor allem darauf, dass die Menschen in dieser Krisensituation ihr zweites Gesicht zeigen. Ärzte oder Studenten flüchteten, Kranke werden bestohlen, tote Frauen vergewaltigt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auch wenn das in der aktuellen Corona-Krise glücklicherweise nicht so schlimm ist, gibt es dennoch Leute, deren schlechte Seite nun zum Vorschein tritt. Leute hamstern, stehlen oder verhalten sich auf andere Art unsolidarisch. Aber auch Ängste und der Seuchenverlauf werden hier thematisiert. Doch es gibt eine Zeit danach und trotz Schmerz und Verlusten eines Tages auch wieder Hoffnung.
Um vergleichen zu können, habe ich unmittelbar nach dem Buch den Film gesehen. Insgesamt ist der Film sehenswert. Er bietet tolle Kostüme, eine ausgezeichnete Besetzung und gibt die Atmosphäre gut wieder. Allerdings weicht er inhaltlich recht stark vom Buch ab. Beispielsweise verstirbt Robs Mutter nach einer schwierigen Entbindung im Wochenbett, im Film dagegen an der sogenannten Seitenkrankheit. Im Buch sorgt anfangs noch der Vater für seine fünf Kinder. Im Film sind Rob und seine zwei Geschwister nach dem Tod der Mutter sofort Waisen. Im Buch gibt es Rebecca, die junge Frau aus Spanien, die Rob zufällig auf der Reise nach Persien begleitet, bis sie sich in einem Sandsturm verlieren, überhaupt nicht. Im Film kommt Mary Cullen dafür nicht vor, eine junge Frau aus Schottland, die Rob in der Karawane kennen und lieben lernt. Dies sind nur Beispiele für die zahlreichen Abweichungen, die mir letztendlich einfach zu viele waren, um vom Film wirklich begeistert zu sein.
Das Ende hat meine Erwartungen erfüllt, kann aber nicht für Überraschungen sorgen. Abschließend folgt eine „Erklärung fremdsprachiger Ausdrücke“, welche im Roman kursiv gedruckt sind und die persische und hebräische Begriffe erläutert.
Obwohl „Der Medicus“ ein recht dicker Schinken ist, stecken seine Seiten voller Leben. Noah Gordon gelingt der Spagat aus Entwicklungsroman, bei dem die Jahre schnell vorüberziehen, und bildhaften Alltagssituationen. Trotz der historischen und kulturellen Unterschiede wird deutlich, dass sich das Wesen der Menschen nicht geändert hat. Die medizinischen und religiösen Recherchen sind spürbar lange und pedantisch erfolgt. Film und Buch weichen stark voneinander ab, wobei ich persönlich den historischen Roman etwas besser fand. Die Literatur ist allerdings allgemein mein präferiertes Medium. Einziges, aber nicht unwesentliches Manko ist die Antipathie, die ich Rob gegenüber stellenweise empfunden habe. So bezeichnet er Mary beispielsweise als „nur eine Frau“ und wundert sich, dass sie ihn im Schachspiel schlagen kann. Dieser unverhohlene Sexismus mag im Mittelalter zwar normal gewesen sein, ändert aber nichts an Robs mangelhafter Liebenswürdigkeit. Deswegen gebe ich „Der Medicus“ aus dem Jahr 1987 vier von fünf Federn. Meine Ausgabe wandert wieder zurück in den Bücherschrank, damit jemand anderes diese bemerkenswerte Geschichte lesen kann.
- Stefan Aust
Der Baader-Meinhof-Komplex
(309)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausWährend meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.
#derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
Danke #stefanaust - Cornelia Haller
Das Herz der Alraune
(24)Aktuelle Rezension von: Yuria"Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zum historischen Roman "Seelenfeuer" von der Autorin Cornelia Haller, kann aber auch einzeln gelesen werden. Nachdem mir "Seelenfeuer" sehr gut gefallen hat, hat mich der zweite Band leider enttäuscht. Der Handlungsstrang war mir zu gewollt und die Protagonisten waren absolut lernunfähig.
Inhalt: Nachdem Luzia nur knapp dem Scheiterhaufen entkommen konnte, studiert sie Medizin an der Universität im französischen Montpellier. Da es Frauen nicht gestattet ist, auf der renommierten Universität zu studieren, muss Luzia sich als Mann verkleiden und erneut jeden Tag um ihr Leben fürchten. Als ihre Enttarnung droht, flieht sie zurück an den Bodensee. In Überlingen ergattert sie eine Anstellung im neu gegründeten Hospital. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen Geliebten Johannes von der Wehr und gemeinsam versuchen sie, im ständigen Bewusstsein der Gefahr, die medizinischen Fortschritte in der Frauenheilkunde voranzutreiben.
Cover und Design: Das broschierte Taschenbuch passt designtechnisch zwar überhaupt nicht zum ersten Band "Seelenfeuer" ist aber für die Art von Roman ansprechend und hübsch gestaltet. Da der erste Band offensichtlich von einem anderen Verlag herausgegeben wurde, ist dies aber sogar nachvollziehbar. Das Farbspiel von "Das Herz der Alraune" gefällt mir sehr gut und auch die Schriftart des Titels ist gut gewählt. Es ergibt ein ansprechendes Gesamtbild, das Lust auf die Geschichte macht.
Meine Meinung: "Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zu dem Hexenverfolgungs-Roman "Seelenfeuer". Leider ist es nur schlecht ersichtlich, dass es zu dem Roman eine Fortsetzung gibt, da diese in einem anderen Verlag erschienen ist. Nach ein bisschen Recherche bin ich aber auf "Das Herz der Alraune" gestoßen und musste dieses Buch auch sofort zur Hand nehmen, nachdem mir "Seelenfeuer" so gut gefallen hat. Leider muss ich sagen, dass ich mir das auch hätte sparen können, denn die Fortsetzung hat mich sehr enttäuscht und kann überhaupt nicht mit dem erschreckenden "Seelenfeuer" mithalten.
Ich beginne mit dem Schreibstil. Dieser war im ersten Band mein einziger Kritikpunkt, da er mir zu einfach war. Dies hat sich in "Das Herz der Alraune" zwar gebessert und mir sind kaum Sichtwechsel-Hüpfer innerhalb eines Absatzes aufgefallen, der relativ "einfache" Schreibstil ist aber geblieben. Was auf jeden Fall positiv erwähnt werden muss, sind die detailreichen Beschreibungen der Bodensee-Umgebung. Diese sind sehr bildhaft und ich hatte keinerlei Probleme damit mir die Landschaften und Städte vorzustellen.Das Buch beginnt einige Jahre nach dem Ende von "Seelenfeuer" und hat einen spannenden Start. Als Mann verkleidet riskiert Luzia jeden Tag ihr Leben als Student an der renommierten Universität von Montpellier. Die Zeit an der Universität war spannend und auch sehr interessant, leider ging diese Zeit viel zu schnell vorbei und Luzia flieht in ihre Heimat zurück, wo sie zwar von etlichen Menschen wieder erkannt wird, aber anscheinend keine Folgen ihrer Hexen-Verurteilung und geheimnisvollen Flucht fürchten muss. Ihre große Liebe Johannes trifft sie dort wieder, nachdem sie ihm vor Jahren aufopfernd verlassen hat. Natürlich ist alles Leid vergeben und vergessen und Johannes schließt sie sofort wieder in die Arme. Auch die beiden Medizinstudenten, die in Montpellier eine tragende Rolle in Luzias Leben gespielt haben, wurden von diesem Moment an von der Autorin einfach übersehen, als hätte es sie und die Gründe der Flucht von der Universität nie gegeben.
Luzia ist eigentlich eine sympathische Protagonistin, die man ins Herz schließen kann. Sie ist liebenswürdig, klug und keine 08/15-Frau, jedoch ist sie unfähig aus ihrer Vergangenheit zu lernen und manchmal musste ich ehrlich am Überlebenswillen der jungen Frau zweifeln. Auch Johannes scheint viel von seinem Hausverstand verloren zu haben und die Handlung wurde auf der "Dummheit" der Charaktere aufgebaut. Die Story wirkte zu gewollt und vieles aus der Vergangenheit hat sich wiederholt. Das Ende war dann plötzlich völlig irrational und kam aus dem Nichts, was bei mir nicht für Überraschung sorgte, sondern an der Glaubwürdigkeit der Story zweifeln ließ. Die Autorin hatte ganz zum Ende einen guten Ansatz, den sie mit dem Prolog wieder zerstört hat. Nein, das war einfach gar nicht meins. Weder der Aufbau der Geschichte, noch das Ende haben mir zugesagt und wären nicht die interessanten und anschaulichen medizinischen Themen in die Handlung eingearbeitet worden, wäre das Buch für mich wohl ein totaler Reinfall geworden. Diese sind definitiv das Licht des Buches und ich habe mir etliches medizinisches Wissen des Mittelalters aneignen können, von dem ich noch nie gehört habe.
Wer "Seelenfeuer" gelesen hat, der kann sich "Das Herz der Alraune" sparen. Da liegen Welten dazwischen und ich kann die Fortsetzung des Hexenverfolgungs-Romans leider nicht empfehlen. Zu gewollt, zu wenig Neues, die Charaktere handeln irrational und das Ende war katastrophal - eine schlichte Enttäuschung. Einzige Lichtblicke sind die medizinischen Seiten des Buches, die machen die Handlung aber leider auch nicht besser. Sehr schade ...
- Timo Bader
Die Chronistin der Staufer
(13)Aktuelle Rezension von: Mine_BMit „Die Chronistin der Staufer“ hat Timo Bader ein historisches Werk rund um das Leben von Friedrich Barbarossa geschrieben, welches auch durch seine historischen Details besticht.
Inhalt (Quelle: Klappentext):
Henrike, die Tochter eines welfischen Ministerialen, macht sich auf den Weg von Braunschweig nach Konstanz. Von Rachsucht getrieben, will sie ihren Geliebten töten, der sie ihrer Ehre beraubt hat. Sie schlägt sich mit Spielleuten und Wanderhuren durch. Immer tiefer verstrickt sie sich in die lasterhafte Welt, bis sie eines Tages, als Mönch verkleidet, in das Kloster Lorch gelangt. Dort findet sie ihre Bestimmung …
Friedrich Barbarossa wächst derweil als Sohn des Herzogs von Schwaben auf. Eisern verteidigt er die Ehre des Reiches. Doch der Kreuzzug König Konrads, die Freundschaft mit Heinrich, der dem Geschlecht der Welfen angehört, und die Verlockungen der Macht stellen seine moralischen Grundsätze auf eine harte Probe …
Auf abenteuerliche Weise kreuzen sich die Wege Friedrichs und Henrikes.
Der Schreibstil von Timo Bader ist sehr angenehm – ich habe schnell einen Zugang zu der Geschichte gefunden. Bader versteht es, im Verlauf der Geschichte permanent interessante historische Fakten mit einfließen zu lassen und diese dann mit der fiktiven Geschichte zu verknüpfen. Hierbei wird dieses mit Spannung vermengt, sodass mir im Verlaufe des Buches nie langweilig wurde. Sehr gelungen empfand ich auch die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Titelbild lässt die Zuneigung zum Inhalt erahnen, auch eine detailreiche Karte von der Klosteranlage Lorch ist beigefügt. Das Buch verfügt auch über ein umfangreiches Personenregister und einen Glossar. Anhand des Umfanges der historischen Figuren lässt sich erahnen, dass man dieses Buch mit voller Konzentration lesen sollte, damit man die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren auch versteht. Dies tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Innerhalb der Story wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, welche im Verlauf des Buches miteinander verknüpft werden. Die einzelnen Perspektiven sind spannend und interessant erzählt, sodass man mit den Personen mitfiebert und mit ihnen leidet. Die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, auch sind diese gut ausgearbeitet und wirken durchaus real und dreidimensional. Henrike ist als fiktive Gestalt durchaus einfacher zu lesen, da der Erzählstrang rund um Friedrich mit politischen Eckdaten geprägt ist. Jedoch konnten mich durchaus beide Perspektiven überzeugen. Durch die eingestreuten historischen Details bekommt man einen guten Einblick in das damalige Leben und man lernt noch das ein oder andere wissenswerte über Friedrich Barbarossa.
Alles in allem ein durchaus gelungener historischer Roman, mit viel Liebe zu historischen Fakten und Details – gepaart mit einer guten Portion Fiktion. Bader hat einen angenehmen Schreibstil, sodass ich dem Buch wohlverdiente 4 Sterne geben werde. Für Liebhaber von historischen Romanen zu empfehlen.
- Noah Gordon
Der Medicus
(414)Aktuelle Rezension von: Nicola89„Der Medicus“ erzählt die Geschichte des Waisenjungen Rob Jeremy Cole, der zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Schüler eines fahrenden Baders die Grundkenntnisse der Heilkunst erwirbt. Als er von einer berühmten medizinischen Akademie in Persien erfährt, begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um sich dort das medizinische Wissen anzueignen und ein anerkannter Medicus zu werden.
"Der Medicus" ist ein Buch, das ich schon sehr lange mal lesen bzw. hören wollte.
Der Sprecher Frank Arnold hat eine sehr angenehme Erzählstimme, der man gut folgen kann.
Neben der Entwicklung des Arztberufes in Europa lernt man auch noch einiges über Religionen (Christentum, Judentum, Islam).
Obwohl das Hörbuch eine Hördauer von über 28 Stunden hat und man manche Stellen für meinen Geschmack etwas kürzer hätte halten können, wurde es trotzdem nie langweilig und ich bin froh, mir nun endlich mal die Zeit für diesen Klassiker genommen zu haben.
- Oliver Pötzsch
Die Henkerstochter und der König der Bettler (Die Henkerstochter-Saga 3)
(131)Aktuelle Rezension von: PeachesfloopDa ich selbst in Regensburg wohne, war es eine Fest die Abenteuer des Henkers in Regensburg zu lesen.
Wie gewohnt sind alle liebgewonnenen Figuren am Start. Der Henker mit seiner gewohnt ruppigen Art gerät selbst in die Fängen der Justiz. Dieses Mal liegt es an seiner Tochter und ihrem Medicus Simon, ihm aus der Patsche zu helfen.
Auch mit diesem Buch gelingt es Oliver Pötzsch mich als Leserin von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln, bei einem Abenteuer, dass auf dem ersten Moment klar erscheint und doch ungeahnte Wendungen hervorbringt - eben in alter Kruisl Manier.
- Franz Irsigler
Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker
(15)Aktuelle Rezension von: StephanOrgelWer nützliche Informationen über die Randgruppen in deutschen Städten des späten Mittelalters sucht, für den ist dieses Buch wirklich Pflichtlektüre. Ich kenne bislang keine bessere Übersicht über die verschiedenen Berufsgruppen vom Bader über den Arzt, Henker, Bettler bis zu den Dirnen. Zum einfach mal durchlesen ist es etwas mühsam, da pausenlos Originalquellen zitiert werden. Als Recherchematerial fürs eigene Schreiben ist es für mich dagegen unverzichtbar - weil es halt sehr nah am Objekt dran ist. - Oliver Pötzsch
Der Hexer und die Henkerstochter
(146)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannWenn ich die Rezensionen hier auf lovelybooks.de zum Buch "Der Hexer und die Henkerstochter" durchgehe, fällt mir auf, dass dieser Roman in dem Ruf steht, ein leichter Tiefpunkt der Reihe zu sein. Leider muss ich mich dem etwas anschließen.
Bitte verstehe mich niemand falsch: "Der Hexer und die Henkerstochter" ist sicher kein schlechtes Buch, überhaupt nicht. Es bleibt immer noch ein solider, flüssig geschriebener Historischer Kriminalroman und kann mit anderen Büchern dieses Genres wie der Thomas-Berrington-Reihe von David Penny durchaus mithalten, nur, von einem Henkerstochter-Roman erwarte ich halt noch ein bisschen mehr als das. Tut mir leid, aber bei einem Oliver Pötzsch liegt die Messlatte einfach seeehr weit hoch, und an die Qualität von "Die Burg der Könige", die der Faustus-Romane und der übrigen Henkerstochter-Bücher kommt der "Hexer" einfach doch nicht ran.
Aber genug Negatives: Zu empfehlen ist auch dieser Roman allemal. Und wenn man, wie ich, die Henkerstochter-Reihe komplett verfolgt, dann kommt man wohl auch gar nicht drumherum, auch diesen Teil zu lesen.
4/5
- Guido Dieckmann
Der Bader von St. Denis
(4)Aktuelle Rezension von: beowulfEin klassischer Dieckmann, solide Kost, keine Spitzenleistung, aber anständig recherchiert und lebendig beschrieben. Der Gegensatz zwischen den akademisch gebildeten Ärzten und den Praktikern der Wundärzte in einer Zeit in der Fortschritt Mißtrauen begegnete- einer Zeit des Umbruchs und der Erneuerung, zu Beginn des 16. Jahrhunderts - Astrid Fritz
Das Siechenhaus
(42)Aktuelle Rezension von: Rose75In den ersten beiden Bänden war die Begine Serafina auf der Jagd nach gemeinen Mördern. Hier im 3. Band ist die Geschichte etwas anders angelegt. Es geht diesmal um eine falsche Diagnose und das Schicksal des Freiburger Bäckermeisters Kannengießer. Dieser Mann soll von Lepra befallen sein und stirbt den „bürgerlichen Tod“. Er wird der Stadt verwiesen und muss sein Dasein im Siechenhaus fristen. Serafina fällt auf, dass der Bäckermeister nicht die typischen Hautveränderungen eines Leprakranken hat, sondern eher an einer harmlosen Krätze erkrankt ist. Sie setzt alle Hebel in Bewegung um eine zweite Siechenschau zu veranlassen und dem Bäckermeister zu helfen.
Neben dem Bäckermeister, muss sich Serafina auch um den Stadtarzt Sorgen machen und im Beginenhaus steht die Wahl zur Meisterin an. Catharina sieht in ihr eine würdige Nachfolgerin. Serafina kommen aber immer mehr Zweifel, ob sie für diese Aufgabe die Richtige ist.
Mir hat die Zeitreise ins mittelalterliche Freiburg wieder viel Freude gemacht und die ganzen Hintergrundinformationen über Lepra und die gesellschaftlichen Konsequenzen fand ich hoch spannend.
- Sabine Ebert
Das Geheimnis der Hebamme
(21)Aktuelle Rezension von: NelingBand 1 von 5 der "Hebammensaga"
Inhaltsangabe: Weil sein Sohn tot geboren wurde, will Burgherr Wulfhart der Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen lassen. Um zu entkommen, schließt sich die junge Frau einer Gruppe Siedler um den edlen Ritter Christian an, der von Marthes Schönheit und ihrer heilenden Gabe fasziniert ist. Doch auch dessen Feind ist auf Marthe aufmerksam geworden.
Meine Meinung: Das Geheimnis der Hebamme ist ein sehr bekannter historischer Roman von Sabine Ebert, den ich vor vielen Jahren bereits einmal las, aber von dem ich durch die lange Zeit wieder einiges vergessen hatte. Dies frischte ich jetzt durch das Hörbuch auf. Die Charaktere überzeugen und es fiel mir sehr leicht mich in die Protagonistin einzufühlen. Auch der zeitliche Kontext ist gut recherchiert und das Bild wirkt authentisch. Die Geschichte um die junge Hebamme ist sehr spannend, es war interessant in diese ferne Zeit zu reisen. Und ich bin auf Band 2 gespannt.
Die Sprecherstimme ist unaufgeregt, manchmal etwas eintönig. Deshalb würde ich wohl eher das Buch empfehlen. Aber alles in allem kann ich diesen historischen Roman empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen.
- Petra Schier
Verschwörung im Zeughaus
(104)Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaberDie Protagonistin der Reihe ist eine junge Frau, die sich im Laufe der Reihe weiterentwickelt. Sie ist ein absoluter Familienmensch und hält ihre Lieben zusammen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Als Apothekerin in Köln gerät sie in so manche Situationen, die nicht immer ungefährlich sind. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Gut recherchierte historische Elemente werden in allen Bänden mit einem interessanten Kriminalfall verbunden. Viele Aspekte aus der Zeit des Mittelalter (Ende 14. Jahrhundert / Anfang 15. Jahrhundert) und dem Köln dieser Zeit finden Erwähnung.
Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Allerdings finde ich es immer besser, eine Buchreihe in der Folge zu lesen, um auch die kleinen, feinen Details zu erfassen. In dieser Reihe wird die Entwicklung der Protagonistin von ihrer Jugend immer weiter gesponnen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann diese Reihe Lesern historischer Romane uneingeschränkt empfehlen, auch Krimileser unblutiger, unterhaltsamer Fälle werden sich daran erfreuen.
- Gabriele Breuer
Luzifers Töchter
(18)Aktuelle Rezension von: AsbeahBei Zwillingen muss eins der zwei vom Teufel gezeugt worden sein - so heißt es im Aberglauben des Mittelalters. Deshalb haben die Zwillinge Ysa und Griet auch nicht viel zu Lachen, zumal sie auch noch Waisen sind. Als Söldner ihnen auch noch das Letzte rauben, bleibt ihnen nichts anderes mehr als auf Wanderschaft zu gehen, auf der Suche nach Brot und Unterkunft. Sie schließen sich einem umherziehenden Bader an und geraten dabei in die Kriegswirren um Köln.
Der historische Teil ist gut recherchiert, die Intrigen und Spannungen zwischen dem Erzbischof, den Patriziern und Adligen scheinen mir stimmig. Die brenzligen Gefahren, in die sich die beiden jungen Frauen immer wieder freiwillig begeben, nicht so ganz. Einiges erschien mir auch nicht ganz logisch, physisch oder zeitlich nicht machbar.
Mein Fazit: Alles in allem eine spannende Geschichte, der Unterhaltungswert steht hier im Vordergrund, und der ist gelungen. 4 Sterne von mir!
- Eiichiro Oda
One Piece 17
(36)Aktuelle Rezension von: Darcys_LesestuebchenAllesfresser König Wapol dreht im Finale in Drumm nochmal richtig auf. Schließlich will er "sein" Königreich zurückerobern und ist von Ruffy und seiner Crew genervt, die das Schloss und die Insel mit allen Mitteln verteidigen. In einem irren Showdown wird es ein richtig harter Kampf, aber Tony Chopper, seines Zeichens Arzt und Verwandlungskünstler hat hier auch noch ein Wörtchen mitzureden...schließlich geht es irgendwie ja auch im seinen besten Freund. Aber am härtesten wird es sein, ihn als Arzt für die Crew zu gewinnen.
Vorwort:
"Baders Kirschbaum" ist der siebzehnte Band der Manga-Reihe One Piece und sollte nach Band 1-16 gelesen werden, da dieser darauf aufbaut. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Es werden Spoiler vorkommen !!
Meine Meinung:
Was war das für ein Finale in Drumm ? Absolut verrückt, spannend, skurill und irgendwie auch sehr emotional, was ich nicht wirklich erwartet habe, mir aber wieder einmal zeigt, warum diese Mangareihe mittlerweile zu meinen Lieblingen gehört und absolut top ist. Dieser wilde Mix passte von Anfang bis Ende und machte mir einfach nur Spaß. Die Geschichte auf der eisigen Insel wurde perfekt zuende erzählt und lüftete nicht nur einige Geheimnisse, durch die ich manche Figuren besser verstehen konnte, sondern ebnete auch den Weg für den weiteren Verlauf der Geschichte, was echt klasse war.
Der Kampf zwischen König Wapol und Ruffy war wild, verrückt und so unterhaltsam. Ich fand es irre, welche Fähigkeiten Wapol besaß und doch nicht gegen den biegsamen Strohhut ankam, der mal wieder mit "gespielter" Mühelosigkeit seinen Gegner besiegte. Der Ideenreichtum in diesem Band war so klasse und die Fusion von Marimo und Chess bot neue Möglichkeiten, die die Geschichte immer wieder auflockerte. Aber auch die Fähigkeiten von Chopper überraschten mich sehr. Seine Gründe, wieso er sich nicht Ruffy´s Crew anschließen wollte, waren sehr emotional und gingen mir schon echt unter die Haut. Daher fand ich das Ende so niedlich, aber auch so lustig und ich werde Dr. Kumal irgendwie schon vermissen, die Frau hat einfach Klasse !
Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr gut und ich liebte es, wie facettenreich es wurde. Zwar wirkte es manchmal etwas unübersichtlich, aber dennoch kam ich gut mit und ich finde es echt erstaunlich, was für eine Fantasie Oda bei seinen Figuren bewies.
Fazit:
Ein tolles Finale in Drumm, das den Weg nach Alabasta ebnet und die Abenteuer auf der Schneeinsel zu einem klasse Abschluss bringt. Die Geschichte war absolut verrückt, skurill und hat mir so viel Spaß gemacht, auch, weil die emotionale Tiefe hier richtig gut reinpasste und Tony Chopper auf neue Weise beleuchtete. Mir ging es echt unter die Haut und nun bin ich auf Alabasta und seine Gefahren gespannt. Von mit gibt es:
5 von 5 Sterne
- Brigitte Riebe
Die Pestmagd
(67)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeIch hatte wirklich große Erwartungen in dieses Buch gesetzt, klang die Geschichte doch wirklich sehr außergewöhnlich.
Die erste Enttäuschung kam auch schon sehr schnell bzw. sehr spät, denn die Handlung, die im Klappentext angekündgt wird, quetscht sich richtiggehend in das letzte Drittel des Buches. Davor wird eine gefühlte Ewigkeit genutzt, die Charaktere einzuführen ohne das die Handlung voranschreitet.
Wirklich gerettet und doch zu einem "soliden" 3 Sterne Buch wurde es, weil Brigitte Riebe einen wirklich sehr angenehmen Schreibstil an den Tag gelegt hat.
Fazit:
Ein historischer Roman, den ich gerne für Zwischendurch gelesen habe, aber ganz sicher nicht nochmal lesen würde.
- Annette Dressel
Das Amulett
(15)Aktuelle Rezension von: SteffiGlueckledererEin toller Book-Snack, der Lust auf mehr macht. Die Geschichte war spannend und kurzweilig, dabei sehr unterhaltsam und originell. Schon das Cover hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Eine schöne Fantasy-Geschichte, die man empfehlen kann.
- Piotr Socha
Das Buch vom Dreck
(8)Aktuelle Rezension von: Malus_BooksAlso ich hab ne neue Liebe, ich sag’s euch wie’s ist: Kindersachbücher! Omg Leute, die sind einfach so cool und spielerisch informativ und meist auch noch unglaublich schön illustriert.
ᴅᴀs ʙᴜᴄʜ ᴠᴏᴍ ᴅʀᴇᴄᴋ von Piotr Socha und Monika Utnik-Strugala ist eines dieser Bücher… allein schon der Titel und das Cover sind sehr catchy, weshalb ich natürlich sofort rein lesen musste. Und siehe da: es hat mich überzeugt! So ein witziges und trotzdem lehrreiches Buch. Und dann noch zu einem Thema, was uns alle ja beschäftigt… Ich würd sagen, das Buch hat bestanden und wenn ihr Kinder habt, solltet ihr es kaufen😂
- Uwe Klausner
Engel der Rache
(9)Aktuelle Rezension von: EkaWir schreiben das Jahr 1418, Ort der Handlung ist Rothenburg ob der Tauber. Hier verschwindet plötzlich die Leiche eines 14-jährigen Mädchens und ausserdem der in der Kirche aufgebahrte Leichnam einer jungen Frau. Bruder Hilpert und sein Freund, der Vogt Berengar von Gamburg nehmen die Ermittlungen auf. Als dann ein weiterer Mord passiert, stehen beide zunächst vor einem Rätsel und die Angst vor weiteren Morden breitet sich in der ganzen Stadt aus. Für mich war es das erste Buch des Autors, Obwohl es sich hier bereits um den fünften Fall des Meisterdetektivs Hilpert handelt, kommt der Leser schnell in die Geschichte hinein, auch wenn man die vorherigen Bände nicht gelesen hat. Der Anfang war allerdings etwas langatmig. Der Autor lässt sich hier viel Zeit für die geschichtlichen HIntergründe, bis endlich ein wenig Spannung aufkommt. Dann allerdings verwendet der Autor eine sehr flüssige Schreibweise und lässt den Leser lange im Unklaren über Täter und Motiv. Dabei haben mir den beiden Protagonisten Hilpert und Berengar sehr gut gefallen. Uwe Klausner verwendet in seinem Roman sehr viel lateinische Sätze und Begriffe, die allerdings durch entsprechende Fußnoten direkt auf der gleichen Seite übersetzt werden. Das ist mir sehr positiv aufgefallen. Für Freunde historischer Romane ein empfehlenswertes Buch. - Albrecht Sommerfeldt
Teufelstaler: Historischer Roman
(41)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover fand ich sehr interessant mit dem Skelett, welches Geige spielt. Ich bin eigentlich ein Fan von schlichten Covern.
Der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig zu lesen. Ich konnte mich gut in die Handlung hineinversetzten. Stellenweise gab es jedoch ein paar Längen, aber das Buch wurde von Kapitel zu Kapitel spannender.
Das Buch spielt zurzeit vom Prager Fenstersturz und erzählt die Geschichte des jungen Medizinstudenten Rasmus. Als er die Nachricht vom Tod seines Vaters erhält, reist er sofort zurück in seine Heimatstadt Hamburg. Doch der Teufel selbst treibt sein Unwesen in der Stadt und hinterlässt seine Taler. Als Rasmus erfährt, dass sein Vater nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, versucht er die Ehre seiner Familie wiederherzustellen und gerät selbst in Verdacht mit dem Teufel verbündet zu sein. Gemeinsam mit seinen Verbündeten versucht er hinter das Geheimnis der Teufelswerke zu kommen.
Eine sehr interessante und fesselnde Geschichte, welche mit jedem Kapitel und jeder neuen Erkenntnis spannender wurde.
Für diesen spannenden historischen Roman vergebe ich 4 von 5 Sterne.
- Martin Conrath
Tatort - Aus der Traum
(1)Aktuelle Rezension von: jennyjennymein Lieblings-Team beim Tatort,bietet auch in Buchform eine gute Unterhaltung! - Beverly Swerling
Der Traum des Baders
(18)Aktuelle Rezension von: sommerleseDen historischen Roman "*Der Traum des Baders*" schrieb "*Beverly Swerling*" im Jahr 2003. Er erscheint im "*Heyne Verlag*".
Lucas Turner und seine Schwester Sally gehen als Einwanderer auf der Insel Manhattan an Land. Sie suchen ihr Glück in der Neuen Welt. Doch in der dicht besiedelten Stadt, die von feindlichem Indianergebiet umgeben ist, warten neue, nie gekannte Gefahren auf sie...
Dieser Roman führt in eine Zeit um 1625, als New York noch eine
kleine holländische Siedlung war. Der Hauptort der Kolonie war Neu-Amsterdam, das spätere New York. Hier landeten die europäischen Auswanderer, die Holländer kauften den Indianern "Manna-hatta" ab und gründeten dort eine Siedlung, das spätere Manhattan.
Die Entwicklung und räumliche Ausbreitung der Stadt wird im Roman sehr gut beschrieben. Die historischen Einzelheiten erfährt man durch die Schilderung der Nachfahren von Lucas und Sally.
Lucas arbeitet als Bader und Sally findet eine Stelle als Apothekerin. Der Roman geht in großen zeitlichen Sprüngen vor und so erlebt man die nachfolgenden Generationen der Familie, die vielfach im Bereich der Medizin arbeiteten. Die Beschreibung der Personen und ihrer medizinischen Behandlung führt unterhaltsam und sehr deutlich vor Augen, wie die Bader noch ohne Narkose und mit einfachsten Mitteln, den Menschen helfen mussten. Erst allmählich entwickelte sich die Medizin weiter. Diese Schilderungen machen den interessantesten Teil des Buches aus und führen dem Leser grausam erscheinende Behandlungsmethoden vor Augen.
Die Sprache ist leicht zu lesen und der Zeit entsprechend mit einigen vulgären Ausdrücken gespickt. Auch Liebesszenen gibt es zuhauf.
In vier Teilen wird jeweils das Schicksal einer anderen Generation beleuchtet. Dabei hätte ich gern noch über das Leben einiger Personen mehr gelesen. So muss man sich häufig an neue Charaktere gewöhnen und die Familiengeschichte wird eher zur Grundlage für eine fortschreitende medizinische Entwicklung.
Wer Spaß an der historischen Entwicklung New Yorks hat, etwas medizinisches Interesse hat und eine Auswanderergeschichte schätzt, dem kann ich diesen Roman durchaus empfehlen.