Bücher mit dem Tag "baker street 221b"

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22 Bücher

  1. Cover des Buches Sherlock Holmes - Das Grab der Molly Maguire (ISBN: B00O838BYW)
    David Gray

    Sherlock Holmes - Das Grab der Molly Maguire

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee
    Inhaltsangabe

    Zufällig stößt der Autor David Gray in London auf ein geheimes Dossier, das Originalaufzeichnungen Doktor Watsons enthält. Der Doktor hat darin drei Abenteuer seines berühmten Freundes Sherlock Holmes geschildert, die bisher nie veröffentlicht wurden. In diesem Band finden Sie den zweiten dieser drei Fälle: Das Grab der Molly Maguire
    Ganz London ist in Aufregung als man ausgerechnet in Miller’s Court, demselben Ort, an dem der berüchtigte Serienmörder Jack the Ripper einst sein letztes Opfer tötete, wieder die furchtbar zugerichtete Leiche einer jungen Frau findet. Doch Inspektor Lestrade ruft Sherlock Holmes zu Hilfe. Er bezweifelt, dass man es bei der Toten mit einem neuen Opfer des nie gefassten Jack the Rippers zu tun hat und stellt seine eigenen Thesen auf ….

    Meine Meinung

    Der zweite Band der Sherlock Holmes Reihe hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil passt super in die Zeit und man fühlt sich sofort in die nebligen Gassen Londons zurückversetzt. Es wirkt nicht überzogen und lässt sich schön flüssig lesen.

    Dieses Mal treibt ein grausamer Mord den berühmten Detektiv Sherlock Holmes und seinen ewigen Gefährten Dr. Watson in den Hinterhof von Millers Court - dem Schauplatz des Verbrechens, wo vor 2 1/2 Jahren das letzte Opfer von Jack the Ripper gefunden wurde. Aus der Sicht von Watson verfolgt man die zielgerichteten Nachforschungen von Holmes, mit all seiner zur Schau gestellten Überlegenheit, die er wo er nur kann gerne demonstriert. Viele kleine Merkmale, die man mit Holmes verbindet, lassen den Charakter sehr lebendig und echt wirken; wie auch die Gedanken von Watson, dessen Freundschaft kein leichtes Los ist.
    Sherlock Holmes und Dr. Watson müssen in diesem Fall ein hohes Risiko eingehen, dass nicht ohne Folgen bleiben wird. Auch haben sie mit der Abneigung des Chiefinspektors Abberline zu kämpfen, der Holmes um jeden Preis von dem Fall fernhalten will.
    Die beiden stehen wieder sehr im Mittelpunkt, wodurch die anderen Figuren eher am Rand bleiben. Ich hätte mir hier ein paar kleine Hinweise mehr gewünscht, um auch selbst etwas besser mitraten zu können und auf die Hintergründe des Verbrechens zu kommen. Spuren gibt es natürlich genug, die die beiden verfolgen - ich selber fand es gar nicht so leicht, den ganzen Hinweisen und Verwicklungen zu folgen.

    Viele verworrene Fäden, die es zu entwirren gilt, eine gelungene Verbindung zu Band 1 mit den Hinweisen auf "Ragnarök", die sicher im letzten Teil aufgeklärt werden und sehr brutale Details zum Verbrechen geben ein sehr stimmiges Bild zu diesem düsteren Kriminalfall. David Gray hält sich hier nicht viel mit unnützen Einzelheiten auf, sondern komprimiert die Handlung auf die wichtigen Fakten und Situationen, was die Spannung gut vorantreibt. Die Aufklärung im letzten Viertel hat sich allerdings ein bisschen hingezogen und war mit einem sehr bizarrem Szenario verknüpft, was mich ein bisschen irritiert hat. Auf mich hat es etwas übertrieben gewirkt, auch wenn es die schaurige Atmosphäre unterstrichen hat.

    Das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen und auch die Anekdote des Autors, wie er an das Dokument aus den Geheimarchiven kam, nimmt eine überraschende Wendung.

    Fazit

    Ein spannender zweiter Teil der Trilogie, der mit einem typischen Sherlock Holmes Stil viel Unterhaltung bietet. Gegen Ende hat es sich etwas gezogen, aber es gibt auch vielversprechende Hinweise auf den letzten Band!

    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Sherlock Holmes

    1 - Der Geist des Architekten
    2 - Das Grab der Molly Maguire
    3 - ...?
  2. Cover des Buches Sherlock Holmes - Sämtliche Werke in drei Bänden (ISBN: 9783730601556)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Sämtliche Werke in drei Bänden

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Timothy-Louis
    Einer der weltbekanntesten, wenn nicht sogar der bekannteste Dedektiv, den die Literaturgeschichte kennt, ist zweifelsohne Sherlock Holmes. Wenn Holmes zusammen mit seinem Freund und gleichzeitig seinem "Partner in Crime" ermittelt und dabei allerhand Mordfälle aufklärt, ist Spannung angesagt. Diese Edition umfasst alle Werke über Sherlock Holmes und Dr. Watson, zusammen gefasst in einem schicken Schuber.

    Worum geht es bei Sherlock Holmes?

    Sherlock Holmes ist das beste Beispiel dafür, dass Chaos und Genialität sehr nahe beinander liegen können. So ist Holmes sehr clever und klug, dennoch aber leicht chaotisch. So ist von einer schrecklichen Krankheit befallen. Holmes erquickt immer dann nur dann, wenn ein spannender Fall seinen Intellekt anstrengt und er gefordert wird. Und die 3 Bücher, die in diesem Schuber enthalten sind, verdeutlichen dies auf unzählige Art und Weise.

    Arthur Conan Doyle ist der Verfasser und Erfinder der Figuren Sherlock Holmes und John Watson. Doyle, seines Zeichens britischer Arzt, hat Holmes und Watson erstmalig mit "Eine Studie in Scharlachrot(A Study in Scarlet) das Licht der Welt erblicken lassen. Das zweite veröffentlichte Werk aus Doyles Feder, ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia), konnten leider noch nicht die Aufmerksamkeit bringen, die sich Doyle gewünscht hatte. Als jedoch ein amerikanischer Verleger auf Doyles Werke aufmerksam wurde, begann der große Siegeszug von Sherlock Holmes, seinem Freund John Watson und zahlreichen spannenden Fällen.

    Sherlock Holmes lebt zusammen mit seinem Freund Watson in London, genauer gesagt in der Baker Street 212b. Auch wenn es diese Adresse im realen London so nicht gibt wie in den Büchern dargestellt, ist das Haus trotzdem ein beliebter Ort für Fans auf der ganzen Welt.

    Dieser Schuber umfasst sämtliche Werke von Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes. Das bedeutet, hier finden sich, aufgeteilt auf 3 Bücher, die 4 veröffentlichten Romane und die 56 Kurzgeschichten. Egal ob es ein britische Diplomatendepesche ist, die verschwunden ist und dringend widergefunden werden muss, ob es ein junger Ingeneur ist, der zufällig kriminelle Machenschaften aufdeckt und er dabei seinen Daumen verliert oder ob es eine Geliebte ist, deren Freund urplötzlich verschwindet und nicht wieder auftaucht. Die Abwechselung der verschiedenen Fälle, der Wortwitz, die Spannung, die Romane und Geschichten in diesem Schuber unterhalten sehr gut und sind spannend bis zur letzten Minute.

    Dieses Set ist perfekt für alle Sherlock Holmes Liebhaber und die, die es werden wollen. Zu einem vergleichsweise günstigen Kurs, gibt es hier das Holmes Komplettpaket in einem wertigen Schuber und qualitativer Bindung, mitsamt den Zeichnungen der Ursprungsfassung und vorhandenem Hardcover.
  3. Cover des Buches Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot (ISBN: 9783596035632)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot

     (432)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich hab mich endlich an die Original Geschichten von Arthur Conan Doyle gewagt. Nachdem ich schon jahrelang ein Fan von Sherlock Holmes bin und viele Adaptionen gelesen und gesehen habe - u.a. auch einige sehr gute Hörspiele zu den Originalfällen gehört, war ich jetzt sehr gespannt, wie die ursprünglichen Fassungen sind.

    Der erste Fall für den berühmten Detektiv Sherlock Holmes, der hier erstmals auf seinen zukünftigen, langjährigen Wegbegleiter und Freund Dr. Watson trifft. Frisch aus dem Krieg zuhause sucht dieser eine günstige Unterkunft und trifft mit Holmes zusammen, worauf sie beide in die Baker Street 221 B ziehen.
    Schnell wird Watson klar, dass sein neuer Mitbewohner ein ganz besonderes Gespür für das Erkennen und Schlussfolgern hat, Deduktion genannt. Eine Eigenschaft, die Holmes als Detektiv sehr gut einzusetzen weiß. Erwähnt wird auch, in welchen Bereichen er sich besonders fortbildet und welche er komplett außer Acht lässt - wie die Astronomie zum Beispiel, denn ob die Sonne um die Erde kreist oder andersherum ist ihm völlig ohne Bedeutung. Beeinflusst diese Eigenschaft ja in keinem Maße sein Leben und Wirken.

    Ein verzwickter Fall ruft die Beamten Gregson und Lestrade auf den Plan, die Sherlock Holmes um Hilfe bitten und zu einem Mordfall rufen, bei dem es zwar reichlich Spuren gibt, aber keine offensichtliche Gewalteinwirkung...

    Die Sprache ist natürlich dem Alter der Geschichte entsprechend, was den gewissen Charme aus dieser Zeit widerspiegelt. Viel aus der Stadt London oder dem Alltag bekommt man allerdings nicht mit. Der Autor beschränkt sich sehr auf die Beschreibung der Umstände, den Figuren und den Dialogen. Es hat mich jetzt nicht groß gestört, aber ein bisschen mehr vom Leben in London hätte ich schon gerne gespürt. Selbst die Wohnung in der Baker Street bleibt blass, was ich etwas schade fand, weil ich hier ein bestimmtes Bild vor Augen hatte, das ich hier gerne nochmal näher beschrieben bekommen hätte. Gerade vom Ursprungsautor selbst.

    Alles ist jedenfalls sehr auf den Fall und die Aufklärung fixiert - denn ein Ermordeter in einem leer stehenden Haus gibt viele Rätsel auf.
    Holmes hat jedoch schnell einen Verdacht und auch die berühmt berüchtigten Baker Street Jungs kommen hier zu einem ersten kurzen Auftritt. Diese Bande verwaister Straßenjungen verhelfen dem Detektiv immer gerne wenn es darum geht, sich umzuhören, um bestimmte Dinge aufzuschnappen oder herauszufinden. Natürlich werden sie immer entsprechend entlohnt und ich mag die Einbindung der Kinder, die es damals ja leider zuhauf gab und Holmes hier zeigt, dass er sie zu schätzen weiß und sie mit diesen kleinen Aufgaben fordert und ihnen eine Möglichkeit gibt, sich etwas dazu zu verdienen.

    Bevor es jedoch zur Auflösung kommt, schwenkt die Erzählung ins Jahr 1860. Das war etwas abrupt und hat mich etwas aus der Geschichte gerissen. Hier erzählt er, wie sich die Hintergründe entwickelt haben, die schließlich zu dem Verbrechen geführt haben, die ebenfalls interessant waren, mich jetzt aber nicht so richtig fesseln konnten. Ich hätte das gerne lieber in einer gekürzten Erklärung von Holmes selbst gelesen.
    Dieser zeigt Watson am Ende aber natürlich noch auf, wie und durch welche Details er auf die Lösung gekommen ist, was den Doktor dazu bringt, diesen Fall zu Papier zu bringen und damit die berühmten Abenteuer der beiden ihren Anfang nehmen.

    Ich muss gestehen dass ich hier oft die Bilder der Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch vor Augen hatte beim Lesen, weil dieser Fall in der neuen Version viele Details mit aufgenommen hat. Die Auflösung war mir somit bekannt, wobei hier natürlich andere Hintergründe eine Rolle gespielt haben und auch andere Unterschiede aufgefallen sind. Die Geschichte insgesamt hat mir sehr gut gefallen als Start für diese sehr bekannte Reihe - gefehlt hat mir nur etwas das Gefühl für das historische Setting und die Rückblende der Vorgeschichte war mir zu ausführlich.

    Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Abenteuer mit den beiden!

    Weltenwanderer

  4. Cover des Buches Der Hund von Baskerville, Schulausgabe (ISBN: 9783867600873)
    Arthur Conan Doyle

    Der Hund von Baskerville, Schulausgabe

     (457)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Sie waren sich alle darin einig, dass es ein riesiges Geschöpf war, leuchtend, schauderhaft und gespenstisch.«

     

    Ein geheimnisvoller Fluch liegt seit Generationen auf dem Geschlecht der Baskervilles, erst kürzlich kam Sir Charles Baskerville auf mysteriöse Weise ums Leben und nun wartet der Fluch auf seinen Erben. Ein teuflischer Hund soll auf dem Moor sein Unwesen treiben, erzählt man sich und schafft damit einen richtig verlockenden Fall für Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen Gefährten Dr. Watson…

     

    Mich lockte es mal wieder, einen dieser Detektiv-Klassiker zu lesen und ich stellte fest, dass auch ein bekannter Fall Spaß machen kann, wenn er gut geschrieben ist. Der besondere Reiz liegt natürlich in der Figur des Sherlock Holmes und in seiner besonderen Art zu denken, zu ermitteln und sich auszudrücken. Regelmäßig musste ich schmunzeln und hatte manches Mal Mitgefühl mit Watson, der wirklich tolle Arbeit leistet, aber mit Holmes einfach nicht mithalten kann.

     

    Der Stil ist sehr angenehm zu lesen, die Atmosphäre sehr dicht. An Spannung mangelt es ebenfalls nicht und die Auflösung ist, dem Detektiv sei Dank, äußerst logisch und schlüssig.

     

    Fazit: Dieser Detektiv-Klassiker macht auch beim wiederholten Lesen Spaß!

     

    »Ich befürchte, mein lieber Watson, dass die meisten Ihrer Schlüsse falsch waren. Als ich sagte, dass Sie mich inspirieren, meinte ich damit, ehrlich gesagt, dass ich durch Ihre Fehlschlüsse gelegentlich auf die Wahrheit gebracht wurde.«

  5. Cover des Buches Adventures of Sherlock Holmes (ISBN: 9781910281772)
    Arthur Conan Doyle

    Adventures of Sherlock Holmes

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Dieses Buch bietet einige außergewöhnliche Fälle von Holmes und Watson. Erzählt werden sie von Dr.Watson als Begleiter, Helfer und Beobachter des Ermittlers.

    Ich kannte nur wenige Geschichten und keine davon im Detail. Darum war es für mich besonders spannend und faszinierend die Auflösung und den faszinierenden Gedankengängen zu folgen.

    Der Erzählstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, dem Alter entsprechend, auch musste ich einige Bedeutungen bestimmter Wörter und Begriffe erst recherchieren. Mir hat es gut gefallen ins London des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu reisen, in dem per Telegramm kommuniziert wurde und die schnellste Verbindung mit Pferdekutsche und Eisenbahn zu Stande kam. Kritisch bewerten würde ich bestimmte politisch nicht korrekte Begriffe, die eben dem Alter der Geschichten und auch der Übersetzung zuzuschreiben wären.

    Was mich zwischenzeitlich beim Lesen irritierte, war die Tatsache, dass die Geschichten nicht immer chronologisch sortiert sind. Da sie jedoch größtenteils voneinander unabhängig gelesen werden können, stört es nur geringfügig.

    Einige Geschichten wurden durch schwarz-weiße Illustrationen aufgelockert.

    Fazit: kurze, spannende Geschichten mit interessanten Hintergrundinformationen zur Zeit um 1890. Vor allem aber toll um Sherlock Holmes kennenzulernen.

  6. Cover des Buches Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier (ISBN: 9783596522323)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier

     (276)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    Die junge Mary Morstan wendet sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson, da sie ein Geheimnis in ihrem Leben von den beiden klären lassen will. Vor Jahren nahm ihr unbekannter Vater Kontakt zu ihr auf, wollte sich mit ihr treffen, verschwand dann aber spurlos. Seitdem bekam die junge Frau in jedem Jahr eine Perle zugeschickt, die ihr laut einem beiliegendem Schreiben zusteht. Nun möchte Mary endlich wissen, was es damit auf sich hat.

    Ich wollte endlich mal die alten Sherlock-Holmes-Fälle lesen und habe mit diesem hier meinen dritten Fall von Holmes und Watson gelöst.

    Leider muss ich sagen, dass mir „Das Zeichen der Vier“ am wenigsten gefallen hat. Irgendwie war die Geschichte sehr langgezogen und für mich auch nicht richtig stimmig. Der Fall zog sich einfach nur und war auch wenig spannend. Viel zu früh hat Holmes das Rätsel gelöst, so dass es nur noch um das Auffinden der Bösewichte ging.

    Anfangs war ich noch gut unterhalten, doch spätestens ab der Hälfte des Buches wollte ich nur noch, dass es vorbei ist. Anders als bei „Eine Studie in Scharlachrot“ und „Der Hund der Baskervilles“ fühlte ich mich einfach nicht sehr gut unterhalten.

    Schade, aber natürlich kommt „Das Zeichen der Vier“ in meine Sammlung von Klassikern, wird mir aber nicht in besonders guter Erinnerung bleiben.

  7. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  8. Cover des Buches Sherlock Holmes - Der Geist des Architekten (ISBN: 9781495222092)
    David Gray

    Sherlock Holmes - Der Geist des Architekten

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Lina94

    „Der Geist des Architekten“ ist der erste Teil aus David Grays Reihe um Sherlock Holmes. Diesen Teil finde ich, ebenso wie den zweiten, sehr gelungen. Die Geschichte ist spannend und kurzweilig und bildlich gut vorstellbar. Die Personen sind gut ausgearbeitet und die Geschichte ist von der Art her sehr gut am Original orientiert.

    Wie ich schon beim zweiten Teil anmerkte, kommt Gray selbst in den Büchern vor, was überraschend und anfangs störend ist. Insgesamt wird dadurch aber ein passender Rahmen für die drei Geschichten gesetzt.

    Leider waren vermehrt Fehler bezüglich Rechtschreibung und Interpunktion zu finden. Auch war die Schriftgröße im eBook eher unoptimal – entweder zu groß oder zu klein. Da ich meine Version schon länger habe, sind diese Mängel in einer aktuellen Version möglicherweise nicht mehr zu finden.

    Insgesamt ein spannendes Buch mit vielen Rätseln und unerwarteten Wendungen. Aufgrund der nicht so tollen Verarbeitung muss ein Stern abgezogen werden.

  9. Cover des Buches Die Memoiren des Sherlock Holmes (ISBN: 9783596035618)
    Arthur Conan Doyle

    Die Memoiren des Sherlock Holmes

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

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    Rezension

    Kann Spoiler bezüglich der ersten drei Teile enthalten!


    Den ersten Kurzgeschichtenband rund um Sherlock Holmes und Dr. Watson fand ich spannend und wurde oft von des Rätsels Lösung überrascht. Auf diese zweite Kurzgeschichtensammlung trifft das leider überhaupt nicht mehr zu. In fast allen Fällen wusste ich nicht nur, wer der Täter war, sobald die Sachlage geschildert wurde, sondern konnte oftmals sogar das Motiv erraten, bevor Sherlock Holmes auch nur eine einzige Deduktion vorgenommen hatte. Manchmal hatte ich das Verbrechen sogar schon durchschaut, noch bevor Dr. Watson Anzeichen einer Idee bei seinem Detektivkollegen feststellen konnte. Manchmal lag das daran, dass ich die Fälle aus der BBC Serie „Sherlock“ wiedererkannt habe; manchmal auch daran, dass ich das Gefühl hatte, dass es Standard-Verbrechen waren. Spannung und eifriges Rätselraten kamen in diesem Kurzgeschichtenband daher leider viel zu kurz. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, weil das wenig zufriedenstellend war.


    Nichtsdestotrotz war das Buch unterhaltsam. Ich kann mich nämlich tatsächlich sehr gut mit Sherlock Holmes' Bruder Mycroft vergleichen: Auch Mycroft Holmes weiß immer fast augenblicklich, wer der Täter war, oftmals mitsamt Motiv, doch er hat keine Energie, um ausreichend Beweismaterial zusammenzutragen, damit der Täter verhaftet werden kann. Diese Aufgabe übernimmt Sherlock Holmes mit seinen Deduktionen. Daher war es, auch wenn ich intuitiv immer die richtige Person verdächtigt habe, trotzdem noch interessant, welche Beweise gefunden wurden und wie Sherlock Holmes durch seine Deduktionen genug Material für ein Geständnis oder eine Verurteilung zusammengetragen hat.


    Darüber hinaus hat mir gefallen, wie Dr. Watson zwar relativ wenig Anteil an der Lösung der Fälle hat, wenn nicht gerade die Begutachtung einer Leiche erforderlich ist, Sherlock Holmes dafür aber umso intensiver studiert. Die privaten Anmerkungen, die er zu ihm macht, haben mir gut gefallen. Tatsächlich sind das die Momente, in denen das Buch Emotionen transportiert hat. Die Zuneigung und die Bewunderung, die Dr. Watson für ihn empfindet, sind offensichtlich und herzerwärmend. Andere Momente, wenn von diversen Experimenten des Detektivs berichtet wird, bei denen Dr. Watson anschließend Körperteile in seiner Brotdose findet, sind witzig. Die letzte Geschichte, der berühmte Reichenbachfall, hat mich außerdem sehr berührt, auch wenn ich schon weiß, dass Doyle gezwungen war, dies zu revidieren. Über diese kleinen, manchmal nur in Nebensätzen auftauchenden Anmerkungen, habe ich mich jedenfalls immer gefreut.


    Fazit

    Diese zweite Kurzgeschichtensammlung rund um Sherlock Holmes und Dr. Watson war leider alles andere als spannend. Ich habe fast alle Verbrechen sehr früh durchschaut, manchmal sogar noch vor Sherlock Holmes selbst. Trotzdem war das Buch unterhaltsam, denn ich fand es interessant, mittels welcher Deduktionen genug Beweismaterial gefunden wurde. Außerdem haben mich die privaten Anmerkungen zur Freundschaft zwischen Holmes und Watson begeistert, weil sie verschiedenste Emotionen transportiert haben. „Die Memoiren des Sherlock Holmes“ musste ich in mehreren Etappen lesen, weil die Spannung fehlte, aber dann war das Buch unterhaltsam, sodass ich drei Schreibfedern vergebe.

  10. Cover des Buches Von Mr. Holmes zu Sherlock (ISBN: 9783442713363)
    Mattias Boström

    Von Mr. Holmes zu Sherlock

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich kann mich den überaus positiven Bewertungen nicht anschließen. Ich lese viel, wirklich viel. Bis zu 100 Bücher pro Jahr. Aber so etwas ist mir vorher noch nicht untergekommen. Wie kann man so viel schreiben, ohne irgendwas zu sagen. Beeindruckend. Die Informationen hätten für vielleicht hundert Seiten gereicht. Boström hat es aufgebläht auf 600 Seiten. Wahnsinn. Eine Aneinanderreihung von Banalitäten und Trivialitäten.

    Es ist ein Reportage- oder Feature-Schreibstil, bei dem alles in Prosa ertränkt wird. Und damit das funktioniert, muss auch reichlich Fantasie benutzt werden. Genau das will ich in einem Sachbuch aber nicht. Boström weiß das natürlich und hat deswegen eine äußerst seltsame Variante des Anmerkungsapparates verwendet. Er arbeitet ohne Fuß- oder Endnoten, sondern hat ans Ende des Buches die Verweise gepackt, bei denen man sich dann raussuchen muss, wozu diese wohl gehören mögen. Klar, sonst würde man ja auch merken oder nachlesen können, dass die Hälfte ausgedacht ist, um einen schönen Prosatext zu basteln.

    Vielleicht ist das ja aber auch der Witz am Buch, dass man in all dem Drumherum, die wahren Informationen suchen muss. So wird man wenigstens selbst zum Holmes.

    Natürlich gibt es einige sehr interessante Informationen. Boström ist ein profunder Kenner, der auch noch herausragende Recherche betrieben hat. Aber ich möchte in einem Sachbuch nicht die Informationen zwischen den Romananteilen sondieren müssen. Da gibt es dann doch genügend andere und somit auch bessere Sekundärliteratur zu Holmes und Conan Doyle.

  11. Cover des Buches Der Fall Moriarty (ISBN: 9783458361091)
    Anthony Horowitz

    Der Fall Moriarty

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Sebastian_Engel

    Ich muss zugeben, dass ich Sherlockfan bin und deswegen gerne diese Geschichten lese. Auch dieses Buch (mit diesem wunderschönen Cover) enthält die typischen Sherlock-Elemente, hat eine gute Dynamik und plötzlich kommt dann dieser Plottwist. Ich saß damals in der Bahn und musste einfach nur in mich hineinlächeln. Danach klappte ich das Buch zu und las es von Anfang an noch mal, obwohl ich noch nicht am Ende des Buches war. Toll! Für 5 Sterne fehlte mir noch ein wenig mehr Dynamik und Spannung.

  12. Cover des Buches Seine Abschiedsvorstellung (ISBN: 9783036991283)
    Arthur Conan Doyle

    Seine Abschiedsvorstellung

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur vollständigen Rezension auf meinem Blog.


    Rezension

    Kann Spoiler bezüglich der ersten sieben Teile enthalten!


    Langsam aber sicher fällt es mir schwer, in meinen Rezensionen zu den Sherlock Holmes Kurzgeschichtensammlungen noch etwas anzubringen, das ich nicht zu den vorherigen Sammelbänden schon gesagt habe. Denn die Bücher sind alle spannend und unterhaltsam, aber nicht einzigartig. Die Kurzgeschichten sind jeweils einfach zu kurz, um eine besondere Charakterentwicklung, einen mitreißenden Spannungsbogen, einen überraschenden erzählerischen Kniff oder Ähnliches beinhalten zu können. Mittlerweile habe ich so viele Geschichten um Holmes und Dr. Watson gelesen, dass ich beim Lesen immer noch begeistert bin, mich am Ende einer Sammlung aber schon kaum noch an die Geschichten erinnern kann, die daran vorkamen. Doyle schafft es, auf gleichbleibend hohem Niveau immer noch mehr neue Fälle zu erfinden und neue Details einzubauen, anhand derer Holmes Hergang, Motiv und Täter deduziert. Die Vielzahl seiner Ideen ist wirklich faszinierend. Schade, dass mir die Geschichten inzwischen trotzdem wie ein Massenprodukt vorkommen, in dem einzelne, geniale Ideen einfach untergehen. Mein Verständnis dafür, dass Doyle mit der Figur bereits in „Die Memoiren des Sherlock Holmes“ abschließen wollte und nur auf Druck der Leser weiter geschrieben, wächst.


    Nichtsdestotrotz habe ich mich, während ich das Buch gelesen habe, wunderbar unterhalten gefühlt. Die Fälle waren interessant und ließen sich sehr angenehm lesen, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet habe. Es war wirklich wieder ein Lesevergnügen, gerade weil Dr. Watson in einigen Geschichten schon bei so vielen Fällen dabei war, dass er anfängt, selbst Deduktionen vorzunehmen. Jedes Mal ist er stolz auf seine Arbeit – bis Holmes kommt und ihm zeigt, dass seine Schlussfolgerungen keinen Sinn ergeben und die Hälfte aller Tatsachen außer Acht lassen. Einerseits tat mir Dr. Watson dabei ein wenig leid, andererseits hat das dem ganzen Buch eine überraschende Note Humor verliehen.


    Fazit

    Diese Kurzgeschichtensammlung war wieder spannend und unterhaltsam, auch wenn sie sich kaum von den vorherigen unterscheidet. Die Fälle haben mir ein großes Lesevergnügen bereitet, auch wenn es nur kurzweilig war, weil die Geschichten mittlerweile kaum noch bleibenden Eindruck hinterlassen. Während des Lesens ist es faszinierend, wie viele unterschiedliche Ideen Doyle hat und wie er sie auf gleichbleibend hohem Niveau erzählt, sodass ich gerne darüber hinwegsehe, dass ich mir aufgrund der Masse an Fällen mittlerweile kaum noch etwas merken kann. „Seine Abschiedsvorstellung“ hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert, sodass ich vier Schreibfedern vergebe.

  13. Cover des Buches BASIL DER GROSSE MÄUSEDETEKTIV Bd. 2, Der Rattenzug (ISBN: B003AVQ938)
    Walt Disney

    BASIL DER GROSSE MÄUSEDETEKTIV Bd. 2, Der Rattenzug

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Basil und Wasdenn kehren gerade von einem gelösten Giftmordfall aus Cornwall heim nach London, als ihnen am Bahnhof Paddington Station ein anonymer Brief zugespielt wird, den in Wirklichkeit der mysteriöse und diabolische Professor Rattenzahn verfaßt hat, um ihnen eine tödliche Falle zu stellen. Der Professor hat große Pläne, wobei ua ein entgleister Zug (der Menschen) eine Rolle spielt. Eine tolle Parodie auf alle Detektive mit messerscharfem Verstand, va natürlich auf S.H. "Basil" war früher eine meiner Lieblingscomicserien.
  14. Cover des Buches Eine Studie in Scharlachrot (Die Sherlock Holmes-Monographien - Hörspiel 1) (ISBN: B074TL9CB3)
    Arthur Conan Doyle

    Eine Studie in Scharlachrot (Die Sherlock Holmes-Monographien - Hörspiel 1)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Archer

    Erst vor kurzem ist Doktor Watson aus Afghanistan zurückgekommen, wo er als Militärarzt gedient hat. Außer einer Schulterverletzung und mangelnden finanziellen Mitteln hat er nichts mitgebracht, sodass er jetzt im teuren London nach jemandem sucht, mit dem er zusammenziehen und sich eine Wohnung teilen kann. Ein Bekannter bringt ihn mit einem Gentleman namens Sherlock Holmes zusammen - ein seltsamer Mann mit vielen Interessen, der sich selbst als beratenden Detektiv bezeichnet. Eines Tages wird er von Scotland Yard um Hilfe bei einem Mord gerufen und zum ersten Mal kann Watson seinen neuen Freund in Action erleben. 

    Zugegeben, das ist nicht Conan Doyles bestes Werk, aber man sollte es trotzdem kennen, weil es ein schönes Licht auf den Beginn einer wunderbaren Freundschaft wirft. Die Sprecher machten einen guten Job, auch wenn der Watson eindeutig zu alt klang. Man muss bedenken, dass die beiden Männer zu dem Zeitpunkt noch keine dreißig waren und so gut er agierte, hört sich der Watson hier eindeutig nach einem Mann in den Fünfzigern oder älter an. Ein bisschen anstrengend sind auch die zu langen Musiksequenzen zwischen den einzelnen Szenen und mir gefiel nicht, wie das Wort "Rache" umgesetzt wurde, das eine große Rolle spielt. Insgesamt gesehen ist es jedoch ein schönes Hörspiel mit entschleunigender Wirkung. 

  15. Cover des Buches Das Tal der Angst (ISBN: 9783738618457)
    Arthur Conan Doyle

    Das Tal der Angst

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur vollständigen Rezension auf meinem Blog.


    Rezension

    Kann Spoiler bezüglich der ersten sechs Teile enthalten!


    Von allen Sherlock Holmes Büchern, die ich bisher gelesen habe, hat mich dieses hier wohl am meisten enttäuscht. Es ist in zwei Abschnitte aufgeteilt: Zunächst werden die Ermittlungen im aktuellen Mordfall in England geschildert. Im Anschluss daran erfolgt eine Rückblende, in der die 20 Jahre zurückliegenden Hintergründe des Falls ausführlich beschrieben werden. In beiden Abschnitten gab es etwas, das mir gefallen hat, aber der Großteil der Geschichte hat mich nicht begeistern können.


    Der erste Abschnitt mit den Mordermittlungen ist eine klassische Holmes-Geschichte. Die Polizei ist mit einem Fall überfordert und bittet Holmes daher um Mithilfe. Erstaunlich erfrischend fand ich es hierbei, dass die Polizisten selbst intelligent und fähig sind, aber schlichtweg anerkennen, dass sie in diesem Fall an ihre Grenzen stoßen. Das ist auf jeden Fall mal eine Abwechslung zu den üblichen unterbelichteten Polizisten, die Holmes vorführt.

    Auch die brillanten Deduktionen und Schlussfolgerungen haben mir wieder gefallen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Holmes mit Nichts anfängt und am Ende eine ganze Reihe von Beweisen in der Hand hält. Tatsächlich ist das der Punkt, den ich an diesem Fall am spannendsten fand: Welche Details Holmes so lange weiterspinnt, bis ihm sich daraus die Lösung präsentiert.

    Wirklich zum Mitdenken angeregt hat mich dieser Fall nämlich leider nicht, weil ich ihn wieder relativ schnell durchschaut habe. Doyle verwendet mehrere Bausteine, die ich schon aus seinen anderen Bücher kannte, sodass es für mich kein Rätsel darstellte. Dass er seine eigenen Ideen hier recycelt, fand ich sehr schade. Die Herleitungen von Holmes fand ich auch diesmal wieder unterhaltsam, spannend war der Fall aber nicht.


    Noch weniger gefallen hat mir der zweite Abschnitt mit der Rückblende. Darin tauchen Holmes und Dr. Watson gar nicht auf, weil es um die Hintergründe des Mordfalls geht. Dementsprechend handelt es sich dabei um eine reine Erzählung ohne Rätsel-Charakter. Da Doyle außerdem wirklich sehr weit ausholt in seiner Erklärung, war dieser Abschnitt ziemlich langatmig.

    Hinzu kommt, dass eine Menge Charaktere auftauchen in dieser Rückblende, ich sie aber bis auf eine Ausnahme, die leider nur dreimal auftaucht, absolut unsympathisch fand. Gerade der Erzähler ist so arrogant und asozial, dass ich das Buch, wenn es mit der Rückblende angefangen hätte, garantiert abgebrochen hätte. Ich lese wahnsinnig ungern Geschichten, in denen ich den Protagonisten nicht leiden kann.

    Hätte ich das Buch abgebrochen, wäre mir der beste Teil allerdings entgangen, denn das Ende hat mich wirklich umgehauen. Doyle hat mich richtig extrem an der Nase herumgeführt, sodass die Auflösung der Rückblende mich echt überraschen konnte. Ich kann nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern, aber ich kann sagen, dass es wirklich richtig gut gemacht war und ich mir diesen erzählerischen Trick auf jeden Fall merken werde. Außerdem macht dieses Ende zum Teil die langatmigen, anstrengenden Seiten zuvor wieder gut.


    Fazit

    Ich fand die ersten 95% dieses Buches vorhersehbar, langatmig und enttäuschend, die letzten 5% dafür aber richtig genial. Die Enthüllung am Ende der Rückblende hat mich vollkommen überrascht, weil ich richtig an der Nase herumgeführt wurde. Der Rest der Rückblende war leider sehr langatmig, zu ausschweifend und voller unsympathischer Figuren. Der tatsächliche Fall konnte mich auch nicht überzeugen, weil Holmes Deduktionen zwar wieder unterhaltsam waren, Doyle aber seine eigenen Ideen recycelt, sodass ich viel vorhersehen konnte. „Das Tal der Angst“ hat mich von allem Holmes-Büchern bisher am meisten enttäuscht und bekommt leider nur zwei Schreibfedern.

  16. Cover des Buches Der Maskenmörder (ISBN: 9783440057124)
    Frank Thomas

    Der Maskenmörder

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird von James Wyndhaven, einem anerkannten Effektensachverständigen, angeschrieben und um ein Treffen gebeten. Anstatt seiner erscheint jedoch Inspektor Jones, der Holmes zu einem mutmaßlichen Tatort mitnehmen möchte, und wie durch Zufall ist das mutmaßliche Mordopfer besagter Wyndhaven. Offensichtlich scheint er einem Herzinfarkt erlegen zu sein, aber warum findet man bei dem Nichtraucher eine Zigarettenkippe und warum ist sein Gesicht zur Fratze verzerrt? Holmes entdeckt sofort Ungereimtheiten, der Finanzsachverständige war offenbar schmutzige Geschäften auf der Spur, und bald wird ein Mordanschlag auf Holmes und Watson verübt. Schön altmodisch erzählt und mit viel Atmosphäre aus der damaligen Zeit.
  17. Cover des Buches Die Rückkehr des Sherlock Holmes (ISBN: 9783596035625)
    Arthur Conan Doyle

    Die Rückkehr des Sherlock Holmes

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur vollständigen Rezension auf meinem Blog.


    Rezension

    Kann Spoiler bezüglich der ersten fünf Teile enthalten!


    Auf diese Kurzgeschichtensammlung war ich richtig neugierig, denn ich wollte unbedingt wissen, wie Sherlock Holmes den Sturz am Reichenbachfall überlebt hat. Die Auflösung war noch unspektakulärer als ich erwartet habe, aber nun weiß ich es immerhin. Die andere Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe, ist „Die tanzenden Männchen“. Von dem Code, bei dem unterschiedlichen Strichmännchen den verschiedenen Buchstaben des Alphabets zugeordnet sind, hatte ich schon gehört. Ich finde es faszinierend, wie Holmes den Code entschlüsselt hat, auch wenn ich im Nachhinein selbst darauf hätte kommen können. Dass die verschiedenen Botschaften mit den Strichmännchenfolgen im Buch abgebildet sind, sodass ich sie konkret gesehen habe, hat mir auch gut gefallen. Tatsächlich hat die Geschichte mir richtig Lust darauf gemacht, einen solchen Code selbst zu entwickeln und zu nutzen.


    Darüber hinaus ist mir in diesem Buch einmal mehr aufgefallen, welches Talent Doyle dafür hat, Personen, Orte und Begebenheiten detailliert darzustellen, obwohl die Geschichten jeweils nur wenige Seiten lang sind. Alle Fragen sind erschöpfend beantwortet und alle Deduktionen schlüssig erklärt, während gleichzeitig die Handlung in packender, aber nicht hektischer Geschwindigkeit abläuft. Dieser Balanceakt ist dem Autor jedes Mal aufs Neue wieder sehr gut gelungen.


    Zu diesem Buch möchte ich außerdem erwähnen, dass ich diesmal nicht alle Auflösungen voraussehen konnte. Es gab nach wie vor einige Geschichten, bei denen ich den Täter noch schneller erraten hatte als Holmes, aber an anderen Stellen bin ich dafür komplett überrascht worden. Selbst die Fälle, in denen ich den Täter bereits entlarvt hatte, waren aber noch spannend, denn oftmals war mir das Motiv völlig unklar. Und selbst, wenn ich auch das Motiv erraten hatte, war es noch beeindruckend zu lesen, wie Holmes Beweise und Geständnisse herausgekitzelt hat. Er hat mit einer Selbstsicherheit spekuliert, die nicht nur manchen Beschuldigten davon überzeugt hat, er wüsste bereits alles.


    Fazit

    In dieser Kurzgeschichtensammlung gab es zwei Fälle, auf die ich mich explizit gefreut habe. Während die Auflösung des Reichenbachfalls dann sehr unspektakulär war, haben die tanzenden Strichmännchen mich so begeistert, dass ich am liebsten selbst einen eigenen Code entwickelt hätte. Darüber hinaus hält der Autor in jeder Geschichte perfekt die Balance zwischen angemessener Handlungsgeschwindigkeit und befriedigendem Detailgrad. Dass ich diesmal nicht alle Auflösungen vorhersehen konnte, hat das Buch zudem spannend und überraschend gemacht. „Die Rückkehr des Sherlock Holmes“ hat mich gut unterhalten und bekommt dafür vier Schreibfedern.

  18. Cover des Buches Die drei Königinnen. Ein neuer Fall für Sherlock Holmes (ISBN: 9783458739661)
    Anthony Horowitz

    Die drei Königinnen. Ein neuer Fall für Sherlock Holmes

     (53)
    Aktuelle Rezension von: stefan182

    Horowitz schrieb bereits zwei Sherlock Holmes-Romane, „Das Geheimnis des weißen Bandes“ sowie „Moriarty“ (beide übrigens sehr lesenswert!), die beide offiziell von der Conan Doyle Estate lizensiert worden sind. Diese Lizensierung spiegelt sich auch in „Die drei Königinnen“ wider: Horowitz schafft es perfekt, den Geist von Arthur Conan Doyle aufzugreifen – inhaltlich wie sprachlich. So ist „Die drei Königinnen“ ein schöner Kurzkrimi, der archaisierend (und dadurch authentisch) erzählt wird und mit Holmes-typischen Deduktionen sowie einer überraschenden Wendung auftrumpft.

  19. Cover des Buches Sämtliche Erzählungen und Romane um Sherlock Holmes: 9 Bde (ISBN: B003BK6B54)
  20. Cover des Buches Das Tal des Grauens (ISBN: 9783730601112)
    Arthur Conan Doyle

    Das Tal des Grauens

     (16)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Holmes wird von einem alten Bekannten auf einen kommenden Mord aufmerksam gemacht. Doch dann die schreckliche Nachricht: dieser Mord ist bereits geschehene. Sherlock Holmes und Dr. John Watson machen sich auf den Weg zum Tatort um mal wieder Licht ins Dunkel zu bringen. Doch dort stoßen sie nicht nur auf eine schreckliche Leiche sondern auch auf merkwürdiges Verhalten seitens der Beteiligten. Was hat es damit auf sich?


    Dieser Fall war wie immer wirklich sehr spannend. Die Ermittlungen von Holmes waren wie immer interessant und spannend mitzuverfolgen. Die Geschichte ist ein raffinierter Fall mit vielen unerwarteten Geschehen und Wendungen. Das Buch lässt sich für alle die mit der Schreibweise sowie der Erzählweise von Arthur Conan Doyle vertraut sind leicht lesen. Hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen

  21. Cover des Buches Arthur Conan Doyle : Stories - Eine Studie in Scharlachrot und andere der berühmtesten Fälle des Meisterdetektivs Sherlock Holmes (ISBN: 9783821200880)
  22. Cover des Buches Die Abenteuer des Sherlock Holmes I (ISBN: B003LQDGIS)
    Arthur Conan Doyle

    Die Abenteuer des Sherlock Holmes I

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Klassische Sherlock-Holmes-Geschichten, die die Grundlage für die 80er-Jahre-Serie mit Jeremy Brett in der Hauptrolle bildeten (den viele für den besten Holmes-Darsteller ever ever ever halten), bekannte Fälle wie "Das gefleckte Band" und "Die tanzenden Männchen", alles versehen mit Fotos aus der Serie, die auch heute noch gut zu schauen ist. Einfach der beste Detektiv, find ich genauso spannend wie vor 25 Jahren.
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