Bücher mit dem Tag "baku"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "baku" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Russe ist einer, der Birken liebt (ISBN: 9783423142465)
    Olga Grjasnowa

    Der Russe ist einer, der Birken liebt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer erkrankt. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ebenso tragisch wie komisch, mit Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

    Der Schreibstil von Olga Grjasnowa und die Geschichte zu Der Russe ist einer, der Birken liebt empfand ich als sehr bewegend und interessant. Sie setzt sich mit verschiedenen Identitäten auseinander, wo fühlt man sich zugehörig in einem fremden Land. Die Protagonistin muss Verluste verkraften und daraus resultieren tiefe Traumata, über die sie nicht hinwegkommen scheint. Der Roman beinhaltet wichtige Themen aus vergangener und heutiger Zeit. Für mich war die Geschichte sehr interessant und berührend zu lesen, auch wenn ich mir an Menschen Stellen ein bisschen was anderes gewünscht hätte, das Ende fand ich leider nicht so gut, aber dennoch passend zur Protagonistin, ich hatte mir einfach anderes erhofft. Trotzdem ein gutes Buch. 

  2. Cover des Buches Der Fehler des Colonels: Thriller (ISBN: 9781477808788)
  3. Cover des Buches Ins Unbekannte (ISBN: 9783806241143)
  4. Cover des Buches Ali und Nino (ISBN: 9783548289045)
    Kurban Said

    Ali und Nino

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Mogul

    Hierbei handelt es such um eine dramatische Liebesgeschichte zwischen einer Georgierin und einem Moslem im von den Russen besetzten Baku während der Zeit des ersten Weltkriegs. Nino ist etwas jünger als Ali, christlich und sehr westlich erzogen. Sie ist sich als junge Frau ihrer selbst und ihrer Möglichkeiten als Bürgertochter der oberen Klasse bewusst. Die Stadtschönheit ist unsterblich in Ali verliebt, der ebenfalls einer oberen Klasse entstammt, die aber auf eine lange eng mit dem Islam verbundene Familiengeschichte beruht. Der Junge lebt als Mohamedaner der Oberschicht in Baku, muss aber das russische Gymnasium besuchen, dass ihm mit all seinen westlichen Gepflogenheiten immer wieder unangenehm ist. Zwei Kulturen treffen bei diesem Liebespaar aufeinander, die ihre Beziehung nicht verunmöglichen, aber zwischendurch sehr kompliziert machen. Die Stadt Baku ist selbst ein Schmelztiegel von unterschiedlichen Kulturen auf dem Kaukasus. Und der Krieg in der Ferne kommt immer näher. Das junge Paar versucht das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen. 

    Das Buch greift eine historisch sehr wechselhafte Zeit auf dem Kaukasus auf, in der der Zusammenbruch des Zaren- und des Osmanischen Reichs fällt, das grosse Geldmachen mit dem in der Region reichlich vorhandenen Erdöl beginnt und deswegen westliche Mächte wie England, Frankreich etc. damit beginnen, die Gebiete zumindest wirtschaftlich zu kontrollieren. Und mitten drin sind die Bewohner mit ihren unterschiedlichen, althergebrachten Kulturen. Dieses Spannungsfeld prägt den Kaukasus bis heute auf positive wie leider auch negative Weise. Der Clash der Kulturen spiegelt sich auch in der herzzerreißenden  Liebesgeschichte von Ali und Nino wieder.

    Das sehr feinfühlig und äusserst reich recherchierte Buch erlaubte mir ein Abtauchen in ein für mich fremdes Land und fremde Kulturen. Anfangs hat mich der westliche Blickwinkel etwas gestört, dann habe ich mich aber damit abgefunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Buch bereits 1937 erschienen ist, und darum der damaligen Zeit entsprechend verfasst wurde, obwohl der Autor Kurban Said sehr bemüht gewesen zu sein scheint, den Reichtum der Kulturen so anschaulich wie möglich zu schildern ohne parteiisch zu werden.  Aber wer ist dieser Kurban Said? Und jetzt wird es richtig interessant: Kurban Said ist ein Pseudonym für zwei bis drei mögliche Autor*innen. Im Westen geht man laut Wikipedia  von einer anderen Autorschaft als im Kaukasus aus. Jedenfalls wurde im Text sehr viel Insiderwissen eingepflanzt, welches ein oder eine Aussenstehende so kaum in Erfahrung bringen konnte. Die Autorenschaft wird jedenfalls nie ganz geklärt werden, die Rechte liegen aber bei einer österreichischen Familie. 

    Fazit: Ein sehr spezielles Buch, dass es sich lohnt zu lesen. 


    #Rezension  #bookstagram  #buchblogger  #bookaddicted  #instabook  #buch  #lesen  #booklover  #bücherwurm  #buchblog  #leseempfehlung  #meinung  #lesenswert



  5. Cover des Buches Der Orientalist (ISBN: 9783941234192)
    Tom Reiss

    Der Orientalist

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Der Orientalist von Tom Reiss - Au
    f den Spuren von Essad Bey - gelesen von Dietmar Mues und Nina Hoger.

    Die Biographie Essad Beys, der 1920 als jüdischer Junge Lev Nussimbaum aus Aserbaidschan vor den Bolschewiken fliehen muss und schließlich im Berlin der Zwanziger Jahre landet. Er tritt als orientalischer Prinz auf, nennt sich Essad Bey und konvertiert zum Islam. Er steigt zum Medienstar auf, aber seinem jüdischen Schicksal entgeht er nicht.

    Nachdem der amerikanische Autor Tom Reiss den Liebesroman "Ali und Nino" von Kurban Said gelesen hatte, wollte er mehr über den Autor erfahren. Das war allerdings nicht so leicht. Deshalb führte ihn seine Reise zunächst ans Kaspische Meer, in die Hauptstadt von Aserbeidschan, nach Baku. Es war mal eine tolle und moderne Stadt. Hier lebten alle Religionen und Kulturen untereinander, ohne Probleme, wie man sie heute nur zu gut kennt.

    Nur nach und nach gelang es ihm, das Geheimnis um Essad Bey, alias Kurban Said und Lev Nussimbaum zu lüften. Jedes Detail hat der Autor recherchiert, es war schon wie ein Zwang, sein innerstes nach außen zu kehren. Immerhin ist er an die Orte gereist, hat mit Zeitzeugen gesprochen, alte Briefe gefunden. Ganz misteriös war die Mutter von Essad Bey. Sie verstarb früh, über sie wurde nicht gesprochen. Essad hat die meiste Zeit seines Lebens mit seinem Vater gemeinsam verbracht. Er hat ihn viel gelehrt. Essad Bey war eine schillernde Persönlichkeit, ein Sprachtalent und Schriftsteller. Die geschichtlichen Hintergründe sind auch sehr hörenswert, denn Essad Bey hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelebt (1905-1942)

    Das Hörbuch ist auch deshalb so empfehlenswert, da es von Dietmar Mues gesprochen wurde. Auf jeden Fall werde ich mir demnächst den Liebesroman Ali und Nino vornehmen. Denn wenn man über das Leben des Autoren viel erfahren hat, dann will man auch sehen, was seine Bücher so besonders machen. Diese Biografie ist auch deshalb so besonders, da wir uns gerade in der heutigen Zeit mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen beschäftigen. Es passt in das Zeitgeschehen heute äußerst gut hinein.  
  6. Cover des Buches Die juristische Unschärfe einer Ehe (ISBN: 9783423144902)
    Olga Grjasnowa

    Die juristische Unschärfe einer Ehe

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Da ich sehr gerne russische Autoren lese, traf ich auf Grjasnowa und ihren Erstling, Der Russe ist einer, der Birken liebt, und war angenehm überrascht. Leider ist dieses Buch nicht so gut geschrieben- die Verflechtung der drei Charaktere ist sicher von der Idee her gut, aber dennoch fällt der Einstieg in das Buch schwer, zieht sich aus meiner Sicht die Handlung mit Orten, Städten, so daß ich mich echt durchquälen musste in der Hoffnung auf ein starkes Ende- auch dieses blieb leider aus. Es hat mich nicht gepackt und daher würde ich es auch nicht empfehlen.
  7. Cover des Buches Die vergessene Mitte der Welt (ISBN: 9783596183654)
    Stephan Wackwitz

    Die vergessene Mitte der Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Schelmuffsky
    Ein tolles Buch, im besten Sinne essayistisch, belesen, wach in den Wahrnehmungen, assoziativ, anregend. Ich habe viel gelernt über diese von Deutschland kaum registrierte Region, in die ich aber nach Lektüre dieses Buches am liebsten sofort aufbrechen würde. Man kann nur hoffen, dass neben der Ukraine auch die anderen Länder (mit den ältesten Städten der Welt) am Schwarzen Meer und Kaukasus uns näherrücken, und Wackwitz trägt sehr sympathisch dazu bei.
  8. Cover des Buches Sandman: Die Traumjäger (ISBN: 9783866077898)
  9. Cover des Buches Der Orientalist (ISBN: 9783442739721)
    Tom Reiss

    Der Orientalist

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Wer war Essad Bey? Und wer war Kurban Said? Tom Reiss begibt sich auf die Spurensuche nach einem geheimnisumwitterten Schriftsteller, dessen Werk fast in Vergessenheit geriet. Vor dieser Biografie war nur „Ali und Nino“ bekannt – ein aserbaischanischer Nationalroman, dessen Autorschaft die Baronin von Ehrenfels beanspruchte und der von Aserbaidschan für sich reklamiert wurde. Hinter allem steht ein Mann, dessen Name bereits das große Mysterium erklärt: Levi Noussimbaum – ein jüdischer Kaukasier. Als Teenager vor den Bolschewisten aus Baku geflohen, durch das osmanische Reich, in dessen letzten Tagen er sich rettungslos in dessen Kultur und Idee verliebte – um schließlich im Deutschland der zwanziger Jahre anzukommen: ein Land dessen Kaiserreich gerade untergegangen war, von der Revolution, Faschisten und einem aufstrebenden Nationalsozialismus gerade seiner dunkelsten Zeit entgegenging. Ein Leben im Hexenkessel und Levi hat sich geschickt, auch kaltblütig und dann wieder einfach dreist behauptet. Er verstand sich nicht als Jude, sondern als Orientale – dabei hing er einem Orient an, den es so nie gegeben hat und den er doch in sich trug und lebte. 

    Eine spannende Biografie, die immer wieder zu einem ausschweifenden Geschichtsbuch wird, denn nur wenn man die Zusammenhänge kennt, kann man das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes einordnen, seine Handlungen nachvollziehen. Ganz nebenbei entdeckt man immer wieder wie es zum Dritten Reich und den Gräueltaten kommen konnte – ein entsetzliches Netz aus sich gegenseitig bedingenden Ereignissen, die so perfide zusammenspielen, dass man erkennen muss wie einfach alles war und doch so ausweglos, dass nichts die Katastrophe aufhalten konnte als der erste Dominostein fiel. 

    Nicht nur deutsche oder europäische Geschichte spielt hier eine Rolle. Ganz wichtig ist auch die russische – begonnen mit dem Mord an Zar Alexander – und die des osmanischen Reiches, das zu dieser Zeit auseinanderbrach. Levi lebte im Zentrum der Ereignisse: der sagenumwobenden Ölstadt Baku – eine westlich-moderne Metropole und Ziel der Machtträume von Stalin bis Hitler.

    Tom Reiss genügt es nicht den Leser eine Biografie mit sehr viel Geschichtswissen und dem Flair eines Abenteuerromans vorzulegen. Seine Spurensuche war so abenteuerlich, dass er den Leser daran teilhaben lässt. Man steigt mit ihm in eiskalte, schimmlige Schlosskammern und kriecht durch staubige Dachböden. Lernt zwielichtige Anwälte und toughe Zeitzeuginnen kennen, die nichts aus den goldenen Tagen der Vorkriegszeit vergessen haben. 

    Atemberaubend von der ersten bis zur letzten Seite. Dieser unbekannte Levi Noussimbaum hat Stalin gekannt und Gerhart Hauptmann, war Ehemann einer Millionärstochter, ein erfolgreicher Schriftsteller und genialer Überlebenskünstler, dessen Maskerade erst durchschaut wurde als er der weltlichen Gerichtsbarkeit längst entzogen war.

    Tom Reiss hat einen genialen Kopf der Vergessenheit entrissen und macht sehr neugierig auf das Werk dieser schillernden Persönlichkeit. Ein einziges Wermustropfen bleibt: Das Buch hat zu wenig Bilder. Es gibt zwar einen Fototeil, doch der kommt erst ganz am Ende. Gerade da viel auf Fotografien verwiesen wird, hätte es die Lektüre bereichert, diese dort abzudrucken, wo sie erwähnt werden. 

    Eine ganz klare Leseempfehlung! 

  10. Cover des Buches Finale der Puppenspieler (ISBN: 9783426627013)
    Uwe A. O. Heinlein

    Finale der Puppenspieler

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Kaum zu glauben: Ein deutscher Autor schreibt einen solch fulminanten Thriller! Eine furioser Plot, coole Sprüche, Helden mit Kultfaktor, darunter ein schwules Agentenpärchen - selten etwas ähnlich Unterhaltsames gelesen in den letzten Jahren. Dabei verschlägt einem der politische Hintergrund und die Infos zu Privatarmeen auch im Hinblick auf die Lage im Irak und im Nahen Osten fast die Sprache. Absolut Bestseller-verdächtig!
  11. Cover des Buches Durch den wilden Kaukasus (ISBN: 9783462401424)
    Fritz Pleitgen

    Durch den wilden Kaukasus

     (7)
    Aktuelle Rezension von: BRB-Jörg
    Fritz Pleitgen, ehemaliger WDR-Intendant, ging vor ca. zehn Jahren unter die Autoren. Er verfasste einen hochinteressanten Bericht über seine Reise in den Kaukasus, den er einmal von West nach Ost sowie von Nord nach Süd durchquerte. Wer auch nur ein wenig geschichtlich bewandert ist, weiß, dass diese Region damals von zahlreichen Kriegen und Krisen erschüttert wurde. Die Reise war also mehr als einmal ein Abenteuertrip, mit teilweise sehr realen Gefahren. Immer wieder aber gab es auch Zeit, sich an der genialen Landschaft und außergewöhnlichen Kultur dieser Region zu erfreuen. Also eine rundum gelungene Sache, wäre da nicht der dröge, unfesselnde und stellenweise wirklich langweilige Schreibstil von Pleitgen. Das potentiell sehr interessante Buch wurde mir auch dadurch verleidet, dass zu oft der Journalist und Publizist in Pleitgen durchkam. Sicherlich, die meisten Hintergrundinfos zu den einzelnen Landesteilen waren wichtig und auch interessant im Kontext. Allerdings wäre weniger an zahlreichen Stellen wirklich mehr gewesen. Denn die Lesbarkeit litt streckenweise arg darunter. Und das schreibt jemand, der für sich proklamiert, durchaus politisch interessiert und bewandert zu sein. Alles in allem also zwar ein wichtiges Buch. Aber mit zuviel störendem Beiwerk. Oder vielleicht für eine komplett andere Zielgruppe, wie so manche Sendung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten...
  12. Cover des Buches die stimme über den dächern (ISBN: 9783701716456)
    Verena Mermer

    die stimme über den dächern

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Runenmädchen

    Klappentext:

    Baku, Aserbaidschan, im Frühling 2011: Die Stadt ist in Aufruhr, Proteste gegen das autoritäre Regime werden laut. Mittendrin Ali und Nino, Frida und Che, zwei junge Paare, die nicht nur gegen Unterdrückung protestieren, sondern auch für ihre Liebe kämpfen, um Freiheit und Selbstbestimmung, um Glück und um ein Leben, das ganz ihnen gehört. Doch Verena Mermer erzählt nicht nur von den politischen Kämpfen und dem Alltag in einer der letzten Diktaturen an den Grenzen Europas. Ihr wunderbares Romandebüt treibt auch ein berückendes Verwirrspiel mit seinen Figuren, mit Zeiten und Orten, mit den Mythen der Revolution und der Liebe und lockt uns in das Labyrinth poetischer Erfindung.

    Das Buch wurde in Kleinschreibung gedruckt, ausgenommen ist der Klappentext, sowie bspw. „KGB“ und „AZADLIQ“, letzteres bedeutet Freiheit. Im Anhang findet man Hilfen zur Aussprache einiger Wörter und Übersetzungen. Die Kleinschreibung störte den Lesefluss insbesondere, wenn der Satz mit einer Konjunktion eingeleitet wurde. 

    Verena Mermer lässt Realität und Fiktion aus auktorialer Erzählperspektive verschmelzen. Die historischen Personen, das Pärchen Che Guevara und Frida Kahlo, sowie die literarischen Personen Nino und Ali aus Kurban Saids gleichnamigen Roman führen uns durch die Geschichte. Auch Richard Sorge ist mit von der Partie. 

    Insgesamt betrachtet bin ich nicht überzeugt von dem Roman. Es ist schwierig, das Werk ausschließlich objektiv zu beurteilen, weil einfach zu viel zwischen den Zeilen erlesen und interpretiert werden muss. Ich habe mir zudem erhofft, mehr über die Spannungen und Hintergründe der Protestbewegungen zu erfahren. Details, die nicht unbedingt fokussiert in den Nachrichten aufgetaucht sind. Außerdem fand ich das Buch in seiner poetischen Gesamtheit zu konstruiert. 


  13. Cover des Buches Die juristische Unschärfe einer Ehe (ISBN: 9783899038422)
    Olga Grjasnowa

    Die juristische Unschärfe einer Ehe

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die Ehe, die Leyla und Altay führen, besteht dem ersten Anschein nach eigentlich nur auf dem Papier, denn beide sind eher dem eigenen Geschlechtsgenossen zugetan. Doch nicht nur dieser Umstand hat ihnen das Leben in der alten Heimat erschwert, so dass sie in das offensichtlich liberalere Berlin gezogen sind. Altay arbeitet als Psychiater, Leyla versucht nach einer erzwungenen, längeren Pause im Ballett wieder Fuß zu fassen. Da tritt Jonoun in ihr Leben und zieht bei den beiden ein. Das bringt neue Dynamik in eingefahrene Scheinehestrukturen.

    Der zweite Teil der Handlung spielt dann wieder im Kaukasus, zunächst in Baku, der alten Heimat von Leyla. Sie kommt mit dem Gesetz in Konflikt, wird aus dem Gefängnis ausgelöst und reist mit Jonoun durch Republiken der ehemaligen Sowjetunion. Doch Altay hat sie noch nicht ganz aufgegeben, macht parallel aber eigene Erfahrungen mit dem Umgang von gleichgeschlechtlicher Liebe im Osten....

    Das gibt es sicherlich noch in vielen Ländern, dass homosexuell veranlagte Menschen eine Scheinehe eingehen, um von ihren Ursprungsfamilien in Ruhe gelassen zu werden und dem Umwelt gegenüber eben den Schein zu wahren. Fast schon ein Glück, wenn einer der Partner dann nicht heterosexuell und unwissend ist. So arrangieren sich auch Leyla und Altay, wobei jedoch immer wieder auch eine gewissen Zuneigung und sexuelle Anziehung zwischen ihnen beiden entflammt. In Berlin würden sie diesen Schein nicht mehr benötigen, doch eine Ehe bringt ja dann doch gewissen Vorzüge. Interessant wird es, wenn eine Dritte Person ins Spiel kommt. Das fokussiert die Handlung und baut noch einige Nebenschauplätze mit ein. So spielt das Ballett eine gewissen Rolle, die Vergangenheit von Leyla, das Leben und Aufwachsen in der ehemaligen UdSSR und dem Umgang mit Homosexualität nach dem Zerfall des Sowjetreiches.

    Bei einigen Passagen im zweiten Teil muss man als Mitteleuropäer doch ganz schön schlucken und kann diesbezüglich nur die recht umfassende Freiheit in Deutschland preisen. Doch wieder einmal war für mich zu viel in den Handlungsverlauf mit eingebaut, das wirkte zum Teil ein wenig, als ob sich die Autorin verzettelt hätte. Doch es handelt sich um die gekürzte Lesung, so dass dieser Eindruck auch an den Kürzungen liegen könnte.

    Es liest Wiebke Puls, die mir bisher in dem Bereich gänzlich unbekannt war. Sie scheint jedoch laut Wikipedia schon einige Vertonungen von Büchern gemacht zu haben. Sie trägt mitunter recht variationsreich vor, manchmal aber auch etwas leierhaft. War nicht unangenehm, ihr zuzuhören.

    Es sind 4 CDs mit ca. 5 Stunden Hörerlebnis.

    Es handelt sich um eine gekürzte Lesung, was man auch merkt.

    Fazit: Interessante Mischung.

  14. Cover des Buches UT, Nr.23, Das weiße Kamel (ISBN: 9783293200234)
    Elcin

    UT, Nr.23, Das weiße Kamel

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Eine Liebe fürs ganze Leben (ISBN: 9783257613803)
  16. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks