Bücher mit dem Tag "balkon"
98 Bücher
- Dan Brown
Illuminati
(5.065)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWarum wird dieses Buch so oft gekauft und ein wirklich guter Thriller mit wirklichem historischen Material wie von Andree Hesse Der Judaslohn nicht? Dan Brown hat alle Zutaten die ein Thriller braucht, aber sprachlich ist das ganze zu sehr zuckersüßes Hollywood und Blockbuster getue. Es fängt ganz gut an und kommt schön in Fahrt, aber die Story wird irgendwann aberwitzig und verliert sich im Krawall des ganzen. Besser als Sakrileg, aber die letzten 20 Seiten hätte er sich sparen können und dann hätte es torzt der schwachen Sprache 4Sterne gegeben.
- Robert Galbraith
Der Ruf des Kuckucks
(719)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderLula Landry ist tot. Das berühmte Londoner Modell hält die Polizei und die Presse in Atem. Es handelt sich um Selbstmord, auch wenn einige nicht dieser Meinung sind. Allen voran ihr Bruder. Dieser heuert den Privatermittler Comoran Strike an, um seine Mordtheorie zu beweisen. Comoran ist an einem Scheideweg seines Lebens. Wieder einmal Single, wieder Pleite und mit einer sehr bewegten Vergangenheit. Er willigt ein und wird von der Arbeitsagentur mit einer neuen Sekretärin überrascht, die er sich eigentlich nicht leisten kann. Diese Perle hilft ihm bei den Ermittlungen und es geht in die Welt des Glamours, aber auch in die Welt der Drogen, Abgründe und finstere Machenschaften. Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K.Rowling. Sie überzeugt auf der ganzen Linie und fesselt von Seite 1 an und der Krimi ist genial und mit dem abgestürzten Comoran ist ihr eine großartige Figur gelungen. Die Dialoge sind einfach toll und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
- Sarah Crossan
Breathe - Gefangen unter Glas / Flucht nach Sequoia
(723)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogEigentlich wollte ich das Buch nicht lesen, weil es schon wieder mit einem Band nicht „getan“ ist. Dennoch hätte für mich die Geschichte hier mit Band 1 so wie sie war, enden können. Aber natürlich werde ich den zweiten Band auch noch lesen.
Das Thema mit dem Sauerstoffmangel auf der Erde ist sehr interessant und das zusammen mit einem dystopischen Jugendbuch kombiniert versprach spannend zu werden. Schnell ist man in dieser Welt unter der Kuppel und im Ödland angekommen, wo es keinen Sauerstoff gibt, wo Sport oder überhaupt schnelles gehen verboten ist! Man muss schließlich Sauerstoff sparen. Es gibt drei Zonen, und jede hat einen unterschiedlichen Sauerstoff-Zugang, je nachdem ob man Premium oder Normalo oder schlicht und einfach arm ist. Dazu noch der ökologische Aspekt mit der zerstörten Natur, ein Szenario, dem wir heute jeden Tag ein Stück näher kommen...
Nicht nur die Geschichte selber, auch die Entwicklung der Protagonisten lässt sich spannend verfolgen und sehr flüssig und schnell lesen. Aus jeder der drei sehr unterschiedlichen Zonen unter der Kuppel kommen die Hauptprotagonisten. Die Geschichte hätte sich sicherlich noch mehr ausschmücken lassen, aber dann wären wahrscheinlich drei Teile daraus geworden.
Insgesamt eine tolle Grundidee mit dem Umweltthema Sauerstoffmangel, wenn auch das zwischenmenschliche manchmal etwas oberflächlich wirkte. Ich hätte noch mehr Details lesen wollen.
Breathe
Band 1 Gefangen unter Glas
Band 2 Flucht nach Sequoia
- Anne Fortier
Julia
(418)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinNach dem Tod ihrer Tante Rose, die überraschend Julias Zwillingsschwester Janice ihr gesamtes Erbe hinterlassen hat, begibt sich Julia zurück in ihre Geburtsland Italien, wo Julia dem Nachlass von Tante Rose zufolge den Schatz ihrer früh verstorbenen Mutter Diane finden soll. Auf dem Weg nach Siena begegnet Julia, die unter ihren Geburtsnamen Giulietta Tomolei reist, Eva Maria Salimbeni, die die Vorfahren von Julia und die damit verbundenen Familienfehden kennt. In einem Schließfach ihrer Mutter findet Julia mehrere Bücher und Schriften, die die Geschichte von Romeo und Julia aus verschiedenen Epochen enthalten, darunter auch die Urfassung aus dem Jahr 1340, die William Shakespeare 200 Jahre später adaptierte. Auf der Suche nach dem Erbe ihrer Mutter und ihren eigenen Wurzeln fühlt sich Julia in Siena zunehmend verfolgt und bedroht. Schutz erhofft sie sich von Eva Marias Patensohn, Alessandro Santini. Durch seine Unterstützung werden die alten Familienfehden wieder angefacht und offenbar scheint sich die Rome-und-Julia-Geschichte damit zu wiederholen.
Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit im Jahr 1340 verlieben sich Giulietta Tolomei und Romeo Marescotti ineinander. Ein Heiratsantrag Romeos wird jedoch von Giuliettas Vater abgelehnt und das Drama nimmt seinen Lauf...
In der Gegenwart begleitet man Julia auf der Suche nach dem Schatz ihrer Mutter, die dabei die Geschichte des tragischen Liebespaares liest. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen sind beide Erzählstränge eng miteinander verknüpft. Dabei wird offenbar, dass ein Fluch auf den beiden italienischen Familien zu liegen scheint. Die Liebesgeschichte von Giulietta Tolomei und ihrem Romeo endete tragisch und auch Julias Eltern sind früh verstorben. Droht Julia nun das gleiche Schicksal oder kann sie den Fluch brechen?
"Julia" ist eine Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte, Krimimalroman und Historienepos. Durch die anschauliche Beschreibung der Stadt und ihrer historischen Orte fühlt man sich bildlich nach Siena versetzt und taucht in die Atmosphäre buchstäblich ein.
Während der Erzählstrang in der Vergangenheit - eine klassische romantische Liebesgeschichte - emotional mehr fesselt, ist die Geschichte in der Gegenwart aufgrund der spürbaren Bedrohung Julias und ihrer rätselhaften Suche nach dem Schatz ihrer Mutter spannender konstruiert.
Die Parallelen zwischen Gegenwart und Vergangenheit wirken dabei allerdings etwas zu gewollt, die Figuren zumal ein wenig klischeehaft dargestellt, was aber wiederum zum historischen Hintergrund passend ist.
Es ist nicht ganz einfach, den Überblick über alle handelnden Akteure in Gegenwart und Vergangenheit zu behalten, da keine tiefer gehende Charakterdarstellung erfolgt. Selbst Romeo und Julia wirken wie ihre Nachfahren etwas blass. Die Geschichte kann deshalb auch nicht durchgehend fesseln. Durch die Detailverliebtheit und die unbedingte Verknüpfung von historischen Fakten mit einer fiktiven Geschichte treten unweigerlich Längen auf, bei der insbesondere die Romantik der Liebesgeschichte in der Gegenwart auf der Strecke bleibt.
- William Shakespeare
Romeo und Julia
(1.388)Aktuelle Rezension von: Elina_moroIch habe einmal Romeo und Julia in der Schule gelesen und ich war komplett von der Story begeistert. Vor kurzem habe ich es noch mal gelesen und finde es immer noch gut. Am meisten, was ich an diesem Drama liebe, ist die Sprache, Shakespeares Englich klingt immer zärtlich und romantisch, aber auch doppeldeutig. Die Lektüre hat mir viel Spaß bereitet. Man kennt ja die Story. Nach so vielen Jahren mag sie klischeehaft klingeln, aber sie hat etwas an sich, auch wie die anderen Dramen von William Shakespeare, die immer noch gelesen werden und immer noch besprochen werden.
- Petra Hülsmann
Glück ist, wenn man trotzdem liebt
(686)Aktuelle Rezension von: kisacaeinsteinIch liebe den 3. Band der Hamburg Reihe und habe ihn gerade zum 2. Mal gelesen, sicher nicht das letzte Mal.
Isa ist mit ihrer Art total sympathisch, erinnert mich ein bisschen an Monk 😊 Ich liebe es, wie sich die Freundschaft zwischen ihr und Jens entwickelt. Auch die Nebengeschichten sind sehr amüsant. Ich bin definitiv Petra Hülsmann Fan.
- Sam Savage
Firmin - Ein Rattenleben
(483)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchFirmin du süße Ratte, mein Herz hast du erobert. Als dreizehntes Kind einer Rattenfamilie geboren, in Boston aufgewachsen, musste er früh lernen sich allein durchzuschlagen, die Mutter eine Trinkerin, füttert ihre Babys mit alkoholgetränkter Milch. Nur die Bücher helfen Fermin groß zu werden, er nagt er kaut und wächst mit ihnen auf. Fermin bleibt in der Buchhandlung als seine Familie sich trennt. Durch Zufall erkennt er eines Tages das er die Bücher lesen kann, und eine neue Welt öffnet sich dem kleinen Rattenkind. Er fängt an in der Buchhandlung jedes Buch zu lesen, welches ihm durch seine Pfoten schlüpft. Er lernt auch den Besitzer des Ladens kennen und möchte ihn gern auf sich aufmerksam machen um sein Freund zu werden. Leider entpuppt sich der Besitzer nicht als Rattenfreund sondern versucht Fermin zu vergiften.
Ich habe Firmin lieb gewonnen.Für alle zu empfehlen deren Fantasie wieder ein wenig Anregung brauchen.
- S. K. Tremayne
Eisige Schwestern
(12)Aktuelle Rezension von: TheaWolf30Es war einmal....
Es war einmal ein junges Paar, dass sich vor einigen Jahren kennen lernte, heiratete und eine Familie gründete. Er war als Architekt sehr erfolgreich. Sie verwirklichte sich als Journalistin. Dann wurde sie schwanger, mit Zwillingen. Sie veränderte sich figurlich, war abgekämpft vom Alltag mit den Kindern und nicht mehr so ansehnlich wie zuvor. Er verlor das Interesse an ihr. Sie begann eine Affäre. Nach einiger Zeit fand das einst so tolle Schicki-Micki-Paar doch wieder zusammen, aber irgendetwas stimmte trotzdem nicht. Und dann der große Knall, der dem tollen Leben, das sie führten, endgültig ein Ende setzte: eines ihrer Kinder stürzte vom Balkon und starb an den schweren Verletzungen. Gepeinigt und erschüttert flüchtet die Familie nun aus London und lässt sich auf einer einsamen, schottischen Insel nieder. Hier beschäftigt das Paar vor allem eine Frage: welcher der Zwillinge hat überlebt?
Nach einigen sehr guten Büchern war es nun wieder soweit: ein nicht wirklich tolles Elaborat fand den Weg zu mir....und dass es nicht wirklich toll war, stellte ich schon nach dem ersten Kapitel fest. Sarah, die Frau und Mutter, ist eine nervige, unfähige und völlig gestörte Frau, die sich zeitweise wie ein 15-jähriger Teenager verhält. Sie interessiert sich nur für Sex, Sex und nochmal Sex. Angus säuft und kann seine Wut nur schwer kontrollieren, was mir angesichts von der dämlichen Sarah an seiner Seite sogar manchmal verständlich war. Die Beziehung der beiden war von jeher von Oberflächlichkeit geprägt und das Verbindungsglied war/ ist Sex. Wenn der ausfiel/ ausfällt, klappt(e) es einfach nicht mehr. Obendrein hat Sarah manchmal Angst vor Angus, was angesichts dessen, dass er nie handgreiflich wurde und sie auch sonst nicht demütigt, recht irritierend wirkt. Dass beide nicht besonders helle sind, zeigt sich schon dadurch, dass sie ihre 6-jährigen Zwillinge nicht auseinander halten konnten. Geredet wird in dieser kaputten Familie nie viel. Das vor war Lydias/ Kirsties Tod nicht anders als danach. Auch das überlebende Kind wird nur belogen - zu seinem eigenen Schutz, wie die Eltern meinen. Für mich war es nur irritierend und unverständlich.
Unverständlich war auch die Entscheidung der beiden, auf eine einsame Insel mit einem kaputten Haus zu ziehen. Es mangelt an Geld, um es zu reparieren. Es mangelt an Gesellschaft. Es ist kalt; im Notfall ist man von der Welt abgeschnitten. Das Kind wird immer seltsamer und der Familienhund sucht irgendwann verstört das Weite. Kein Wunder bei Sarahs absurden Verhaltensweisen und Angus`Trinkerei.
Abgesehen davon, dass es insgesamt eine sehr unglaubwürdige Geschichte mit unsympathischen Hauptpersonen war, bleibt die Feststellung, dass der Autor absolut unfähig ist, sich in eine Frau hinein zu versetzen. Manchmal fragte ich mich, ob er mit der sexbesessenen Sarah ein Idealbild von einer/ seiner Frau schaffen wollte? Natürlich steht Sarah auch noch auf richtig harten, fast gewalttätigen Sex, während sie andererseits aber Angst vor etwaigen Gewaltausbrüchen ihres Mannes hat. Sie mag darüber hinaus anonymen Sex (mit gänzlich Unbekannten) und überhaupt....nichts anderes als Sex. Klar, es gibt solche Frauen, aber dem Autor ist es nicht gelungen, mir ein stimmiges Gesamtbild von dieser Person zu vermitteln.
Gut fand ich an diesem Buch, dass es doch einen gewissen Spannungsaufbau gab - auch, wenn Sarah nervte, wollte ich doch wissen, wie es weiter geht. Und die Hybriden-Insel-Landschaft war sehr schön dargestellt.
- Andrea Heistinger
Wühl dich glücklich
(24)Aktuelle Rezension von: Lealein1906Ihr wollt endlich loslegen mit eigenen Pflanzen, Blumen, Beeten oder gleich einem ganzen Garten? Dann ist dieses Buch genau richtig für euch. Ich war sehr überrascht, was für einen tollen Überblick dieses Buch gibt, alle wichtigen Fragen werden super erklärt, zudem lernt man auch noch ein paar tolle Gemüsesorten kennen, die zumindest ich nicht kannte.Das Buch baut sich nach und nach auf. Erst geht es darum, ein Beet anzulegen, dann ums richtige Düngen. Später lernt man alles wichtige über Gemüse, Salate und Kräuter. Weiter geht es mit Beetpflege, Gießen und Obst und Blumen, bevor dann noch ein bisschen speziellere Sachen erklärt werden.Nicht nur, dass man durch dieses Buch unglaublich viel lernen kann, es ist auch noch total nett geschrieben und mit tollen Bildern ergänzt. Es gibt keine langen anstrengenden Kapitel, sondern viele kurze Unterkapitel, sodass man in Portionen lernen kann. Und auch fürs Nachschlagen ist das natürlich perfekt (dabei hilft auch ein ausführliches Register).Im Moment habe ich (leider) nur einen kleinen Balkon, vieles aus dem Buch kann ich also im Moment nicht umsetzen - und trotzdem hat es super viel Spaß gemacht auch die "Garten-"Kapitel zu lesen, weil das Buch einfach so nett aufbereitet ist.Dadurch, dass dann auch noch speziellere Dinge erklärt werden, eigenet sich das Buch meiner Meinung nach auch für langjährige Gärtner. Meine Mutter hat zum Beispiel seit Jahren einen Garten und fand das Buch ebenfalls sehr hilfreich.
Ich kann dieses Buch für alle Gärtner, ob jung oder alt, Anfänger oder auch schon Fortgeschrittene empfehlen, weil man in diesem Buch alles wichtige auf einen Blick findet.
- Cally Stronk
Leonie Looping, Band 1: Das Geheimnis auf dem Balkon
(23)Aktuelle Rezension von: RabbitmausDas Cover ist richtig schön und lädt zum lesen ein. Da meine Tochter Erstklässlerin ist, war ich auf der Suche nach einem spannenden Buch, welches sich trotzdem leicht lesen lässt. Bei Leonie Looping würde ich da im Taschenbuchformat fündig. Dieses lässt sich toll halten, da es leicht und handlich ist. Die Schrift ist schön groß und die Sätze kurz und leicht verständlich. Die tollen Bleistift Bilder runden das gelesene ab und machen es zudem auch leicht, das Buch zu verstehen. Die kleinen Feen, sowie Leonie sind super sympathisch und bringen das Thema Umwelt richtig gut und versteckt rüber. Die Kapitel sind ebenfalls nicht all zu lang, so dass man gut Lesepausen einlegen kann. Die Thematik liegt hier im Thema Freundschaft und die Nähe zur Umwelt, was gerade die jungen Leser unterschwellig auf verschiedene Problematiken hinweist. Ich kann diese Reihe gerade für junge Leserinnen nur empfehlen, denn es macht sehr viel Spaß gemeinsam zu lesen und das lesen mit diesem Buch zu üben.
- Dora Heldt
Urlaub mit Papa
(558)Aktuelle Rezension von: ricksChristine wird von ihrer Mutter dazu verdonnert, ihren Vater mit in den Urlaub auf Norderney zu nehmen. Dort wollte sie mit einer Freundin dabei helfen, ihre Pension zu renovieren. Ihren Papa im Schlepptau.
Ein witziges Buch von Dora Helft. Es kommt nicht an das erste Buch ran, ist aber besser als der zweite Teil der Christine-Reihe.
Christines Vater bringt viel Humor in die Geschichte. Ein verkorkster alter Mann, der es eigentlich nur gut meint mit allen.
Herrliche Lektüre für zwischendurch!
- Kathrin Schrocke
Mein Leben und andere Katastrophen
(20)Aktuelle Rezension von: MelEIn "Mein Leben und andere Katastrophen" begleiten wir Bernadette, genannt Barnie. Barnie ist 13 und das ist ein Alter, in dem man sich in der Selbstfindungsphase befindet. Man verliebt sich, man nimmt miteinander an einem "Babyprojekt" teil und setzt sich mit Homosexualität auseinander. Barnie ist die Tochter zweier Väter und das ist ja doch schon außergewöhnlich genug. In ihrer Familie gibt es ganz viel Liebe und Harmonie, was ich als sehr schön empfunden habe, denn es ist ein Ausgleich zu dem, was Barnie täglich erleben muss. Als Teenager ist die Auseinandersetzung mit Menschen anders als als Erwachsene und dieses wurde sehr gut verarbeitet und macht das Buch daher sehr authentisch.
Kathrin Schrocke ist es gelungen in 192 Seiten Barnies außergewöhnliches Leben humorvoll, aber auch tiefgründig darzustellen. Es liegt sicher im Auge des Betrachters, wie man dieses Buch lesen will. Vieles, was im Buch eher von der humorvollen Seite gesehen werden könnte, hat auch eine Seite, die nachdenklich stimmt.
Ich hatte von der Autorin schon "Freak City" gelesen (Rezension HIER!) und schätze den Schreibstil der Autorin sehr, da sie sich auch mit Tabuthemen sehr gut auseinandersetzen vermag. Für mich sind sowohl "Freak City" als auch "Mein Leben und andere Katastrophen" Jugendbücher, die in die Hände junger Leser/innen gehören.
Absolute Leseempfehlung!
- Charles Baudelaire
Die Blumen des Bösen
(117)Aktuelle Rezension von: RavenDie Blumen des Bösen Übertragung von Carlo Schmid sind ein Insel Taschenbuch welches 258 Seiten dick ist.
Es ist eine Gedichtsammlung, aus der Epoche der Romantik
Das Original Baudelaires ist in französischer Sprache niedergeschrieben und sicherlich um einiges ausdrucksstärker, da im Deutschen doch einige Passagen gekürzt werden mussten, damit es sich nicht komisch oder sinnfrei anhört. Man konnte Baudelaires Werk nicht vollends übernehmen. Ich selbst kann leider kein französisch, weshalb ich auf dieses Werk in Deutsch zurückgreifen musste und nach einiger Empfehlungen ein Buch mir kaufte mit einer Übersetzung von Carlo Schmid. Es scheint leider auch einige schlechte Übersetzungen auf dem Markt zu geben. Ich persönlich finde die Übersetzung von Carlo Schmid sehr gelungen.
Die erste Auflage von Fleurs du Mal erschien 1857 in Paris mit 100 Gedichten, wovon sechst Gedichte herausgenommen werden mussten, nachdem Baudelaire wg Verstoß gegen die öffentliche Moral und die gute Sitte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ab der dritten Auflage waren diese Gedichte jedoch wieder zugefügt und noch weitere.
Nach den ersten Seiten des Einlesens, die mir etwas schwer fielen, hatte ich mich an die Art der Dichtung gewöhnt und konnte das Buch flüssig durchlesen. Die Gedichte sind tatsächlich sehr poetisch, lyrisch, dunkel und von Symbolen geprägt. Oft gibt es Anspielungen auf die griechisch-römische Mythologie, die man aber nicht unbedingt kennen muss um Liebe, Leid, Erotik und den Weltschmerz, die Hassliebe zur Zivilisation, in den Werken zu erfassen. Er bringt mit ein u.a. seine Eindrücke in Paris, vom Spiel, von seiner Sucht und es fließen auch die Jahre mit ein, die er auf einer ostafrikanischen Tropeninsel verbrachte. Es ist für den Leser eine Reise durch Himmel und Hölle wenn man sich auf sein Werk einlässt. Er verbindet das Schöne mit dem Abstoßenden. Das Streben nach Ideal steht der Katastrophe ständig gegenüber. Baudelaires herrliche Blumen, verströhmen den Duft der Verwesung, der einen langsam und schmerzvoll vergiftet. - Sabine Kornbichler
Im Angesicht der Schuld
(65)Aktuelle Rezension von: supersusiObwohl es eigentlich ein Krimi ist, steht die Trauer der Witwe im Vordergrund und macht ca. 80 % des Inhalts aus. Die Hauptfiguren waren mir von Anfang an unsympathisch. Weder die Frau, ihr Mann, die Haushaltshilfe noch das befreundete Ehepaar haben in mir auch nur ansatzweise Empathie geweckt, sodass es mir schwer fiel weiterzulesen. Später kamen die Nachbarin und die Stiefmutter des Verstorbenen hinzu und die waren nett und sympatisch. Da das Buch dann auch spannender wurde und flüssig geschrieben ist, fiel das Weiterlesen dann leichter.
Stellenweise zog es sich wie Kaugummi, dann wieder war es spannend, den Täter hatte ich gleich in Verdacht und fand es daher ziemlich vorhersehbar, aber das genaue Motiv blieb lange unklar, sodass man schon wissen wollte, was dahinter steckte.
Kann man lesen, muß man aber nicht.
- Cid Jonas Gutenrath
110 - Ein Bulle bleibt dran
(23)Aktuelle Rezension von: mandalottiIn diesem Buch kann man viele Emotionen erleben, Freude, Trauer, Wut, Liebe, Hass,....
Dieses Buch ist einfach super.Ich glaub nicht, dass es wirklich den Job eines Mitarbeiters der Notrufzentrale wiederspiegelt, aber es ist trotzdem ein toller Einblick.
Auf jeden Fall empfehlenswert.
- Jon Krakauer
In eisige Höhen
(209)Aktuelle Rezension von: AStrelowKommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende dieser wirklich aufschlussreichen Lektüre nicht verstanden, warum sie das tun. Selbst die, die den Gipfel erreichen, sind meist am Ende ihrer Kraft und haben mit den Folgen vielleicht ihr Leben lang zu kämpfen.
Jon Krakauer berichtet schonungslos von Fehlern, Irrtümern, Missverständnissen, Selbstüberschätzungen, die in ihrer Summe zu der Katastrophe geführt haben.
Ob seine Sicht der Dinge dem Hergang entsprochen haben oder ob Anatoli Boukreev in seinem Buch den Geschehnissen näher kam, entzieht sich meiner Kenntnis.
Jon Krakauer hat in seinem Buch genug Gründe dafür geliefert, warum Extrembergsteigen lebensgefährlich ist. Das Buch liest sich sehr gut und man bekommt, auch ohne den Film zu kennen, eine ansatzweise Vorstellung von den Geschehnissen. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind, sich Ausrüstungen immer wieder verbessern, der Berg hat nichts von seiner Gefahr eingebüßt und zeigt dies auch in jeder neuen Saison.
Wer also plant den Everest zu besteigen, der sollte das Buch lesen und dann entscheiden
- Maria Sveland
Bitterfotze
(105)Aktuelle Rezension von: Ikopiko"Dieses Buch kann mehr für die Gleichberechtigung tun als alle Reden dieser Welt" verspricht der Klappentext des ersten Romans der jungen Schwedin Maria Sveland. Unter Gleichberechtigung verstehe ich jedoch nicht, dass nur die schlechte Seite der Männer aufgezeigt wird.
Verpackt werden diese oberflächlichen Vorwürfe in der Geschichte Saras, die sich eine Auszeit von Familie und Alltag nimmt und allein nach Teneriffa fliegt. Auf ihrer Reise liest sie "Angst vorm Fliegen" von Erica Jong. Sie beneidet Erica um ihr ausschweifendes Leben in den 70er Jahren.
Sara selbst ist in den 80er Jahren aufgewachsen und sieht auch darin eine Ursache, dass die Frauen ihres Alters bitterfotzig sind. Eine Bitterfotze ist verbiestert, spießig, aggresiv und lustlos.
Auf über 270 Seiten zergeht Sara in Selbstmitleid. Sie ist gefrustet, weil sie ihr Leben als Mutter nicht erfüllt. Ich habe sie manches Mal fragen wollen, warum sie ihr Leben dann nicht selbst in die Hand nimmt und etwas ändert. Nur jammern nützt nichts. - Sabine Ruthenfranz
Katzenbalkon
(9)Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos"Katzenbalkon" nennt die Autorin Sabine Ruthenfranz ihren zweiten Band um Pflanzen und Katzen.
Wie oft fragt man sich als Katzenhalter und Pflanzenliebhaber, welche Pflanzen wohl verträglich, giftig oder generell Katzentauglich sind?
Wer kennt das nicht? Man kauft eine Pflanze, freut sich, geht zur Arbeit und findet beim Heimkommen einen Stummel inmitten Blumenerde? Oder schlimmer: Kommt nach Hause und verbringt den Abend in der Klinik am Tropf, in Sorge um das kranke Kätzchen.
Als Tierärztin habe ich früher mühselig aus verschiedenen Büchern Pflanzennamen gesammelt und für Halter zusammengestellt, oft lateinische Namen, ohne Bild. Dazu kommt, dass eben oft nur gewisse Pflanzenteile unverträglich, oder nur zu gewissen Blühzeiten bedenklich, immer abhängig von der gefressenen Menge.
Um kurz zu machen: Katzen UND Pflanzen, das sind zwei wunderbare Lebensbegleiter, die Freude bringen, oft aber den Beigeschmack des "Entweder- Oder" hatten.
Und hier nun die geniale, überraschend spannende Lösung!
Zur Warnung: Ich hatte etwas völlig anderes erwartet und bin nachhaltig begeistert.
Erwartet hatte ich eine übliche, vielleicht sogar alphabetische Auflistung von Pflanzen, besser Balkonpflanzen.
Erlebt habe ich einen bunten Spaziergang durch Tipps, Tricks, Ideen, Informationen, in einer aufgelockerten und sehr persönlichen Art.
Persönliche Fotos eigener Katzen, Details aus der eigenen Gärtnerei, ich wurde nicht satt zu lesen, zu schmökern, zu staunen.
Ob Tipps zu biologischem Pflanzenschutz, einer Pflanzenapotheke, Pflanzkalender, Anregungen zur Einrichtung des Balkons als Katzenwohlfühloase mit Spiel- und Chillplätzen, Trinkvorrichtungen, hach, ich wäre so gerne Katze bei Frau Ruthenfranz!
Alles in allem: Egal, wie viele Bücher man schon hat, Pflanzenlexika oder Katzenratgeber, dieses Buch sollte in keinem Schrank fehlen. Obwohl ich vermute, es geht diesem Büchlein überall so wie bei mir: Es steht nicht ordentlich im Buchregal, es lümmelt permanent auf Bett, Liegestuhl und anderen Lese-Schmökerplätzen. - Melanie Öhlenbach
Grüner geht's nicht
(12)Aktuelle Rezension von: MsChiliEin Ratgeber zum Thema Garten mit besonderem Augenmerk auf das Thema wiederverwenden. Denn wie oft kauft man neue Dinge, obwohl man genug Möglichkeiten hat diese aufzugehen oder ungenutzte Dinge anders zu verwenden. Leider leben wir in einer Wegwerfgesellschaft und ich finde solche Bücher sind dann optimal, um sein Verhalten zu überdenken.
Es gibt einige tolle Ideen, doch nicht wirklich alle sind umsetzbar. Wer hat denn alte Barhocker herumstehen? Doch da gibt es ja genug Portale, auf denen anderen Leute ihren Ballast loswerden wollen, da kann man gut fündig werden.
Ansonsten findet man wirklich interessante Ideen, die man umsetzen kann und wirklich jeder findet etwas, was er hat bzw. vielleicht irgendwo herbekommen kann.
Ich finde gerade Neueinsteiger finden hier einen super Ratgeber, denn man sieht von Anfang bis Ende alles, findet jede Menge hilfreiche Tipps und Vorschläge. Und es kann so gut wie jeder nutzen, jedenfalls wenn man eine kleine Balkonfläche zur Verfügung hat.
Es ist ein praktischer Ratgeber mit vielen grundlegenden Informationen, die man schon oft gehört, aber nicht immer richtig verstanden hat.
Gerade für Neulinge empfehlenswert. Viele DIY-Tipps, grundlegende Punkte und tolle Bilder. Damit kann sich jeder eine kleine Oase schaffen.
- Elke Heidenreich
Rudernde Hunde
(81)Aktuelle Rezension von: beccarisEs handelt sich um kurzweilige Alltags-Geschichten, die gut unterhalten ohne jedoch viel Tiefgang aufzuweisen. Amüsant geschrieben zaubern sie dem Leser immer mal wieder ein Lächeln aufs Gesicht oder stimmen handkehrum nachdenklich. Gefallen hat mir die Anfangs- und End-Geschichten-Idee, die den Kreis schliesst und das Buch wunderbar abrundet.
- Cora Carmack
Forever in Love - Das Beste bist du
(252)Aktuelle Rezension von: Deni_lovebooksInhalt:
Dallas Cole hasst Football. Sie kann es kaum erwarten, ihr Studium an der Rusk University zu beginnen und endlich etwas Freiraum von ihrem strengen Vater zu gewinnen, einem angesehenen texanischen Football-Coach. Aber kaum hat das Semester angefangen, wechselt ihr Vater den Job ausgerechnet an ihr neues College! Als Dallas eines Abends dem attraktiven Carson McClain begegnet, sieht es zunächst so aus, als würde es das Schicksal endlich wieder gut mit ihr meinen. Doch Carson ist im Football-Team des Colleges. Und die Regel Nummer eins im Football lautet: Fang niemals etwas mit der Tochter deines Trainers an...Fazit:
Eine kleine schöne Collegegeschichte für zwischendurch, welche sich sehr flüssig lesen lässt, jedoch keine wirklich tiefgehende Handlung hat. Ich finde beide Protagonisten sehr sympathisch, jedoch hat man nicht wirklich etwas über diese erfahren, da alles relativ oberflächlich gehalten wurde. - Lara Adrian
Gebieterin der Dunkelheit
(792)Aktuelle Rezension von: Stefanie-BDieser Teil der „Midnight Breed - Reihe“ ist bisher einer der besten. (Wobei ich sie alle toll fand).
Dieses Mal ist die Protagonisten Dylan. Und sie hat mich einfach begeistert, denn trotz allem was in ihrem Leben war und ist besitzt sie so viel mit Gefühl, so viel Liebe, so viel Freundlichkeit, aber auch so viel Mut und Stärke. Für mich war sie einfach ein perfekter Charakter für diese Geschichte. Und dann trifft sie auf Rio, den man aus den vorigen Bänden schon kennt und auch dessen Vergangenheit einem bekannt ist.
Rio als Protagonist, der eigentlich alles im Leben verloren zu haben scheint und für andere meist Verachtung empfindet fand ich in diesem Buch auch sehr stark. Man hat Einblick in seine Gefühle und in seine Psyche und Emotionen und den tief in ihn verankert in Hass, aber auch ein Fünkchen Hoffnung. Und dieser Strudel aus Gefühlen macht ihn neben seinem Handeln zu einem ganz besonderen Charakter.
Aber auch die Story an sich war wieder einmal super spannend und hat mich von Anfang an gefesselt.
Auch in der Haupthandlung, die sich über alle Bände zieht kommt man einen ordentlichen Schritt voran, gerade dadurch, dass man immer mehr über die Hintergründe erfährt bleibt die Reihe einfach mitreißend.
- Anna Koch
Du hast mich auf dem Balkon vergessen
(477)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEine irre witzige Sammlung von SMS! Nachts schreibt man so allerhand und nicht selten wird die falsche Taste gedrückt oder der falsche Empfänger ausgewählt. Da bekommt die Mutter während des Vollrauschs ihres Sohnes eine Nachricht und schreibt trocken zurück. Es werden Beziehungen beendet oder angefangen und es werden auch oft die Örtlichkeiten verwechselt.
Es macht einfach spaß und ist auch sehr gut zum vorlesen bei Autofahrten, auf Feiern oder einfach nur für sich selbst zum Lachen.
- Anne Freytag
Renate Hoffmann
(83)Aktuelle Rezension von: Kathleen1974Titel: „Renate Hoffmann“
Autorin: Anne Freytag
Verlag: Copyright Anne Freytag 2013
Seitenzahl: 288
Klappentext:
„Frau Hoffmann beschließt zu sterben. Doch auch das will gut organisiert werden. Das Leben trostlos. Die Lösung naheliegend. Der Sprung vom Balkon. Aber, was so einfach klingt, ist es nicht, denn das Leben schert sich nicht um Renates Selbstmordpläne.
Die neue Vorgesetzte, Herberts Briefe oder die Erkenntnis, dass sie noch nie masturbiert hat, halten sie immer wieder davon ab, ihren Plan endlich in die Tat umzusetzen. Renate Hoffmann hatte nicht immer sterben wollen.
Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der sie nicht nur am Leben, sondern tatsächlich lebendig gewesen war. Sieben Jahre zuvor schien das Leben noch voller Möglichkeiten. Bis zu jenem verhangenen Tag im November…“
Zum Cover:
Das Cover zeigt die Protagonistin bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Mir gefällt die fotografische Darstellung sehr und ich finde sie sehr passend zum Roman.
Zum Inhalt:
Renate Hoffmann, die als Buchhalterin arbeitet und ein tristes Leben führt, legt alles andere als Spontanität und Lebensfreude an den Tag. Sie ist gefangen in sich selbst und plant in einer sehr durchdachten Weise, sich vom Balkon in den Tod zu stürzen. Jedoch passieren immer wieder Dinge, die sie von ihrem Vorhaben abhalten… Nach und nach lernt man als Leser Renate und ihre Vergangenheit kennen, und bekommt ein Gefühl für ihre Denk- und Handlungsweise.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten!
Schreibstil:
Der Schreibstil ist gut verständlich und flüssig. Der eingebrachte Humor gibt diesem Roman, der zum Nachdenken anregt, etwas Wundervolles. Anne Freytag gelingt es dabei, sowohl das ernste Thema gut darzustellen, als auch diesem dennoch eine gewisse Prise Humor beizugeben. Die Mischung dabei ist ihr sehr gut gelungen!
Lieblingszitate:
„Sie würde leben, jedoch ohne lebendig zu sein.“
„Frau Hoffmann hatte nämlich nicht nur ein verzerrtes Selbstbild, im Grunde hatte sie überhaupt keines. Sie hatte aufgehört, sich und ihre Vorzüge zu sehen. Sie hatte aufgehört, sich selbst wahrzunehmen.
„Frau Hoffmanns sensomotorische Grenze hatte für gewöhnlich die Ausmaße Russlands.“
Meine Meinung zum Buch:
Das ist mein 3. Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, und ich bin wieder begeistert! Der Titel „Renate Hoffmann“ ist auf den ersten Blick nur ein (wie ich finde, altmodischer) Name, aber, wenn man das Buch gelesen hat, dann sieht man diesen mit anderen Augen!
Zu Beginn des Buches lernt man Frau Hoffmann nach und nach kennen. Ich fühlte mich schnell mit ihr verbunden und fragte mich, was in ihrem Leben vor 7 Jahren im November passiert sein muss, das sie so in ihre starre Lebensweise getrieben hat! Ihr Leben wirkt strukturiert, so lapidar durchgeplant und vor allem sehr einsam.
Das Buch wurde stark fokussiert auf die Protagonistin geschrieben. Durchweg begleitet man Renate Hoffmann durch ihr Leben und man merkt sehr früh, dass sie eigentlich nicht lebt, sondern nur existiert/funktioniert. Sofort fühlte ich mit ihr, und das auf jeder Seite!
Obwohl der Roman in der Erzähl-Form geschrieben ist, konnte ich zur Protagonistin eine Verbindung aufbauen. Ihre Gefühle und Gedankengänge kamen dabei sehr gut zum Ausdruck! Ihr Leben wurde dabei authentisch dargestellt.
Das Wechselspiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mir dabei sehr gut gefallen, dadurch bekam der Roman immer wieder eine gewisse Spannung.
Und obwohl, dass es sich hier um ein trauriges Thema handelt, nämlich der geplante Suizid, baut die Autorin Witz und Humor ein, was das Ganze sehr menschlich und nicht zu düster wirken lässt. Man wünscht sich als Leser die ganze Zeit, Frau Hoffmann möge doch bitte wieder glücklich werden.
Tatsächlich ergibt es sich, dass sie in ihrer Persönlichkeit und ihrem Denken und Handeln eine Wendung durchlebt, die mich sehr fasziniert und gefesselt hat.
Die Autorin gibt dieser Geschichte zahlreiche herzzerreißende Geschehnisse und interessante Begegnungen der Protagonistin mit anderen Menschen, deren Charaktere gut zum Ausdruck kamen.
Dieser Roman vermittelte mir vor allem die Wichtigkeit von Freundschaft, Liebe, Familie und die eigene Akzeptanz! Manchmal sieht man sich selbst im falschen Licht, macht sich klein und unscheinbar. Im Leben können einem aber immer wieder Menschen über den Weg laufen, die einen anders sehen, die einem Mut machen oder einen Grund geben, um zu kämpfen, die Vergangenheit zu verstehen, zu akzeptieren, sich aus dieser Wichtiges an Erfahrungen mit in die Zukunft zu nehmen, aber dennoch gewisse Dinge einfach loszulassen!
Ein absolut empfehlenswerter Roman, der mich sehr gut unterhalten und berührt hat.
Bewertung: Ich gebe dem Buch daher von Herzen 5 von 5 Sterne.