Bücher mit dem Tag "ballonfahren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ballonfahren" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Orangenblütenjahr (ISBN: 9783453422797)
    Ulrike Sosnitza

    Orangenblütenjahr

     (43)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Dass der Titel dieses Romans Sinn macht, stellt man schon auf den ersten Seiten fest. Mit ihrem Orangenbäumchen zieht Nelly von Odenwald nach München. Der Orangenbaum mit seinen Blüten und Früchten begleitet Nelly auf ihrem Weg zu einem neuen Lebensabschnitt. In der Grossstadt möchte sie sich ein neues Leben aufbauen, ihr altes hinter sich lassen.

    Ihre Kinder sind schliesslich schon erwachsen, ihr Mann gestorben, und ihre ehemals beste Freundin ist es für Nelly im übertragenen Sinn. Nelly fühlt sich wohl in der Stadt, ebenso an ihrer neuen Arbeitsstelle in der Apotheke ihrer Freundin Mona.

    Bald schon wollen gleich mehrere Männer Nellys Aufmerksamkeit. Ihr alter Nachbar Ludwig aus Odenwald, in München der Ballonpilot und Krimiautor Gabriel und Thomas, Nellys alter Schulfreund, jetziger Anwalt, dem sie buchstäblich vor das Auto fährt.

    Eigentlich könnte Nellys Neustart gut beginnen, wenn ihre Tochter Elena sie nicht komplett anfeinden würde. Als sähe Elena nicht, was ihr Vater ihrer Mutter angetan hat. Diese Kränkungen werfen Nelly immer wieder zurück in ihren Bemühungen einerseits auch von ihrer Familie verstanden zu werden und andererseits Männern wieder vertrauen zu lernen.

    Nach der etwas langatmigen Geschichte in "Hortensiensommer" hat mir "Orangenblütenjahr" wieder sehr gut gefallen. Obwohl auch hier eine tragische Geschichte im Hintergrund steht, kommt der Roman viel freundlicher und positiver daher. Nelly hat gegen einige Fronten zu kämpfen, tut dies aber im Bewusstsein, endlich wieder einige glückliche Jahre vor sich zu haben - und sich diese auch verdient hat.

    Ulrike Sosnitza hat in ihrem dritten Roman die Proportionen gut verteilt. Das Drama in der Vergangenheit, dessen Aufarbeitung in der Gegenwart kombiniert mit den jeweils eigenen Geschichten der anderen Charaktere wie etwa Mona, die jemanden datet, aber nicht verraten will, wen. Alles zusammen ergibt eine stimmige Geschichte, dich ich gerne gelesen haben.

    Fazit: Ein schöner Wohlfühlroman um eine Frau, die nach einer grossen Enttäuschung ihr Lebensglück auch mit über 50 Jahren nochmals finden will. 

    4 Punkte. 

  2. Cover des Buches Nacht in Las Vegas (ISBN: 9783548269252)
    Carol Higgins Clark

    Nacht in Las Vegas

     (6)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Der Filmproduzent Danny Madley wittert seinen großen Durchbruch bei einer Reality - Show, die er produzieren soll. Es geht um einen Wettbewerb zwischen seinem Format und einer Comedy. Die Show die am Freitag gewinnt wird auf Sendung gehen. Jetzt ist Montag und da in Dannys Show viele unglaubliche Dinge passieren bittet er seine alte Freundin Reagan Reilly um Hilfe, die ja bekanntlich Privatdetektivin ist. Nun ja ich war von diesem Buch ein wenig enttäuscht. es wird viel geredet , wenig ermittelt und manche Passagen sind schlichtweg langweilig. Außerdem finde ich das Buch etwas zu bemüht witzig. Die Charaktere sind angestrengt überspitzt und daher manchmal etwas unglaubwürdig. Auch ist die Aufteilung nicht ganz dynamisch. Die ersten Tage sind sehr langatmig, der Rest wirkt sehr gehetzt und das Ende ist merkwürdig. Gut fand ich dass man viele Personen wiedergetroffen hat , wie Reagans Eltern , aber alles in allem ist dieses Buch doch ein wenig zu harmlos um im Gedächtnis zu bleiben.
  3. Cover des Buches Mit dem Ballon über Ostdeutschland (ISBN: 9783925544071)
  4. Cover des Buches Über Norddeutschland (ISBN: 9783925544156)
    Karl Johaentges

    Über Norddeutschland

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Lebensstufen (ISBN: 9783442713714)
    Julian Barnes

    Lebensstufen

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Knigaljub
    Ich weiß nicht, was das mit mir und Julian Barnes ist: was er schreibt, überwältigt mich - aber nicht das komplette Buch über. So war es (wie bei "Die einzige Geschichte") auch hier.

    "Lebensstufen" beginnt harmlos, erzählt zunächst von Ballonfahrern und dann von Fotografie.

    "Man bringt zwei Dinge zusammen, die vorher nicht zusammengebracht wurden, und die Welt hat sich verändert. Vielleicht merken die Menschen es nicht gleich, aber das ist egal. Die Welt hat sich trotzdem verändert." (S. 11)

    Barnes erzählt von Fred Burnaby, Sarah Bernhardt und Félix Tournachon. Von der ersten Fotografie aus einem Ballon und von der Überwindung der Höhe. Wie er das macht, ist durchaus schön, aber ich las die ersten Teile "halb verwirrt und [allenfalls] drei viertel verliebt" (S.59), wusste - den Ballongetriebenen ähnlich - noch nicht ganz, wo diese Reise hingehen soll.

    Und bekam dann den Boden unter den Füßen weggezogen. Denn Barnes bringt zwei Dinge zusammen, die vorher nicht zusammengebracht wurden: Das Leben dieser Ballonfahrer, diese von ihm erzählte Geschichte - und sein eigenes Leben. Im dritten Teil beschreibt der Autor, wie er sich nach dem Tod seiner Frau gefühlt hat. Welche ehrlichen und treffenden Worte er für diese intensiv(st)e Lebensstufe findet, ohne auf Plattitüden zurückgreifen zu müssen, hat mich beeindruckt und sehr bewegt. Er greift dabei auf in den ersten beiden Teilen etablierte Metaphern und Wendungen zurück und rückt so das ganze Buch in ein neues, auf ganz andere Weise bedeutendes Licht, auch wenn vielleicht der Zusammenhang zu dem anfangs Erzählten nicht unmittelbar thematisiert wird, vielleicht gar nicht ersichtlich ist, so schien mir doch irgendwie verständlich, warum Barnes sich auf diesen Umwegen seiner eigenen, sehr persönlichen Geschichte nähert. Er lässt den Leser in den Himmel aufsteigen, baut eine gewisse Distanz auf, lässt ihn abheben - um ihn dann mit voller Wucht auf den Boden der Tatsachen zurückzuwerfen. Dass ausgerechnet das Aufsteigen in den Himmel mit der Todesthematik verknüpft wird, und dass ausgerechnet die ersten Ballonfahrten (als Symbol für Freiheit und Loslösen von der das Leben begrenzenden Erde) sowie Fotografie (als Symbol für die Konservierung von Erinnerungen) den Ausgangspunkt für das Erzählte bilden und dass es auch in den ersten beiden Teilen um Liebe geht, dürfte ebenfalls kein Zufall sein.

    Wie unglaublich tief verbunden Menschen sein können, und was es heißt, wenn diese Verbindung auseinandergerissen wird, wie der Tod des Lebenspartners für ihn persönlich war und ist, legt Barnes im dritten Teil schonungslos offen - und erwischt den Leser, der sich bereits bequem in dieser dahinplätschernden Luftfahrererzählung eingerichtet hat, damit eiskalt.

    Fazit:
    Ein - nach einem dahinplätschernden Anfang - durch den autobiografischen dritten Teil noch sehr berührendes, emotionales Buch.
  6. Cover des Buches Thaddeus und der Februar (ISBN: 9783821861074)
    Shane Jones

    Thaddeus und der Februar

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Von Shane Jones stammt das Buch „Thaddeus und der Februar“ (Light Boxes). Ich hatte das Buch von einer Freundin mit den Worten „da hast Du mal was schräges“ zu Weihnachten bekommen. Schräg ist es allemal. Jones, der vor diesem Buch Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht hat, viel mit diesem Werk anderen Stars auf, zum Beispiel Spike Jonze, der die Filmrechte kaufte. Allerdings wurde es bisher nicht umgesetzt.


    Auf jeden Fall ist die Aufmachung des Buches mit seinen Zeichnungen von Ria Brodell, den verschiedenen Schriftgrößen und Typen, der Seitengestaltung, mehr als einen Blick wert. Beim Eichborn Verlag ist es bereits ausgelistet beziehungsweise auf deren Seite nicht mehr zu finden; kein Wunder, bei der Masse an guten Nachfolgebüchern anderer Schriftsteller.


    Der Inhalt nun erzählt vom Krieg eines kleinen Dorfes gegen den Februar. Der ist und bleibt kalt, lässt erst gar keinen anderen Monat zu, lässt es unablässig schneien. Kinder verschwinden, Erwachsene aber auch. Thaddeus, unser Held, verliert seine Tochter, seine Frau, seinen Glauben. Er und Mitstreiter aus dem Dorf wollen unter allen Umständen, dass das ein Ende hat. Denn er kann nicht mehr seine geliebten Papierballons steigen lassen. Keine Blumen, keine Bäume haben eine Chance der kalten Erde zu erwachsen. 


    Kinder versuchen einen eigenen Weg den Krieg gegen den Februar aufrechtzuerhalten, die Erwachsenen verzweifeln immer mehr. Realität und Trugbilder wechseln sich ab. Es scheint, als bestehe die Welt nur aus diesem Dorf, Grenzen werden nicht überschritten, keine Hilfe von außen dazugerufen.


    Jones lässt anhand manchmal nur eines Wortes, eines Satzes auf einer Seite die schwerwiegenden Probleme der Dorfbewohner mehr Gewicht geben. Und wir können dem Februar und seiner Frau sogar folgen, wie er dem Krieg neue Nahrung gibt und sie ihn einfach nicht daran hindern kann. Dabei offenbaren die zum Teil wie Fieberträume verfassten Sätze eine Brutalität, die mich schreiben lassen: Vorsicht, nichts für sensible Menschen. 


    Ich kann nicht sagen, ob es ein Märchen, ein Roman, Sci Fi oder etwas völlig anderes ist. Die Hilflosigkeit der Menschen des Dorfes, die Überwindung des Februars, erinnert mich auf jeden Fall an die Situation, in der wir uns gerade befinden. Hilflos ausgeliefert einem Virus, das uns diktiert, wie wir leben müssen, uns verhalten müssen, um am Leben zu bleiben.


    Weniges erfährt man bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Shane_Jones_%28Autor%29 aber Shane Jones ist auch auf Twitter: https://twitter.com/hiShaneJones

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