Bücher mit dem Tag "bandenkriminalität"
68 Bücher
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.561)Aktuelle Rezension von: supersusiDie Zeitschrift "Millennium" arbeitet mit einem jungen Journalisten und seiner Freundin zusammen. Sie schreibt eine Doktorarbeit über die Hintermänner von Mädchenhandel und er will ein Buch darüber veröffentlichen, in dem auch einige hochstehende Männer entblöst und an den Pranger gestellt werden. Aber wie weit die Kreise wirklich gehen, ahnt keiner. Und dann gibt es Verwicklungen, in denen Mikael Blomkvists frühere Freundin Lisbeth Salander eine Rolle zu spielen scheint. Und obwohl alles dagegen spricht, glaubt Mikael an ihre Unschuld. Aber kann er ihr helfen, wenn die ganze Polizei auf der Jagd nach ihr ist? Sie spricht nicht mit ihm und als sie endlich Kontakt aufnimmt, schreibt sie nur ein einziges Wort : Zala.
Nachdem ich bei Band eins anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, reinzukommen, war ich jetzt mit der Ausführlichkeit des Autors und den Figuren vertraut und war sofort mittendrin. Ich habe auch dieses Buch regelrecht verschlungen und konnte es nicht weglegen. Die Story ist so spannend und geheimnisvoll und man fiebert sehr mit Lisbeth mit. Auch ihr schrecklicher Betreuer, der sie vergewaltigt hatte, taucht wieder auf. Ich kann diese Reihe nur empfehlen. Was für spannende Thriller ! Schade, dass der Autor gestorben ist, bevor er die restlichen 7 Bände fertig hatte, die er geplant hat. Die Buch endet auch hochspannend. Ich bin froh, dass ich Band 3 hier habe, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Darum schreibe ich auch jetzt nicht weiter, sondern lese gleich weiter.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.321)Aktuelle Rezension von: supersusiTeil 2 endet ja ein wenig mit einem Cliffhanger und Teil 3 ist wirklich eine Fortsetzung, die eher wie ein Nachwort von Teil 2 ist. (Teil 1 kann man unabhängig lesen, aber Teil 3 macht ohne den zweiten Teil keinen Sinn). Es ist auch spannend, aber die ersten beiden Bücher sind besser. Hier geht es - von der Gerichtsverhandlung auf den letzten 150 Seiten (von 850 Seiten) abgesehen - hauptsächlich um die Hintergründe und den schwedischen Staatsschutz. Daher ist es meiner Meinung nach nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger, sondern teilweise etwas trocken. Dennoch fiebert man wieder mit Lisbeth, Mickael und Erika mit und kann das Buch kaum weglegen. Schade, dass es die geplanten anderen Teile nicht mehr geben wird, aber so ist es auch eine runde Sache. Ich werde Lisbeth vermissen.
- Karsten Dusse
Achtsam morden
(620)Aktuelle Rezension von: porte-bonheurWieso mir dieses Buch bislang entgangen ist, kann ich mir so gar nicht erklären. Wieder einmal hat mich ein Bücherschrank zu einem außerordentlich unterhaltsamen Leseabenteuer geführt. Und bitte: mir fiel ein Exemplar der 21. Auflage in die Hände. Das war mir gleich aufgefallen, welcher aktuelle Autor aus diesem Bereich erlebt das denn? Und es heißt doch: soviele Leute können nicht irren! Da bin ich zwar grundsätzlich anderer Meinung und eher skeptisch, wenn es um solche Erfolge geht, in diesem Fall aber kann ich der Menge nur zustimmen! Aus den gerade sonst so erscheinenden Krimiabenteuern, noch dazu wenn diese in sonnigen und gerne von Deutschen aufgesuchten Urlaubsregionen spielen und meist eine(n) in vielerlei Hinsicht perfekten Kommissar(in) zum Helden haben - allein schon die Kochkünste, über die viele von ihnen verfügen und auf die selbst ein Bocuse noch neidisch gewesen wäre - war das, was Björn Diemel in diesem Buch passiert, für mich völlig überraschend und einmalig und dabei noch wunderbar witzig, spannend und unterhaltsam erzählt. Manchmal war mir zuviel Brutalität im Spiel, was aber angesichts des Millieus, in dem die Handlung spielt, überaus glaubhaft rüberkommt und wohl auch so sein muss. Und bitte: es ist ein Roman und keine Tatsachenerzählung! Obwohl ...
Auch wenn ich noch darüber nachdenke, ob es sich eigentlich wirklich um einen Krimi handelt und wenn nein, in welche andere Rubrik ich das Buch einreihen könnte, kann ich nur eine 100 prozentige Lesempfehlung aussprechen! Genaueres zur Inhaltsangabe haben die vielen Stimmen vor mir schon bestens dargestellt! Wer etwas Ungewöhnliches sucht und das Thema Achtsamkeit als derzeit überfrachtetes Mode-Spektakel erlebt und dem vielleicht dazu auch schon viel Unsinn begegnet ist, wird mit diesem Buch bestens bedient!
- Jussi Adler-Olsen
Erwartung DER MARCO-EFFEKT
(600)Aktuelle Rezension von: xeni_590Der neue Teil der Sonderdezernat Reihe ist wie auch die Teile davor Top, spannend die Charaktere sind immer noch Mega sympathisch und es wird nicht langweilig. Ich kann nur sagen wie immer gutes Buch ich freue mich auf alle weitere Teile. Absolut geniale Reihe einfach <3
- Claudia Balzer
Burn for Us - Brennende Leidenschaft (Burn-Reihe 3)
(41)Aktuelle Rezension von: echte_HeldinDieses Buch hat mich vollkommen überrascht, auf komplett positivem Wege. Erwartet nach Cover,Titel und Leseprobe habe ich einen billigen "Fifty Shades of Grey"-Abklatsch in der finsteren Unterwelt Hamburgs.
Bekommen habe ich eine actionreiche Liebesgeschichte, welche genau die richtige Mengen an Liebe, Action und Sex beinhaltet. Keine kitschigen Liebesgesäußel. Genau richtig.
Gelungen finde ich auch den Sprung zwischen den beiden Protagonisten Liesa & Jonas, welche die jeweiligen Kapitel aus ihrer Perspektive in der ich-Form darstellen und dem Seitensprung zwischen der Gegenwart und der dunklen Vergangenheit von beiden.
Als einziges negativ aufgefallen ist mir die Tatsache, dass es den Roman nur als E-Book gibt. Als Liebhaber von handfesten Büchern ist das sehr Schade da mich diese Reihe auch weiterhin interressiert.
Im "Abspann" des Buches erfährt der neue Leser dieser Reihe zum ersten mal das es bei Burn for us um den dritten & finalen Teil einer Reihe geht. Auch wenn man ohne Vorkenntnisse der anderen Bände keine Nachteile oder Wissenslücken während dem lesen des Romans hat, wäre es schön gewesen diese Kenntnis bereits früher zu haben .
- Kati Hiekkapelto
Die Schutzlosen
(22)Aktuelle Rezension von: MissNorgeDies ist Band 2 mit der Kommissarin Anna Fekete der in Finnland spielt. Die Autorin Kati Hiekkapelto hat als Background ihrer Geschichten immer einen Hang zu Flüchtlingen und ihren Geschichten, was mir sehr gut gefällt und diese Thriller auch lesenswert machen. In diesem Fall kommen noch hinzu das Morde geschehen, Drogen spielen eine große Rolle und Banden die sich in Finnlands Mitte breitmachen wollen. Also hat die Polizei eine Menge zutun. Was mich langsam etwas nervt und was mir zu sehr in den Vordergrund gestellt wurde ist, Esko, der Partner von Anna. Er ist einfach nur widerlich, rassistisch, immer besoffen, qualmt wie ein Schornstein und jammert nur rum. Ob wohl viel mehr hinter seinem Verhalten stecken mag? Wenn nicht, dann ist er einfach nur eine jämmerliche Person, die im Selbstmitleid versinkt. Was ich noch erwähnen sollte, von der ersten bis zur letzten Seite herrscht eine allgemeine, depressive Stimmung, aber das kennt man ja als Fan von skandinavischen Krimis/Thrillern. Das muss man mögen, sonst hat man keinen Spaß an diesen Büchern.
- H.C. Scherf
Mordtiefe (Spelzer/Hollmann 3)
(20)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesMeine #Rezension zu
H.C. Scherf Mordtiefe
Ein leeres Kajak wird am Baldeneysee gefunden. Die ersten Recherchen von Sven Spelzer und seinen Kollegen ergeben, dass die Besitzerin von ihrem Mann vermisst gemeldet wurde. Taucher finden nicht nur ihre Leiche, sondern unzählige Mädchenleichen auf dem Grund des Sees.
Dies ist aber nicht der einzige Fall, sondern Stojan Kadicz führt den Drogen- und Menschenhandel weiter und schwört Rache auf den Mörder seines Bruders.
Wer steht hinter den Morden am See und gelingt es den Kommissaren auch Kadicz das Handwerk zu legen?
Dies ist der dritte Teil der Spelzer/Hollmann Reihe von H.C. Scherf. Er steht den vorherigen Teilen in Sachen Spannung in nichts nach, aber ich bin auch nichts anderes von dem Autor gewöhnt.
Der letzte Fall steht noch zwischen Sven und Karin. Werden sie sich endlich aussprechen?
Innerhalb des Ermittlungsteam sind auch Spannungen spürbar.
Auch hier spielt wieder der Mörder Pehling eine große Rolle.
Dieser Teil ist wieder sehr brutal und blutig.
Er kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Ich empfehle aber mit Teil eins zu starten.
Fazit: wer einen richtigen Spannungsthriller sucht, ist hier genau richtig, denn der Autor versteht es, dies von Anfang bis Ende konstant hochzuhalten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 💥 💥 💥 💥 💥
Vielen Dank für das Rezensionexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Weitere Rezensionen findet ihr unter www.helgasbuecherparadies.com
Teil 1
https://helgasbuecherparadies.com/2021/02/04/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-kalendermord/
Teil 2
https://helgasbuecherparadies.com/2021/03/22/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-der-serbe/
Teil 3
https://helgasbuecherparadies.com/2021/04/16/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-mordtiefe/
- Margie Orford
Todestanz
(28)Aktuelle Rezension von: Franziska_MaulIch konnte mich leider nicht in die Protagonisten, sowie die Geschichte hineinversetzen. Ich habe das Ende nicht so ganz verstanden und die Gründe der Handlungen waren mir nicht ganz klar. Teilweise war das Buch echt spannend, aber im Großen und Ganzen hat das alles für mich nicht zusammengepasst.
- Lily Helina
Die Spuren auf unserer Haut : Band 1
(23)Aktuelle Rezension von: Cora_JeffriesDas Cover ist romantisch und der Klappentext verspricht einen schönen Leseabend. Ellen verbrachte zwei Jahre in Tasmanien. Fernab von ihrer Familie, aus einem bestimmten Grund. Das Geheimnis ihrer Vergangenheit wird nach und nach gelüftet.
Das kann man von Sascha nicht behaupten. Sehr schnell wird auf den ersten Seiten klar, wo er ausbricht und verschwindet spurlos.
Ellen erbte das Haus ihrer Großmutter und ihr wurde bewusst, dass sie die Renovierung nicht allein stemmen kann. Sie schaltet eine Anzeige und trifft so auf Sascha.
Eine schöne Geschichte, die spannend und fesselnd ist. Eine Liebe, die nicht sein sollte.
- Jennifer Donnelly
Die Winterrose
(491)Aktuelle Rezension von: liebesleserWas Dramatik, Spannung, Emotion und Leidenschaft angeht, hat Donnelly hier alle Register gezogen. Ich würde diesen Roman definitiv als Meisterwerk der gehobenen Unterhaltungsliteratur bezeichnen. Die Story zieht einen von der ersten Seite an in ihren Bann und lässt einen über 800 Seiten nicht mehr los. Mehrere Erzählstränge werden nach und nach ineinander verwoben, jeder für sich schon voller überraschender Wendungen und Entwicklungen. Sie laufen auf ein großartiges Finale hinaus, erschütternd, mitreißend, aufwühlend. Glücklich, ja, aber mit Narben, Verlust und auch bitteren Erkenntnissen.
Das Buch lebt von der Handlung und ihrem Fortschreiten. Die zahlreichen Figuren werden aufgrund ihrer Erlebnisse und Aktionen lebendig und fühlbar, lange Beschreibungen sind gar nicht nötig. Dasselbe gilt auch für den historischen Hintergrund, dem London Anfang des 20. Jahrhunderts, das vor allem von zwei Seiten beleuchtet wird, die in der Person India Jones‘ aufeinander treffen: die Welt der Oberschicht und die Armut der Massen in den Elendsvierteln. In diesen Welten und zwischen diesen Welten entfaltet sich die Handlung, in die auch Politik, Kriminalität und Handel hineinspielen: es gibt Verbrechen und Intrigen, Familienstrukturen voller Konfliktpotenzial und Tragik, es gibt Kampf, Aufopferung und nicht zuletzt Liebe - Zutaten, die höchsten Lesegenuss bieten. - Jay Dobyns
Falscher Engel
(57)Aktuelle Rezension von: freeasawordAls großer Enthusiast von Motorrad clubs, Hells Angels und spannenden Geschichten ist dieses Buch der perfekte Mix.
Noch nie habe ich einen so tiefen und detailierten Bericht von und über die Hells Angels gelesen.
Dieses Buch handelt davon, dass Undercover Agent Jay Dobins bei den Hells Angels aufgenommen wird und so seinen Auftrag ausführt. Jedes noch so kleine, schmutzige oder abartige Detail können wir von seinem First Hand Bericht bekommen. Unter seinem Decknamen Bird erlebt er alles von Gewalt bis Drogenhandel und von Nutten bis Waffenhandel. Die Rolle des unbamherzigen Schlägers kam bei den Angels so gut an, dass man ihn sogar bis Mexico kannte.
Der Schreibstil findet ein wenig im MC Jargon statt und vermittelt dadurch ein ganz bestimmtes Gefühl, das ich hier schlecht beschreiben kann. Ich kann dieses Buch nur Empfehlen.
- Michael Ridpath
Fluch
(23)Aktuelle Rezension von: simonfunWas war das denn? Eine simple Mörderjagd im Land der unaussprechlichen Namen, gestreckt mit einem zweiten Fall jenseits des Großen Teichs und müden Protagonisten. Der Ablauf war vorhersehbar und klischeehaft und die Saga vom Ring nur Effekthascherei. Wer auf das Buch "Herr der Ringe" steht, sollte beim Buch "Herr der Ringe" bleiben.
Wie auch immer - Durchschnitt ! - Marc Späni
Lämpe
(15)Aktuelle Rezension von: insomnia85Beim Kriminalroman "Lämpe" handelt es sich um einen Regionalkrimi aus dem Zürcher Oberland und Kommissar Felbers zweiten Fall. Das Schicksal hat Kommissar Felber übel mitgespielt, seine Frau ist ermordert und der Fall bis heute nicht gelöst oder gar ihre Leiche gefunden worden. Seitdem lebt er in ständiger Angst um seine Familie. Felber beginnt auf eigne Faust zu ermitteln doch dann kommt ihm ein neuer Fall, ein Brandanschlag im Zürcher Oberland dazwischen. Eine Frau ist verletzt und Mann und Tochter verschwunden. Bei seinen Ermittlungen trifft Felber auf alte Bekannte und gerät in ein Wirrwarr aus ominösen Immobiliengeschäften, Geldwäsche und Bandenkriminalität.
Fazit: Kommissar Felber ist dem Leser von Beginn an symphatisch, trotzdem hat dieser Krimi bei mir Anlaufschwierigkeiten verursacht. Für mein Gefühl dauert es sehr lange, bis Leben in den Krimi kommt und auch die Morde passieren eher beiläufig. Vielmehr weist der Krimi ein hohes Maß an psychologischen Aspekten auf und ist für Leser die auf viel Action und Blutvergiessen Wert legen eher nicht zu empfehlen. Meiner Meinung nach ist er aber angenehm zu lesen und macht neugierig auf Teil drei, der nach dem offenen Ende in Bezug auf den Fall von Felbers Frau, auf jeden fall folgen wird und muss,
- Ulrich Detrois
Höllenritt
(75)Aktuelle Rezension von: HoldenUli ist Aussteiger bei den Hells Angels, dem größten und weltweit gefürchtesten Rockerclub der Welt. Er schildert, wie er auf die schiefe Bahn geraten ist, was für einen Spaß die Partys mit Suff, Koks und Stripperinnen gemacht haben und wie er innerhalb der Organisation kaltgestellt wurde. Inhaltlich ist das Ganze also ganz interessant, auch wenn man vieles schon aus diversen Büchern und Dokumentationen im Fernsehen kennt, aber sprachlich und von der Schreibe her ist das alles so schlecht gemacht, daß ich nicht mehr Punkte vergeben konnte. - Michael Connelly
Black Box
(15)Aktuelle Rezension von: catHarry Bosch 18. Fall, war das Erste Buch das ich von Michael Connelly gelesen habe.
Es geht um einen "Cold Cast", der 20 Jahre zurück liegt, den der Ermittler selber aufgenommen (aber nicht bearbeitet) hat und in dem es kaum Spuren gibt. Nun will er den Fall endlich lösen und bringt damit seinen Vorgesetzten gegen sich auf. Doch das hindert ihn nicht im geringsten, im Gegenteil er macht unbeirrt weiter und findet Puzzelteil für Puzzelteil.
Die Story an sich ist gut geschrieben und logisch aufgebaut. Auch wenn man die vorhergehenden Bücher nicht gelesen hat, bekommt man einen guten Eindruck von Harry Bosch und seinem Charakter.
Das liegt zum einen an der sehr detailreichen Erzählung des Autors aber auch daran das man zwischenzeitlich einen Einblick in Boschs Privatleben erhält, was Ihn authentisch und menschlicher werden lässt.
Der Fall ist ebenfalls sehr detailreich erzählt, so das man Boschs Arbeit gut nachvollziehen kann und einen guten Einblick in die Arbeit eines Ermittlers bekommt, die wahrscheinlich ziemlich nahe an der Wirklichkeit ist und der auch aufzeigt, das es manchmal wirklich langwierig und schwierig ist Fälle aufzuklären.
Durch diese vielen Details zieht sich das Buch aber auch ein bisschen in die Länge.
Trotzdem ein Buch was ich jeden Krimi- Liebhaber und jeden der sich für die (detaillierte) Arbeit einer Ermittlers interessiert, weiterempfehlen würde.
- Jakob Arjouni
Kismet
(58)Aktuelle Rezension von: StephanusDer türkischstämmige Privatdetektiv Kemal Kayankaja will seinem Freund, dem Gastwirt Romario helfen, der von Schutzgelderpressern bedroht wird . Als die Erpresser auftauchen geht so manches schief und Kemal und sein Freund erschießen die Erpresser. Um die Hintermänner aufzudecken ermittelt er und gerät bald in die Schusslinie der kroatischen Mafia und dubioser Geschäftemacher. Die Kneipe von Romario geht in Flammen auf und dieser ist bald ebenso wie Kayankaja in Lebensgefahr, als sein Büro in die Luft fliegt. Eine mörderische Hetzjagd beginnt und Kemal schafft es schließlich sich aus der Schusslinie zu bringen und den Fall zu lösen.
Ajouni gelingt eine spannende Krimi-Handlung im Frankfurter Bahnhofsmilieu mit einer großartigen Hauptfigur. Der Detektiv Kemal Kayankaya, der kein türkisch kann und besser Deutsch spricht als so mancher Deutsche beschreibt sehr gut die Spannungen und Eindrücke der zweiten Generation türkischer Einwanderer, die in Deutschland geboren wurden und nur in ihren Familien die türkische Kultur erfahren haben. Stil und Sprache überzeugen und so mancher pointierter Dialog ist enthalten. Der Autor versteht mit Sprache umzugehen und gekonnt werden Personen beschrieben und auch Spannung aufgebaut, so dass eine lebendige Erzählwelt entsteht, in die ich mich gleich hineinversetzt fühlte. Habe das Buch gerne gelesen und es hat mit gefallen, so dass ich es nur weiterempfehlen kann.
- Nora Roberts
Gegen jede Vernunft (Die Stanislaskis 3)
(28)Aktuelle Rezension von: peedeeDie Stanislaskis, Band 3: Rachel Stanislaski ist Anwältin und weiss genau, was sie will. Eine Beziehung gehört nicht dazu. Als Pflichtverteidigerin hat sie neu den Mandanten Nicholas LeBeck zugeteilt erhalten. Sein Bruder Zackary Muldoon hofft, dass die attraktive Juristin ihn rausboxen kann. Die Richterin überrascht alle mit ihrem Urteil…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Blick in eine Grossstadt und dem speziellen Lichtspiel gefällt mir sehr gut.
Dies ist Band 3 einer Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. In den Bänden 1 und 2 waren Natasha und Mikhail Stanislaski die Hauptpersonen, hier nun deren kleine Schwester Rachel.
Der 19-jährige Nicholas „Nick“ möchte unbedingt dazugehören und hat sich deshalb mit einer Gang eingelassen – den Cobras. Bei einem Einbruch wird jedoch nur Nick geschnappt – die anderen haben sich aus dem Staub gemacht. Rachel erklärt ihm, dass es nicht gut aussieht für ihn. Die Richterin spricht ein ganz besonderes Urteil, das Rachel, Nick und Zackary für eine gewisse Weile verbindet.
Zackary ist sehr von Rachel angetan und äussert sich ihr gegenüber auch dementsprechend. Sie will jedoch nichts davon wissen. Sie hat einen Job und den will sie bestmöglich erledigen. Das reicht ihr. Oder doch nicht? Nick ist sehr abweisend, sei es gegenüber seinem Bruder oder aber auch Rachel. Aufgrund Rachels Beharrlichkeit taut er langsam auf – mit überraschenden Folgen…
Die Geschichte hat sich wie üblich flüssig lesen lassen und die Begegnungen mit der Familie Stanislaski waren sehr schön. Hier hat mir insbesondere gefallen, dass für Nadia, der Mutter der Stanislaski-Kinder, ein langgehegter Traum betreffend Musik in Erfüllung ging. Dieses Mal gab es es nebst Happy End noch eine Prise Spannung – prima. Ich freue mich auf die weiteren drei Bände. - Massimo Carlotto
Die Marseille-Connection
(30)Aktuelle Rezension von: anywaysMarseille, die strahlende Stadt am Mittelmeer wird von Massimo Carlotto so ganz anders beschrieben. Sie entspricht bei ihm eher einem monströsen Rattennest.
Aber es gibt Leute die dieses Nest lieben, Kommissarin Bourdet ist so Eine. Eine die verhindern will das noch mehr Illegale ihre schöne Stadt drogentechnisch unter sich aufteilen, lieber arbeitet sie mit den hiesigen Mafiosi, als zuzusehen das Marokkaner, Mexikaner und Paraguayer sich die Klinke in die Hand geben, mal ganz abgesehen von den Osteuropäern. Also versucht sie die frisch Eingereisten abzufangen und in ihre Dienste zu stellen. Ein Opfer ist schnell gefunden, der mit Koksbeutel vollgestopfte Juan Santucho wird von seinem hiesigen Chef nach Europa „weggelobt“, und fällt der ruppigen Kriminalistin glatt in die Hände. Aber nicht nur Kleinkriminelle tummeln sich im Rattennest, der FSB, verschiedene Terrorgruppen ehemaliger Sowjetstaaten bzw. deren frühere „Brüder“ und auch eine multinationale Krawattengang mischen mit, zusammen mit all den korrupten Beamten, Finanziers, Wirtschaftsexperten und Baulöwen.Massimo Carlottos Roman ist schmutzig, dreckig, ohne Licht und von einer melancholischen Hoffnungslosigkeit geprägt. Irgendwie beschlich mich beim Lesen mehrmals das Gefühl, duschen gehen zu müssen, um all den Dreck abzuwaschen, der förmlich zwischen den Seiten klebt. Es gibt keine Gewinner, nur große und kleine Verlierer. Wobei, bis auf die Kommissarin und teilweise die Agentinnen, die Frauen am schlechtesten wegkommen. Sie stehen in der Unterwelt ganz unten. Das beschreibt der Autor fast beiläufig und trotzdem prägt es sich ein. Die Geldmacherei die Carlotto beschreibt möchte ich mir gar nicht in der Realität ausmalen, ich fürchte aber es könnte mehr als ein Fünkchen Wahrheit dran sein, denn ich hatte immer das Gefühl der Autor weiß ganz genau worüber er schreibt. Die Geschichte ist derart komplex mit vielen unterschiedlichen Protagonisten und wechselnden Handlungsorten regelrecht vollgestopft und trotzdem kann man dem gesponnenen Faden des Autors folgen.
Ein bitterböser Roman über das Haifischbecken Kriminalität. Wer mitschwimmt gewinnt nie. - Anders Roslund
Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt )
(135)Aktuelle Rezension von: buch_klatschDie ersten Seiten haben mich sofort in den Bann gezogen. Gewohnt schafft es Anders Roslund in den ersten Seiten eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen und damit Leser*innen neugierig zu machen.
Der Autor schafft eine bildhafte Sprache, die die Geschichte und Protagonisten greifbar machen. Ich liebs!
Aber:
Für mich waren in dem ersten Teil der Reihe einige Szenen etwas zu glatt, an der ein oder anderen Stelle zu ausführlich. Dies ist sicherlich aber der persönliche Geschmackssache von Leser*innen.
Das Buch hat sich im Vergleich zum Klappentext etwas anders entwickelt und zwei Erzählstränge, die ohne einander nicht können, treffen aufeinander, was die Story für mich hat nur anders werden lassen.
Ich freue mich schon auf Band 3, der hoffentlich wirklich im nächsten Jahr erscheint.
》 ғᴀᴢɪᴛ
Solider Band 1 der Ewert Grens-Reihe, der Trotz ein paar Längen überzeugt
3,5 | 5 Sterne ☆
ꕺ ꕺ ꕺ ꕺ ♥︎ ꕺ ꕺ ꕺ ꕺ
Liebe Grüße,
Jeanette.
- Michael Tsokos
Zerrissen
(170)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesDer Rechtsmediziner Dr. Fred Abel wird zu einem heiklen Fall hinzugezogen. Die Nichte seiner Kollegin Sabine Yao wurde schwer misshandelt und liegt im Koma. Auch ein Gutachten über eine scheintote Frau muss er erstellen und sein Freund Moewig bittet ihn um Hilfe. Dabei gerät er ins Visier eines libanesischen Clans und nicht nur er schwebt in Gefahr.
Dies ist der vierte Teil der True-Crime Thriller.
Gleich zu Beginn häufen sich die Fälle, die Abel bearbeiten muss und er kommt kaum zu Atem. Auch sein Familienleben leidet darunter. Seine Frau hat ein Geheimnis und er merkt nichts davon. Sein Gutachten an einem Clanmitglied stößt auf Widerstände.
Anfangs wurden die Situationen eher nüchtern beschrieben, aber mit der Zeit steigt die Spannung. Wie er den Fall des kleinen Kindes gelöst hat, und welche Verstrickungen sich dabei ergaben, hat mir sehr gut gefallen.
Auch die wechselnden Perspektiven und die Untersuchungen der Rechtsmedizin sind interessant dargestellt.
Fazit: Echte Kriminalfälle haben den Autor für dieses Buch inspiriert. Das macht es extrem realistisch. Sehr geschickt wurden hier zwei Fälle zusammengeführt und anfangs hat nichts dahin gedeutet, dass diese zusammen gehören.
Spannend waren die Einblicke in die Rechtsmedizin und auf die libanesischen Clans.
Von mir gibt eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne
Vielen Dank an Verlagsgruppe Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Weitere Rezensionen findet ihr unter
Teil 4
https://helgasbuecherparadies.com/2023/02/16/tsokos-michael-%f0%9f%93%96-zerissen/
Teil 5
https://helgasbuecherparadies.com/2022/11/02/tsokos-michael-%f0%9f%93%96-zerteilt/
https://helgasbuecherparadies.com/
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- Jeanette Øbro
Schrei in Flammen
(9)Aktuelle Rezension von: Frau-AragornDer zweite Fall für das sympathische Ermittlerduo Katrine und Jens. Dieses Mal geraten die beiden direkt in einen Bandenkrieg, von dem auch Jens Tochter Simon nicht unverschont bleibt...
Wie auch vom ersten Band, war ich nun auch vom zweiten Teil der Reihe um Katrine und Jens sehr angetan. Zu allererst muss ich sagen, dass ich es großartig finde, dass sich das Autorenteam sehr viel Zeit lässt, um die wirklich vielen Charaktere, die in den Büchern vorkommen richtig und authentisch auszuführen. Manch einer würde das als langatmig beschreiben, ich finde es konsequent, wenn man eine Reihe aufbauen will. Besonders die Nebenhandlung um die persönliche Beziehung zwischen Katrine und Jens gefällt mir sehr gut.
Ich finde die Story ist wirklich gut und schlüssig aufgebaut. Für einen normalen Krimi sind die fast 600 Seiten wirklich viel, aber zusätzlich zu oben erwähnten Gründen empfinde ich es einfach nicht als Nachteil 150 Seiten mehr Geschichte zu haben, wenn sie denn gut und spannend aufgebaut ist, was hier der Fall ist.
Leider ist dies seit 2014 das letzte erschienene Buch der Reihe. Ich weiß nicht, warum es nicht weitergeht, aber ich wäre sehr enttäuscht, falls dies eine endgültige Entscheidung wäre. Die Geschichte der beiden ist nämlich keinesfalls abgeschlossen, sondern die Spannung zum Ende des Buches wurde noch erhöht.
Falls dieses Ende also das Ende ist bin ich sehr enttäuscht, da der Cliffhanger ziemlich groß ist. Da man ja aber die Hoffnung nicht aufgeben soll, gebe ich 5 von 5 Sternen, und hoffe auf eine Fortsetzung - Don Winslow
Das Kartell
(141)Aktuelle Rezension von: Denise43437Der Roman „Das Kartell“ ist der zweite Band der Kartell-Trilogie. Er umfasst die Jahre 2004 bis 2014, ist 832 Seiten stark und wurde von Don Winslow geschrieben. Er ist im Droemer Verlag erschienen.
Die Kartell-Trilogie beruht auf der wahren Geschichte des War on Drugs, welcher sich insbesondere in den USA und Mexiko zugetragen hat. Art Keller, US-Drogenfahnder, ist die Hauptfigur dieser Geschichte. Sie handelt von seinem vier Jahrzehnte dauernden Rachefeldzug gegen den Kartell-Boss Adan Barrera. Auch in diesem Band lässt ihm sein Rachewunsch an Adan keine Ruhe. Zunächst beginnt der Roman sehr friedlich und es entsteht der Eindruck als ob Art eine neue Lebensweise für sich entdeckt hat. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass Adan in einem amerikanischen Gefängnis sitzt. Doch dieses ist nicht von langer Dauer, da zwischen Mexiko und den USA eine Vereinbarung besteht den Häftlingen aus humanitären Gründen den Gefängnisaufenthalt in ihren Heimatländern zu ermöglichen. Dieses nutzt Adan für sich, um wieder nach Mexiko zu gelangen, dort seine Beziehungen spielen zu lassen und frei zu kommen. Damit nimmt auch die Jagd auf ihn wieder Fahrt auf. Allerdings spielt in diesem Teil der Saga auch der Krieg zwischen den verschiedenen Kartellen und ihren Umgang mit der Zivilbevölkerung sowie insbesondere mit der Presse eine große Rolle.
Da immer mal wieder aus den vorangegangenen Jahren berichtet wird, ist das Buch auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, zu verstehen. Ich empfehle allerdings trotzdem zunächst den ersten Band zu lesen.
Auch in diesem Teil kommt es wieder zu vielen brutalen Morden und die handelnden Personen sind meist nur auf ihre eigenen Interessen fokussiert, so dass die Zusammenarbeit und die Definition, wer Freund und wer Feind ist, gern schnell wechselt und jeder, insbesondere Art, immer auf der Hut sein muss, weil keiner vor dem anderen sicher ist.
Der Autor berichtet anhand von mehreren Erzählsträngen, die dieses Mal auch in Europa spielen über die verschiedenen Ereignisse, die an häufig wechselnden Orten stattgefunden haben. Um hier einen guten Überblick behalten zu können, wurde aus Band 1 beibehalten, dass das jeweilige Kapitel mit der Angabe des Orts und der Jahreszahl beginnt.
Der Roman ist durchgängig spannend und die verschiedenen Beweggründe der Personen für ihr Handeln sind gut herausgearbeitet worden. Auch wird aufgezeigt, dass sich nicht alle von den Kartellen und ihrem Handeln einschüchtern lassen, sondern gegen sie mit den ihnen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen.
Insgesamt hat mir auch dieser Band sowohl vom Thema als auch vom Schreibstil des Autors sehr gut gefallen und ich empfehle ihn daher gerne jedem, der sich weder vom Umfang des Buchs noch vom Thema Drogenkrieg und seiner Brutalität abschrecken lässt, denn es lohnt sich auch diesen Teil zu lesen.
- Tess Sharpe
River of Violence
(43)Aktuelle Rezension von: AnsonsternTess Sharpe kannte ich vorher von ihrem Jugendbuch “The Girls I’ve Been”, welches mir gut gefallen hatte, aber noch besser hätte es mir gefallen, wenn der Fokus ausschließlich auf dem Thrillerteil statt dem Highschool-Beziehungsdreieck gelegen hätte. Und genau das bekam ich bei “River of Violence”.
Harley Jean ist neun Jahre alt, als ihr Vater ihr beibringt zu töten. Zehn Jahre, als sie im Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht. Siebzehn, als sie das erste Mal eine Leiche verschwinden lässt und beinahe achtzehn, als sie das erste Mal auf jemanden schießt, um zu töten.
Als Tochter eines Mannes, der die Stadt in seiner Westentasche hat wie Don Corleone, hatte sie so gut wie nie ein normales Leben. Mit 22 Jahren ist sie nun dran, das Vermächtnis ihres Vaters zu erben. Wie es dazu kam und wie sie ihre Gegner in die Knie zu zwingen versucht, wird abwechselnd mit Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit erzählt, sodass sich Stück für Stück die Puzzleteile ihres Lebens zusammenfügen.
“River of Violence” wirft einen scharfen Blick darauf, wie uns unsere Eltern (ungewollt) prägen, verpackt in einen düsteren Thriller über Kriminalität und bittere Rivalität. Auf dem Cover steht “Thriller” und anders würde ich es auch nicht einordnen. Dies ist kein Jugendbuch, aber mit ihren 22 Jahren ist die Protagonistin ungewöhnlich jung. “Der Pate” trifft auf “Breaking Bad” – leise bedrohlich, bevor es knallt, wortwörtlich. Noch treffender ist der Vergleich mit der Netflix-Serie “My Name” aus Südkorea. Aufgrund des Themas ist es nicht gerade ein vergnügliches Leseerlebnis, aber ungemein fesselnd. Spannung erzeugt nicht etwa atemberaubende Verbrecherjagden, sondern vielmehr die aufgeladene Atmosphäre, bis man plötzlich mittendrin ist. Am Anfang habe ich einige Kapitel gebraucht, um richtig einzutauchen, aber am Ende wollte ich das Buch gleich noch einmal von vorne lesen.
- Roger Smith
Staubige Hölle
(58)Aktuelle Rezension von: Kerstin_KeJasBlogEine wahnwitzige Story um Rache und Vergeltung, derb und rau, ohne Rücksicht auf Verluste.
"Staubige Hölle" ist so ein passender Titel für diesen Thriller.
Der Autor Roger Smith bringt ein Südafrika zum Vorschein, dass es einem den Atem verschlägt. 'Hate Speech - Sprache des Hasses' (Seite 125)
Aber erst einmal kurz zur Story:
Rosie, Mary Tommy - Roberts wichtigste Menschen in seinem Leben - tot, verstümmelt, grausam zugerichtet. Robert Dells Leben wird einmal komplett auf den Kof gestellt, als Hauptverdächtiger wird er inhaftiert. Seine Chancen auf eine ordentliche Verurteilung sind gleich Null. Zu viele stecken da mit drinnen und wollen Dell als Sündenbock. Doch sie haben die Rechnung ohne Dells Vater gemacht. Der alte Rob, einst gefürchtet, mischt sich ein und gemeinsam machen die Beiden sich auf eine gnadenlose Jagd die zugleich auch eine Flucht ist, vor sich selbst und ihrer Vergangenheit.
Ihr Weg wird gekreuzt von anderen die ebenfalls jagen und flüchten.
Wer hat eine Chance? Wer wird als Sieger hervorgehen und wer als Verlierer?
Es ist schon irre, wie es dem Autor gelungen ist das Feeling der Geschichte herüberzubringen. Fast hatte ich den Eindruck die trockene Luft umweht einen, der feine Sand, der Schweiß, der Durst, die Ängste - all diese Dinge rieseln und tropfen aus dem Buch.
Die ganze Szenerien sind so surreal, dass man fast schon in Schockstarre immer weiter liest. So viel Gewalt, so viel Blut. Aberglaube, Wahn und unbändiger Hass spiegeln sich in den Taten extrem wider.
Die Protagonisten sind in zwei Lager geteilt, Gut und Böse, dazwischen gibt es nichts!
Robert Dell, Inza Mazibuko, Zondi, Sunday. Letztere eine 16jährige Waise die heiraten wird oder besser gesagt es muss, damit ihr deutlich älterer Mann durch den Vollzug der Ehe endlich seine Heilung erfährt.
'Stark, diese Frauen. Durch jahrelanges Wasserschleppen und Feuerholzsammeln, während ihre Männer Gras rauchten und Rachepläne schmiedeten.' (Seiten 247)
Allesamt sind so gnadenlos gut gezeichnet. Ihr Wege sind zuerst vollkommen unterschiedlich, führen in dem Buch aber zusammen. Obwohl sie so absolut verschieden sind bilden sie doch eine Art Zusammengehörigkeit. Mehr als unfreiwillig ergänzen sie sich gegenseitig und ständig fragte ich mich wer ist hinter wem her? Das Tempo dabei sagenhaft rasant. Da gibt es kein Aufatmen, es geht nahtlos über, von eine Extrem ins Nächste.
Ein Journalist, ein ehemaliger Söldner, ein Polizist, ein Warlord, eine Jugendliche - in diesem Buch haben alle ihre Bestimmung.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, Floskeln braucht es nicht. Spannung, Tempo und eine derbe Sprache treiben einen durch das Buch in diesem Tal in Südafrika.
Auf nach Bhambatha's Rock - kaum mehr als eine Straße mit Häusern. Dafür aber reich an Armut, Krankheit, Korruption, Machtmissbraucht und Gewalt.
Es mich gefesselt und sehr gut unterhalten, denn neben all dieser Exzesse gibt es auch die Menschen im Buch, die die dort leben und eher unfreiwillig zwischen die Fronten geraten und die die dorthin kommen und dieses Chaos hervorbeschwören.
So viele private Tragödien.
Der Titel ist Programm - staubige Hölle. Stellen Sie sich vor dem Lesen eine Flasche Wasser bereit, es wird heiß, sehr sogar!
Begeisterte 5 von 5 Sternen und gerne mehr von Roger Smith.
c)K.B. 06/2016