Bücher mit dem Tag "banditen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "banditen" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied der Krähen (ISBN: 9783426228012)
    Leigh Bardugo

    Das Lied der Krähen

     (1.633)
    Aktuelle Rezension von: justryuureading

    Also vorweg muss ich sagen, dass das mein erstes Buch von Leigh Bardugo ist und damit auch mein erstes aus dem Ich hatte vorher viel gutes gehört und hatte es mir deshalb geholt. 


    Leider muss ich sagen, dass ich echt lang gebraucht habe um irgendwie in die Geschichte reinzukommen. Ich weiß nicht mal warum, aber ich bin nicht wirklich mit dem Schreibstil warm geworden. Es hat auch echt lang gedauert bis ich mir einigermaßen ein Bild von der Welt und den vielen Charakteren machen konnte. Vielleicht haben mir ja auch Infos aus der Trilogie gefehlt, von der ich irgendwie erst danach erfahren habe. 


    Die Charaktere habe mich am Anfang hauptsächlich verwirrt. Es waren so viele auf einmal und man hat so viele Namen und Orte um die Ohren geklatscht bekommen, dass es mir irgendwie die Lust genommen hat zu lesen. Ich hab mich allerdings weiter durchgekämpft und kann definitiv sagen, dass mir die Charaktere schließlich ganz gut gefallen haben. Sie waren vielschichtig mit interessanten Backstories und waren zusammen eine Truppe, die nicht unterschiedlicher hätte sein können. Ich bin tatsächlich nicht so ein riesen Fan davon, wenn es zu viele verschieden Perspektiven in einem Buch gibt. Am Anfang hat mich das schon ziemlich gestört, da ich mit manchen Charakteren nicht warm wurde. Im Verlauf des Buches hat sich das allerdings gelegt und ich fand es schließlich spannend den Perspektivwechsel zu erleben, vor allem als die bunte Truppe zusammen arbeiten musste. 


    Das Ende hat mich dann doch noch positiv überrascht und ich war einigermaßen drin in der Geschichte. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen, da ich gerne Wissen möchte, wie es mit den Charakteren weiter geht, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich mehr von der Autorin lesen soll. 

  2. Cover des Buches Die Furcht des Weisen 1 (ISBN: 9783608938166)
    Patrick Rothfuss

    Die Furcht des Weisen 1

     (920)
    Aktuelle Rezension von: sneen

    Nach dem mich "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss so begeistert hatte, enttäuscht mich die Fortsetzung auf vielen Ebenen. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge und enthält viele langweilige Abschnitte, die sich nicht wirklich auf die Handlung auswirken. Die Charakterentwicklung ist leider sehr schwach. Rothfuss scheint mehr daran interessiert zu sein, die Welt zu beschreiben, in der seine Charaktere leben, als eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Insgesamt ist "Die Furcht des Weisen 1" ein enttäuschender zweiter Teil und lässt mich mit dem Gefühl zurück, dass die Geschichte nicht wirklich vorankommt.

  3. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  4. Cover des Buches Das wilde Mäh und die Monster-Mission (ISBN: 9783732007660)
    Vanessa Walder

    Das wilde Mäh und die Monster-Mission

     (46)
    Aktuelle Rezension von: mermeoth

    Das wilde Määäh ist zurück!

    Diesmal geht es um viel mehr als um Hams Herkunft, es geht um das nackte Überleben, denn es sind fürchterliche Monster aufgetaucht, welche die Bäume fressen und den Tieren im Wald Stück für Stück den Lebensraum nehmen. Als den kleinen Wuschelwolf auch noch eine ganz eigenartige Nachricht seines Freundes Quentin erreicht, beschließt er, nicht länger abzuwarten, sondern endlich zu handeln. Ham will den Bullen bitten, sich ihm im Kampf gegen die unheimlichen Wesen am Waldrand anzuschließen und so bricht er gemeinsam mit seinem Gefährten Flöckchen und Rehdame Tupfer auf in ein neues großes Abenteuer. Ihr Weg führt die drei Freunde diesmal sogar bis in die Kanalisation einer großen Stadt und es wird zwischendurch richtig, richtig gefährlich.

    Wie schon der erste Teil besticht auch dieser durch seinen unvergleichlichen Humor, aber vor allem durch die unzähligen sensationellen Charaktere, die hier zum Leben erweckt wurden. Ein jedes Tier hat seine ganz besonderen, unverwechselbaren Eigenarten, man kommt nicht umhin, sie alle liebzugewinnen, wie eigenartig und verschroben sie auch sein mögen.

    Das wilde Määäh von Vanessa Walder ist wirklich eine Klasse für sich. Ein Buch, bei dem Kinder, aber auch Erwachsene mitfiebern, mitfühlen und mitlachen können, eine Geschichte, in der es um Freundschaft geht, um Zusammenhalt, um das Überwinden eigener Grenzen und darum, dass nicht immer die Größten und Stärksten die wahren Helden sind.

  5. Cover des Buches Hectors Reise (ISBN: 9783492306249)
    François Lelord

    Hectors Reise

     (1.181)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Diese märchenhaften Zeilen, die mir anfangs noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberten, regten mich im Laufe der Seiten regelrecht auf. Das lag weniger am Inhalt, denn die Aussagen haben Hand und Fuß. Kein Wunder, der Autor ist schließlich Psychiater. 1953 geboren, konnte er schon 2002, als das Buch in Frankreich zum ersten Mal erschien, auf seine nicht nur während der Arbeit erworbene Kenntnis der Menschen und Charaktere schauen. Was mich genervt hat beim Lesen und beinahe nach der Hälfte des Buches abbrechen ließ, war sein Stilmittel. Er spricht seine Leser an, als wären sie kleine, unwissende Kinder.

    Wen das nicht stört, der kann die 23 Lehrsätze bejahen, die er sich auf seiner Reise durch China und mehrere unbenannte, aber gut erkennbare Länder erarbeitet hat. Allerdings sind die Weisheiten für fortgeschrittenere Semester nicht mehr neu und so hatte ich persönlich keinen Mehrwert durch das Lesen.

  6. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783644050518)
    Cormac McCarthy

    Die Straße

     (690)
    Aktuelle Rezension von: Sarita143

    dieser dysotopischer Roman erzählt von einem Vater und seinem Sohn, die ihren Weg nach Süden durch ein zerstörtes Land gehen. 

    Nach einer Postapokalypse (man weiß allerdings nicht, wie es dazu kam) sind das Vater-Sohn-Gespann auf einer Straße Richtung Meer unterwegs, ohne dabei zu wissen, was sie dort eigentlich erwartet. Auf dem Weg leben sie von Lebensmitteln, die sie in verlassenen Häusern finden, aber sehr oft müssen sie hungern und frieren, weil es keine Sonne mehr gibt. Nur noch Rausch und Smog. 

    Die wenigen Überlebenden kämpfen um alles, die 'Bösen' mit allen Mitteln, die 'Guten' mit noch ein wenig Moral.

    Der Roman ist furchteinlösend, großartig und erzählt von der Liebe vom Vater und Sohn, die einem nicht mehr loslässt.. 

  7. Cover des Buches The Wise Man's Fear (ISBN: 9780756407919)
    Patrick Rothfuss

    The Wise Man's Fear

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Borch3Dohlen
    1. Handlung: 29/30
    Die Handlung wird komplexer und man muss das Buch (und den Name des Windes) min. zweimal lesen um die vielen kleinen Details zu erkennen und zu verstehen. Sie hat allerdings auch einige längen und einige Elemente die nicht wirklich optimal umgesezt sind.


    2. Schreibstil/Umsetzung: 26/30
    Der Schreibstil ist unveränder brilliant. Doch die Umsetzung ist schlechter als im ersten Band. Die Seitenzahl die manchen Handlungs elementen zugemessen wird scheint oft ungerechtferigt. Oft zulang zulang, manchmal zu kurz. Wenn man aber die vielen Details beim 2. lesen entdeckt macht es die Längen wieder wett. Hätte dennoch wesentlich besser sein können.

    “You are a night walker. A moon follower. You must be safe from iron, from cold, from spite. You must be quiet. You must be light. You must move softly in the night. You must be quick and unafraid.”

    "I do this so you cannot help but hear. A wise man views a moonless night with fear.”


    3. Charaktere: 18/20
    Es werden einige neue Characktere eingführt. Es gibt zwar wieder etwas schwächere Nebencharaktere (Wil und Sim haben diesmal mehr Fokus - und das ist auch gut so), aber genauso gibt es richtig gute.


    4. Worldbuilding: 19/20
    Die Welt wird erkundet! Interessante neue Kulturen und endlich bekommt die Welt etwas einzigartiges. Hier ist der 2. Band besser als der erste.


    Anmerkung: Die erste Hälfte zieht sich, das Sexleben von Kvothe wirkt teils etwas aufgesetzt und die Romanze wird sehr frustrierend. Sonst ist das Buch besser als der 1. Band. Wer sich bei Band 1 schon an dem langsameren Fluss störte wird hier möglicherweise nicht viel Freude haben. Mehr action ist, zumindestens in manchen Teilen, vorhanden.


    Gesamt: 92/100 ---> 5 Sterne
  8. Cover des Buches Bärentöter (ISBN: 9783944788388)
    Roland Pauler

    Bärentöter

     (24)
    Aktuelle Rezension von: histeriker
    Inhalt:
    Wilfried wird als Herdentreiber angeheuert, um seiner Familie helfen zu können. Auf seinem Weg pasieren ziemlich viele Abenteuer.

    Bewertung:
    Zuerst die positiven Sachen.
    Das Buch ist in einem flüssigen Stil geschrieben und ich habe es ziemlich schnell gelesen. Die dargebotenen Informationen sind interessant und die Atmosphäre des Mittelalters wird gut beschrieben. Man merkt zwar, dass es als Buch für Jugendliche gedacht ist, da die Charaktere dazu genutzt werden, die Besonderheiten, wie z.B. das Lehenswesen, zu erläutern. Ich finde, dass die erwachsenen Leser dies merken, es ist aber nicht sehr störend und es ist, wie ich es beurteilen kann, alles richtig. Auch die größeren Zusammenhänge in Europa werden erwähnt und dem Leser näher gebracht.
    Was mich störte, war die Geschichte. Es war deren Unglaubwürdigkeit in der Folge der Ereignisse, so dass mich die Geschichte mehr an ein Märchen erinnerte. Wie oft passierten damals solche Dinge? Wie viele Adlige würden sich ändern? Dadurch wird den Jugendlichen ganz anderes Bild des Mittelalters vermittelt und das finde ich nicht wünschenswert.
    Daher: Wer es als ein Märchen im glaubhaften Rahmen lesen will, dazu eignet sich dieses Buch hervorragend.
  9. Cover des Buches Eliot und Isabella in den Räuberbergen (ISBN: 9783407758200)
    Ingo Siegner

    Eliot und Isabella in den Räuberbergen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Die beiden Rattenkinder Eliot und Isabella wollen in den Bergen wandern und zelten.

    Leider haben sie die Rechnung ohne Bocky Bockwurst und seine Bande gemacht. Schon im Zug begegnen sie den Rüpeln. Was führen sie nur im Schilde?

    Doch dies sind nicht die einzigen zwielichtigen Figuren. 
    Als der berüchtigte Gangsterboss Don Ratzo auftaucht und die beiden Freunde in einer finsteren Räuberhöhle landen, ist Köpfchen gefragt.
     

    Altersempfehlung:

    ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
    etwa ab 8 Jahre (zum Selberlesen:
    normale Schriftgröße, Flattersatz, viele Illustrationen)


    Illustrationen:

    Den Buchvorsatz schmückt eine Karte, die nicht nur die wichtigsten Orte zeigt, sondern an der sich der Weg der beiden Rattenkinder sehr gut nachvollziehen lässt.

    Der Bildanteil in diesem Vorlesebuch ist sehr hoch und zahlreiche - oftmals auch ganzseitige - farbenfrohe Illustrationen greifen die Handlung auf.

    Die Figuren sind detailliert und liebevoll gestaltet. Ihre Gefühle stehen ihnen ins Gesicht geschrieben und so wird auch in den Bildern schnell deutlich, wie mutig und unerschrocken Isabella ist und dass Eliot oft etwas mulmig zumute ist. Sein Gesichtsausdruck auf dem Cover spricht bereits Bände.

    Wie auch bei den Abenteuern des kleinen Drachen Kokosnuss lohnt bei den größeren Bildern einen zweiter Blick. Denn auch bei Eliot und Isabella findet sich die kleine Maus, die zwar im Text keinerlei Erwähnung findet, aber in den Illustrationen die Hauptfiguren auf ihrer spannenden Reise begleitet. 


    Mein Eindruck:

    Dies ist das fünfte Abenteuer von Eliot und Isabella und für uns die erste Begegnung mit den sympathisch-charmanten Rattenkindern. Von Ingo Siegner kannten wir bisher nur den kleinen Drachen Kokosnuss und Erdmännchen Gustav.

    Mit welchem der "Eliot & Isabella"-Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist unerheblich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander. Wir hatten als Neulinge jedenfalls keine Schwierigkeiten.

    Die Charaktere sind liebevoll und klischeefrei gestaltet.
    Isabella ist clever und pfiffig, mutig und abenteuerlustig.
    Eliot dagegen ist der ruhigere Part, etwas ängstlich, vorsichtig und auf jede Eventualität vorbereitet. Wenn es drauf ankommt, hat er gute Ideen.
    Gemeinsam finden die Rattenkinder für jedes Problem eine Lösung und bestreiten so das Abenteuer.

    Die "Bösewichte" Bocky Bockwurst und seine Bande sind zwar die Schurken, aber auf eine tollpatschige und sehr lustige Art und Weise.

    Auch die Nebenfiguren sind mit Liebe zum Detail angelegt. In unsere Herzen geschlichen hat sich der tiefenentspannten Wachtmeister Wumpe, der seine Berichte ganz altmodisch an der Schreibmaschine tippt und keine geladene Waffe mit sich führt, weil er das für viel zu gefährlich hält.

    Die Geschichte wird abwechslungsreich und spannend erzählt. 
    Witzige Dialoge und Eliots Gedichte lockern das Abenteuer zusätzlich auf:

    "Über Wurzel, über Stein, 
    geht es tief ins Tal hinein, 
    über Felsen, über Gletscher, 
    vorbei an Wasserfall-Geplätscher,
    erklimmen wir die höchsten Berge, 
    fröhlich munter wie die Zwerge. 
    Und kommt die Nacht über die Welt, 
    schlüpfen wir ins Camping-Zelt."
    (vgl. S. 7 f.)

    Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten, wer in den Räuberbergen alles sein Unwesen treibt und was diese berüchtigten Banditen im Schilde führen.

    Wir vergeben 5 von 5 rattenscharfe Sterne sowie eine Vorleseempfehlung!


    Fazit:

    Ein spannendes und farbenfroh illustriertes Abenteuer, welches durch liebenswerte Charaktere, reichlich Humor und tolle Gedichte besticht.


    ...
    Rezensiertes Buch: "Eliot & Isabella in den Räuberbergen" aus dem Jahr 2020


  10. Cover des Buches Der Chronist der Winde (ISBN: 9783423216463)
    Henning Mankell

    Der Chronist der Winde

     (317)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Nelios Leben ist interessant. Das bleibt unbestreitbar. Auch der Bäcker hat seinen Reiz. Doch ich kann mich einfach nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er den Jungen sterbenlässt, damit der Bäcker seine Lebensgeschichte hört. Das funktioniert in meinen Augen nicht und macht eher den Eindruck, als würde der Autor ein Kind für einen schlechten Effekt missbrauchen. Das ist so, als würde ein Reporter einen sterbenden Mann interviewen und eine nach Nahaufnahme der Wunden machen, um es dann für viel Geld zu verkaufen. Das ist billig, das ist schlecht, das ist unmoralisch.

    Allein deshalb verliert das Buch in meinen Augen viel von seiner Stärke. Es wäre doch anders gewesen, vor allem besser, wenn Nelios Geschichte aus seiner Sicht erzählt wurde, chronologisch geordnet, von der Flucht bis zu dem Schuss und ohne den Bäcker, der am Ende völlig überflüssig wird.

    Der Bäcker handelt meiner Meinung nach unmenschlich. Ich hätte den Knirps in ein Krankenhaus gebracht, gegen seinen Willen verarzten lassen und gewartet. Nur weil Nelio erwachsen klingt, ist es kein Grund, ihn einfach auf dem Dach dem Tod zu überlassen.

    Das Ende fühlt sich sinnlos an. Der Bäcker gibt seine Stelle auf, um nutzlos sein Leben als Bettler zu führen, in dem er verzweifelt versucht, Nelios Geschichte zu erzählen. Der Leser bleibt der einzige Zuhörer und ich verstehe immer noch nicht ganz seine Motivation, ein Bettler zu werden, nur weil es Nelio auch war. Das kam mir übertrieben falsch vor. Als würde der Autor die Figur sein Schicksal auf erzwingen, um mehr Effekte zu erzielen.

    Nelios Geschichte ist stark! Das gönne ich dem Autor. Was er erlebt, ist schlimm, seine Entwicklung interessant, das Rudel mit seinen Mitglieder wird so toll beschrieben, dass ich jeden einzelnen vor Augen hatte. Ich habe mich über die Geburtstagsfeier gefreut, ich habe wegen dem einen kranken Jungen geweint, ich war schockiert über Nelios Ende, ich war dabei. Aber den Bäcker habe ich richtig gehasst. Vom Anfang bis zum Ende.

    Trotz der starken Geschichte schaffe ich es nicht, mich mit dem Bäcker und seinen Handlungen anzufreunden. Es funktioniert für mich nicht, sondern ist bloß Effekthascherei, die völlig billig und falsch ist. Allein dadurch schaffe ich es nicht, der Geschichte vier Sterne zu geben.

  11. Cover des Buches Das Mädchen aus Feuer und Sturm (ISBN: 9783846600696)
    Renée Ahdieh

    Das Mädchen aus Feuer und Sturm

     (197)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    Die Welt, die Renée Ahdieh geschaffen hat, ist reich an faszinierenden Details und kulturellen Nuancen. Die Beschreibungen der exotischen Landschaften und der magischen Elemente entfalten eine fesselnde Atmosphäre, die den Leser sofort in den Bann zieht. Man fühlt sich, als wäre man selbst ein Teil dieser faszinierenden Welt.

    Die Charaktere sind ebenso beeindruckend und vielschichtig. Hauptfigur Mariko ist eine starke und kluge Protagonistin, die sich in einer Welt voller Gefahren und Intrigen behaupten muss. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist mitreißend und macht sie zu einer überzeugenden Heldin, mit der sich der Leser leicht identifizieren kann.

    Die Handlung ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Ahdieh versteht es meisterhaft, die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leser immer wieder zu überraschen. Die politischen Intrigen und die Machtkämpfe bieten eine packende Kulisse für Marikos Abenteuer und halten den Leser bis zum Schluss gefesselt.

    Ein kleiner Abzug von einem Stern erfolgt aufgrund einiger weniger Längen in der Handlung und einiger vorhersehbarer Elemente. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte dieses Buches, darunter die eindrucksvolle Weltgestaltung und die mitreißende Erzählweise.

    Insgesamt ist "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Renée Ahdieh ein packender Fantasy-Roman, der Fantasy-Liebhaber mit seiner faszinierenden Welt und seinen überzeugenden Charakteren begeistern wird. Eine klare Empfehlung für Leser, die nach einem spannenden Abenteuer voller Magie und Intrigen suchen.

  12. Cover des Buches Ehre (ISBN: 9783036959320)
    Elif Shafak

    Ehre

     (106)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    In der Hoffnung ein besseres, erfüllteres oder sichereres Leben führen zu können, verlassen viele Menschen ihre Heimat und versuchen sich in einem anderen Land eine neue Existenz aufzubauen. Ein sehr aktuelles Thema – jedoch spielt der Roman in einer früheren Zeitepoche. Wie schwierig eine Migration sein kann und welche kulturellen Unterschiede oft unüberbrückbar sind, zeigt dieses Buch sehr eindrücklich.


    Die Autorin, sie ist selbst Kennerin verschiedener Kulturen, erzählt die Geschichte eines Ehrenmordes. Sie vermag, den dramatischen Inhalt zu dieser archaischen Tradition offen anzusprechen. Der Roman wirkt aber nie anklagend, sondern vermittelt atmosphärisch dicht tiefe Einblicke in den nahöstlichen Kulturkreis, in dem andere Traditionen und Gesellschaftsnormen als in London den Alltag vieler Menschen bestimmen.


    Elif Shafak ist eine kluge und sensible Autorin und ich bin gespannt auf weitere Bücher von ihr.

  13. Cover des Buches Tagebuch der Apokalypse 2 (ISBN: 9783641105433)
    J.L. Bourne

    Tagebuch der Apokalypse 2

     (122)
    Aktuelle Rezension von: mrsmietzekatzemiauzgesicht

    Ein Virus aus China ist nach Amerika eingeschleppt worden. Zuerst hält sich die Regierung bedeckt, spielt den Virus runter und verharmlost die Situation bis der Schein nicht mehr trügen kann und das Ausmaß der Katastrophe deutlich wird. Dann geht alles ganz schnell. Wie es scheint ist das ganze Land infiziert und zu wandelnden Leichen mutiert. Unser Soldat kämpft ums Überleben und lernt dabei sogar einen Nachbarn neu kennen. Sie verbünden sich und ziehen gemeinsam los um noch andere Überlebende zu finden und eventuell zu retten, was noch zu retten ist.

    Ehrlich gesagt finde ich die Geschichte wenig spannend. Das Thema der Zombie Apokalypse ist nicht neu und ich habe auch nicht erwartet, dass das Rad neu erfunden wird aber ein bisschen mehr Pepp hätte schon sein dürfen. Manchmal habe ich Seiten einfach nur überflogen um wenigstens die Gespräche zu lesen. Es war sehr zäh und langatmig zwischendurch.

    Die Figuren sind leider auch sehr blass. Ich kann mich nicht mal mehr an den Namen des Protagonisten erinnern, obwohl mir die Nebenfiguren mehr im Gedächtnis geblieben sind.

    Der zweite Band hat mir auch nicht mehr gefallen als der Auftakt der Reihe.


    LESEEMPFEHLUNG ?

    Nein, das Buch konnte mich nicht überzeugen. Für mich war es einfach viel zu wenig Spannung. Das Thema kann einen sehr im Atem halten und wirklich mitreißend sein wie zum Beispiel bei "The Walking Dead" (Serie) aber hier ist es leider überhaupt nicht der Fall. Für Fans von Zombie Geschichten mag es vielleicht interessant sein, für andere Leser auf jeden Fall kein Must Read!


  14. Cover des Buches One Piece, Band 1 (ISBN: 9783551744913)
    Eiichiro Oda

    One Piece, Band 1

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Kllmrs

    Ich habe den Anime früher geliebt, die Folgen jedoch nie in der richtigen Reihenfolge angeschaut.. sondern immer das was gerade im Fernsehen lief. Habe meine Liebe zu OnePiece durch die neue Serie wieder entdeckt und dachte es ist an der Zeit nun auch endlich mal einen Blick in das Manga zu werfen und in diese fantastische Welt einzutauchen. 

    Worum geht es:

    Monkey D. Ruffy hat einen großen Traum. Er möchte eines Tages der König der Piraten werden und das One Piece (den Schatz des legendären Piraten Gol D. Rodger) finden. Was für das Leben auf See jedoch ungünstig ist... Ruffy kann nicht schwimmen. Er hat als Kind die Gum-Gum Frucht gegessen, wurde dadurch zum Gummimenschen und verlor die Fähigkeit zu schwimmen. Doch das hält ihn nicht von seinem Ziel ab. Ruffy begibt sich auf seine Reise. Zunächst allein, doch das wird er nicht lange bleiben... 

    Fazit: 

    Fantastischer Auftakt! Ich liebe den Zeichensil und auch die zusätzlichen Infos und Details zwischen den Kapiteln wie z.B. die Entstehungsgeschichte von Kapitän Morgan. 

    Ruffy ist ein liebenswerter Charakter mit einem Ziel, von dem er sich unter keinen Umständen abbringen lässt. Egal was andere über ihn denken. Auch seine neuen Freunde Corby und Zorro haben große Ziele. Ich bin gespannt wie es weitergeht. 

  15. Cover des Buches Wilde Magie (ISBN: 9783453534117)
    Christine Feehan

    Wilde Magie

     (105)
    Aktuelle Rezension von: TatjanaVB

    Klappentext

    Auf der Flucht vor einem Feind aus der Vergangenheit versteckt sich die schöne Rachael in der undurchdringlichen Wildnis des Dschungels von Borneo. Doch auch hier lauert so manche Gefahr auf die junge Frau: Schwer verletzt überlebt sie den Angriff eines Leoparden. Der Eingeborene Rio Santana pflegt sie hingebungsvoll gesund und schon bald erwacht ein unstillbares Verlangen zwischen ihnen. Noch ahnt Rachael nicht, dass Rio ein dunkles Geheimnis hütet – ein Geheimnis, das auch ihr eigenes Leben für immer verändern wird ...

    Inhalt

    Teil 1 (ca. 150 Seiten):

    Hier geht es und Maggie Odessa und Brandt Talbot. Außerdem wird man eingeführt in die Welt der Leopardenmenschen.

     

    Teil 2:

    Hier kommen wir zum hauptsächlichen Handlungsstrang. Es wird von Rachels Flucht in den Regenwald erzählt und wie sie dabei ihren wahren Gefährten trifft, der sie zunächst für eine Mörderin hält. Doch draußen lauern nicht nur Gefahren und Geheimnisse, sondern auch die Killer, die hinter ihr her sind.

     

    Fazit:

    Mit detaillierte und farbenfrohe Beschreibung, schafft die Autorin es uns mit in den Regenwald zu führen. Das war es aber schon, was mir positiv gefallen hat an diesen Roman. Dieses Buch zieht sich, gefüllt werden die Durststrecken mit Erotik und Wiederholungen. Den ersten Teil des Romans (s.o.) hätte man auch getrost weglassen können, da die beiden Protagonisten in der Hauptstory gar nicht mehr auftauchen. Der zweite Teil „Fieber“ ist etwas besser und es kommt hin und wieder vor, dass etwas Spannung aufgebaut wird, die jedoch schnell durch unpassende Erotikszenen und Wiederholungen kaputtgemacht wird. Meine Meinung hätte die ganze Geschichte auch getrost in 400 Seiten erzählt werden könnten statt mit ca. 600 Seiten. Da ich auf der Suche nach eine gute Gestaltwandler-Reihe war, gibt es von mir keine Leseempfehlung.

  16. Cover des Buches Die Liebhaber des Todes (ISBN: 9783746617695)
    Boris Akunin

    Die Liebhaber des Todes

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bella5
    Ein Top-Titel, den ich gern gelesen habe. Akunin variiert geschickt setting und Figuren, sodass keine Langeweile aufkommt. Außerdem gibt es eine Verbindung zum letzten Band und eine Überschneidung der Figuren, das ist klasse. 
    Nameless aka Fandorin löst nämlich zwei Fälle simultan! In diesem Band geht es weg von der Moskauer Oberschicht hin zur Unterwelt . Toll, dass der Autor nichts romantisiert. Die Schurken sind brutal, die
     Huren leben im Elend. Trotzdem gibt es Anstand. Neu ist, dass die Obrigkeit kräftig mitmischt und die Hand aufhält. Korruption, die unser Held verachtet. Gesellschaftskritik, nicht zeitgebunden, daher auch aktuell. 

    Worum geht's ? 

    "Fandorin gegen die Herrscher der Moskauer Unterwelt Moskau 1900: Senka schlägt sich als kleiner Dieb durch. Eines Tages findet er einen Schatz. Nun kann er sich viele seiner Träume erfüllen. Und auch die schönste Frau Moskaus, die Geliebte des Herrschers der Unterwelt, scheint sich ihm zuzuwenden. Doch sämtliche Gauner Moskaus sind hinter dem Schatz und Senkas schöner Angebeteten her."


    Dieser Roman war ein Genuß. Akunin steckt wirklich viel Zeit und Mühe in die Komposition seiner Geschichte, bis hin zu den kleinsten, historisch korrekten Details. Die Figuren sind rund und glaubwürdig, der Protagonist ist natürlich kein Superheld - er stottert zuweilen. 


    Fazit : Volltreffer! Absolute Leseempfehlung!
  17. Cover des Buches Die Regenkönigin (ISBN: 9783426511923)
    Katherine Scholes

    Die Regenkönigin

     (123)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diesen Roman habe ich nun zum 2. Mal mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch die bildhaften Landschaftsbeschreibungen kann man sich alles wunderbar vorstellen. Man kann richtig in eine andere Welt eintauchen. Super zum abschalten. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4,5 Sterne. Einen Punkt Abzug gibt es für ein paar Längen jedoch sehr empfehlenswert. 

  18. Cover des Buches Lucky Luke 16 (ISBN: 9783841390400)
    Morris

    Lucky Luke 16

     (25)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Einer der besten LL`s.
  19. Cover des Buches Die Schneiderin von Pernambuco (ISBN: 9783833306341)
    Frances de Pontes Peebles

    Die Schneiderin von Pernambuco

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die zwei Schwestern Luzia und Emilia, aufgewachsen bei ihrer Tante in einem kleinen Dorf im nordbrasilianischen Staat Pernambuco, haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von ihrem weiterem Leben. Die kokette Emilia, die sich ihren Traum vom Leben in einer Großstadt erfüllen will, erreicht dies, indem sie einem Arztsohn heiratet. Doch dieser trägt ein schweres Geheimnis mit sich, durch den sie kein schönes Eheleben mit ihm führen kann. Die fromme Luzia dagegen lernt durch einen Zufall den Falken, Anführer der berühmt-berüchtigten Cangaceiros kennen und zieht als einzige Frau mit dieser Truppe von Männern. Sie lernt alle wichtigen Dinge um in der Wildnis zu überleben und heiratet auch später den Falken. Doch durch diese Tatsache lebt sie immer in Gefahr. Sie bringt sogar einen kleinen Jungen zur Welt, den Emilia durch die Vermittlung eines befreundeten Arztes adoptiert. Zuletzt versucht sie sogar ihrer Schwester zu helfen, und warnt sie vor neuartigen Waffen, mit denen man die Cangaceiros besiegen will. Ein wirklich wundervoll geschriebener Roman, mitreisend und spannend. Man merkt wie langanhaltend so eine Verbindung von Schwestern sein kann, sogar über Jahre in denen sie keinen Kontakt haben. Es wird vor allem sehr gut vermittelt, wie die Lebensverhältnisse im Brasilien des 20 Jahrhunderts waren, und was von der Gesellschaft geduldet wurde und was nicht.
  20. Cover des Buches Kevin von Locksley. Kevins Reise (ISBN: 9783404143542)
    Wolfgang Hohlbein

    Kevin von Locksley. Kevins Reise

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Tyrael
    Leider kann ich nur sagen: Ich fand´s öde! Es gibt bessere Hohlbein Romane und zwar viele! Für Fans von Robin Hood auch nur bedingt empfehlenswert.
  21. Cover des Buches Colomba (ISBN: 9781420943030)
    Prosper Merimee

    Colomba

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Steerpike
    Lydia Nevil ist eine blasierte höhere Tochter der englischen Gesellschaft. Ihr Vater - Sir Thomas Nevil, Colonel im Ruhestand - bereist mit ihr Europa, doch nichts gefällt ihr recht, alles hat schon einmal jemand erlebt oder gesehen, wodurch es für Miss Nevil uninteressant wird. So ergreift sie ungewöhnlich fügsam ihre Chance, auf Vorschalg ihres Vaters mit nach Korsika zu fahren; von dieser im 19. Jahrhundert noch wenig bereisten Insel, verspricht sie sich urwüchsige Abenteuer und ungesehene Einblicke in eine archaische Kultur, die sie später stolz ihren englischen Freundinnen erzählen kann. Dennoch ist sie nicht ganz erfreut, als sie auf der Überfahrt den schneidigen Leutnant Orso della Rebbia kennenlernt; mit Leutnants möchte sie eigentlich nichts zu tun haben, das verbietet ihr Standesdünkel. Nach und nach erliegt sie aber den passablen Manieren und dem schmucken Aussehen des Leutnants, der aufgrund einer Familienangelegenheit nach Korsika reisen muss, über die er sich zunächst ausschweigt. In Ajaccio angekommen verweilt Orso allerdings auffällig lange bei den Nevils und scheint es gar nicht eilig zu haben, in sein Heimatdorf Pietranera zu gelangen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn er fürchtet in eine der berüchtigten Vendettas seiner Heimat verwickelt zu werden. Sein Vater ist vor kurzem unter mysteriösen Umständen erschossen worden und seine ganze Familie und deren Bundesgenossen erwarten nun die Rache an den zwar mangels Beweisen nicht rechtskräftig überführten, aber dennoch in deren Augen unzweifelhaft schudigen Erzfeinden der Familie Barricini. Der sanftmütige und zivilisierte Orso möchte eigentlich nicht zur Selbstjustiz greifen und Miss Lydia bestärkt ihn darin, auch weil sie sich durch die Zivilisierung eines wilden Korsen ein besonderes Renommee verspricht, wenn sie diese Geschichte später in der Heimat erzählen kann. Da Orso weiter säumt, erscheint eines Tages eine wunderschöne Frau mit kastanienbraunen Haaren und dunkelblauen Augen. Sie ist keine andere als Orsos Schwester Colomba, die ihren Bruder zur Raison, das heißt zur Aufnahme der Familienfehde bringen will. Miss Lydia will dies nicht glauben und verspricht Orso ihre Unterstützung. Bald schon reisen die della Rebbias nach Pietranera ab, wohin ihnen einige Zeit später auch die Nevils folgen wollen. Inzwischen aber nimmt das Familiendrama seinen Lauf - und Colomba erweist sich dabei als ebenso gerissen wie manipulativ... Prosper Mérimée ist ein bedeutender französischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Berühmt gemacht hat ihn vor allem seine Vorlage zu Georges Bizets Oper "Carmen", doch er hat auch viele weitere Novellen geschrieben, die sowohl realistische als auch phantastische Elemente beinhalten. Colomba ist aus einem Guss geschrieben. Die etwas zickige Lydia Nevil, der gutmütige und innerlich zerrissene Orso, sowie die geheimnisvolle Colomba sind differenziert angelegte Charaktere, die stets Lust auf den Fortgang der Geschichte machen. Diese ist sowohl unterhaltsam als auch voller Kenntnisse über korsische Bräuche und Lebensart, dabei nie platt, sondern stets ausgewogen das Für und Wider der Handlungsweisen der Protagonisten abwägend. Colomba, soviel sei verraten, bleibt bis zum Schluss eine sehr ambivalente Figur, die von der Rache auch dann nicht lassen kann, als sie eigentlich bereits vollzogen ist. Die "zivilisiereten" Orso und Lydia erscheinen ihr gegenüber fast schon übermäßig skrupulös und unfähig sich von Konventionen zu lösen. Die Kunst Mérimées liegt ganz eindeutig darin, diese Spannung zu halten und den Gegensatz der Lebensauffassungen in seinen Figuren ohne übertrieben Partei zu nehmen darzustellen. Ein wunderbares Lesevergnügen für alle, die gern Räuberpistolen auf hohem Niveau mögen.
  22. Cover des Buches Flucht aus der Sklaverei (ISBN: 9783404615407)
    Francis Bok

    Flucht aus der Sklaverei

     (5)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie
    gute 2 Sterne Dies ist wieder mal eine Bewertung, wo ich mich ein bisschen schlecht fühle, Generell ist es kein schlechtes Bucht. Gerade der Überfall und das anschließende Leben als Skalve und Zwangshirte ist gut beschrieben. Leider besteht das Buch jedoch zu cirka 2/3 aus dem Leben in den USA und sein Kampf mit der Anti-Sklaverei Bewegung. Ich möchte ihm seine Leistung nicht absprechen, im Gegenteil. Der "dumme" Junge, der als Sklave im Stall schlafen musste schaft es die UNO zu bewegen. Jedoch ist sein Kampf gegen die Sklaverei und seine (teilweise etwas langatmig und ausdauernd geschriebenen) Eingliederungsversuche nicht das, was ich mir erhofft habe. Ich erfahre gerne, wie es weiter geht, aber diese 2/3 des gesamten Buches waren dann doch sehr langatmig. Sein Leben in der Familie, bzw. die Stammeskultur, das Sklavenleben hat mich doch mehr interessiert und ich habe gehofft, dass dies das Hauptthema wäre. Deshalb leider nur die zwei Sterne. Ein besserer Titel wäre vielleicht "Leben nach der Sklaverei" gewesen
  23. Cover des Buches Ferner als der Horizont (ISBN: 9783937544113)
    Melanie Brosowski

    Ferner als der Horizont

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    1847 - in der Gegend von Salt Lake City. Die Blutspuren sind schon etwas älter. In einiger Entfernung grast ein Rappe. Der Schwerverletzte zielt auf den Rancher, doch er zögert und überlegt, ob er nicht seine Rettung sein könnte. Aber sein Misstrauen siegt für den Moment. Halb verhungert und im Fieber bedroht er den Rancher erneut und schickt ihn fort. Dieser geht zum Schein darauf ein, wendet sich ab, und schlägt im nächsten Moment zu. Heath Scarid sieht sich die Wunde des Bewusstlosen an und ihm ist sofort klar, dass der junge Mann einen Transport in die nächste Stadt nicht überleben wird. Also muss er die Sache selbst in die Hand nehmen. Auf seiner Ranch angekommen, reinigt er sofort die Wunde und holt die Kugel heraus. Johnny Cooper wacht nach zwei Tagen auf und hat zunächst keine Erinnerung mehr an das, was geschehen war. Statt dessen fragt er sich, wie sich die selbstlose Hilfsbereitschaft des Ranchers erklären mag und wieso er ihn weder nach seinem Namen fragt, noch sich für die Gründe seiner Verletzung und seiner zahlreichen Narben interessiert. Was Cooper nicht weiß, ist die Tatsache, dass Heath Scarid den erbärmlichen Zustand seinen Rückens längst bemerkt hat. Und er hat sehr genau hingesehen. Ihm war sofort klar, dass er es hier nicht mit einem gezüchtigten Soldaten oder einem Straftäter zu tun hat. Dazu sind die Narben zu alt ... Schließlich bietet Scarid Cooper einen Job an, doch mit Vormann Callahan, der ihn für einen entlaufenen Sträfling hält, gibt es prompt Ärger. In seinem Boss findet er aber einen starken Verbündeten und den ersten Menschen, der sich für ihn einsetzt. Schließlich kommt es zu einem längeren Gespräch mit dem Rancher und Johnny packt aus. Er erzählt von seiner Kindheit und dem gewalttätigen Vater sowie von den dramatischen Ereignissen, die ihn von zu Hause vertrieben haben. Doch auch Scarid hat eine Vergangenheit, und diese ist noch weitaus grausamer, als die Geschichte des jungen Cooper. Der Mann, der ihm dies angetan hat, wurde nicht einmal gefasst ... Während nicht wenige Menschen in der "neuen Welt" scheitern, gehen in der "alten Welt" die Lichter ganz aus. Die endgültige Katastrophe kündigt sich im Sommer 1846 an. Gott scheinen die Gebete der Menschen in Irland wieder einmal nicht zu interessieren, denn nun schickt er auch noch die Kartoffelpest auf die Insel. Es mag eine seiner "Prüfungen" sein, wie standhaft Gläubige auch in diesen schlimmen Tagen ihre Lage interpretieren. Mehr bleibt ihnen auch nicht übrig. Caitlin O'Toole heiratet im Frühjahr 1829. Es ist nicht ihr Traummann, doch wen interesssiert das schon. In jenen Tagen wurden Frauen geheiratet - ob sie wollten oder nicht. Liebe spielte keine Rolle. Haushalt und Kinderkriegen waren angesagt. Eine Lebensaufgabe ... in durchaus mehrdeutiger Auslegung. Caitlin und Pádraig O'Leary bringen es immerhin zu bescheidenem Wohlstand. Sie bewirtschaften einen kleinen Gemüsegarten, den Kartoffelacker, die Kornfelder und halten sich Blackface-Schafe. 1845 kommt der große Regen und die Ernüchterung. Pádraig bringt schlechte Nachrichten mit nach Hause. Der größte Teil der Kartoffel- und Haferernte ist für dieses Jahr verloren. Wer sich nur auf die Kartoffeln verlassen hat, bekommt schon jetzt Probleme. Die O'Learys haben noch genug andere Vorräte und das Fleisch der Tiere. Noch können sich die Kinder satt essen, doch leider ändert sich die Lage auch in den nächsten Jahren nicht. 1848 wagen auch sie die Flucht vor dem sicheren Tod in der Heimat. Die Kinder fragen: "Mama, wohin gehen wir?" Das von den Engländern als Kornkammer ausgebeute Land hat nun gar nichts mehr. Die irischen Pächter bezahlten ihre Pacht bisher mit Korn und tierischen Produkten, die Kartoffeln durften sie zum Eigengebrauch behalten. Doch nun können sie weder ihren Hunger stillen noch ihre Schuld begleichen, was jetzt auch noch zu unerbittlicher Vertreibung durch die Unterdrücker führt. Es gibt keine Lebensgrundlagen mehr, viele Menschen nehmen sich das Leben und Frauen verkaufen sich für eine Handvoll Kartoffeln und ein Stück Fleisch. Ganze Landstriche sterben vollständig aus. Bis ca. 1850 sterben etwa 1.000.000 Iren den Hungertod und weitere 1,5 Millonen wandern in die USA, Kanada oder Australien aus. Ein Roman von einer solchen Intensität ist nicht gerade alltäglich. Man fragt sich, was hat dieses Land nur getan, um immer wieder bestraft zu werden. Melanie Brosowski beschreibt, im Rahmen einer fiktiven Handlung, mit dramatischer Wucht und Eindringlichkeit die schon fast vergessene Tragödie der Iren, welche bereits unter den Wikingern und Normannen viel Leid zu ertragen hatten. Durch die Politik englischer Großgrundbesitzer endgültig ruiniert, flüchtet ein Volk aus dem eigenen Land. Die Autorin lässt uns sehr direkt an dieser Reise ins Ungewisse teilnehmen - die Angst, Aussichtslosigkeit und Verzweiflung jener Tage bringt sie uns in die Gegenwart zurück und weit mehr als eine Ahnung davon, was die Menschen damals durchgemacht haben. Ihre Figuren sind sehr glaubwürdig und lebendig. Die Dialoge niemals künstlich oder aufgesetzt. Aus zwei Perspektiven schildert sie die steinigen Wege der Familien Cooper und O'Toole. Eine lebt bereits in der neuen Welt und die andere ist auf dem Weg dorthin. Cronologisch beschreibt sie deren Werdegang ab 1815 bzw. 1825 im Wechsel. Hochinteressant, was sich zeitgleich auf verschiedenen Kontinenten zuträgt, zumal es keinerlei Verbindung zwischen den Familien gibt. Noch nicht. Denn eines Tages, nach einer erneuten Tragödie, kreuzen sich die Wege ... Das Buch endet 1850. Ohne Inhaltliches über den Schluss verraten zu wollen, will ich ausnahmsweise die letzten Seiten erwähnen. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Roman zu beenden. Melanie Brosowski geht aber nicht nur einen Weg. Sie wählt gleich vier Perspektiven, indem sie ein Happy End mit einem offenen Ende, einem Gedankensprung zurück zur ersten Seite sowie einer Assoziation zum Titel vereint. Sehr gelungen, wie ich meine, denn dem Leser bleiben neben dem glücklichen Ende weitere Handlungsstränge. Das Buch mag im Regal verschwinden, doch die Geschichte geht weiter ... © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  24. Cover des Buches Die drei ??? und der Teufelsberg (ISBN: 9783865364623)
    William Arden

    Die drei ??? und der Teufelsberg

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:


    Jeden Abend klingt ein grausiges Heulen durch das Tal der Wehklagen.

    Treibt sich in den Höhlen des Teufelsberges ein todgesagter Bandit El Diablo oder gar sein Geist herum?

    Die drei Jungdetektive Justus, Peter und Bob gehen der Ursache des Heulens auf den Grund ...



    Altersempfehlung:

    ab 8 Jahren


    Mein Eindruck zur Reihe (Charaktere):

    Mit den drei Detektiven bin ich großgeworden und habe mittlerweile all ihre Fälle gelesen und gehört.

    Die ersten sind mir in besonderer Erinnerung geblieben und ich lese/höre sie immer wieder gerne.

    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und jeder der drei Fragezeichen hat seine Stärken und Schwächen. Bei ihren Ermittlungen ergänzen sie sich perfekt. Auch findet jeder Hörer mindestens einen Detektiv, mit dem er sich identifizieren und so beim Fall mitfiebern kann. Stimmlich kann man die drei ebenfalls gut auseinander halten und obwohl die Stimmen der drei Detektive mit den Jahren altern, haben sie ihren typischen Klang beibehalten. Ohne die Original-Besetzung aus Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich wären vierzig Hörspieljahre vermutlich undenkbar gewesen.

    Justus Jonas ist der erste Detektiv und der Kopf des Trios. Auch wenn er wie ein wandelndes Lexikon erscheint, ist auch er hin und wieder mit seinem Latein am Ende.

    Peter Shaw ist der zweite Detektiv und der sportlichste der drei. Dank seines Dietrich-Sets knackt er jedes Schloss. Auch wenn er es vorzieht, gefährliche Situationen zu vermeiden (insbesondere Geistererscheinungen sind ihm nicht geheuer), ist er sofort zur Stelle, sobald seine Detektivkollegen in Schwierigkeiten geraten.

    Bob Andrews der kleinste im Bunde und zuständig für Recherchen in der Bücherei und die Aktenführung.

    Alfred Hitchcock (gesprochen von Peter Passeti) taucht bei den Hörspielen ebenfalls auf:
    Er übernimmt die Rolle des Erzählers und während der Ermittlungen meldet sich der Meister des Suspens immer wieder mit hilfreichen Tipps und Hinweisen an den Hörer.

    Abschließen erläutern Justus, Peter und Bob die letzten offen gebliebenen Fragen mit Alfred Hitchcock und legen ihm ein Protokoll des Falles vor.



    Meine Meinung zum Fall "Teufelsberg":

    Dieser Fall ist lange an mir vorbei gegangen und hat sich in der Erinnerung irgendwie mit der "Geisterinsel" vermischt. Optisch ähneln sich die Hörspielcover und auch inhaltlich die Handlung insoweit, dass in beiden Fällen die drei Detektive auf einem Außeneinsatz unterwegs sind.

    Die Atmosphäre ist - gegen alle Erwartung - nicht gruselig oder gespenstisch sondern spannend. Besonders die Expeditionen in den Höhlen ist kurzweilig und abenteuerreich gestaltet.

    Bei den Ermittlungen kommt Justus' Superhirn ordentlich ins Schwitzen.

    Auch wenn der das Gruselelement oder das Mysteriöse in dem Abenteuer (wie auch bei der Geisterinsel) unerwartet zu kurz kommt und die Lösung wenig realistisch erscheint, ist es ein interessanter Fall.

    Jedoch gibt es bessere und mitreißendere Abenteuer der drei ???


    Fazit:


    Weniger Grusel als erwartet und trotzdem ein kurzweiliges Abenteuer.

    Wenn auch nicht mein Favorit der Reihe.



    ...
    Rezensiertes Hörspiel "Die drei Fragezeichen und der Teufelsberg'





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