Bücher mit dem Tag "bangalore"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bangalore" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  2. Cover des Buches Gewaltkette (ISBN: 9783867542265)
    Anita Nair

    Gewaltkette

     (4)
    Aktuelle Rezension von: DunklesSchaf

    Deutschland, Skandinavien, England, Frankreich, USA… das sind so die Länder aus denen 90% der Krimis in unserer Krimilandschaft hierzulande stammen (ja, die Zahl ist nur meine Schätzung, doch ich denke, damit liege ich gar nicht so fern). So ist es immer wieder ein Erlebnis in die Krimikulturen anderer Länder reinzuschnuppern. Ferne Länder, andere Kulturen, Länder, die ich persönlich vielleicht nicht besuchen werde – na, seien wir ehrlich, vermutlich werde ich die meisten davon niemals sehen. Umso spannender ist es, diese Länder literarisch zu besuchen – und für die Krimi-Nerds unter Euch ist ja klar, dass es für mich auch immer ein Krimi sein muss, der diesen Besuch einleitet. So wie Anita Nairs Krimi um Inspector Borei Gowda aus Indien.

    2 Ermittlungen
    Inspector Gowda hat zwei Probleme: der Mord an dem angesehenen Anwalt, Dr. Rathore, bereitet ihm und seinem Team Kopfzerbrechen und auch im privaten Umfeld sind seine Fähigkeiten gefragt, da Nandita, die Tochter seiner Haushälterin, verschwunden ist. Derweil es im Fall des Anwaltes erst mal keine Spur gibt und die Ermittlungen sich schwer gestalten, finden sie immerhin Anhaltspunkte im anderen Fall: Nandita wurde entführt.

    Der Moloch
    Bangalore – für mich eine Stadt, die ich mit Entwicklern und der IT-Branche verbinde. So ganz unrichtig ist das auch gar nicht, denn Bangalore stellt sich im Krimi als arbeitsame Stadt dar. Viele, vor allem Männer, strömen in die Stadt, um Arbeit zu suchen. Doch auch das ist nicht genügend, für die boomende Stadt. Arbeitskräfte werden gebraucht, aber auch Vergnügen, für die vielen Männer, die in die Stadt strömen. Was liegt da näher, als Kinder zu requirieren? Als Arbeitskräfte, als Huren. Je nach Bedarf werden die Kinder von den Straßen gelockt, fast schon gepflückt wie reife Äpfel. Menschenhandel, eigentlich Kinderhandel. Eine grausige Realität, die mich fragen lässt, wie indische Eltern sich überhaupt trauen, ihre Kinder aus dem Haus zu lassen. Die Gefahren sind allgegenwärtig und grausam. Die Polizei ist oft machtlos oder gar korrupt, die Verstrickungen reichen auch in wirtschaftliche und politische Kreise und sind umso schwerer an der Wurzel auszurupfen.

    „Überall in Bangalore wurden Bäume abgeholzt, Häuser schienen über Nacht aus dem Boden zu schießen wie Pilze nach einem Gewitter, auch das trug dazu bei. Klimaveränderung. Und nicht nur das Wetter änderte sich, auch das Verhalten der Menschen. In Bangalore tummelten sich über fünfhunderttausend Wanderarbeiter, die meisten davon Männer. Sie waren zu allem bereit, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ein Gefühl von Macht zu spüren, statt nur als bedeutungslose Spielfiguren der Gesellschaft dahinzuvegetieren.“ (S. 309)

    Type mit Bauchansatz
    Ein Kämpfer gegen diesen Moloch ist Inspector Gowda. Er ist schon eine Type, mit seiner Geliebten Urmila, die er relativ frei treffen kann, da seine Frau wegen dem Sohn in einer anderen Stadt weilt. Frau und Sohn sind ihm fremd, doch eben Familie. Seine Untergebenen sind ihm treu ergeben, auch wenn er bei den Ranghöheren nicht gerade beliebt ist. Seine unorthodoxen Methoden und seine Unbestechlichkeit machen ihn suspekt, doch auch wenn er es selbst mit der Moral nicht ganz so genau nimmt, so nimmt er doch die Gerechtigkeit sehr ernst. Und so brummt er mit seiner Royal Enfield durch Bangalores Straßen, durchstreift sein Netzwerk aus Informanten und müht sich Schritt für Schritt durch den Sumpf der Stadt. Ja, das mag für einen Ermittler nicht ungewöhnlich klingen, doch in Bangalore und mit vielen verschiedenen indischen Gerichten untermalt ist es doch wieder etwas Anderes, etwas Neues und Spannendes.

    Fazit:
    Indische Kultur ganz und gar nicht bezaubernd, sondern als Nährboden für Menschenhandel und Kinderprostitution zeigt der Krimi an Inspector Gowdas Ermittlungen in der Boomtown Bangalore, zwischen Tradition und Moderne. Sehr empfehlenswert!

  3. Cover des Buches The White Tiger (ISBN: 9781848878082)
    Aravind Adiga

    The White Tiger

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Goldilocks

    „The White Tiger“ von Aravind Adiga wurde bereits 2008 veröffentlicht. Es ist also ein schon ein wenig älteres Buch aber meiner Meinung nach hat es seine Aktualität kein bisschen verloren. Auch 2008 hat es, meiner Meinung nach sehr verdient, den „Man Booker Prize“ gewonnen. Ich selber habe es auf Englisch gelesen weshalb ich nichts über die Übersetzung sagen kann, aber in seiner Orginalsprache hat es mir wirklich gut gefallen.


    Es ist mal etwas ganz anderes und auch sehr unerwartet. Die meisten Zeilen triefen vor Sarkasmus. Man muss immer wieder lächeln aber manchmal ist man auch entsetzt von der brutalen Wahrheit der Zeilen. Das Buch handelt schließlich auch von vielem das heute noch Indiens Realität ist. Die Geschichte wird aus der Sicht eines armen indischen Jungens erzählt. Mittlerweile ist er ein Unternehmer in Bangladesch, aber er erzählt die Geschichte seines Lebens von Anfang an in Form von Briefen an den Prime Minister von China. Er berichtet von der Armut, der fehlenden Infrastruktur die auch heute noch in vielen Regionen Indiens der Wahrheit entspricht, von dem Tod seiner Eltern und davon wie er aus der Schule genommen wurde. Aber auch davon wie er dann trotzdem etwas aus sich gemacht hat obwohl er in keiner einfachen Situation aufgewachsen ist. Man merkt, dass er auf eine merkwürdige Art und Weise schlau aber trotzdem auch manchmal schwer von Begriff ist. „half-baked“ wie er sich selber nennt. 


    Der Hauptcharakter gibt dem Buch wirklich eine ganz besondere Note. Seine Sicht auf die Welt ist ein wenig ungewöhnlich aber auch den Umständen umsprechend. Man erlebt seine Entwicklung mit, wie er vom armen Kind zu jemandem wird der andere Leute bei sich einstellt. Und es kommt einem wirklich real vor. Ich selber würde wenn jemand erzählen würde, das Buch basiert auf waren Umständen, es sofort glauben. Die Gefühle werden unglaublich gut zum Leser rübergebracht, die Wut darüber wie ein Sklave behandelt zu werden, der Wunsch nicht heiraten zu wollen aber dazu gezwungen zu werden, die Bewunderung gegenüber denen die über ihm stehen. 


    Mir ist auch nie langweilig geworden. Es bleibt immer spannend, manche Wendung unerwartet andere schon seit Anfang der Geschichte angekündigt. Manchmal ist man über die Intelligenz in den Handlungen des Hauptcharakters erstaunt, manchmal über die Sinnlosigkeit. Aber genau das macht ihn zu einer sehr realitätsnahen Person.


    Allem in allem hat es mir wirklich gut gefallen. Das Buch behandelt so wichtige Themen, wie das Klassensystem und die Armut in Indien auf eine traurige aber zu gleich humorvolle Art. Es unterhält einen, bringt einem aber auch etwas bei und macht einem klar wie dankbar man sein sollte für alles was man hat. Aus meiner Sicht hat die Geschichte 5 von 5 Sternen wirklich verdient.


  4. Cover des Buches Bangalore Masala (ISBN: 9783943176643)
    Karin Kaiser

    Bangalore Masala

     (2)
    Aktuelle Rezension von: takabayashi
    Anjali Mathur, eine junge Journalistin, lebt mit ihrem kleinen Sohn Ishaan im Haus ihrer Mutter in Bangalore. Sie ist noch verheiratet mit Ram, Ishaans Vater, den sie verlassen hat, als sie feststellen musste, dass er sie betrogen hatte. Die arrangierte Heirat mit ihm war zu einer Liebesehe geworden, aber gerade deswegen konnte sie ihm seine Untreue nicht verzeihen. Ein für indische Verhältnisse sehr ungewöhnliches Verhalten, mit dem auch ihre Mutter absolut nicht einverstanden ist.
    Anjali ist bei ihrer Zeitung zuständig für die "Page 3", die Gesellschaftsnachrichten, strebt aber nach Höherem und möchte ins politische Ressort wechseln. Dieser Wunsch löst allerdings bei ihren männlichen Kollegen nur ein mitleidiges Lächeln aus. Doch sie ist an einer interessanten und wichtigen Story dran: zusammen mit den Aktivisten der Umweltorganisation Action Green kämpft sie gegen das Großprojekt ISTO, für das eine unheilige Allianz aus korrupten Politikern und Wirtschaftsbossen ein Naturschutzgebiet im Dschungel mit unlauteren Mitteln an sich bringen und als Bauland für einen Technologiepark missbrauchen wollen. Dabei gehen sie nicht zimperlich vor - wer nicht spurt, wird unter Druck gesetzt und, wenn für nötig erachtet, aus dem Weg geräumt.
    Shakti, der Anführer von Action Green, findet ein wichtiges Beweismittel für die Korruption, wird aber ermordet, bevor er es publik machen kann. Jedoch hat er Anjali einen Hinweis hinterlassen, wo er es versteckt hat. Und damit ist sie nun voll in den Fall involviert und in großer Gefahr.
    Dieser gut recherchierte Indienkrimi ist sehr spannend geschrieben, bietet viele Einblicke in das indische Leben und damit sehr viel Flair und Lokalkolorit. Die Protagonistin ist zuerst noch immer sehr abhängig von den traditionellen Wertvorstellungen der indischen Gesellschaft, obwohl sie sie sich von ihrem Mann getrennt hat und berufstätig ist. Während des Verlaufs der Geschichte macht sie jedoch eine Entwicklung durch und emanzipiert sich ein Stück weit. Für meinen Geschmack waren die Beschreibungen manchmal eine Spur zu blumig, aber das ist nur ein kleines Manko. Ansonsten ein spannender Krimi in exotischer Umgebung mit realistischem Hintergrund. Unbedingte Leseempfehlung (nicht nur) für alle, die sich für Indien interessieren!
  5. Cover des Buches Journeyman (ISBN: 9783548375663)
    Fabian Sixtus Körner

    Journeyman

     (121)
    Aktuelle Rezension von: LBKaefer

     Journeyman - 1 Mann, 5 Kontinente und jede Menge Jobs von Fabian Sixtus Körner


    Fabian Sixtus Körner erzählt in diesem Buch von seiner Idee und der Ausführung, die Welt zu bereisen und dabei die mittelalterliche Tradition der Walz weiterzuführen. Er arbeitet nur für Kost und Logis. 


    Ich finde es wirklich erstaunlich, wie er alles in den zwei Jahren gemeistert hat. Dieses Buch ist eine kleine Weltreise. Ich habe richtig Fernweh bekommen! 

    Auch die Bilder, die eingefügt wurden, haben mir die Orte noch einmal anschaulicher präsentiert. Es war auch neu für mich in einem Buch in so gut wie jedem Kapitel einen QR-Code zu finden. Der führt zu einem YouTube Video, das auch sehr spannend ist. 


    Das Cover ist meiner Meinung nach sehr passend gestaltet und spiegelt das Erscheinungsbild von Fabian Sixtus Körner, das in dem Buch vermittelt wird wieder. 


    Ein tolles Buch für Reiseliebhaber!

            

  6. Cover des Buches Making Friends in Bangalore (ISBN: 9783864060380)
  7. Cover des Buches Die Farben der Hoffnung (ISBN: 9783257243376)
    Lavanya Sankaran

    Die Farben der Hoffnung

     (11)
    Aktuelle Rezension von: gst

    „Nicht aufgeben“, sagen sich die Protagonisten in diesem Buch ebenso, wie ich als Leserin, nachdem ich die letzte Seite zugeschlagen habe.

    Wir befinden uns in Indien genauer in Bangalore (seit 2006 Bengaluru) Hauptstadt des indischen Bundesstaates Karnataka. Anand hat eine Firma aufgebaut, die er nun erweitern will. Dabei werden ihm diverse Knüppel zwischen die Beine geworfen. Kamala ist die Hausangestellte seiner Frau. Sie kam nach dem Tod ihres Mannes mit ihrem kleinen Sohn aus einem Dorf in die Stadt. Für ihren Sohn erhofft sie sich eine gute Ausbildung und eine bessere Zukunft.

    Als Leser begleiten wir Anand durch seine Schwierigkeiten, lernen seine anspruchsvolle Gattin kennen und erleben hautnah mit, welche Probleme ihm sein geltungssüchtiger Schwiegervater bereitet. Bevor Kamala in seinen Haushalt kam, musste sie sich in der Großstadt zurechtfinden und arbeitete mit Baby auf dem Bau. Wir lernen Lebensumstände kennen, die für uns unvorstellbar sind. Die Korruption im Land wird ebenso thematisiert wie die Unterschiede zwischen arm und reich.

    Allerdings wurde für meinen Geschmack zu Beginn des Buches zuviel erklärt. Ich hatte große Schwierigkeiten im Buch anzukommen, kämpfte sogar mit dem Wunsch, das Buch einfach abzubrechen. Doch etwa ab der Hälfte nahm die Geschichte Fahrt auf und ließ mich nicht mehr los. Ich habe einen interessanten Einblick in die indische Gesellschaft, ihre Normen und Umgangsformen bekommen und kann Lesern nur raten, nicht aufzugeben. Es lohnt sich!


  8. Cover des Buches Roads in Bangalore: Bannerghatta Road, Mahatma Gandhi Road, Bangalore, Outer Ring Road, Hosur Road, Old Airport Road, Bangalore, Brigade Road (ISBN: 9781157181705)

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