Bücher mit dem Tag "bankkonto"
7 Bücher
- Henning Mankell
Mörder ohne Gesicht
(997)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKurt Wallander hat viel zu tun. Seine Ehe ist kaputt, seine Tochter zieht sich immer mehr zurück, sein Vater ist verwirrt und dann wird ein altes Ehepaar auf ihrem Bauernhof überfallen. Er stirbt sofort und sie dann im Krankenhaus. Davor bringt sie aber noch das Wort Ausländer heraus. Das dringt sofort nach draußen und ist sehr kritisch in dieser Zeit, denn die rechte Szene Schwedens wird wieder stärker. Ausländerheime werden angegriffen und Kurt Wallander und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Solider Auftakt der Wallander Reihe, aber Kurt Wallander kommt alles andere als sympathisch rüber. Macht es schwierig.
- Sophie Kinsella
Die Schnäppchenjägerin
(958)Aktuelle Rezension von: liebesleserEin gut geschriebener, fesselnder, überdrehter Roman, der ein eigenes Genre begründete, das man vielleicht „Bekenntnisse einer liebenswerten Chaotin“ nennen könnte: Ich habe es wirklich gerne gelesen, konnte, einmal angefangen, nicht mehr aufhören und war bei den Schlüsselszenen des Buches (Rückkehr zu Vater und Mutter, plötzliches Engagement nach dem Betrug an den Nachbarn der Eltern, Showdown mit Luke in der Fernsehshow) bewegt und gerührt.
Was ich mich aber während der Lektüre oft gefragt habe: Muss man besonders naiv oder besonders reif sein, um mit der Heldin mitfühlen zu können?
Naiv genug, um den Selbstbetrug nicht zu bemerken oder zu entschuldigen, um die Hoffnungen ernst nehmen zu können, die Rebecca in immer wieder neuen „Problemlösungen“ sieht, und um an das Glück zu glauben, das der grenzenlose Konsum ihr zu bescheren scheint.
Oder reif genug, um all das abgeklärt zu verfolgen und seinen Lesegenuss daraus zu ziehen, wie sie gleich einer tragikomischen Figur eines Schelmenromans immer wieder „gerade noch so davon kommt“, während die Lage insgesamt immer kritischer wird, bis am Ende das große märchenhafte Finale kommt.
Sophie Kinsella hat beides angelegt und geschickt, aber auch auf verstörende Weise, verknüpft: die minutiöse Studie einer Kaufsucht mit all ihren Kennzeichen und eine bunte Hommage an die Welt der Mode und des Scheins, der material world. Manchmal liest es sich, als sei der Reiz des letzteren eine ausreichende Entschuldigung für die ungezügelte Kauflust, und die Mahnungen der Banken stellten eine regelrechte Unverschämtheit dar: als sei das Geldausgeben ohne Limit ein Grundrecht jeder modebewussten Frau. Dann wieder wird doch die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Protagonistin deutlich.
Heute würde so ein Buch womöglich mit Triggerwarnung und Hotline der Schuldnerberatung veröffentlicht, damals, lange vor Lehmannpleite und Inflation, behielt die Leichtigkeit noch die Oberhand.
Fazit: zwiespältig, aber gerade deshalb lesenswert, auf jeden Fall mit verdientem Klassikerstatus.
- John le Carré
Marionetten
(66)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.
Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.
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Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.
Neben Issa spielen
- + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
- + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
- + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
- + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.
Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.
Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.
Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.
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Mein Fazit: lesenswert
Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen.
Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.
- Sophie Kinsella
Fast geschenkt
(553)Aktuelle Rezension von: sansolIch habe dieses Buch geschenkt bekommen und sofort festgestellt, dass es sich um den zweiten Band der Shopaholic-Reihe handelt. Auch ohne Vorkenntnisse ist das Buch gut zu lesen. Die Autorin schreibt sehr humorvoll und witzig und ich mag solche Bücher zwischendurch sehr gerne.
Allerdings ist die Protagonistin Becky kaum zu ertragen. Wie kann ein Mensch nur so Marken fixiert, kaufsüchtig und naiv sein? Ja ich weiß dies gibt es wirklich, ist aber das genaue Gegenteil von mir (was ich beim lesen ja noch unterhaltsam finden würde). Sie lügt alle denen sie etwas bedeutet ständig an und die Momente wo man Mitleid mit ihr hat (auf der Hochzeit bei den Nachbarn) sind selten.
Ich kann nicht fassen dass Luke und Suze nichts merken und weiter zu ihr halten.
Die Story ist furchtbar übertrieben und unglaubwürdig dass es nur noch schrecklich nervt. Den Hype um diese Reihe kann ich nicht nachvollziehen (Band 1 wurde sogar verfilmt) und dies wird definitiv das letzte Buch für mich sein.
- Mary Hooper
Geheimnisvolles Vermächtnis
(94)Aktuelle Rezension von: FederzauberLondon, Mitte des 19. Jahrhunderts. Die fünfzehnjährige Grace kämpft mit ihrer Schwester Lily ums Überleben. Ganz auf sich alleine gestellt, versuchen sie nicht zu verhungern und einen Dach über den Kopf zu haben. Doch dies ist mehr als schwierig.
Ein historischer Jugendroman, der sehr gut recherchiert und super umgesetzt wurde. Das Buch konnte über diese Zeit extrem viel informatives geben und gleichzeitig sehr gut unterhalten.
Grace und ihre Schwester Lily waren sehr sympathisch und empathisch und haben Mitgefühl hervorgerufen.
Es zeigt auf sehr anschauliche Art und Weise, wie hart und unbarmherzig das Leben im mittellosen Zustand damals war, wieviel zum Überleben geopfert werden musste und wieviel Willenskraft und Stärke gefordert wurde.
Für mich hatte der Klappentext schon viel zu viel verraten. Ich hatte auf eine etwas andere Geschichte gerechnet und war überrascht wie das Buch begann und seinen Lauf nahm. Vieles im Klappentext geschieht erst zum Schluss der Geschichte und verrät schon fast wie es ausgehen wird. Deshalb empfehle ich den Klappentext nicht zu lesen. Manchmal ist weniger mehr, und es reicht zu wissen, dass zwei junge Mädchen sich unter schweren Bedingungen in London über Wasser zu halten versuchen.
Es war aber von der Thematik her sehr gut. Ich hatte das Gefühl extrem viel über diese Zeit zu lernen. Über die Missverhältnisse zwischen Reichen und Armen, das unbarmherzige Leben, der desolate Zustand in dem viele, viele Menschen leben mußten. Die Brutalität und Ungerechtigkeit, die damals herrschte. Und insbesondere, die Stärke und Kraft, die gebraucht wurde zum Überleben und zum Kämpfen.
Ein Buch dass ich sehr empfehlen kann, auch für Anfänger im Genre historischer Bücher. Da es gut und leicht zu lesen war, es mit seinen knapp 380 Seiten recht kurz war, die Protagonistinnen sympathisch waren und man in diese Zeit sehr gut eintauchen konnte.
Note:4/5 - Meg Gardiner
Gefürchtet
(42)Aktuelle Rezension von: eskimo81Mitten in der Nacht wird Evan Delaney zu einer Party gerufen. Der Bruder ihres Freundes ist komplett verstört - hat er wirklich gesehen, wie ein Mädchen über die Brüstung gefallen ist? Die Suchmannschaft findet nichts... Als einen Tag später die Leiche gefunden wird - wird Evan klar. Sie ist in einem Alptraum aufgetaucht - kann sie dem Netzwerk entrinnen?
Grossartige Charaktere, eine fesselnde Story und nervenaufreibende Action - das alles macht Meg Gardiner aus - Zitat vom Rückentext von Elizabeht Georg
Und ich kann ihr nur zustimmen!! Meg Gardiner - ein Garant für Spannung, Nervenkitzel und einfach fantastischem Thriller.
Bei diesem Teil hatte ich zu Beginn oftmals Mühe, die Übersicht nicht zu verlieren. Sehr viele Handlungsorte, sehr viele Menschen - bei einem so hohen Spannungsbogen gefährlich, die Übersicht zu verlieren. Mit der Zeit war ich aber so in dem Sog drin, dass ich nur noch durch die Seiten flog und einfach nur mehr, noch mehr wollte. Die Nacht wird zum Tag und auf keinen Fall kann das Buch noch freiwillig aus der Hand gelegt werden.
Nur schon die Vorstellung, jemand klaut die eigenen Identität, nimmt sich Kreditkarten und auch Geld - scheucht die echte Person in ein echtes Problem. Schulden, Mahnungen, Drohungen...
Puh, nur schon die Vorstellung - Gänsehaut pur, oder?
Evan Delaney und ihr Freund Jesse - ein super Team, ein tolles Ermittlerteam, einfach nah an der Realität mit hochs und tiefs. Ein Team, dass man einfach lieben muss.
Ein Grausiges Thema, das jedem passieren kann mit einem Spannungsbogen, der sich fast überspannt - Spannung pur, Gänsehaut und wie und alles in einem Buch - Meg Gardiner - ein Thriller-Stern am Himmel
Fazit: Ein fantastischer, fesselnder und sehr spannender Thriller. Einmal begonnen sollte man sich bewusst sein, dass man nicht mehr aufhört. Die Nacht wird zum Tag - die Zeit ein Vakuum, sie fliegt und fliegt. Nach dem Ende überlegt man sich als erstes, was kann man tun, um nie, nie in eine solche Situation zu gelangen?! - Deutsche Bundesbank
Geld und Geldpolitik / [Deutsche Bundesbank; Eurosystem. Hrsg. Deutsche Bundesbank
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEin von der Deutschen Bundesbank herausgegebenes "Erklärbuch" betreffend Geld und Geldpolitik. Es werden zB die Europäische Zentralbank vom Aufbau und von ihren Funktionen her beschrieben, es wird erklärt, warum gar keine Inflation auch nicht gut für das System ist und was G7 und G20 so machen. Daß Leute die letztgenannten Gremien ablehnen, weil eine unmittelbare demokratische Legitimation fehle und ein Großteil der Weltbevölkerung nicht beteiligt seien, wird unter den Tisch fallen gelassen, ebenso die häufig negative Beurteilung der großflächigen Anleihenaufkäufe der EZB (Stichwort no bail-out). Aber insgesamt ein gutes Einführungsbuch in die Geld- und Finanzwelt, auch vom (vorgebildeten) Laien zu verstehen.