Bücher mit dem Tag "barpianist"

Die Geschichte beginnt wirklich ausserordentlich spannend, verflacht aber dann zunehmend. Auch bei mir ist ein wenig der Eindruck entstanden, dass der Autor ab Mitte des Buches selber genug bekommen hat von der Geschichte und dann den Faden verlor. Die Idee mit der Sinnestäuschung erinnert stark an "Die dunkle Seite des Mondes", doch gerät das Thema immer mehr in den Hintergrund und die Konstruktion der Geschichte verliert an Attraktivität.

Man nehme ein Kreuzfahrtschiff, platziere eine Mutter und ihren entfremdeten, erwachsenen Sohn darauf, verpasse ihnen den Beruf einer Bordpsychologin und eines Barpianisten, lasse ihre Wege ganz zufällig kreuzen, streue eine Prise DDR Geschichte darüber und würze das ganze mit einem Schuss klassischer Musik,  und schon hat man einen wirklich anspruchsvollen und unterhaltsamen Roman in Händen. Ich kann Stefan Moster zu dieser wunderbar erzählten Geschichte nur gratulieren!

Da ich die ganze Reihe kenne, war ich neugierig wie es mit Mitzi und Agnes weitergeht. Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, ist ein Unikum. Sie hat eine kindlich naive Art und eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Zum Leidwesen ihrer besten Freundin Agnes Kirschnagel ( Polizistin) zieht Mitzi Verbrecher magisch an.

Mitzi macht dieses Mal eine Donaukreuzfahrt, die sie nie vergessen wird und durch ein unbedachtes Wort von Agnes im Vorfeld, ist sie gehemmt sich ihrer Freundin anzuvertrauen.   Sie muss sich also den merkwürdigen Umständen auf dem Schiff selber stellen.  

Sehr schön fand ich die Beschreibungen der Stationen auf der Kreuzfahrt.

Parallel dazu ermittelt Agnes Kirchnagel in einer Raubserie mit einem Mordopfer.  

Der Kriminalfall ist gut angelegt und die Auflösung hat mich überrascht, ich hatte wen anderen im Verdacht.   Was mir dieses Mal nicht so gut gefallen hat, war die Erzählweise und der Humor.  Frau Archan hat nach meinem Empfinden in diesem Band was Neues ausprobiert und hat damit nicht ganz meinen Geschmack getroffen.  Ich werde die Reihe aber auf jeden Fall weiterverfolgen, weil es am Ende eine Überraschung gab, die mich neugierig gemacht hat.