Bücher mit dem Tag "basisdemokratie"

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7 Bücher

  1. Cover des Buches Einfach. Jetzt. Machen! (ISBN: 9783865814586)
    Rob Hopkins

    Einfach. Jetzt. Machen!

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Tasmetu
    Diese Rezension ist eine Kopie des Originals auf tasmetu.de
    Ich habe dieses Buch in Vorbereitung auf ein Uni Seminar gelesen und bin etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich die Thematik, die diesem Buch zu Grunde liegt, extrem spannend und auch sehr wichtig. Es geht um vieles: Umweltschutz, Wirtschaftskrise, Zwischenmenschliches. Er sagt (und ist mit dieser Meinung nicht alleine wie er gleich zu Beginn des Buches zeigt), dass die Wirtschaft nicht jedes Jahr anwachsen kann. Dass eine Konsumwirtschaft und ein ständiges Wachstum nicht die optimalen Lösungen sind, auch wenn es uns so verkauft wird. Dass die Tatsache, dass wir den Klimawandel mehr oder minder ignorieren, alles nur noch schlimmer machen wird. Dass wir vor lauter Egoismus nicht einmal wissen wer unsere Nachbarn sind. Dass wir JETZT anfangen müssen etwas zu tun. Im kleinen Rahmen. Nicht auf Retter zu warten, sondern selbst zu handeln.
    Ich stimme diesen Aspekten absolut zu und finde auch die vielen wirklich guten Initiativen, die in diesem Buch vorgestellt werden, großartig. Dennoch kann es nicht uneingeschränkt empfehlen.
    Was ich an dem Buch nicht mochte, war dieser Ton, als sei Hopkins ein Prophet und diese kleinen Projekte die Lösung ausnahmslos aller Probleme auf dem Planeten. Dass, wenn wir alle unsere gesamte Freizeit in Nachbarschaftsprojekte stecken, die Welt plötzlich zu einem Paradies mutieren würde.
    Ich glaube, Hopkins ist sich durchaus bewusst, dass es nicht so ist. Dennoch schwingt es in dem Buch sehr stark mit und das hat mich genervt. Ich glaube ich bin zu realistisch veranlagt um so ein dünnes Buch zu lesen und danach zu denken, dass die Welt mit allein solchen Projekten gerettet werden kann. Denn natürlich sind solche Projekte wundervoll und unterstützenswert, aber auch nicht die Lösung für alles. Nicht jede Gemeinde hat so motivierte Mitglieder, nicht jeder hat Geld für eine Solaranlage, nicht jeder hat Zeit für solch aufwendige Projekte und auch nicht jeder will seinen Horizont auf den der engeren Nachbarschaft beschränken.
    Ich weiß, es ist egoistisch und vermutlich dumm von mir, doch ich weiß, so sehr ich mein Heimatdorf liebe, dass ich dort – wenn ich wie vorgeschlagen nur noch Fahrrad fahre, nirgendwo mehr hinfliege/-fahre, mein soziales Leben auf meine Nachbarn konzentriere und nur noch selbst angebautes Gemüse esse (was eine sehr vereinfachte Darstellung der Transition Bewegung ist) – nicht glücklich werden würde. Für mich gehören Mobilität, Abenteuer und Reisen zu den Dingen, die mein Leben erst lebenswert machen.
    Außerdem ist die Welt – nicht zuletzt durch das Internet – so vernetzt und globalisiert, dass dieser „Rückschritt“ (der in Hopkins Augen ein Fortschritt wäre), schwer umsetzbar ist. In dem Rahmen wie jetzt: Ja. Auf die ganze Welt ausgeweitet: nein. Da würde nämlich dann u.a. die wichtigste Motivation, die Kreativität und Neuentdeckung von Altem, ganz schnell wegfallen. Da wären die Gemüseladen des örtlichen Bauern ganz schnell wieder Alltag. Und dann? Was kommt danach?
    Noch dazu kommen viele andere Probleme. Flüchtlinge (von denen es in der Zukunft noch viel mehr geben wird). Wie will man solchen Menschen helfen, sie verstehen und ggf. auch integrieren wenn alle Energie in sehr regionale Projekte fließt? Wie will man Terror bekämpfen? Kriege beenden? Wie will man auf geistigem und moralischem Niveau weiterkommen wenn man sich nicht mehr in der Welt umsieht? Wo soll man Inspirationen finden wenn man in solch begrenztem Rahmen interagiert?
    Denn selbst wenn in Europa plötzlich alle Komunen anfangen würden der Transition Bewegung beizutreten: Die Welt ist verdammt groß, verdammt komplex und sie war noch nie homogen und wird es auch nie sein. Ja, wir sollten alle am selben Strang ziehen aber das wird so, wie er es sich vorstellt, nicht passieren.
    Trotz meiner Zweifel muss ich sagen, dass ich sehr beeindruckt bin. Die Projekte, die bereits laufen und die Effekte, die sie haben, kann man nur bewundern und man sollte solche Aktionen fortführen und erweitern. Denn Hopkins hat in vielen Punkten Recht und das wichtigste: Er erinnert uns nicht nur an die unschönen Fakten, sondern bietet handfeste Lösungen, die auch als Einzelpersonen oder in kleinen Gruppen umsetzbar sind und großen Einfluss haben. Diesbezüglich fand ich diese Lektüre sehr inspirierend und empfehle sie allen, die unsere Welt gerne verbessern würden aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Dieses Buch ist ein guter Anfang, aber eben auch nur das.
  2. Cover des Buches Zeit des Zorns: Warum wir uns vom Kapitalismus befreien müssen (ISBN: 9783864895241)
  3. Cover des Buches Was mehr wird, wenn wir teilen (ISBN: 9783865812513)
  4. Cover des Buches Urban Gardening (ISBN: 9783865812445)
    Christa Müller

    Urban Gardening

     (4)
    Aktuelle Rezension von: nana_fkb
    Dieses Buch hat mir sehr bei meiner Masterarbeit über urban Gardening geholfen. Es zeigt alle wichtigen Strömungen des ubanen Gärtnerns auf, gibt gute Einblicke. Ich habe es hauptsächlich als Nachschlagewerk genutzt, um durch die Literaturangaben noch tiefer in die Thematik einzusteigen.
    Der Stil der einzelnen Autoren war verständlich und die Texte gut strukturiert.
    Ein Muss für diejenigen, die mehr über das Thema Urban Gardening erfahren wollen!
  5. Cover des Buches Das wilde Netzwerk (ISBN: 9783518260425)
    Daniel Miller

    Das wilde Netzwerk

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Daniel Miller, Ethnologe, hat sich im Rahmen einer Feldstudie, die er auf Trinidad durchführte, mit dem Phänomen 'Facebook' auseinandergesetzt. Ziel war es, die altbekannten Vorwürfe gegenüber Facebook sowie seine positiven Zuschreibungen auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Was Miller indes feststellen musste, war gemischt: zwar unterstreicht er die Behauptung, dass Facebook die soziale Interaktion erleichtert, relevanter sozialer Kontakt bleibt indes nur für maximale 15 Personen (durchschnittlich) möglich - die stereotypen '100 Freunde' bleiben damit Verlinkungen und sind keine realen Sozialkontakte. Damit widerspricht Miller auch der These, wonach Facebook die informelle globale Vernetzung verbessern/steigern würde. Zwar wäre man theoretisch 'in' Facebook global vernetzt, aber das ist man de facto auch ohne Facebook dank moderner Informationsmedien, Radio, Fernsehen und Wissensverbreitung über das I-Netz. Auch die Wirkmächtigkeit in Bezug auf basisdemokratische Anliegen zieht er in Zweifel. Die Kommunikation bleibt vielmehr "konservativ", nämlich weitgehend beschränkt auf Klatsch und Tratsch.

    Wer neben der allgemein, mitunter sehr voreingenommenen Literatur mehr über Facebook aus wissenschaftlicher Perspektive erfahren möchte, dem sei diese Abhandlung empfohlen. Miller nennt eine Vielzahl soziologischer Studien, mit deren Thesen er arbeitet und welche er in seine Argumentation einbezieht. Sein Fazit ist gemischt: Er sieht zweifellos positive Aspekte bei Facebook, widmet sich jedoch kritisch-dämpfend auch den negativen Aspekten und fordert mehr Nachdenklichkeit, denn im Netz neigt viel, schnell ein "Hype" zu werden und damit die eigene Wichtigkeit völlig zu übersteigern.
  6. Cover des Buches Das Recht auf Stadt (ISBN: 9783960540069)
  7. Cover des Buches Staatsrecht (ISBN: 9783789068010)
    Dieter Schmalz

    Staatsrecht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Schmalz` Buch für Erstsemester (die in der Regel ja "Staatrecht 1" bzw. "Staatorganisationsrecht" durchnehmen), gut zu lesen mit vielen Fällen, die auch anschaulich besprochen werden, aber das Ganze bietet für den fortgeschrittenen Leser bzw. Examenskandidaten doch zu wenig weiterführende Hinweise. Ich vergebe deshalb 3-4 Punkte, für Studienanfänger ohne Weiteres zu empfehlen!

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