Bücher mit dem Tag "bauhaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bauhaus" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches Wenn Martha tanzt (ISBN: 9783869092515)
    Tom Saller

    Wenn Martha tanzt

     (17)
    Aktuelle Rezension von: bernauerin

    wieder ein grundsätzlich gelungenes zeittableau aus der ersten hälfte des 20. jahrhunderts, lebendig durch ein unverwechselbares schicksal. 

    die gegen ende erneute verdrehung bezüglich der herkunft der tochter marthas empfand ich als überflüssig und zu konstruiert, leider dadurch nicht mehr so glaubwürdig.

  2. Cover des Buches Weinrache (ISBN: 9783899777260)
    Susanne Kronenberg

    Weinrache

     (8)
    Aktuelle Rezension von: santina

    Inhalt
    Die frühere Polizistin Norma Tann und ihr Mann Arthur gehen seit geraumer Zeit getrennte Wege. Während einer Autofahrt geraten die beiden in Streit, Arthur steigt aus und verschwindet, keiner weiß, wo er abgeblieben ist.

    Nur wenig später wird ein guter Bekannter von Arthur, Moritz Fischer, an einem Stand auf der „Rheingauer Weinwoche“ in Wiesbaden erschossen. Norma kann den mutmaßlichen Schützen zwar verfolgen, verliert ihn aber.

    Während die ehemaligen Kollegen Norma zunächst als Zeugin im Mordfall vernehmen, gerät sie wegen des Verschwindens ihres Mannes ins Fadenkreuz der Ermittler. Da ist es nicht gerade zuträglich, dass Norma von einem Traum verfolgt wird, in der Arthur vor ihrem Wagen steht und sie aufs Gaspedal drückt – hat sie Arthur womöglich überfahren und verdrängt die Tat nun?

    Protagonistin
    Norma Tann hat ihren Mann Arthur vor rund einem Jahr nach Kolumbien begleitet, wo die beiden entführt worden waren. In der Folge hat sie ihren Polizeiberuf an den Nagel gehängt und schlägt sich nun als private Ermittlerin durch. Auf dem Weinfest hilft sie im Verkauf, um finanziell besser über die Runden zu kommen.

    Was in Kolumbien alles passiert ist, erfährt der Leser erst nach und nach. Die Tatsache, dass Norma den Dienst quittiert hat und die Kollegen nicht wissen, was wirklich passiert ist, trägt dazu bei, dass die Kollegen ihr nicht unvoreingenommen gegenüber treten.

    Schauplatz
    Da es sich um einen Regionalkrimi handelt, spielt hier die Stadt Wiesbaden und der Rheingau eine wesentliche Rolle. Susanne Kronenberg lässt den Mord auf der Weinwoche passieren, einem Weinfest, dass tatsächlich Jahr für Jahr viele Menschen anzieht.

    Auch sollte man wissen, dass Wiesbaden eine große architektonische Vielfalt bietet, denn auch diese spielt eine große Rolle in diesem Buch.

    Meine Gedanken zum Buch
    Wenn ich alleine den Spannungsbogen bewerten müsste, würde ich dem Buch vier bis fünf Sterne geben, denn gefesselt hat mich die Handlung schon von Anfang an.

    Allerdings bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden. Dies betrifft sowohl die Protagonistin, wie auch ihre Ex-Kollegen, den Schwiegervater oder die Bekannten ihres Mannes.

    Was mir gar nicht gefallen hat, war die Auflösung der Geschichte. Sie war zwar gut konstruiert, aber hätte ruhig etwas ausführlicher ausfallen dürfen. So hatte ich den Eindruck, dass es eine Maximal-Seitenzahl gab, die die Autorin durch Streichungen am Ende einzuhalten versucht hatte.


    Fazit
    Ein Krimi sollte spannend sein. Das trifft hier zu. Ein Kriminalfall sollte gut konstruiert sein, auch das trifft hier zu. Im besten Fall hat man als Leser eine Ahnung, wer der Täter sein könnte und am Ende liegt man völlig falsch. Das trifft hier nicht zu, allerdings hatte ich die Beweggründe des Täters so nicht erwartet, was mich dann wieder positiv überrascht hat.

    Insgesamt würde ich sagen, dass Susanne Kronenberg mit diesem Buch nicht an andere Regionalkrimi-Autoren, die ich gerne lese, herankommt. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sterne.
  3. Cover des Buches Blaupause (ISBN: 9783423146715)
    Theresia Enzensberger

    Blaupause

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Viktoria_von_Schoeler

    Theresia Enzensbergers Unterfangen ist im Grunde löblich: Sie versucht zu zeigen, wie auch in einer sich selbst als fortschrittlich verstehenden sozialen Gruppe, dem Bauhaus, die alten patriarchalischen Rollenbilder fortleben: Den Männern den Ruhm, die Frauen an die Webstühle.

    Nun ist diese Erkenntnis, dass auch das Bauhaus gegen Vorurteile gegenüber der Frau und klassische Rollenbilder keineswegs immun war, nichts Neues (und wer wäre so naiv zu glauben, dass in einem Land mit einer tiefwurzelnden patriarchalen, anti-demokratischen und militaristischen Tradition wie Deutschland ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg plötzlich alles die Zeichen plötzlich auf Gleichberechtigung stünden?), aber um einen guten Roman zu schreiben, braucht es bekanntlich nicht zwingend ein originelles Thema. Doch wer es dann auch noch so unbedarft umsetzt wie Theresia Enzensberger, der muss sich dann eben auch diesen Vorwurf - unter vielen - gefallen lassen.

    Der Plot ist schnell erzählt: Das etwas naive, an ihrer Welt, die bekanntlich an politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konflikten nicht gerade arm ist, gänzlich desinteressierte Luise Schilling fängt am Bauhaus in Weimar ein Studium an, verliebt sich in einen ominösen Jakob, dem sie geradezu willenlos nachhängt, die Beziehung scheitert, sie geht von Weimar weg. Ein paar Jahre später kommt sie zurück, das Bauhaus ist mittlerweile in Dessau, sie verliebt sich wieder, und wieder wird nichts daraus. Am Schluss plagiiert Walter Gropius ihre Pläne, für das sie sich Jahre später, mittlerweile in den USA, an ihm rächt.

    Als erstes begegnet man Enzensbergers Sprache, ein klassischer Präsensroman, wie er seit gut zwei Jahrzehnten zuhauf geschrieben wird. Einfache Satzkonstruktionen, viele Haupsätze, Parataxe, ab und an eine Hypotaxe. Manche Sprachbilder gelingen ihr durchaus, was aber spätestens ab Seite 15 zu stören beginnt: Es ist eben unmöglich der Sprache eines Menschen, der in den 1910er und 1920er Jahren spricht, vielmehr ist es der Sprech der 2010er Jahre, der auch immer wieder mit Wörtern und Begriffen aufwartet, die um 1920 völlig unbekannt oder zumindest gänzlich ungebräuchlich waren. Würde man den Roman ins Mythische und damit Allgemeingültige ziehen (man denke etwa an die Antigone des Jean Anouilh), man also deutlich machen würde, dass nicht eigentlich die 1920er gemeint sind, wäre eine rund 100 Jahre jüngere Sprache in Ordnung. Hier wird aber klar gegen die Regeln der Fiktion verstoßen. Immerhin lässt sich die Sprache leicht und schnell lesen.

    Flach, oft sogar klischiert und erstaunlich unkomplex ist das gesamte Personal. Luise lässt sich alles gefallen, und zwar von Mitstudenten und Freundinnen gleichermaßen, sie ist desinteressiert, phlegmatisch. Das wirkt zuweilen unfreiwillig komisch, oft schämt man sich aber auch, ertappt sich bei dem Gedanken, ob der Autorin einfach nichts Besseres eingefallen ist. Ob sie sich vielleicht selbst nicht für die Weimarer Republik interessiert, aber wusste, dass sie bei der Wahl eines solchen Themas die politischen Hintergründe doch streifen muss. Das hat Theresia Enzensberger getan, doch auch hier bleibt alles an der Oberfläche.

    Was mir auch bereits nach wenigen Seiten aufgefallen ist: Man sieht sofort in den Maschinenraum des Textes. Es ist stets glasklar ersichtlich, warum jetzt Figur XY in den nächsten Minuten um die Ecke gebogen kommt, denn sonst könnte der Plot nicht weitergehen. So macht Luise etwa einmal in Weimar an einem Kiosk Halt, wo zwei Arbeitslose (natürlich!) über die Tagespolitik diskutieren. Damit der Leserin nun etwas mehr Hintergrundwissen mitgegeben werden kann, muss sie ihren Kaffee nun langsam trinken, denn nur so kann sie dem Gespräch zuhören. Daraus ergeben sich dann aber keinerlei Konsequenzen für Luise, es interessiert sie ja auch nicht. Man merkt: Hier wollte jemand eine Prise Politik in seinen Text einstreuen, leider bleibt es Einstreusel und also folgenlos.

    Diese Defizite machen die Lektüre allesamt schwer erträglich. Spannung kommt so gut wie nie auf, alles plätschert doch recht unmotiviert daher. Und so fragt man sich, ob Theresia Enzensberger mit diesem emanzipatorischen Roman dem Feminismus nicht eher einen Bärendienst geleistet hat. Der Zweck jedenfalls heiligt auch hier nicht die Mittel.

    Ich habe dieses Buch auf Anraten meiner Buchhändlerin des Vertrauens gekauft. Sie fand den Roman großartig, weil er ein feministischer Roman sei. Das ist alles schön und gut, aber eben nicht genug. Nur weil das Anliegen der Autorin ein gutes ist, wird daraus nicht automatisch ein gelungener Roman.

    Ich weiß, dass Enzensberger eine Debütantin ist, deswegen gibt es von mir aufgerundete zwei Sterne.



  4. Cover des Buches Wie wir wohnen werden (ISBN: 9783150206416)
  5. Cover des Buches Bauhaus (ISBN: 9783822849996)
    Magdalena Droste

    Bauhaus

     (8)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Mir gefällt dieser Bild-Text-Band zur Thematik Bauhaus rundherum sehr gut. Die Gliederung wurde so gewählt, dass es einzelne Kapitel sind, die sich jeweils mit einer speziellen Bauhaus-Thematik beschäftigen und nicht fortlaufend zeitlich einzuordnen sind.

    Vorwort zur Nauflage 2019
    Zur Vorgeschichte des Bauhauses

    Bauhaus Weimar: Das experessionistische Bauhaus
    ...
    Kunst und Technik - eine neue Einheit
    ...
    Bauhaus Dessau: Hochschule für Gestaltung
    ...
    Hannes Meyer: Volksbedarf statt Luxusbedarf
    ...
    Ludwig Mies von der Rohe: Das Baushaus wird zur Architekturschule
    ...

    Anhang ...

    Das Buch ist durchzogen mit ganzseitigen Fotografien, Illustrationen, historischer Art und aktueller. Es werden Gebäude gezeigt, Porträts, Plakate, Lagepläne, Entwürfe, Objekte, zeitgenössische Abbildungen und solche z. B. von Spielzeugen usw. - reich bebildert und mit Texten versehen, die umfassend informieren, sowohl Bauhausfans, als auch Einsteiger werden umfassend informiert, verständlich, sachlich, doch nicht trocken. Die Abbildungen werden jeweils neben diesen erklärt und die textlichen Beiträge sind mit fettgedruckten Überschriften gut untergliedert, dass sich das Buch angenehm lesen lässt. Wundervoll großformatige Abbildungen lassen den Betrachter schwelgen, begriefen, sich wie in einem Museum fühlen ... Die Fotografien sind sehr hochwertig sowohl aus Sicht eines Fotografen als auch inhaltlich vielseitig. Bild- und Textmaterial ergänzen sich perfekt und bilden eine untrennbare Einheit.

    Dieses Buch ist für Bauhaus-Fans ein Muss würde ich sagen, mich hat es umfassend infomiert, ich habe mich im Vorfeld der Besuche der Bauhausstätten - beginnend mit Weimar im April - damit auseinander gesetzt, hätte nicht gedacht, so kurzweilig - alles andere als trocken, vielmehr berauschend unterhalten zu werden, so mag ich es, Wissen vermittelt zu bekommen. Genial !!!

  6. Cover des Buches Kandinsky (ISBN: 9783822835388)
  7. Cover des Buches Ein neues Blau (ISBN: 9783471360040)
    Tom Saller

    Ein neues Blau

     (84)
    Aktuelle Rezension von: uli123

    Mit dem Lesen dieses Romans habe ich mich etwas schwergetan, obwohl ich die Thematik sehr interessant finde – zwei starke Frauen unterschiedlichen Alters mit ihren ureigenen Problemen treffen aufeinander, haben Gemeinsamkeiten und lernen voneinander. Auf mich wirkt die Geschichte aber zu konstruiert und in die Länge gezogen. Er hat aber auch viele positive Aspekte. So ist er für mich äußerst lehrreich aufgrund der vielen Informationen zu Porzellanherstellung, jüdischem Glauben und japanischer Teekultur. Auch der formale Aufbau - perspektivischer und zeitlicher Wechsel der Erzählenden - sowie der Wechsel in der Sprache – gehobene bzw. Jugendsprache - haben mir gefallen.

    Ein Buch für jemanden mit Interesse an Familienromanen mit geschichtlichem Hintergrund.

  8. Cover des Buches Geschichte der Malerei (ISBN: 9783848004256)
  9. Cover des Buches Kandinsky (ISBN: 9781785250125)
  10. Cover des Buches Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen (ISBN: B09ZHVTPML)
  11. Cover des Buches Wenn Martha tanzt (ISBN: 9783471351673)
    Saller

    Wenn Martha tanzt

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Lubig2

    Mein Zugang zu diesem Buch ist meinem Sohn geschuldet!

    Lucas war nämlich Johann.
    Auf der Bühne.
    Die Premiere war vor 10 Tagen in Wipperfürth. Dort habe ich dann auch das Buch erworben, habe den Autor kennen gelernt und bin tief in das Theaterstück abgetaucht.
    Und weil mich das Bühnenstück so begeistert hat, musste ich natürlich wissen, ob das Buch auch so gut ist.

    Ist es.
    Im Schreibstil etwas eigenwillig, wird man aber schon schnell von den Protagonisten gefangen genommen und gerät unweigerlich in den Sog dieser Geschichte.
    Am Bauhaus kommt man ja als Ing. für Möbel- und Innenausbau sowieso nicht vorbei. Trotzdem habe ich in den letzten Tagen viel im Internet gesucht und jede Menge Neues gelernt.
    Außerdem ist die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg generell ein spannender Zeitabschnitt, der mich gefesselt hat.

    Wer also Erzählungen mag, die Zeitzeugnis ablegen, ist hier genau richtig.
    Saller beleuchtet in Schlaglichtern einen wichtigen Bereich deutscher Geschichte.

    Bewertung: 4 von 5 Sternen

    Und morgen erzähle ich Euch etwas über das Bühnenstück (auf Instagram) 

  12. Cover des Buches Bauhaus Meister Moderne (ISBN: 9783865024329)
  13. Cover des Buches Friedl (ISBN: 9783963115677)
    Elena Makarova

    Friedl

     (2)
    Aktuelle Rezension von: renee

    Dieses beeindruckende Buch handelt von Friedl Dicker-Brandeis, einer Künstlerin des Bauhauses und einer starken, emanzipierten und nachhallenden Frau. Und nicht nur aus diesem Grund ist "Friedl" ein wichtiges Buch. Es ist ein Buch, welches das Vergessen verhindert. Ein Buch, welches die Leserschaft anzündet. Und ein Buch, das historisch interessant ist, wirft es doch Blicke auf eine Zeit, deren Zeitgenossen langsam verschwinden. Eine Zeit, über die bald niemand mehr Zeugnis ablegen kann, die nur noch über Bücher zu uns sprechen wird. Eine Zeit, die aber weiter zu uns sprechen muss. Denn ein Vergessen kann böse enden.

    Gelungen ist dieses Buch Elena Makarova, einer aserbaidschanisch-israelischen Schriftstellerin, Historikerin, Dokumentarfilmregisseurin, Kunsttherapeutin und Ausstellungskuratorin. In dem die Autorin reale Briefe von Friedl Dicker-Brandeis in ihr Buch einbaut, erreicht sie eine unermessliche Tiefe in ihrem Buch, dringt zur Leserschaft durch und lässt dieses damalige Drama wieder lebendig werden. Elena Makarova hat aufwendig recherchiert, Zeitzeugen aufgesucht und ein bewegendes Buch erschaffen. Ein Bildteil mit Friedl Dicker-Brandeis Werken und Fotographien und anderen Zeitdokumenten bereichert das Buch ungemein, lässt auch dadurch eine Friedl Dicker-Brandeis noch intensiver und immenser erstrahlen. Sie muss eine imposante und strahlende Frau in ihrer Zeit gewesen sein.

    Das Bauhaus, eine richtig interessante Kunstschule, eine Künstlerschmiede. Schon mit dem Buch "Wenn Martha tanzt" von Tom Saller gab es für mich interessante Einblicke in die Welt des Bauhauses. Und "Friedl" wird nicht das letzte Buch gewesen sein, welches mir Einblicke in die anregende, inspirierende und faszinierende Welt des Bauhauses geben wird. Denn das Bauhaus hat eine Ausstrahlung auf mich. Interessante Ideen gibt es hier und ein interessantes Miteinander, über welches ich noch deutlich mehr erfahren möchte!

    Immer wieder musste ich während der Lektüre an das Buch "Charlotte" von David Foenkinos denken. Nicht weil mich die Schreibe oder der Aufbau von "Friedl" daran erinnert hat. Nein! Aber weil auch in "Friedl" eine außergewöhnliche und starke jüdische Künstlerin gezeichnet wird, wie dies David Foenkinos ja auch so grandios in seinem Buch "Charlotte" gelungen ist. Friedl Dicker-Brandeis stirbt am 9. Oktober 1944 46-jährig in Auschwitz und Charlotte Salomon stirbt am 10. Oktober 1943 26-jährig in Auschwitz. 2 vernichtete Leben. 2 fast ungelebte Künstlerleben. 2 vernichtete Leben unter Millionen von anderen Toten. Eine Schande ist das. Und noch mehr schändlich ist es, dass ähnliches Denken noch immer propagiert wird!

  14. Cover des Buches Wie kommt das U-Boot in den Garten?: Kinder entdecken die Bauhaus-Architektur (ISBN: 9783865023971)
    Jutta Stein

    Wie kommt das U-Boot in den Garten?: Kinder entdecken die Bauhaus-Architektur

     (1)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Wir sind als Eltern ziemliche Bauhaus-Fans und daher musste dieses Buch auch sofort in der Bibliothek mit, als es mein 10jähriger Sohn dort entdeckt hat. (Die Bibliothek ist dazu noch in einem Bauhaus-Gebäude.) Wir waren also richtig motiviert, mehr über die Zeit zu erfahren.

    „Wie kommt das U-Boot in den Garten?“ ist kein Sachbuch, sondern die Hintergründe und Geschichten über Bauhaus-Architektur sind eine Rahmenhandlung über zwei Geschwister eingebettet. Die Rahmenerzählung war uns im Verhältnis aber zu präsent und zu wenig spannend. Alles in allem war das Buch zwar nett, die Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Trotzdem fehlte uns allen dreien (hier hat der Papa mitgelesen) am Ende die grundsätzliche Philosophie des Bauhauses.

  15. Cover des Buches Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus (ISBN: 9783832165369)
    Jana Revedin

    Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen

    Am 28. Mai 1923 lernt Ise Frank den Architekten und Bauhaus-Gründers Walter Gropius kennen, als dieser an der Technischen Hochschule Hannover sein neues Konzept vorstellt, offensichtlich wenig mitreißend. Obwohl sie nur wenig mit ihm gesprochen hat, ist sie von ihm fasziniert. Gropius spürt, dass Ise die Frau ist, mit der er seine Idee vervollkommnen kann.

    Jana Revedin, Jahrgang 1965, ist Architektin, Schriftstellerin und ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ècole Spéciale d'Architecture Paris. Der vorliegender Roman ist ihr Debüt, inzwischen folgten weitere Veröffentlichungen.

    Dieser biografische Roman umfasst nur wenige Jahre aus dem Leben von Ise Frank, die jedoch zu ihren wichtigsten, vielleicht die wichtigsten waren. Ise Frank oder Ise Gropius ist heute weitgehend unbekannt, auch für diejenigen, die sich näher mit der Geschichte des Bauhauses befassen. Sie führte ein selbstbestimmtes Leben als Buchhändlerin und Rezensentin in München, als sie Gropius traf. Sie ist sich bewusst, dass er ein notorischer Frauenheld ist, dennoch heiratet sie ihn. Ise ist das, was man heute Netzwerkerin nennen würde. Sie nutzt ihre Kontakte sehr erfolgreich, denn sie lebt die Bauhaus-Idee. Und sie unterstützt als gleichberechtigte Partnerin die am Bauhaus arbeitenden Künstler und Studierenden mit kreativen Ideen und ihrem Enthusiasmus. So ist sie z.B. von Marcel Breuers Idee der freischwingenden Stahlrohrmöbel überzeugt und lässt ihn Lösungen finden.

    Fiktives wird sehr geschickt mit historischen Fakten verbunden. Nicht nur die bekannten Namen werden genannt, auch einige weniger oder unbekannte Persönlichkeiten tauchen auf. Interessant sind einige Verbindungen, so z.B. die Freundschaft mit Gussi, Konrad Adenauers Frau, der zum damaligen Zeitpunkt Oberbürgermeister von Köln war.

    Jana Revedin spricht natürlich auch die politischen Dimensionen an, die Verlegung des Bauhauses von Weimar nach Dessau, ebenso wie die Tatsache, dass Gropius unter dem Druck der Politik die Leitung des Bauhauses abgeben musste. In meinen Augen kommt die Tatsache, dass Walter Gropius zwar die Frau gleichberechtigt am Bauhaus arbeiten und studieren lassen wollte, die Praxis jedoch etwas anders aussah. Dies lässt sich zwischen den Zeilen herauslesen, vor allem deshalb, weil nur Gunda Stötzl als Leiterin der Textilwerkstatt Erwähnung findet. Der Name ihrer Vorgängerin, die bei der Verlegung nach Dessau ausschied, wird nicht genannt.

    Der Roman schließt mit einem kurzen Ausblick auf die Zeit nach 1928 und der Emigration in die USA. Wenn man sich vor Augen führt, dass Ises Texte unter Gropius' Namen erscheinen mussten, wird klar, warum der Name Ise Frank oder auch Ise Gropius nahezu unbekannt ist. Auch aus diesem Grund ist die vorliegende Romanbiografie unbedingt lesenswert.

    Fazit: ein biografischer Roman über eine engagierte, kreative, starke Frau, der gleichzeitig eine Hommage an das Bauhaus ist.

  16. Cover des Buches Lady Gaga (ISBN: 9783802537097)
    Thorsten Schatz

    Lady Gaga

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Buch über die ersten Jahre der First Lady, natürlich eher was für Fans. Und das Ganze ist offensichtlich nur aus öffentlichen Quellen zusammengeschrieben worden.
  17. Cover des Buches Die Tangente von Nomos Glashütte (ISBN: 9783764368401)
  18. Cover des Buches Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung (ISBN: 9783499291739)
    Brigitte Riebe

    Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Aoibheann

    Ich muss gestehen, dass ich mich am wenigsten auf den dritten Band gefreut habe, weil ich Florentine in den beiden anderen Büchern so furchtbar unsympathisch fand. Und auch den Anfang dieses Buches empfand ich als eher holprig. Florentine wurde mir da kein Stück sympathischer, eher im Gegenteil, ich war zunehmend genervt von ihr. So sehr weinerlich und gefühlt permanent beleidigt und sich in einer Art Opferrolle suhlend - damit konnte ich wenig anfangen. Auch die Beschreibungen ihrer Malerei fand ich ehrlicherweise langatmig. Erst im Verlauf der Geschichte wird aus Florentine eine junge Frau, die mehr als Ölfarben und ihre Bilder im Kopf hat. Ich hatte mir allerdings erhofft, dass mehr beleuchtet wird, warum Florentine in ihren Jugendjahren so sehr gegen ihr Elternhaus rebelliert hat.

    Es ist schön, wieder den Rest der Familie Thalheim in die Geschichte eingebunden zu erleben und den weiteren Lebensweg aller Familienmitglieder zu erfahren. Gelungen finde ich dafür das vermittelte Lebensgefühl in dieser politisch sehr angespannten Zeit.

    Es bleibt für mich aber der (bisher) schwächste Band der Reihe.

  19. Cover des Buches Paul Klee. Tagebücher 1898-1918 (ISBN: 9783832101473)
    Paul Klee

    Paul Klee. Tagebücher 1898-1918

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  21. Cover des Buches Nur das Geistige zählt (ISBN: 9783884235881)
    Ré Soupault

    Nur das Geistige zählt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: YukBook

    Bei der Lektüre dieser Biografie wurde mir regelrecht schwindlig. Wenn es im Titel heißt "Vom Bauhaus in die Welt“, dann ist das wörtlich zu verstehen. Ré Soupault, um die es hier geht, hat ihren Wohnort so oft gewechselt, dass ihr Leben einer Weltreise gleicht – allerdings keiner freiwilligen.

    Geboren als Erna Niemeyer in Pommern ging sie 1921 nach Weimar, um am Bauhaus zu studieren. Diese Lebensphase war für mich die interessanteste. Sie berichtet von Johannes Ittens prägenden Einflüssen, von Paul Klees befremdlichen Lehrmethoden, von lebhaften Diskussionen zwischen Studenten aus Polen, Ungarn, Russland oder Österreich, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ans Bauhaus kamen, und der großen Aufbruchstimmung.

    Ré Soupault selbst kann sich noch auf keinen Kunstzweig festlegen. So geht sie nach Berlin, um mit Viking Eggeling an einem Avantgarde-Film zu arbeiten, fertigt Modezeichnungen für den Berliner Scherl Verlag an, erfindet später ein Transformationskleid für arbeitende Frauen und schafft ihre eigene Modelinie. Ich hatte den Eindruck, dass sie weniger aus innerem Antrieb als vielmehr durch äußere Umstände und aus existenzieller Not zu diesen vielfältigen Beschäftigungen kommt. Ihr Wunsch bleibt stets der gleiche: ein finanziell sorgloses und freies Leben führen zu können.

    Als sie 1933 den Journalisten und Surrealisten Philippe Soupault kennenlernt und heiratet, beginnt eine neue Lebensphase für sie. Sie begleitet ihn auf Reportagereisen und entdeckt eine neue Leidenschaft: die Fotografie. Die Zeit in Tunis scheint eine der glücklichsten für sie zu sein. Doch als ihr Mann verhaftet wird, wendet sich wieder das Blatt. Es beginnt eine mühsame Odyssee, von Algier über New York nach Mexico, Guatemala, Buenos Aires, Basel, Paris …

    Man hat das Gefühl, dass sie nur noch von Ort zu Ort hastet, in ihren Tagebüchern flüchtig die Lebensbedingungen und Klimaverhältnisse festhält, aber weite Teile ihrer Gedanken ausspart. Mich hätte interessiert, wie es ihr bei der künstlerischen Arbeit erging, doch zu groß waren die existenziellen Nöte als idealistischen Vorstellungen nachzuhängen. So wirft diese Sammlung ihrer biografischen Texte, Briefe und Tagebücher Schlaglichter auf das kulturelle Leben der europäischen Avantgarde im 20. Jahrhundert sowie auf ein entbehrungsreiches und zugleich produktives Leben.

  22. Cover des Buches Gustav Klimt (ISBN: 9783993005207)
    Gustav Klimt

    Gustav Klimt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: kfir
    Neben seinen grossen, mit Gold belandenen Frauenportraits zieht Gustav Klimt auch mit seinen kleinformatigen Akt-Skizzen in seinen Bann. Vor knapp 100 Jahren noch sittlich verworfen sind sie heute so gefragt wie ehedem. Denn die Erotik der dahingehauchten Frauen ist ungebrochen und zeigen das einzigartige Niveau des Künstlers. Jetzt freut mich diese kleine Zusammenstellung erotischer Zeichnungen Klimts in dieser ansprechenden Aufmachung. Es gibt ein kurzes Nachwort zu den Zeichnungen, doch für einen, der sich mit dem Künstler bereits auseinandergesetzt hat, birgt es nichts Neues. Einband und Papier sind von guter Qualität und auch die ganzseitige Wiedergabe in Farbe finde ich schön. Leider ist die Qualität der Reproduktion von recht unterschiedlicher Gestalt - mal wird die Struktur des Orignialpapiers (teilweise grobes Packpapier) detailgetreu wiedergegeben, mal scheinbar retouchiert und teilweise auch der Ausschnitt vergrössert. Das mag damit zusammenhängen, dass manche Originale seit Jahrzehnten nicht für Reproduktionen zur Verfügung gestellt werden oder im Krieg zerstört wurden. Da stellt sich mir die Frage, wieso man dann nicht auf zwar unbekanntere, aber dafür qualitativ hochwertigere, Motive zurückgegriffen hat. Das verwendete und leider minderwertige Bändchen um das Buch zuzuschnürren ist vielleicht recht nett anzusehen, doch nach einigem Gebrauch wird es bestimmt ausfransen und unansehnlich werden - ich werde es wohl durch ein Samtband ersetzen. Insgesamt eine schöne kleine Zusammenstellung. Doch bei dem Preis hätte ich mir eine grössere und vor allem qualitativ besser wiedergegeben Auswahl aus den knapp 4000 bekannten Skizzen gewünscht.
  23. Cover des Buches Diese goldenen Jahre (ISBN: 9783455008999)
  24. Cover des Buches Mit dem Bauhaus leben (ISBN: 9783865726384)

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