Bücher mit dem Tag "bautzen"
11 Bücher
- Julia Franck
Die Mittagsfrau
(398)Aktuelle Rezension von: graphidaEs ist ein Buch, das lange auf meiner Buchliste stand, es wurde von vielen Seiten gelobt und ich war sehr gespannt.
Allerdings ist es auch eines der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe.
Ein Vater, der sich als Kriegsheimkehrer nicht der Familie sondern einer anderen Frau zuwendet, ein am Bahnhof von der Mutter zurückgelassenes Kind, vergewaltigte Frauen, eine Sprache die mich überhaupt nicht mitnimmt.Ich möchte eintauchen in eine Geschichte, die durchaus anspruchsvoll sein darf. Viele Bücher aus den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit habe ich gelesen, viele waren schwerverdaulich, aber diesem konnte ich nichts abgewinnen.
- Monika Feth
Der Sommerfänger
(437)Aktuelle Rezension von: schnegge1998zu dem Buchcover: Direkt auf den ersten Blick finde ich das Cover spannend. Die Schmetterlinge lassen einen auf einer Art ein bisschen an den Sommer denken, sehen aber wiederum düster aus.
Meine Meinung: Spannung pur! Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, man fliegt förmlich durch die Seiten. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Man erlebt einen gruseligen Mordfall nach dem anderen. Die Morde kommen immer dichter. Für Luke wird diese ganze Sache immer ernster. Es bleibt bis zum Schluss unfassbar spannend. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man begibt sich automatisch mit auf die Jagd. Ich konnte mich in jeden der einzelnen Charaktere gut hineinversetzen. Besonders schrecklichen Nachgeschmack hat der Abschnitt in dem Tierheim bei mir hinterlassen. Das hat noch sehr im Nachhinein in meinen Gedanken gearbeitet.
- Karsten Berndt
Der Rumtreiber
(33)Aktuelle Rezension von: coala_booksAufgewachsen in der DDR lernt Karsten Berndt schnell, sich durch kleine Gaunereien das Leben angenehm zu gestalten. Der Vater lebt vor, was der Sohn gerne annimmt: vom LKW gefallene Produkte und ein kleines Warenlager im Keller. Von der Familie keinen Halt rutscht der Autor damit schnell in die Kriminalität ab, bevor er sich letztlich schon in jungen Jahren entschließt, die Flucht in den Westen zu wagen. Mit mehr Glück statt Verstand gelingt diese auch überraschenderweise, nur um festzustellen, dass im Westen auch nicht alles so einfach ist wie erhofft. Schnell rutscht Karten Berndt daher wieder in alte Verhaltensmuster ab, doch so viel Glück wie einst ist ihm diesmal nicht vergönnt.
Mit einem kurzen, prägnanten Schreibstil entführt und Karsten Berndt in seine Kindheit im Berliner Osten der Nachkriegszeit. Sehr persönlich und schonungslos berichtet er von Höhen und Tiefen seiner Jungen Jahre. Viele Erlebnisse, die er heute bereut, werden offen gelegt und regen den Leser zum Nachdenken an. Spannend und berührend begleitet man den Autor auf seiner Reise in die Vergangenheit, lacht und leidet gemeinsam mit ihm. Jedoch ist das Buch so viel mehr als persönliche Erinnerungen sondern eine schöne Studie der damaligen Zeit aus Sicht eines Jungen an der Schwelle zum erwachsen werden. Erstaunliche Erkenntnisse und aha-Effekte reihen sich aneinander und das ein oder andere male werden einem die Augen geöffnet angesichts der damals vorherrschenden Zustände.
Ein schonungsloser und sehr persönlicher Erfahrungsbericht zur Zeit des kalten Krieges, der aufklärt und zum Nachdenken anregt. - Jurij Brězan
Der Gymnasiast. Roman. Erster Band der Romantrilogie "Felix Hanusch".
(1)Aktuelle Rezension von: c_osterburgDie Kindheit von Felix Hanusch, Angehöriger der sorbischen Minderheit in der Gegend von Bautzen, ist geprägt von Entbehrungen der Armut und der drückenden Last der allgemenen Wirtschaftskrise der 20er Jahre. Schon früh muss er die Familie mit seiner Arbeit auf den eigenen Feldern und denen des Gutsherren unterstützen, der Vater streng und ihm fremd, das Leben ist alles andere als unbeschwert. Der Junge ist hell im Kopf, und so verwehrt ihm die Familie den höheren Bildungsweg am Gymnasium in Bautzen nicht, ein Stipendium macht es finanziell überhaupt erst möglich. Der reifende Jugendliche erlebt eine stürmische Zeit – sowohl, was neue Freundschaften und erste Liebschaften angeht, als auch draußen auf den Straßen, auf denen in den frühen 30er Jahren heftige Konflikte zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten toben. Zur allgemeinen pubertären Sinnkrise kommt nun noch der Druck von außen hinzu, einem der verfeindeten Lager loyal zu werden. Den Nazis kann Felix nichts abgewinnen, da sie die Sorben klar als niedere Rasse abwerten, mit den Kommus wird er aber auch nicht so recht warm, obwohl er sich einer ihrer Rotfront-Kämpferinnen hingezogen fühlt. Die Macht geht letztlich auf die Nationalsozialisten über und der politische Druck wird größer, so manche Freundschaft wird jetzt arg auf die Probe gestellt. Zur Suche nach einer eigenen Position kommt noch die Suche nach dem privaten Glück, was das Leben von Felix nicht gerade leichter macht.
Jurij Brězan gelingt es, mit eindrücklichen prosaischen Bildern, die umwälzenden Zeiten des Niedergangs der Weimarer Republik und des nationalsozialistischen Aufstiegs aus Sicht eines jungen Menschen, der mit inneren und äußeren Konflikten ringen muss, der Entscheidungen treffen muss und dabei menschlich bleiben will, lebendig werden zu lassen und anschaulich-emotional mitzuerleben.
- Erika Riemann
Die Schleife an Stalins Bart
(101)Aktuelle Rezension von: Laudia89Erika Riemann hat als Kind das Bild von Stalin bemalt und müsste dafür 8 Jahre hinter bewachten Mauern verbringen.
Als ich den Titel gelesen habe, musste ich erst einmal schmunzeln, weil ich es für einen Scherz gehalten habe, aber leider ist es damals Realität gewesen. Sie schreibt dieses Buch mit einer Ernsthaftigkeit und anschaulichkeit, das man bei jeder Zeile mitfühlt. Es ist ein wunderbares Buch um die Grauenhaftigkeit und da Geschehen der damaligeen Zeit zu verdeutlichen und es sollte von jedem gelesen werden um vielen zu verstehen, was nicht in Geschichtsbüchern steht.
Ich bin sehr dafür das dieses Buchvon jedem Jugendlichen gelesen werden sollte . - Cornelia Lohs
Lost & Dark Places Sachsen
(11)Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooks"Lost & Dark Places Sachsen" von Cornelia Lohs ist in der sehr interessanten Sachbuch-Reihe "vergessener, verlassener und unheimlicher" Orte erschienen (Verlag Bruckmann, brosch., 158 Seiten, 2023).
Hier stellt uns die namhafte Autorin die dunkle Seite Sachsens vor: 33 Orte, die dem Verfall überlassen wurden, zuweilen finster anheimeln und doch oft eine früher glanzvolle Geschichte hatten....
Und genau DAS macht das Faszinierende, mystische dieser vergessenen Orte aus, die C. Lohs detailliert beschreibt und deren Geschichten sie hervorragend recherchiert hat. Seien es die alten Klosterruinen mit einer langen Geschichte (wie Kloster und Burg Oybin); jahrhundertealte Regimentsunterkünfte (Mandaukaserne, Zittau); eine Lungenheilanstalt, die 1900 inmitten der erzgebirgischen Wälder für Frauen eröffnet wurde, Raubritterburgen wie die Burgruine Körste; ein berüchtigtes Frauengefängnis (Schloss Hoheneck), die Burg Stolpen (Verbannungsort der Gräfin Cosel) oder sogar ein Kaufhaus, einst zu den repräsentativsten Gebäuden von Görlitz zählend (Kaufhaus Totscheck):
Stets bieten sich dem Leser Einblicke in die Gebäude, in die Entstehung und den historischen Hintergrund und die jeweilige Historie: Das Sachbuch liefert anhand sehr gut recherchierter und spannender Hintergrundinformationen auch viele Fotos, die die Faszination der alten Gebäude noch intensivieren und die Geschichten dazu positiv untermalen.
Fazit:
Ein sehr spannender literarischer und optischer Spaziergang durch die Jahrhunderte, durch die Geschichte Sachsens, versehen mit faszinierenden Fotos, die die Düsterkeit dieser verlassenen, oftmals dem Verfall übergebenen unheimlichen Orte noch intensivieren. Sehr gut fand ich auch den Hinweis, dass von einem Alleingang in teils vom Einsturz bedrohten alten Gemäuern doch abzuraten sei; einige sind in Gruppenführungen zu besichtigen. Von mir eine absolute Leseempfehlung und 5* am Sachbuch-Literaturhimmel!
- Horst Schneider
Das Gelbe Elend und andere Lügen
(1)Aktuelle Rezension von: Heike110566Die dominierende Erinnerungskultur wird immer von den Herrschenden bestimmt und erfolgt so, dass ein bestimmtes kollektives Gedächtnis erzeugt werden soll. Dies betrifft auch die Erinnerung an die DDR durch die BRD. - Die DDR muss um jeden Preis delegitimiert und soll gefälligst als "Unrechtsstaat" in den Köpfen der Menschen verankert werden. - Um dieses Ziel zu erreichen, greifen die Herrschenden auch gern zu Lügen, wiederholen diese immer wieder, nach dem Motto: Wenn wir es lange genug den Menschen eintrichtern, dann werden sie es irgendwann auch glauben. Mit einigen dieser Lügenkostrukte räumt Horst Schneider in diesem Buch auf. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen steht das sogenannte "Gelbe Elend", dem Strafvollzug in Bautzen, welches angeblich, laut den Geschichtsklitterern der Herrschenden der BRD, ein Stasi- und Folterknast gewesen sei, wo die Menschenrechte systematisch verletzt wurden. Schneider setzt sich akribisch mit diesen Unsinn auseinander. Sachlich. Und auch immer wieder gestützt auf Quellen, die zeigen, dass das durch die Herrschenden in der BRD suggerierte Erinnerungsbild schlicht erlogen ist. - Hera Lind
Über alle Grenzen
(42)Aktuelle Rezension von: rose7474Da mir zuletzt ein anderer Roman von Hera Lind, der auf wahren Begebenheiten beruht so gut gefiel wollte ich unbedingt auch diesen lesen. Er konnte mich auch sehr berühren und stimmte mich nachdrnklich.
Die Geschichte in der Vergangenheit, die in der DDR spielte war nicht alltäglich und mir gefiel auch der Gegenwartsstrang sehr. Ich finde es wichtig, dass über das Thema Pflege geschrieben wird. Lotti mochte ich sehr und fand es so schön, wie sie sich um ihren Bruder Bruno kümmerte.
Das Buch wollte ich kaum aus der Hand legen und fesselte mich gleich. Daher vergebe ich 4 1/2 Sterne und eine Leseempfehlung. Einen halben Stern ziehe ich ab, da ich noch mehr von Bruno erfahren hätte. Jedoch ein sehr lesenswertes und wichtiges Buch.
- Klaus Köhler
Aus dem Leben eines geilen, kleinen Arschlochs
(4)Aktuelle Rezension von: KlausKoehlerarbeitslos, Liebe, gesellschaftskritisch - Kaiser Napoleon I. Bonaparte
Napoleon - Mein Leben und Werk
(1)Aktuelle Rezension von: Jens65Die Autobiographie über das Leben und Wirken Napoleon I. ( eigentlich Napolione Buonaparte , 1769-1821) als Gesamtausgabe in 6 Bänden ein Juwel für Geschichtsinteressierte. Band 1 - Meine ersten Siege I. :Frankreich, Italien und Deutschland in den Jahren 1793-1797. Band 2 - Meine ersten Siege II: Der ägyptisch-syrische Krieg Band 3 - Meine ersten Siege III: Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Frankreich, Schweiz ( 1798-1804 ) Band 4 - Ich, der Kaiser I: Jena und Tilsit / Moskau und Wilna Band 5 - Ich,der Kaiser II: Der russische Feldzug, Der Fall von Paris, Elba , Waterloo Band 6 - Auf St. Helena: Gourgaud, Las Cases, Montholon, Sir Hudson Lowe - 8
- 12