Bücher mit dem Tag "bayerischer wald"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bayerischer wald" gekennzeichnet haben.

43 Bücher

  1. Cover des Buches Liebes Kind (ISBN: 9783423218368)
    Romy Hausmann

    Liebes Kind

     (1.071)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Dieser Thriller beginnt dort, wo andere Thriller üblicherweise aufhören: Mit der Flucht einer entführten Frau vor ihrem Peiniger. Vier Monate lang hat er sie gefangen gehalten und sie in ein perfides Spiel hineingezwungen, in dem sie die Rolle einer liebenden Ehefrau und Mutter seiner beiden Kinder übernehmen und sich an seine strikten Regeln halten musste, in einer abgelegenen Hütte mit verschraubten Fenstern und einer immer abgeschlossenen Tür. Nun erlebt Lena (was, wie sich später herausstellt, gar nicht ihr richtiger Name ist) die Nachwirkungen dieses Traumas – etwas, was in vielen Thrillern ausgeklammert wird und hier umso beeindruckender wirkt. Ihr Denken ist weiterhin beherrscht von den Regeln und Demütigungen ihres Entführers; in Form von Flashbacks und Rückblenden setzt sich ihr Martyrium für die Lesenden wie ein Puzzle zusammen. Obwohl sie jetzt vermeintlich frei ist, hängt noch immer eine vage Bedrohlichkeit über allem, und sie hat große Schwierigkeiten, wieder ins Leben zurückzufinden.

    Eine weitere Perspektive ist die von Matthias, Vater der vor 13 Jahren entführten Studentin Lena Beck, die der Protagonistin erstaunlich ähnlich sieht. Sein Schmerz ist auf jeder Seite spürbar, denn er hat auch nach so langer Zeit die Hoffnung nicht aufgegeben, seine Tochter wiederzufinden. Dabei wird nicht nur der Verlust selbst thematisiert, sondern auch das (vermeintliche) Versagen der Polizei, die nach all den Jahren nicht einmal Lenas Leiche gefunden hat, sowie die Unverfrorenheit der Presse, die Matthias und seine Frau aus Sensationsgier bedrängt und reißerische Halbwahrheiten druckt. Ich mag die Vielschichtigkeit dieser Perspektive, in der auch gezeigt wird, wie Matthias aus seiner Trauer und Wut heraus mehrere unüberlegte Dinge tut, die seine Situation am Ende nur verschlimmert.

    Die interessanteste Perspektive ist aber die von Hannah, eines der beiden Kinder in der Hütte, die die Protagonistin während ihrer Entführung als ihr eigenes Kind annehmen muss. Sie ist in der Hütte aufgewachsen und kennt nichts anderes als diese kleine, abgeschiedene Welt und die strengen Regeln ihres Vaters, der ihr und ihrem Bruder gegenüber jedoch nie Gewalt angewandt hat. Konfrontiert mit der Welt außerhalb dieser wenigen Quadratmeter, mit Ärzt*innen, Krankenschwestern und Polizist*innen, eckt sie schnell an, denn sie hat unter den Umständen ihres Aufwachsens eine völlig eigene Weltsicht entwickelt. Wie selbstverständlich erzählt sie von schrecklichen Dingen, die sie in ihrem Alltag erlebt und gesehen hat, zeigt sich resistent gegenüber einfühlsamen Gesprächsversuchen und ist irritiert darüber, dass die Regeln ihres Vaters in dieser neuen Welt nicht mehr zu gelten scheinen. Anstatt jedoch ihre eigene Kindheit als schlimm und traumatisch anzuerkennen, sieht sie in den neuen Menschen in ihrem Umfeld den Fehler, unterstellt ihnen Dummheit und Unhöflichkeit. Eine ebenso tragische wie faszinierend geschriebene Perspektive. Außerdem interessant ist, dass Hannah aufgrund ihrer Vorgeschichte eine unzuverlässige Erzählerin ist, deren Berichte immer durch die Linse eines vollkommen abgeschottet aufgewachsenen Kindes gefiltert wird.

    Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und mitreißend, obwohl ich vorher schon die gleichnamige Netflix-Serie gesehen hatte (die ich übrigens sehr mochte). Vom Grundkonzept kommen sich Buch und Serie sehr nahe, jedoch gibt es viele Aspekte, die nur im Buch bzw. nur in der Serie vorkommen und dadurch das Lesen des Buches auch nach dem Schauen der Serie (und umgekehrt) lohnenswert machen. Was mich beim Lesen ziemlich enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass meine Lieblingsfigur aus der Serie, die Ermittlerin Aida Kurt, im Buch gar nicht vorkommt. Der Fokus liegt im Buch insgesamt weniger auf der Polizeiarbeit als auf der Bewältigung der traumatischen Situation durch die drei Perspektivfiguren. Was sich zwischen Buch und Serie auch fundamental unterscheidet, sind die am Ende enthüllte Person und das Motiv des Täters. Im Buch war das wesentlich überraschender und perfider – was nicht heißt, dass die Abwandlung in der Serie schlecht war; auch dort hat sie sich organisch in den abweichenden Plot eingefügt.

    Ein Aspekt, den die Serie völlig vernachlässigt hat, ist die Tatsache, dass die Protagonistin vor ihrer Entführung mit einer Frau zusammen war (auch wenn das auffällig subtil gehalten ist und sie zunächst nur als ihre Mitbewohnerin vorgestellt wird). Dadurch bekommt der Zwang, sich als Ehefrau und Mutter in die heterosexuelle Idealvorstellung einer Kernfamilie einzufügen, noch mal eine ganz andere Dimension. Dabei ist dieses Martyrium nicht als eine Art Konversionstherapie angelegt; die Protagonistin ist ein reines Zufallsopfer. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) lässt sich dieses Buch auch als ein Kommentar auf gesellschaftliche Zwänge und Erwartungen lesen, in dem der Entführer (der von der Protagonistin auch als „Gott“ bezeichnet wird) für eine gnadenlos konservative gesellschaftliche Entität steht, der seinen patriarchalen Machtanspruch geltend macht.

  2. Cover des Buches Hurenballade (ISBN: 9783981266160)
    Roland Krause

    Hurenballade

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Archimedes

    „Hurenballade“ von Roland Krause, ein Taschenbuch auf 200 Seiten.

    Muss Liebe immer tragisch enden? Bei den 30 Kurzgeschichten von Roland Krause endet jede Liebe anders. Die Liebe von Vater und Sohn endet nicht an einem Galgen, sondern wird durch einen Brand neu entfacht. Oder, wenn Zwei sich streiten, freut sich der oder die Dritte? Wieso versteht niemand, dass man um einen Hund trauern kann? Was verraten eigentlich Schuhe von dessen Träger? In diesem Buch erfährt man einiges Neue über die Liebe, manchmal tragisch, manchmal humorvoll und manchmal absurd, aber immer liebevoll erzählt.

    Erstaunlich, wie man auf nur wenigen Seiten eine ganze Geschichte erzählen kann. Für meine Sonntagnachmittags Saunabesuche ideal. Wann kann gleich bei einer neuen Erzählung anfangen und nach einer halbstündigen Ruhezeit einen neuen Durchgang machen und ist gleich wieder bei einer neuen interessanten Schilderung über die Liebe.

    5 Sterne die ich ehrlich vergebe. Mir hat das Buch super gut gefallen und ich werde weiter Ausschau halten, denn von Roland Krause möchte ich öfter was lesen, denn der kann schreiben. In wenigen Seiten, so viel zu schreiben, ist „Können“.

  3. Cover des Buches Bußpredigt (ISBN: 9783442479160)
    Wolf Schreiner

    Bußpredigt

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Baltasar Senner ist katholischer Pfarrer im Bayerischen Wald und hin und wieder mischt er sich in die weltlichen Ermittlungen der Kriminalpolizei ein - mit göttlichem Beistand versteht sich. Vor allem dann, wenn der Tote seiner eigenen Gemeinde angehört. Doch ein Mord ist nicht das einzige was dem Pfarrer Sorgen bereitet. Der Dachstuhl der Kirche ist nämlich äußerst marode und muss dringend erneuert werden, doch woher soll Pfarrer Senner das Geld dafür nehmen?

    Meine Meinung: Man kann ohne Vorkenntnisse der Vorgänger Bände in diesen Kriminalfall eintauchen. Pfarrer Senner war mir auf seine Art sympathisch. Die ermittelnde Beamten (sie waren mir nicht sehr sympathisch) spielten eine eher untergeordnete Rolle, was mich ein wenig überrascht hat - der Pfarrer war ihnen mit seinem Eifer immer etliche Schritte voraus... Dass die Verdächtigen und Befragten von Pfarrer Senner ihm immer so breitwillig Auskunft erteilten, fand ich ein wenig unglaubwürdig... aber vielleicht liegt dieses ungebrochen Vertrauen in einen Mann Gottes in der bayerischen Mentalität.. Mordverdächtige gab es von Anfang an genug und ich tappte bis zum Schluss im Dunkeln. Ein bisschen Abwechslung kam durch die Sache mit dem Dachstuhl und den Kirchenglocken in Geschichte. Das bayerische Dorfleben hat mich ebenfalls gut unterhalten, Klatsch und Tratsch inklusive. 

    Fazit: Ein ruhiger Regionalkrimi, angenehm zu lesen mit einigen gut durchdachten Wendungen der mich leider nicht mitreißen konnte. 


  4. Cover des Buches Die letzte Ölung (ISBN: 9783492309189)
    Katharina Gerwens

    Die letzte Ölung

     (9)
    Aktuelle Rezension von: twentytwo
    Bereits kurz nach dem Besuch bei ihrer besten Freundin Marie, die mit ihrem Freund dem Oberstaatsanwalt Benno Holdenrieder in einem kleinen Ort im Bayerischen Wald lebt, muss sich die Kommissarin Franziska erneut auf den Weg machen. Benno hat sie überredet im Fall des kürzlich verstorbenen Talkshow-Stars Alexa Dahlbüdding zu ermitteln, die ihren Lebensabend im vornehmen Wohnstift der kleinen Gemeinde verbracht hat. Recht schnell begreift sie, dass irgendetwas an der Sache faul sein muss und dass sie ohne Durchsuchungsbefehl nicht weiterkommt. Dabei kommt tatsächlich so einiges ans Tageslicht und Franziska hat es plötzlich nicht nur mit einem Mordfall, sondern auch mit Erpressung und Betrug zu tun.

    Fazit
    Eine facettenreiche Geschichte, die mit vielen Rahmenhandlungen rund um den Kriminalfall, für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt.
  5. Cover des Buches Suppenbrunzer (ISBN: 9783740805173)
    Nicole Lingen

    Suppenbrunzer

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ein  Suppenbrunzer  ist eine Glaskugel, in der eine Heilig-Geist Taube enthalten ist.  Der Heilige Geist ist das Symbol für Pfingsten und in der Handlung spielen niederbayerische Bräuche durchaus  eine Rolle.  Das hat mir richtig gut gefallen. 

    Die Hauptfigur ist Sophia Alvarez, sie hat väterlichseits portugiesische Wurzeln und dieses südländische Erbe schadet ihr meistens mehr als das es nützt.   Sie ist impulsiv und manchmal auch übergriffig.   Eine Sympathieträgerin ist sie nicht wirklich. 

    Nach einigen Beschwerden wird sie von ihrem Chef in den Bayerischen Wald strafversetzt und degradiert.  Für sie ist das die Höchststrafe, weil sie vor 20 Jahren, aus persönlichen Gründen,  aus dieser Gegend weggezogen ist. Kurz nach ihrer Ankunft muss sie mitansehen, wie ein junges Mädchen in Flammen aufgeht.  Alles deutet auf Selbstmord, doch Sophia hat Zweifel und ermittelt auf eigene Faust.   Sehr zum Leidwesen ihres neuen Chefs.

    Ihr Privatleben ist eine Katastrophe. Sie ist geschieden, die Kinder wollen beim Vater leben und im Bayerischen Wald muss sie sich alten Dämonen stellen. 

    Mir hat die Geschichte recht gut gefallen.  Der Kriminalfall war düster,  die Figuren waren gut gezeichnet und einige Stellen waren sehr emotional.  Besonders gut hat mir gefallen, dass immer wieder ein paar Brocken Dialekt dabei waren. 

    Das Buch endet mit dem Hinweis auf einen weiteren fraglichen Mordfall. Es könnte also durchaus eine Fortsetzung folgen. Von mir aus gerne

  6. Cover des Buches Die Hexe von Burg Weißenstein (ISBN: 9783865120816)
    Michael Seitz

    Die Hexe von Burg Weißenstein

     (16)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext:

    Ein geheimnisvoller Ritter Ein dunkles Familiengeheimnis Eine faszinierende Frau Bayern im Spätmittelalter: Zwischen den Brüdern Albrecht und Christoph von Wittelsbach entbrennt ein Kampf um das Herzogtum Bayern-München. Lambert von Bärnstein, ein junger Ritter, gerät zwischen die Fronten dieses Krieges. Er verliebt sich in Anna, die in den Wäldern der Sumava untergetaucht ist. Die junge Frau steht unter dem Verdacht, eine Hexe zu sein. Auf der Suche nach dem Mörder seiner Mutter, gerät seine Welt aus ihren Fugen. Er muss erkennen, dass Freund und Feind manchmal nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Die geheimnisvolle Herrin von Burg Weißenstein zieht im Hintergrund die Fäden in einem Intrigenspiel. Erst als Anna spurlos verschwindet, erkennt Lambert die Wahrheit, doch es ist fast zu spät … - „In Zeiten wie diesen wird ein Mann schneller zum Verräter, als er es jemals für möglich gehalten hätte!“ .Die letzten Tage der Ritter - Ein Epos über Liebe und Krieg, Hoffnung, Wahrheit und Mut.
    Quelle: http://www.morsak-verlag.de/shop/article_9783865120816/Die-Hexe-von-Burg-Wei%C3%9Fenstein.html?sessid=RIiM4yt0HWz1rg0mVribqp5TdkjMxeTvsEbisuiqBRHhfrfjYaBHrDN8Mc40AEJX&shop_param=cid%3D1%26aid%3D9783865120816%26



    Der Autor:

    Von Geburt an habe ich das unverdiente Glück, ein Niederbayer zu sein. Die Vorteile sind mir durchaus bewusst. Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in einem kleinen Ort im Bayerischen Wald.

    Berufliches ...
    Im Brötchenberuf bin ich seit Mitte der Neunziger Jahre in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Gelegentlich habe ich Seminare geleitet im Bereich De-Eskalationsmangement. Spezialisiert habe ich mich schließlich auf die Pflege behinderter Menschen sowie psychiatrisch Erkrankter.
    Seit kurzem arbeite ich im Bereich Case-Management.
    Mein berufliche Devise lautet: "Wir glauben Erfahrung zu machen, aber die Erfahrungen machen uns." (Eugené Ionesco/Vertreter des absurden Theaters)

    Privat ...
    Mittlerweile bin ich seit neun Jahren mit Elke zusammen. Wir haben zwei lebhafte Kinder, im Alter von fünf und drei Jahren. Seit ich Vater bin, weiß ich, was Reinhard May mit seinem Lied gemeint hat: "Keine ruhige Minute ist seitdem mehr für mich drin ..."
    Das Leben ist schön und anstrengend.
    Und hält immer Überraschungen bereit.

    Literarisches ...
    Meinen ersten Roman habe ich im Alter von elf Jahren geschrieben - damals natürlich über einen Indianerstamm. Schon früh begann ich mich für historische Stoffe zu interessieren. Im Laufe der Jahre stapelten sich die Manuskripte bei mir in der Schublade. Es war wohl meine Frau, die im Jahr 2006 ein solches Frühwerk von mir entdeckte. Sie war es schließlich, die mich dazu bewogen hat - nachdem ich fünf Jahre kein Wort mehr geschrieben hatte - es noch einmal mit einem Historischen Roman zu versuchen.

    Autoren, die mich geprägt haben ...
    Lion Feuchtwanger, James A. Michener, John Jakes, Harold Robbins, Stephen King, Günter Grass, Richard Dübell, Leon de Winter, Manfred Böckl, Rebecca Gablé, Ken Follett, Michael Wildenhain, Heinrich Böll, Karl May, Siegfried von Vegesack, Umberto Eco, Johannes Mario Simmel, Ludwig Ganghofer, Raymond Chandler, Jason Dark ... und viele andere!


    Im Jahr 2005 verlegte ich meinen Wohnsitz nach Wien. Die prächtige Metropole bietet Inspiration und jede Menge Möglichkeiten ...
    Quelle: http://www.michaelseitz.at/%C3%BCber-mich/




    Die Rezension:

    Der Autor legt mit seinem Erstling eine wirklich solide Premiere hin. Erstaunlich reif, die Schreibweise des Autors, so dass man meinen könnte er wäre schon ein alter Hase.
    Sehr plastisch sind die Schauplätze und auch die Figuren beschrieben, so dass mein Kopfkino schnell zu rattern begann.
    Ich fand mich schnell in die Story hinein und wurde fast ebenso schnell mitgerissen. Recht schnell kam Spannung auf, die dann bis zum Ende nicht nachließ. Besonders Fans des späten Mittelalters dürften hier ihre Freude haben.
    Ich fühlte mich zu jeder Zeit gut unterhalten und freue mich schon auf das was da noch folgen wird.
    Für dieses Buch von mir 4 von 5 Sternen.
  7. Cover des Buches Fegfeuer - Vorhof zur Hölle (ISBN: B00B1UBCDW)
    Günter Macher

    Fegfeuer - Vorhof zur Hölle

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Die Kripo Deggendorf bekommt Arbeit, ein neuer Fall wird gemeldet. Im Backhäusl der Riedbäuerin befindet sich eine verbrannte Leiche. Hauptkommissar Klaus Geißler, der erst kürzlich von Nürnberg gekommen ist, und sein Assistent Bernd Scheufele, ein gebürtiger Schwabe, befassen sich mit dem Fall. Erste Spuren weisen in den Balkan und führen in eine internationale Spedition, die sich auch bereits im Visier des Hauptzollamtes Landshut befindet. Gefälschte Uhren hochwertiger Marken überschwemmen seit einiger Zeit den deutschen Markt. Dann folgt ein zweiter Mord …

    Der ehemalige Krieg in Jugoslawien und seine Nachwirkungen im heutigen Bayern – nicht unbedingt ein Thema, das mich interessiert. Dennoch konnte mich dieser Krimi in seinen Bann ziehen. Gute Recherche und ein angenehmer Schreibstil fallen positiv auf. Hinzu kommen ein sympathischer Kommissar, der gerne und gut isst und zur Abwechslung auch mal ein Privatleben hat, sowie ein glaubwürdiges Lokalkolorit, in dem man die geschilderten Örtlichkeiten zweifellos wiedererkennen kann.

    Durch den Prolog und einige Rückblenden erkennt man leider schon sehr bald die Zusammenhänge. So bleibt dem Leser nur zu verfolgen, wie die Polizei versucht den Mörder zu finden und dabei total im Dunkeln tappt. Dass diese Suche manchmal etwas langatmig ausfällt, zum Schluss hin aber doch von Erfolg gekrönt ist, verwundert nicht. Das Ende war dann doch ziemlich überraschend und konnte mir ein Schmunzeln entlocken. 

    Fazit: Ein gut geschriebener Regionalkrimi mit einem sympathischen Ermittlerteam.

  8. Cover des Buches Anni und Alois - Arm sind wir nicht (ISBN: 9783453604698)
    Julia Seidl

    Anni und Alois - Arm sind wir nicht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch

    Von diesem Buch war ich total begeistert und fasziniert, denn hier konnte man wirklich erleben, wie glücklich und zufrieden Menschen sein können, die sich nicht am Konsum beteiligen sondern nur das wirklich Notwenige zum Leben haben und nicht mehr. Anni und Alois sind seit über 50 Jahren verheiratet und kennen eigentlich nur die Arbeit. Zwar war Anni als junges Mädchen in der Stadt in Stellung, aber als sie dann in Alosi Hof eingeheiratet hat, ist sie Selbstversorgerin. Sie baut ihr ganzes Gemüse an und macht alles für den Winter haltbar, so dass sie fast nichts dazukaufen muß. Sie züchtet Hühner und Gänse. Zwar verkauft sie auch etwas, aber zum großten Teil verwendet sie alles für sich selbst. Alois ist handwerklich begabt und zimmert und bastel alles. Das Ehepaar bekommt auch sehr viel geschenkt, Anni sammelt viel und so reicht die kleine Rente für die Beiden. Es wird nur ein Zimmer geheizt, Bad und Toilette gibt es nicht, einziger Luxus ein alter Fernseher, auf dem Serien geschaut werden. Das Paar hat vier erwachsene Söhne, die aber alle woanders beheimatet sind. Anni versteht es vorzüglich, Obstbäume zu veredlen und sie hat über 100 Apfelsorten. Die Winter sind hart und kalt im Bayerischen Wald, aber Alois und Anni sind deran gewöhnt. Die Beiden leben mit den Jahreszeiten und sind mit sich und dem Leben sehr zufrieden. Das Buch ist mit wunderbaren Fotos versehen, so dass man sich das Leben der Sigls gut vorstellen kann. Es wurden auch schon Sendungen im Bayerischen Fernsehen darüber ausgestrahlt. Das Bauernhaus wurde noch Alois Großvater errichet und es ist ihm bewußt, dass nach seinem Tod alles abgerissen wird. Eigentlich sind die beiden Leute wieder modern, denn heute versuchen sich einige Aussteiger an der einfachen Lebensart,

  9. Cover des Buches Engelsgeduld (ISBN: 9783442482085)
    Wolf Schreiner

    Engelsgeduld

     (13)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ein Mittelalterspektakelsoll das Image des Ortes aufwerten. Alle Bürger sind aufgerufen, sich als Darsteller zur Verfügung zu stellen und selbstverständlich soll der Pfarrer auf einem Pferd reitend präsent sein.... Befehl von ganz oben!  Bei der Generalprobe, die Senner auf dem gutmütigen Pferd Rosalie begleitet, werden auch Schüsse abgegeben. Rosalie scheut und Senner fällt vom Pferd. Bewußtlos wird er ins Krankenhaus gebracht und schwört: niemals wieder steige ich auf einen Pferderücken. Zum Glück ist der Sturz für ihn glimpflich ausgegangen, die Hauptdarstellerin allerdings wurde durch den Schuss getötet, beziehungsweise durch eine Kugel, die eigentlich nicht in der Waffe hätte sein sollen....

    Senner beginnt zu ermitteln...

    Am Ende erwartet Senner und auch  den Leser ein völlig unerwartetes Ende...

    Leseempfehlung für alle, die einen soliden Regionalkrimi zu schätzen wissen!

  10. Cover des Buches Eine ganz heiße Nummer (ISBN: 9783958241404)
    Andrea Sixt

    Eine ganz heiße Nummer

     (27)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    Von diesem Buch bin ich positiv überrascht. Normalerweise lese ich nämlich fast nur Bücher, die vom Englischen ins Deutsche übersetzt worden sind und in Großbritannien bzw. Amerika spielen. Dass dieses Buch in einer bayerischen Dorfgemeinschaft spielt, war daher für mich etwas eher Ungewöhnliches. Aber als ich erst einmal in der Geschichte drin war, konnte ich kaum mehr aufhören zu lesen! Das Buch ist sehr erfrischend und spritzig erzählt, turbulent und doch auch gefühlvoll. Das hat mir beim Lesen auf jeden Fall gut gefallen. Also: eine sehr positive Überraschung, auch wenn die Erzählung gelegentlich etwas detaillierter hätte sein können. Hundert Seiten mehr hätten meiner Meinung nach auch nicht geschadet, sondern eher dafür gesorgt, dass der Leser sich noch mehr mit den vier Protagonistinnen identifizieren kann. Natürlich ist das Buch nicht die tiefsinnigste Lektüre, aber eben ein toller Unterhaltungsroman für zwischendurch und viel besser als einige andere Liebesromane, die so sehr angepriesen werden.
  11. Cover des Buches Beichtgeheimnis (ISBN: 9783442475698)
    Wolf Schreiner

    Beichtgeheimnis

     (37)
    Aktuelle Rezension von: nodi

    Baltasar Senner ist Pfarrer in einer kleinen Pfarrei im Bayrischen Wald. Hier genießt er seine Ruhe, die aber von einer Frau im Beichtstuhl gestört wird. Sie gesteht dem Pfarrer ihre Mordgelüste gegen den Sparkassendirektor. Kurze Zeit später ist dieser tot.

    Ein Pfarrer, vernarrt in seine Weihrauchmischungen, geht auf Mördersuche. Spannung gemischt mit Witz zieht sich durch das ganze Buch. Pfarrer Senner hat es aber auch nicht leicht. Erst muss er ohne Haushaltshilfe zurecht kommen, dann steht unerwartet eine polnische Hilfe in seinem Haus. Zum Leidwesen des Pfarrers sind ihre Mahlzeiten aber ungenießbar. 

    Auf der Suche nach der Identität der geheimnisvollen Frau im Beichtstuhl kommen immer wieder neue Fragen auf, aber auch immer mehr Beerdigungen. Was passiert in dem kleinen Dorf, selbst die Herren von der Kriminalpolizei stehen vor einem Rätsel. 

    Mit den Gepflogenheiten des Pfarrers konnte ich nicht so richtig warm werden, aber ich fühlte mich von dem Buch gut unterhalten. Es ist humorvoll geschrieben, spannungsvoll und läßt den Leser bis zuletzt bei der Mördersuche im Ungewissen.

  12. Cover des Buches Eiskalter Hund (ISBN: 9783453438699)
    Oliver Kern

    Eiskalter Hund

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Fellinger ist ein kerniger Typ: Grantelig und geradeaus. So, wie die Leute eben sind. Dort, wo er lebt. In einer Kleinstadt im Bayerischen Wald. Fellinger wollte immer Polizist werden. Hat nicht geklappt. Sein Knie. Und überhaupt. Jetzt ist er Lebensmittelkontrolleur. Eines Tages beschwert sich ein anonymer Anrufer über das chinesische Restaurant im Bezirk. Vor Ort stellt Fellinger fest, dass die schwarze Soße eklig, aber unbedenklich ist. Ganz anders sieht es da im Kühlhaus aus. Dort hängt ein toter Hund am Haken. Heikel wird die Sache, als sich herausstellt, dass die Halterin verschwunden ist. Fellinger fängt an zu ermitteln … und hört nicht mehr auf!


    Fazit

    Leider konnte das Buch mich nicht überzeugen. Fellinger  ist ein möchtegern Ermittler der sich immer wieder in Gefahr begibt. Es war OK doch leider nicht mehr

  13. Cover des Buches Der halbe Russ (ISBN: 9783426227282)
    Isolde Peter

    Der halbe Russ

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Seraphinablack

    Daisy Dollinger ermittelt, Band 1

    Undercover mit Dackel: 


    In München steht ein Hofbräuhaus, davor liegt ein Mann, der schaut betrunken aus … Ist er aber nicht, wie eine resolute Passantin feststellt, als sie die vermeintliche Alkohol-Leiche freundlich anstupst: Der Straßenmusiker Oleg Wodka ist ganz und gar tot, und auf natürliche Weise ist er nicht gestorben.

    Weil Olegs Straßenmusiker-Kollegen der Polizei gegenüber äußerst maulfaul sind, hat der junge Kripo-Beamte Sepp Leutner schließlich eine geniale Idee: Seine gute Bekannte Daisy Dollinger – Sekretärin der Münchner Staatsanwaltschaft und weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen –, spielt Akkordeon, und ein Dirndl besitzt sie auch. Ehe sie sich's versieht, befindet sich Daisy nebst Dackel Wastl als Straßenmusikerin auf ihrem ersten Undercover-Einsatz


    Meine Meinung:


    Ich mag normalerweise bayrische Krimis sehr gerne, aber leider hat es bei diesem Buch ganz und gar nicht gefunkt . 

    Nach mehrmaligem weglegen, sacken lassen und nochmals in die Hand nehmen habe ich das Buch mehr oder weniger schnell und quer fertiggelesen. 

    Das Cover finde ich sehr gelungen und passt auch zur Geschichte. 

    Der Schreibstil ist mir zu abgehackt und wirr. Die Story begann eigentlich ganz gut, flachte aber dann sehr ab und auch die Auflösung des Falles hat mich nicht überzeugt. 

    Die Protagonisten waren jedoch gut beschrieben allen voran die wirre Familie von Daisy Dollinger. Gut gefallen haben mir auch die beschrieben Orte in Minga und die Einblicke in die Straßenmusikerszene. 

    Leider hat mich ausgerechnet die charmante  „Miss Marple“ Daisy nicht als Hauptfigur überzeugt. 


    Mein Fazit : 

    Für ein Debüt ganz passabel mit sehr viel Luft nach oben bei Teil 2 .

    Deshalb nur 3 Sterne von mir

  14. Cover des Buches Die Zuckerbaronin: Marthas Geheimnis (ISBN: 9783404189632)
    Martina Sahler

    Die Zuckerbaronin: Marthas Geheimnis

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Schmusekatze69

    1908 Korbinian, seine 3 Töchter und seine Frau Barbara machen sich auf zu Böhmischen Grenze um wieder mal Saccherin über die Grenze zu schmuggeln.
    Verdammt raffiniert, in der Figur des Heilgen Nepomuks in einer Prozession.
    Aber dieses mal geht es schief. Der neue Polizist bekommt es mit und verfolgt sie Schmuggler. Dabei kommt Barbara tragisch ums Leben.
    Von nun an, ist Korbinian mit seinen Töchtern alleine. Kein Grund das schmeckten aufzugeben.
    Die Mädels übernehmen die Aufgaben im Haus. Benno, der seit einem Brand bei Korbinian arbritet, hilft ihm in allen anderen. Gleichzeitig hat er ein Auge auf Martha, die älteste der 3 geworfen.
    Es kommt anders als er sich wünscht. Sie verliebt sich in den Sohn eines Zuckerproduzenten. Alexander ahnt nicht, wer sie ist. Ihre Liebe ist auf Lügen aufgebaut und steht wahrlich unter keinen guten Stern. Korbinian und Alexanders Vater haben seit Jahren einen Konflikt, hassen sich.......
    Was wird passieren, wenn rauskommt, wer Martha ist? Welches Geheimniss haben die Väter?
    Besteht trotzdem die Möglichkeit, dass beide glücklich werden? 

    Fazit:
    Im Verlaufe des Buches, gibt es immer wieder einmal Zeitsprünge in die Vergangenheit.
    Z.b. erfährt man, wie es zur Entdeckung des Saccherins kam, aber auch, was damals zu dem Hass geführt hat, den die beiden Väter untereinander haben.

    Das Autorenduo schafft es, mit einem wahrlich bildhafte Schreibstil, den Leser sofort gefangen zu nehmen.
    Man kann die Wege als auch Taten nachvollziehen, spürt die Lebensfreude aber auch die Trauer der Protagonisten. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
    Gwendolyn die mittlere der Töchter, ihre Lesefreude, ihr Wissensdurst, ihre ruhige Art......war mir persönlich die liebste. Wogegen Helene, mit ihrer etwas aufmüpfigen Art aber unglaublicher Tierliebe wieder ein ganz anderer Charakter war.
    Ob alle am Ende glücklich werden oder alles anders kommt, als man jetzt denk...... das muss jeder selbst rausfinden.

    Eins ist sicher:  Die Geschichte des Zuckers und des Sacchariens ist wahnsinnig gut recherchiert und wahnsinnig spannend.
    Durch einige Wendungen im Buch wird es nie langweilig und bleibt von Anfang bis Ende spannend und interessant.

    Mich hat das Buch sehr überzeugt und freue mich aufs lesen des 2.Teils, der schon hier liegt .
    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Leseempfehlung. 

  15. Cover des Buches Honigmilch (ISBN: 9783863580278)
    Jutta Mehler

    Honigmilch

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07
    Fanni Rot spaziert mit ihrem Bekannten und ehemaligen Kommissar "Sprudel" durch die Berge und stolpert beinahe über eine Leiche. Die Tote ist ein junges Mädel aus dem Dorf, welches auf der nur wenige Schritte entfernten Almwirtschaft nebenbei bedient hat. Was für viele als Unfall aussieht können sich Fanni und Sprudel einfach nicht vorstellen. Warum sollte die junge Frau einfach so ausgerutscht sein? Dann erfährt Fanni auch noch, dass das junge Mädel zuvor mit ihrem Freund Streit hatte und sofort beginnt Fanni zu ermitteln und Sprudel wird gleich mit eingespannt.
    Als für die beiden der Fall schon fast gelöst ist, erscheint eine zweite Leiche auf der Bildfläche.. Wieder eine junge Frau. Auch sie war als Bedienung in der Gegend tätig, jedoch in einem anderen Gasthaus.
    Honigmilch ist der 2. Teil um Fanni Rot und dem pensionierten Kommissaren Sprudel. Auch dieser Fall wird wieder auf seine ganz eigene Art gelöst. Man schmunzelt und man rätselt fleißig mit.
  16. Cover des Buches Der fünfte Junge (ISBN: 9783954526840)
    Manfred Faschingbauer

    Der fünfte Junge

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Georg Koller jedoch hatte es vorgezogen, nicht wie andere Herren seines Alters eines natürlichen Todes zu sterben. Nein, er hat die Unverschämtheit besessen, sich ermorden zu lassen. In der Wildnis! Auf einem Berg!«

     

    Wer tötet einen 84jährigen? Diese Frage drängt sich jedem sofort auf. Und der alte Herr wurde nicht etwa erschlagen vor dem heimischen Tresor aufgefunden, sondern er wurde beim Wandern auf dem Großen Arber erstochen. Letzteres ist besonders fatal für Oberkommissar Moritz Buchmann, der aus München zu den Ermittlungen in den Bayerischen Wald geschickt wird, denn er leidet unter einer ausgeprägten Naturphobie…

     

    Dieses Buch war mir aufgefallen wegen der für mich als Naturfreundin sehr erheiternden Phobie des Ermittlers, die so schön beschrieben wird, dass ich oft schmunzeln musste. Der Kriminalfall konnte mich dann aber auch sehr gut unterhalten. Obwohl dies Buch ein klassischer Whodunit ist, gelingt es dem Autor, durch Überraschungen und falsche Fährten Spannung zu erzeugen. Und als die ersten Verbindungen in eine lang zurückliegende Vergangenheit geknüpft wurden, war ich vollends gefesselt.

     

    Über eine Kleinigkeit bin ich nur gestolpert. Da erinnert sich ein alter Herr an Vorgänge aus seiner Kindheit und berichtet dabei über Dinge, bei denen er nicht anwesend war und über die er auch nichts wissen konnte, was über reine Mutmaßungen hinausgeht. Das passt zwar dramaturgisch, ist aber nicht ganz rund und kostet das Buch einen Punkt bei einem ansonsten rundum gelungenen Krimivergnügen.

     

    Fazit: Ein fesselnder Whodunit und ein Ermittler mit amüsanten Eigenarten. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten.

  17. Cover des Buches Zu Fuß von München nach Prag (ISBN: 9783939518662)
  18. Cover des Buches Paris. New York. Alteiselfing (ISBN: 9783423260985)
    Hannes Ringlstetter

    Paris. New York. Alteiselfing

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Schinder, Hannes! erzählt vom Anfang seiner Musikkarriere, wobei man "Karriere" anfangs fast in Anführungsstriche setzen muß, menschenleere Auftrittsorte zählen nicht mit in der Aufzählung. Als Nordlicht war mir der Ringl of fire (RIP Johnny Cash) bisher fast nur aus der Glotze ein Begriff, sein musikalisches unaufhörliches Beackern deutscher Bühnen war mir hingegen nicht so sehr vertraut. Wenn man alles schon mal mitgemacht hat an Zurücksetzung und Erniedrigung als "Kulturclown", härtet das bestimmt ab. Ähnliche Bücher hat man ja schon mal gelesen, ab er hier hatte man noch mal das komplette Wort-of aller Pleiten Pech und Pannen, die auftreten (!) können, beisammen. Und wer hat den Erfolg mehr verdient, als jemand, der jeden Autobahnraststätte an ihrem Geruch erkennt? 

  19. Cover des Buches Baedeker Reiseführer Bayerischer Wald (ISBN: 9783829713467)
    Dr. Bernhard Abend

    Baedeker Reiseführer Bayerischer Wald

     (2)
    Aktuelle Rezension von: MissStrawberry
    Dieser Reiseführer ist pickepacke voll mit tollen, wissenswerten Informationen rund um den Bayerischen Wald. Deshalb bringt er auch ein stolzes Gewicht mit sich: 588 Gramm! Das ist beim Gepäck, das man mit sich trägt, dann schon wichtig zu beachten. Aber es lohnt sich!

    Der Reiseführer startet mit zwei Zusammenfassungen zu den Themen „Top-Reiseziele“ und „Lust auf …“, bevor das Inhaltsverzeichnis kommt. Dieses ist unterteilt in die Bereiche HINTERGRUND, ERLEBEN & GENIESSEN, TOUREN, REISEZIELE VON A-Z, PRAKTISCHE INFORMATIONEN. Auf mehr als 350 reich und schön bebilderten Seiten findet sich einfach jede Information, die man für diese herrliche Gegend benötigt.

    Die einzelnen Themen sind durch die farblichen Markierungen der Seiten schnell und leicht auffindbar, wobei der Bereich Reiseziele (rot) den größten Anteil einnimmt.

    Nicht nur ältere Semester, auch junge Reisende finden in diese tollen Reiseführer Ausflugsziele, die passen und Spaß machen. Mir persönlich gefallen ganz besonders die historischen Informationen und das Wissen über die Glasherstellung. Auch wer schon oft im Bayersichen Wald war, findet hier noch neue Ausflugsziele und Informationen.

    Von Fauna und Flora über Traditionen, den Adel und Urlaubstipps bis zu Essen und Trinken ist an alles gedacht. Der Inhalt reicht für viele Urlaube im Bayerischen Wald, ohne etwas doppelt erlebt zu haben! Man glaubt kaum, wie abwechslungsreich und interessant dieses Gebiet doch ist!

    Die letzte Seite ist ausklappbar und zeigt eine Karte mit dem Bayerischen Wald und der Umgebung.

    Zu guter Letzt gibt es auch noch eine herausnehmbare Karte im Maßstab 1:200 000

    Für mich ist dieses Schwergewicht ein treuer Begleiter im Urlaub. Von daher: eindeutig fünf Sterne!
  20. Cover des Buches Tod im Bayerischen Wald (ISBN: 9783740803063)
    Tessy Haslauer

    Tod im Bayerischen Wald

     (6)
    Aktuelle Rezension von: porte-bonheur
    In der Nähe von Bodenmais ereignen sich zwei Todesfälle. Der Leiter der Landbank und sein Vorgänger kommen nacheinander ums Leben, der eine bei einem Jagd-, der andere bei einem Autounfall. Erst bei genauerem Hinschauen durch Kommissar Mike Zinnari, der eigentlich ein entspanntes Wochenende mit seiner neuen Liebe verbringen will, stellt sich heraus, dass es keine traurigen Zufälle sind, sondern Mord dahinter steckt. Doch hängen die beiden Fälle wirklich zusammen? Bei der Aufklärung spielt dann viel Personal eine Rolle, vor allem auch "Amy", die eigentlich Amalia heißt, aber nicht so genannt werden will. Nach einem Burn-Out, vor allem durch eine gescheiterte Beziehung ausgelöst, sucht sie im Bayerischen Wald bei ihrer Verwandtschaft Erholung und eine neue Lebensperspektive, gerät dann aber mitten hinein in die Verwicklungen um die beiden Mordfälle.
    Leider ist das Buch einmal mehr ein Beweis dafür, dass Regionalkrimis zwar in ihrer Anzahl nicht aber in der Qualität zunehmen!
    Der Plot ist ja vielleicht noch einigermaßen spannend - deswegen auch überhaupt zwei Sterne - aber das Zusammenweben der Handlung, die affektiert geschilderten und damit völlig überzeichneten, schon klischeehaft wirkenden Personen (Namensgebung!), die aufgebauschte und doch so unechte Sprache (Beispiel: "...die Stunden verschwanden so schnell wie Badewasser im Abfluss." - Ja, wie meinte mein Deutschlehrer einst? Vergleiche sind das Schwierigste in der Literatur. Wer sie nicht beherrscht, sollte sie besser unterlassen.), aber auch die Einbettung in die Region - und ich komme von dort! - haben mich sehr enttäuscht.
    Der Bayerische Wald hat wirklich Besseres verdient!
  21. Cover des Buches Bayerischer Wald (ISBN: 9783763342259)
  22. Cover des Buches Bayerischer Wald. Merian live (ISBN: 9783774204461)
    Ralf Nestmeyer

    Bayerischer Wald. Merian live

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Milchschaum (ISBN: 9783863583675)
    Jutta Mehler

    Milchschaum

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Schokolatina

    Ich hatte natürlich den entscheidenden Vorteil, oder eigentlich zwei.
    Zum einen kenne ich die Gegend um Deggendorf gut, zum anderen habe ich selber einmal ein Jahr in einer bayerischen Kleinstadt gewohnt. Und ob nun Dorf oder Kleinstadt, das gesellschaftlich streng überwachte Gefüge ist dasselbe. Kein Atemzug vergeht, ohne dass der Nachbar nicht weiß, was du tust. Sofern er sich dafür interessiert.

    Fanni Rot lebt in einem Dorf bei Deggendorf. Klein, fein, beschaulich und immer im Fokus der Dorffrauen. Nicht weil sie dazugehört, sondern eben weil sie nicht dazu gehören will. Fanni Rot bei einem gesellschaftlichen Großereignis – der Beerdigung des Bürgermeisters – ihre Handschuhe auf dem Friedhof vergisst und zurückgeht, findet sie den Pfarrer tot vor. Statt die Polizei zu rufen, unterrichtet sie ihren Mann. Weil Hans Rot als Vereinsmeier genau weiß, wer in der Hack- und Pickordnung dieser Dorfgemeinschaft wo steht, wer zuerst zu informieren ist und wem man nicht auf die Zehen treten darf. Er nennt Fanni gerne Soziopathin, weil sie sich in dieser engmaschigen Überwachungs- und Gleichmachungsgesellschaft nicht einpassen möchte.

    Die Dinge nehmen ihren Lauf, die Polizei ermittelt, Fanni Rot denkt mit, denkt nach, denkt mit Kommisar Sprudel, ihrem Freund im Geiste (und mehr darf da nicht sein, da passt Fanni Rot schon auf, schließlich hat sie Hans Rot als selbstgewähltes Schicksal an der Backe, seit sie ihm ihre Zwillinge als Kuckuckskinder untergeschoben hat. Und fair ist sie, die Fanni Rot, für solch eine Tat muss halt Buße getan werden. Im Fall von Fanni Rot eben in Form des Hausfrauendaseins inklusive verwöhntem Ehemann, der in einem keimfreien Haus pünktlich das Essen auf dem Tisch erwartet.)

    Story will ich hier nicht spoilern. Für einen Regionalkrimi in einer Gegend, in der schon das Klauen einer Tafel Schokolade vermutlich Wellen schlägt, passiert recht viel in diesem Fall. Das Lokalkolorit ist sehr schön wieder gegeben inkl. Tabernakelschabraacken, die mit klimakteriumrot-gefärbtem Schopf um den Herrn Pfarrer herumgeschwenzelt sind, diese Bastelnachmittag für Weihnachtsbasare (schon im Frühjahr! man kann nicht früh genug beginnen!), dieses gegenseitige Belauern, Aushorchen, der Tratsch und das Geklatsche, vorschnelle Verurteilungen und das Verschweigen von den wirklich wichtigen Sachen, hach ja, so ist das Leben (in so einem Dorf, einer Kleinstadt).

    Ein paar Längen hat die Geschichte, weil Fanni immer wieder – gefangen in ihrem selbstwählten Hausfrauensklavendasein – immer wieder endlos kocht, Kartoffeln schält, unzählige Essen pünktlich herstellt, damit aber auch immer wieder deutlich gemacht wird, dass sie zwei Seelen in ihrer Brust hat. Die eine, die sich wegen ihrer Freveltat demütig unterordnet, und die andere, die ausbrechen will, aus dieser Spießigkeit, der Kleinbürgerlichkeit, die intellektuell den anderen überlegen ist, die sich nicht gefordert sieht, die sich mit Hausputz nicht ausgelastet sieht, weil ihre Gedanken und Schlussfolgerungen fliegen.
    Zu gerne hätte ich ihr zurufen wollen: Fanni, deine Kinder sind groß! Mach dem Mühsal ein Ende, brich aus!

    Sprudel selber bleibt seltsam farblos, ist ein netter, ein kluger, aber doch sehr zurückhaltender Mann, der zwar Fanni will, sich ihrer Sprödigkeit immer wieder unterordnet, sich brav zurückzieht, sich auf Abstand halten lässt. Er muss die Fanni schon recht mögen, um diese Hinhaltetaktik so lange mitzumachen.

    Kurz: ein netter Zeitvertreib für einen verregneten Nachmittag, wer die Gegend kennt, wer Dörfer und ihre unterschwelligen Strukturen kennt, der wird breit grinsen. Ohne die ganzen Beschreibungen vom Kochen, Putzen, Gärtnern, vom Haushalten etc. wäre die Story selber vermutlich in der Hälfte der Seiten abgehakt. 
  24. Cover des Buches MARCO POLO Raus & Los! Bayerischer Wald (ISBN: 9783829741040)

    MARCO POLO Raus & Los! Bayerischer Wald

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MissStrawberry
    Manchmal sieht man ja das, was vor der Nase liegt, am wenigsten. Da ist es gut, wenn man sich auch dann, wenn man aus der Region kommt, einen Erlebnis-Guide zulegt, um Freizeittipps zu entdecken, die man noch nicht kannte. Hier ist „Raus & Los“ eine sehr gute Hilfe. Ich bin begeistert von der Ideensammlung für kleinere und größere Ausflüge, die es für eine große Anzahl an Regionen vom Marco Polo Verlag gibt.

    Es gibt in jedem Band genug Tipps, um das ganze Jahr über tolle Ausflüge zu machen, ob nun als Pärchen, als Familie oder als kleine bis große (Freundes-)Gruppe. Es ist wirklich für jeden etwas dabei. Sehr abwechslungsreich und gut gestaltet! Sowohl der Guide als auch die Karte sind handlich und übersichtlich gestaltet. Der Maßstab 1:100 000 ist gut lesbar. Rings um die Karte sind die 66 Erlebnis-Orte aufgeführt und durch ihre Zahlen sehr leicht auf der Karte wiederzufinden. So lassen sich Touren prima planen und auch mal mehrere Ziele an einem Tag (oder Wochenende oder einer Urlaubswoche) hintereinander besuchen.

    Der Reiseführer hat eine handliche, aber gut händelbare Größe. Das Kunststoffcover hat zwei „Taschen“, jeweils eine für die Karte und eine für den Guide. So ist alles ordentlich aufbewahrt und bekommt keine unnötigen Knicke. Im Guide selbst ist auf der ersten Seite (dies ist eine Klapp-Seite) die Karte noch einmal in kleinem Format. Diese Klapp-Seite kann man auch als Lesezeichen verwenden. Die Ausflugstipps sind im Quickfinder gelistet. Das macht sie schnell zuordenbar. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Orte hier alphabetisch sortiert wären. Für jedes Ausflugsziel ist die Seitenzahl direkt angegeben, auf der es ein paar kleine Infos dazu gibt. Schön ist, dass in einer Liste mit Piktogrammen schnell zu finden ist, was man an diesen Orten nun findet: Kultur, Natur, Mit Kindern, Bei Regenwetter, Wasser-Erlebnisse, Tier-Erlebnisse, Burgen & Schlösser und Museen sind die Kategorien. So kann man also auch umgekehrt suchen: Möchte man beispielsweise eine Burgentour machen, sieht man auf einen Blick, wo diese zu finden sind. Außerdem finden sich Hofläden & Direktvermarkter, Biergärten & Ausflugslokale, Stadtführungen & Thementouren sowie Fahrradtouren in einer groben Übersicht und in einem separaten Teil noch genauer vorgestellt.

    Meine Schwiegermutter macht gerne Urlaub im Bayerischen Wald, kann da immer wieder neue schöne Ecken entdecken – und der Marco Polo Raus & Los Guide hat ihr noch mehr solcher Eckchen gezeigt. Noch längst hat sie nicht alle 66 Ausflugstipps ausprobiert, aber sie freut sich darauf, alle kennenzulernen! Da ist es toll, wenn man nicht nur alte Lieblingsplätze besuchen kann, sondern auch neue Geheimtipps findet!

    Die Angaben stimmen alle, soweit sie bisher von meiner Schwiegermutter „ertestet“ wurden. Besonders Bodenmais kennst sie gut und fand trotzdem noch Ideen im Reiseführer!

    Ich bin von diesen Guides so begeistert, dass ich noch weitere Sets dieser Serie bestellt habe und nach und nach Deutschlands schönste Fleckchen damit erkunden werde. Für mich ist hier eine ganze Menge Infos kompakt zusammengefasst. Vor Ort entdeckt man dann auch noch das eine oder andere, das nicht aufgeführt ist. Aber gerade das macht bei Ausflügen ja so viel Spaß! Und 66 Tipps – das ist doch schon eine ganze Menge! Von mir deshalb fünf Sterne!

    Fazit: der Kauf lohnt sich und die Ausflüge gelingen! Was will man mehr?

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