Bücher mit dem Tag "beck verlag"

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18 Bücher

  1. Cover des Buches Zeitenwende 1979 (ISBN: 9783406733086)
    Frank Bösch

    Zeitenwende 1979

     (6)
    Aktuelle Rezension von: ban-aislingeach

    Das Sachbuch „Zeitenwende 1979“ wurde von Frank Bösch geschrieben. Es ist am 07.08.2019 im C.H. Beck erschienen und umfasst 512 Seiten. 


    Der Historiker Frank Bösch erblickte am 25.10.1969 in Lübeck das Licht der Welt. In Hamburg und Göttingen studierte er Geschichte, Politikwissenschaften und Germanistik. Ab 2007 war er dann an verschiedenen Universitäten als Professor tätig und wurde zum Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung.


    Ich bin 1986 geboren und somit weiß ich zwar einiges aus dieser Zeit, weil in meiner Familie Wissen in Politik und in Geschichte schon immer wichtig war, aber ich fand es dennoch sehr interessiert das Buch zu lesen, weil ich auch viel Neues lernen konnte. Sehr überraschend fand ich vor allem wie die Zeit und Begebenheiten von damals noch unsere Zeit heutzutage prägt. Zum Beispiel kann ich jetzt die USA, wenn es um den Iran geht deutlich besser verstehen, auch wenn ich es nicht gut finde wie sich diese Beziehung bis heute entwickelt. Über den Papst Johannes Paul II wusste ich sehr viel, weil meine Familie aus Schlesien stammt und er somit der „Papst unserer Familie“ war. Ich habe jedoch keine Fehler entdeckt, welche zu den Erinnerungen meiner Familie passen. 


    Gut fand ich auch, dass ich einiges über die Revolution in Nicaragua lernen konnte, denn darüber hatte ich nichts gewusst. Da ich in einer internationalen Firma arbeite, fand ich natürlich wie der Kontakt zu China kam sehr interessiert und habe mal wieder gemerkt wie interessant ich dieses Land doch finde. Über die Boat-People aus Vietnam und den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan wusste ich zwar einiges, aber ich lernte dennoch einiges Neues lernen. Krass fand ich vor allem woher das Gesetz kommt, dass der Kapitän Leute retten muss und wie offen Deutschland war und wie auch damals die Stimmung wieder kippte. 


    Da ich irische, nordische und englische Freunde habe wusste ich einiges über Thatcher, aber ihre Verbindung zu Deutschland und wie sie als Vorbild galt, hat mich dann doch sehr überrascht. Bei ihr denke ich dann immer an ein Grafitti in Nordirland wo stand das die „alte Hexe in der Hölle brennen soll“. Über die zweite Ölkrise und woher zum Beispiel die Sommerzeit Idee kommt, habe ich nun auch mehr gelernt. Das es vor Tschernobyl schon einen AKW-Unfall gab und dann noch in den USA wusste ich nicht und hat mich sehr geschockt. Wie konnte man bloß an die Atomenergie glauben, wenn solch ein Unglück in den USA möglich war? Schade fand ich, dass ich zum ersten Mal etwas über die Serie „Holocaust“ gehört habe. Meiner Meinung nach sollte man diese auch heute noch in der Schulzeit zeigen, weil das Braune wieder stärker wird. 


    Die Einleitung und den Epilog dagegen hätte ich nicht gebraucht, weil ich finde, dass die insgesamt 10 Kapitel über die oben genannten Themen alles gut genug wiedergeben und vor allem den Epilog fand ich als unsinnig, weil nichts neues drinstand. Was mir auch sehr gefallen hat war das über die einzelnen Themen allgemein berichtet wurde und dann die Verbindung zur Westdeutschland, aber auch zur DDR. 


    Ich empfehle das Buch gerne weiter, vor allem an jüngere Leser/innen, welche sich für Geschichte und/oder Politik interessieren. Man kann aus diesem Buch vieles für die heutige Zeit lernen. 

  2. Cover des Buches Die seltsamsten Sprachen der Welt (ISBN: 9783406767265)
    Harald Haarmann

    Die seltsamsten Sprachen der Welt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein sehr interessantes, bereicherndes Buch, das uns Lesern zeigt, wie eigenartig die Sprachen, wie fältig die Ausdrucksmöglichkeiten sind, wie die Menschen ihre Gedanken zum Ausdruck bringen können uvm. Ein sehr wohl geratener Blick über den Tellerrand, den ich jedem wünsche.

    Jedes Kapitel hat seinen eigenen Schwerpunkt:

    1 Eigenartige Lautsysteme

    2. Seltsamkeiten in Grammatik und Satzbau

    3. Wortschätze

    4. Seltsame Arten zu zählen

    5. Status und Sozialverhalten sprachlich markieren

    6. Sakral-, Ritual- und Tabu-Sprachen

    7. Merkwürdige Schriften

    8. Geplante Sprachen

    Es gibt noch Unterkapitel, die 1-3 Seiten betragen und das Ganze noch weiter präzisieren. Für Details schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis. Das gibt einen guten Überblick über die Inhalte.

    Sehr zugänglich und unterhaltsam wurde über die jeweiligen Besonderheiten erzählt. In jedem Kapitel gab es Highlights. Erstaunlich, welche Vielfalt an Nennmöglichkeiten es für Regen auf Hawaii-Inseln gibt, für Kamel auf Somali, für den Schnee bei den hoch im Norden lebenden Völkern. Die seltsame Zahlsysteme in Korea und Himalaya, die speziellen Ausdrucksmöglichkeiten für Frauen im Sumerischen, ie hundert Arten für Khmer „ich“ zu sagen, beeindrucken nicht weniger. Bei Sakral-Ritual- und Tabu-Sprachen fand ich sehr interessante Ausführungen zur Mythologie der uralischen Volker (Finno-Ugrier im östlichen europäischen Teil Russlands und Samojeden im nördlichen Sibirien).

    Deutsch mit seinem seltsamen Satzbau, s. z.B. die Wortfolge in Nebensätzen, taucht hier auch auf. Englisch und Russisch (Haben vs. Sein) ebenso.

    Die Ausführungen sind von s/w Abbildungen, Tabellen begleitet, die das Verständnis ungemein erleichtern.

    Festeinband, gutes, helles Papier, angenehme Schriftgröße erfreuen ebenso wie die tollen Inhalte.

    Ein schönes Mitbringsel oder Geschenk. Auch für sich selbst. Hier findet man allerhand Dinge, mit denen man auf Partys und ähnlichen Treffen angeben kann. 😊

    Die bunten Klebezettel, s. Foto zeigen, dass es hier sehr viele spannende Stellen gibt, die ich schnell griffbereit haben möchte. In der zweiten Hälfte klebt so ein Zettel fast auf jeder Seite.

     

     

     

  3. Cover des Buches Cloris (ISBN: 9783036961323)
    Rye Curtis

    Cloris

     (61)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    📌 "Ich weiss noch genau, dass ich weinen wollte, es aber nicht tat. Wahrscheinlich sind manche Dinge einfach zu traurig, als dass unsere Tränen ihnen gerecht würden." (S. 54)

    Cloris, also.

    Noch nie zuvor gesehen oder etwas darüber gehört oder gelesen. 

    Ist ja doch eher selten. 

    Zum Inhalt:

    Cloris, 72 Jahre alt, überlebt als Einzige einen Flugzeugabsturz. 

    Sie bannt sich ihren Weg durch die Wildnis, auf der Suche nach Zivilisation. 

    Heimliche Hilfe erfährt sie hierbei durch einen maskierten Unbekannten. 

    Gleichzeitig hat Rangerin Lewis mit der Suche nach Cloris begonnen, stets einen randvoll gefüllten Thermobecher Merlot am Start. 

    Abwechselnd liest man hier von der Vermissten und dem Suchtrupp. 

    Besser gefallen hat mir definitiv der Teil um Cloris.

    Rangerin Lewis war mir gänzlich unsympathisch, wenn ich auch die Merloteskapaden ganz amüsant fand. 

    Überleben in der Wildnis ist das Thema, welches hier eher als eine Art Komödie umgesetzt wird, gleichzeitig ist es aber auch irgendwie eine Art von Liebesgeschichte, denn man liest viel von Cloris' Beziehung zu Mr Waldrip. 

    Der Humor ist meiner Ansicht nach schon sehr speziell und sicher nicht jedermanns Sache. 

    Mir hat es ganz gut gefallen. 

  4. Cover des Buches Nichts tun (ISBN: 9783406768316)
    Jenny Odell

    Nichts tun

     (8)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Nach einer Einleitung, in der es um Sinn und Zweck von Nützlichkeit geht, teilt Frau Odell ihren Stoff in sechs Kapitel ein. Zuerst setzt sie sich mit dem Nichts auseinander. Danach beleuchtet sie verschiedene Aspekte, wie man (wieder) zu dem Nichts gelangen kann, was die Aufmerksamkeitsökonomie mit uns anstellt, warum es wichtig ist, sich dem zu entziehen, und wie das möglich sein könnte.

    Am Ende des Buches finden sich 14 Seiten Anmerkungen mit weiteren Lesehinweisen sowie ein Personenregister.

    Subjektive Eindrücke

    Das Buch ist bestimmt kein leichter Stoff. Vieles ist sehr soziologie- und/oder philosophieorientiert. Mir hat aber gut gefallen, dass es einige für mich neue Perspektiven auf das Thema eröffnet hat. Es lädt auch deutlich zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die eigenen Reaktionen ein.

    Möglicherweise geht es nicht wirklich ums "nichts Tun", denn sich der Aufmerksamkeitsökonomie zu entziehen, erscheint in dem Buch als ziemlich deutliches, aktives Tun. Vielmehr scheint es mir eher ein deutliches Plädoyer dafür zu sein, dass man nicht immer etwas "Nützliches" machen muss.

    Fazit

    Ein durchaus streitbares Buch, aber unbedingt lesenswert.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  5. Cover des Buches Sexismus (ISBN: 9783406757976)
    Susan Arndt

    Sexismus

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Diese Arbeit stellt einen gewichtigen Beitrag zum Thema Sexismus dar. Fundiert, facettenreich, systematisch, wohl argumentiert, bietet es ein spannendes und aufschlussreiches Hilfswerk für all diejenigen, die sich mit dem Thema befassen (möchten/müssen). Es liefert jede Menge an Denkanstößen und Fragestellungen, die man gern in entspr. Interessenkreisen ausdiskutieren kann/sollte.

    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend.

    Im ersten Kapitel befasst sich die Autorin eingehend mit dem Begriff. Unterkapitel „Sexismus, Macht und die Herrschaft des Patriarchats“ fällt gleich stark aus, denn hier wird das Thema auch etwas breiter aufgefasst und über die Diskriminierung als solche nachgedacht.  Hier kommen auch Chauvinismus, Machoismus, Marianismo und „Strategischer Essentialismus“ (Spivak) zur Sprache.

    Kapitel 2 „Das Drei-Säulen-Fundament des Sexismus: FrauistnichtMann. Erfindungen des biologischen und sozialen Geschlechts und deren juristische Verankerung“. Man sieht schon der Überschrift an, dass hier reichlich frei gedacht wurde. Die Rahmen der gewöhnlichen Wahrnehmung wurden in diesem Kapitel, wie im gesamten Werk, weitgehend hinterfragt. Besonders interessant fand ich den historischen Aspekt: nicht nur hochamüsant, auch sehr bereichernd.

    Im Kapitel 3 „Manifestationen des Sexismus“ wurden u.a. sexuelle Gewalt, Vergewaltigung als sexistische Macht, sexuelle Belästigung, Kleidung und ihre Rolle, Diskriminierung und Homosexualität, Intersexualität und Transgeschlechtlichkeit (So lauten die Unterkapitelüberschriften) ausführlich besprochen.

    Im Kapitel 4 geht es um „Bewegungen und Strategien gegen Sexismus“, insb. Frauenbewegungen und Feminismus ist hier viel die Rede, aber auch um die „Internationale Konventionen und Antidiskriminierungsgesetze im deutschsprachigen Raum“, „Empowerement, Awareness, Gender-Mainstreaming, Affirmative Action, Frauenbeauftragte und geschützter Raum“.

    Kapitel 5 „Kann es eine Welt ohne Sexismus geben. Kein Resümee“ mit Fragen „Sind Frauen die besseren Menschen? Ist Sexismus vorüber? ‚Die Geschichte war eben so‘ – und wie weiter?“ schließt das Werk ab.

    Die sich im Vorwort gestellte Aufgabe: „Es geht … darum herauszuarbeiten, was Sexismus als System in seiner vollen Bandbreite, historischen Beständigkeit und globalen Reichweite ausmacht – und wie sich kollektiv gerahmte individuelle Erfahrungen darin einfügen.“ Und ein Stück weiter: „Sexismus ist ein sehr altes Problem, das Menschen entzweit. BeSchweigen ist daher keine Option. Stattdessen bedarf es einer Befähigung zur kritischen Debatte und einer wissensgeschulten Streitkultur, die bereit ist, Verantwortung für Geschichte, Gegenwart und Zukunft und vor allem füreinander zu übernehmen. Hier will das Buch ansetzen. Dem Buch geht es darum, Sexismus als etwas Systematisches zu verstehen und entsprechend zu fragen, was ihn im Kern zusammenhält. Im Zentrum steht dabei die These, dass Sexismus an Macht gebunden ist, die auf dem Postulat der binären Zweigeschlechtlichkeit aufbaut und dadurch patriarchalische Herrschaft ermöglicht“, wurde prima gemeistert. Diese Ernsthaftigkeit, die Hingabe und auch das Können, die sich deutlich zwischen den Zeilen herauslesen lassen, beeindrucken dabei am meisten.

    Die Zitate geben den Eindruck vom Duktus, der mir am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, evtl. verwissenschaftlicht erschien, ist man heute doch gewohnt, dass auch die Sachbücher in einfacher Sprache verfasst sind. Nach paar Seiten aber erschien er mir sehr gut passend. Es ist eben eine eher wissenschaftliche Abhandlung, die sich doch recht angenehm lesen lässt.

    Fazit: Dieses Werk ist eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema, das viel reichhaltigen Stoff für Diskussionen liefert. Bleibt zu hoffen, dass das Buch viele begeisterte Leser findet, die sich mit seinen Thesen im Kollegen-, Bekannten-, Verwandtenkreis eingehend auseinandersetzen werden.

    Besonders zu empfehlen für Schüler, Studenten, Lehrer, aber auch für die Leser, die sich für die Themen wie Macht, Herrschaft und natürlich Sexismus interessieren.

     

  6. Cover des Buches Geschichte Japans (ISBN: 9783406751592)
    Wolfgang Schwentker

    Geschichte Japans

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. So etwas Gutes kommt nicht alle Tage.

    Der Stoff, für Einsteiger verständlich aufbereitet, wohl strukturiert, prima präsentiert, hat Lesegenuss pur geliefert. Es wahren Lesestunden zum Vergnügen, wie ein nettes Gespräch mit einem guten Bekannten. Sehr informativ und lehrreich. Die etwas über tausend Seiten flogen doch zu schnell vorbei, wie es bei großartigen Büchern oft der Fall ist.

    Enormes Fachwissen auf dem Gebiet sieht man dem Text an. Und doch ist die Geschichte so schlicht und ergreifend erzählt. Diese feine, ruhige, sehr angenehme Art, die Dinge vorm inneren Auge der Leser auszubreiten, habe ich auf weiten Strecken genossen. Der Autor ist ein begnadeter Unterhalter. Fürs Schmunzeln und Auflachen wurde hier auch gelegentlich gesorgt.

    Die große Leseprobe auf der Internet-Seite des Verlages liefert einen guten Einblick. Die Einleitung erklärt u.a. auch das Leitmotiv des Buches, s. S. 33. Der Haupttext ist mMn viel zugänglicher geschrieben, von den frühgeschichtlichen Anfängen bis zur Gegenwart. Ich gehe nicht weiter ins Detail, es würde sonst jeden Rahmen sprengen. Lesen Sie lieber das Buch und gelangen Sie zur eigenen Meinung darüber. Stets eine gute Idee.

    Für mehr Inhaltsangaben schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis. Die Kapitelüberschriften sind so aussagestark, dass sie einen sehr guten Überblick über den gelieferten Stoff abgeben.

    Die Buchgestaltung fällt, passend zum Inhalt, hochwertig aus: Festeinband, Umschlagblatt, 2 Lesebändchen, alles farblich perfekt passend, 44 s/w Abbildungen, 8 Karten. Die Anmerkungen, nach Kapiteln des Buches geordnet, auf etwas über 160 Seiten, liefern Hinweise zu Quellen und weiterführender Literatur. Ein schönes Geschenk/Mitbringsel für Japanliebhaber.

    Fazit: Wenn Sie als Einsteiger Interesse an Geschichte Japans haben oder einfach an einem sehr guten Lesestoff, sind Sie bei diesem Buch goldrichtig.

  7. Cover des Buches Die scheinheilige Supermacht (ISBN: 9783406768392)
    Michael Lüders

    Die scheinheilige Supermacht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaerchen

    Vieles weiß man schon und doch ist es spannend sich das Wissen aus dem Gedächtnis zu kramen. 

    Lüders beschreibt in seinem kompakten Werk den Aufstieg der USA zur Weltmacht und welche politischen und militärischen Mittel diese dafür genutzt haben und nutzen. Anhand verschiedener Konfliktlinien zeigt er auf, wie die USA politisch und auch militärisch agieren und ihre Hegemonie umsetzen, wobei die EU es nicht schafft ihre eigenen Interessen durchzusetzen. 

    Vieles aus dem Werk kennt man schon (Guatemala, Nicaragua mitsamt der Iran-Contra-Affäre, Chile, Iran etc.) und doch ist es ein anderer Blickwinkel untermauert mit Fakten und Wissen, ohne in Verschwörungsdenken abzudriften. Die jeweiligen Dokumente sind zugänglich. Und damit meint Herr Lüders nicht irgendwelche Telegramkanäle, sondern offizielle Geheimdienstmitteilungen. Anhand verschiedener Quellen zeichnet er die Doppelmoral der USA und ihrer Verbündeter nach, ohne in plumpen Antiamerikanismus zu verfallen. Auch in Hinblick auf die aktuelle Situation gibt er einen Einblick in die Situation um das teure US-Frackinggas und das russische Gas, das über North Stream 2 kommen sollte.

    Insgesamt ist das Werk eine gute Zusammenfassung der politischen und militärischen Vorgehensweisen der US-Regierung. Einiges wiederholt sich und wird mehrmals beschrieben, sodass ein paar Seiten weniger auch möglich wären. Aber 4 volle Sterne verdient das Werk auf jeden Fall. 

  8. Cover des Buches Respekt geht anders (ISBN: 9783406754869)
    Gabriele Krone-Schmalz

    Respekt geht anders

     (5)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Das Buch fällt zwar nicht mit der Tür ins Haus, kommt aber ohne Vorwort und/oder Einleitung aus. Die Vorstellung der Autorin und ihres Anliegens ist direkt mit der ersten Argumentation verknüpft. Insgesamt zeigt uns Frau Krone-Schmalz anhand von 31 ausgewählten Aspekten, wo der Umgang miteinander krankt, woran er krankt und wie er wieder gesunden könnte.

    Das letzte Kapitel "Und jetzt?" fasst etliche der in den vorherigen Kapiteln diskutierten Punkte noch einmal zusammen und appelliert daran, aktiv für ein respektvolles Miteinander einzutreten.

    Subjektive Eindrücke

    Der Titel des Buches hat mich angesprochen, da ich aus meiner Sicht meine zu beobachten, dass es in Diskussionen aber auch im gegenseitigen Umgang vermehrt an Respekt und wechselseitiger Wertschätzung fehlt. In diesem Sinne habe ich in dem Buch durchaus Bestätigung gefunden.

    Interessant für mich waren aber die zum Teil recht detailliert ausgearbeiteten Beispiele und verallgemeinerten "Wirkungsketten". Zum Teil war ich sogar überrascht, dass meine Wahrnehmung vermutlich gar nicht weit genug ging/geht. Diesbezüglich war das Buch auch ein Augenöffner für mich - und über dieses Augenöffnen hinaus auch Anregung, mein eigenes Verhalten und Argumentieren in Diskussionen zu überprüfen.

    Das Buch bleibt seinem Untertitel "Betrachtungen..." treu und liefert keine tiefgreifende soziologische oder gesellschaftspolitische Analyse und Synthese, aber eben eine breitgefächerte Betrachtung der aktuellen Situation.

    Fazit

    Viel Anregung zum Nachdenken und Tätigwerden.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  9. Cover des Buches Traurige Moderne (ISBN: 9783406724756)
    Emmanuel Todd

    Traurige Moderne

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

     Mit dem Buch habe ich einige erfüllte Stunden verbracht, viel Wissenswertes erfahren. Es gibt kaum einen wichtigen Aspekt, den Todd in seine Überlegungen nicht miteinbezogen hat. Die Ausführungen sind spannend, aufschlussreich, recht spektakulär und einfach großartig. Richtig gutes Futter fürs Hirn, daher empfehle ich das Buch sehr gern weiter.


    Zum Autor laut Klappentext: „Emmanuel Todd, geboren 1951, einer der prominentesten und meistdiskutierten Soziologen Frankreichs. … Weltbekannt wurde er, als er 1976 in La chute finale den Zusammenbruch der Sowjetunion voraussagte. Seine Bücher … wurden zu Bestsellern.“


    Schon in der Einführung, und oft genug im weiteren Verlauf, musste ich beim Lesen denken: Er ist wirklich gut! So unabhängig in seinem Denken, einer, der den Eliten nicht nach dem Munde redet, sondern eigene Meinung hat und diese prima zu vermitteln weiß. So messerscharf die Analysen. Echt stark! Er sieht die Dinge klar und nimmt kein Blatt vorm Mund, redet Tacheles, u.a. wenn es um Eliten und ihre Interessen geht, um die Arrangements, die diese mit der Arbeiterklasse treffen uvm. Dabei wurde in britisch-amerikanische, französische, deutsche, japanische Eliten unterschieden und ihr Verhalten basierend auf den unterliegenden Familienstrukturen erklärt.


    Das Buch ließ sich insg. sehr gut lesen. Komplexe Zusammenhänge wurden verständlich, sehr zugänglich erklärt. Todd kommt sehr sympathisch rüber, auch weil er ohne Kunstgriffe auskommt, um sich beim Leser interessant zu machen. Das was er zu sagen hat, erzählt er ganz nüchtern. Und das reicht völlig aus. So fesselnd sind seine Inhalte, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Die Unterkapitel sind zudem kurz, was auch dazu verleitet, immer schön weiterzulesen.


    Rund 500 Seiten sind in 18 Kapitel gegliedert, plus Vorwort der dt Ausgabe, plus „Anstoß“ und „Postskriptum“.


    In der Einführung stellt Todd zunächst ein Modell vor, das in Anlehnung an Freud „Bewusstes, Unterbewusstes und Unbewusstes der Gesellschaften“ unterscheidet, was „eine geschichtliche Darstellung der menschlichen Gesellschaften und ihrer Veränderung“ möglich macht. S. 27. Weiter folgt u.a. die Familientypologie, die „reine Kernfamilie“, „Stammfamilie“, „exogame kommunitäre Familie“ usw. unterscheidet. Das wird man brauchen, um die späteren Ausführungen des Autors nachvollziehen zu können. Nach der Typologie kommt eine wohl begründete wie treffende Darstellung der Entwicklung der Menschheit aus anthropologischer und soziologischer Sicht von der Steinzeit bis heute. Einiges möchte ich besonders hervorheben.


    Kapitel 12 „Das Hochschulwesen untergräbt die Demokratie“, in dem Todd u.a. darlegt: „Academia: Eine Maschine, die Ungleichheit produziert“. Hier spricht er auch vom „Wandel der Ideologie, Krise der Politik und Anstieg der materiellen Ungleichheit“ S. 307 ff., von der neoliberalen Revolution der 1980-ger Jahre, die sich still vollzog, aber ernste Folgen für alle hatte.


    „Eine Krise in Schwarz und Weiß“, Kap. 13, ist auch sehr gut und erklärt die Ursachen der heutigen, gesellschaftlichen wie politischen, Situation in USA.


    Zwischendurch gibt Todd einige interessante Lesetipps und zitiert spannende Absätze aus diesen Werken, z.B. S. 333 „Closing the Collaps Gap“ von D. Orlov.


    Das Beste kommt aber zum Schluss. Die Analyse der heutigen Lage, darunter die Erklärung der Wahl Trumps, Kap. 14. Die letzten etwa hundert Seiten, im Kap. 17 „Die Metamorphose Europas“, insb. „Der Triumph der Ungleichheit in Europa“, „Das postdemokratische Europa – ganz normal“ und „Postskriptum. Die Krise der westlichen Demokratie“ sind besonders aufschlussreich und lesenswert.


    Todd sagt u.a.: „Autorität und Ungleichheit sind jetzt die angemessenen Begriffe zur Beschreibung des europäischen Systems.“ S. 445 ff. Oder auch: „Das Votum der Völker in der Eurozone zählt nicht mehr. Griechen. Holländer und Franzosen können mit einem Referendum ablehnen, was sie wollen, ihr Votum wird wiederum von der politischen Führungssicht abgelehnt.“ S. 446 ff. Dass seine Ausführungen so manchen Politikern und anderen Märchenerzählern nicht passen wird, die die Menschen lieber fehlgeleitet wissen wollen, ist klar. Schon allein, dass er vom postdemokratischen Europa spricht, vor dem Hintergrund, dass er viel von der Ungleichheit, basierend auf Jahrhunderte lang gepflegten Familienstrukturen vorher geredet hat, lässt über den traurigen Zustand der Demokratie so einiges vernehmen. Todd sagt noch so vieles darüber, ganz unverblümt.


    Spätestens hier wird klar, dass der Titel sehr gut ausgewählt und sehr treffend ist.


    Was Todd im Kap. 18 über Gesellschaften mit kommunitärer Familie wie Russland und China sagt, erscheint auch sehr treffend: „Die im Russland des beginnenden 3. Jahrtausends vorherrschende autoritäre Demokratie ist wohl eher der Ausdruck einer politischen Mentalität des russischen Volkes als die Folge von Machenschaften eines Mannes und seiner Clique.“ S. 457. Oder auch: „Die russische Nation hat ihren inneren Frieden und ihre Sicherheit wiedergefunden und ganz sich auch menschliche Verhältnisse, die verlässlicher und angenehmer werden. Deshalb konnte ihr der Preisverfall beim Öl nichts anhaben, von dem die Schreibtischstrategen vergeblich erwarteten, das ‚System Putin‘ würde zusammenbrechen.“. S. 459.

     China kommt bei ihm insg. nicht so ganz gut weg, zudem sagt er: „Mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern wird China zu Beginn des 3. Jahrtausends zu einem der Brennpunkte von Instabilität in der Welt werden.“ S. 477.

    Im Postskriptum gibt Todd eine Art Ausblick und spricht u.a. über die postdemokratische Zukunft.


    Fazit: Warum also „Traurige Moderne“ von Emmanuel Todd lesen? Viele Gründe gibt es hierfür. Z.B. um diese spannende, klare, unverstellte Sicht der Dinge kennenzulernen. Seine Erklärungen des Zeitgeschehens, die unterliegenden Muster der heutigen Entwicklung in Politik und Gesellschaft sind so plausibel und treffend, dass man sie einfach kennen MUSS. Diese Inhalte sollten zur Allgemeinbildung zählen.  Das Buch gehört in jede gute Bibliothek. Schon allein all dies so klar und griffig, anhand von zahlreichen Tabellen, Grafiken, etc. präsentiert zu bekommen ist eine bereichernde und erfüllende Leseerfahrung.

    5 wohl verdiente Sterne und unbedingte Lesepflicht.

    P.S. Bemerkenswerte Stellen markiere ich oft mit gelben Klebezetteln. Die sehr wichtigen mit Magenta. Auf dem Foto sieht man, dass es in diesem Buch sehr viele von tollen Stellen gibt. Außerdem, dass die Einführung und die zweite Hälfte besonders wichtig und lesenswert sind.

  10. Cover des Buches Die Königin (ISBN: 9783406732379)
    Thomas Kielinger

    Die Königin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    1533 – 1603 – diese Zeitdauer kennzeichnet das Leben der ersten Königin Elisabeth von England. Ihr Vater König Heinrich war 6 -mal verheiratet. Sie selbst verzichtete auf die Heirat und stellte sich ganz in den Dienst der Krone von England- wer war diese Frau?
    Der Stil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch für Laien im historischen Gebiet verwendet der Autor hier nicht nur Fachbegriffe, sondern schafft es mich mit in den Sog der Geschichte zu nehmen. Er beschreibt sehr anschaulich und durchaus auch detailliert den Lebensweg der erste Königin Elisabeth und dennoch liest der Text sich für mich auch sehr fesselnd, wie eine Art historischen Romans.
    Gut gefallen hat mir auch die Vergangenheitserzählung. Ihr Vater und seine vielen Frauen. Das Schicksal ihrer Mutter. Wie kam es zu dann zu ihr, Elisabeth und ihrem Auftreten als Königin?
    Immer wieder wird der Text auch von Abbildungen unterbrochen, die das Buch auflockern und mir auch ein visuelles Bild verschaffen.
    Sehr gelungen fand ich auch im Einband des Buchumschlages den Stammbaum der Familie und das schöne kleine Detail eines Lesebändchens.
    Ich mag bei Sachbüchern auch sehr gern zu Beginn des Lesens einen ersten Überblick zu bekommen, indem ich vorn im Inhaltsverzeichnis stöbere. Hier bekomme ich den Überblick, einen ersten Eindruck, was mich für Themen im Buch erwarten.
    Zu Beginn des Buches klärt der Autor auch über die Verwendung des julianischen Kalenders auf, der bis 1582 in Europa galt. Und auch der Prolog ist gelungen, weil hier schon sehr neugierig gemacht wird, auf diese Frau, diese Königin, die auch immer noch Thema in vielen Büchern ist.
    Nun beginnt das Sachbuch, ihre Biographie sozusagen und wie ich schon geschrieben habe, es macht auch wirklich Spaß das Buch zu lesen.
    Abgerundet wird das Buch von einem Epilog des Autors. Das hat mir auch sehr gut gefallen, wie eine Art Fazit und in seiner Danksagung geht der Autor auch noch einmal auf den bevorstehenden Brexit ein.
    Im Anhang findet man noch eine Zeittafel und ein wirklich umfangreiches Literaturverzeichnis, sowie Bildnachweis und Personenverzeichnis.
    Fesselnd, faszinierend, spannend wie eine Art historischer Roman geschrieben- eine Biographie von Königin Elisabeth der Ersten von England.
  11. Cover des Buches Nie war es herrlicher zu leben (ISBN: 9783406644368)
  12. Cover des Buches Louis XIV (ISBN: 9783406800672)
    Johannes Willms

    Louis XIV

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kurti66

    "Kein anderer deutscher Historiker hat ein so reiches Oeuvre zur Geschichte Frankreichs vorgelegt wie Johannes Willms" heißt es im Klappentext der 2023 erschienenen Biographie zum berühmtesten König Frankreichs, Ludwig XIV (warum ihn Willms als 'Louis XIV Quatorze' seinem deutschen Publikum präsentiert, wird sein Geheimnis bleiben). Das ist wohl korrekt und viele seiner früheren Werke - vor allem seine viel beachtete Napoleon-Biographie - sind durchaus lesenswert und auch dem historischen Laien zu empfehlen. Leider gilt das nicht für dieses sein Spätwerk (Willms starb 2022). Über 460 Seiten wird hier versucht, Ludwigs Leben, seinen steinigen Weg und Aufstieg zum absolutistischen Sonnenkönig, seine Herrschaft im permanenten Kriegszustand mit ganz Europa und Frankreichs langsamen Abstieg von einer Superpower zum ruinierten Staat darzustellen. Aber dabei verzettelt er sich in langatmiger Faktenhuberei und strapaziert die Geduld des geneigten Lesers. In Willms' Schilderung  von Ludwigs Kampf gegen die 'Fronde' (einer gegen den Absolutismus gerichteten Bewegung des frz. Hochadels)  zu Beginn seiner Herrschaft gibt es keinen roten Faden, Fakten werden in chronologischer Reihenfolge breitgetreten und am Ende muss man sich die essentiellen Informationen in Wikipedia nochmals durchlesen, um zu verstehen, was überhaupt geschehen ist.  Und so geht es weiter: ob zur Entstehungsgeschichte von Versailles, dem Pfälzischen oder Spanischen Erbfolgekrieg oder der dynastischen Heiratspolitik der Bourbonen:  Willms verbreitet emotionslose Langeweile und Unordnung. Selbst die Schilderung von Ludwigs Mätressenwirtschaft   lässt den Leser - durch die Einführung zu vieler Akteure innerhalb weniger Seiten - verwirrt zurück. Man hat im Laufe der Lektüre den Eindruck, dass dieses Werk ein verunglücktes Kompendium aus Versatzstücken zu Forschungen von Willms'  früheren Werken ist.   Hinzu kommt, dass Willms keinerlei Sympathien für den Sonnenkönig entwickelt. Ganz im Gegenteil: er schildert ihn als Egomanen und Kriegsverbrecher, der buchstäblich über Leichen geht und Emotionen nur innerhalb der eigenen Familie, d.h. gegenüber seinen zahlreichen legitimen und vor allem illegitimen Kindern entwickelt. Heute wäre er ein Fall für den Psychiater und das Haager Kriegstribunal. Dass er Frankreich  nachhaltig für Jahrhunderte ruiniert hat ist ein weiterer Punkt, der von Willms betont wird.  Das stimmt zwar alles. Aber der Autor bringt die Message als zähen Literaturbrei rüber.   Eine Enttäuschung...  

  13. Cover des Buches Geschichte des modernen China (ISBN: 9783406765063)
    Klaus Mühlhahn

    Geschichte des modernen China

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Solides Werk über die Geschichte Chinas. Kann als Standartwerk zu dem Thema angesehen werden. Sehr gern gelesen!

    Klappentext beschreibt die Inhalte sehr treffend: „Klaus Mühlhahn schildert in seinem großen Buch auf dem neuesten Stand der Forschung Chinas Geschichte von der Qing-Dynastie bis zu Xi Jinping und nimmt dabei von der Politik über die Gesellschaft bis zur Wirtschaft und Umwelt alle Felder detailliert in den Blick. Der Schlüssel seiner Interpretation sind die chinesischen Institutionen, die seit Konfuzius über alle Regime und Machthaber hinweg auf die jeweiligen Umstände reagiert und sie zugleich mit ihrem enormen Reichtum an Ideen und Modellen bis in die heutige Gegenwart mitgestaltet haben.“

    Und gerade dieser Ansatz, die Geschichte Chinas vom Standpunkt der Institutionen aufzurollen, hat mich gleich mitgerissen und über das gesamte Buch hinweg als roter Faden am Ball bleiben ließ. Langsam und häppchenweise gelesen. Damit so etwas Gutes nicht schon wieder zu schnell vorbei ist.

    Auch die methodische Herangehensweise, die gleich am Anfang in der Einleitung beschrieben wurde: Wie man hier vorzugehen gedenkt und was der Leser erwarten kann, hat wunderbar auf das Buch eingestimmt. DA war gleich klar, hier ist ein Hochprofi an den Werken, hier wird es aufschlussreich und spannend. Und so wurde es auch. Meine Erwartungen wurden vollauf erfüllt.

    Es war wie ein reichhaltiges Gespräch mit einem guten Bekannten, der über das Thema bestens Bescheid und sein Wissen zu vermitteln weiß. Sachlich, unaufgeregt, zurückhaltend. Das passte. Auch diese angenehme Kommunikation mit dem Leser machte Lust auf mehr.

    Die Inhalte wurden sehr schön, klar und zugänglich, dargelegt. Das Buch kann also jeder lesen, der sich für chinesische Geschichte interessiert.

    Genug Stoff zum Nachdenken wurde ebenfalls geliefert, man konnte wunderbar Parallelen zur heutigen Zeit ziehen, z.B. als es um die Grundsätze der Kolonialherrschaft oder auch um die Verhaltensmuster ging, die bis heute gelten.

    Schön, dass man auch über die Entwicklungen in Korea, Japan und Indien am Anfang des XX Jh. unterrichtet wurde. Der Konflikt zw. China und Japan wurde ausführlich und auch schön sachlich und unaufgeregt dargelegt.

    Interessant, wie Maos Zeit geschildert wurde. Ergänzend, wenn man sich in dieses Thema vertiefen möchte, kann man sich gern „Maos langer Schatten“ von Daniel Leese anschauen. Das Buch war unter sechs Besten zum Deutschen Sachbuchpreis nominiert.

    Die Beschreibung der Moderne fiel recht zurückhaltend aus, aber gut, hier ging es hpts. um die Geschichte.

    Ich gehe nicht weiter ins Detail. Inhaltsverzeichnis liefert einen sehr guten und ausführlichen Überblick. Wenn Interesse an chinesischer Geschichte besteht, ist dieses Buch eine sehr gute Adresse.

    Dieses Werk kann ich mir sehr gut auch als Hörbuch vorstellen. So konnte man noch mehr Interessierte erreichen. So schön wie es geschrieben ist, wird es sich auch gut anhören.

    Fazit: Ein sehr lesenswertes, aufschlussreiches Werk. Die Ausführungen liefern eine gute Basis, um die heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen in China besser begreifen zu können uvm. Sehr gern gelesen.

     

  14. Cover des Buches 'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen' (ISBN: 9783406755248)
    Marita Krauss

    'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'

     (4)
    Aktuelle Rezension von: brenda_wolf

    Lola Montez… Wer war diese Frau, die einem König zum Verhängnis wurde?

    Lola Montez, eine Frau die Skandale auslöste. Sie kam am 17 Febr. 1821 als Elisa Rosanna Gilbert als Tochter eines schottischen Offiziers, Edward Gilbert, und einer irischen Landadeligen, Eliza Oliver, zur Welt. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Indien, wo ihr Vater kurz nach der Ankunft an Cholera starb. Später besuchte sie im englischen Bath ein Internat für höhere Töchter. Um einer arrangierten Ehe mit einem wesentlich älteren Mann zu entgehen, floh sie mit einem Offizier nach Irland, den sie auch später heiratete. Die Ehe ging bereits kurze Zeit später in die Brüche. Elisa wurden schuldig geschieden, ihr wurden Eheverfehlungen vorgeworfen und somit erhielt sie auch keinerlei Unterhalt. Was sollte sie tun? Sie war definitiv in einer Zwangslage. Aber Elisa ließ sich nicht unterkriegen. Sie hatte das Potenzial einer Kämpfernatur. Ohne zu zögern startete sie ihre Laufbahn als spanische Tänzerin und schuf die Kunstfigur „Maria de los Dolores Porrys y Montez“ alias „Lola Montez“.

    Mit ihrem Programm reiste sie durch ganz Europa und egal wo sie auftrat, überall löste sie durch ihr Verhalten Skandale aus. Sie rauchte, sie hielt sich an keine Regeln, verstieß gegen die höfische Etikette, verschob immer wieder Grenzen, sie galt als unmoralisch und skandalös, und ihr feuriges Temperament ging oft mit ihr durch. Dennoch wurde sie bewundert und verehrt, denn Lola war eine Frau von großer Schönheit und besaß durchaus Charme. Selbst ihre erbittertsten Gegner mussten dies eingestehen. Sie war klug, sie beherrschte mehrere Sprachen. Und sie verstand es ganz offensichtlich sich der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Auch negative Schlagzeilen sind Werbung.„Bad publicity is better than no publicity.“ Sie war kein stilles Mäuschen. Und das wollte sie auch nie sein. Ihr Erfolgsrezept, war die Provokation, sie ging nach vorne, packte den Stier bei den Hörnern. Lola Montez war eine internationale Berühmtheit geworden.

    Für den Bayerischen König Ludwig den I. war Lola Montez wie eine Droge. Er kam von ihr nicht mehr los. Er legte ihr die Welt zu Füßen, baute ihr einen Palast, überhäufte sie mit Geschenken, behandelte sie wie eine Prinzessin, erhob sie in den Adelsstand, machte sie zur Gräfin Landsfeld. Es kümmerte ihn nicht, dass Gerüchte über Liebhaber kursierten. Lola brachte die Münchner mit ihrem Lebensstil gegen sich auf. Sie hat alle Klassen der Gesellschaft vor den Kopf gestoßen und beleidigt. Ihr begann auch langsam ihr Erfolg zu Kopf zu steigen. Sie schwelgte in Größenphantasien, spielte zu gerne die Rolle der „First Lady“, aber diese Rolle war schon vergeben. Auch auch in der Politik wollte Lola ein Wörtchen mitreden. Hierzu schieb Ludwig: „Eine Pompadur abzugeben wäre Lolitas Sache aber ich bin kein König Ludwig XV.“

    Nach der Bayerischen Episode wurde es nicht gänzlich still um Lola Montez. Sie lebte in der Schweiz, bereiste die USA und machte eine Welttournee nach Australien. Sie schrieb ihre Biographie und hielt Vorträge.

    Was für eine Frau! Die Historikerin Frau Prof. Marita Krauss zeichnet in ihrer Biographie das Bild einer außergewöhnlichen Frau. Ich kam beim Lesen nicht umhin, Lola Montez zu bewundern. Sie war ihrer Zeit voraus. Lola Montez kreierte sich selbst als feurige Spanierin. Sie war selbständig und hat so gelebt, wie sie es wollte, hat sich niemandem unterworfen. Mich hat die Geschichte um Lola Montez gefesselt. Frau Prof. Marita Krauss hat einen wirklich tollen Job gemacht. Die Biographie las sich an keiner Stelle langweilig. Die Bilder und Fotos von Lola Montez, dem König Ludwig und Königin Theresia, sowie der königlichen Familie waren gut ausgewählt rundeten das Bild noch ab.

    Fazit: Eine absolut lesenswerte Biographie, die fesselt bis zum Schluss.


  15. Cover des Buches Wer hat Angst vorm Feminismus (ISBN: 9783406741814)
    Hilkje Charlotte Hänel

    Wer hat Angst vorm Feminismus

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Wer sich mit den Themen Feminismus, Frauenrechte, Sexismus, Intersektionalität und ähnl. befasst, kommt an diesem Werk von Hilkje Hänel nicht vorbei.

    Dieses scheinbar unscheinbare Büchlein hat Power. Hier wurden spannende Inhalte geliefert, sehr gute Fragen gestellt, an Frauen erinnert, die auch in der Vergangenheit für ihre Rechte eingetreten waren, uvm.

    Es ist auch ein Buch, bei dem es sich, zusammen mit der Autorin, tiefgründig und von mehreren Blickwinkeln betrachtet, über die Rolle der Männer und Frauen, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, nachdenken lässt. Auch darüber, wie sich der Begriff „Frau“ definieren ließe.

    Hier geht es oft auch über Männer, die Machtverhältnisse Mann-Frau. Es wurde nachgedacht, warum es so ist, wie es ist, was das Ganze noch aussagestärker macht.

    Hilkje Hänel liefert solch treffende Beschreibungen, messerscharfe Analysen, z.B. in Kapiteln „Sexuelle Gewalt, Widerstand und #MeeToo“, „Machtlos und sexy“, „Das Spiel vom Geben und Nehmen“, „Wohlwollender und feindlicher Sexismus“ und in vielen anderen. Mag sein, da kommt manche Frau bei der Lektüre aus dem Staunen nicht heraus. Und so mancher Leserin werden die Augen geöffnet, u.a. weil bestimmte Sachverhalte so gnadenlos klar vor Augen stehen.

    Man sieht auch den Ausführungen an, dass diese Themen der Autorin sehr am Herzen liegen.

    Es ist aber nicht alles Bierernst. Hin und wieder musste ich schmunzeln, da gab es paar Gelegenheiten hierzu.

    Ich gehe nicht weiter ins Detail, denn dies würden den Rahmen sprengen, und das Original ist immer besser als eine knappe Nacherzählung. Wer sich für die o.g. Themen interessiert, sollte sich diese Neuerscheinung nicht entgehen lassen.

    Fazit: Eine beeindruckende Entdeckung! Enthält sehr gut brauchbare Inhalte zum Thema. Sehr kennenlernenswert.

    P.S. Tolle, aussagestarke Stellen markiere ich oft mit Klebezetteln. In diesem Buch gab es eine schiere Unmenge davon. Fast auf jeder Seite. Was man auf dem Foto auch hoffentlich sehen kann.

  16. Cover des Buches Die CSU (ISBN: 9783406749827)
    Roman Deininger

    Die CSU

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    „Die CSU. Bildnis einer speziellen Partei“ von Roman Deininger habe ich sehr gern gelesen, ein fundiertes, beeindruckendes Werk, das mit facettenreichen Charakterisierungen, kritischen Auseinandersetzungen, tiefen Einsichten, spannenden Erkenntnissen uvm. aufwartet.

    Dicht geschrieben, was aber dem Faktor Unterhaltung keinen Abbruch tut. Eine gute Prise Ironie schwingt mit. Oft musste ich schmunzeln, gar auflachen, mal wegen einer sehr treffenden, witzigen Formulierung, mal aufgrund eines Seitenhiebs, oder auch bei anderen Dingen, die so desillusioniert und im Klartext rüberkommen, dass man sie am besten mit guter Portion Humor serviert. Die Beschreibung des Duos Söder/Seehofer zählt z.B. dazu. Aber auch die Charakterisierungen von jedem einzeln, insb. Söders, seiner Darstellungskünste, sind schon köstlich. Da wusste ich oft nicht, ob man da lachen oder weinen soll. Ein Schmunzler war aber immer dabei.

    All diese Einblicke, die Querverbindungen, die aus der Geschichte zur Gegenwart gezogen wurden, die Vergleiche, z.B. der Führungsstile, Schwerpunkte usw., die hier angestellt wurden, die Machtallüren und Egotrips der Parteivorderen, sehr gute Fragen zur Zukunft der Partei uvm. lassen den Autor als einen kritischen Insider erkennen, der die Partei durch und durch kennt und seine Sicht meisterhaft darzulegen weiß.

    Schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis. Man sieht, dass kaum ein wichtiges Thema ausgelassen wurde. In jedem Kapitel findet man reichhaltige, spannende wie aufschlussreiche Inhalte. Besonders interessant, da nicht oft woanders beleuchtet, fand ich Ausführungen zu Frauen in der CSU. Einleuchtende Beispiele dafür, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.

     Ich habe diese Ausführungen als spannend, bereichernd und horizonterweiternd empfunden.

    Fazit: Wenn man die CSU besser kennenlernen will, ist man hier an einer sehr guten Adresse. Tiefe Einblicke, spannende Erkenntnisse uvm., höchstunterhaltsam erzählt.  

  17. Cover des Buches Beethoven (ISBN: 9783406808968)
    Jan Caeyers

    Beethoven

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Diese Beethoven Biografie aus der Feder von Jan Caeyers beeindruckt in vielerlei Hinsicht, v.a. aber durch die Fülle an relevanten Informationen, die Beethovens Leben betreffen, und den bildhaften, sehr zugänglichen Erzählstil, denn so eine beachtliche Menge an Stoff und das Wie des Erzählten, die so facettenreich und reif über Beethoven und seine Familie erzählen, sind äußerst selten.

    Es handelt sich um die 2. Auflage der Sonderausgabe 2020.

    Es gibt 5 Teile. In jedem findet man seine Schwerpunkte. Mal fühlt man sich in die Zeiten der Hexenverbrennung entführt, mal in die modernen Zeiten, und immer bildet die Musik den roten Faden der Geschichte. In den ersten beiden bekommt man vermittelt, wie die Kindheit des Musikgenies aussah, wie er das Klavierspielen lernte, wer seine Lehrer und Gönner waren. Auch über seinen Werdegang als Komponist findet man reichhaltige Informationen, sodass man sich davon ein umfangreiches Bild machen kann. Über seine „unsterbliche Geliebte“ liest man zunächst im 3.ten Teil, was sich auch bis kurz vorm Schluss fortsetzt.

    Sehr bereichernd wirken die Ausführungen zu Besonderheiten der damaligen Zeit, i.e. die gesellschaftlichen Verhältnisse, die innenpolitischen Lage Österreichs, vor und nach der Eroberung durch Napoleon, was die Nachfrage nach der Musik, die Beethoven schrieb, erklärte. Der kulturgeschichtliche Aspekt tut dem Ganzen sehr gut, denn so kann man in diese Zeit eintauchen und die wegweisenden Entscheidungen Beethovens besser nachvollziehen. Dass man so viele bekannte Namen trifft, z.B. Clementi, Czerny (von ihm hört man hier oft und bis zum Schluss), Goethe (da gibt es ein extra Kapitel über die Begegnungen von Beethoven und Goethe), Haydn, Mozart, Salieri, der europäischen Könige und Fürsten, mit Bezug auf Beethoven kurz auch ihre Geschichten erzählt bekommt, macht das Gesamtbild runder und bereichert es ungemein.

    Über die Entstehung/ Aufführung seiner bekanntesten Stücke wie Opera Fidelio, Missa Solemnis, Ode an die Freude, 5.te Symphonie gibt es extra Kapitel. So manche ergänzenden Infos liest man in anderen Kapiteln, da diese unter anderen Blickwinkeln nochmals beleuchtet werden.

    Noch ein positiver Aspekt, der hier öfter aufgefallen ist: Dass der Autor die Musikstücke so griffig und verständlich, im Kontext des Zeitgeschehens und dem, wie es Beethoven um diese Zeit erging, zu beschreiben vermochte, i.e. was ihn bewegt, was ihn geärgert hatte. Im Teil 5, Kapitel 2 liest man: „Die Macht der Masse und ihr schlechter Geschmack ärgerten und deprimierten Beethoven: ‚Man sagt vox populi vox dei, - ich habe nie daran geglaubt.‘ In einer Kultur der oberflächlichen Vergnügungen für genusssüchtige Ignoranten… schien für seine Musik kein Platz mehr zu sein.“ Klingt ungemein aktuell, nicht wahr?

    Man findet auch, insb. im letzten Teil, einige Seiten über seinen Charakter, sein typisches Verhalten, seine Gewohnheiten. Man bekommt also einen umfangreichen Eindruck, wie Beethoven als Mensch war, wie er mit anderen umging. Dem oft komplizierten Verhältnis zu seinem Neffen Karl und seinem späteren Schicksal ist viel Raum gegeben worden, aus dem man tiefere Einblicke in seinen Charakter gewinnt. Das gilt auch dem Verhältnis zu seiner großen Liebe.

    Die Biografie ist im Großen und Ganzen chronologisch aufgebaut, dennoch gibt es oft Sprünge in der Zeit, sei es, dass man ein bestimmtes Thema abschließen oder ein anderes unter einem bisher unerwähnten Blickwinkel beleuchten wollte. Diese Zeitsprünge wirkten manchmal verwirrend. Aber nicht so, dass man sich insgesamt nicht zurechtfände.

    Die Buchgestaltung fiel hochwertig aus, wie so oft bei C.H. Beck: Festeinband mit dem Farbfoto Beethovens mit passendem Lesebändchen. Für perfekte Orientierung wurde auch gesorgt: Auf jeder Seite sieht man oben, in welchen Teil man gerade liest und die Kapitelüberschrift. Insg. gibt es 47 Abbildungen und 24 Notenbeispiele. Die s/w Fotos der Noten oder auch der Ölgemälde, Zeichnungen, die Beethoven oder andere Personen, Landschaften usw. zeigen, bereichern das Leseerlebnis ebenfalls. Einige Notenabschnitte seiner Werke wurden direkt in den Text hineingearbeitet, was dem Buch auch besonderes Flair verleiht.

    Fazit: Eine bemerkenswerte, umfangreiche, wohl gelungene Biografie. Man liest nicht nur die Lebensgeschichte des Genies. Ein opulentes Gemälde der Zeit und der Geschehnisse um Beethoven sind genauso ein Teil des Ganzen. Man sieht, dass hier ein Musiker durch und durch an den Werken war. Und auch das verleiht der Biografie ihren unverwechselbaren Charakter.

    Dieses Werk kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich habe es genüsslich und extra langsam gelesen. Dies hat mir viele schöne Lesestunden bereitet, was ich Euch auch wünsche.

  18. Cover des Buches Die Marschallin (ISBN: 9783257246339)
    Zora del Buono

    Die Marschallin

     (56)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Es ist das, was uns Cousins und Cousinen von klein auf verband: die Gewissheit, einer Unglücksfamilie anzugehören.‘ (Seite 11)

    Als der Erste Weltkrieg ihre Heimat erreicht, flieht die Familie von Zora von Bovec im Sočatal nach Ljubljana, kehrt nach dem Ende des Krieges jedoch in ihr Dorf zurück. Hier trifft Zora ihren späteren Ehemann, Pietro Del Buono, der mit 23 Jahren der jüngste Arzt Italiens ist.

    Die beiden heiraten und ziehen ins süditalienische Bari, wo sie ein großbürgerliches Leben führen, aber auch der Partito Comunista d’Italia beitreten, Mussolini und seine Schwarzhemden verabscheuen und gegen den Faschismus kämpfen.

    Ich wollte den Roman sehr gerne sehr mögen, denn ich liebe Slowenien, mag Geschichten, die im historischen Berlin spielen, interessiere mich für die beiden Weltkriege und die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, finde die Geschichte des Faschismus in Italien und den Widerstand sehr spannend.

    Dieser Roman vereinigt all das und noch viel mehr, und obwohl mir der Einstieg ins Buch sehr gut gefallen hat, bin ich letztendlich nicht recht warm geworden mit der Geschichte.

    Der Schreibstil ist lebendig und stimmungsvoll, die beschriebenen Szenarien wirken authentisch und überzeugend, sprachlich ist das Buch anspruchsvoll - und dennoch hat mich ‚Die Marschallin‘ nicht packen und auch nicht wirklich berühren können.

    Vielleicht war mir die Geschichte einfach etwas zu opulent, zu überladen. Vielleicht war es nicht die richtige Zeit, um das Buch zu lesen. Ziemlich sicher werde ich irgendwann ein zweites Mal zu diesem Roman greifen, der eigentlich genau in mein Beuteschema fällt.

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