Bücher mit dem Tag "beckenbauer"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Fußball WM ( Weltmeisterschaft) 90. Italien (ISBN: 9783517011912)
  2. Cover des Buches Aus der Tiefe des Raumes (ISBN: 9783499619212)
    Günter Netzer

    Aus der Tiefe des Raumes

     (8)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Jetzt ist er wieder da! Günter Netzer kommentiert in der ARD die Spiele der Fußball EM. Ich sehe immer zu. Netzer ist Kult. Ich mag Fußball schon seit der WM 1986. Damals war Toni Schumacher im Tor und er hatte es mir angetan. Rudi Völler spielte auch. Aber jetzt sind die Halbzeitpause und die Zeit nach dem Spiel viel spannender. Denn dann kommt der große Auftritt von Günter Netzer. Er sitzt dort, ganz ruhig und spricht. Auch ganz ruhig. Manchmal lacht er auch. Meistens dann, wenn ihm eine witzige Retourkutsche gelungen ist. Und genauso schreibt er auch. Ich lese sein Buch, aber nur, weil er so lässig ist. Ich meine oft, ich höre ihn sprechen. Er hat Humor, er hat Witz und er weiß viel (besonders über Fußball). Ich weiß nicht do arg viel über Fußball, aber jetzt weiß ich viel über Günter Netzer, z. B., dass er mit dreizehn Jahren von seiner Tante Trienes eine Dauerwelle verpasst bekam und dass das furchtbar war. Dass er Süßigkeiten hatte und einen Ball und damit hat er sich praktisch das Mitbolzen erkauft, denn eigentlich wollten ihn die gossen Jungs nicht dabeihaben. Doch er hatte, was sie wollten: Einen Ball! Zuerst durfte er nur im Tor stehen, aber als ein Feldspieler ausfiel durfte er richtig spielen. Und er schoss Tore. Später dann spielte er in Mönchengladbach beim 1. FC. Da war er 18. Seine Mitspieler redeten in der Kabine über Schule und – über Mädchen. „Ich war aber so etwas von hinter dem Mond, was Mädchen anbetraf, ich habe auch mit achtzehn noch keine Freundin gehabt. Ich kannte kaum Mädchen; ich kannte den Fußball. Und ein paar Autotypen. Das war alles. Ach so, ja, Auto fahren konnte ich auch schon. Und ab sechzehn bereits selbständig telefonieren.“ Ich finde diese leise Ironie klasse! Natürlich wird er bald erfolgreich und mit Hannelore Girrulat kommt endlich eine Frau in sein Leben. Durch sie wird Günter Netzer – nun ja, sagen wir mal, extravagant. Er fährt Ferrari, er trägt schwarz und er eröffnet in Mönchengladbach eine Disco. Das Lovers’ lane. Er verprasst 90 000 Mark mit windigen Investmentfonds und tritt bei “Klimbim” auf. Nicht ganz freiwillig, aber mit einem tollen Text: „Karambo, Karacho, ein Whiskey, karambo, karacho, ein Gin, verflucht Sakramento, Dolores, und alles ist wieder hin.“ Er war Heino Imitator! Das hätte ich wahrlich gerne gesehen... Logisch, er schreibt viel über Fußball und Ergebnisse, aber trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Es ist sogar sehr unterhaltsam und hat deshalb meiner Meinung nach und mit Günter Netzers Worten „durchaus seine Berechtigung“ auf dem mit Biographien überschwemmten Markt. Und im Gegensatz zu Olli Kahn und Stefan Effenberg finde ich Netzer sympathisch. “Ich bin ein Glückspilz“ schreibt Netzer am Ende. Ich auch.
  3. Cover des Buches 40 Jahre Bundesliga (ISBN: 9783548420851)
  4. Cover des Buches Die 10 (ISBN: 9783492244022)
  5. Cover des Buches Heimspiel (ISBN: 9783981378351)
    Wolfram Weimer

    Heimspiel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: paku
    Satire und Fußball sind zwei Dinge, die man sicherlich nicht sofort mit ihm verbindet, wenn man seinen Namen hört. Journalistisch bewegte sich Dr. Wolfram Weimer von jeher in den Themengebieten Wirtschaft und Politik. Über verschiedene freie Tätigkeiten bei Lokalzeitungen und Tageblättern steuerte der heute 47-Jährige über die Zwischenstationen dpa und FAZ recht bald auf die Chefredaktionen der Welt, der Berliner Morgenpost und des Focus zu. 2003 gründete er das Wirtschaftsmagazin Cicero. 2011 legte er den Chefposten beim Focus nieder. 2012 kaufte er eine Reihe von Wirtschaftsmedien, darunter die Börse am Sonntag. Und doch schafft Weimer ohne Probleme und – vielleicht gerade aufgrund seiner Vita – mit viel Polemik den Sprung in den Sport. Den Beweis erbringt er mit seiner “alternativlose[n] Realsatire”, die er passenderweise Heimspiel nannte. Weimer erzählt die Geschichte von Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie sie sich hätte 2006, kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land, hätte abspielen können. Völlig unvorbereitet wird die Staatschefin und CDU-Vorsitzende von der Idee der Schwesterpartei CSU überrascht, die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer als Kandidaten für den Posten des Bundespräsidenten aufzustellen. Die dadurch los getretene Lawine wälzt sich durch die gesamte politische und mediale Landschaft – mit allen Folgen: Überspitzt und nicht immer mit ganzem Ernst spielt Weimer Szenarien durch, die auf den ersten Blick wie schlecht positionierte Satire wirken, auf den zweiten Blick aber näher an der Realität vorbeischrammen, als einem vielleicht lieb ist. So unternimmt Merkels Beraterstab alles, um den alternativlosen Kandidaten Beckenbauer als Idee der Kanzlerin zu verkaufen. Die Regierungschefin lernt Begriffe wie Abseits oder Flanke, studiert Fußball-Geschichte bei Günter Netzer und schreckt auch vor schwarz-grünen Koalitionsplänen, Gender-Mainstreaming im Profi-Fußball und sogar einer Exkursion in die Südkurve der Commerzbank-Arena in Frankfurt nicht zurück – ausgerechnet beim Lokalderby gegen Offenbach. Merkel wird Fußball-Kanzlerin und befindet sich auf Augenhöhe mit “Kaiser” Franz Beckenbauer, der nun ihr eigener Wunschkandidat für den Posten des Bundespräsidenten ist. Doch Politik wäre nicht Politik, wenn es hinter den Kulissen ruhig zulaufen würde. Was folgt sind parteiinterne Intrigen, streikende Koalitionspartner, unethische Medienvertreter und eine Opposition, die das Vorhaben Beckenbauer mit allen Mitteln zu verhindern versucht. “Heimspiel” ist bei aller Polemik sehr unterhaltsam und durch die Limitierung auf 128 Seiten auch äußerst kurzweilig. Weimer tritt als neutraler Erzähler zugunsten des Dialoges komplett in den Hintergrund. Die Bühne gehört dem Thema Fußball, das Weimer geschickt in jede Masche seiner Realsatire strickt: Nicht zufällig scheint die Geschichte in zwei gemütlichen Runden von je 45 Minuten lesbar. Die Lesezeit entspricht damit übrigens exakt der Länge einer langweiligen Partie zwischen dem Hamburger SV und Mainz 05 am 33. Spieltag der Bundesliga (freilich zuzüglich einer 15-minütigen Pause sowie einigen wenigen Minuten Verlängerung). Spannender als die genannte sportliche Begegnung sind auch die Dialoge und Gedankengänge der Protagonisten, die – stark verkürzt – in ihrer Anreihung sehr an die Kommentare früherer Fußball-Live-Berichterstatter erinnern: “Schäfer nach innen geflankt. Kopfball. Abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt. Toooor!” Wieder ein Zufall? Sicher nicht! Falls Sie, Herr Weimer, noch nicht darüber nachgedacht haben: Sportkommentator wäre ein stabiles zweites Standbein! Fazit: Weimers Realsatire erhebt nicht den Anspruch, große Literatur zu sein. Muss sie auch nicht. Denn für den kurzen Schmunzler zwischendurch lohnt “Heimspiel” allemal. Kurz und knackig erschafft Weimer ein Paralleluniversum der deutschen Politik, die – gerade für politisch Schaffende – zumindest im äußersten Bereich des Möglichen liegt. www.geile-zeile.de

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