Bücher mit dem Tag "bekennende kirche"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bekennende kirche" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die verschwiegenen Jahre (ISBN: 9783775161473)
    Cathy Gohlke

    Die verschwiegenen Jahre

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ann-marie

    Die junge amerikanische Lehrerin Hannah Sterling nimmt sich auf nachdrücklichen Druck ihrer Schulleitung eine längere Auszeit, da sich die Beschwerden der Eltern ihrer Schüler mehr und mehr über ihr Verhalten gegenüber den Kindern häufen. Nach dem bereits etwas länger zurückliegenden Tod ihres Vaters hat sie nun auch ihre Mutter, von der sie zeitlebens mit einer distanzierten Kühle behandelt wurde, verloren. Als Alleinerbin wird ihr durch einen von ihrer Mutter bestellten Anwalt über ein wichtiges Familiengeheimnis informiert, das ihr gesamtes Leben in ein ganz neues Licht taucht. Wird sie doch darüber informiert, dass es Verwandte in Deutschland gibt, deren Existenz ihr von Geburt an verschwiegen wurde.

    Sie begibt sich auf die Suche nach ihren familiären Wurzeln, entdeckt und letztendlich enthüllt sie auch Verbrechen ihrer deutschen Familie vor und während des zweiten Weltkriegs.

    Auf zwei Zeitebenen verbindet die Autorin gekonnt und flüssig auf der einen Seite die Suche nach Wahrheit von Hannah Sterling zu Beginn der 70er Jahre in Deutschland und auf der anderen Seite taucht man tief ein in die Lebensgeschichte ihrer Mutter, beginnend als 13jährige Ende November 1938. Vater und älterer Bruder vollständig überzeugt und folgend der Nazipropaganda, die Mutter, gläubige und praktizierende Christin, die bereits kurze Zeit später verstirbt, ringt ihrem Mann noch das Versprechen ab, dass ihre Tochter Lieselotte, Hannahs Mutter, weiterhin mit der Familie Kirchmann die Gottesdienste besuchen darf. Doch auch diese Familie muss Ende der 30er Jahre sehr darauf achten, keine Aufmerksamkeit zu erregen – beginnt doch eine gefährliche bis tödliche Zeit für die jüdische Bevölkerung …

    Die Autorin erzählt in zwei unabhängigen und sich doch immer mehr nähernden Erzählsträngen die Lebensgeschichte von Lieselotte in einer Zeit, von der es viele überlieferte Zeitzeugnisse gibt. Sie bindet diese sehr gekonnt in das Romangeschehen ein, bringt dies durch einzelne Protagonisten auf erschütternde, ergreifende und auch aufwühlende Weise Realität werden. Für mich absolut überzeugend und auch stimmig – die Ereignisse, die Verhaltensweisen, die Gedanken, die Reaktionen – all das völlig im Einklang, nachvollziehbar, eindringlich und lange nachwirkend. Führt doch Lieselottes Weg nicht nur durch die Schrecken der Reichskristallnacht sondern sogar bis in ein bekanntes Konzentrationslager. Dabei für mich völlig unerwartet ihre Begegnung mit der bekannten Holländerin Corrie ten Boom, deren ganzer Lebensinhalt die Rettung verfolgter Juden war. 

    Dass Hannah dann auch Corrie ten Boom persönlich kennenlernen kann, stellt für mich eine wundervolle Verbindung zu ihrer Mutter dar, kann ihr doch endlich eine noch lebende Person, die ihre Mutter aus ihrem "deutschen" Leben kannte, berichten. Und es ist der Autorin gelungen, ein sehr persönliches Gespräch zwischen Corrie ten Boom und Hannah zu entwickeln, durch das Hannah Heilung und Vergebung empfinden und sich – auch trotz des Todes ihrer Mutter – noch mit ihr aussöhnen kann.

    Angereichert wird diese ergreifende Lebensgeschichte von Liselotte noch mit einigen sehr interessanten und aufschlussreichen Einblicken in die Enteignung von jüdischem Besitz. Aber auch in die verbrecherischen, verräterischen und intriganten Verhaltensweisen von vermeintlichen Freunden oder Personen, denen man vertrauen kann.

    Die mir bisher bekannten beiden Romane (auch "Das Medaillon") stellen für mich die überzeugendste Darstellung der Judenverfolgung in Deutschland dar. Jedes auf seine Weise einzigartig – zwar ergreifend, erschütternd und auch lange nachwirkend … aber es ist auch unsere Vergangenheit, der wir uns mutig stellen sollten.

  2. Cover des Buches Maria von Wedemeyer - Bonhoeffers Verlobte (ISBN: 9783765511950)
    Wolfgang Seehaber

    Maria von Wedemeyer - Bonhoeffers Verlobte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    Der Autor zeichnet in dem Roman ein umfassendes und vielschichtiges Bild von Maria Frederike von Wedemeyer. Er beschränkt sich nicht auf ihre Jahre als Bonhoeffers Verlobte, auch wenn diese Zeit im Roman einen breiten Raum einnimmt.                                                                                                                      

    Maria stammt von dem Rittergut Pälzig in der Neumark. Der Autor zeigt ihre Wurzeln auf. Sowohl die mütterliche, als auch die väterliche Linie wird kurz umrissen. Deutlich arbeitet er die Unterschiede zwischen dem Familienleben, wie es Maria kannte, und dem bürgerlichen Haushalt der Bonhoeffers heraus. Im Hause von Wedemeyer wurden Gefühle offen gezeigt. Das tägliche Leben war geprägt vom christlichen Glauben.

    Umfassend dargestellt wird die Zeit, in der die lebenslustige junge Frau auf den ernsten Prediger traf. Hier verwendet der Autor vielfältige Originaldokumente. Anhand von Briefen wird die Zeit lebendig. Dabei ist die Darstellung sehr realistisch. Jegliche Verklärung wird vermieden. Es gab nicht nur Liebe und Vertrauen. Auch Zeiten der Krise und des Zweifels gehörten dazu. Die Einflüsse von Verwandten und Bekannten insbesondere auf Maria waren nicht immer hilfreich.   

    Maria war eine selbstbewusste und intelligente junge Dame, die nicht bereit war, sich verbiegen zu lassen. Es ist berührend zu lesen, wie behutsam die Liebenden miteinander umgingen. Natürlich sind die theologischen Betrachtungen Bonhoeffers ebenfalls Gegenstand des Buches. Insbesondere auf seine Ansichten zur Stellung der Frau wird vergleichend eingegangen.

    Marias Leben nach dem Krieg bis zu ihrem Tod wird nur in wesentlichen Etappen dargestellt. Hier fehlen Dokumente, die Einblick in ihr Innenleben geben. Da der Autor Wert darauf gelegt hat, nahe an der Wirklichkeit zu bleiben und keine Spekulationen zuzulassen, muss dieser Lebensabschnitt zwangsläufig wesentlich kürzer sein.

    Der Schriftstil passt zum Genre einer Biografie. Die meist sachliche Sprache der Handlung ist geschickt mit den gefühlsbetonten und inhaltsreichen Zitaten der Briefe und Tagebucheinträge kombiniert.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Autor hat mich mitgenommen in das Leben der Maria von Wedemeyer. Er hat sie als eigenständige Frau dargestellt, die mit Dietrich Bonhoeffer auf Augenhöhe diskutiert hat und wesentliche Einflüsse auf seine theologischen Schriften aus der Haftzeit hatte. Auf fast unauffällige Weise macht der Autor deutlich, wie die Liebe Bonhoeffer verändert hat.

  3. Cover des Buches Drittes Reich (ISBN: 9783817485673)
  4. Cover des Buches Einen Platz in der Welt haben (ISBN: 9783579071503)
    Werner Milstein

    Einen Platz in der Welt haben

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Milagro
    Bonhoeffers Leben als Kinderbuch? Wohl kaum, das schmale Buch ist hier als solches eingruppiert, ist aber vermutlich erst für Jugendliche, Konfirmanden, geeignet. Der Band gibt einen kurzen aber intensiven Einblick in ein Leben, das 1906 begann und im KZ Flossenbürg am 9. April 1945 grausam endete. Bonhoeffer hatte kurz zuvor noch gepredigt.... Dieses Buch zu bewerten ist nicht schwer, bietet es doch alle wichtigen Informationen zu seinem Leben, der Tätigkeit in der Bekennenden Kirche, der politischen Situation mittels gut zu lesendem Text. Viele Fotos und Zitate aus Bonhoeffers Schriften werden den Berichten zugeordnet. Dadurch wirkt diese Geschichte niemals “trocken“ oder lehrbuchartig. Vielmehr machen die Bilder und seine Texte die gelebte Geschichte noch viel greifbarer. Alles wird flüssig dargestellt, ohne dass hier jede Minute des Lebens nacherzählt wird. So bleibt jeder Abschnitt wichtig, natürlich durch die Kürze des Buches auch etwas oberflächlich, aber ein gelungenes Beispiel für lesenswerte Biografien. Ein bewegtes und sehr bewegendes Leben für alle, die sich für die deutsche Geschichte interessieren. 
  5. Cover des Buches Unterwegs mit Bonhoeffer (ISBN: 9783417265491)
    Martin Schramm

    Unterwegs mit Bonhoeffer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „…Nicht nur die Zeit ist religionslos geworden. Auch der Mensch scheint gut ohne Gott zurechtzukommen…“

     

    Der Autor hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Er folgt den Spuren Dietrich Bonhoeffers und versucht, die Erkenntnisse des Theologen in die heutige Zeit zu übertragen.

    Die Reise beginnt auf der Insel Fanö. Dort geht es um Nachfolge, die sich ergibt aus der Sehnsucht nach Gott.

    Bei seinem Lauf um die Insel beschreibt der Autor nicht nur die Landschaft, er findet Beziehung zwischen seinem Laufen, den Begegnungen unterwegs und den Stationen der Nachfolge. Manche der Sätze laden zum Nachdenken ein. Ausschnitte aus dem Leben Bonhoeffers auf der Insel und dem hier entstandenen Buch und Interpretationen von Begebenheiten aus der Bibel ergänzen den Abschnitt.

    In Zingst und Finkenwalde beschäftigt sich der Autor mit der Sehnsucht nach Gemeinschaft. Aus persönlichem Erleben erläutert er die Bedeutung der Gemeinschaft und der Kraft, die im gemeinsamen Beschreiten des Weges liegt. Einen breiten Raum nimmt der Umgang mit Konflikten ein, denn Gemeinschaften sind zerbrechlich.

    Im letzten Teil besucht der Autor das Bonhoefferhaus in Berlin. Hier hat der Theologe sich mit Ethik befasst. Es geht um die Sehnsucht nach Leben, um die Frage, wie man als Christ heute leben soll. Einige der Erkenntnisse Bonhoeffers lassen sich fast eins - zu – eins auf die Verhältnisse der Gegenwart übertragen. Obiges Zitat steht als Beispiel dafür. Besonders gefallen hat mir das fiktive Gespräch zwischen Bonhoeffer und Fallada.

    Das Buch ist keine einfache Lektüre. Es erfordert ein Mitdenken und Durchdenken.

    Durch den Schreibstil gelingt es dem Autor,  seine Gedanken gut zu gliedern. Die Abschnitte, die sich mit Bonhoeffers Leben beschäftigen, sind kursiv gedruckt. Kerngedanken werden am Rande grau unterlegt als eine Art Zitate hinterlassen. Am Ende jedes Gedankenkapitels fasst der Autor die entsprechende Station der Nachfolge kurz und prägnant zusammen. Auch das ist kursiv hervorgehoben. Zusammenfassungen in Form von Stichpunkten finden sich an unterschiedlichen Stellen im Text.

    Interessant fand ich die Einbeziehung literarischer Werke in den Text und deren vergleichende Betrachtung zu den Büchern von Bonhoeffer. Das betrifft „Der Steppenwolf“ von Hesse und „Wolf unter Wölfen“ von Fallada.

    Bereichert wird das Buch durch Fotos von Bonhoeffer und den besuchten Orten.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das liegt auch daran, dass mir der Autor verschiedene Lebensstationen Bonhoeffers auf neue Art dargebracht und daraus konkrete Schlussfolgerungen für unser heutiges Leben abgeleitet hat.    

  6. Cover des Buches Nachfolge (ISBN: 9783765509483)
    Dietrich Bonhoeffer

    Nachfolge

     (3)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Dietrich Bonhoeffer lebte wirklich nach dem, was er glaubte. Diesen Weg ging er konsequent bis zu seinem vorzeitigen Tod durch Hängen in einem KZ. Dieses bewegende Buch inspiriert den Leser auch konsequent Jesus nachzufolgen.
    Bereits im Jahr 1937 erschienen, wurde dieses Buch mehrmals neu aufgelegt. Diese hochwertige Ausgabe zeigt auf dem Cover einen felsigen Weg als Zeichen für die Nachfolge. Es beginnt mit einer Einführung, geschrieben von Peter Zimmerling, um dem heutigen Leser die Lebenswelt Bonhoeffers zu erklären.
    In kurzen Abschnitten erklärt Dietrich Bonhoeffer dann wie Nachfolge aussehen sollte. Er erklärt warum Gnade teuer ist, und unbedingt Gehorsam beinhaltet. Nachfolge ist auch mit Kosten verbunden, und dennoch keine Last, denn der Jünger wird stets von Jesus selbst getragen.
    Nach diesen einführenden Gedanken, geht Bonhoeffer abschnittsweise auf die Bergpredigt ein, und auf einige Texte in den Evangelien, die Nachfolge zum Thema haben. Eindrücklich erklärt er, dass die Bergpredigt nicht als unerreichbares Ideal gegeben ist, sondern dass es tatsächlich darum geht ihr zu gehorchen. Das Buch schließt mit einigen grundsätzlichen Themen ab, dabei geht es vor allem um die Gemeinde als Leib Christi.
    Dieses wertvolle und herausfordernde Buch ist an manchen Stellen eine schwere Kost. Es ist sicher ein Buch, dass der Leser mehr als einmal lesen wird, dabei wird er immer wieder neue Schätze entdecken. Beeindruckend ist, wie gut Bonhoeffer anhand von biblischen Texten die vermeintliche Spannung zwischen Gesetz und Gnade auflöst. Oberflächliche Leser werden vielleicht meinen, dass Bonhoeffer mit seiner Betonung des Gehorsams ein Evangelium des Gesetzes predigt. Aber er macht immer wieder deutlich, dass es auf die Verbindung mit Jesus ankommt. Jesus ist es, der durch den Glaubenden handelt. Jesus ist es, der zwischen mir und dem anderen steht, darum kann ich nachgeben oder vergeben. Jesus ist es, der mich mit dem Bruder im Glauben verbindet, denn wir gehören beide zu seinem Leib.
    Wer im Glauben wachsen und Jesus nachfolgen will, wird in diesem kostbaren Buch viele inspirierende und hilfreiche Gedankenanstöße finden.
  7. Cover des Buches Bonhoeffer und Bethge (ISBN: 9783038480952)
    Wolfgang Seehaber

    Bonhoeffer und Bethge

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen


    "Zwei Freunde, die sich der Unmenschlichkeit und dem Hass entgegenstemmten


    Ende April 1935 begegneten sie sich zum ersten Mal im neu gegründeten Predigerseminar der Bekennenden Kirche: der Berliner Professorensohn und Theologiedozent Dietrich Bonhoeffer und der Pastorensohn vom Land, Eberhard Bethge. Sehr schnell lernte Bonhoeffer die Bescheidenheit, die ungeheure Vitalität, die Fröhlichkeit, die vorbehaltlose Frömmigkeit und die Musikalität dieses zunächst theologisch ziemlich unbedarften Provinzlers zu schätzen. Daraus entwickelte sich eine der ungewöhnlichsten und bedeutsamsten Freundschaften des 20. Jahrhunderts.

    Erstmalig erzählt dieses Buch ausführlich die Geschichte dieser vertrauensvollen und von unendlicher Treue geprägten Verbindung, beschreibt ihr Wesen und ihre Auswirkung auf die damalige Zeit und auf heute. Zudem werden die schwierigen kirchlichen Bedingungen und die bedrohlichen politischen Umstände geschildert, gegen die sich diese Freundschaft stets neu behaupten musste. Beide ließen sich in den gefahrvollen Widerstand gegen Hitler einbinden und erlebten ihre Freundschaft als heilsamen letzten Rückzugsort in jenen gehetzten Tagen, als sie Freiheit und Leben für eine humane Zukunft ihres Landes einsetzten."

     Der Schutzumschlag dieses hochwertigen Buches zeigt ein Foto von Eberhard Bethge und Dietrich Bonhoeffer - eine schöne Illustrierung des Titels. Das Buch selbst ist sehr hochwertig ausgestattet, ein schwarzer Leineneinband mit silberner Schrift unterstreichen dies.

    Wolfgang Seehaber, so ist dem Klappentext zu entnehmen, ist Theologe, freier Autor und Publizist und lebt in Kiel. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Mit dem Menschen und Theologen Dietrich Bonhoeffer beschäftigt er sich seit seinem Studium.

    Das Buch ist in 8 Kapitel unterteilt und wird durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis und einer Vielzahl von Anmerkungen ergänzt.

    Seehaber zeichnet die Lebenswege der beiden Freunde nach, gleichberechtigt und "auf Augenhöhe". Er beginnt mit Bonhoeffer und seinen ersten Freundschaften. Bonhoeffer wirkte eher abweisend, er war ruhig, zurückhaltend und kontrolliert, alles Eigenschaften, die es ihm nicht leicht machten, Freundschaften zu schließen. War dies allerdings einmal erreicht, erwies er sich als treuer und großzügiger Freund.

    Ganz anders Bethge, den alle gut leiden konnten, der offen, fröhlich und herzlich war.

    Diese beiden ungleichen Männer, Bonhoeffer aus der Stadt, Bethge vom Land, lernten sich in Zingst kennen. Bonhoeffer als Seminardirektor bemüht sich um Bethges Freundschaft. Diese Freundschaft in all ihren Fassetten wird in den weiteren Kapiteln beschrieben. Es ist eine Freundschaft, die hält und trägt, in der Zeit des Widerstands und über den Tod hinaus. Im achten und letzten Kapitel beschreibt Seehaber, wie Bethge als Erbe des schriftlichen Nachlasses diesen systematisiert und veröffentlicht. Otto Dudzus schreibt dazu: "In einer nicht zu analysierenden Weise ist Dietrichs Werk in Dich eingegangen, und Du warst ausersehen, es weiterzugeben. Ohne Dich wäre Dietrich weithin unbekannt geblieben. Und wir wären um vieles ärmer." (Seite 389)

    Die Geschichte Bonhoeffers lässt sich ohne die historischen Hintergründe nicht erzählen. Insbesondere der Weg der Bekennenden Kirche und Bonhoeffers Weg in den Widerstand werden ausführlich erzählt. Dies geschieht in einer nüchternen Sprache mit einer Vielzahl von Zitaten und macht es dem Leser nicht immer leicht, das Buch zu lesen. Dennoch gelingt es Seehaber, die Personen lebendig darzustellen und Bonhoeffer und Bethge sowie ihre ganz besondere Freundschaft dem Leser näherzubringen.

    Fazit: ein sehr anspruchsvolles "Porträt einer wunderbaren Freundschaft", das auch dazu anregt, das eigene Verhalten in Freundschaften zu reflektieren.

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