Bücher mit dem Tag "belago"
5 Bücher
- Linda Belago
Die Blume von Surinam
(30)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Bei „Die Blume von Surinam“ handelt es sich nach „Im Land der Orangenblüten“ um Teil 2 der Reihe rund um die Plantagenbesitzerin Julie. Wie der Name schon sagt spielt das Buch in Surinam, kurz nachdem die Sklaverei in dem südamerikanischen Land abgeschafft wurde. Das merken auch Julie und ihr Mann. Denn obwohl sie ihre Sklaven immer sehr gut behandelt haben, fällt es ihnen immer schwerer, Arbeiter für ihre Zuckerrohrplantage zu finden. Deshalb heuern auch sie indische Kontraktarbeiter an. Doch nicht nur ist die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den ehemaligen Sklaven schwierig, auch sind die indischen Traditionen und die Kultur nichts, was Julie tolerieren kann. Entsprechend bahnt sich eine Katastrophe an, die noch dadurch verstärkt wird, dass ein alter Feind auf der Bildfläche erscheint.
Ich mochte das Buch und mochte es auch irgendwie nicht. Das liegt vor allem daran, dass ich Julie irgendwie als Person nicht mehr so sehr mochte. Da sie die Protagonistin ist, ist das entsprechend schwer. Sie war mir zu steif, zu schwerfällig, zu wehleidig, stellenweise sogar zu arrogant. Nichts mehr über von der energiegeladenen Frau, die wir noch aus dem ersten Band kennen. Dafür mochte ich ihren Sohn Henry umso mehr, auch wenn er sich ebenfalls (jedenfalls in Teilen) sehr dumm verhält. Ich mochte seine Freundschaft mit Karini, die im Übrigen mein Lieblingscharakter ist. Ebenfalls nicht mochte ich leider die Kontraktarbeiter, allen voran Inika. Ja, sie tat mir leid, aber trotzdem ist sie in meinen Augen einfach eine falsche Schlange. Und zwar die ganze Zeit und ihr Verhalten denjenigen gegenüber, die ihr Gutes wollen, ist einfach nur grauenhaft.
Zur Geschichte an sich muss ich sagen, dass es mir zu viel war. Es gab vielleicht auch einfach zu viele Charaktere, denen zu viel widerfahren ist. Das hat mich persönlich sehr gestört. Hier wäre definitiv weniger mehr gewesen, damit man sich auf einen Strang der Erzählung fokussieren kann. Nichtsdestotrotz haben mir einige Handlungsstränge richtig gut gefallen, insbesondere natürlich Henry und Karini, aber auch die Geschichte rund um Martins Vater war interessant. Die indischen Kontraktarbeiter hätte es für meinen Geschmack aber nicht gebraucht.
Fazit: Ich fand das Buch ganz gut und vergebe auch immerhin 6 von 10 Punkten. Nichtsdestotrotz – sollte er jemals erscheinen – ich brauche keinen weiteren Teil aus Surinam.
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- Linda Belago
Im Land der Orangenblüten
(71)Aktuelle Rezension von: rose7474Der Roman hat mir recht gut gefallen und las ihn unbewusst zum 2. Mal. Er war flüssig geschrieben mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Zum abschalten ideal und angenehm zu lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten und gebe 4 Sterne.
- Linda Belago
Insel der blauen Lagunen
(7)Aktuelle Rezension von: Monice"Die Insel der blauen Lagune" von Linda Belago, ist ein sehr mitreisendes und spannendes Buch aus einer total anderen Zeit. Die Autorin schafft es wieder einmal den Leser in eine lange Vergangene zeit mit zunehmen, auf eine Reise in ein Leben, in welchem Frauen bei weitem nicht den selben Stand haben wie Männer und schwarz nicht gleich weiß bedeutet und die Sklavenhaltung noch ein großes Thema ist. Ich bin fasziniert wie gut es gelungen ist, hier darzustellen, das die Zeiten nicht einfach waren, egal für wen. Die Sklaven kamen in Aufruhr, schließlich sollten sie Selbst bestimmt leben. Die weißen, verloren ihren Arbeitskräfte und einige auch ihre Existenz. Der Schreibstil, holt den Leser ab und bringt in auf eine Insel und in ein Leben. Das Buch kann sehr fließend gelesen werden. Der Inhalt lässt tief blicken in so manche Seele und in Plantagenhaushalte vor vielen Jahren. Die Autorin bringt hier in einem Roman sehr viel Geschichte unter und lässt uns trotzdem das Leben der Hauptprotagonisten nicht aus den Augen verlieren. Sehr gelungen, kann das Buch nur empfehlen.
Zum Inhalt:
Lijanne verlässt die Insel, auf welcher sie mit ihren Eltern lebt um auf eine Mädchenschule zu gehen. Das sie auf Curacao noch viel mehr lernen wird, wie Handarbeiten, Gesang und benimm, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Durch einen Zufall lernt sie den Plantagenbesitzer Johan kennen und lieben. Doch schon nach kurzer Ehe verunglückt er und Lijanne muss erkennen das auch auf ihrer Plantage nicht alles so läuft wie es sollte. Mit Unterstützung von unerwarteter Seite muss sie sich und ihre Plantage durch einige höhen und tiefen leiten und lernt das Leben neu kennen. Erst als Besuch eintrifft und sich in den Kolonien einiges zu ändern scheint, gewinnt die Hoffnung und Lijanne kämpft um ihr Erbe und ihre Liebe. - Linda Belago
Die Villa an der Elbe
(44)Aktuelle Rezension von: SuEdelmannhttps://www.susanne-edelmann.de/2021/08/die-villa-an-der-elbe/
Hamburg, 2017: Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Jonas Clausen die Leitung der alteingesessenen Reederei, die sich seit über einem Jahrhundert in Familienbesitz befindet. Leider muss er bald feststellen, dass der Firma die Insolvenz droht. Bei der Durchsicht der Unterlagen stößt er auf ein altes Dokument. Demnach hat seine Ururgroßmutter Anni zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Depot eingerichtet zugunsten einer gewissen Clara Hauser. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dieser Clara um ein ehemaliges Dienstmädchen. Die näheren Zusammenhänge sind für Jonas nicht ersichtlich, aber ihm ist klar, dass dieses Depot, das mittlerweile einen Wert von über einer Million Dollar hat, seine Rettung sein könnte.
Zur selben Zeit erfährt auch Amely in New York von dem Depot. Clara war ihre Ururgroßmutter und Amelys Mutter hat beim Aufräumen auf dem Dachboden eine Kiste mit alten Unterlagen und Rezepten gefunden. Darunter war auch der Depotschein. Auch für Amely käme dieser Geldsegen gerade recht, denn sie plant, sich mit einem Cateringservice selbstständig zu machen. Doch ihr fehlt eine Identifikationsnummer, mit der sie Zugriff auf das Depot bekäme, und ihre Suche danach bleibt ergebnislos.
New York, 1900: Die „Kaiser Wilhelm der Große“, eines der größten und bedeutendsten Dampfschiffe der Welt und der Stolz des Norddeutschen Lloyd, ist auf dem Weg von Bremerhaven nach New York. Mit an Bord sind die Reedereifamilie Clausen und der Schiffsingenieur van der Haard mit seiner Frau und den Töchtern Anni und Helena. Die 17-jährige Helena soll an Bord ihre Verlobung mit dem Reederssohn Gustav Clausen feiern. Die Heirat wurde von den Familien arrangiert und Helena graut es davor, doch sie hat keine Wahl.
In New York angekommen, passiert jedoch ein schreckliches Unglück: Am Pier von Hoboken bricht ein Feuer aus, das mehrere Schiffe und Teile der Hafenanlagen restlos zerstört, es sind unzählige Tote zu beklagen. Wie durch ein Wunder überlebt die Familie Clausen ebenso wie die Familie van der Haard – bis auf Tochter Helena. Von ihr und ihrem Dienstmädchen Clara fehlt jede Spur. Nach Tagen verzweifelter Suche kehren die Familien schließlich nach Deutschland zurück. Nur Anni ist überzeugt davon, dass ihre große Schwester noch am Leben ist.
Viele Jahre später entdeckt Anni, mittlerweile die Frau von Gustavs jüngerem Bruder Albert und angesehenes Mitglied der Hamburger Gesellschaft, in einer Zeitung ein Foto, auf dem sie ihre Schwester wiedererkennt. Doch kann das wirklich sein? Und warum steht ein anderer Name unter dem Foto?
Aus wechselnden Perspektiven – Jonas, Amely, Helena und Anni – wird hier eine spannende Geschichte rund um ein tatsächliches Unglück, nämlich den Brand von Hoboken, erzählt. Und so sehr ich einerseits mitgefiebert habe, so sehr hat die Lektüre andererseits auch meinen Unmut erregt: Da sind zum einen in der eBook-Version, die ich gelesen habe, unzählige Schreibfehler, es wird wild zwischen Vergangenheitsform und Gegenwart gewechselt, oft mitten in einem Satz, und vor allem gibt es mehrere logische Fehler und falsche Daten. So ist Helena im Jahre 1900 17 Jahre alt, im Jahr 1909 jedoch schon 32 und hat zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Jahre bei einer Textilfabrik in New York gearbeitet – hä?
Okay, damit habe ich nun verraten, dass Helena den Brand überlebt hat. Wie es ihr daraufhin weiter ergangen ist, ist wirklich spannend zu lesen, trotz der oben genannten Unstimmigkeiten. Leider wird das Schicksal ihrer jüngeren Schwester Anni hingegen nur oberflächlich erzählt. Manche Kapitel gehen durchaus intensiv auf sie ein, während im nächsten Kapitel ihr Leben nur schnell, schnell abgehandelt wird.
Ähnlich ist es beim Erzählstrang in der Gegenwart: In Jonas konnte ich mich noch ganz gut hineinversetzen, Amely hingegen blieb mir fremd. Und zu dem Zeitpunkt, als die beiden sich treffen und das Rätsel um das Depot und ihre gemeinsame Familiengeschichte lösen, ist das Buch quasi schon zu Ende, die Auflösung wird sehr kurz und oberflächlich erzählt, als hätte die Autorin keine Zeit mehr gehabt, diesen Teil der Handlung genauer auszuführen.
Der Titel „Die Villa an der Elbe“ ist irreführend, weil die Villa in Blankenese, in der die Familie Clausen lebt, nur am Rande eine Rolle spielt. Der weitaus größere Teil der Handlung spielt in New York. Ich hätte mir am Ende des Buches außerdem ein paar Erläuterungen zu dem Brand von Hoboken gewünscht, stattdessen hab ich darüber nun auf Wikipedia gelesen und dabei festgestellt, dass auch hier das im Buch angegebene Datum leider nicht stimmt.
Desweiteren hätte ich mir am Ende des Buches eine Ahnentafel gewünscht, weil es bei so vielen Generationen der Familie Clausen zuweilen etwas unübersichtlich wird und die Autorin auch hier fälschlicherweise so manches Mal von Großmutter oder Urgroßmutter schreibt, wenn eigentlich die Ururgroßmutter gemeint ist, was für zusätzliche Verwirrung sorgt. Andererseits könnte eine Ahnentafel gewissermaßen auch einen Spoiler für die Geschichte darstellen, aber am Ende des Buches im Anhang hätte ich das vertretbar gefunden.
Wie auch immer, bei diesem Roman gibt es leider eine ganze Reihe an Mängeln. Dass ich dennoch 3 Sterne vergebe, liegt in erster Linie an der Lebensgeschichte von Helena, die trotz einiger falscher Daten spannend erzählt wurde.
- Linda Belago
Was einst geliebt und dann verloren
(7)Aktuelle Rezension von: Ninasan86Zum Inhalt:
Ihre Ehe steckt in der Krise, ihre pubertierenden Kinder fordern sie täglich heraus. Wie ein Wink des Schicksals erscheint es Anna, als sie überraschend ein Grundstück im fernen Surinam erbt. Spontan nimmt sie sich eine Auszeit vom Alltag in Deutschland und reist in das exotische Paradies. Dort trifft sie auf jemanden, der die Erblasserin kannte. Fassungslos lauscht Anna den Erzählungen über einen dunklen Teil ihrer Familiengeschichte, der auch ihr Leben für immer verändern wird …
Über die Autorin:
Die Autorin Linda Belago interessiert sich besonders für die Geschichte der Niederlande. Durch ihre Familie hatte sie bereits als Kind eine besondere Beziehung zu diesem Land. Später führte sie ihr Beruf zunächst quer durch Europa und dann nach Übersee. Heute lebt Linda Belago mit ihrem Mann nahe der deutsch-niederländischen Grenze.
Mein Fazit und meine Rezension:
Anna steckt fest. Ihre Kinder sind erwachsen und brauchen sie nur noch für das Essen, die Wäsche und als Fahrdienst, ihr Ehemann ist ständig unterwegs und Anna selbst ist Zuhause und macht den Haushalt. Ein erfülltes Leben sieht da anders auch. Zu allem Übel findet sie auch noch heraus, dass ihr Mann eine Affäre hatte. Was kann jetzt noch kommen? Eigentlich nichts mehr, denkt man sich, doch schon flattert ein Brief ihrer Großmutter Rijke ins Haus. Vor lauter Trubel vergisst Anna ihn, bis wenige Wochen später ein amtlich anmutender Brief in ihre Hände fällt und ihr mitteilt, dass ihre Großmutter verstorben ist. Sie soll zur Testamentseröffnung kommen. Als einzige Erbin reist sie zur Testamentseröffnung an, um dort zu erfahren, dass ihr Großmutter - eine Niederländerin - nicht den Beginn ihres Lebens dort verbracht hat, sondern in einer niederländischen Kolonie in Südamerika, namens Surinam. Auch dort hat sie ein Stück Land geerbt. Um all dem Frust und den vielen Fragen (und Entscheidungen) zu entkommen, beschließt Anna kurzer Hand, mit ihrer Tochter nach Surinam zu fliegen, um dort der Familie ihrer Großmutter näher zu kommen. Doch was sie dort erlebt, hätte sie niemals für möglich gehalten ...
Anna ist eine Frau in der Mitte ihres Lebens und Anfang vierzig. Mit der Geburt ihrer beiden Kinder hat sie ihren Beruf aufgegeben und sich ganz der Mutterrolle hingegeben. Doch da ihre Beiden jetzt erwachsen werden, merkt sie, dass sie nicht mehr die erste Rolle in ihren Leben spielt und fühlt sich allein. Auch ihr Mann Rüdiger lässt sie immer öfter allein - unter dem Mantel der vielen Arbeit im Büro macht er sich aus dem Staub, doch leider steckt dahinter ein jüngeres Exemplar Frau. Anna ist nicht nur gekränkt, sie ist zutiefst verletzt. Ihre Verzweiflung kann auch der Leser regelrecht spüren. Was soll sie aber auch tun? Als dann der rettende Brief (mit einer eigentlich nicht so frohen Botschaft) ins Haus flattert, ist die Reise (oder die Flucht) nach Surinam eine willkommene Abwechslung. Doch wie soll man sich in der Fremde verhalten, wenn man eigentlich weiß, dass man der rechtmäßige Eigentümer ist?
Mir war schon zu Beginn klar, dass da noch einiges auf Anna zukommen wird, insbesondere, da sie unter dem Mantel der Verschwiegenheit anreist und doch noch ziemlich schnell Anschluss und neue Freunde findet. Alle behandeln sie freundlich und zuvorkommend (das ist sie schon gar nicht mehr gewohnt) und sie fühlt sich schon bald wie ein Teil der Familie.
Dass ihre Großmutter in dem fernen Land aufgewachsen ist, war Anna nicht bewusst. Über ihre Großmutter hat sie nie viel erfahren und auch ihre Mutter scheint nicht sonderlich traurig über deren plötzliches Ableben zu sein. Doch Anna fühlt mehr und für sie steckt mehr hinter all dem. Sie versucht das Geheimnis ihrer Familie zu ergründen: sie möchte wissen, warum ihre Großmutter so war und wieso sie und ihre Tochter (Annas Mutter) sich so auseinander gelebt haben. Dort, in Surinam scheint sie endlich die Antwort auf all ihre Fragen zu finden, als sie auf die alte Makebo trifft, die einst in jungen Jahren die beste Freundin von Rijke war.
Mich hat das Leben von Anna, aber auch das Schicksal ihrer Großmutter Rijke sehr berührt und tief getroffen. Auch ich habe vor einiger Zeit meine geliebte Großmutter verloren, hatte zwar einen guten Kontakt zu ihr, doch weiß ich, dass ich nicht alles über sie wusste. Nichts über ihre Kindheit, noch über ihre Vergangenheit mit meinem Großvater. Nun sind beide tot und niemand kann mir mehr ihre Geschichte erzählen - doch zum Glück habe ich eine Mutter, die mit ihrer Mutter einen sehr guten Kontakt hatte und so bleibt mir unsere Familiengeschichte nicht ganz verschlossen.
Anna trifft also in der Ferne nicht nur auf die Geschichte ihrer Großmutter, sondern auf ihr eigenes Schicksal. Sie lernt ihre eigene Familie erst an dem fremden und doch tropischen Ort Surinam kennen und lieben.
Dies war bisher mein erstes Buch von Linda Belago, doch es wird wohl nicht mein letztes gewesen sein. Mit ihrem flüssigen Schreibstil hat sie mich direkt gefangen genommen und in das Leben von Anna und Rijke entführt. Zu keinem Zeitpunkt der Geschichte war ich gelangweilt oder wollte Passagen einfach so überspringen und mir war es schier unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Kein Wunder also, dass ich es binnen weniger Stunden beendet habe. Eine große Leseempfehlung für Leser von Schicksalsromanen, Familienromanen und historischen Romanen - und natürlich auch für diejenigen, die ich mit meiner Rezension neugierig gemacht habe.