Bücher mit dem Tag "belgien"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "belgien" gekennzeichnet haben.

264 Bücher

  1. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

    (1.578)
    Aktuelle Rezension von: Linda7820

    "Blackout" von Marc Elsberg ist ein packender Thriller, der sich mit den katastrophalen Folgen eines großflächigen Stromausfalls in Europa beschäftigt. 

    Die Geschichte beginnt, als in ganz Europa plötzlich der Strom ausfällt. Es gibt keine Erklärung, und der gesamte Kontinent stürzt ins Chaos. Die Menschen sind auf ihre Grundbedürfnisse angewiesen, aber ohne Strom gibt es keine Wasserversorgung, keine Heizung, keine Kommunikation und keine funktionierenden Banken oder Geschäfte. In kürzester Zeit geraten die gesellschaftlichen Strukturen ins Wanken. Besonders dramatisch wird die Situation in Krankenhäusern, Tankstellen und Atomkraftwerken, die auf kontinuierliche Energie angewiesen sind.

    Im Mittelpunkt der Handlung steht Piero Manzano, ein ehemaliger Hacker, der schnell bemerkt, dass dieser Stromausfall kein Zufall sein kann. Während die Behörden wie Europol und die deutsche Bundesregierung fieberhaft nach Antworten suchen, begibt sich Piero auf eine gefährliche Reise, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Trotz vieler Widerstände kämpft er darum, Verbündete zu finden und herauszufinden, wer hinter diesem groß angelegten Angriff steckt.

    Die Geschichte zeigt auf erschreckende Weise, wie verletzlich unsere moderne Gesellschaft ist und wie schnell die stabilen Strukturen zusammenbrechen können, wenn ein essentieller Bestandteil wie der Strom ausfällt. Es wird deutlich, dass die Abhängigkeit von Elektrizität und Technologie in unserer Welt enorm ist – und dass wir uns der Risiken, die damit verbunden sind, oft nicht bewusst sind.

    Das Buch besticht durch seine fundierte Recherche und die lebendige, bildhafte Erzählweise. Elsberg schildert die Situation so realistisch, dass der Leser sich in die bedrängte Lage der Menschen hineinversetzen kann. Die Spannung bleibt bis zum Schluss hoch, und der Thriller endet mit einem packenden Finale, das viele Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt.

    Zusammengefasst: Blackout ist ein intensiver Thriller, der nicht nur unterhält, sondern auch einen kritischen Blick auf die Abhängigkeit der modernen Welt von Technologie und Energie wirft. Es ist eine warnende Geschichte über die Gefahren eines weltweiten Stromausfalls und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.



  2. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

    (2.739)
    Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0

    Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!               

  3. Cover des Buches Queen Victoria (ISBN: 9783806237849)
    Julia Baird

    Queen Victoria

    (65)
    Aktuelle Rezension von: Jollymare

    Queen Victoria – Julia Baird

    Biographie, wbg Theiss, 598 Seiten

    Inhalt:
    Sie wächst als zukünftige Königin in absoluter Abgeschiedenheit auf. Ihr Onkel sitzt auf den englischen Thron und hat keine Nachfolger. Daher ist es ihr Schicksal die nächste Königin von England zu werden.
    Das einsame Kind träumt sich durch die Kindheit und entwickelt einen sehr ausgeprägten Eigensinn, der ihr auch im vorgeschrittenen Alter nicht abhandenkommt. Als sie früh den Thron besteigen muss sind viele anscheinend Wohlmeinende Personen in ihrer Nähe. Doch erst durch die Heirat mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha kann sie sich von ihrer Übermutter und den politischen Ratgebern distanzieren. Die Ehe der jungen Königin mit Albert steht unter einem guten Stern. Sie bekommen viele Kinder und bis zum frühen Tod ihres Mannes kann sie das Eheleben genießen. Obwohl die die Königin über das halbe Weltreich ist, bestimmt in der Familie Albert das Geschehen und sie ordnet sich freiwillig unter.
    Nach dem frühen Tod ihres Mannes betreibt sie eine zukunftweisende Heiratspolitik bei der sie die führenden Königshäuser zusammenführt. Deutschland, Russland, Dänemark. In vielen Beispielen werden die politischen und familiären Ränkespiele der Herrscherin verdeutlicht.
    Eine große Frau ihrer Zeit und ein Vorbild bis heute.

    Cover:
    Nicht besonders Originell aber trotzdem sachdienlich. Die Verarbeitung ist wie immer gut. Ein Lesebändchen wäre bei einem solch umfangreichen Buch noch von großem Vorteil gewesen.

    Fazit:
    Eine Biographie nach meinem Geschmack. Keine Königin hat ihrer Zeit mehr den Stempel aufgedrückt als diese imposante Frau. Diese Biographie erfüllt alle Ansprüche. Historisch Detailliert hat Julia Baird das Leben, die politischen und historischen Personen sowie der Kontext in der Geschichte zusammengeführt. Nur an wenigen Stellen wird der Erzählfaden nicht spannend genug gehalten. Dokumentiert durch die Bilder entsteht beim Leser ein Roter Faden, dem man gerne durch die Epoche folgt. Damit gehört diese Queen Victoria Biographie für mich zu den besten der letzten Jahre.

  4. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

    (209)
    Aktuelle Rezension von: argenteum

    Es war mehr die Idee einer Farbe, als träumten die Bäume grüne Träume oder dachten grüne Gedanken.

    Dieses Buch ist ein verrücktes Labyrinth, bestehend aus Türen und Wege, die anfangs etwas zusammenhanglos erscheinen. Sie können auch für Verwirrungen sorgen und die Träume vernebeln. Was aber alle Türen und Wege gemeinsam haben, ist, dass sie Teile des Labyrinths und somit die Reise wert sind. Für mich ist hiermit ein Herzensprojekt beendet. 


    Würde ich es dennoch jedem empfehlen? -Nein!

    Bei wem dieses Buch anklopft, sollte wissen, dass es unfassbar komplex und tiefgründig ist. Es ist nichts für zwischendurch und erfordert die volle Aufmerksamkeit & Geduld. 1050 Seiten sind wirklich heftig- für mich hat sich aber alles gelohnt 🖤

  5. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

    (531)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  6. Cover des Buches Die Hauptstadt (ISBN: 9783518469200)
    Robert Menasse

    Die Hauptstadt

    (167)
    Aktuelle Rezension von: Eva_Reichmann

    Vorweg: ich lese gern Menasse. Aber dieses Buch ist angenehm anders als die Menasse-Romane davor. 

    Eine Kommission der EU benötigt ein besseres Image - und natürlich geht es um die EU. Aber es geht noch um so Vieles mehr (Geschichte aus Europa - um es abzukürzen). Das wirklich großartige an dem Buch aber ist, dass es weder um politische Thesen noch Geschichtsbelehrung geht - sondern um die Geschichten der beteiligten Personen (die halt wegen Beruf oder persönlicher Beziehungen mit der EU-Kommission zu tun haben).

    Gut gefallen hat mir die Idee, eine europäische Hauptstadt in Auschwitz einzurichten.

    Als Menasse das Buch 2017 veröffentlichte, war es noch möglich von der "Langeweile des Friedens" als Glück und Segen zu sprechen - hätten mehr Politiker das Buch gelesen und ernst genommen, hätten wir diesen zustand heute noch.


  7. Cover des Buches Cloud Atlas (ISBN: 5051890142146)
    David Mitchell

    Cloud Atlas

    (59)
    Aktuelle Rezension von: Valkyrie Kane
    I have absolutely no idea how to review this book. Even a week and a half later I don’t really know what to tell you.

    I could tell you that I think three sixth of this book were even more boring than watching grass grow, but that wouldn’t explain WHY I think that, would it? And since I always try to explain my reasons for liking or – in this case – not liking a book (not really), that just wouldn’t do. So…

    Bear with me here. I’ll try to do my best, okay?

    First of all: WTF did I just read?

    That was my initial reaction after having finished Cloud Atlas.

    And it wasn’t the kind of whoa-I-can’t-believe-it-what-an-eye-opener-WTF, either.

    After all the hype, and after all I’ve heard about this book, I can honestly say: I’m not impressed.

    No, really.

    “Everything is connected.” Everything is connected, my a… behind.

    “Souls cross ages like clouds cross skies.” That’s actually what it says on the tin, respectively the back of the book. So, of course, I went into it, expecting events that start in one period of time and cause other events to happen in another one. I expected soul-travelling, people meeting and meeting again in a different time, recognizing each other’s souls by looking in each other’s eyes, a turn of a phrase, a particular mannerism or whatever else, unlocking memories and allowing the characters to work together or antagonize each other to prevent certain events, that had been set in motion ages ago, from happening. Or make them happen.

    Something like that, in any case.

    If you’re like me, you’re in for a whole world of disappointment.

    The only “connection” that’s happening here is that each storyline is somehow mentioned in the following story, but only in passing and without any impact on the occurring events.

    Oh, yes! And there’s the repeated mentioning of a birthmark in the shape of a comet – which bears absolutely no consequence at all. At least not any I could see. At first I thought it was the sign of the “hero” in each of the stories, but that wasn’t it. But maybe I’m just too stupid to recognize a pattern.

    Anyway.

    There was the first storyline named “The Pacific Journal of Adam Ewing”, which was nice to read. Not that there was really anything happening, but it had a pleasant Treasure-Island-y feeling to it (only without the pirates). Still, it was a bit on the dull side. And, of course, it ends not only in the middle of the story but also in the middle of a sentence, because apparently the author thought this a good way to write a book.

    The next storyline is called “Letters from Zedelghem”. This storyline is so incredibly boring, I nearly gave up. Plus, while story 1 had some really likable (though even more unlikable) characters, story 2 only consisted of mean, selfish, stupid and despicable characters, I really didn’t want to know more about. Also: nothing happens. And it ends – again – in the middle of the story.

    To cut a long story short: ALL of the first five storylines are only half-told and end in the middle of various events. This book is constructed like this:

    The Pacific Journal of Adam Ewing (Part 1)
    Letters from Zedelghem (Part 1)
    Half-Lives: The First Luisa Rey Mystery (Part 1)
    The Ghastly Ordeal of Timothy Cavendish (Part 1)
    An Orison of Sonmi~451 (Part 1)
    Sloosha's Crossin' an' Ev'rythin' After (Complete)
    An Orison of Sonmi~451 (Part 2)
    The Ghastly Ordeal of Timothy Cavendish (Part 2)
    Half-Lives: The First Luisa Rey Mystery (Part 2)
    Letters from Zedelghem (Part 2)
    The Pacific Journal of Adam Ewing (Part 2)

    Let’s get on with it, shall we?

    Story no. 3, “Half-Lives: The First Luisa Rey Mystery”, gave me hope again, and simultaneously made me wonder how and author can write so thrilling and so boring at the same time. “Half-Lives” is a really exciting read. A kind of fast-paced murder-conspiracy-economy-thriller with great characters and lots of things happening. Yes! Finally! Things are happening! I absolutely enjoyed reading about Luisa Rey and her fight with a nuclear power plant corporation.

    Only to be BORED OUT OF MY SKULL by story no. 4, “The Ghastly Ordeal of Timothy Cavendish”. I have to admit that here, too, things were happening, and it has a nice twist at the end, that I hadn’t seen coming, but that couldn’t distract me from the – again – very unlikable characters.

    I can only repeat myself, but I find it very, very hard to read a story written in first-person-narrator, when I completely dislike said narrator. Plus, I lose interest. So, yeah…

    “An Orison of Sonmi~451” was a very good story again. Even though I’m not that much into Science Fiction, it was absolutely captivating to read about this foreign culture and way of living that originated in… Korea, I think. And maybe not even that far in our future.

    But, of course, it couldn’t last.

    “Sloosha's Crossin' an' Ev'rythin' After”. The sixth storyline. The first story that is actually completely told without ending in the middle of things.

    For some reason I assumed, this would be a kind of “turning point”, or some such. The chapter where all of the storylines come together, or at least a LITTLE, so we might get a hint of what this is all about.

    No such luck.

    It’s about a man from the future, who lives on an island, I think, maybe former Hawaii? I think it is mentioned somewhere.

    Why I’m not sure?

    Because I didn’t understand that much.

    I mean, yeah, write a whole story in an abominable variation of the English language, which is an effing drag to read, why don’t you? Thank you so much! I am aware that languages are changing over time, but usually WE change WITH them! We’re not thrown about 500 years into the future and supposed to understand an idiom where today’s grammar is – apparently – completely out of fashion, punctuation likewise, and letters at the end of a word, or even in between, are actually more of a suggestion than an obligation.

    I can understand that one would want to illustrate the change to mankind, but really, there HAD to be other ways. Better ways. “An Orison of Sonmi~451” was also pretty evolved, but they talked just like we do today.

    Utterly frustrating, that.

    I only read on, because I waited for the eye-opener, the wow factor, the point where I would go, “Oh! That’s how everything worked out! Oh, that’s clever!”, but it never happened. The events DON’T cause each other, the people don’t recognize each other as “familiar souls” or something, and while I really admire the construction of this book, I can’t help but ask: why?

    Why choose such an elaborate way of storytelling, only not to actually TELL anything? This book could have been written with the six short stories in sequence, and it would’ve worked just as well.

    Basically it’s a book about the suppression and/or annihilation of whole civilisations by the rich and powerful (and white), who will always try and rise themselves above the poorer and uneducated, and try to form a “master race”. And if you dare to revolt, sometimes it’s crowned with success, sometimes it costs you your life. One man/woman CAN achieve changes, but sometimes they can’t. Everything changes, yet everything stays the same.

    As long as money and power mean more than honesty, hard work and kindness, everything will always stay the same.

    And you needed SIX different stories to tell me that?

    Well, hard cheese! I knew that already!

    “Half-Lives: The First Luisa Rey Mystery” and “An Orison of Sonmi~451” were a joy to read, but otherwise? No. Sorry. This book couldn’t really impress me. Like I said at the beginning.
    2,5 stars out of 5 – rounded up to 3 as per usual.

    And maybe I’m mistaken, but…

    On page 166 of my version of Cloud Atlas (ISBN: 978-0-340-82278-4) it says:

    “The room was lit electric marigold, and in waltzed – backwards, luckily for me – a little witch with red corkscrew curls. ‘Mummy!’ I half heard, half lipread through the glass.”

    When that little girl is waltzing in backwards (luckily for him), how can he half lipread? If he can’t see her face, he can’t lipread (neither full nor half). And if she couldn’t see him, coming in FORWARDS, the whole “luckily-for-him” thing makes no sense at all. Do I have an error in my reasoning? (Serious question, btw. Maybe I got it wrong.)
  8. Cover des Buches Jonathan Strange and MR Norrell (ISBN: 9781620409909)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange and MR Norrell

    (104)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Es ist selten, dass ich über ein Buch sagen kann, dass es herrlich ist. Bei diesem ist es ganz klar der Fall. Ich habe noch nie eine so wunderschöne Persiflage auf das Gelehrtentum des 18. und 19. Jahrhunderts gelesen - und gleichzeitig ist das Buch auch noch ein absolut solider Fantasyroman.
    Mit den beiden namensgebenden Charakteren Mr. Strange und Mr. Norrell werden zwei unterschiedliche Typen von Akademikern beschrieben, die typisch für ihre Zeit waren. Norrell, der geniale aber menschenscheue, ängstliche Bücherwurm, der wirkt als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun - aus seiner Feigheit heraus aber auch vollkommen unfähig ist sich auf andere Ansichten einzulassen und diese rücksichtslos, mit unfairen Mitteln zu vernichten will. Wer hatte nicht schon mal den einen oder anderen Professor nach dieser Art?
    Auf der anderen Seite steht Strange, der Geck, der aus purer Langweile Meister seines Fachs wird und darum nichts so richtig Ernst nehmen kann, Warnungen ignoriert und aus reiner Neugier Dinge versucht, die besser ausgebildete nicht wagen würde - auch weil dabei mit Opfern zu rechnen ist.
    Auch die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Fußnoten zu magiehistorisch interessanten Punkten, zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in der Welt akademischer Zwistigkeiten auskennt. Sie versteht es, so etwas auf die Spitze zu trieben. Über die kleine Anmerkung zum "Pseudo-Master of Doncaster" muss ich heute noch schmunzeln.
    Als kleinen Kritikpunkt muss ich anfügen, dass das Buch durch seine größeren Zeitsprünge und vielen kleinen Episoden in welchen der Werdegang der Charaktere beschrieben wird, etwas zerrissen wirkt. Die überspannende Geschichte wird dadurch etwas dünn.

  9. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

    (833)
    Aktuelle Rezension von: Thoralf80

    Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-

  10. Cover des Buches Madame Ernestine und die Entdeckung der Liebe (ISBN: 9783442483563)
    Leona Francombe

    Madame Ernestine und die Entdeckung der Liebe

    (12)
    Aktuelle Rezension von: lesemaedel
    Dies ist die Geschichte, einer kleinen belgischen Haushälterin, die das Leben einiger Menschen gehörig auf den Kopf stellt. Charmant, wie Amelie´ und resolut, wie Miss Marple - begibt sich die Anfang 50jährige Ernestine auf eine Odyssee. Dabei spielt ein unerwartetes Geschenke, ein geheimnisvoller Cellist und ganz viel "Homer" eine entscheidene Rolle.
    Anders als Titel und Cover erwarten lassen, kommt hier keine romantische Liebesgeschichte daher, sondern eine leise, liebevolle und leicht philosophisch angehauchte Sinnsuche mit kriminalistischen Elementen.
  11. Cover des Buches Der Schwimmer (ISBN: 9783499268885)
    Joakim Zander

    Der Schwimmer

    (126)
    Aktuelle Rezension von: Read-and-Create

    Der Klappentext dieses Buches hat mir leider falsche Hoffnungen gemacht. Ich habe einen Agententhriller erwartet, aber einen Polit-/Wirtschaftsthriller bekommen. Diese Art von Buch ist nicht mein Fall, daher werde ich auch nicht weiter auf das Buch eingehen. Wer gerne einen Polit-/Wirtschaftsthriller liest, für den ist dieses Buch, meines Erachtens, gut geeignet.

    Trotz allem ist der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Auch die 3 Handlungsstränge, die in verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten spielen sind super ausgearbeitet und haben die Spannung aufgebaut.

  12. Cover des Buches Wir da draußen (ISBN: 9783832164263)
    Fikry El Azzouzi

    Wir da draußen

    (7)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    Inhalt:
    Der 15-jährige Ich-Erzähler Ayoub lebt im belgischen Waasdorp und trifft sich mit seinen Freunden Fouad, Karim und Maurice meistens im Waschsalon des Ortes, da die Jungs nicht wissen, wo sie sonst ihre Zeit verbringen sollen.

    Sie alle haben Probleme zu Hause und wissen nicht recht, wohin sie im Leben wollen und können - Ayoub wird von seinem Vater tyrannisiert, Fouad ist zu Hause rausgeflogen, Karim (der eigentlich Kevin heißt und zum Islam konvertierte) erträgt seine alkoholkranke Mutter nicht mehr, und Maurice lebt aufgrund seiner binationalen Herkunft zwischen den Welten.

    ‚Wir da draußen‘ erzählt vom Leben und vom Alltag der vier Außenseiter, von ihrem Weg in die Kriminalität und in die Radikalität.

    Mein Eindruck:
    ‚Wir da draußen‘ ist ein düsterer Roman voller Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Erzählt wird auf direkte, explizite und oft umgangssprachliche Weise, und auch inhaltlich kommt man als Leser bisweilen an die Grenzen des Erträglichen.

    Fikry el Azzouzi schildert authentisch und überzeugend, wie die Jugendlichen in eine Abwärtsspirale aus Langeweile und Ausgegrenztsein geraten, die über kleinere Betrügereien bis zu kriminellen Handlungen und schließlich in die Radikalität führt.

    Dabei erzählt der Autor im Detail und schonungslos von Prostitution, Sex, Drogen und extremer Gewalt, was das Buch zu einer tragischen, bewegenden und beängstigenden Lektüre macht, die jedoch auch ein besseres Verständnis dafür bietet, was die Ursachen für Extremismus sind. Sehr gelungen fand ich in diesem Zusammenhang auch, dass sich der Ich-Erzähler immer wieder direkt an den Leser wendet, als ob er ihm seine Gedanken, Gefühle und Reaktionen erklären und dadurch Absolution erlangen möchte.

    Mein Resümee:
    Ein unheilschwangeres und düsteres Buch, das den Weg in den Radikalismus und Extremismus erklärt und verständlich macht.
  13. Cover des Buches Und es schmilzt (ISBN: 9783596298372)
    Lize Spit

    Und es schmilzt

    (264)
    Aktuelle Rezension von: fitread

    Da ich keine Triggerwarnungen im Buch finden konnte, nennen wir die schlimmsten Themen, die Kernthemen des Romans, doch mal beim Namen: Es geht um (sexuellen) Missbrauch bzw. Übergriffe und um Suizid. Wer damit keine Probleme hat, findet eine sehr ausgeklügelt konstruierte Handlung mit unterschiedlichen Strängen vor, die schlussendlich ineinander fußen. In seiner Düsternis ist dieser Roman ein Meisterwerk. Ich glaube, man kann die Details des Dorflebens, der Umgebung, der Verhaltensweisen der Menschen nur so genau beschreiben, wenn man selbst Teil davon gewesen ist. Und das beängstigt mich, so sehr geht mir das Buch unter die Haut. Zugleich bin ich angeekelt, fasziniert, erschüttert. Es wird mich noch ein paar Tage lang nachdenklich zurücklassen.

  14. Cover des Buches Wo der rote Mohn blüht (ISBN: B095XFHNRR)
    Claudia Romes

    Wo der rote Mohn blüht

    (18)
    Aktuelle Rezension von: Natalie_Güsgen

    Gefühlvolle Familiensaga deren Ursprung der erste Weltkrieg ist und bis ins heute führt. 

    Schauplatz ist der Jonkershof  in Belgien. Claudia Romes fesselt ihre Leser durch ihre Art zu schreiben. So das ich dieses Buch ohne große Pause durchlas . Durch sie begreife ich endlich warum viele  ältere Belgier, die Deutschen verachten. 

  15. Cover des Buches Ein Tag im Dezember (ISBN: 9783453422926)
    Josie Silver

    Ein Tag im Dezember

    (263)
    Aktuelle Rezension von: franzi__Franzi_

    Ach, wie traurig bin ich, dass dieses wunderbare Buch zu Ende ist. Nach dem intensiven Psychothriller, den ich zuvor gelesen habe, brauchte ich dringend eine gemütliche Wintergeschichte – und genau das habe ich in diesem Buch gefunden.


    Jack und Laurie begegnen sich an einem eisigen Dezembertag, und in diesem Moment scheint es, als wäre es die Liebe auf den ersten Blick. Doch das Schicksal spielt nicht mit, und sie verpassen den richtigen Augenblick um Haaresbreite. Erst ein Jahr später sehen sie sich wieder, doch inzwischen ist Jack in einer Beziehung mit Sarah, Lauries bester Freundin. Ihre Liebe scheint unerreichbar, und was bleibt, ist eine Freundschaft, die sich über Jahre entwickelt. Diese Verbindung wird zu einem Anker, der ihnen durch die Turbulenzen ihres Lebens hilft, während sie einander Geheimnisse und Träume anvertrauen. Doch trotz dieser engen Freundschaft bleiben die tiefen Gefühle füreinander stets im Hintergrund präsent, nie ganz vergessen.


    Die Erzählung dreht sich um zwei Menschen, die Schwierigkeiten haben, einander wirklich zu finden und sich aufeinander einzulassen. Jack und Laurie sind zwei Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind und die ich nicht so schnell loslassen werde. Zu keiner Zeit im Buch fühlte ich mich von ihnen entfernt oder verloren in der Handlung. Im Gegenteil: Jede Sekunde fieberte ich mit ihnen mit, erlebte Höhenflüge und tiefe Täler an ihrer Seite.


    Der Schreibstil von Josie Silver hat mich durchweg begeistert. Besonders angenehm empfand ich die überschaubare Anzahl von Charakteren, die alle klar definiert und leicht nachvollziehbar waren. Diese Geschichte war für mich abwechslungsreich und bestach durch einen besonderen Charme, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat.


    Ihr merkt, es war die perfekte Ergänzung zu meinem vorherigen Buch.


    Eure franzelpanda 

  16. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: B00BLPX6YK)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus
    Sechs Lebenswege, die sich unmöglich kreuzen können: darunter ein amerikanischer Anwalt, der um 1850 Ozeanien erforscht, ein britischer Komponist, der 1931 vor seinen Gläubigern nach Belgien flieht, und ein koreanischer Klon, der in der Zukunft wegen des Verbrechens angeklagt wird, ein Mensch sein zu wollen. Und dennoch sind diese Geschichten miteinander verwoben. Mitchells originelle Menschheitsgeschichte katapultiert den Leser durch Räume, Zeiten, Genres und Erzählstile und liest sich dabei so leicht und fesselnd wie ein Abenteuerroman.

    David Mitchell hat mich mit diesem Buch sowohl sprachlich als auch erzählerisch völlig mitgerissen. Die Hörbuchfassung ist zudem sehr gut vertont mit verschiedenen Sprechern, die die jeweilige Epoche und den Zeitgeist sehr gut transportieren.
    Insgesamt werden 6 verschiedene menschliche Schicksale über Jahrhunderte auf ungewöhnliche Weise miteinander verwoben. Die ersten 5 Abschnitte enden dabei irgendwie mittendrin, was zunächst irritiert. Der 6. Abschnitt ist ihnen gegenüber sehr lang, was sich aber im Weiteren erschließt: Alle 5 Anfangsschicksale werden antichronologisch wieder aufgegriffen und weiter erzählt. Schon allein diese Idee fand ich genial. Jede Geschichte hat dann auch ihre eigene Dynamik, ihr eigenes Setting, wobei es immer wieder um Macht und Unterdrückung geht. Die Sprache fand ich gut an die jeweilige Epoche angepasst. Detailliert beschreibt David Mitchell die Umgebung aus der Ich-Perspektive des aktuellen Protagonisten. Ich fühlte mich sofort in die Szenen der Vergangenheit hinein versetzt und auch die Zukunftsvisionen hatte ich klar vor Augen. Vor allem in Timothy Cavendishs Geschichte musste ich immer wieder lachen. Es ist also auch nicht nur alles bierernst und bedrückend ;)
    Insbesondere die beiden Schicksale aus der Zukunft fand ich am interessantesten und berührendsten. Zachrys Erzählung aus der fernsten Zukunft ist in einer abgewandelten, neuartigen Sprache gehalten. Der Hörbuchsprecher hat dies sehr gut umgesetzt. In der Printform könnte ich mir vorstellen, dass es etwas schwierig zu lesen ist, weil man immer wieder über komische Wörter stolpert. 

    Fazit:
    Ein absolut faszinierendes Buch, das ich nur jedem ans Herz legen kann. Wenn man Hörbücher mag, lohnt sich das hier doppelt! David Mitchell hat mich mit seiner Fantasie in Staunen versetzt und geschafft, dass ich alles ganz klar vor mir sehe. Wirklich ein außergewöhnliches Werk.

    P.S.: Auch der Film ist sehr lohnenswert!!
  17. Cover des Buches Das Wesen (ISBN: 9783596186327)
    Arno Strobel

    Das Wesen

    (577)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung:

    "Das Wesen" ist ein Psychothriller über dass Schockierendes  Wesen. Hier treffen ein ruppigen Kommentar, und scheinbar zu unschuld verurteilten Strafträter, in einem Nervenaufreibenden Spiel, aus Macht und Rache aufeinander.
    Der Autor zeigt in diesem Psychothriller, welche perfiden Abgründe es gibt. Die Thematik ist hier, wie gewohnt, schockierend.

    Ein kleines Mädchen stirbt, und der Hauptverdächtige wandert in den Knast – unschuldig? 15 Jahre später: Wieder verschwindet ein Kind, und der Albtraum beginnt von vorn – für die Ermittler und den Täter von damals.

    Die Handlung beginnt mit einem Prolog, der direkt neugierig auf die Handlung macht, und mich leicht, in das atmosphäreische Sitting eingetauschen ließ.
    Die Handlung wird sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit, aus der Perspektive von Kriminalkommisar Bernd Menkhof erzählt.

    Er ist ein ruppiger, aufbrausender Kommissar mit vielen Jahren Diensterfahrung, der hier an seine emotionalen Grenzen gebracht wird.
    Ihn kennen manche von euch aus "Mörderfinder - Die Spur der Mädchen"

    Nicht nur die vielen undurchsichtigen Charaktere, sondern auch ein spektakuläres Netz aus Rätsel und Gefahren sorgen dafür, dass sich der Spannungsbogen immer weiter aufbaute. Die vielen plottwist' sorgen immer wieder für überraschene Wendungen, so dass ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und bis zum Showdown mit Bernd mitgefieberte.
    Auch wenn für mich am Ende klar war, wer der Täter ist, waren für mich die Intrigen hinter seinem Plan schockierend. Und haben mich mit Gänsehautfeeling zurück gelassen.

    Fazit: Ein fesselnder Pagturner. Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite. 

  18. Cover des Buches Der Flug der Störche (ISBN: 9783732508624)
    Jean-Christophe Grangé

    Der Flug der Störche

    (118)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Worum geht es?
    Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm.
    Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen ...

    Woran hakts? 
    Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Es fängt schon bei der Hauptfigur an, der biedere Student, der im Laufe des Buches plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zu einem skrupellosen Killer in Agentenform wird. Klar, er verfolgt eine Spur des Mordes, die mit dem Flug der Störche verbunden ist, aber die Entwicklung war mir dann doch etwas zu krass. Der Schreibstil von Jean-Christophe Grangé wurde im Laufe des Buches immer blumiger, heißt man kann einen Sonnenuntergang oder auch einen Mord nicht mehr mit 2 Worten beschreiben sondern die Sätze werden immer länger und länger. Manche Beschreibungen waren für mich dann auch noch so merkwürdig, dass es mich mit der Zeit richtig genervt hat - weshalb ich das Buch auch zur Seite gelegt habe.. 

    Schade - es scheint als wäre "Die purpurnen Flüsse" der einzige Roman von Jean-Christophe Grangé  der mich wirklich fesseln konnte. 

    2/5 Sternen.

  19. Cover des Buches Jahrmarkt der Eitelkeit (ISBN: 9783596905300)
    William Makepeace Thackeray

    Jahrmarkt der Eitelkeit

    (54)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Rebekka und Amelia verlassen beide gleichzeitig das Pensionat, doch unterschiedlicher könnte ein Start ins Leben nicht sein: Amelia ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns und hat einen gutaussehenden, wohlhabenden Verlobten, den sie abgöttisch liebt. Ihr Weg scheint vorgezeichnet zu sein. Rebekka ist ein Waisenkind mit obskuren Eltern und besessen davon, sich in der Gesellschaft einen Platz zu erobern. Die Gesellschaft – ein Jahrmarkt der Eitelkeit – hat für beide Lebensträume nicht viel übrig. Wetterwendisch, unvorhersehbar und alles aber nicht fair ist er ein Tummelplatz für allerlei Abenteuer und Skurrilität. Amelia und Rebekka sind Teil von ihm und seinem Treiben, erleben Höhen und Tiefen und Taumeln.

    Ein Klassiker, der sich lohnt! Der distanzierte Erzähler, der zwischen Humor, Understatement und bitterem Realismus schwankt vermittelt brillant ein Gesellschaftsbild des 19. Jahrhunderts. Was die gute Gesellschaft ausmacht, wie dünn der Grat zwischen Zugehörigkeit und Außenseiter ist und wie lächerlich doch viele Dinge sind, die wir im Leben erstreben – das und noch viel mehr erzählt die Geschichte.

    Eine sehr unterhaltsame und vergnügliche Lektüre, die erst auf den letzten 100 Seiten etwas langatmig wird. Auch Szenen, die einen normalerweise zur Weißglut treiben würden sind durch die distanzierte Erzählweise sehr gut zu lesen.

    Die dtv-Ausgabe beinhaltet zudem die Illustrationen des Autors. Sie verdeutlichen noch mal den Sarkasmus und Botschaft des Autors. Er lässt nicht ein böses Wort zu den Charakteren fallen, doch der boshafte, manchmal geradezu gehässige Zug, den die Bilder tragen, führen sehr plastisch vor Augen, was der Autor wirklich sagen will. Die Distanziertheit ist wie ein leichter Vorhang oder Schleier, den der Autor vor das bitterböse Spiel der Gesellschaft gezogen hat, um die schlimmsten Auswüchse dezent zu verhüllen. Er lässt aber immer wieder aufblitzen, wovon er wirklich spricht.

    Fazit: eine brillante Gesellschaftskritik, ein Panorama des 19. Jahrhunderts! Kleine Anekdoten zur britischen Gesellschaft, historische Szenen wie die letzte Schlacht Napoleons, unterhalten den Leser und vermitteln gleichzeitig einen wunderbaren Eindruck von England im 19. Jahrhundert. Ein Klassiker, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!

  20. Cover des Buches Die Duftapotheke - Das Rätsel der schwarzen Blume (ISBN: 9783401603605)
    Anna Ruhe

    Die Duftapotheke - Das Rätsel der schwarzen Blume

    (121)
    Aktuelle Rezension von: Nichmeinschuld

    Der zweite Band ist ebenso schön geschrieben wie der erste ❤️ 

    Nach und nach entdeckt der Leser, gemeinsam mit Luzie, die Welt der Düfte und den dafür benötigten Zutaten. Luzie beweist sehr viel Talent.
    Einige Rätsel auf band eins können nach und nach gelüftet werden.
    Ich freue mich schon auf einen dufte Band drei🤓

  21. Cover des Buches Herr Sonneborn geht nach Brüssel (ISBN: 9783462000443)
    Martin Sonneborn

    Herr Sonneborn geht nach Brüssel

    (42)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaerchen

    In Vorbereitung an die anstehenden EU-Wahlen habe ich mir vorgenommen dieses und das nachfolgende Buch von Sonneborn zu lesen. Während man am Anfang oft kichern und schmunzeln muss, so schockiert ist man doch am Ende, wie der politische Alltag in Brüssel abläuft. Klüngelei, undemokratische Verhaltensweisen und Verachtung des Wählers werden hier humoristisch dargestellt, was auch bitter notwendig ist, um nicht vor Wut umzukippen. 

  22. Cover des Buches Die Brückenbauer (ISBN: 9783453410770)
    Jan Guillou

    Die Brückenbauer

    (96)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ende des 19.Jahrhunderst werden drei Jungen in Norwegen zu Halbweisen. Sie sind noch Kinder, aber für Lauritz, Sverre und Oscar beginnt eine neue Zeit, denn die Mutter schickt sie alle zu einer Lehre. Die Jungen haben einen eigenen Kopf und beeindrucken bald durch ihre Fähigkeit zu bauen, zu planen. Als die Brüder dann zwanzig Jahre später mit Auszeichnung ihr Studium beenden, trennen sich ihre Wege. Oscar findet Arbeit in Afrika und lernt ein ganz anderes Land kennen und findet hier auch die Liebe. Sverre bekennt sich zu seiner Homosexualität und hat es schwer, wieder Fuß zu fassen. Lauritz findet in der kühlen Ingeborg seine Frau fürs Leben und bleibt in Norwegen um dort tätig zu sein. Das Leben verläuft nicht immer einfach, aber die Brüder haben ein großes Talent und dank diesem kommen sie zu Geld und Geschäft, aber der 1. Weltkrieg droht alles zu verändern. Jan Guillou ist ein mächtiges Buch gelungen. Die drei Protagonisten sind einzigartig, jeder auf seine Weiße und Guillou verleiht jedem seine eigene Stimme. Toll fand ich auch, dass Ingeborg eine eigene Stimme bekommen hat und als Feministin viel für die Frauenbewegung getan hat. Es werden viele wichtige politische Themen der damaligen Zeit aufgegriffen, aber Jan Guillou versteht es perfekt zu erzählen und die Leser in einen Sog aus Baukunst, politischen Veränderungen, Familie und Liebe zu ziehen. Perfekter historischer Schmöcker!

  23. Cover des Buches Sterne über der Alster (ISBN: 9783492306973)
    Micaela Jary

    Sterne über der Alster

    (76)
    Aktuelle Rezension von: julestodo
    Der zweite Band von Micaela Jary um die Familie Dornhain aus Hamburg. Schon den ersten Band habe ich sehr gerne gelesen, nun wollte ich gerne erfahren, wie es der Familie weiterhin ergeht. Die Zeit um den 1. Weltkrieg und die Zeit danach sind gut wiedergegeben und das Schicksal der Menschen, die diese Zeit miterleben mußten. Nicht nur die Situation der Familie Dornhain ist gut wiedergegeben, auch die der Menschen aus nicht so gut situierten Schichten, die sich in der Zeit nach dem Krieg versuchen müssen sich über Wasser zu halten und zu überleben.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr gut. Die Bücher, die ich bisher gelesen habe, und auch dieses hier sind flüssig zu lesen und die Personen scheinen authentisch.
    Gerne werde ich weitere Bücher von dieser Autorin lesen!

  24. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783785753286)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

    (114)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Gewöhnlich wird Ken Follett mit Superlativen überhäuft und in der Regel wird er diesen uneingeschränkt gerecht. Auch für dieses Werk des Autors, das den Anfang einer Trilogie markiert, kommt meine unmaßgebliche Meinung nicht umhin, sich den Jubelrufen anzuschließen. Im Zusammenhang mit einem Hörbuch muss der Lorbeer allerdings auch an den Sprecher weitergereicht werden. In diesem Falle Johannes Steck, der mit seiner markanten Stimme sofort in das Geschehen eintauchen lässt und jedem Charakter Ausdruck verleiht. Soweit mir bekannt, gibt es eine weitere Hörbuch-Version mit einem anderen Sprecher, den ich von dieser Bewertung allerdings ausnehme. Follett und Steck beginnen ihre Erzählung in der Zeit vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In mehreren Ländern werden Familien porträtiert, die durch die Wirren des Schicksals in den Krieg hineingezogen werden und sich mitunter auch auf dem Schlachtfeld begegnen. Wahrhaft meisterlich versteht es Follett in bekannter Manier die Handlungsstränge zusammenzufügen, die Geschichte zwar abzuschließen und doch soviel Spannung zu erzeugen, um erfahren zu wollen, wie es mit den Familien weitergeht. So hätte ich mir meinen Geschichtsunterricht gewünscht.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks