Bücher mit dem Tag "bella block"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bella block" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Nachsaison (ISBN: 9783455811995)
    Doris Gercke

    Nachsaison

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Leilani
    Eher kühl und distanziert erzählt die Autorin diese eigentlich sehr erschütternde Geschichte, wie ein kleiner italienischer Ferienort von der Mafia schikaniert wird. Vieles wird nur angedeutet und nicht explizit gesagt.
  2. Cover des Buches Georgia (ISBN: 9783455811957)
    Doris Gercke

    Georgia

     (6)
    Aktuelle Rezension von: miissbuch
    Inhalt: Bella Block eine ehemalige Polizistin und Privatermittlerin, die eigentlich nur noch ihren Ruhestand genießen möchte wird von Susanne Behrendt um Personenschutz gebeten. Die Strafverteidigerin aus Berlin soll einen Polizisten vertreten, der wegen Folter angeklagt ist. Behrendt ist der Fall allerdings nicht so wichtig, wie den Staatsanwalt selbst als Folterer bloßzustellen. Bella Block hat keine Lust auf diesen Job und versteht ihre Aufgabe nicht, doch als sie zurücktritt und die Strafverteidigerin tot aufgefunden wird möchte sie doch mehr über den Staatsanwalt erfahren…


    Meinung: Meiner Meinung nach, war das das allerschlechtes Buch was ich je gelesen habe. Mir hat das überhaupt gar nicht gefallen. Die Geschichte ansich klingt ja wirklich spannend, aber leider wusste man nach dem ersten Kapitel (wenn man das als Kapitel bezeichnen darf) schon, wie die Geschichte weiter geht. Da ich ja aber auch von einigen Büchern eine überraschende Wendung gewohnt bin, hab ich mich durch die anderen Seiten auch noch gequält, doch leider vergebens. Denn es bestätigte sich mein Verdacht immer mehr und die erhoffte Wendung blieb aus. Der Schreibstil war überhaupt nicht meins. Das Buch wurde aus Sicht einer 3. Person geschrieben, was mir sonst immer gut gefällt. Allerdings wurden hier Aussagen von Personen nicht als solche gekennzeichnet. Kein einziger Satz, der von einem der Personen gesprochen wurde war als solcher gekennzeichnet. Das hat das Lesen unglaublich schwer gemacht. Was zum einen daran lag, dass man wirklich ganz konzentriert und langsam lesen musste und zum anderen gar nicht zu unterscheiden war, was jetzt gesagt und was gedacht wurde. Das Ganze wäre wohl keine allzugroße Belastung gewesen, ein paar ” einzubauen.
    Auch das Ende hat das weiterlesen nicht gelohnt, denn dieses endete total abprubt und irgendwie sind noch einige Fragen offen bei mir. Mit diesen kann ich gut leben und möchte auch defintiv nicht noch ein Buch lesen, um diese eventuell beantwortet zu bekommen.
    Schade, denn ich hatte mir von einem “Bella-Block-Roman” doch einiges mehr erhofft.
  3. Cover des Buches Schlaf, Kindchen, schlaf (ISBN: 9783548263946)
  4. Cover des Buches Kinderkorn (ISBN: 9783455811971)
    Doris Gercke

    Kinderkorn

     (10)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Es handelt sich um einen Bella Block Krimi. Eigentlich ist es eher eine trostlose sehr deprimierende Milieustudie, anstatt eines Krimis. Man weiß die ganze Zeit, selbst wenn das eine oder andere aufgeklärt wird, ändert sich nichts im Leben dieser Menschen. Man kann nur dankbar sein, nicht so leben zu müssen. Und jeder Versuch der Leute, da raus zu kommen (durch Arbeit oder Prostitution) scheitert und geht nach hinten los.

    Das ganze Buch hindurch herrscht eine beklemmende, düstere, hoffnungslose Atmosphäre. S. 34 ,,...weshalb Menschen in unwürdigen Wohnverhältnissen keine Kraft zur Gegenwehr aufbrachten und nicht in der Lage waren, ihre Kinder so zu erziehen, dass sie sich eines Tages auflehnen würden...".

    In der Soizalsiedlung  Hoffnungsberg sind nun schon drei Mädchen umgekommen. Eine Polizistin bittet Bella Block um Hilfe. Doch die hat zunähst kein Intresse...

    Es ist ein ganz eigener Erzählstil, an den man sich erst gewöhnen muss, da er zunähst etwas sperrig ist.

    Wer Bella Block mag, dem wird das Buch gefallen. Für Leute, die eher leichte-seichte Lektüre bevorzugen, ist es zu depremierend und trostlos, zumal Bella Blocks  eher herbe und deftig Art auch nicht jedermanns Sache ist.                                

     
  5. Cover des Buches Bella Ciao (ISBN: 9783548258041)
  6. Cover des Buches Moskau meine Liebe (ISBN: 9783455811988)
    Doris Gercke

    Moskau meine Liebe

     (5)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Dieser Bella Block Krimi spielt in Moskau, wo jemand junge Prostituierte ermordet. 

    Bella sitzt zufällig neben einer von ihnen, als diese vergifteten Tee trinkt. Natürlich läßt ihr das keine Ruhe, doch zunächst verliebt sie sich Hals über Kopf in einen russischen Polizisten. Aber ist das klug ?

    Das Buch ist atmosphärisch dicht und zeigt einen kleinen Einblick in das Leben der armen Leute in Rußland. Wie immer ist auch dieses Buch sehr beklemmend. Wir folgen Bella, nicht wissend, was als nächstes passiert, so wie Bella der Alten folgt, die sie führt.

    Sehr gut geschrieben, Nüchtern und roh. Zwar ein kurzes Buch, welches sich schnell lesen lässt, aber eins, das nachhallt.  

  7. Cover des Buches Auf Leben und Tod (ISBN: 9783455811926)
  8. Cover des Buches Weinschröter, du musst hängen (ISBN: 9783455812039)
    Doris Gercke

    Weinschröter, du musst hängen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    2,5 Sterne

    Mein zweites Buch von Doris Gercke, und ich glaube, ich komme mit ihrem Schreibstil nicht wirklich zurecht. 

    Das Buch ist nicht schlecht; die Idee dahinter gefällt mir eigentlich gut und ist grundsätzlich auch spannend, aber es wird nicht spannend erzählt. Die Charaktere blieben für mich (fast) alle recht farblos und austauschbar. 

    Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass meine Aufmerksamkeit nicht beim Buch blieb; die Gedanken schweiften ab. Die Geschichte hat mich leider nicht wirklich fesseln können. 


  9. Cover des Buches Die Insel (ISBN: 9783455810295)
    Doris Gercke

    Die Insel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Dies ist das 2. Bella Block Buch, das ich gelesen habe. Das erste (Weinschröter, du mußt hängen), fand ich schon krass, aber sprachlich war es ungewöhnlich. 

    Auch dies Buch hat mich sprachlich wieder begeistert. Bella Block will Erholungsurlaub auf einer spanischen Insel machen. Sie ist Polizistin, trinkt zuviel und ist eher der no nonsense Typ - herb, fast derb wurde ich sagen. Auch in ihrer Art zu denken und zu sprechen findet sich das Direkte und Deftige wieder, sodass man oft lachen muß. Sie geht ihren eigenen Weg, hält sich nicht an das, was andere üblicherweise tun und das macht viel ihres Charmes aus.

    Auf der Insel merkt sie bald, dass etwas Geheimnisvolles vor sich geht. Sobald man die Bucht erwähnt, reagieren die Bewohner auffällig. Ob sie der Sache auf den Grund gehen soll ? Noch während sie unschlüssig ist, überschlagen sich die Ereignisse. Gegen Ende kommen schreckliche und bizarre Sachen vor. Die Auflösung finde ich etwas abstrus und der Schluß ist eher abrupt. Die letzten 2 Seiten haben mich dann wieder verwirrt. Aber das Buch ist schon allein wegen der Figur Bella Block lesenswert.

    Hier ein paar Zitate, die zeigen, wie sie die Welt sieht :

    "Und ab sofort würde sie nicht mehr ihren Verstand davor verschließen,...daß die Welt nicht nur aus Mondschein und Blumenduft, sondern aus Scheiße geformt war. Womit sich auch jedes Weglaufen von selbst erledigte." S.44

    Über ihren Worte, dass ein Mädchen, das weggelaufen ist, doch zurückkommen könnte, wenn es ihr nicht gefällt, wo sie gelandet ist, denkt sie : " Oh, Gott Bella, was redest du für Quatsch. Als ob es nicht genügend Leute gäbe, die sich in Scheiße suhlen, merken, dass es stinkt, und trotzdem nicht aufhören." S 102

    Wie gesagt, deftig, aber direkt. Ich glaube es gibt auch eine Fernsehserie mit diesem Charakter, aber die habe ich nie gesehen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und liest sich sehr schnell. Es ist auf jeden Fall anders, als die üblichen Krimis.

     
  10. Cover des Buches Schweigen oder Sterben (ISBN: 9783455812015)
    Doris Gercke

    Schweigen oder Sterben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: GueBu
    Hab bei diesem Krimi viel mehr die Auseinandersetzung  mit dem menschlichen Wesen im Vordergrund gesehen als die Handlung als solche. Geht ganz viel um Verdrängung, wegschauen, sich und anderen was vorlügen als um das Verbrechen. Ist aber gut und unterhaltsam geschrieben.  
  11. Cover des Buches Auf Leben und Tod / Dschingis Khans Tochter (ISBN: 9783596180110)
  12. Cover des Buches Weinschröter, du musst hängen (ISBN: 9783709979051)
    Doris Gercke

    Weinschröter, du musst hängen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    „Ich bring sie um, dachte ich immer wieder. Bis mir klar wurde, dass das wirklich die einzige Lösung war.“


    Kommissarin Bella Block wird von ihrem Vorgesetzten in eine bäuerliches Dorf geschickt um der Frage nachzugehen, ob es sich bei zwei Selbstmorden nicht doch um Mord handelt. Im Dorf erwarten sie wortkarge Bewohner und ein Mann mit einem Geheimnis.



    Die Geschichte beginnt mit einer ungewöhnlichen Vergewaltigung, die eine Frau zur Mörderin macht. Dem Leser ist damit schon von Beginn an klar, dass die Selbstmorde keine solchen waren, wenn auch die Identität der Mörderin im Dunkeln bleibt. Bereits dieses erste Kapitel gibt einen Einblick in eine düstere, ekelerregende Umgebung. Die Idylle, die das Dorf und die Natur ausstrahlen könnte, wird durch die – durch die Geschichte laufende – Beschreibung seiner schlechten Seiten gestört. So taucht nicht nur der Schweinestallgestank und die Fliegen sondern auch die frauenverachtenden Männer mit ihren Sprüchen und der allgegenwärtige Dreck immer wieder darin auf. Die Stimmung, die bereits durch die Vergewaltigung eingeleitet wurde, bleibt dadurch abstoßend und ekelerregend.


    Bella Block war eine andere Persönlichkeit, als ich sie mir vorgestellt hatte. Ihr Alltag besteht aus der Auseinandersetzung mit Gewalt und Brutalität. Von ihren Kollegen ist sie enttäuscht. Grundsätzlich strahlt sie eine Menschenverachtung, was auch in die Beschreibung der sie umgebenden Menschen einfließt. Dadurch hat sie die Grundstimmung des Buches unterstützt.


    Der Fall, den sie hier zu bearbeiten hat, gestaltet sich nicht typisch. Sie selbst ermittelt eher wenig und sehr ungewöhnlich Durch die Einblicke in die Gedanken der Mörderin weiß der Leser schon von Beginn an, was sich zugetragen hat. Bella löst zwar den Fall, allerdings ist das Ende auch wieder anders, als man es sich von einem klassischen Krimi erwarten kann.


    Fazit: Die Spannung hat mir etwas gefehlt, Bella Block als Hauptcharakter war nicht wirklich sympathisch und die Stimmung im Dorf sehr abstoßend.

  13. Cover des Buches Die schöne Mörderin (ISBN: 9783709938454)
  14. Cover des Buches Zwischen Nacht und Tag (ISBN: 9783455404241)
    Doris Gercke

    Zwischen Nacht und Tag

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Bella Block auf ein Neues Für die erste Zeit des Romans ist Bella Block weitgehend nur am Rande des Geschehens anzutreffen. In der Tschechoslowakei hält sie sich auf, eine Art Urlaub, vor allem aber ein anregendes, körperliches Empfinden genießt sie zunächst mit einem eher fremden Mann. Was nicht unbedingt in Glückseligkeit enden wird. Gut wird es sein, wenn sie wieder in Hamburg anlangt. nicht nur für den Kriminalpolizisten im Ruhestand, Brenner, sondern vor allem für die Ereignisse um den Soldaten Rehberg herum. Kommandeur einer Grenzüberwachungstruppe, der sich selbst eine Auszeit verordnet hat aufgrund eines belastenden Erlebnisses mit einem seiner Kameraden in der Türkei. Eine Auszeit, die sich unfreiwillig verlängert, denn Rehberg spurlos. Taucht nicht mehr auf in dem kleinen SM-Cafe seiner alten Schulfreundin Carla. Ein Verschwinden, das einhergeht mit starken Verletzungen Carlas. Hatte sie tatsächlich eine Session mit einem harten Mann? Wo sie sich doch ansonsten innerlich weit entfernt von Männern einordnet? Fragen, denen nicht nur Brunner und Bella nachgehen werden, sondern auch Samantha, für die Rehberg den Chauffeur gespielt hat, der mit ihr Orte der Vergangenheit angefahren ist und ihren Geschichten geduldig zugehört hat. Samantha, die über 6 Millionen Euro im Lotto gewonnen hat und sich nun in ganz intensiver Weise ihre Vergangenheit widmet. Alles Personen, Geschichten , Erlebnisse um den alten Hamburger Großneumarkt herum, von denen noch viel mehr beständig wechselnd im Buch vorkommen. Ein Viertel, dass mitten in der Gentrifizierung steckt, ein Platz, an dem sich vielfach auch Verlierer, Obdachlose, einfache Leute treffen. Eine Atmosphäre aus vielen Blickrichtungen, die Doris Gercke letztendlich zur „Hauptperson“ dieses neuen Romans gestaltet. In einem ständigen Wechsel der Perspektiven, von Haupt- zu Nebenfiguren hin und wieder zurück, von vermeintlichen Belanglosigkeiten hin zu scheinbar wichtigen Hinweisen für die Hintergründe um das Verschwinden Rehbergs herum. Gercke fängt immer wieder in einer Sprache, die teils eher aus Stichworten besteht, diese besondere Stimmung unter Menschen ein, die alle eigen sind, derer vieler eher auf der Verliererseite des Lebens zu stehen scheinen. Wie die alternde Hure, die auch eine Rolle spielen wird bei der Aufklärung des Falles, deren Sinn sich aber unverrückbar auf die eigene Flucht heraus in den Süden richtet. Sprachlich prägnant, stimmungsvoll, voller kleiner Geschichten, all dies bietet Gercke. Das allerdings sollte man auch mögen, will man die Lektüre genießen. Denn es dauert lange, sehr lange, bevor der eigentliche „Fall“ überhaupt in den Raum tritt. Erst zur Mitte des Buches hin wird konkreter, worum es überhaupt im roten Faden geht. Und so ist es schwer, ohne jeden Anhaltspunkt zu verstehen, was wichtig und was eher nebensächlich im Buch ist. Längen bleiben nicht aus und eine teils auch verwirrende Vielfalt an perspektiven. Andererseits, von da an, im Rückgriff auf den Anfang des Buches, ahnt der Leser umgehend schon, wer hinter dem ominösen Verschwinden Rehbergs stecken könnte. Spannend kann man in somit dieser Hinsicht den Roman auch nicht nennen, eher ihn als eine intensive Milieu Studie betrachten, als deren Klammer und Rahmen ein, von oberen Stellen vertuschter Kriminalfall mit entfaltetet wird. So tragen vor allem die durchweg überzeugenden Figuren des Buches die Spannungskurve, nicht die kriminellen Ereignisse. Alles in allem eine erkennbar andere Form in Stil und Sprache, welche Gercke genutzt, um das Milieu des Großneumarktes in Hamburg mitsamt der Galerien, Spekulanten, Huren, Obdachlosen und einfachen Leute vor Augen zu führen. Anhand einer exemplarischen Lebensgeschichte auch die Geschichte der Menschen lebendig werden zu lassen und im Gesamten eine düstere Atmosphäre eher in den Raum zu setzen (von der auch Bella Block nicht ausgenommen ist), als dass sie einen einfachen Kriminalfall einer gradlinigen Lösung zuführt. Das muss man mögen, um das Buch mit Gewinn zu lesen.
  15. Cover des Buches Dschingis Khans Tochter (ISBN: 9783709938447)
    Doris Gercke

    Dschingis Khans Tochter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Was immer wieder auffällt bei den Bella Block Romanen von Doris Gercke, ist der eigene Stil, der sich nicht nur in der Erzählweise wiederspiegelt , sondern auch in dem Denken und Handeln der Figur Bella Block. Nüchtern, herb und auf den Punkt.

    Meistens lagern die Bücher eine lange Zeit auf meinem SuB, bevor ich mir wieder eins davon vornehme, weil ich sie immer als schwere Kost in Erinnerung habe. Und jedes mal bin ich wieder überrascht, wie schnell es sich doch liest und dass es so spannend ist, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Die Bücher wirken noch lange nach und etliche Szenen sind oft schwer verdaulich. Hier fand ich die Stelle ziemlich am Anfang, wo ein Polizist einen Schwarzen quält unerträglich zu lesen. Auch der Inhalt des Nazitagebuchs ist kaum auszuhalten. Besonders entsetzlich finde ich, dass dieses abartige Gedankengut heute noch in den Köpfen der AFD sein Unwesen treibt.

    Die Autorin skizziert mit wenigen Worten die Schattenseiten unserer Gesellschaft und legt den Finger präzise in die Wunden, sodass man gezwungen ist dahin zu gucken, wo es weh tut. Hier ein kleiner Auszug (S.54/55) über Drogen ( Mit Freigesetzte meint sie Arbeitslose) : " Am Eingang der U-Bahn wird mit Glück gehandelt. Glückliche, Freigesetzte, Freiheit genießende Männer und Frauen liegen auf den Treppen, hocken, vom Glück betäubt an den Geländern, sonnen sich im Licht der Großstadt. Zwischen den Glücklichen gibt es keine Beziehungen mehr. Jeder träumt für sich (...). Dem Glücklichen ist die Erde nicht kalt, die einsame Insel nicht einsam. Wen stört das Erbrochene am Schaufenster. Es stört nicht. Es gehört dazu. Wir kotzen auf euren Konsum, heißt die Botschaft, wir brauchen euer Zeug nicht. Wir leben unser eigenes Leben. Leichtfüßig, schnellsprachig gehen die Glückshändler unter den Liegenden, Einknickenden, Sichfesthaltenden, Taumelnden herum und versprechen Nachschub. Nicht endende Seligkeit. Freiheit. Der Anblick eines Mädchens, vielleicht dreizehn, betrunken oder bekifft, in zerrissener Strumpfhose und zu großem Pullover, bringt Bella in die Wirklichkeit zurück..."

    Normalerweise zitiere ich nicht soviel in einer Rezi, aber ich finde, dies gibt einen guten Einblick in den Schreibstil der Autorin und in Bellas Denkweise und wie sie die Welt wahrnimmt.

    Zum Inhalt : Eine Frau aus der Modebranche möchte Geschäftsbeziehungen in Rußland knüpfen und heuert Bella als Dolmetscherin an. Gemeinsam fahren sie nach Russland. Doch aus den geplanten Treffen wird nichts und Bella muß sich allein durchkämpfen. Es herrschen erschütternde Verhältnisse in der Ukraine. Aber ich denke woanders ist es genauso schlimm. Das Ende ist auch wieder typisch, denn es ist irgendwie sang-und klanglos und nicht wie man es erwartet hätte. Also außer einem ganz eigenen Schreibstil auch noch ein sehr eigenwilliges Ende. Nüchtern und herb.

  16. Cover des Buches Die Frau vom Meer (ISBN: 9783455811940)
    Doris Gercke

    Die Frau vom Meer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ich bin froh, dass ich das Buch zuklappen kann. Ich breche ungerne Bücher ab, sonst hätte ich es hier getan. Dabei ist die Geschichte an sich total spannend. Es geht um eine Gerichtsverhandlung. Eine Mutter soll ihre drei Kinder getötet haben. Ist sie schuldig? 

    Obwohl die Handlung wirklich nicht ohne ist - Mord durch die eigene Mutter - wird die ganze Geschichte so sachlich und ja, irgendwie langweilig, erzählt, dass bei mir überhaupt keine Spannung aufgekommen ist. Es zog sich wie Kaugummi. 

    Ich glaube, hier hat mir wirklich der Schreibstil nicht gefallen. Ich liebe eigentlich Krimis, die ruhigen wie die spannenden, ich mag auch Gerichtsverhandlungen, aber es müssen schon ein paar Emotionen rüberkommen. Ich brauche keine unnötige Dramatik oder Action, aber es muss mich einfach packen, und das hat dieses Buch leider nicht geschafft. 

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